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Dezember 2007 / Ausgabe 8<strong>Hamburg</strong>:Das Magazin aus der MetropoleA B C D E FG H I J K LMVon A bis ZIn 26 Buchstaben durch die HansestadtNO P Q R S TU V W X Y ZDAS LEXIKONHEFT


<strong>Hamburg</strong>:Heft 8: Das LexikonheftInhalt/EditorialLIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER,COVER: DAS WINKERALPHABET DIENT ZUR OPTISCHEN NACHRICHTENÜBERMITTLUNG ZWISCHEN SCHIFFEN. ILLUSTRATION: DIRK SCHMIDTim <strong>Hamburg</strong> leben rund 20 Seehunde. Es gibt kochbuchschreibende Strafgefangene,schwimmende Clubs, in denen man feiern kann, und Gummistiefel-Schleuderer,mit denen man am besten Englisch sprechen sollte. Hier entsteht die Popmusik vonmorgen, wenn nicht gerade eine 870 Millionen Euro teure Königin in die Stadtkommt, für die <strong>Hamburg</strong>er alles stehen und liegen lassen.Kurz: Es gibt viel zu entdecken in <strong>Hamburg</strong> und der Metropolregion. In U-Booten,Konzertsälen, im Schein des Rotlichtes oder am Boden der Elbe, wo ein Tier lebt,über das sich hier viele ärgern – nach dem man sich aber in China die Finger leckt.Außerdem erfahren Sie, was Schwimmflügel und die Biene Maja gemeinsam habenund wo der Sänger der Band R.E.M. seine Anzüge kauft. In diesem Lexikonheftfinden Sie viele kleine Geschichten. Wissenswertes, Überraschendes, Einmaliges.Geschichten zu den Orten und Menschen, die <strong>Hamburg</strong> so unwiderstehlich machen.Viel Spaß bei der Lektüre! Wir freuen uns auf Ihren Besuch.York Pijahn und Sebastian Wehlings, für die RedaktionPS: Die neunte Ausgabe von <strong>Hamburg</strong>: Das Magazin aus der Metropole erscheint imMärz 2008 – wie immer in der Financial Times Deutschland, der Frankfurter AllgemeinenSonntagszeitung, der Süddeutschen Zeitung und dem Standard in Österreich.AZ


FILMREGISSEUR FATIH AKIN (LINKS IM BILD) MIT UNBEKANNTEM AKKORDEONSPIELERdie Hobbits erfunden, hat er mit Märchenwenig zu tun. Auf 14 300 Hektar, einer Flächevon rund 20 000 Fußballfeldern, wachsenhier Kirschen, Birnen und vor allemÄpfel: Das Alte Land ist das größte zusammenhängendeObstanbaugebiet Mitteleuropas.Noch mehr als wegen der Äpfelschätzen die <strong>Hamburg</strong>er das Alte Land allerdingsals Naherholungsgebiet; vorbeiam Airbus-Gelände in Finkenwerder, überden acht Meter hohen Deich, radeln undwandern die naturhungrigen Städter aufden vielen Wegen, die sich um die Obstbäumeschlängeln, und das gleich hinterder <strong>Hamburg</strong>er Stadtgrenze.» www.hamburg-tourismus.deARMGARTSTRASSE Wer in <strong>Hamburg</strong>von „der Armgartstraße“ spricht, meint dieHochschule für Angewandte Wissenschaf-ten. Die Jahresausstellungen der Studentendes Design-Departments haben einen festenPlatz im Kulturkalender der Stadt.Auch international hat sich herumgesprochen,dass hier die Designer, Modeschöpferund Zeichner von morgen ausgebildetwerden. Noch dazu ist die Armgartstraßedie einzige Hochschule Deutschlands, dieIllustratoren ausbildet.» www.haw-hamburg.de5 HAMBURG – DAS MAGAZIN AUS DER METROPOLE


BACKSTEIN – CURRYWURSTWOHNEN WIE IN ITALIEN: BLANKENESEBBACKSTEIN Wer durch die Hansestadtläuft, sieht Rot. Backsteinrot. Zu verdankenist das Architekten wie Fritz Schumacheroder Fritz Höger, die im späten 19.und frühen 20. Jahrhundertden Backstein bevorzugten.Die Davidwache,das Chilehaus oderdie Speicherstadtzeugen von jenerEpoche.Ob sich Architektenheutenoch an dieserBacksteintradi-tion orientieren sollten, darüber diskutiertman an der Elbe gern und leidenschaftlich.Die Traditionalisten sehen durch moderneGlas- und Betonfassaden das Stadtbildin Gefahr. Die Gegenposition wird amprominentesten vom Architekten HadiTeherani vertreten, der mit seinen futuristischenBauten wie „Dockland“ oder „BerlinerBogen“ das neue Gesicht <strong>Hamburg</strong>sprägt. So unversöhnlich die Positionenauch sind, die Auseinandersetzung wirdauf hanseatisch-stilvolle Weise ausgetragen.Backsteine sind bislang nicht geflogen.BLANKENESE Die Herrschaften in Blankenesechauffieren ihren Labrador im AudiQ7 in den Park und die Kinder im Porsche911 zum Hockey-Training. Wie inanderen feinen Vororten Deutschlandsauch. Nur: Die Eigenheime in dem westlichgelegenen Stadtteil mit Blick auf dieElbe sind noch einmal deutlich teurer alsim Rest des Landes. Dafür wohnt manaber auch recht großzügig in 100 Jahre altenJugendstilvillen. Nur im Treppenviertel,in Blankeneses ältestem Teil, geht es einwenig beengter zu. Dort hat man nicht allzuviel Abstand zu den Nachbarn, stattdessenjedoch malerische Gassen und verwinkelteStufen vor den edlen Häuschen – undschon ein wenig Meeresduft in der Luft.Und wer wohnt schon in einer norddeutschenGroßstadt so mediterran? Früherzum Beispiel Ulrike Röhl (später Meinhof),heute Otto Waalkes, Annett Louisan undProf. Dr. Bernd Kabelka, <strong>Hamburg</strong>s bekanntesterSportmediziner, der unter anderemdie Tennisstars am Rothenbaum betreut.Der fährt übrigens keinen Porschemehr. „Den hat in <strong>Hamburg</strong> doch inzwischenjeder Zweite.“BLEIBTREU, MONICA & MORITZNach mehr als 20 Jahren in <strong>Hamburg</strong> denktMonica Bleibtreu daran, in ihre Heimatzurückzukehren. Die 63-Jährige ist eben6


keine Hanseatin, sondern Österreicherin.Sie lernte Schauspiel in Wien und spieltseitdem mit großem Erfolg im Kino, Fernsehenund an Theatern wie dem WienerBurgtheater, den Münchner Kammerspielen– vor allem aber am <strong>Hamburg</strong>er Schauspielhaus.Ganz brechen wird Monica Bleibtreumit der Stadt aber nicht, ihre Wohnungin St. Georg will sie behalten. Schließlichhat sie ihren Sohn, Moritz Bleibtreu, in<strong>Hamburg</strong> aufgezogen. Und hier lebt der 36-jährige Schauspieler heute auch wieder.Trotz seiner Erfolge mit Filmen wie „Lolarennt“, „Lammbock“ oder „Das Experiment“sagt er selbst, dass ihn große Heldenrollenweniger reizen als die kleinen, skurrilen.Ob diese hanseatisch-bescheideneSeite durch seine <strong>Hamburg</strong>er Kindheit geprägtwurde, ist jedoch reine Spekulation.BUNKER Über 80 000 Kubikmeter Stahlbeton!<strong>Hamburg</strong>s erste Adresse für Clubnächte,Ausstellungen und Tanztheater istunübersehbar: ein grauer Koloss auf demHeiligengeistfeld in St. Pauli. Was die Nazisals Schutzraum für 18 000 <strong>Hamburg</strong>er errichteten,wurde nach dem Krieg zum Orteiner Premiere: Am 1. Juli 1950 begann derNordwestdeutsche Rundfunk von hier ausseinen Fernsehversuchsbetrieb: mit einemTestbild. Heute ist der wuchtige Bau fürviele <strong>Hamburg</strong>er einfach nur „der Medienbunker“.Popmusiker machen hier ihreAusbildung an der „<strong>Hamburg</strong> School ofMusic“, es gibt Kunst-Ausstellungen undim vierten Stock einen der besten Clubsder Stadt: das „Uebel & Gefährlich“, Discound Konzertsaal zugleich. Bands wie TheStreets, Editors oder Die Sterne treten hierauf. Seit Kurzem hat der Club, der mit einerRasierklinge auf der Website für sich wirbt,Konkurrenz im eigenen Haus bekommen.Auf 200 Quadratmetern feiern im fünftenStock des Bunkers die Gäste des „TerraceHill“ – eine Disco samt Balkon in 40 MeterHöhe. Wer samstagabends am Bunker vorbeigeht,hört von alledem aber nichts. DieWände sind dreieinhalb Meter dick. DieNachbarn können also ruhig schlafen.» www.theschool.dewww.uebelundgefaehrlich.comCCOMICSZENE Asterix, Tim und Struppi,Micky Maus – bei Comics kommen einemgleich Frankreich, Belgien oder die USA inden Sinn. Und doch: Auch <strong>Hamburg</strong> isteine Comic-Hochburg. Das liegt nicht nuram renommierten Verlag Carlsen Comicsaus Altona, dessen Repertoire von Autorencomicsbis Mangas reicht – sondern auchan den Kreativen von der Hochschule fürAngewandte Wissenschaften (kurz ›Armgartstraßegenannt). Hier entstand die internationaleComic-Anthologie „Orang“ vonSascha Hommer und Arne Bellstorf, derenWerke inzwischen sogar im tonangebendenAsien erscheinen. In den Läden des„Human Empire“ im Schanzenviertel kannman ihre Comic-Kreationen auf T-Shirtsoder Pullovern erstehen.» www. orang-magazin.netCURRYWURST Es ist eine der Fragen, diewohl niemals restlos geklärt werden: Werhat sie erfunden – die Berliner oder die<strong>Hamburg</strong>er? Berliner schnauben nur verächtlich,stellt man ihre Urheberrechte inFrage. Sie behaupten: Eine gewisse HertaHeuwer hat im Jahr 1949 in Charlottenburgdie erste Currywurstserviert. Doch seit UweTimms 1993 erschienenerNovelle „Die Entdeckungder Currywurst“erheben die <strong>Hamburg</strong>erverstärkt Anspruch auf diebahnbrechende Erfindung. Timmsagt, sein Roman sei fiktiv. Tatsache seiaber, dass er als Kind im Jahr 1947 am<strong>Hamburg</strong>er Großneumarkt die erste Currywurstgegessen habe. Zur Sicherheit habenbeide Städte Gedenktafeln für dieWurstkreation angebracht, die – Dönerund Pizza hin oder her – das beliebtesteKantinenessen der Deutschen ist.COMICFIGUR CHRISTOPHVON ARNE BELLSTORF7 HAMBURG – DAS MAGAZIN AUS DER METROPOLE


DAIM – ERFINDUNGENDDAIM An <strong>Hamburg</strong>s bestem Graffiti-Künstler kommt man nicht vorbei: DAIM,alias Mirko Reisser. 2000 QuadratmeterFarben, Formen, Bilder zogen sich an einemDock der Werft Blohm + Voss entlang.Das gigantische Graffito „Dockart“plante und sprühte er mit Freunden, imStadtteil Bergedorf-Lohbrügge tauchtenDAIM und Kollegen eine Hochhausfassadein Farbe – was ihm einen Eintrag ins„Guinness Buch der Rekorde“ einbrachte.Auch die Kunstwelt ist auf DAIM aufmerksamgeworden. Von der Straße hat es der36-Jährige in die Galerien geschafft, TausendeEuro kosten seine Bilder auf Leinwand– sie in <strong>Hamburg</strong> auf Beton zu bestaunenist immer noch umsonst.» www.daimgallery.comDEICHKIND Es heißt, sie hätten mit Hip-Hop auf Plattdeutsch angefangen, die dreiMusiker aus <strong>Hamburg</strong>-Bergedorf. Mittlerweilehaben Deichkind zu einer ganzeigenen Mischung gefunden aus überdrehtemElektro und Sprechgesang. Legendärwar ihr Auftritt beim Bundesvision SongContest 2005, als die Herren in Silberanzügenmit ihrem Song „Electric Super DanceBand“ das Fernsehpublikum überforderten.Sie kamen nur auf den 14. Platz. Heutebeben die Tanzflächen, wenn ihr jüngsterHit gespielt wird: „Remmidemmi“.DER SPIEGEL Wer in <strong>Hamburg</strong> an derElbe entlangspaziert, kriegt mindestenszweimal Gänsehaut: beim Anblick des glitzerndenHafens und ein Stück weiter beim„Spiegel“-Haus in der Brandstwiete, angesichtsdes roten Schriftzugs auf dem Dach.Da wird es gemacht, „das Sturmgeschützder Demokratie“, wie Herausgeber RudolfAugstein es nannte. „Deutschlands bedeutendstesund Europas auflagenstärkstesNachrichtenmagazin“,wie sich das Magazinheute nennt,hat jeden Montag etwasechs Millionen Leser.Monatlich rund vier Millionennutzen den rasant wachsendenOnline-Bruder des Magazins. Ab2010 wird all dies von der Hafen-City aus gelenkt. Hier entsteht dieneue „Spiegel“-Zentrale – in Formeines 50 Meter hohen Fernsehbildschirms.» www.spiegel.deDÜNEN Es gibt einige Orte in <strong>Hamburg</strong>,die Strandgefühle wecken (›Strandperle).Die Boberger Dünen versprechen vielleichtnoch ein bisschen mehr Urlaubsstimmungals alle anderen. Vom Hauptbahnhof fährtman mit der Linie S 21 Richtung Osten,geht 15 Minuten zu Fuß, und schon ist daeine Dünenlandschaft, wie es sie wohl inkeiner anderen deutschen Großstadt gibt.DEICHKIND IM BÜHNENOUTFITMan legt sich in den Sand, schließt dieAugen und fühlt sich wie am Meer.DUNKELBLAUIn <strong>Hamburg</strong> kann man anziehen, was manwill, solange es dunkelblau ist, heißt es. HeinrichFranck, 54, Geschäftsführer des HerrenausstattersLadage & Oelke, erklärt den Stildes Hanseaten.HAMBURG – DAS MAGAZIN AUS DER METROPOLE 8


FC ST. PAULI – GUNDLACH, F. C.FFC ST. PAULI „So untreu ich meinem Sexualpartnermanchmal bin, so treu bin ichdem FC St. Pauli.“ Das Bonmot stammtvon Corny Littmann, dem einzigen bekennendenschwulen Fußballpräsidenten hierzulande.Nicht nur der Boss – sonst Schauspielerund Theaterintendant (SchmidtTheater) – liebt intensiv. Als 2003 der finanzielleKollaps drohte, verkaufte derClub in wenigen Wochen 103 000 „Retter“-T-Shirts. Dabei kannte der Verein, der 2010seinen 100. Geburtstag feiert, bis Mitte derAchtzigerjahre noch gar keine Fankultur.Dann eroberten Alternative und Ex-Punksden freien Raum. Antirassistische Aktionen,Sinn für Humor, hoher Frauenanteil– alles selbstverständlich seitdem. Am Millerntor,ein Stadion aus den Sechzigerjahrenmit englischem Flair, flippen auch dieVIPs aus, während andernorts Ruhe aufden teuren Plätzen herrscht. Mal sehen, obdas auch noch so bleibt, wenn im nächstenJahrzehnt der schleppend angelaufeneUmbau der stimmungsvollen Bruchbudeabgeschlossen sein wird.» www.fcstpauli.deFETTES BROT Man hat Fettes Brot vorgeworfen,dass sie zu nett seien. GenerationGolf für Hip-Hopper. Aber DoktorRenz, König Boris und Björn Beton habenin ihrer Jugend nicht in der Bronx mitDrogen gedealt, sondern im Kreis Pinnebergauf dem C64 gespielt. Erfolg hattensie auch ohne Gangsta-Image. Zuerst 1995mit „Nordisch by Nature“ und ihrem Debütalbum„Auf einem Augeblöd“. Später mit „SchwuleMädchen“ und „Emanuela“.Außerdem habenFettes Brot an zwei„???“-Hörspielen mitgewirkt,mit JamesDESIGNERIN ANNA FUCHS MIT IHREN KREATIONENLast zusammengearbeitet und gegen RonaldSchill gerappt. Ein neues Album stellendie drei nun auf einer Clubtour vor,unter dem schönen Titel „Bette Frost“.» www.fettesbrot.deFISCHMARKT Es gilt als unverzeihlich,in <strong>Hamburg</strong> gewesen zu sein und es nichtauf den sonntäglichen Fischmarkt geschafftzu haben. Die Öffnungszeiten – imWinter von 7 Uhr bis 10 Uhr, in der übrigenZeit ab 5 Uhr – stellen allerdings eineHerausforderung dar. Wer nicht zu solchunchristlichen Zeiten aufstehen mag, derkann ja einfach durchmachen. Eine gutealte <strong>Hamburg</strong>er Tradition übrigens, auseiner Zeit, in der viele andere Städte nocheine Sperrstunde hatten. Und wer nach<strong>Hamburg</strong> kam, der blieb glückselig dieganze Nacht auf den Beinen. Auf demFischmarkt gibt es übrigens nicht nurFisch, sondern es werden auch Blumenund Obst verkauft. Legendär ist der extrovertierteFischverkäufer „Aale Dieter“ – einAalbrötchen ist nebenbei der perfekte Katerkiller.FRANZBRÖTCHEN10


FRANZBRÖTCHEN Um das klebrig-zimtigeund sehr leckere Plundergebäck, das esnur in <strong>Hamburg</strong> gibt, konkurrieren zweiEntstehungslegenden: Nach der einen hatein <strong>Hamburg</strong>er Bäcker ein Baguette (auf<strong>Hamburg</strong>isch: „Franzbrot“) in der Pfannemit Fett gebraten. Nach der anderen sindFranzbrötchen der – total missglückte unddann doch von Erfolg gekrönte – Versuchder <strong>Hamburg</strong>er, Croissants herzustellen.FUCHS, ANNA Auf die Frage, was das Geheimniseines guten Kleides ausmacht, hatsie geantwortet: „Es rückt die Frau in denMittelpunkt und nicht den Designer.“ Mitdieser Philosophie ist die 33-jährige AnnaFuchs zu einer der bekanntesten Modeschöpferinnen<strong>Hamburg</strong>s aufgestiegen.Für ihre Entwürfe, die stets die Aura desErhabenen umgibt, wurde sie in New Yorkschon zweimal für den Nachwuchspreis„Rising Star Award“ nominiert. Wer sich inFuchs-Couture kleiden möchte, soll baldin mehreren Geschäften deutschlandweitfündig werden – bislang muss man nochin ihr Atelier im Karoviertel.» Karolinenstraße 27, www.annafuchs.deGGALÃO Während in anderen Metropolennoch Latte Macchiato als Inbegriff des szenigenKaffeekonsums gilt, muss man im<strong>Hamburg</strong>er Schanzenviertel (auch Schanzegenannt) schon einen Galão bestellen. Wassich so exotisch anhört, ist ein Espresso, mitviel heißer Milch im Glas serviert. Dazugehört untrennbar das „Pastel de Nata“, einsüßes, rundes Törtchen mit Vanille-Eiercreme-Füllung.Importiert haben diese Köstlichkeitenportugiesische Einwanderer, dieim sogenannten Portugiesenviertel rundum die Landungsbrücken ihre zweite Heimatfanden. „Galão-Strich“ wird dagegenoft die Piazza am Schulterblatt genannt.Aber mal ehrlich: „Einen Galão“ klingtimmer noch besser als „Eine Latte, bitte“.GOLDEN PUDEL CLUB „Heimatbesudelungsabende,destruktive Kindererziehungund antibürgerliche Polterabende“ findenin <strong>Hamburg</strong> im „Pudel“ statt. Seine BetreiberDr. Pommes, Schorsch Kamerun undRocko Schamoni kämpfen mit ihrer Mischungaus Dancehall, Oldschool-Rap undPunk in direkter Hafenstraßen-Nähe weiterhinunkommerziell, ohne Türsteher undDresscode gegen die fortschreitende Latte-Macchiatoisierung des Viertels an.» St. Pauli Fischmarkt 27, www.pudel.comGROSSE FREIHEIT Nein, der Name stehtnicht für Sex ohne Grenzen, sondern fürdie Zunft- und Konfessionsfreiheit, die hierim 17. Jahrhundert gewährt wurde. Zudemist die Straße Große Freiheit im StadtteilSt. Pauli klein und eng. Selten kommensich Kegelbrüder und Rockfans so nahewie hier. Für die einen gibt’s das Tabledance-Etablissement „Dollhouse“, für die anderenFISCHMARKT MIT FISCHAUKTIONSHALLEClubs wie die „Große Freiheit 36“. Livemusikhat die Geschichte der Straße geprägt:1960 hatten die Beatles im „Indra“ (gibt esinzwischen wieder) ihren ersten <strong>Hamburg</strong>-Auftritt, im „Star-Club“ sind sie berühmtgeworden. 2008 wird am Eingang der GroßenFreiheit ein Beatles-Platz eingeweiht.» www.grossefreiheit36.deGUNDLACH, F. C. Der 1926 in Hessen geboreneFotograf ist schon so lange auch alsGalerist, Kurator und Stifter in der Stadtpräsent, dass er längst als <strong>Hamburg</strong>er gilt.Anfangs für „Twen“, „Stern“ und „Brigitte“dem Zeitgeist der Mode auf der Spur, gründeteer Ende der Sechziger den „ProfessionalPhoto Service“ im ›Bunker am Heiligengeistfeldund dann eine der ersten FotogalerienDeutschlands. <strong>Hamburg</strong> verdankt ihm auchdas 2003 eröffnete „Haus der Photographie“in den Deichtorhallen (›Museen und Ausstellungen).Gundlachs Sammlung, ergänztdurch das Bildarchiv des ›Spiegel, gehört zuden wichtigsten Fotokollektionen Europas.» www.deichtorhallen.de11 HAMBURG – DAS MAGAZIN AUS DER METROPOLE


HAFEN – HSVHHAFENEr ist der Motor der Boomtown <strong>Hamburg</strong>.Kein Wunder bei den Zahlen: 12 400 Schiffelegten im vergangenen Jahr im Hafen an,8,88 Millionen Container wurden umgeschlagen,jeder dritte kam aus China. +++Der <strong>Hamburg</strong>er Hafen ist damit der größteDeutschlands und der drittgrößte Europas.+++ Im November 2007 geht die <strong>Hamburg</strong>erHafen und Logistik AG (HHLA) andie Börse. +++ Der 819. Geburtstag des Hafenswird wieder mit dem größten Hafenfestder Welt begangen (9.–12. Mai 2008).+++ 72 Kreuzfahrtschiffe machten in <strong>Hamburg</strong>in diesem Jahr fest. +++ 2008 wirddie ›Queen Mary 2 bei den ersten <strong>Hamburg</strong>Cruise Days (30. Juli–3. August) in <strong>Hamburg</strong>anlegen.HAFENCITY <strong>Hamburg</strong>s neuer Superstadtteilam Wasser ist etwas kleiner als dasFürstentum Monaco und bietet Wohnraumfür 12000 Menschen und Arbeitsplätzefür 40000. Hier entsteht auch <strong>Hamburg</strong>sneues Wahrzeichen, die ›Elbphilharmonie.Entlang der historischen Kaianlagenwird der Traum vom Leben am Wasserwahr, mit eigener Universität, Science Centerund Kreuzfahrtterminal – all das nurzehn Gehminuten vom Rathaus entfernt.2025 soll die HafenCity fertiggestellt sein,die ersten Bewohner sind bereits eingezogen.NEUGIERIGE VOR DEN SICHTBLENDEN DER HERBERTSTRASSEHAIFISCH BAR „Das ist eine Gaststätte,kein Museum.“ Ein Schild im Fensterwarnt Touristen, die Hafenpinte nur zumGucken zu betreten. Wahrscheinlich kommensich Bayern in der opulent dekorierten„Haifisch Bar“ ein bisschen wie Nordlichterim Münchner Hofbräuhaus vor. IhremNamen macht die Bar alle Ehre: Von derDecke hängt ein ausgestopfter Sandhai. Indiesem maritimen Ambiente zwischenFischmarkt und Seemannsmission wird zuHans Albers oder Freddy Quinn (›Helden)bis spät in die Nacht Hausmannskost serviert.Das frühere Feierabend-Revier derHafenarbeiter ist heute auch bei den Beachclub-Gängernbeliebt: Hier kann mantrotz Schmuddelwetter beim Bierden Schiffen nachschauen.» Große Elbstraße 128,geöffnet bis 4 UhrHAMBURGISCHabsabbeln .............. ausführlich diskutierenBagaluten ................. zwielichtige Gesellenblanker Hans ............................Sturm(flut)Döntjes .......................................... Quatschduhn .......................................... betrunkeneisch ...............................................attraktivFeudel.......................................PutzlappenFlunsch .......... beleidigt verzogener MundHöker .............................................Händlerkiebich ................................................ frechKlappskalli.............................. . DummkopfMoors ............................................. Hinternnüdelich ............................................ putzigPlünnen .....................................KlamottenPutzbüdel ........................................ FriseurQuiddje .....................................ZugereisterSchietbüdel ................................. Kleinkindspiddelig .............................................dünnTattern ..............................................ZitternUdel..................................................Polizistvigeliensch ..................... kompliziertWaderkant ................KüsteNAMENSGEBER DER HAIFISCH BAR: DER SANDHAI


HANBAO Übersetzt heißt das chinesischeWort für <strong>Hamburg</strong>: „Burg der Chinesen“.Und das trifft es ganz gut. In keiner anderenStadt Deutschlands leben mehr Chinesenals in Hanbao: Mehr als 3000 sollen essein. Der ›Hafen an der Elbe gilt als Europaswichtigster Umschlagplatz für Waren ausdem Reich der Mitte. Die Handelsbeziehungenhaben eine lange Tradition: Daserste kantonesische Schiff legte bereits1731 im <strong>Hamburg</strong>er Hafen an. Gepflegtwird dieses gute Verhältnis auch 2008 wiedermit dem zweiwöchigen Kulturfestival„China Time“ und dem Wirtschaftsgipfel„<strong>Hamburg</strong> Summit: China meets Europe“.» www.chinatime-hamburg.dewww.hamburg-summit.comHANSEAT Gediegen, zurückhaltend,selbstironisch – Eigenschaften, die manHanseaten gern nachsagt. Der historischeBegriff steht für einen Kaufmann, der zurHanse gehörte, oder für die vornehmenBürger einer Hansestadt. Moderne Hanseatenzeichnet heute noch eine unaufdringlicheVornehmheit aus. So sollen Mitgliederder Bürgerschaft etwa keine Ordenannehmen. Die Hanseaten sehen es als Widerspruchzum bürgerlichen Geiste derVerfassung, sich durch Auszeichnungenaus der Gemeinschaft hervorzuheben. DerFleisch gewordene Hanseat der Neuzeit,der Altkanzler und ehemalige <strong>Hamburg</strong>erSenator Helmut Schmidt, lehnte das Bundesverdienstkreuzmehrfach ab. Sosehr einHanseat das Understatement schätzt: Wennes um seine Stadt geht, wird er leidenschaftlich.So kann sich kaum ein <strong>Hamburg</strong>ervorstellen, dass man in irgendeiner Stadtder Welt besser leben könnte als in seiner.HELDENWas wäre die Hansestadt ohne sie?Albers, Hans: Entertainer* 22.9.1891 in <strong>Hamburg</strong>† 24.7.1960 in KempfenhausenDelay, Jan: Styler* 1976 in <strong>Hamburg</strong>Feddersen, Helga: Schauspielerin* 14.3.1930 in <strong>Hamburg</strong>† 24.11.1990 auf der Insel FöhrHamann, Evelyn: Schauspielerin* 6.8.1942 in <strong>Hamburg</strong>† 28.10.2007 in <strong>Hamburg</strong>Lindenberg, Udo: Musiker* 17.5.1946 in Gronau/WestfalenNena alias Gabriele S. Kerner: Sängerin* 24.3.1960 in HagenQuinn, Freddy: Schlagersänger* 27.9.1931 in WienSchamoni, Rocko alias Tobias Albrecht:Musiker, Literat, Gastronom* 8. 5.1966 in LütjenburgSeeler, Uwe: HSV-Mittelstürmer* 5.11.1936 in <strong>Hamburg</strong>HERBERTSTRASSE Nein, Frauen ist esnicht verboten, die Herbertstraße zu betreten– es wird ihnen lediglich davon abgeraten.Denn im Herzen der <strong>Hamburg</strong>erProstitution fliegen ihnen schon mal mitWasser oder Parfüm gefüllte Kondome entgegen,falls sie es wagen, die rund 250 Hurenin den Schaufenstern beim Werben umFreier zu stören. Um 1900 richtete dieStadtverwaltung die Herbertstraße alsWohnanlage für Huren ein, um einenÜberblick über das Traditionsgewerbe zuhaben. Die Sichtblenden an den Straßenendenbauten später die Nazis: Das sündigeTreiben dort sollte niemand von außen sehen.Zuhälter gibt es in der Herbertstraßeübrigens nicht, die 235 Zimmer werdenvon Wirtschafterinnen geführt.HSV Ein Mitglied des HSV-Aufsichtsratshat gesagt: Fans, denen es um Fußball geheund denen der Lifestyle weniger wichtig sei,kämen zum HSV, die anderen zu St. Pauli.Darin steckt ein Körnchen Wahrheit, doch:Der HSV wird hipper. So pilgerten in denletzten wechselhaften Saisons pro Spielrund 20 000 Menschen mehr ins Stadionals zur besten HSV-Zeit von 1979 und 1984(dreimal Deutscher Meister, dreimal Vize).Der beste Grund, zum HSV zu gehen, istRafael van der Vaart, der das Spiel virtuosdirigiert. So einen Heldenstatus hatte in<strong>Hamburg</strong> zuletzt Kevin Keegan und einennoch größeren nur Uwe Seeler (›Helden).Wie lange van der Vaart noch in <strong>Hamburg</strong>bleibt, weiß aber nur der Fußballgott.» www.hsv.deNENA„HAMBURG“ AUF CHINESISCHFREDDY QUINN13 HAMBURG – DAS MAGAZIN AUS DER METROPOLE


KAFFEE, UNGERÖSTETINSELN – KÖHLBRANDBRÜCKEIJKleicht, weil der Isemarkt als Europas längsterWochenmarkt gilt und es hier bestesObst und Gemüse gibt.» Isestraße/HarvestehudeJOGGEN Die Läufer gehören in <strong>Hamburg</strong>zum Stadtbild wie in Amsterdam die Radfahrer.Wo es sich am besten läuft, verrät UlrichWickert: „Ich wohne 500 Meter von der Alsterweg, darum gehe ich immer dorthin.Ich laufe morgens zwischen 8 und 9 Uhr,und zwar gegen den Uhrzeigersinn, sodassich anfangs die Sonne im Gesicht undnicht im Rücken habe. Auf halber Strecketreffe ich manchmal Johannes B. Kerner, derläuft immer andersherum. 40 bis 45 Minutenbrauche ich für die 7,6 Kilometer umder Kaffee dieHansestadt geprägthat, erfährtman im Speicherstadtmuseum.» www.speicherstadtmuseum.deKAMPNAGEL <strong>Hamburg</strong>er Künstler hattendie zum Abriss bestimmten Hallen inden Achtzigerjahren besetzt, bis die Gebäudein ein Kulturzentrum umgewandeltwurden. Diese Anfänge prägen die KulturfabrikKampnagel noch immer: Auch dieneue Intendantin Amelie Deuflhard willsich in der Spielzeit 2007/08 mit rund 100Premieren wieder ganz der Gesellschaftöffnen und nicht nur „Kunsttempel“ sein.KÖHLBRANDBRÜCKEINSELN Wer sich in <strong>Hamburg</strong> nach einereinsamen Insel sehnt, muss keine Kofferpacken. In der Elbe vor Blankenese liegenNeßsand und Schweinesand, unbewohntund nur per Boot zu erreichen. Bequemerist es, mit der S-Bahn nach Wilhelmsburgzu fahren. Der südliche Stadtteil <strong>Hamburg</strong>sist eine der größten Flussinseln Europasund Veranstaltungsort der InternationalenBauausstellung. Eins der Projekteder Architektur-Show: eine schwimmendeJugendherberge, die 2009 am MüggenburgerZollhafen eingeweiht werden soll.» www.iba-hamburg.deISEMARKT Böse Zungen behaupten, aufdem Isemarkt sehe man vor allem Werberinnenim Erziehungsurlaub. Dabei kommtauch eine Menge vor allem EppendorferProminenz dienstags oder freitagsvormittags hierher zum Einkaufen:Marius Müller-Westernhagentrifft Tim Mälzertrifft Harry Rowohlt. Warum?Vielleicht, weil man soschön trocken bleibt unterder Hochbahntrasse. Viel-die Alster. Habe ich frei, laufe ich täglich,arbeite ich, jogge ich dreimal die Woche.“» Wickert, 65, war bis 2006 Moderator der„Tagesthemen“. Derzeit schreibt er an seinemdritten Krimi, der in Paris spielt.KAFFEE Eine Badewanne voll. So viel Kaffeetrinkt der Deutsche im Jahr. Die <strong>Hamburg</strong>ersitzen an der Quelle. Ihr Hafen istweltweit der größte Umschlagplatz für Rohkaffee.Bekannte Röstereienvon J. J. Darbovenbis Tchibo,aber auch kleinerewie die SpeicherstadtKaffeeröstereigibt es inder Stadt. WieSeit Sommer dieses Jahres fördert Kampnagelauch den Nachwuchs im zeitgenössischenTanz: mit dem Projekt „K3“, beidem junge Talente von Profis in Workshopstrainiert werden.» Jarrestraße 20, www.kampnagel.deKÖHLBRANDBRÜCKE Auch wenn esin der Stadt kein Schild zu dieser Brückegibt: Sie ist dennoch ein Wahrzeichen derHansestadt. Wie das harfenähnliche Stahlbauwerksich über den Hafen erhebt – dasist sehr eindrucksvoll. Täglich fahren rund30 000 Kraftfahrzeuge über die Brücke. FürFußgänger und Radfahrer ist sie gesperrt.Einmal im Jahr gibt es aber eine Ausnahme:zum Jedermann-Radrennen „VattenfallCyclassics“.KAFFEE, GERÖSTET14


LABSKAUS – MUSICALSMITARBEITER VON LUFTHANSA TECHNIK BEI DER ARBEITLLABSKAUS Früher aßen vor allem SeefahrerLabskaus. Heute ist das Püree ausPökelfleisch, Kartoffeln und Eiern eineSpezialität, die man in ganz Norddeutschlandfindet. Der Name ist vom englischen„lob’s course“ entlehnt, was so viel wie „Essenfür harte Kerle“ heißt. Hart müssenGäste auch sein, wenn sie Labskaus bestellen,denn sie wissen nie, wie einladend dasGericht aussieht. „Eine leckere Sache ist estrotzdem“, meint Heinz O. Wehmann. DerEin-Sterne-Koch vom „Landhaus Scher-rer“, ein Kenner der norddeutschen Küche,empfiehlt folgendes Labskaus-Rezept: 400Gramm gepökeltes Rindfleisch mit Wasseraufkochen und abschäumen, dann 300Gramm Zwiebeln, Salz, Pfeffer und Lorbeerblätterhinzufügen und alles gar kochen.Das Fleisch nach dem Garen in Würfelschneiden. 250 Gramm geschälte Kartoffelnextra kochen. Etwas Kochfond ineinen Topf geben, Rindfleisch und Zwiebelnhinzugeben, aufkochen und die Kartoffelnhineinpressen. Dazu Rote-Bete-Salatservieren und acht Spiegeleier braten.Für vier Personen.» Kochkurse auf www.landhausscherrer.deLANDUNGSBRÜCKEN „An den Landungsbrückenraus: dieses Bild verdientApplaus“, röhrt die <strong>Hamburg</strong>er Band Kettcar.Recht hat sie. Beim Blick von derHochbahn-Station Landungsbrücken überdas Weit des ›Hafens geht nicht nur Touristendas Herz auf: das Museums-SegelschiffRickmer Rickmers, die Werft Blohm + Voss,in der schon mal Dauergast ›Queen Mary 2repariert wird, der Pegelturm, der den Wasserstandanzeigt, und das Abfertigungsgebäude.1909 wurde der Schiffsanleger gebaut.Früher legten hier die Dampfer derÜberseelinien an, heute sind es die Hafenfährenoder das Shuttle zum „König der Löwen“.Von den Landungsbrücken sind esnur noch 100 Kilometer bis zur Nordsee.» www.hvv.deLICHT Sie leuchten in Dorint-Hotels, aufSchreibtischen in New York und Tokio undsie gaben auf der Documenta Licht: dieLeuchten des bekannten LampendesignersTobias Grau. Dutzende Preise haben seineHAMBURG – DAS MAGAZIN AUS DER METROPOLE 16


Schöpfungen schon gewonnen. Leuchten,deren Namen klingen wie ein Geräuschaus einem Comicbuch: Oh, Go, Omm – siealle sind in dem <strong>Hamburg</strong>er Vorort Rellingenentworfen worden. Schöner kann mandie Dunkelheit nicht vertreiben.» www.tobias-grau.comLUFTHANSA TECHNIK Wenn Sie dasnächste Mal in einem Flugzeug sicher landen,dann liegt das auch an den Frauenund Männern, die das Flugzeug gewartethaben. Die größte Firma für die Instandhaltungund Ausstattung von Flugzeugenweltweit ist die Lufthansa Technik, mit ihrerZentrale in <strong>Hamburg</strong> und Standortenan etwa 100 Plätzen rund um die Welt vonSofia bis Shenzhen in China. 25 000 Mitarbeiterkontrollieren und reparieren dieTriebwerke, die Bordelektronik und jedesDetail im Cockpit von rund 1300 Maschinen,die zu mehr als 500 Fluglinien gehören.Damit wir sicher abheben können.MMICHEL Seit der Grundsteinlegung fürdie neue ›Elbphilharmonie muss sich derMichel vor Konkurrenzfürchten. Noch aber ister eines von <strong>Hamburg</strong>sprägendstenGebäuden. Ähnlichder Münchner Frauenkircheoder demFernsehturm in Berlinrückt der Michelin Vorabendserien immerdann ins Bild, wennjeder merken soll:Wir sind an derElbe. Sein132 MeterhoherKirch-turm mit dem riesigen Zifferblatt prägt seit1786 die Silhouette der Stadt und dientSeeleuten als Landmarke. Es lohnt sichaber auch, in die Tiefe zu gehen, um dasgroße Gruftgewölbe mit dem Grab vonCarl Philipp Emanuel Bach zu besichtigen.Ab 2008 schmückt die bedeutende Barockkirchedie Rückseite unserer Zwei-Euro-Münzen. Das muss die Elbphilharmoniedem Michel erst mal nachmachen.» Englische Planke 1a (Neustadt)www.st-michaelis.deMUSEEN UND AUSSTELLUNGENMehr als 70 davon gibt es in <strong>Hamburg</strong>. Hierist leider nur Platz für eine kleine Auswahl:Abwasser- und Sielmuseum, Bei den St.Pauli-Landungsbrücken 49 +++ AltonaerMuseum, Museumstraße 23, www.altonaer-museum.de +++ BallinStadt,Auswandererwelt <strong>Hamburg</strong>, VeddelerBogen 2, www.ballinstadt.de +++ BuceriusKunst Forum, Rathausmarkt 2, www.buceriuskunstforum.de +++ KlingendesMuseum <strong>Hamburg</strong>, Dammtorwall 46,www.klingendes-museum.de +++Deichtorhallen <strong>Hamburg</strong>: AktuelleKunst (Nordhalle) und Haus der Photographie(Südhalle), Deichtorstraße 1–2,www.deichtorhallen.de +++ Dialog imDunkeln, Alter Wandrahm 4, Speicherstadt,www.dialog-im-dunkeln.de +++<strong>Hamburg</strong>er Kunsthalle mit Galerie derGegenwart und Hubertus-Wald-Forum,Glockengießerwall 1, www.hamburgerkunsthalle.de+++ <strong>Hamburg</strong>museum,Holstenwall 24, www.hamburgmuseum.de+++ KL!CK Kindermuseum<strong>Hamburg</strong>, Achtern Born 127, www.kindermuseum-hamburg.de +++Miniatur Wunderland Modelleisenbahn,Kehrwieder 2–4, www.miniatur-wunderland.de +++ Mu-ZWEI-EURO-MÜNZE MIT MICHEL-MOTIVseum der Arbeit, Wiesendamm 3, www.museum-der-arbeit.de +++ Museum fürKunst und Gewerbe, Steintorplatz, www.mkg-hamburg.de +++ Speicherstadtmuseum,St. Annenufer 2, www.speicherstadtmuseum.de+++ Jenisch Haus, Baron-Voght-Straße 50, www.jenisch-haus.deMUSICALS<strong>Hamburg</strong> ist Deutschlands Hauptstadt derMusicals. Ein paar Dinge, die man über singendeKatzen und tanzende Löwen wissensollte: Im Jahr 1986 feierte das Andrew-Lloyd-Webber-Musical „Cats“ in <strong>Hamburg</strong>Premiere. Es lief fast 15 Jahre lang. +++ Zuden aktuellen Produktionen zählen „DirtyDancing“, „Der König der Löwen“, „HeißeEcke“, „My Fair Lady“ und „Ich warnoch niemals in New York“ (mitden Songs von Udo Jürgens). +++Die größte Bühne ist das Theaterim Hafen mit 2030 Plätzen. +++„Der König der Löwen“ ist seit derPremiere 2001 ununterbrochen ausverkauftund damit eines der erfolgreichstenMusicals der Stadt. +++ Viele derMusicalstars auf <strong>Hamburg</strong>s Bühnen habenan der Stage School <strong>Hamburg</strong>, der größtenprivaten Schule für Performing Arts inDeutschland, ihre Ausbildung gemacht.+++ Der durchschnittliche Musical-Besucherbleibt für 2,3 Tage in der Stadt.17LAMPENDESIGNER TOBIAS GRAU


NACHTASYL – PREMIERENJOHN NEUMEIER, TÄNZERÖLFÖRDERTURM IN HAMBURGNNACHTASYL Man glaubt, einen Kirchturmhinaufzusteigen: zahllose Stufen, fünfStockwerke, bis unters Dach des ›ThaliaTheaters am Alstertor, hinauf in eine derinteressantesten Bars der Stadt. Das „Nachtasyl“war eigentlich eine Probebühne, bissie vom Intendanten Ulrich Khuon vorsieben Jahren in eine Zuflucht für Nachtschwärmerund ein Experimentierfeld fürRegieassistenten verwandelt wurde. Letzteredürfen hier neue Stücke ausprobieren,und Schauspieler des Thalia-Ensembleskönnen Projekte auf die Beine stellen. EinBeispiel: der Depeche-Mode-Abend „MyDarkest Star“, an dem Kompositionen derbritischen Elektroband als Rocksongs interpretiertwerden. Konzerte, Lesungen,Inszenierungen und Premierenfeiern – ankaum einem Ort in <strong>Hamburg</strong> kommtman dem Theater so nah wie hier. Ab 19Uhr ist die Bar geöffnet, Sperrstunde gibtes nicht. Wer die Nacht zum Tag machenwill, findet hier Asyl.» www.thalia-theater.deNEUMEIER, JOHN Gerade wurde JohnNeumeier zum 33. Ehrenbürger der Stadt<strong>Hamburg</strong> ernannt. Und das zu Recht:„Mach es, und sieh zu, was drauswird“ – mit diesem Motto ist derTänzer und Choreograf aus Milwaukeevor 34 Jahren in <strong>Hamburg</strong>gestartet. Es wurde wasdraus, etwas ganz Großes: Längsthat er das protestantische <strong>Hamburg</strong>zu einer der sinnlichstenTanzmetropolen weltweit gemacht,mit einem richtigenTanzzentrum, das seinen Namenträgt. Trotz verlockenderAngebote ist er nicht nachParis, nicht nach Wien, nichtnach New York gegangen.Mehr als 120 Choreografien hat er mittlerweileauf die Bühne gebracht, seine Leidenschaftgilt den einsamen Genies, den Grüblern.Neumeier selbst sieht leise, beinaheschüchtern aus, ist aber laut und leidenschaftlich,wenn es um seine Compagniegeht. „Tanz ist nie die Tageszeitung“, hatJohn Neumeier mal gesagt, „Tanz rührt anUnaussprechliches.“» www.hamburgballett.deOÖL Kaum einer weiß es, aber in der Metropolesprudelt das schwarze Gold. Und dasseit 1937. Damals wurde im ReitbrookerAltfeld ein Erdölfeld entdeckt, später wurdenauch Vorkommen in Allermöhe undin Sinstorf erschlossen. Im letzten Jahr wurden29 240 Tonnen Rohöl gefördert. Zugegeben:Deutschlands Energiebedarf lässtsich damit nicht ganz decken, das Landverbraucht mehr als 110 Millionen TonnenÖl im Jahr. Aber wer hierzulande Autofährt oder mit Erdöl heizt, dürfte manchmalauch den ein oder anderen Liter ausder <strong>Hamburg</strong>er Produktion verbrauchen.OTTO VERSANDDie ersten Waren, die der in <strong>Hamburg</strong> ansässigeOtto Versand verkauft hat, warenSchuhe. +++ Otto Versand ist der zweitgrößteOnlinehändler nach Amazon. +++Der Umsatz der Otto-Gruppe betrug imvergangenen Geschäftsjahr 15,2 MilliardenEuro, die Zahl der Mitarbeiter 55 000. +++Der Otto Versand verkauft seit 1991 keineBekleidung aus echten Pelzen mehr. +++Michael Otto ist laut „Forbes“-Magazin derdrittreichste Deutsche. Auf Platz 1 und 2stehen die Aldi-Brüder Albrecht. +++ Gegründetwurde das Unternehmen 1949unter dem Namen „Werner Otto Versandhandel“.+++ Der erste Otto-Katalog erschien1950 in einer Auflage von 300 Ex-DER ERSTE OTTO-KATALOG, 1950 18


emplaren, war handgebunden und zeigte28 Paar Schuhe. +++ Heute ist der Katalogmehr als 1000 Seiten stark. Er erscheint dreimalim Jahr mit einer Gesamtauflage von20 Millionen Exemplaren. +++ Zu den Otto-Models zählten schon: Heidi Klum, GiseleBündchen, Claudia Schiffer, Verona Feldbuschund die Spielerfrau Sylvie van derVaart (›HSV).PPARTYSCHIFFE DJ-Sets und Hafenrundfahrten– eigentlich zwei Welten. Aber seites „Frau Hedis Tanzkaffee“ gibt, gehörtbeides zusammen. Die Partys, die auf denBarkassen MS Hedi und MS Claudia stattfinden,haben <strong>Hamburg</strong> inzwischen zurHauptstadt der Partyschifffahrt gemacht.Auch Kiez- und Schanzenclubs geben immerwieder Gastspiele an Bord.» www.frauhedi.dePIRATEN Im 14. Jahrhundert war es riskant,über Ost- und Nordsee zu schippern.Die Likedeeler – auch Vitalienbrüdergenannt – trieben dort ihr Unwesen. IhrAnführer Störtebeker (niederdeutsch für„Stürz den Becher“) soll seinen Namenwegen seiner Trinkfestigkeit erhalten haben:Angeblich konnte er vier Liter Bier ineinem Zug trinken. Lange ließ die HanseStörtebeker erfolglos jagen, bis er und einigeseiner Leute 1401 vor Helgoland gefasstund in <strong>Hamburg</strong> hingerichtet wurden.POPKURS Er hat kein Millionenpublikumund keinen Sieger, er zwingt die jährlichrund 60 Teilnehmer auch nicht in die Hitparaden.Und doch prägt er die Charts nachhaltigerals alle Castingshows: ein Intensivkursvon zweimal drei Wochen an derHochschule für Musik und Theater. Nebendem Unterricht bleibt genug Zeit, um sichgegenseitig zu inspirieren und Bands zugründen. Wir sind Helden, Revolverheld,Seeed, Selig, die Rainbirds – sie alle habendie Kommission einst überzeugt und ihrenersten Auftritt beim großen Abschlusskonzertgehabt, das stets im August stattfindet.Dieses Jahr wurde besonders groß gefeiert.Deutschlands älteste Pop-Ausbildunghatte ihr 25-jähriges Jubiläum.» Einsendeschluss für die Bewerbung für dennächsten Popkurs ist am 31. Dezember.www.popkurs hamburg.dePREMIERENVieles, was die Welt kennt, gab es zuerst inder Hansestadt: <strong>Hamburg</strong> wurde als ersteStadt weltweit für Google Earth 3-Dnachgebaut. +++ Die älteste TätowierstubeDeutschlands wurde 1946 am <strong>Hamburg</strong>erBerg eröffnet. +++ HanseplattePOPKURS-ABSOLVENTEN: WIR SIND HELDENheißt der erste Plattenladen, der nur Musikaus seiner Stadt verkauft. +++ Der AlteElbtunnel war bei seiner Eröffnung 1911die erste Flussuntertunnelung auf demeuropäischen Kontinent. +++ <strong>Hamburg</strong>unterzeichnete 1957 die erste deutsch-russischeStädtepartnerschaft mit dem heutigenSt. Petersburg. +++ Von <strong>Hamburg</strong>aus startete die erste Kreuzschifffahrt derWelt: Albert Ballin schickte 1891 die „AugusteViktoria“ auf See. +++ Radio <strong>Hamburg</strong>(woraus der NDR hervorgegangenist) war die erste Rundfunkanstalt nachdem 2. Weltkrieg. <strong>Hamburg</strong> war damitdie erste Stadt mit einem öffentlich-rechtlichenRundfunksender. +++ In <strong>Hamburg</strong>erklang erstmals das Deutschlandlied:Auf dem Jungfernstieg wurde das Lied am1841 in der heutigen Form uraufgeführt.19 HAMBURG – DAS MAGAZIN AUS DER METROPOLE


QUEEN MARY 2 – ROTE FLORAQRQUEEN MARY 2 Lieblingsobjekt absurderBerechnungen: In einer wird theoretischmit ihrem jährlichen Klopapierverbrauchfünfmal die Erde umwickelt, in einer anderenreicht die Energie ihrer Motoren undTurbinen, um ihre Heimatstadt Southamptonmit Strom zu versorgen. Dass sie dasmit 345 Metern längste und mit 870 MillionenEuro teuerste Kreuzfahrtschiff derWelt ist, sind die verlässlichen Fakten. AberFakten sind ohnehin weniger beeindruckendals ihre Erscheinung. Wenn ihr Hornhalb <strong>Hamburg</strong> aufweckt und sie mit ihren13 Decks fast jedes Gebäude an der Elbeüberragt, dann stehen in der HansestadtZehntausende zur Begrüßung bereit, selbstim Morgengrauen. Am 30. Juli 2008 wirdes wieder so weit sein, dann legt sie als Auftaktdes neuen Kreuzfahrtschiff-Treffens„<strong>Hamburg</strong> Cruise Days“ bereits zum zehntenMal in der Hansestadt an.» www.qm2-day.dewww.hamburg-tourismus.deREEPERBAHN 930 Meter misst die berühmtesteStraße der Stadt. Der Senat tat inden letzten Jahren viel dafür, die roteMeile schöner und grüner zu machen.Bäume wurdengepflanzt und auf dem Spielbudenplatzentstanden zwei Bühnen. Die Schönheitskurscheint zu wirken: 12 000 Gäste kamenzum zweiten Reeperbahnfestival, um möglichstviele der 130 Bands zu sehen, die dreiTage hier spielten. Auch an einem normalenWochenende ist das Angebot so gewaltig,dass selbst <strong>Hamburg</strong>er immer Neuesentdecken können: Rund 60 Liveclubs undTanzbars gibt es in ganz St. Pauli und entlangder Reeperbahn, deren Leuchtreklamencharmeden Times Square „aussehenlässt wie Disneyland“, wie die „New YorkTimes“ kürzlich schrieb. 20 Millionen Menschenbesuchen im Jahr die Reeperbahn,die früher übrigens keine Ausgehmeile war,sondern eine Straße, in der ReepschlägerTaue herstellten. Heute ist die Straße einlebendiger Mythos, der jede Nacht angeschaltetwird wie die vielen bunten Lichter.Udo Lindenberg (›Helden) besang sie als„geile Meile“. Die <strong>Hamburg</strong>er bedanktensich und ließen einen Stern mit seinem Namenins Pflaster der Straße einsetzen, dieheller strahlt als alle anderen.REGEN Böse Zungen behaupten ja, dassman in <strong>Hamburg</strong> gar nicht ohne Regenschirmaus dem Haus zu gehen brauche.Das ist natürlich Blödsinn. Tatsächlich fällt,über das Jahr verteilt, in der Hansestadtnicht mehr, sondern sogar weniger Niederschlagals zum Beispiel in Köln oder München.Wer es nicht glaubt, kann das in denStatistikbüchern des Deutschen Wetterdienstesnachlesen. Während <strong>Hamburg</strong> imJahr auf rund 790 Milliliter Niederschlagkommt, sind es in Köln gut 800 und inMünchen gar knapp 1000. Allerdings sorgtder Seewind in der Hansestadt dafür, dassHAMBURG – DAS MAGAZIN DER HANSESTADT 20


das Wetter deutlich unbeständiger ist, Regenund Sonne sich schneller abwechseln.Und das führt dazu, dass das Wetter in derHansestadt als schlechter wahrgenommenwird, als es tatsächlich ist. <strong>Hamburg</strong>s Wetterhat ein Imageproblem. » www.dwd.deRESTAURANTSSpitzenkoch Holger Dankenbring („Cox“ in St.Georg) geht gern essen. Seine Lieblings-Restaurantsmit Gerichten von 10 bis 100 Euro:Bis 20 Euro„Uhlenhorster Weinstube“: Sympathischgeführt, hervorragende Flammkuchen. PapenhuderStraße 29, Tel. 040 / 220 02 5020 bis 30 Euro„Bistrot Vienna“: Reservieren kann mannicht, und es ist immer voll. Doch es lohntsich, am Tresen zu warten, bis ein Tisch freiwird. Fettstraße 2, Tel. 040 / 439 91 8240 bis 60 EuroNil“: Ein Restaurant, das seit Jahren denStandard hält. Konzentriert sich auf kleineProduzenten und Bio. Neuer Pferdemarkt 5,Tel. 040 / 439 78 2370 bis 100 Euro„Artisan“: Um die Ecke von der „Schlachterbörse“und „Erikas Eck“ befindet sich diehochgelobte Küche von Thorsten Gillert:euphorisierend. Kampstraße 27, Tel. 040 /42 10 29 15Mehr als 100 Euro„Le Canard Nouveau“: Der schönste Elbblickund dazu ein nicht effekthascherisches 10-Gänge-Menü, an dem es noch niemals denkleinsten Grund zu Mäkelei gegeben hat.Elbchaussee 139, Tel. 040 / 88 12 95 31/32RICHTER, DANIEL Kürzlich hat sogarGeorge Clooney ein Bild von ihm gekauft.Neben Jonathan Meese ist Daniel Richter,Jahrgang 1962, der vielleicht größtePopstar der jungen deutschenMalerei. Richter lockt Menschenin Galerien, die Malerei ansonstenin etwa so aufregend finden wie einenTöpferkurs. Die betuchten Sammlerkommen aber auch und zahlen sechsstelligeSummen für seine Werke. Eineungewöhnliche Karriere für jemanden, dereinst in einer Punkrock-Kommune amDER MALER DANIEL RICHTER IN SEINEM ATELIER›Fischmarkt gelebt hat. Bis zum Jahr 2000malte Richter ausschließlich abstrakt. Erstdanach fand er zu seinem heutigen gegenständlichenMalstil. Seine großformatigen,sorgsam komponierten Bilder sind lautund rätselhaft zugleich – wie die Titel seinerAusstellungen: „Die Peitsche der Erinnerung“heißt die gemeinsam mit Meese organisierteBildschau, die im Dezember im<strong>Hamburg</strong>er Helms-Museum Station macht(›Kalender, S. 25). Seine Wurzeln pflegt derKunststar aber weiterhin. So führt Richterheute nebenbei das <strong>Hamburg</strong>er Indie-LabelBuback Tonträger, das für die Musik vonKünstlern wie den Beginners und den GoldenenZitronen bekannt ist.» www. buback.deROTE FLORA „Auf in die Flora!“, lockte1888 das Varietétheater am Schulterblattmit leichter Unterhaltung. Hundert Jahrespäter wurde die Flora rot. Anwohner undautonome Gruppen wehrten sich so vehementund so lange gegen die Eröffnung einer›Musical-Spielstätte, dass die Investorenendlich aufgaben. Vor dem besetzten Gebäudeweht seitdem ein Hauch Berlin-Kreuzbergdurch die Schanze. Bürgerinitiativen,Flohmärkte, Soli-Partys und Konzerte werdenim selbstverwalteten Stadtteilzentrumorganisiert. Und als Zentrum linksautonomerPolitik schafft es die Flora regelmäßig– zum 1. Mai oder vor dem G8-Gipfel –auch in die überregionalen Schlagzeilen.» www.rote-flora.de21 HAMBURG – DAS MAGAZIN AUS DER METROPOLE


SANTA FU – STRANDPERLEHAMBURGER SEEHUNDSSANTA FU In den Siebzigerjahren machtedie Haftanstalt im Stadtteil Fuhlsbüttelals Schauplatz spektakulärer Ausbrücheund Gefangenenrevolten auf sich aufmerksam.Inzwischen steht ihr Spitzname fürArtikel mit Option auf Kultstatus. In 19internen Handwerksbetrieben fertigen Gefangene„heiße Ware aus dem Knast“. Esgibt Kochbücher („Huhn in Handschellen“),„Bleib sauber“-Handtücher oder gestreifteFußballtrikots. Letztere tragen dieInsassen auch selbst. Eintracht Fuhlsbüttelist die einzige GefängnismannschaftDeutschlands, die in der Kreisligaspielen darf. Nur auf Auswärtsspielemuss sie verzichten.» www.santa-fu.deSEEHUNDE Dass es Seehunde imBezirk <strong>Hamburg</strong>-Mitte gibt, liegt daran,dass die <strong>Hamburg</strong>er sich vor 700 Jahrenvor ›Piraten schützen wollten. Sie bauteneinen Turm zur Sicherung auf eineNordsee-Insel. Der Leuchtturm ist heutedas älteste Gebäude der Hansestadt unddie Insel Neuwerk ein Stadtteil, 110 Kilometervom Zentrum entfernt. Dort, imNationalpark <strong>Hamburg</strong>isches Wattenmeer,leben heute 15 bis 20 Seehunde. Allein istman mit ihnen aber nicht. Auf Neuwerkwohnen auch rund 40 Menschen, um die100 000 kommen jährlich zu Besuch. Mitetwas Glück muss man nicht ganz so weitreisen, um einen Seehund zu sehen. In denletzten Jahren wurde in der ›Speicherstadtöfter ein Seehund gesichtet, der auch einenKosenamen bekommen hat: Robbi.» www.leuchtturmneuwerk.deSPEICHERSTADT Abends strahlen 800Scheinwerfer die neugotischen Backsteingebäudean (›Backstein). Die Touristen, diein Barkassen durch die Fleete fahren, liebendas. Tagsüber lassen sich Kreative vonder Speicherstadt inspirieren, die Werbervon Kolle Rebbe oder Wim Wenders’ ProduktionsfirmaReverse Angle. Auch dieModebranche schätzt die früheren KaffeeundGewürzlagerhäuser. Marc O’Polo undTimberland haben hier ihre Showrooms.Nach Kaffee riecht es in der Speicherstadtheute nicht mehr überall. Aber das weltweitgrößte Orientteppichlager befindetsich noch dort. Und im Oktober 2008 wird<strong>Hamburg</strong> hier und in der angrenzenden›HafenCity die Feierlichkeiten zum Tag derDeutschen Einheit ausrichten.» www.hamburger-speicherstadt.dewww.tag-der-deutschen-einheit-2008.deSTRANDPERLE Wenn die Sonne scheint,kommt ganz <strong>Hamburg</strong> hierher, trinkt einWeizen und schaut den dicken Pötten nach.Die „Strandperle“ war die erste Bar am Elbstrand,lange bevor es Beachclubs wie „LagoBay“ oder „<strong>Hamburg</strong> City Beach-Club“gab. Der Biergarten wurde um die vorletzteJahrhundertwende eröffnet und in den letzten35 Jahren vom Ehepaar Seyfert geleitet,das Wert auf Einfachheit legte. 2007 übernahmenneue Pächter die „Strandperle“. Siewollen deren Charakter bewahren und habennur ein paar Speisen neu eingeführt.Und einen weiteren Tresen aufgestellt. Dochkürzer sind die langen Schlangen nicht.» Am Schulberg 2, Ecke Övelgönne, April bisSeptember täglich ab 12 UhrDIE SPEICHERSTADT


TAGESSCHAU – VORSICHT!TTAGESSCHAU „Die Tagesschau“, hat Ex-RTL-Chef Helmut Thoma einmal über dasFlaggschiff der Konkurrenz gesagt, „ist keineSendung, sondern pure Gewohnheit.Die kann man auch in Latein verlesen.“Fast zehn Millionen Zuschauer schaltendie wichtigste deutsche Nachrichtensendungein. Das erste Mal wurde sie Weihnachten1952 ausgestrahlt. In den erstenJahren saß das kleine „Tagesschau“-Team inder Heilwigstraße, heute arbeiten rund 90Redakteure in Lokstedt. Mit der Sendungum 20 Uhr beginnt der Fernsehabend – bisheute mehr als 19 000 Mal.TANKSTELLE An der bekanntesten Tankstelleauf dem Kiez ist Benzin als Treibstoffam Wochenende eher selten gefragt.Deutschlandweit einzigartig sorgen in demTraditionsbetrieb mit Waschstraße, Parkhausund Supermarkt dann mehrere Türsteherdafür, dass beim gemeinsamenVorglühen alles friedlich bleibt und diePolizisten der David-Wache nicht im Minutentaktanrücken müssen. Alcopops, Sixpacks,belegte Brötchen, aber auch Lottoscheine,Katzenfutter oder Kopfschmerztablettenwerden hier – 24 Stunden am Tag,sieben Tage die Woche – weitaus öfter verkauftals Benzin. Dafür sorgt die für eineTankstelle ungewöhnliche Kundschaft:trinkfeste Teenager und Musical-Besucher,Prostituierte, Freier und Kiez-Größen.» www.reeperbahn-garagen.deTHALIA Thalia war eine der neun Musenin der griechischen Mythologie, ist ein Modellder Automarke Renault, eine mexikanischePopsängerin, ein Dampfschiff aufdem Wörthersee und ein, nein, DAS Theaterin <strong>Hamburg</strong>, nein, in Deutschland.Denn: Keine Bühne produziert so konstruktivUnruhe wie das Thalia. Das HausDIE „TAGESSCHAU“ UND IHRE SPRECHER (VON OBEN LINKS): KARL-HEINZ KÖPCKE, WERNERVEIGL, JO BRAUNER, DAGMAR BERGHOFF, JAN HOFER UND LAURA DÜNNWALDist die künstlerisch und finanziell erfolgreichsteBühne des Landes, hat sein traditionellesBürgerschaftspublikum entstaubt,erzogen und neugierig gemacht. Geradewurde das Thalia wieder einmal zum„Theater des Jahres“ gewählt. In der letztenSpielzeit kamen 295 992 Zuschauer in insgesamt785 Vorstellungen – das ist Rekord!Im nächsten Jahr könnten es womöglichnoch mehr werden: Nach der Sanierungdes Zuschauerraumes im Sommer hat dasThalia Theater genau acht Plätze mehr alsvorher, nämlich 1000.» www.thalia-theater.deUVU-BOOT MUSEUM U-434 ist das wahrscheinlicheigentümlichsteMitglied der<strong>Hamburg</strong>er Museumslandschaft(›Museenund Ausstellungen). BisHAMBURG – DAS MAGAZIN AUS DER METROPOLE 24


zum Zusammenbruch der Sowjetunion1991 war es für die russische Marine nochim Spionage-Einsatz in den Gewässern vorKuba und den Vereinigten Staaten unterwegs.Heute dient eines der größten konventionellenU-Boote der Welt – nachÜbergabe durch den russischen Geheimdienstund Instandsetzung bei Blohm +Voss – im Baakenhafen als Touristenattraktion.Zu voll kann es auf dem „Buki“ getauftenUnterseeboot aber nicht werden:Höchstens 80 Besucher gleichzeitig dürfensich auf 90 mal 8 Metern umsehen.» Versmannstraße 23c, www.u-434.deÜBERSEECLUB Hanseatischer geht esnicht. Der vornehme Vortrags- und Gesellschaftsclubvon 1922 an der Binnenalsterkatapultiert seine rund 2000 Mitgliederund Besucher in eine andere Zeit. Stilvollund gediegen geht es zu im denkmalgeschütztenweißen Haus mit prachtvollemFestsaal, Salons im Empirestil und À-la-carte-Restaurant.Thematisch dreht sich alles– ganz hamburgisch – um die Verbindungvon Kultur und Kommerz. Gastredner sindkeine Geringeren als Bundespräsidenten,Botschafter und Bürgermeister. Entgegender angelsächsischen Tradition sind hieraber auch Frauen willkommen.„HERR VON EDEN“-DESIGNER BENT ANGELO JENSEN VOR SEINEM STAMMGESCHÄFTVON EDEN, HERR Jan Delay trägt sie undR.E.M.-Sänger Michael Stipe. Die Anzügedes <strong>Hamburg</strong>er Modelabels „Herr vonEden“, in denen man so gar nicht aussieht,als wolle man in einer Bank arbeiten – eherso, als wolle man sie ausrauben. Was 1998mit einem Laden in der <strong>Hamburg</strong>er Marktstraßeunter der Leitung von Bent AngeloJensen begann, ist heute ein Label mit Dependancenin Berlin, Köln, München undKopenhagen. Das Geschäft im Karoviertelmit Umkleiden, in denen man sich wie ineinem Luxushotel der Dreißigerjahre fühlt,gibt es selbstverständlich immer noch.» www.herrvoneden.deVORSICHT! In <strong>Hamburg</strong> ist zwar eigentlichfast alles möglich. Auf ein paar Dinge sollteman dennoch besser verzichten: Zu KarnevalPappnase tragen. Die fünfte Jahreszeit findetin <strong>Hamburg</strong> praktisch nicht statt. UnbeirrbareNarren tauschen sich auf www.karneval-in-hamburg.de aus. +++ In der Alsterbaden. Das ist bislang nämlich verboten.Die Stadt plant allerdings ein 5000-Quadratmeter-Becken am Alsterufer. +++Am Museumshafen und am ›Fischmarktbei Hochwasserwarnung parken. Dennwenn die Elbe wieder einmal über ihre Ufersteigt, ist von IhremWagen ganz schnell bloß noch die Antennenspitzezu sehen. +++ Als Treffpunkt fürdas erste Date die Kultpizzeria „Rocco“wählen: In dem vermutlich lautesten Restaurantder Hansestadt in der Wohlwillstraße29 brüllen die Kellner im Zehn-Sekunden-Takt„Buona sera“ – jedes Mal,wenn ein neuer Gast eintritt. Die Pizzaschmeckt jedoch hervorragend. +++ Mitschwachen Nerven in der Silvesternachtauf den Landungsbrücken feiern. Dennum Mitternacht, wenn die großen Pötte dieNebelhörner dröhnen lassen und Feuerwerksraketenhorizontal über die Köpfeder Menge hinwegfauchen, schwankt dieStimmung zwischen Hysterie und „Rettesich, wer kann“.U-434(Querschnitt)


WEIHNACHTSMARKT – YOUNG, SIMONEWXYWEIHNACHTSMARKT Es gibt jedeMenge von ihnen in der Hansestadt, derungewöhnlichste heißt: „Santa Pauli“. Natürlichfindet man auch auf dem Spielbudenplatzden winterlichen Budenzaubermit Bratwurst, Lichterketten und Rodelpistefür Groß und Klein. Hinzu kommenaber Livemusik, Varieté und Comedyshowsaus den benachbarten Häusern der Reeperbahn.Der nicht jugendfreie Ü-18 Tannenwaldwird vom Kiez-Original „Inkasso“-Henrybewacht. Auf „Santa Pauli“, woErotik statt Erzgebirgsschnitzereien angebotenwird und freizügige Engel das Festder Liebe wörtlich nehmen, ist Glühweinzum Aufwärmen fast überflüssig.» www.santa-pauli.deWINDENERGIE Ökologen scheinen dieHansestadt zu mögen. Greenpeace entwickeltan der Elbe seine Kampagnen. Undals Al Gore nach einem deutschen Austragungsortfür sein „Live Earth“-Konzertsuchte, entschied er sich für die Hansestadt.Auch die örtliche Industrie belässt es nichtbei guten Vorsätzen. So hat sich <strong>Hamburg</strong>in den letzten Jahren zu einem Zentrumder Windenergie-Branche entwickelt. Bereitsvor 16 Jahren wurden die ersten Anlagenin <strong>Hamburg</strong> errichtet. Heute gibt esrund 170 Firmen mit etwa 1500 Arbeitsplätzenin <strong>Hamburg</strong>. In Brunsbüttel wurdevor drei Jahren eine der größten Windenergieanlagender Welt errichtet. Die Anlagemisst 183 Meter, ist damit mehr als 26 Meterhöher als der Kölner Dom und stelltjährlich 17 Gigawattstunden für rund13 000 Einwohner her. Die nächsten Anlagender Superlative sind bereits in Planung.In Altenwerder werden zwei Anlagen mit6000 Kilowatt gebaut, die aber nur als Testdienen. Die Zukunft der Windenergie liegtauf dem Meer.WOLLHANDKRABBE Es ist eine dieserGlobalisierungs-Geschichten: Vor 100 Jahrenbegab sich die Wollhandkrabbe aufihre Reise mit den Schiffen von China nach<strong>Hamburg</strong>. Heute krabbeln und schwimmenrund 250 Tonnen der Tierchen mitden wollig-behaarten Scheren in der Elbeherum. Willkommen sind sie nicht – imNetz verletzen sie die Fische und in Freiheitzerfressen sie alles, was sie finden: Mücken,Larven, Pflanzen, Deiche, Gummi – undessen möchte sie in Deutschland auch fastniemand. Aber in China, dort sind sie nämlicheine Delikatesse und inzwischen selten.Fischer Harald Lasner hat aufgehört,sich über die Krabben zu ärgern, und denHandel mit den Asiaten begonnen. Und›Elbfischer Olaf Jensen verkauft die Wollhandkrabben,die er aus der Elbe zieht, inzwischenan chinesische Familien und Restaurantsin der Region.YOUNG, SIMONE Sie war immer die Erste:die erste Frau, die an der Met in NewYork dirigierte, die erste Frau am Pult derWiener Philharmoniker, die erste Frau ander Spitze eines großen Opernhauses. Siespricht sechs Sprachen und mischt – scharfsinnigund modern, voller Elan, Ideen undCharme – die Männerwelt auf. Seit 2005 istdie Australierin Intendantin an der <strong>Hamburg</strong>ischenStaatsoper, dem ältesten Opernhausin Deutschland, und <strong>Hamburg</strong>ischeGeneralmusikdirektorin. 2006 wurde siezur „Dirigentin des Jahres“ gewählt. IhrZiel: Endlich in einer Liga spielen mit dengroßen Opernhäusern dieser Welt. Undweil es bis dahin noch ein paar Dinge zutun gibt, hat Simone Young ihren Vertraggerade bis 2015 verlängert.» www.hamburgische-staatsoper.deHAMBURG – DAS MAGAZIN AUS DER METROPOLE 26


KALENDERAlles hier bei unsDie wichtigsten Termine von Dezember bis Februar– in <strong>Hamburg</strong> und der Metropolregion.DEZEMBERKonzerte12. / 13.12. Die Ärzte – Unbescheidennennen sie sich „besteBand der Welt“. Nun zeigen sie aufihrem jüngsten Album „Jazz ist anders“,dass ihre Reime immer nochso liebevoll geschnitzt sind wie einstdie Laubsägearbeiten der Wirtschaftswundergeneration.ColorLine Arena, 20 Uhr, 68–79 Euro,www.viagogo.de22.12. Montserrat Caballé –Die Opernsängerin aus Barcelonagibt mit den <strong>Hamburg</strong>er Symphonikernund den Alsterspatzen eineWeihnachtsgala. Laeiszhalle, 20 Uhr,56–127 Euro, www.konzerte.karte.deBis 23.12. Weihnachtsmärchen„Die Bremer Stadtmusikanten“ –Manfred Hinrichs inszeniert imOhnsorg Theater frei nach den GebrüdernGrimm – und zwar auf Hochdeutsch.Ohnsorg Theater, ab 13.30Uhr, 8,50–49 Euro. www.ohnsorg.de25. / 26.12. Weihnachtskonzerte– Die <strong>Hamburg</strong>er Symphonikerspielen am 25.12. um 19.30 UhrWeihnachtliches in der Laeiszhalle,am 26.12. um 17 Uhr wird in St. Katharineneine Bach-Trompetengalabei Kerzenschein zelebriert. Ticketsbei: www.wosponline.de31.12. Silvesterkonzerte – Inder Laeiszhalle jagt ein Konzert dasandere: Den Anfang machen diePhilharmoniker <strong>Hamburg</strong> unter Leitungvon Simone Young ab 11 Uhr.Den Abschluss bildet der PhilharmoniaChor, unter der Leitung von ClemensBergemann, um 21 Uhr. WeitereKlassikkonzerte um 15.30, 17.45und 18 Uhr. Mehr unter www.laeiszhalle.dePremieren/Lesungen7.12. Fußball-Lesereise – Redakteuredes Fußball-Magazins „11Freunde“, das hintergründige Geschichtenüber die wichtigste Nebensacheder Welt erzählt, präsentierendie schönsten Fußballer-Stammelinterviews und die Top Tender Schwalbenkönige. Im Uebel&Gefährlich-Bunker, 19 Uhr, 10 Euro.www.uebelundgefaehrlich.com12.12. (bis 22.12.) Die Schönenund Verdammten 3: Der Kirschgarten– Motive des Romans „DieSchönen und Verdammten“ von F.Scott Fitzgerald werden mit Tschechows„Der Kirschgarten“ vermischt.Regisseurin Angela Richter zeigt imdritten Teil der Trilogie, wie Gesellschaftenim Moment der Krise deneigenen Untergang zelebrieren.19.30 Uhr, 12 Euro, ermäßigt 8 Euro.www.Kampnagel.de14.12. Wladimir-Kaminer-Lesung– Die „Zeit“ nannte ihn einen„Subversiv-Ironiker“, der mit „sanfterSatire“ überzeuge. Die Tour desals Autor und Journalist in Berlinlebenden Künstlers heißt: „Ich binKein Berliner“. Fabrik, 21 Uhr, 16,60Euro. www.buehnen.net23.12. (bis 12.7.08) „Weihnachtsoratorium“– John Neumeier,Intendant des <strong>Hamburg</strong>er Balletts,setzt seine Serie von Ballett-Aufführungenzu religiöser Musik fort. Diesmal:Johann Sebastian Bach. <strong>Hamburg</strong>.Staatsoper, 18 Uhr, 6–146 Euro.www.hamburgische-staatsoper.deAusstellungen7.–25.12. Schwanger auf St.Pauli – Eine Ausstellungsreihe vonKünstlern aus Leipzig. Der dritte Teil(„Trust the girls“) präsentiert FotoundVideokunst von Lysann Buschbeck,Grit Hachmeister und KathrinPohlmann. Bis Juni wechselt dasProgramm alle drei Wochen, vom11.1.an sind Fotografien von SveinnF. Johannsson zu sehen. GalerieHafen+Rand. www.hafenrand.comAusstellung im DezemberAb 15.12. Die Peitsche derErinnerung: Die Stader BilderVersprochen wird ein „Assoziationsfeuerwerk“ der KünstlerDaniel Richter und Jonathan Meese. Thema der über einhundertausgestellten Werke auf der Wanderschau sind archäologischeFunde. Helms-Museum, Di–So 10–17 Uhr, Eintrittbis 17 Jahre frei, sonst 2 bzw. 3 Euro. www.helmsmuseum.deEvents/Feste/Sport5.12. Dieter Hildebrandt: „Oh,du Fröhliche – „Pfefferkuchen fürdie Ohren“ heißt sein neues „satirischesKonzert“. Die PhilharmonischenCellisten Köln spielen dazueine „esoterische Fassung“ von AntonioVivaldis „Der Winter“. Laeiszhalle,20 Uhr, 20,20 bis 54,70 Euro.www.laeiszhalle.de12.12. Kaya Yanar – In seinemneuen Showprogramm „Made inGermany“ geht der deutschtürkischeKomiker („Was guckst Du!?“) wichtigenFragen nach: „Wer sind dieDeutschen? Wo kommen sie her?Und wohin gehen sie?“ ElbeforumBrunsbüttel, 20 Uhr, 23 Euro. www.elbeforum.deBis 23.12. Erotischer Weihnachtsmarkt„Santa Pauli“ – <strong>Hamburg</strong>s„geilster“ Weihnachtsmarktist wieder auf dem Spielbudenplatz27 HAMBURG – DAS MAGAZIN AUS DER METROPOLE


15.2. The CureDie erste Platte der Briten erschien 1979, seither brachte die Band umdie heute immer noch Lippenstift tragende, schwarz gefärbte Wave-Ikone Robert Smith ein Dutzend meist grandiose Studioalben heraus.Stets melancholisch und seltsam, stets unverkennbar The Cure. Nungeht die neben Depeche Mode letzte große Achtzigerjahreband wiederauf Tour. Color Line Arena, 20 Uhr, 38,50–47,70 Euro. www.getgo.dezu Gast, jetzt auf doppelter Flächeund noch frivoler, heißt es. Also:heiße Weihnachtsengel, Rodelpiste,Erotikwald, verführerische Shows.Mo–Mi 17–23 Uhr, Do–Sa 17–1 Uhr,So 14–23 Uhr. www.santa-pauli.deJANUARKonzerte9.1. The Enemy – Die Indie-Britpopper singen auf ihrem Debütalbum„We’ll Live And Die In TheseTowns“ von Sex auf Autorücksitzen,von Fertiggerichten und Abendenvor dem Fernseher. Damit schossdas Trio aus Coventry auf Platz einsder britischen Albumcharts. Knustim Schlachthof, 21 Uhr, ab 14,50Euro. www.theenemy.com12.1. Inga Rumpf – Das Fachblatt„Rolling Stone“ nannte sie die„einzige deutsche Rock-, Soul- undGospelsängerin von Weltklasseniveau“.Vergangenes Jahr feiertedie 61-Jährige ihr 40-jähriges Bühnenjubiläum.Im Michel gibt sieein „Best of“ aus Gospel-, Blues- undSoul-Stücken. St. Michaelis, 20 Uhr,27 Euro. www.ticketcenter.de26.1. NDR Familienkonzert„Ein Sommernachtstraum“ – DasNDR Sinfonieorchester spielt MusikKonzert im Februarvon Felix Mendelssohn-Bartholdy,die szenische Gestaltung besorgt diePuppenspieler-Familie Weißenborn.16.30 Uhr, Rolf-Liebermann-Studio,Oberstraße 120, 5–10 Euro. www.klassik-heute.dePremieren/Lesungen6.1. „Die Helden auf Helgelandoder Die Nordische Heerfahrt“ –Henrik Ibsen schrieb das Wikingerdramamit 29 Jahren. Es basiert aufeiner dem Nibelungenlied verwandtennordischen Sage. Regie: RogerVontobel, Deutsches Schauspielhaus,20 Uhr, 5–55 Euro. www.schauspielhaus.de26.1. Klaus Maria Brandauerliest Bonhoeffer – Der österreichischeStarschauspieler liest aus Briefendes deutschen evangelisch-lutherischenTheologen Dietrich Bonhoeffer,die jener während seinerHaft in der NS-Zeit verfasste. St. Michaeliskirche,20 Uhr, 63,50 Euro.www.at-web.deAusstellungen17.1.–25.2. Gute Aussichten– Einmal im Jahr werden die zehnbesten Fotoarbeiten von Absolventenaller Hochschulen ausgezeichnet.Haus der Photographie, Deichtorhallen,Di–So 11–18 Uhr, 5 bzw.7 Euro. www.deichtorhallen.deBis 2.3. Kabuki-Theater im japanischenHolzschnitt – Kabuki-Theater waren im Japan des 18. und19. Jahrhunderts begehrt. FünfzigEinzelblätter und Triptychen großerMeister. Museum für Kunst und Gewerbe,Di–So 10–18 (Do 21 Uhr), 5bzw. 8 Euro. www.mkg-hamburg.deEvents/Feste/Sport5.1. Abba – The Show – Diegrößte Produktion zur Geschichte dererfolgreichsten Popband seit denBeatles wurde als „beste Oldie-Showder letzten 10 Jahre“ ausgezeichnet.Einlass/Essen ab 17.30 Uhr, ab 38,20Euro, www.colorline-arena.com12./13.1. Apassionata – Galanachtder Pferde. Mit 1,5 MillionenGästen Europas erfolgreichste Pferdeshow:Trickreiter auf verschiedenenRassen zeigen allerlei und ergründendas Geheimnis, das Mensch und Pferdmagisch verbindet. Color Line Arena,15 und 20 Uhr, 13.1. nur 15 Uhr, 29–110 Euro. www.apassionata.de16.–20.1. Atze Schröder: Mutterschutz– DAS Thema des 21. Jahrhundertsist für ihn: die Frau. DerComedian erläutert ihre Rolle zwischen„Neo-Romantik und Zwangsattraktivität“.Fliegende Bauten, 20 Uhr,20,70–35,70 Euro. www.fliegendebauten.deFEBRUARKonzerte9.2. Alter Bridge – Creed verkaufteneinst von ihrem Pathosrock25 Millionen Alben und standen ander Spitze der US-Albumcharts. Vordrei Jahren trennte sich der Sängervon der Band, die drei verbliebenenMusiker machten unter neuem Namenweiter und spielen nun: gitarrenorientierter.Docks, 21 Uhr, 26 Euro.www.ticketcenter.de11.2. Jane Birkin – Nach demTod ihres Partners Serge Gainsbourg1991, für den und mit dem sie denWelterfolg „Je t’aime ... mois nonplus“ sang, wollte Birkin nie wiederMusik machen. Sie hat es sich andersüberlegt und spielt: moderne Chansons.Schauspielhaus, 20 Uhr, 31–48Euro. www.ticketcenter.dePremieren/Lesungen3.2. Der Steppenwolf – HermannHesses 1927 erschienener Romanüber den selbstmordgefährdeten HarryHaller, der nach dem Besuch einesMaskenballs wieder Freude am Lebenzu finden scheint, wird von Gil Mehmertauf die Bühne gebracht. AltonaerTheater, 19 Uhr, 9–29 Euro. www.altonaer-theater.de21.2. Lesung: PhilosophischesCafé mit Rüdiger Safranski – Diskussionsreihemit dem Philosophen undSchriftsteller, der aus seinem neuenBuch „Romantik. Eine deutsche Affäre“liest. Der Journalist Reinhard Kahlmoderiert.19 Uhr, 6–8 Euro. www.literaturhaus-hamburg.de23.2. Tennessee Williams’ „EndstationSehnsucht“ – Erstmals aufgeführtwurde das mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Drama desamerikanischen Romanciers 1947 inNew York. Seitdem hat das Stücknichts von seiner Kraft verloren. Regie:Stephan Kimmig. Thalia am Alstertor,20 Uhr, 11,50–44 Euro. www.thalia-theater.deAusstellungen9.2.–18.5. Die Versuchung desheiligen Antonius – Rund achtzigWerke aus fünf Jahrhunderten, vonHieronymus Bosch bis Max Ernst, zeigenDämonen, Mischwesen, Schönheiten.Also alles vom Schrecken undder Lust. Bucerius Kunst Forum, täglich11–19, Do bis 21 Uhr, 2,50–5 Euro.www.buceriuskunstforum.deEvents/Feste/Sport17.2. Eishockey: <strong>Hamburg</strong> Freezers–EisbärenBerlin – Im Endspurtvor den Playoffs trifft das <strong>Hamburg</strong>erEishockeyteam auf den DeutschenMeister von 2005 und 2006. ColorLine Arena, 14.30 Uhr, 22,60–43,60Euro. www.colorline-arena.com17.2. Höchststrafe! 10 JahreMundstuhl – Die zwei begnadetenHAMBURG – DAS MAGAZIN AUS DER METROPOLE 28


Komiker aus Frankfurt am Main stellenin ihrem neuen Programm zweiIkonen der Ossi-Comedy vor: Peggyund Sandy mit ihren alltäglichen,amüsanten Plattenbau-Problemen.Fabrik, 21 Uhr, 22–25 Euro.www.ticketonline.deMÄRZ5.3. Swan Lake – Über einhundertArtisten des Großen ChinesischenStaatscircus stehen an diesemAbend auf der Bühne, um den Ballettklassiker„Schwanensee“ in einopulent ausgestattetes, „akrobatischesSpektakel“ (FAZ) zu verwandeln.Nach erfolgreichen Tourneenin Russland, China und Japan wirdAusstellung im Februar15.2.–18.5.Félix Vallotton„Idylle am Abgrund“ heißt die Ausstellung, die Werke diesesAvantgardisten der Moderne zeigt. Der Schweizer Maler,Grafiker und Schriftsteller (1865–1925) hinterfragte denbürgerlichen Status quo, indem er Momentanes und Alltäglichesin radikales Schwarz-Weiß bannte. Di–Do 10–18,Do bis 21 Uhr, 4–6 Euro. www.hamburger-kunsthalle.de„Swan Lake“ nun zum ersten Mal inder Hansestadt aufgeführt. ColorLine Arena, 20 Uhr, 39–88 Euro.www.swanlake-show.de9.3. Tegan & Sara Das Schwesternpaarmit seinem betörendenFolkpop ist der derzeit aufregendsteMusikexport Kanadas. Jetzt gibt esnoch einmal die Gelegenheit, die Superstarsvon morgen in persönlicherClubatmosphäre zu sehen. Fabrik, 21Uhr, 19 Euro. www.fabrik.de10.3. Joe Jackson – Der Großmeisterdes komplexen Popsongstritt mit den Liedern seines neuenAlbums „Rain“ auf. Begleitet wird ervon seinen langjährigen GefährtenGraham Maby (Bass) und DaveHoughton (Drums). Gitarren werdenan diesem Abend fehlen. JacksonsSongs kommen ohne aus. Fabrik, 21Uhr, 36,40 Euro. www.fabrik.de16.3. Das Rheingold – Wagnerianererwarten ihn sehnsuchtsvoll:den neuen <strong>Hamburg</strong>er „Ring derNibelungen“ unter Leitung der Intendantinund GeneralmusikdirektorinSimone Young. Der „Ring“ wurde ander Staatsoper zuletzt 1992/93 neuinszeniert. Dieses Mal wird sich dasWerk über vier Spielzeiten erstrecken,für die Neuinszenierung verantwortlichsind Claus Guth undChristian Schmidt. <strong>Hamburg</strong>ischeStaatsoper, 18 Uhr, 6–146 Euro.www.hamburgische-staatsoper.deIMPRESSUM<strong>Hamburg</strong>:das Magazin aus der Metropole –Erscheint viermal jährlich.HERAUSGEBER<strong>Hamburg</strong> Marketing GmbHV.i.S.d.P.: Thorsten KauschABC-Straße 4520354 <strong>Hamburg</strong>info@marketing.hamburg.deVERLAGMagazin VerlagsgesellschaftSüddeutsche Zeitung mbHGeschäftsführer: Rudolf SpindlerVerlagsleiter: Andreas TazlBÜRO HAMBURGEnglische Planke 620459 <strong>Hamburg</strong>Tel. 040 / 468 99 11 33Fax 040 / 22 81 59 112magazin@marketing.hamburg.deREDAKTIONYork Pijahn, Sebastian Wehlings;Isolde Durchholz (Schlussredaktion)ART DIRECTIONFlorian GmachAUTORENSerge Debrebant, Tonio Postel (Kalender),Annette Stiekele, Meite Thiede, Ralf Wiegand,Stephan ZimprichFOTOGRAFENMelanie Dreysse, Roberto Hegeler,Bernd Jonkmanns, André MühlingILLUSTRATIONENDirk SchmidtANZEIGENMagazin VerlagsgesellschaftSüddeutsche Zeitung mbHAndrea HedeckerRindermarkt 580331 MünchenTel. 089 / 21 83 93 24Fax 089 / 21 83 85 29GEWINNSPIEL:KOMMEN SIE NACH HAMBURGBeantworten Sie unsere Preisfrage. Mit etwas Glück gewinnen Sie ein Wochenende in derHansestadt. Zum Preis gehören zwei Übernachtungen im 4-Sterne-plus Mövenpick Hotel<strong>Hamburg</strong> im Doppelzimmer mit Frühstück – und zwei Tickets (1. Kategorie) für das Musical„Ich war noch niemals in New York“.Die Preisfrage: Was bedeutet Schietbüdel auf Hochdeutsch?Schicken Sie die Lösung per Mail an: Leserbriefe@marketing.hamburg.de oder per Postkarte an die <strong>Hamburg</strong> MarketingGmbH. Kennwort: <strong>Hamburg</strong>-Magazin, ABC-Straße 45, 20354<strong>Hamburg</strong>. Einsendeschluss: 20.12.2007. Der Gewinner wird ausallen richtigen Antworten gezogen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.Wir freuen uns über Kritik und Anregungen. Was hat Ihnen anunserem Magazin gefallen? Was haben Sie vermisst?Schreiben Sie uns!DRUCKBurda Druck GmbHHauptstraße 13077652 OffenburgREPROCompumedia GmbHDer Verlag übernimmt für unverlangt eingesandteUnterlagen keine Haftung. 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IJK Kohlbrandbrücke: 360x.de, Kaffeebohnen: J. Garcia/photocuisine / Corbis.LM Lufthansa (TK), Porträt Grau: Roberto Hegeler,Münze: courtesy Bundesministerium der Finanzen.NOP Illustration: Jan Rieckhoff, Ölpumpe: dasfotoarchiv.com.QR Queen Mary: LAIF, PorträtDaniel Richter: courtesy Contemporary Fine Arts /Gregor Hohenberg. S Speicherstadt: LAIF,Seehund: dpa. TUV Porträt Jensen: Enver Hirsch.Z Storch: Mauritius, Polizistin: Mathias Stolt29 HAMBURG – DAS MAGAZIN AUS DER METROPOLE


ZAHLENZEINE VON10 106 POLIZISTENWie alt, wie groß, wie reich, wie glücklich? Dieganze Stadt in Zahlen: Rund 100 Kilometerist <strong>Hamburg</strong> von der Nordsee entfernt. +++90,2 % der <strong>Hamburg</strong>er leben gern in derHansestadt (Umfrage des StatistikamtsNord 2006). +++ Mehr als 40 Namensvetternhat die Stadt in aller Welt. +++ 1545Stunden scheint in <strong>Hamburg</strong> im Jahr dieSonne, das sind 34 % der möglichen Sonnenscheindauer(›Regen). +++ Um die 12Millionen Passagiere sind am <strong>Hamburg</strong>erFlughafen im Jahr 2006 gestartet und gelandet,er ist damit der viertgrößte Deutschlands.+++ Um die 1,758 Millionen Menschenleben in <strong>Hamburg</strong>, damit ist dieHansestadt nach Berlin die zweitgrößteStadt Deutschlands. +++ 4,2 MillionenMenschen wohnen in der Metropolregion<strong>Hamburg</strong>, mehr als in Berlin mit 3,4 Millionen.+++ Auf 755 Quadratkilometernerstreckt sich <strong>Hamburg</strong>s Stadtgebiet undist damit etwa halb so groß wie die größteStadt Europas: London. +++ Das Durchschnittsalterder Bevölkerung ist 42 Jahre.Die jüngsten Menschen (40,3 Jahre) lebenim Bezirk <strong>Hamburg</strong>-Mitte. Wandsbekhat die älteste Bevölkerung(43,5 Jahre). +++ Bis zumJahr 2020 soll die Bevölkerung<strong>Hamburg</strong>s um etwa80 000 steigen auf mehrals 1,8 Millionen,das wäre ein Anstiegvon mehrals 4 Prozent.+++ Etwa62 000Men-schen arbeiten in <strong>Hamburg</strong> im Medienbereich.+++ 3 Stimmen hat <strong>Hamburg</strong> imBundesrat – von insgesamt 69. Im Jahr2008 wird die Hansestadt den Bundesratsvorsitzeinnehmen. +++ 29 240 TonnenErdöl wurden im letzten Jahr in <strong>Hamburg</strong>gefördert (›Öl). +++ 15 % der <strong>Hamburg</strong>erstammen aus dem Ausland. Sie verteilensich auf 185 Staatsangehörigkeiten (Standvon 2006). +++ 9,6 Grad Celsius beträgtEIN HAMBURG VON ÜBER 40 WELTWEITdie jährliche Durchschnittstemperatur inder Hansestadt. +++ 116 Meter über Normalnullliegen die Harburger Berge, diedamit die höchste natürliche Erhebung<strong>Hamburg</strong>s sind. Der Fernsehturm ist 278Meter hoch. +++ 2496 Brücken gibt es inder Stadt. Das sind mehr, als London, Amsterdamund Venedig zusammen haben.+++ 16 089 Kinder kamen im letzten Jahrin <strong>Hamburg</strong> auf die Welt. Bei 98 Kindernwaren die Mütter noch nicht volljährig.+++ Mehr als 1000 Stiftungen gibt es in<strong>Hamburg</strong>, mehr als in jeder anderen StadtDeutschlands. +++ 9,3 Kinder werden ander Elbe auf 1000 Einwohner geboren,mehr als in jedem anderen Bundesland.+++ 30 380 Euro brutto verdient ein <strong>Hamburg</strong>erArbeitnehmer durchschnittlich imJahr. Der Bundesdurchschnitt liegt bei26 425 (Stand 2005). +++ 3-mal im Jahrfindet das größte Volksfest Norddeutschlands,der Dom, auf dem Heiligengeistfeldstatt. +++ 10 106 Polizisten kümmern sichin der Stadt um die Sicherheit, also ein Polizistpro 174 Einwohner. +++ 71,9 qm beträgtdie durchschnittliche Wohnungsgröße.+++ 11,5 Millionen Bücher und DVDswerden jedes Jahr in den öffentlichen Bibliothekender Stadt ausgeliehen. +++41 269 Cabrios sind zugelassen. Mit 4,9Prozent hat <strong>Hamburg</strong> neben dem Saarlandden höchsten Cabrio-Anteil aller Bundesländer.+++ 1935 Strafgefangene saßen imletzten Jahr in <strong>Hamburg</strong>er Gefängnissenein, davon waren 123 Frauen. +++ 6400 Tierewurden letztes Jahr in <strong>Hamburg</strong> geschlachtet.+++ 1997 war die Alster zuletztzugefroren. +++ 133 768 <strong>Hamburg</strong>er sindin einem Turnverein, Fußball spielen 79 918.+++ 19 Skivereine gibt es in <strong>Hamburg</strong>. +++50 bis 200 Euro Strafe müssen Hundehalterzahlen, die Hinterlassenschaften ihresTieres vorsätzlich nicht wegräumen. 25 bis500 Euro sind fällig, wenn man auf Friedhöfenzeltet, angelt oder Sport treibt (ausdem Bußgeldkatalog der hamburgischenBezirksämter). +++ Letztes Jahr kamen 15Störchenpaare ins Stadtgebiet. +++ Mehrals 3,52 Millionäre kommen auf 10 000 Einwohner.Damit hat die Hansestadt die höchsteMillionärsdichte aller Bundesländer. DerBundesdurchschnitt liegt bei rund 1,5.EINER VON 30 STÖRCHEN30

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