Branche<strong>Aral</strong> <strong>CardNews</strong> <strong>08</strong>/09 | Seite 10AU-Plakette, ade! Am Prüfverfahren für die Abgasuntersuchung (AU) ändert sich nichts.Dennoch gehören ab dem kommenden Jahr die farbigen AU-Plaketten der Vergangenheit an.Ab 1. Januar gibt es keineAU-Plakette mehr für das vordereKennzeichen. Bei Beschädigungen werdenPrüforganisationen die bislang farbige gegeneine weiße Blankoplakette tauschen.Die AU (Abgasuntersuchung) bleibt integraler Bestandteil der künftigenHauptuntersuchung. Dennoch wird ab 1. Januar 2010 keine Plakette mehrauf das vordere Nummernschild geklebt! Abgelaufene Plaketten werdenbei künftigen Hauptuntersuchungen entfernt.Nach 25 Jahren verschwindet die sechseckige, farbigeAU-Plakette von den Nummernschildern. Seit 1984dokumentierte sie das erfolgreiche Bestehender Abgassonderuntersuchung (ASU), seit 1993korrekte Abgaswerte bei der AU. Die Plakettenverschwinden, da die Abgasuntersuchung nach§ 47a der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnungals „Untersuchung des Motormanagement-/AbgasreinigungssystemsUMA“ in die Hauptuntersuchungintegriert wird. Das bedeutet, dass auchAutofahrer, die über den Jahreswechsel einenHU-Termin 2009 versäumt haben und deren HU-Plakette rückdatiert wird, keine neue AU-Plakettemehr erhalten.Die letzten AU-Plaketten, die noch bis Dezember2009 geklebt werden, sind (bei Neuwagen) grünund datieren auf das Jahr 2012. GebrauchteFahrzeuge erhalten noch bis Dezember 2009 einerosafarbene Plakette mit Ablaufdatum 2011. Abgelaufeneund damit überflüssige AU-Plaketten werden abJanuar 2010 bei der HU entfernt. Die Prüforganisationen sind angehalten,bei Beschädigungen nach dem Entfernen auf dem vorderenFahrzeugkennzeichen weiße Blankoplaketten zu kleben. Am Prüfverfahrenfür die AU ändert sich nichts.RechtPlatz da!Polizei, Feuerwehr- und Rettungswagen haben mitBlaulicht das Recht auf freie Fahrt.Autofahrer sollten eigentlich wissen, dass sielaut Straßenverkehrsordnung bei Kranken- undNotarztwagen oder Feuerwehr mit Martinshornund Blaulicht die Fahrbahn räumen und solange warten müssen, bis das Fahrzeug vorbeiist. Laut § 35 StVO dürfen die Einsatzfahrzeugenotfalls sogar Verkehrsregeln übertreten, ohneaber dabei andere Fahrer zu gefährden bzw.Sonder- oder Wegerechte zu erzwingen. Aberwenn im Rückspiegel Blaulichter auftauchenund das Martinshorn ertönt, reagieren vieleFahrzeuglenker falsch. Der Kraftfahrer-Schutze. V. Automobilclub (KS) hat Fehlverhaltenbeobachtet und analysiert. Die häufigste Fehlreaktion:das unvermittelte Abbremsen mittenauf der Fahrbahn. Das kann zu Auffahrunfällenführen und das Einsatzfahrzeug erst rechtbehindern. Korrekt verhält man sich, indemman rechts an den Fahrbahnrand manövriert,und das mit gesetztem Blinker signalisiert. Aufder Autobahn gilt es grundsätzlich, eineRettungsgasse zu bilden.Als grobe Fahrlässigkeit wird das Verhaltenjenes Autofahrers eingestuft,der nicht reagiert,weil er den Alarm wegenzu lauter Radiomusik garnicht gehört hat. UnnötigeVerzögerungen desKrankentransports und20 Euro Verwarnungsgeldsind die Folge. Imschlimmsten Fall kanndie Behinderung sogardas Leben eines Menschen gefährden. Ebenfallsverboten: die Chance für schnelleres Durchkommennutzen zu wollen und sich an dasEinsatzfahrzeug zu „hängen“.Da viele Patienten eine schonende Beförderungbrauchen, kann ein Kranken- oder Notarztwagenmit Blaulicht und Sirene durchaus auchlangsam fahren. Auch hier darf nicht überholtwerden.Das LG Coburg hatte in einem Fall zu entscheiden,in dem auf einer zweispurigenRichtungsfahrbahn zwei Pkw fuhren, als sichein Rettungswagen mit Blaulichtund Einsatzhorn näherte. Dervorne links Fahrende verringertedas Tempo und zog aufdie rechte Spur. Die zweiteAutofahrerin hat den Rettungswagennicht bemerkt, wollteden langsamen Vordermannüberholen und es kam dabeizur Kollision mit dem Krankentransporter.Das Gerichtsprach sich für die alleinigeSchuld der unaufmerksamenAutofahrerin aus (Az.: 11 O 590/<strong>08</strong>).www.aral-cardplus.de
Branche <strong>Aral</strong> <strong>CardNews</strong> <strong>08</strong>/09 | Seite 11Nobel-Laster aus Stuttgart. Mercedes-Benz bringt das E-Klasse T-Modell auf den Markt. MehrLeistung, weniger Verbrauch und umfangreiche Sicherheitssysteme sollen Maßstäbe setzen.Trotz Absatzproblemen in der Automobilwirtschaftscheint die neue Mercedes-BenzE-Klasse keine Krise zu kennen. Das Flaggschiffunter den Dienstwagen verkauft sich gut.Aktuell ergänzt Mercedes-Benz die Baureiheum das T-Modell. Die Stuttgarter betiteln ihrengroßen Kombi als „intelligenten (T)Raumwagen“und attestieren ihm Bestwerte bei Laderaumund Bedienbarkeit. Neun serienmäßige Airbagsund innovative Assistenzsysteme unterstützenden Fahrer und sorgen für maximale Sicherheit.Insgesamt schickt Mercedes das T-Modellmit elf Motoren ins Rennen, die im Vergleichzum Vorgängermodell trotz höherer Leistungweniger verbrauchen sollen.Erstmalig führt Mercedes-Benz eine sogenannteMüdigkeitserkennung sowie einem Bremsassistentenein, der bei akuter Aufprall-Unfallgefahreine automatische Vollbremsung auslöst.Weitere Innovationen betreffen den adaptivenFernlicht-Assistenten, eine aktive Motorhaubefür verbesserten Fußgängerschutz sowie diejetzt serienmäßige Luftfederung mit Niveauregulierungan der Hinterachse. Um seinemAnspruch als „Premium-Laster“ voll gerecht zuwerden, offeriert das T-Modell eine verbesserteFunktionalität des Laderaums, unter anderemmit einer optionalen dritten Sitzreihe.Will der Nutzer sein T-Modell von hintenbeladen, kann er die serienmäßige EASY-PACK-Heckklappe automatisch mit demFahrzeugschlüssel oder einem Druck auf denGriff öffnen. Ein „Quickfold“ genanntes Systemerlaubt das Umklappen der 1 / 3zu 2 / 3geteiltenRücksitzlehne über einen Seilzug vom Kofferraumaus. Dazu müssen weder die Kopfstützennoch die Sitzflächen verstellt oder umgeklapptwerden. Außerdem entsteht eine ebeneLadefläche. Vereinfacht wurde außerdem dieHandhabung des serienmäßigen Doppel-Rollosmit integrierter Laderaumabdeckung und mitLadegutsicherungsnetz. Mit einem Ladevolumenvon bis zu 1.950 Litern setzt das neueE-Klasse T-Modell einen neuen Maßstab in derKombi-Oberklasse.Für verbesserte Sicherheit sorgen künftig dieoptionale DISTRONIC PLUS-Abstandsregelung,crashaktive NECK-PRO-Kopfstützen für Fahrerund Beifahrer sowie zwei adaptive Airbagsfür Fahrer und Beifahrer, ein Kneebag für denFahrer, zwei Sidebags in den vorderen Sitzlehnenund nicht zu vergessen zwei großflächigeWindowbags. Erstmals werden auch Becken-Airbags für die vorderen Insassen verbaut.Neue Motoren, eine verbesserte Aerodynamikund weniger Gewicht sorgen für geringerenVerbrauch. Mercedes gibt für den E 250 CDIBlueEFFICIENCY mit 150 kW und 500 NmDrehmoment einen Normverbrauch von5,7 l/100 km sowie eine CO 2-Emissionvon 150 g/km an.Sicherheits-TippWinterreifen: Unter vier Millimeter wird es riskant. GTÜ und ACE empfehlen, bei der Profiltiefedie gesetzlich vorgeschriebenen 1,6 Millimeter zu überbieten.Getestet: Der Bremsweg verlängerte sich mitabgefahrenen Reifen erschreckend, wenn von100 km/h bis zum Stillstand abgebremst wurde.Ein Test der Sachverständigen-Organisation GTÜ (Gesellschaft für Technische Überwachung)belegt, dass Winterreifen mit geringem Restprofil auf Schnee und Nässe gefährlich seinkönnen! Die Empfehlung der GTÜ: Winterreifen mit weniger als vier Millimeter Restprofil gehören inden Sondermüll – selbst wenn der Gesetzgeber generell eine Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimeter fürausreichend hält.Die GTÜ hat aktuell in Kooperation mit dem Auto Club Europa (ACE) getestet, welchen Einflussdie Profiltiefe hochwertiger Winterreifen bei Schnee, Glätte und Nässe hat und ob die gesetzlicherlaubte Mindestprofiltiefe ausreicht. Getestet wurde mit Dunlop Winter Sport 3D in der gängigenDimension 195/65 R 15 T, als Neureifen (8 mm) sowie mit vier und zwei Millimeter Profiltiefe.Das Testergebnis fiel ernüchternd aus: Der Pneu verliert auf Schnee bereits mit vier MillimeterRestprofil deutlich gegenüber dem Neureifen. Richtig kritisch wird es jedoch unter dieser Marke. Beider Bremswegmessung aus 50 km/h bis zum Stillstand verlängert sich der Bremsweg bei vier Millimeternum gut sechs Meter, bei zwei Millimetern sogar um über elf Meter. Ähnliche Verhältnisse beider Kraftübertragung auf Schnee: Mit schwindender Profiltiefe wird das Befahren von Steigungendeutlich schwieriger oder gar unmöglich.Auf Nässe ist jeder Millimeter an zusätzlicher Profiltiefe ebenfalls ein Gewinn an Sicherheit. Aus100 km/h bis zum Stillstand ermittelte die GTÜ mit vier Millimeter Restprofil einen Bremswegzuwachsvon gut neun Metern, bei abgefahrenen Reifen mit zwei Millimetern waren es knapp 14 Metermehr! GTÜ und ACE kommen deshalb zu einem eindeutigen Urteil: Winterreifen unter vier MillimeterRestprofil am besten aussortieren!www.aral-cardplus.de