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TITELBoxenstopp in Stadtnähe: Ein Ozeanriese allein kann bis zu 9000 Container mitbringen.großen Blechkisten über die Weltmeeretransportiert werden, steigt in <strong>Hamburg</strong>Jahr für Jahr zweistellig. Dabei gilt ein Datumals Ursprung des Booms – der BeitrittChinas zur Welthandelsorganisation WTOim Dezember 2001. Heute kommt jedervierte Container im Hafen aus China, unddie Schiffe, die sie bringen, werden immergrößer. Die Hansestadt ist der wichtigsteSeehafen für China, 2005 stieg der Containerumschlagmit dem Riesenreich gegenüber2004 um 29 Prozent.Zwischen den aufgestapelten Containernfühlt sich der Mensch wie eine Ameise inLegoland. Allein auf dem Gelände von Eurogate,dem größten Containerterminal-BetreiberEuropas, stehen rund 30 000 dieserStahlkisten, die Zahl kennt niemand ganzgenau. Wie auch? Denn so groß und schwerdie Transportboxen auch sein mögen, soflüchtig sind sie auch. „Drei bis fünf Tagesollten sie hier höchstens stehen“, sagtTeamleiter Michael Brinkmann, 48. Dannspätestens kommt ein Lastwagen von irgendwoaus Europa, lädt den Container aufund macht Platz für eine neue Kiste. „Wasdarin transportiert wird, wissen nicht einmalwir“, sagt Brinkmann. Textilien, Maschinenteile,Möbel, Weihnachtsmännerund Osterhasen, Motoren, Stecknadeln – inOsterhasen und Motoren –alles in Boxen.Container passt theoretisch alles. Das Geschäftbrummt. Am zentralen Gate des Terminalsstehen die Lastwagen in 13 Reihenund warten auf ihre Abfertigung. Wer jemalsauf einer Flugreise von Palma de Mallorcanach Berlin seinen Koffer verloren hat, wirdniemals verstehen können, wie so etwas logistischfunktioniert: dass jemand in Chinaeinen Container packt, ihn zusammen mitTausenden anderen auf ein Schiff verfrachtet,über mehrere Meere schickt, schließlichin <strong>Hamburg</strong> anlegen lässt, den Containerdort zwischenlagert und dann per Lkw oderBahn abholen und weitertransportierenlässt. Am Ende bekommt ein Kunde inRegensburg oder Leipzig pünktlich seineWare. Ein Wunder.An Liegeplatz 7a bei Eurogate ist die „CSCLPusan“ aus China angekommen, sie hat9000 solcher Container geladen. Die Arbeitervon Eurogate haben die Aufgabe,5000 von ihnen umzuladen. „So viele warenes noch nie“, sagt Brinkmann. Nur eineWoche vorher bedeuteten 4300 Container-Bewegungen Bestleistung. Vor zwei Jahrenbewältigte die Crew 2300 Ent- und Beladungenan einem Schiff und war auch daraufschon stolz. Der Hafen stellt ständigneue Herausforderungen – und Rekordeauf. „Langweilig wird es nicht“, sagteBrinkmann. Er ist seit 1979 im Hafen.Mit der Be- und Entladung der „CSCL Pusan“ist die Eurogate-Crew gut 48 Stundenam Stück beschäftigt. Fünf sogenannteContainerbrücken – gewaltige fahrbahreFOTOS: ANDREAS HERZAU, FOTOAGENTUR LAIFHAMBURG – DAS MAGAZIN DER HANSESTADT 10

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