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Ausgabe 5 /2013 - technik + EINKAUF

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05<strong>2013</strong>OktoberVKZ 67503www.<strong>technik</strong>undeinkauf.deKOSTEN OPTIMIEREN, QUALITÄT SICHERNEFFEKTIVDer erfolgreiche Einkauf 26PUNKTGENAUKostenkontrolle in der Entwicklung 36POWER-CHIPSLeistungselektronik im Fokus 56Einkaufsführer 14SCHALTSCHRANK-KLIMATISIERUNG


Als Weltmarktführer bringenwir mit unserem Servicejede Menge Stoff in Umlauf.www.mewa.deWenn etwas so klasse ankommt wie unsere Putztücher im Mehrwegsystem,hat das gute Gründe: beste Beratung, zuverlässigerService, einzigartige Qualität und eine hervorragende Umweltbilanz.Kein Wunder also, dass wir als Weltmarktführer jährlich über900 Millionen Putztücher in Umlauf bringen und damit täglichüber 165.000 Kunden glücklich machen.


EDITORIALEDITORIALwww.<strong>technik</strong>undeinkauf.deTel: +49 8191 125 100FragwürdigeZahlungszieleFernab von kaufmännischen RegelnWie sich auf der diesjährigen IAA wieder zeigte,ist die deutsche Autombilindustrie die Vorzeigeindustrieunserer Wirtschaft und der Motorfür Innovationen. Dass diese Innovationenoft ohne die langjährige partnerschaftliche Zusammenarbeit mitden Zulieferen nicht möglich wäre, wird beim Anblick des glänzendenEndproduktes meistens nicht erwähnt.Dabei bereiten die strategischen Zulieferer die Grundlage fürden Erfolg der deutschen Autoschmieden. Umso unverständlicherist es, dass Preisverhandlungen und Zahlungszielforderungendeutlich an Schärfe und Aggressivität gewonnen haben.Wenn Automotive-Konzerne von Lieferanten ein Zahlungszielvon 60 Tagen bei 3 % Skonto verlangen, hat das nichts mehr mitden guten kaufmännischen Vorgaben – 14 Tage mit Skonto, 30Tage netto – zu tun. Und mit partnerschaftlichem Verhalten undnachhaltiger Entwicklung gegenüber den OEMs erst recht nicht.Nicht umsonst geht jetzt die Europäische Union die Umsetzungder EU-Richtlinie zum Zahlungsverzug an. Diese bestehtseit 2011, wurde aber nur seltenst umgesetzt. Damit muss derEinkauf 30 Tage nach Rechnungsstellung seine Lieferungen bezahlen.Wenn nicht, ist er in Verzug geraten und es können Verzugszinsenverlangt werden. Auch bei anderen vertraglichenRegelungen hat der Lieferant spätestens nach 60 Tagen ein Recht,Zinsen zu erheben. Verträge, die diese Richtlinie aushebeln, sindnicht rechtskräftig. Damit will die EU verhindern, dass Vertragsvereinbarungenmit Zahlungszielen von 90 Tagen zu Lasten derVerkäufer beziehungsweise Lieferanten weiterhin bestehen.Um die Bonität im Einkauf zu bewahren, sollten Unternehmenandere Mittel und Wege suchen, als diese Probleme beimLieferanten abzuladen. Falls es doch mal zu Enpässen kommt,gibt es immer noch kurzfristige Möglichkeiten, um dies zu überbrücken.Eine neue Alternative zum Factoring und zur Kreditaufnahmeist das Finetrading. Wie das funktioniert, können Sieauf der Seite 40 in dieser <strong>Ausgabe</strong> lesen!Kathrin Irmer,Verantw. Redakteurin, <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong>kathrin.irmer@<strong>technik</strong>undeinkauf.de90System Monitoring für PrüfmaschinenEine präzise Überwachung von Prüfmaschinen und angeschlossenenKomponenten bietet das System Monitoring der PrüfsoftwaretestXpert II V3.3 von Zwick.05 / <strong>2013</strong> 3


INHALTINHALT1438MAGAZIN06 Markt & Technik aktuellNachrichten aus den Märkten und Unternehmen12 RohstoffpreiseEntwicklungen am Rohstoffmarkt<strong>EINKAUF</strong>SFÜHRER14 Einkaufsführer Schaltschrank-KlimatisierungKühlgeräte richtig auswählen und dimensionierenTECHNIK+<strong>EINKAUF</strong> IM DIALOG18 Einkauf als Konstruktions-BeraterSchuler implementierte den Systemeinkauf als Bindegliedzwischen Einkauf und BeratungTECHNIK-TREND22 Wasser als Energieträger der ZukunftKonzepte für Speichermedien auf Wasserstoff-BasisTECHNIK-TIPP24 Textilien mit KöpfchenFäden mit intelligentem Zusatz: Potenzial für Industrieund Anwender<strong>EINKAUF</strong>-PRAXIS26 Wie ein erfolgreicher Einkauf gestaltet wird...Handlungsempfehlungen für strategischesBeschaffungsmanagement28 Framework für strategisches LieferantenmanagementEffektivität und Transparenz im Einkauf erreichen32 Erhöhter Weiterbildungsbedarf bei denSCM-SpezialistenQualifizierungslücke im Supply Chain Management34 RechtGebrauchte Softwarelizenzen können weiter verkauftwerden36 Punktgenau zum ZielpreisInterview mit Michael Kohl, Head of Global SupplyManagement bei Multitest38 Kann dieser Vertrag mit diesem Inhaltunterschrieben werden?Rahmenvertrag als Kernstück in der aktiven Kunden-Lieferantenbeziehung40 Finetrading bei kurzfristigem FinanzbedarfNeue Dienstleistung kurbelt Geschäfte des Mittelstands an42 Unternehmens-Standards auch im Einkauf umsetzenCorporate Social Responsibility erhält einen höherenStandard in der Beschaffung44 Neue Lieferanten oder die Suche nach der Nadel imHeuhaufenBeschaffungsmarktforschung in der Praxis46 Neu ist nicht gleich besserAlternative Beschaffung von Gabelstaplern48 Mit Ad-hoc-Bestellungen effizienter einkaufenBüroartikel flexibel und kostengünstig beschaffenMESSEN50 Motek <strong>2013</strong>: Tausendfache PraxisnäheÜber 1 000 Aussteller zeigen auf der 32. Motek Produktions-und Montagesysteme52 Neue Produkte auf der MotekTECHNIK56 Power-Chips: Echt heiß!Leistungselektronik im Zeichen der Nachhaltigkeit undEnergie-Effizienz60 Sensoren übernehmen immer größere AufgabenAktuelle Trends in der Sensorik4 05/<strong>2013</strong>


INHALT MONAT OKTOBER05-<strong>2013</strong>www.<strong>technik</strong>undeinkauf.deDer Antriebfür Ihre Ideen!56 8464 Kompakt und einfach zu montierenPositioniersicherheit im mobilen Kranbau erfordert Wegband-Sensoren66 Die fabelhafte Welt der MagnetsensorikRichtung und Stärke magnetischer Kräfte durch Feldlinienanschaulich darstellen68 Verkürzte Stillstandszeiten durch optimierte RüstungMessung der Stillstandszeiten wird durch mobile Videoanalysespürbar unterstützt70 Große Technik für kleine TragschieneMiniatur-Reihenklemmen sorgen für Kompaktheit72 Intelligenz trifft EffizienzDie nächste Generation Vakuum-Komponenten imProzess74 Mit verketteten Abläufen Ersatzteillager strukturierenOptimierte Intralogistik verdichtet Lager78 Kombi-Modelle für den kleinen PlatzbedarfVerschiedene Gefahrstoffklassen getrennt lagern in nureinem Sicherheitsschrank80 Kosteneffiziente Produktion oder individualisierung?Automatisierung trotz flexibler Losgrößen82 Hand in Hand zum ErfolgRFID-Kanbansystem überzeugt durch mehr Effizienz fürC-Teile84 Flexible ProduktionPlanungssicherheit dank Manufacturing ExecutionSystem (MES)NEUANZEIGEDC-KleinstmotorenSerie 0816…SR■ Verschiedene Spannungstypenverfügbar: 3 V, 6 V, 9 V und 12 V■ Drehmoment bis 0,7 mNm■ Steigung der n/M-Kennlinie11 200 rpm/mNm■ Kombinierbar mit optischenoder magnetischen Encodernsowie mit Planeten- oder StirnradgetriebenSERVICE86 Quicklinks91 Markt und Kontakt97 Impressum99 Vorschauwww.faulhaber.comMotek, Stuttgart07. – 10.10.<strong>2013</strong> · Halle 9, Stand 9210WE CREATE MOTION05 / <strong>2013</strong> 5


MARKT & TECHNIK AKTUELLAKTUELLKonjunktur-Index FertigungNachfrage nach freienKapazitäten sinkt wiederDer Konjunktur-Index Fertigung konnte den positivenTrend in der Auftragsvergabe aus den beidenVormonaten nicht in den August übernehmen.Konjunktur-Index Fertigung: Metall und Kunsstoff302010010-20-30-40-50-60-70-Feb 12 Mai 12 Aug 12 Nov 12 Feb 13 Mai 13 Aug 13Bild: Industry LeadsDer Index sank im Vergleich zum Juli um 17Punkte und pendelt sich knapp unter dem Maiwertein. Absolut konnte Industryleads im Augustweniger Anfragen auf der Einkäuferseitesammeln und rutschte damit unter den aktuellenJahresdurchschnitt. Saisonal bedingt sankauch das Angebot an freien Kapazitäten bei dengelisteten Lohnfertigern. Es konnte ein Mittelwert von 3 Angebotenpro eingegebene Anfrage für den August ermitteltwerden.Für Einkäufer ist Industryleads weiterhin eine effiziente Alternativeparallel zu den eigenen Beschaffungsaktivitäten,neue Lieferanten anzusprechen. Dabei kann jeder Einkäuferseine Anfragen über einen passwortgeschütztenPortal-Bereich eigenständig eingeben, die vom Systemvorausgewählte Lieferantenliste bearbeitensowie aktiv das Interesse der Lohnfertiger beobachten.Als ein seit Jahren etablierter und kostenloserService, der von 80 % der Einkäufer aktiv genutztwird, ist die persönliche Projektbetreuung durch Industryleads.Dabei wird die Eingabe der Anfragen sowie dasPortal-Monitoring vor und nach Beendigung der Angebotsfristdurch Mitarbeiter unterstützt. Entspricht die Resonanzauf eine Anfrage nicht den Anforderungen des Einkäufers,werden durch Industryleads weitere Lohnfertiger unter Berücksichtigungder Fertigungsprofile aktiv angesprochen.Alexander Golke, LeiterVerkauf und RechercheIndustryleads: „DurchIndustryleads konntenbisher viele Einkäufer beider Beschaffung vonZeichnungsteilenunterstützt werden.“EMIDeutsche Wirtschaft schaltet einen Gang höherVermehrte Auftragseingänge und erhöhte Produktionszuwächsetrugen maßgeblich dazu bei, dass es mit derdeutschen Industrie im August weiter bergauf ging. Dersaisonbereinigte Markit/BME-Einkaufsmanager-Index(EMI) für das Verarbeitende Gewerbe stieg von 50,7 imJuli auf 51,8 im August an. Damit hielt sich der wichtigeKonjunkturfrühindikator nicht nur zum zweiten Mal inFolge über der neutralen 50-Punkte-Marke, sondern signalisiertezugleich das größte Wachstum seit Juli 2011.„Der EMI hat im Sommer deutlich an Schwung gewonnen.Der klare Aufwärtstrend stimmt uns auch für diekommenden Monate optimistisch“, betonte Dr. HolgerHildebrandt, Hauptgeschäftsführer des BundesverbandesMaterialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME).Die Auftragsbücher der meisten Industriebetriebe seienweiter gut gefüllt. Einkäufer von Rohstoffen profitiertenzudem von relativ moderaten Marktpreisen. „Nach einemkräftigen Wachstum von 0,7 Prozent im Quartalsvergleichdeutet der aktuelle EMI auf eine fortgesetzte Dynamikim zweiten Halbjahr hin. Besonders erfreulich ist,dass auch die Eurozone im zweiten Quartal die Rezessionhinter sich gelassen hat“, sagte Dr. Gertrud R. Traud, Chefvolkswirtinder Helaba Landesbank Hessen-Thüringen, .Zwar gingen nur knapp 40 % der deutschen Exporte indiese Länder, allerdings sei die Erholung der Eurozone einwesentlicher Faktor für die gute Stimmung.ThyssenKruppFeinblechwerk in Neuwiedwird geschlossenDer Stahl- und Technologiekonzern ThyssenKruppschließt sein Feinblechwerk im rheinland-pfälzischenNeuwied. Von der Schließung sind zunächst rund 320Mitarbeiter betroffen. Die Entscheidung ist Teil der Sparbemühungenbei der europäischen Stahlsparte SteelEurope. Der Konzern begründete die Entscheidung mitder „schwierigen Situation auf dem Stahlmarkt“. Insbesondereim Geschäft mit Autoblechen seien „Einsparungenam Standort Neuwied unumgänglich“. Vor allemdie Nachfrage nach elektrolytisch verzinktem Feinblechgehe seit längerer Zeit zurück.Das Werk soll bis zum Endesdes Jahres außer Betrieb gehen.Weil bei AutomatisierungSicherheit auf dem Spiel steht.Besuchen Sie uns auf der sps ipc drives, Halle 9, Stand 370.


MARKT & TECHNIK AKTUELLBoschGlobal Supplier Award geht andrei Unterallgäuer LieferantenGleich drei Unterallgäuer Lieferanten wurden von derFirma Bosch als beste Lieferanten weltweit ausgezeichnetund durften im Rahmen einer feierlichen PreisverleihungIhre Auszeichnung entgegennehmen. Die FirmaGROB-Werke GmbH & Co. KG, Deutschland durfteden Preis in der Kategorie ‚Indirekter Einkauf‘, die FirmenSFB Schwäbische Formdrehteile GmbH & Co. KG,Deutschland und die Berger Holding GmbH & Co. KG inder Kategorie ‚Mechanik und Handelsware‘ entgegennehmen.Insgesamt hat Bosch 38 Lieferanten aus neunLändern in fünf Kategorien prämiert. Das TechnologieundDienstleistungsunternehmen hat den globalenLieferantenpreis in diesem Jahr zum 13. Mal verliehen.Das Einkaufsvolumen der Bosch-Gruppe betrug 2012rund 27 Mrd Euro. Eingekauft werden vor allem Fertigungsmaterialienwie elektronische Bauelemente,mechanische und elektromechanische Komponentensowie Kunststoffteile.1234PersonenBert Bleicher 1 hat seine Ämter als geschäftsführender GesellschafterHolding und Sprecher der Hoffmann Group aus persönlichen Gründenniedergelegt. Er bleibt weiterhin Gesellschafter der Holding. Nach 17Jahren erfolgreichen Managements will er sich neu orientieren.Thomas Englmann 2 übernahm bei Hoerbiger Holding AG den UnternehmensbereichAntriebs<strong>technik</strong>. Er ist der Nachfolger von Dr. SiegmarSchlagau, der nach 10 Jahren an der Spitze des Unternehmens künftigweiter als Berater Hoerbiger zur Seite steht.Massimiliano Merlini 3 ist neuer Geschäftsleiter von Boge Italia. Erübernimmt damit die Position von Ricarda Fleer, die seit September 2012interimsweise die Geschäfte von Boge Italia geleitet hatte. Der MaschinenbauingenieurMerlini bringt zwanzig Jahre Erfahrung im italienischenDruckluftmarkt mit.Klaus Preißer 4 wurde zum neuen Geschäftsführer der Nürmont InstallationsGmbH & Co. KG ernannt. Er übernahm neben seiner Stellungals Geschäftsführer die Projekt- und Vertriebsleitung die Verantwortungfür die unabhängige Tochter der Baumüller Gruppe. Für die kaufmännischenBelange zeichnet sich weiterhin Volker Meyer, Prokurist und kaufmännischerLeiter, verantwortlich.Endress+HauserÜbernahme von Kaiser OpticalSystems geplantEndress+Hauser will das US-amerikanische UnternehmenKaiser Optical Systems Inc. übernehmen. DerSchweizer Prozessmess<strong>technik</strong>hersteller hat eine entsprechendeVereinbarung mit dem Mutterkonzern RockwellCollins geschlossen. Die Transaktion soll in dennächsten Monaten abgeschlossen werden. Kaiser OpticalSystems ist weltweit führend auf dem Gebiet spektrografischerMessgeräte und angewandter holografischerVerfahren. Hauptprodukte sind unter anderem Raman-Sensoren und -Geräte, innovative holografische Komponentenfür Spektroskopie, Telekommunikation, Astronomieund Hochgeschwindigkeits-Wissenschaften.RehauRed Dot Design Award geht3-mal nach FrankenMehr als 4 600 Bewerbungen aus 54 Ländern erreichtendie Jury des Red Dot Award in der Kategorie „ProductDesign <strong>2013</strong>“. Gleich drei Produkte von PolymerspezialistRehau wurden mit dem begehrten internationalenPreis ausgezeichnet. Einen Preis erhielt dasUnternehmen für seinen Raumregler für die Flächenheizungund -kühlung. Die Innovation wurde in diesemJahr auf der Bau-Messe ISH in Frankfurt am Main vorgestellt.Dort überzeugte der Raumregler mit demklangvollen Namen Nea durch ansprechendes Design,einfache Montage, leichte Bedienung und zahlreicheSonderfunktionen.Bild: RehauMatthias Haasler, Hans Peter Mehnert, Jessica Seeser,Thorsten Engelbrecht und Rene Gottschalk von Rehau.Komponenten – Systeme – DienstleistungenInfos unter www.pilz.de, Pilz GmbH & Co. KG


MARKT & TECHNIK AKTUELLVDMARückläufige MaschinenausfuhrIm ersten Halbjahr <strong>2013</strong> exportierten die deutschen Maschinen-und Anlagenbauer Waren im Wert von 73,5 MrdEuro. Das sind 3,2 Prozent weniger als im gleichen Zeitraumdes Vorjahres. „Nahezu alle wichtigen Absatzregionenbzw. Absatzmärkte entwickelten sich rückläufig“,erklärte Dr. Ralph Wiechers, Chefvolkswirt des VDMA. DieMaschinenimporte betrugen im gleichen Beobachtungszeitraum27,5 Mrd Euro und verfehlten das Vorjahresergebnisum 7,8 Prozent.-Anzeige-Institut für WirtschaftÖlmarkt fürchtet EskalationEine deutliche Einschränkung der Förder- und Exportmöglichkeitenwürde die Ölverbraucher weltweit empfindlichtreffen, befürchtet das IW Köln. Seit zwei Jahrenherrscht in Syrien Bürgerkrieg. Mit dem erwartetenAusweitung des Konfliktes ist der Ölpreis spürbar gestiegen.Und das, obwohl Syrien selbst kaum Öl für dieWeltmärkte liefert. Konflikte im mittleren Osten führtenimmer zu Unsicherheiten über die Ölversorgung.50 Prozentweniger Ölin SyrienChemieindustrieNur geringer ZuwachsDie deutsche Chemieindustrie ist mit ihrer Entwicklungunzufrieden. Das berichtet Dr. Karl-Ludwig Kley, Präsidentdes Verbandes der Chemischen Industrie (VCI).„Gemessen an unseren Konkurrenten in Europa schneidetdie deutsche Chemie immer noch relativ gut ab“, soKley. „Aber unsere Produktion liegt immer noch 3 %unter dem Vorkrisenniveau von 2007. Ohne Pharmasind es sogar 6 %.“ Beim Ausblick auf die nächsten Monatehalten sich Optimismus und Pessimismus dieWaage. Die Mehrheit unserer Mitglieder rechnet für diezweite Jahreshälfte zwar nicht mit einer Belebung desChemiegeschäftes, erwartet aber auch nicht, dass diedeutsche Wirtschaft in eine Rezession abgleitet. Europakönnte in diesem Jahr ein leichtes Wachstum verbuchen,nachdem die Industrieproduktion zwei Jahrelang sank. Im zweiten Halbjahr erwartet der VCI imEuropa- und Inlandsgeschäft ein leichtes Plus.-3,3 ProzentExportMaschinenexportein Europa gesunkenDie Exporte in die HauptabsatzregionEuropa verfehlten das Vorjahresniveauum 3,3 Prozent.Ölförderung istzurück gegangenIm Jahr 2011 förderte dasLand nur 327 000 Barrel –also rund 52 Mio Liter – amTag. Im Zuge des Bürgerkriegeshat sich die Ölförderunghalbiert und lag 2012mit 164 000 Barrel täglich.190 Mrd EuroUmsatzChemiebranchehofft für <strong>2013</strong>Für das Gesamtjahr <strong>2013</strong>geht der VCI weiterhinvon einem Zuwachs derChemieproduktion um1,5 % aus, was umgerechneteinen Umsatz von 190Mrd Euro ausmacht.Aus den UnternehmenBild: ContiTech■ Die ContiTech Conveyor Belt Group,Northeim, baut ihr Nordamerikageschäftaus und übernimmt den FördergurtherstellerLegg Company Inc., inHalstead/Kansas. Das 1964 gegründeteUnternehmen verfügt über eine moderneProduktionsstätte und beschäftigtrund 100 Mitarbeiter. Die Produktschwerpunktesind Fördergurte fürindustrielle Anwendungen wie zumBeispiel in Zementwerken, Papierfabriken,der Lebensmittelindustrie und inLagerhäusern sowie Spezialgurte fürlandwirtschaftliche Maschinen.■ Die Firma EWMenn, Hersteller von Maschinenfür die Befestigungsmittelindustrie,feiert ihr hundertjähriges Bestehen.Im Jahr 1913 gründete SchlossermeisterErnst Wilhelm Menn eineSchlosserwerkstatt im südwestfälischenHilchenbach.Bild: Gildemeister■ Die Gildemeister Aktiengesellschafthat ihre Beteiligung am japanischenWerkzeugmaschinenhersteller MoriSeiki erhöht. Der Bielefelder Konzernhält nun 9,6 % am stimmberechtigtenKapital seines strategischen Kooperationspartners.■ Oerlikon Leybold Vacuum eröffneteein neues Büro in Jundiaí, Sao Paulo,Brasilien. Das Unternehmen ist bereitsseit mehreren Jahrzehnten auf dembrasilianischen Markt präsent, die Geschäftewurden jedoch über Distributorenund Agenten abgewickelt.■ Das venezuelanische staatliche StahlunternehmenSiderúrgica Nacional hat beiSMS Siemag ein komplettes Stahlwerkbestellt. Zunächst sollen ein Elektrostahlwerk,eine Stranggießanlage und einGrobblechwalzwerk gebaut werden.Später soll das Werk durch eine Pfannenentgasungsanlageund ein Steckelwalzwerkfür die Erzeugung von Warmbandkomplettiert werden. Die Gesamtkapazitätbeträgt jährlich 1,55 Mio t Stahl.8 05 / <strong>2013</strong>


MARKT & TECHNIK AKTUELLInvertoUnternehmen wiegen sich beim Rohstoffeinkauf in SicherheitRohstoffkosten sind nach wie vor wichtig, bereiten den Welche externen Kernfaktoren beeinflussen aktuell Ihr Geschäftergebnis maßgeblichUnternehmen aber weniger Sorgen als in den Jahrenzuvor. So rechnen 70 % der Unternehmen für die71%Rohstoffpreise83%nächsten eineinhalb Jahre nur mit einem moderaten91%Unsicherheit bzgl.57%Anstieg der Kosten. 10 Prozent sind sogar der Meinung,62%konjunkturellen Entwicklungen63%dass die Rohstoffkosten leicht oder stark sinken. Dies49%Erhöhter Wettbewerb7%sind die Kernergebnisse der von der UnternehmensberatungInverto bereits zum vierten Mal durchgeführtenEnergiepreise44%42%43%Studie zum Status Quo des Rohstoffmanagements. Die Schuldenkrise/Währungskrise20%branchenübergreifende Studie zeigt zudem, dass diein einzelnen Eu-Ländern8%Einkäufer aktuelle Geschehnisse auf den Rohstoffmärktenkennen. „Die Unternehmen verfolgen die Märkte33%Personalknappheit14%13%Absatzrückgangund Entwicklungen bei Rohstoffen genau. Meist ergreifensie allerdings nur kurzfristige Maßnahmen und lei-von RohstoffenRohstoffstudie 2012Reduzierte Verfügbarkeit17%Rohstoffstudie <strong>2013</strong>Rohstoffstudie 2011ten keine Zukunftsprognosen hieraus ab“, kommentiertJens Kiebler, Leiter des Competence Centers Raw Materialsbei Inverto.1. Bedeutung der Rohstoffkosten wird wenigerwahrgenommenRohstoffkosten haben einen signifikanten Anteil amEinkaufsvolumen. So beträgt bei über 70 % der Unternehmender Rohstoffanteil am gesamten jährlichenEinkaufsvolumen mehr als ein Drittel. Der Einfluss derRohstoffkosten auf das Unternehmensergebnis nimmtin der Wahrnehmung der Firmen aber immer mehr ab.Während im Jahr 2011 noch über 90 % angaben, dassdie Rohstoffkosten einen maßgeblichen Einfluss aufdas Unternehmensergebnis hätten, sagen dies in diesemJahr nur noch knapp über 70 % der Befragten. Imletzten Jahr waren es immerhin noch 83 %. Knapp dieHälfte der Teilnehmer nannte den erhöhten Wettbewerbals wichtigen externen Einflussfaktor auf das Unternehmensergebnis,33 % den Absatzrückgang – Tendenzsteigend.2. Versorgung scheint gesichertIm Vergleich mit den Vorjahren geht allgemein dieAngst vor Versorgungsengpässen zurück. So befürchtenBild: InvertoSonstige7%3%0% 20% 40% 60% 80% 100%Rohstoffengpässe und die Rohstoffpreise sind große Preistreiber im Einkauf. Momentan ist die Lage weitgehend stabil.Die Rohstoffmärkte sind jedoch zyklisch und volatil, Preisänderungen oft schwer vorherzusehen.in diesem Jahr weniger Unternehmen, dass es beiStrom zu Versorgungsengpässen kommen könnte (von26 auf 5 Prozent). Genauso sieht es bei Energie (von 29auf 17 %) und den Seltenen Erden (38 auf 26 %) aus.Dagegen befürchten es <strong>2013</strong> mehr Unternehmen als imvergangenen Jahr bei Chemikalien (von 14 auf 20 %).Das Fazit des Rohstoff-Experten Jens Kiebler: „Die SeltenenErden sind ein Dauerbrenner. Daneben sorgenimmer wieder einzelne Rohstoffe kurzfristig für Verunsicherung.Hieran lässt sich der politische und medialeEinfluss auf das Rohstoffmanagement erkennen. Sostanden im letzten Jahr angesichts der gerade beschlossenenEnergiewende vor allem Strom und Energieim Fokus. “3. Volatilität nicht mehr so stark im FokusWährend die Volatilität der Rohstoffmärkte im letztenJahr noch als wichtiger Einflussfaktor gesehen wurde,nimmt diese Bedeutung angesichts der derzeit stabilerenPreislage auf den Rohstoffmärkten ebenfalls ab.Mehr als 69 % der Befragten schätzen die Preisvolatilitätals eher mäßig ein, mit starken Schwankungenrechnet nur ein Viertel der Teilnehmer. Doch die vermeintlicheSicherheit ist riskant und Risikomanagementdaher unabdingbar.4. Risikomanagement ist gefragtDie Unternehmen haben die Relevanz des Risikomanagementsbei den Rohstoffen bereits erkannt und aufdie Agenda gesetzt, dies geben drei Viertel aller Befragtenan. Dabei sind Informationen zu Rohstoffrisiken fürfast 90 % der Firmen wichtig bis sehr wichtig. Etwasmehr als die Hälfte haben laut Umfrage eindeutige Rollenund Zuständigkeiten für die Rohstoff-Risikoanalyseund 46 % verfügen über ein standardisiertes Berichtswesenbeziehungsweise ein internes Kontrollsystem.Lieferanten in Italien findenItalienische Handelskammer für Deutschland kooperiert mit TechpilotDie Italienische Handelskammer für Deutschland e.V.(ITKAM) arbeitet jetzt intensiv mit Techpilot zusammen.Für Einkäufer wird es damit einfacher, geeigneteZulieferbetriebe in Italien zu identifizieren. MitHilfe der Online-Plattform Techpilot für die technischeIndustrie will die ITKAM Impulse für neue Handelsbeziehungengeben. Die Kammer setzt sich aktivfür Wirtschaftsbeziehungen und Unternehmenskooperationenzwischen dem deutschen und italienischenMarkt ein. Einer ihrer Tätigkeitsschwerpunkteliegt derzeit auf der Fertigungsindustrie. In diesemWirtschaftssektor besteht ein riesiges Potenzial, dasjetzt gemeinsam mit Techpilot weiter erschlossenwerden soll. Immerhin liegt Italien EU-weit auf Rang2 im europäischen Maschinen- und Anlagenbau. Entsprechendhoch ist die Anzahl der Zulieferbetriebe.Dank der Zusammenarbeit von Techpilot und ITKAMwird es für technische Einkäufer nun leichter, die pas-senden Lieferpartner für ein Zeichnungsteil zu finden.Mit zahlreichen Filterfunktionen ermöglicht derhochspezialisierte Marktplatz eine exakt auf ein benötigtesZeichnungsteil abgestimmte Suche. Dazusind zahlreiche Details zu den Fertigungsmöglichkeitender Lieferanten hinterlegt, etwa die Abmessungenund Losgrößen von Werkstücken, die sich mitdem vorhandenen Maschinenpark wirtschaftlichproduzieren lassen. Eine Anfrage lässt sich gezieltauf Lieferanten einschränken, die mit bestimmtenTechnologien und Werkstoffen Erfahrung haben. DieItalien-Experten der ITKAM unterstützen Techpilotdabei, weitere Zulieferbetriebe zu identifizieren, diemit ihrer Maschinenausstattung. Dazu hat die Kammerzahlreiche Maßnahmen geplant: Neben der Beratungvon Unternehmen sind Veranstaltungen mitden verschiedenen regionalen Handelskammern inItalien in Vorbereitung.Bild: TechpilotEinkäufer und Zulieferer aus Italien finden überTechpilot schnell und einfach den passendenGeschäftspartner in Europa.05/<strong>2013</strong> 9


MARKT & TECHNIK AKTUELLTERMINEweitere Termine unterwww.<strong>technik</strong>undeinkauf.de7.-10.10.<strong>2013</strong>Stuttgart16.-23.10.<strong>2013</strong>DüsseldorfMotekInternationale Fachmesse für Produktions- undMontageautomatisierungwww.motek-messe.dek – Die KunstoffmesseMesse für Kunststoff und Kautschukwww.k-online.de13.-15.11.<strong>2013</strong>Berlin48. Symposium Einkauf und LogistikHerausforderungen annehmen – Chancen gestaltenNach diesem Prinzip handelten deutsche Unternehmen inder Finanz- und Wirtschaftskrise. Dadurch ist es ihnengelungen, auch in einem schwierigen Marktumfeld ihreStärken auszuspielen. Als entscheidende Erfolgsfaktorenhaben sich dabei die Entwicklung effizienter und agilerStrukturen und die Forcierung des Marktauftritts in denWachstumsmärkten der Welt erwiesen.www.bme.de24.-25.10.13StuttgartKontakt:06103/310489-07Seminar: Die 10 Schritte zum EinkaufserfolgPreisverhandlungen im Einkauf selbstbewusst führen Stufe 1 „Basics der erfolgreichen Preisverhandlung“ Veranstalter: Matthias Grossmann – Einkaufstrainingwww.erfolg.matthiasgrossmann.de28.-29.10.13BerlinKontakt:0761/898-44225.-8.11.<strong>2013</strong>StuttgartSeminar: Einkaufscontrolling: So steigern Sie IhreEinkaufsleistung!Der Schlüssel für ein erfolgreiches Einkaufsmanagementliegt in der zielgerichteten Planung, Umsetzung undSteuerung der Einkaufsziele.www.haufe-akedemie.deBLECHEXPOInternationale Fachmesse für Blechbearbeitungwww.blechexpo-messe.de21.-22.11.13StuttgartKontakt:06103/310489-0726.-28.11.<strong>2013</strong>NürnbergSeminar: Die 10 Schritte zum EinkaufserfolgPreisverhandlungen im Einkauf selbstbewusst führen Stufe 2 „Verhandeln im Grenzbereich“ Veranstalter: Matthias Grossmann – Einkaufstrainingwww.erfolg.matthiasgrossmann.deSPS/IPC/DRIVESMesse für Elektrische Automatisierung – Systeme undKomponentenwww.mesago.de/de/SPS24./25.10.13StuttgartKontakt:0761/898-4422Seminar: Preisanalyse in der Einkaufspraxis:Preiserhöhungen abwehren– Preissenkungen durchsetzenUm Preisverhandlungen professionellund zielorientiert zu führen, ist einefundierte Vorbereitung unabdingbar.www.haufe-akademie.de26.-29.11.<strong>2013</strong>FrankfurtEuroMoldFachmesse für Werkzeug- und Formenbau, Design undProduktentwicklungwww.euromold.comweitere Termine unterwww.<strong>technik</strong>undeinkauf.deMärkte aktuellBayerExpansion in RusslandDer Bayer-Konzern will sein Russland-Geschäftweiter ausbauen. Gegenüber 2012 soll der Jahresumsatzum 80 % auf 1,3 Mrd Euro im Jahr 2017steigen. Gleichzeitig will Bayer über 800 neueStellen schaffen. Bayer erzielte im Jahr 2012 inRussland einen Umsatz von 726 Mio Euro. Davonentfielen 67 % auf HealthCare. Im ersten Halbjahr<strong>2013</strong> konnte Bayer mit einem Umsatzwachstumvon 12,5 % erneut kräftig zulegen. Für alle Teilkonzerneerwartet der Konzern eine deutlicheUmsatzsteigerung.www.bayer.deZVEIElektroindustrie weiter ‚Spitze‘Bei den drei I’s Innovationen, Investitionen, Internationalisierungweisen deutsche UnternehmenSpitzenwerte auf, so der Tenor der neuen Benchmarking-Broschüredes ZVEI. Spitze ist die deutscheElektroindustrie bei der Wertschöpfung inDeutschland. Ihre Wertschöpfungsquote – also derAnteil der selbst erbrachten Produktionsleistungam gesamten Wert der hergestellten Produkte undSysteme – beträgt 39 Prozent und liegt damitknapp acht Prozentpunkte über dem Durchschnittim Verarbeitenden Gewerbe.www.zvei.deRusslandWerkzeugmaschinen gefragtRussland ist für den deutschen Werkzeugmaschinenbauein ausgesprochen interessanter Markt. ImJahr 2012 summierten sich die Lieferungen ausDeutschland auf 479 Mio Euro. Für <strong>2013</strong>/14 sind aufGrundlage des Beschaffungsbedarfs ähnlich hoheWachstumsraten zu erwarten. In den kommendensechs Jahren werden nach Angaben des russischenIndustrie- und Handelsministeriums im Rahmenstaatlicher Beschaffungsmaßnahmen Werkzeugmaschinenim Gesamtwert von 150 bis 200 MrdRubel eingeführt.www.gtai.de10 05 / <strong>2013</strong>


Corporate- und InvestmentbankingDeutsches Risk Umfrage 2011 & 2012*1. Platz RohstoffeDie Rohstoffpreise können Sienicht steuern. Ihr Preisrisiko schon.Intelligente Absicherung schafft eine zuverlässige Kalkulationsbasis.Schwankende Rohstoffpreise bedeuten für Unternehmen ein enormes finanzielles Risiko. Daherwird die aktive Steuerung dieser Preisrisiken immer mehr zum entscheidenden Erfolgsfaktor. BeiEdel- und Industriemetallen, auf den Agrarmärkten sowie im Energie- und Emissionshandel: auf dieExperten der Commerzbank als langfristig orientierter Partner ist Verlass.Nutzen Sie unsere Erfahrung als etablierter Anbieter im Rohstoffsegment mit der Expertiseeines anerkannten Rohstoff-Researchs und mit erfahrenen Spezialisten vor Ort, die Sie individuellberaten und maßgeschneiderte Absicherungslösungen für Sie entwickeln.Weitere Informationen sowie das monatlich aktualisierte Rohstoffradar finden Sie aufwww.commerzbank.de/rohstoffe* Umfrage vom Deutsches Risk Magazin (<strong>Ausgabe</strong> Herbst 2011 und 2012) zur Bewertung deutscher Derivatehändler. Diese Anzeige isteine Werbung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes. Diese Information stellt keine Anlageberatung bzw. Anlageempfehlung dar.


ROHSTOFFEROHSTOFFEGoldpreis steigt erstmals wieder über 1 400 DollarDer Goldpreis ist erstmals seit Anfang Juni wieder über die Marke von 1 400 US-Dollar gestiegen. Expertenerklärten die Kauflaune am Goldmarkt mit unerwartet schwachen Konjunkturdaten aus den USA. Goldwird von vielen Anlegern als Inflationsschutz gesehen. Ende Juni war der Goldpreis nach ersten Hinweisender US-Notenbank auf ein Auslaufen der Anleihekäufe auf etwa 1 180 Dollar und damit auf dentiefsten Stand seit Sommer 2010 eingebrochen.670Walzstahl Nymex ($/t)2300Aluminium London ($/t)8400Kupfer London ($/t)3800Seltene Erden (tsd CNY/t)655642,00220081003350640625210020001767,00780075007191,50290024502200610190072002000595180069001550580Okt.Dez.Feb.Apr.Jun.Aug.1700Okt.Dez.Feb.Apr.Jun.Aug.6600Okt.Dez.Feb.Apr.Jun.Aug.1100Okt.Dez.Feb.Apr.Jun.Aug.Walzstahl:Produktion weiterzurückgefahrenDie erhoffte Stabilisierung der Stahlkonjunkturin Deutschland hat sich imAugust noch nicht eingestellt. Die Produktionsackte sogar noch einmal deutlichum 6,3 Prozent im Vergleich zumVorjahreszeitraum auf knapp 3,2 MioTonnen ab, wie die WirtschaftsvereinigungStahl mitteilte. Seit Jahresbeginnhaben die deutschen Hütten gut 28,1Mio Tonnen Rohstahl erschmolzen, 2,6Prozent weniger als in den ersten achtMonaten 2012. Den starken Rückgangim August begründete der Stahlverbandmit einer ungewöhnlichen Häufung vonProduktionsunterbrechungen etwa fürReparaturen. Ohne diese Stillstände wäredie Produktion im Vergleich zum Vorjahresmonatleicht gewachsen, hieß es.www.boerse-online.deAluminium:Riesige Vorräte lassenPreis weiter fallenAluminium kannte bislang nur eine Richtung:die nach unten. Nach einer rasantenund andauernden Talfahrt zeigte Aluminiumim Mai <strong>2013</strong> eine kleine Zwischenrallye.Doch wie gewonnen, so zerronnen,denn inzwischen ist der Preis wieder aufnur noch 1 800 US-Dollar und daruntergefallen. In den Lagerhäusern der LondonerMetallbörse LME lagern riesige Vorrätean Aluminium. Dies ist nicht nur einErgebnis von Überproduktion, sondernauch eine Folge der großen Beliebtheitvon Aluminium-Finanzierungsgeschäften.Experten schätzen, dass mehr als dreiViertel der Bestände in den Lagerhäusernder LME von Investoren, Kreditgebern undHändlern gehalten werden.www.boerse-online.deKupfer:Überschuss in diesemJahr erwartetDie Industriemetallnotierungen bewegensich nach unten. Die wachsendenSpannungen im Nahen Osten belastendie Stimmung. Der festere US-Dollarund der starke Lageraufbau sorgen fürzusätzlichen Druck. Bei Kupfer steht jedochdie Entwicklung in China mittelfristigim Vordergrund, die zuletzt positivwar. Dennoch wird für dieses und daskommende Jahr ein Überschuss erwartet,weshalb die Analysten von der CreditSuisse davon ausgehen, dass diePreise für das rote Metall in den kommendenzwölf Monaten zwischen 7 000und 7 300 US-Dollar notieren werden.Zuletzt wurde bei Kupfer wieder einAufbau der Lagerbestände verzeichnet.www.boerse-online.deSeltene Erden:Nachfrage und PreiszurückgegangenDie China Daily berichtet, dass die 32gelisteten chinesischen Produzentenvon Seltenen Erden im ersten Halbjahr<strong>2013</strong> erhebliche Gewinnrückgänge hinnehmenmüssen. Die Nachfrage unddamit die Preise sollen aber wieder steigen.Der Gewinneinbruch wird auf einenstarken Rückgang der Preise fürSeltene Erden zurückgeführt. DieserTrend könnte nun aber zum Ende kommenden,da Analysten einen Anstiegder Preise für Seltene Erden erwarten,der sich aus einer höheren Nachfragespeist. Ein Analyst sagte, dass die Entwicklungzu erwarten war, da das zuvorhohe Preisniveau nicht zu halten gewesensei. Nun erreiche man wieder einenNormalzustand.www.boerse-online.de12 05 / <strong>2013</strong>


06.-08. NOVEMBER <strong>2013</strong> BAD SALZUFLENDIE MESSE FÜR IHRE PROZESSEBild: alexyndr - FotoliaAuf der 9. Zuliefermesse Maschinenbaufinden Sie Ideen und Lösungen in den zentralenBereichen Konstruktion, Fertigungund Montage. Hier treffen Sie alle relevantenBranchenpartner und Entscheider– mitten im Spitzencluster für intelligentetechnische Systeme. Gestalten Sie Ihre Prozesseproduktiver – auf der FMB <strong>2013</strong>.120Brent London ($/brl)2400Plastixx (Preisindex in Punkte)116112114,462350230022502232108220010421501002100205096Okt.Dez.Feb.Apr.Jun.Aug.2000Okt. Dez. Febr. Apr. Jun. Aug.Öl:Märkte habenabwartende HaltungDer Energiesektor wird weiterhin von aktuellenund zukünftigen Versorgungsstörungengestützt. Sowohl die anhaltendenStreiks in Libyen als auch die niedrigsteLieferung aus der Nordsee seitzehn Monaten verursachen Probleme füreuropäische Raffinerien. „Zusammen mitder Situation in Syrien hat dies zu einemPreisanstieg beim Rohöl geführt. Dennochwird die Sorte Brent mit 115 US-Dollar pro Barrel gerade mal fünf Dollarüber dem Durchschnittspreis der letztenJahre gehandelt“, sagt ein Rohstoffhändler.Im Hinblick auf Syrien hätten dieMärkte aktuell eine abwartende Haltungeingenommen. Trotzdem bliebe die kurzfristigePreisentwicklung nach oben gerichtet,bis in Libyen das Öl wieder fließt.www.boerse-online.dePlastixx:Notierungen steigenauf breiter FrontIm August <strong>2013</strong> mussten die europäischenEinkäufer von Standard-Thermoplastendurch die Bank Preiserhöhungenschlucken, die zumindest leichtüber den Anstiegen der entsprechendenKosten lagen. Ethylen hatte um40 Euro/t, Propylen um 50 Euro/t undStyrol um 47 Euro/t angezogen. Die Produzentennutzten dieses Momentum imVerbund mit allenthalben installiertenDrosselungen, um die leichten bis moderatenMargengewinne zu realisieren.Während sich kleinere und mittlere Verarbeitereher zurückhielten, decktensich größere Abnehmer wesentlich ausFurcht vor weiter steigenden Notierungenmeist recht gut ein.KI – Kunststoff Information,Bad Homburg, www.kiweb.dekonstruktiv. persönlich. kompakt.JETZT ANMELDEN:WWW.FMB-MESSE.DE


<strong>EINKAUF</strong>SFÜHRER SCHALTSCHRANK-KLIMATISIERUNGEinkaufsführerSchaltschrank-KlimatisierungKühlgeräte richtig auswählen und dimensionierenDie richtige Auswahl und Dimensionierung von Kühlgeräten sind Voraussetzung für eine effizienteSchaltschrank-Klimatisierung. Nicht selten jedoch wird bei der Projektierung von Anlagen deren Kühlungoft erst ganz zum Schluss betrachtet: Sind die konstruktiven Details gelöst, wird nach einem geeignetenKlimasystem Ausschau gehalten.Die immer kleineren elektronischen Bauelemente unddie dadurch steigende Packungsdichte in Schaltschränkenhaben die Empfindlichkeit der Systeme gegenüberäußeren Einflüssen wie Staub, Öl, Feuchtigkeitund Temperatur erhöht. Insbesondere ist Wärme nach wie vorimmer noch der Feind Nummer 1 für hoch empfindliche Mikroelektronik.Was die Lebensdauer von Halbleitern betrifft, gilt dabeidie Faustregel: Eine Erhöhung der Betriebstemperatur um 10 K, bezogenauf die maximale zulässige Betriebstemperatur, verkürzt ihreLebensdauer bereits schon um die Hälfte. Um eine dauerhafte Funktionalitätder Elektronik zu gewährleisten, muss somit die im Gehäusegenerierte und zusätzlich je nach Umgebungsbedingungenvon außen eingestrahlte Wärme effizient abgeführt werden.Die Grundlage jeder Kühlung ist die Betrachtung der Wärmeübertragungzwischen zwei oder mehr Systemen. Geht man vonunterschiedlichen Wärmepotenzialen aus, so erfolgt der Wärmestromimmer von der höheren auf die niedrigere Temperatur. Esgibt dabei drei verschiedene Arten der Wärmeübertragung:■ Wärmeleitung: Wärme wird von der Materie transportiert,ohne dass diese sich selbst mitbewegt. Die Energie wird von Teilchenzu Teilchen weitergegeben.■ Konvektion: Energie strömt mit der Materie. Das Transportmittel,zum Beispiel Flüssigkeit und Gas, nimmt Energie in Form vonWärme auf und gibt Energie als Wärme ab.■ Strahlung: Wärme wird in Form von Strahlungsenergie, direktohne materielle Träger, von einem Körper zum anderen übertragen.11-3) Die Palette der gängigsten Kühlmöglichkeitenreicht vom Lüfter bis zu Kühlgeräten undWärmetauschern. Die aufwendige Berechnungder optimalen Klimatisierungslösung fürSchaltschränke lässt sich jetzt auch perSmartphone über die neue Therm App von Rittaldurchführen.Bild: Rittal14 05 / <strong>2013</strong>


<strong>EINKAUF</strong>SFÜHRER SCHALTSCHRANK-KLIMATISIERUNG2 3Entscheidend für die Art der Wärmeabführung aus Schaltschränkenist es, ob diese offen (luftdurchlässig) oder geschlossen (luftundurchlässig)sind. Während die Wärme bei offenen Gehäusendurch den Luftstrom abgeführt wird, kann dies bei geschlossenenSchränken nur über die Gehäusewand durch Eigenkonvektionerfolgen. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass die Umgebungstemperaturniedriger als die Temperatur innerhalb des Schaltschrankesist. Um aber eine optimale Betriebstemperatur im Innerender luftundurchlässigen Schaltschränke auch bei hohenAußentemperaturen zu gewährleisten, müssen Kühlgeräte zumEinsatz kommen.Um generelle Fehler bei der Klimatisierung zu vermeiden, stehenelektronische Werkzeuge zur Verfügung, die dem Anlagen-und Maschinenbauer bei der Berechnung seiner Kühllösungunter stützen. Computerbasierte Planungshilfen helfen schon ineinem frühen Projektstadium und geben Hilfestellung auf demWeg zum richtigen Klimatisierungskonzept. Bei der Projektierungssoftware„Therm“ von Rittal werden zum Beispiel einfach diewichtigsten Eckwerte wie gewünschte Schrankinnentemperatur,Umgebungstemperatur und installierte Verlustleistung sowie dieSchaltschrankdimensionen eingegeben.Als Ergebnis liefert die Software Vorschläge für eine optimaleKühlkonzeption, die alle Leistungs- sowie Umgebungsbedingungenberücksichtigt und Einbau-, Anbau- oder Dach-Klimasystemevorschlägt. Die Resultate orientieren sich an den Vorgaben DIN 57660 bzw. IEC 890 und DIN 3168 für Schaltschrank-Kühlgeräte. DieChecklistefür den Einkauf von Schaltschrank-Klimatisierung1. Klimatisierungsberechnung zum Beispiel mit der Software ‚Therm‘ von Rittal durchgeführt.2. Aufstellungsbedingungen beim Endkunden berücksichtigt – Temperatur, Luftqualität, Wasserqualität.3. Die Verlustleistung der im Schrank installierten Komponenten (plus Einstrahlung) überschreitet diespezifische Kühlleistung des Kühlgerätes nicht.4. Lüftungsräume ober- und unterhalb der Komponenten gemäß Herstellervorgabe berücksichtigt.5. Komponenten sind gemäß Ihres Aufbaus mit Kühlluft durchströmt; bei Komponenten mit Eigenbelüftungwurde auf die Strömungsrichtung in Verbindung mit dem Kühlgerät im Schrank geachtet.6. Lüftungsgitter der eingebauten Komponenten sind frei von Hindernissen, inklusive Leitungen.weitere Checklistenzum Download aufwww.<strong>technik</strong>undeinkauf.de7. Kaltluftstrom ist nicht direkt auf aktive Komponenten gerichtet.8. Die Schaltschrank-Innentemperatur entspricht der Werkseinstellung (+35 °C)9. Bei Sollwertänderungen wurde die Freigabe der Elektroplanung eingeholt.10. Der Schrank ist allseitig abgedichtet (mindestens IP 54), insbesondere im Bereich der Kabeleinführungen,um das Eindringen von Umgebungsluft zu verhindern.11. Zur Vermeidung von erhöhtem Kondensatanfall sind Türendschalter installiert.12. Sichere Kondensatableitung gemäß Bedienungsanleitung installiert. (Geräte mit integrierter Kondensatverdunstung,ext. Kondensatverdunstung oder Kondensat-Auffangflasche; Bestellnummer sieheHerstellerkataloge.)13. Je nach Umgebungsbedingungen korrektes Filtermedium eingesetzt. (Info über benötigtes Filtermediumsiehe Herstellerkataloge.)05 / <strong>2013</strong>15


<strong>EINKAUF</strong>SFÜHRER SCHALTSCHRANK-KLIMATISIERUNGDrei Fragen an Konrad Mayer, Audi AGWelche Schaltschrank-Klimatisierung nutzen Sie und in welchemUmfang?Bei Audi schreiben wir grundsätzlich Luft-Wasser-Wärmetauscher vor. In unserer Aggregatefertigungist fast jede Maschine mit einem Schaltschrankkühler ausgestattet, so dass wir beispielsweiseam Standort Győr in Ungarn ungefähr 2 000 Geräte im Einsatz haben.Welche Kriterien bei der Auswahl beachten Sie besonders?Die Geräte sollten wartungsfreundlich und robust laufen. Die tatsächliche Kühlleistung muss mitunseren Anschlussbedingungen ermittelt werden; die Katalogdaten sind wenig hilfreich. Da auskonstruktiven Gründen oftmals Dachaufbauvarianten eingebaut werden, ist auf eine sinnvolle Luftführungzu achten. Diese muss meist zusätzlich installiert werden.Nutzen Sie Tools, um die richtige Auslegung der Klimageräte zumachen? Wie gehen Sie da vor?Wir lassen uns vom Schaltschrankkonstrukteur die berechnete Verlustleistungsberechnung vorlegenund im Zweifelsfall rechnen wir selbst nach. Die errechneten Werte sind aber keine Garantie füreine funktionssichere Schaltschrankkühlung. Die Einschätzung und Entscheidung erfordert vielErfahrung und manchmal auch Bauchgefühl.Konrad MayerFertigungsplanung Motoren / FahrwerkAnlagen<strong>technik</strong>AUDI AGBild: Audi AGAnwendung ist einfach zu bedienen und alle erforderlichen Parametervon Rittal Komponenten (Schrank, Klimagerät etc.) könnendazu direkt auf der Homepage von Rittal abgerufen und in dieSoftware eingegeben werden.Die aufwendige Berechnung der optimalen Klimatisierungslösungfür Schaltschränke lässt sich jetzt auch per Smartphone überdie neue Therm App von Rittal durchführen. In nur fünf einfachenSchritten führt das Anwendungsprogramm schnell zur exaktenDimensionierung etwa von Kühlgeräten, Wärmetauschern undFilterlüftern. Die kostenlose Therm App steht bereits für iPhoneund iPad zur Verfügung. Eine Lösung für das Betriebssystem Androidsteht ebenfalls zur Verfügung.Einen Schritte weiter geht die Simulation per CFD (ComputationalFluid Dynamics). Diese ermöglicht die Optimierungder Klimatisierung, noch bevor die Anlage gebaut wird. Durch dieSimulation und Visualisierung von Temperatur-, Druck- und Luftströmungsverhältnissenlassen sich damit kritische Wärmenesterschon im Vorfeld aufspüren und durch gezielte Luftführung beseitigen.Ferner liefert das Verfahren wertvolle Hinweise, an welchenStellen zum Beispiel Temperaturfühler und Rauchmelder dengrößten Nutzen versprechen. Wegen der Komplexität der Software,der erforderlichen kältetechnischen Erfahrung und den dazubenötigten sehr leistungsfähigen Rechnern ist es sinnvoll, solcheSimulationen als Dienstleistung an erfahrene Partner zu vergeben.Jedoch auch bei bereits betriebsfertig aufgebauten Schaltschränkengibt es die Möglichkeit der nachträglichen Optimierung. Einbewährtes Verfahren dazu ist die Thermografie. Per Wärmebildkameralassen sich temperaturkritische Punkte erkennen und durchgezielte Maßnahmen entschärfen. Damit wird sichergestellt, nichtden gesamten Schrank wegen einzelner, möglicherweise kritischerBauteile kühltechnisch überzudimensionieren. Hier sind Spezialistengefordert, die konkrete praktische Erfahrungen im Erstellen undAuswerten von Thermogrammen haben. Als zertifizierte Dienstleistungnach DIN EN 473 (Regelwerke für Thermografie-Personalqualifizierung)wird dieser Service von Rittal ebenfalls angeboten. ■AutorRalf Schneider, Leiter Business Development Climatisation, Rittal, HerbornKathrin IrmerWichtige Punkte bei der Klimatisierung vonSchaltschränken■ Die gesamte Verlustleistung der im Schaltschrank installiertenKomponenten darf die spezifische Kühlleistung des Kühlgerätes(gemäß Kühlgeräte-Kennlinienfeld) nicht überschreiten.■ Bei hohen Umgebungstemperaturen strahlt zusätzliche Wärmeüber die Schrankoberfläche nach innen; auch sie muss gegebenenfalls„entsorgt“ werden.■ Ideal ist ein Aufstellungsort für das Kühlgerät, der möglichst freivon starkem Schmutz ist. Da dies oft nicht möglich ist, sollte gegebenenfallsbereits bei der Auswahl auf eine schmutzabweisendeOberfläche (Nanobeschichtung) der relevanten Bauteile geachtetwerden.■ Der Schaltschrank, respektive die Schrankzeile, muss abgedichtetsein, um ein Eindringen von Umgebungsluft zu verhindern.■ Die niedrigste Schaltschrank-Innentemperatur ist nicht die beste.Der voreingestellte Sollwert (35 °C) ist ein bewährter Kompromissin Bezug auf Lebensdauer und Kondensatanfall.■ Der Einsatz von Türkontaktendschaltern verhindert einen Kühlbetriebbei offenen Türen und damit eine übermäßige Kondensatbildung.■ Der Abstand der Kühlgeräte zueinander, zur Wand bzw. zu Bauteilensoll größer/gleich 200 mm sein.■ Kühlgeräte sind mit Filtermatten auszustatten, wenn die Umgebungsluftdurch Schmutz- oder Staubpartikel stark belastet ist. Beiölhaltiger Luft sind Metallfiltermatten vorzusehen. Alternativ empfiehltsich der Einsatz von Kühlgeräten mit schmutzabweisenderNanobeschichtung der Verflüssigerlamellen. Entsprechende Gerätekönnen in der Regel auch bei stark belasteter Umgebungsluftohne Filter betrieben werden.■ Für Einhaltung einer hohen Kühlleistung und beste Energieeffizienzsind Filtermatten, insofern sie verwendet werden, regelmäßigzu reinigen beziehungsweise auszutauschen.■ Kondensat muss sicher abgeführt werden. Es sind hierzu die Hinweisein der Betriebsanleitung des Kühlgerätes zu beachten.16 05 / <strong>2013</strong>


<strong>EINKAUF</strong>SFÜHRER SCHALTSCHRANK-KLIMATISIERUNGTECHNIK-WIKIwww.<strong>technik</strong>undeinkauf.deTel: +49 8191 125 100SchaltschrankklimatisierungSinn und Zweck der Schaltschrankklimatisierungist der Schutz derim Schaltschrank eingebautenelektronischen Komponenten vorzu hohen Temperaturen.Passive KlimatisierungDie passive Klimatisierung geschiehtohne weitere Geräte überLüftungsgitter oder über dieWände des Schaltschranks. Voraussetzungfür die passive Klimatisierung:die Temperatur der Umgebungmuss deutlich unter derangestrebten Innentemperaturder Schaltschranks liegen. Diesepassive Klimatisierung kann optimiertwerden über das Design derLüftungsschlitze und die Art derKopplung von heißen Komponentenmit der Gehäusewand.Aktive KlimatisierungDie aktive Kühlung über Zusatzgeräteim Schaltschrank ist Voraussetzung,wenn die passivenicht ausreicht. Die möglichenKomponenten für diese Kühlungsind: Lüfter, Wärmetauscher (Luft/Luft, Luft/Wasser) und Kühlgeräte.Ausschlaggebend dafür ist,welche Klimatisierungsart eingesetztwird, ob ein Gerät offen odergeschlossen konzipiert wurdeund hängt vor allem von der verlangtenSchutzart gemäß DIN EN60 529: 2009-9 ab.Schaltschrank-OberflächeDie passive Klimatisierung, alsodie Wärmeabfuhr durch die geschlosseneSchaltschrankoberfläche,hängt davon ab, wo derSchrank steht, wie hoch derWärme durchgangskoeffizient derWände und wie groß der Unterschiedzwischen der Innen- undAußentemperatur ist. Dabei kannder Wärmedurchgangskoeffizientvariieren zwischen 4,5 W/m2K fürrostfreies Stahlblech und 12,0 W/m2K für Aluminium.In die effektiven Schaltschrankoberflächegeht auch die Aufstellungsartdes Schrankes ein, dennein allseitig freistehendes Gehäusekann mehr Wärme abgeben alseines, das etwa in einer Nischeoder einer Ecke steht.FilterlüfterEine kostengünstige Möglichkeitder aktiven Klimatisierung ist,den Schaltschrank mit einem Filterlüfterzu versehen. Das gehtallerdings nur, wenn die direkteUmgebung relativ sauber ist unddie Umgebungstemperatur unterder gewünschten des Schaltschranksliegt.Luft/Luft-WärmetauscherMuss der Schaltschrank wegenseiner Schutzart geschlossensein, geht es nicht ohne Wärmetauscher.Eine Möglichkeit isteinen Luft/Luft-Wärmetauscherein zusetzen. Wie beim Filterlüftergeht das nur, wenn die Temperaturder Umgebung unter der desSchaltschrankes liegt.Dabei saugt ein Ventilator diewarme Innenluft im oberen Bereichdes Schrankes an und einweiterer Ventilator saugt diekühlere Außenluft und leitet siedurch den Wärmetauscher. ImGegenstromprinzip strömen hierInnen- und Außenluft aneinandervorbei und ‚tauschen‘ dieTemperaturen. Die abgekühlteInnenluft wird wieder in denSchrank geblasen. Da die beidenLuftströme nicht in direkten Kontaktzueinander kommen, könnenweder Staub, noch Feuchtigkeitoder Schmutz in den Schaltschrankgelangen.Luft/Wasser-WärmetauscherMit einer Wasserkühlung, also einemLuft/Wasser-Wärmetauschererreicht man wesentlich höhereLeistungen als bei der Luft/Luft-Kühlung bei gleichzeitig geringemPlatzbedarf. Um diese Artder Kühlung kommt man nichtherum, wenn viel Wärme abgeführtoder die Innentemperaturdes Schaltschranks relativ niedriggehalten werden muss.Auch hier saugt ein Ventilator dieerwärmte Innenluft an. Die überschüssigeWärme wird vom Wasserim Wärmetauscher aufgenommenund abgeleitet. Das hatden Vorteil, dass so auch Schrankreihengekühlt werden können.Voraussetzung ist ein geschlossenerKühlwasserkreislauf. Die Wasserkühlungist umso effizienter, jegrößer die Temperaturdifferenzzwischen Wasser und Schrankluftund je größer das Volumen desdurchfließenden Wassers ist.KühlgeräteFür das Abführen noch größererWärmemengen werden Kühlgeräteeingesetzt, die mit einerKompressionskältemaschine arbeiten.Die erwärmte Innenluftwird über einen Verdampfer geführtund gibt dort ihre Wärme andas Kältemittel ab. Die gekühlteLuft wird dann wieder in denSchaltschrank geblasen.SchaltschrankheizungMüssen Schaltschränke in unbeheiztenRäumen oder im Außenbereicharbeiten, dann erhalten siemitunter eine eigene Heizung.Diese soll die Bildung von Kondenswasserverhindern und dafürsorgen, dass die Temperatur imSchaltschrank nicht zu tief absinkt.Kühlkomponenten exakt dimensionierenDie zur Klimatisierung einesSchaltschrankes erforderlicheNutz kühlleistung kann nach Gleichung(1) berechnet werden:QE = Qv - Qs (1)QE: Erforderliche Kühlleistung einerKlimatisierungskomponentein Watt.Qv: Verlustleistung; sie beschreibtdie im Schaltschrank abgegebeneWärme der installierten Komponenten.Qs: Strahlungsleistung über dieGehäuseoberfläche. Eine Wärmeleistungin Watt, die über die Gehäuseoberflächeabgeführt oderaufgenommen wird.k: Wärmedurchgangskoeffizient[W/m2K] für Stahlblech 5,5 W/m2K, für doppelwandige Aluminium-Zink-Gehäuse2,5 W/m2K.Ti: Gewünschte Innentemperaturim Schaltschrank. Sie ergibt sichaus der Spezifikation der im Gehäuseeingesetzten Bauteile(empfohlener Erfahrungswert:35 °C).Tu: Maximale Umgebungstemperaturdes SchaltschrankesA: Effektive Gehäuseoberflächenach IEC 890. Als „effektive Gehäuseoberfläche“wird der Anteilan der Gesamtgehäuseoberflächebezeichnet, der unter Berücksichtigungder Aufstellungsverhältnissean einer Wärmeabgabetatsächlich beteiligt ist.05/<strong>2013</strong> 17


TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong> IM DIALOGInterview„Der Systemeinkauf bringt die Sichtweisedes Einkaufs in die Technik undunsere in die Beschaffungsorganisation.“Rainer GruppLeiter Business Unit Schneid- und UmformsystemeSchulerBild: Fotostudio LosterEinkauf als Konstruktions-BeraterTorsten R. Petrick (Leiter Konzernbeschaffung/Logistik) und Rainer Grupp (Leiter Business Unit SchneidundUmformsysteme) haben bei Schuler den Systemeinkauf implementiert. Das neue Bindeglied zwischenEinkauf und Entwicklung bringt beide Bereiche auf Augenhöhe.Herr Petrick, Sie haben den Einkauf von Schuler neu aufgestellt.Wie arbeiten Sie heute zusammen?Petrick: Der Einkauf hat sich vom Preisdrücker und Bestellabwicklerzu einer Beschaffungs-Organisation entwickelt, die nicht nurKosten in der Supply Chain senkt, sondern auch einen Wertbeitragfür den Konzern leisten will. Er darf kein Eigenleben führen, sondernmuss im Konzern integriert sein. Mit Schnittstellen zur Produktion,zum Lieferantenmarkt und zu den Technologiefeldernmit all ihren Ansprüchen, Bedarfen und Bedürfnissen.Was bedeutet das für die Entwicklung?Grupp: Die wesentliche Veränderung geschah vor zwei Jahren mitEinführung des Systemeinkaufs. Er ist das Bindeglied zwischenEinkauf und Technik. Die Systemeinkäufer kommen aus demTechnologiefeld, kennen Produkte, Technologien und die Bedürfnissedes Produktbereichs im Detail. Oder es sind Einkäufer miteiner sehr hohen Affinität zur Technik.Was hat sich durch den Systemeinkauf verändert?Grupp: Die Anbindung ist viel enger und es gibt einen deutlich intensiverenAustausch. Der Systemeinkauf bringt die Sichtweise desEinkaufs in die Technik und unsere in die Beschaffungsorganisation.Der Systemeinkäufer vertritt also beide Bereiche …Petrick: Die Mitarbeiter haben in der Tat auch physisch zwei Schreibtische.Einen in der Beschaffung und einen im Technologiefeld.Wie läuft die Abstimmung im Tagesgeschäft?Petrick: Die Technik wird unverändert von den Ingenieuren bestimmt.Der Einkauf kann hier aber unterstützend tätig sein. JederLieferant hat ein F&E-Budget, muss sich weiterentwickeln, umwettbewerbsfähig zu bleiben. Der Einkauf trägt diese neuenTrends, Lösungen und Produkte in die Entwicklung. Inwieweitdiese auf unsere Produkte anwendbar sind, wird im Dialog mit,aber von der Technik entschieden.Grupp: Unsere Sichtweisen waren früher unterschiedlicher. Da hatder Systemeinkauf viel bewirkt. Die Beschaffung ist heute Beraterder Konstruktion. Die Konstruktion definiert die Spezifikationenund versucht sie in Einklang mit alternativen Lösungen zu bringen.Wir wollen nicht im Detail etwas ändern, das später teurer18 05 / <strong>2013</strong>


TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong> IM DIALOG„Wir schauen hinter den Vorhang,beide Bereiche öffnen sich. DieProbleme werden sehr offen auf denTisch gelegt.“Torsten R. PetrickLeiter der KonzernbeschaffungSchulerBild: Fotostudio Losterwird. Hier hat der Systemeinkauf eine zentrale Funktion.Die Umstellung war für Schuler also der richtige Schritt?Petrick: Auf jeden Fall. Die Herausforderung besteht darin, eineDiskussion auf Augenhöhe zwischen Technik und Einkauf sicherzustellen.So wie in jedem technologieorientierten Unternehmenhat auch bei Schuler die Entwicklung zu Recht einen sehr hohenStellenwert und hohes Ansehen. Deshalb war es wichtig, dass derEinkauf sich ebenfalls auf dieses Niveau entwickelt. Dazu war einenormer Change-Prozess notwendig, der ohne Unterstützung ausder Technik heraus nicht möglich gewesen wäre.Kommen Ihre Systemeinkäufer aus diesem Grund fast alle ausder Entwicklung?Grupp: Ja, und deshalb haben wir hierfür wirklich gute Leute ausgesucht.Wir benötigen Mitarbeiter mit technischer Kompetenz,mit viel Produkt- und Projekterfahrung. Unsere Systemeinkäufersind in den Teams geschätzt. Sie werden gehört, weil man weiß, siehaben Erfahrung und Wissen im Detail.Wie gehen Technik und Einkauf gemeinsam an den Start?Grupp: Wir sitzen von Beginn an einem Tisch. Die Zielsetzungenund Zielpreise für eine technische Lösung kommen aus den Technologiefeldern.Dann definieren wir gemeinsam, wie man diesenWeg beschreibt und zu diesem Ziel kommt.Welche Punkte müssen Sie harmonisieren?Petrick: Das Timing. Der Einkauf kann unglaublich viele Lösungsansätzevorschlagen, die die Technik aber gar nicht verifizierenkann. Umgekehrt kann die Technik vieles in kurzer Zeit freigeben,für das der Einkauf auf die Schnelle gar nicht die geeigneten Lieferantenfindet. Wichtig ist, dass wir im Gleichschritt gehen.Wie wichtig ist der Austausch auf der Führungsebene?Petrick: Das ist das A und O. Bei Schuler ist der Einkauf seit vierJahren direkt unter dem Vorstand angesiedelt. Es sind gezielte Workshopsdurchgeführt, die Ziele aufeinander abgestimmt und Regelkommunikationeneingeführt worden. Mit diesen organisatorischenRahmenbedingungen ist eine solide Grundstruktur geschaffen.Was tun Sie, wenn es doch mal knirscht?Petrick: Letztlich sind die bereichsübergreifenden Themen keineanderen als die, die im Fachbereich passieren. Wir klären das bilateralund sehr lösungsorientiert. Es gibt ja immer triftige Gründe,warum man etwas nicht macht oder nicht zu diesem Zeitpunkt.Wir schauen hinter den Vorhang, beide Bereiche öffnen sich. DieProbleme werden sehr offen auf den Tisch gelegt.Läuft es heute also besser, reibungsloser als früher?Grupp: Es kommt nicht zu weniger oder mehr Kontroversen. Wirlösen die Themen einfach deutlich effizienter.Hat sich dadurch der Abstimmungsaufwand verringert?Petrick: Der Aufwand ist ein anderer. Man konzentriert sich aufA-Themen. Und das ist genau das Ziel gewesen, eine frühzeitigeEinbindung in den Herstellprozess. Hier erzielt der Einkauf diegrößten Wertbeiträge für das Unternehmen.Was hat sich im persönlichen Miteinander verändert?Petrick: Der Respekt und die Anerkennung sind gewachsen. Man05 / <strong>2013</strong> 19


TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong> IM DIALOGVitaRainer GruppVitaTorsten R. PetrickBild: Fotostudio LosterRainer Grupp leitet bei Schulerdie Business Unit Schneid- undUmformsysteme, Monoblock-Ser -vopressen. Zuvor war der Maschinenbauingenieurals Leiter Projektmanagement,als Leiter Montageund in der Konstruktion beiSchuler tätig.Torsten R. Petrick ist Leiter derKonzernbeschaffung bei Schuler.Der 50-Jährige hat InternationalenMaschinenbau mit SchwerpunktLuftfahrt<strong>technik</strong> studiertund war zuletzt als Vice PresidentSupply Chain Management beiMTU Aero Engines tätig.Bild: Fotostudio Losterlernt die Fähigkeiten des anderen kennen und schätzen.Grupp: Man versteht sich nicht nur persönlich besser, man versteht,was den anderen bewegt beziehungsweise antreibt und wiedie Prozesse auf der anderen Seite aussehen.Was sagen die Lieferanten zu Ihrer neuen Struktur?Petrick: Heute gilt bei Schuler One-Face-To-The-Supplier. Das habendie Lieferanten auf der einen Seite begrüßt, weil sie sich dadurchgezielter auf Schuler einstellen können. Auf der anderenSeite tritt Schuler einheitlicher und dadurch mit einem deutlichstärkeren „Standing“ gegenüber den Lieferanten auf.Grupp: Wir sehen den Lieferanten als mittel- und langfristigenPartner. Speziell in der Schneid- und Umform<strong>technik</strong>, mit hohemStandardisierungsgrad und vielen Rahmenverträgen. Ein Lieferantenwechselmuss hier sehr genau erwogen werden. Deshalbsprechen wir nicht nur mit dem Lieferanten. Sondern wir gehenden Weg weiter mit seinen Sublieferanten, in seiner Supply Chain.Ist Ihr Einfluss auf Tier 2-3 Lieferanten heute größer?Petrick: Die Einflussnahme ist gestiegen. Viele Lieferanten möchtenmit dem Weltmarktführer in der Umform<strong>technik</strong> aus den unterschiedlichstenGründen zusammen arbeiten. Sei es, um technischeGrenzbereiche zu erforschen oder das eigene Portfolio zu erweitern.Haben Sie Ihr Lieferantenmanagement umgestellt? DieLieferantenzahl konsolidiert?Petrick: Schuler hat ein strategisches Beschaffungsmanagementaufgesetzt, Strategien für alle Materialgruppen erarbeitet und dieLieferantenanzahl auf die für uns richtigen Partner reduziert.Das sollte der Entwicklung entgegenkommen, wenn esweniger Lieferanten gibt …Grupp: Es macht das Leben in der Konstruktion einfacher. ManFirmenporträtÜber den Schuler-KonzernAls Weltmarktführer in der Umform<strong>technik</strong> liefert Schuler Maschinen,Anlagen, Werkzeuge, Verfahrens-Know-how und Dienstleistungenfür die metallverarbeitende Industrie. Zu den Kunden gehörenunter anderem Automobilhersteller und -zulieferer. Im Geschäftsjahr2011/12 erzielte Schuler mit weltweit 5 500 Mitarbeiterneinen Umsatz von 1 226,1 Mio Euro.weiß genau, man hat die folgenden Lieferanten mit einer mittelfristigenBindung, auf die man sich verlassen kann und die stabil undin entsprechender Qualität liefern.Wie finden Sie global neue Partner?Grupp: Wo auch immer wir neue Lieferanten suchen, ist die Beschaffungmit der Konstruktion, der Produktion und der Logistikin einem Boot.Petrick: In den Ländern, in denen Schuler vertreten ist, sind auchalle westeuropäischen Lieferanten. Das heißt aber nicht, dass diesevor Ort lokale Preise haben. Deshalb fährt Schuler in enger Kooperationmit der Technik den Ansatz, auch lokal immer einen Wettbewerbaufzubauen.Was planen Sie für die Zukunft?Petrick: Die zusätzliche Ausrichtung in der neuen Beschaffungsorganisationhat bereits sehr gute Erfolge gezeigt. Deshalb wird dieserWeg kontinuierlich ausgerollt und weiterentwickelt.Grupp: Intensivieren heißt für uns auch, das Verständnis und denBlick für den anderen weiter zu schärfen. Und den Mut auf Technikseitezu fördern, sich für Alternativlösungen zu entscheiden.Legt der ständige Blick des Einkaufs die Technik nicht an dieKette?Grupp: Im Gegenteil. Man legt den Tunnelblick ab, schaut rechtsund links, überlegt, wo gibt es andere, gangbare Wege. Das tut derOrganisation sehr gut.Welche Hindernisse müssen Sie noch beiseite räumen?Petrick: Wie erwähnt, ist es das Ziel, die Supply Chain auf ein hohesNiveau zu heben und einen Wertbeitrag für das Unternehmenzu generieren. Deshalb ist es wichtig, das Bewusstsein dafür imKonzern zu schärfen und den Beitrag, den die Schnittstelle Systemeinkaufund Entwicklung hierbei leistet, quantitativ zu messenund entsprechend zu kommunizieren.… auch gegenüber den Mitarbeitern?Grupp: In der Tat müssen wir den Erfolg weniger nach oben verkaufen– da ist das Thema platziert – sondern den operativenTeams, die gemeinsam an neuen Lösungen und Wegen arbeiten.Wir wollen das Engagement ausbauen. Und dafür müssen alle erkennen,dass wir auf dem richtigen Weg sind.AutorAnnette Mühlberger20 05 / <strong>2013</strong>Wir stellen aus: K <strong>2013</strong>, Halle 12, Stand E19 ▶


TECHNIK TRENDWasser als Energieträgerder ZukunftKonzepte für Speichermedien auf Wasserstoff-BasisEnergiespeicher drängen heftig in die Wahrnehmung der Öffentlichkeit. Die massiv und plötzlich eingeforderteEnergiewende zu erneuerbaren Ressourcen führt zu wetterbedingten Schwankungen desbegehrten Zustands hoher Energie in unserem Verteilungsnetz.Wasserstoff trägt viel chemische Energie in sich.Dieser kann durch eine Elektrolyse aus Wasserproduziert werden. So könnten die durch die erneuerbareEnergie gelieferten Energiespitzen inder molekularen Struktur des Wasserstoffes gespeichert werden.Hierzu beachten Wissenschaft, Technik und Wirtschaft die Spaltungvon Wasser zu Wasserstoff und Sauerstoff. Das Prinzip hat dieNatur erkannt, denn die Pflanzen machen es so. Der Wasserstoffkann dann in einem Motor in Bewegungsenergie sowie durch Verbrennungin Wärme umgewandelt werden. Die hierzu notwendigenAggregate heißen Brennstoffzellen und wandeln chemischeEnergie in die elektrische Form um. Der Strom kann dann Motorenantreiben. Dabei entsteht aus Wasserstoff und Sauerstoff wiederdas klimaneutrale Wasser unter der Abgabe von Energie.Prof. Dr.-Ing. Detlef Stolten ist Direktor des Instituts für Energie-und Klimaforschung – Brennstoffzellen im ForschungszentrumJülich. Der Forscher meint: „Wenn man Deutschland komplettmit erneuerbaren Energien versorgen wolle, benötigt man 20bis 30 Terawattstunden Speicherbedarf – das entspricht ungefähr1 000 Pumpspeicherkraftwerken.“Eine Alternative ist das Konzept ‚power to gas‘. Hierzu wirdStrom aus erneuerbaren Energien zunächst per Elektrolyse zuWasserstoff und Sauerstoff umgesetzt. Der Wasserstoff reagiertdann mit Kohlendioxid zu Methan, einem Hauptbestandteil desfossilen Primärenergieträgers Erdgas, sowie Wasser. Hierzu stellteStolten die folgende Kostenrechnung auf. Erdgas ist zurzeit zu einemPreis von 4 Cent pro Kilowattstunde erhältlich, am Spotmarktmit seinen besonders kurzen Erfüllungszeiten liegt dieser 2,5 bis2,0 Cent pro Kilowattstunde. Den gleichen Preis könnte man erhalten,wenn man den Wasserstoff anstelle des Erdgases in dasStromnetz einspeisen würde, denn diesem Primärenergieträgerkönnen bis zu fünf Prozent Wasserstoff hinzugemischt werden.Ein Kubikmeter Wasserstoff kann jedoch erst zu einem Preis von15 Cent pro Kilowattstunde produziert werden, denn die Investitions-und Herstellungskosten sind zu beachten.Beim Konzept ‚power to gas‘ kämen dann noch die Kosten für dieUmwandlung von Wasserstoff und Kohlendioxid in Methan hinzu.Dieses Vorgehen ist unwirtschaftlich und kann von einer Volkswirtschaftnicht getragen werden. Wird der Wasserstoff als Benzinäquivalentverwendet, sei die Situation anders, meint Stolten. Eine Modellrechnungdes Brennstoffzellenspezialisten zeigt eine Alternativeauf: Ein Liter Benzin kostet zurzeit 70 Cent an der Tankstelle ohneSteuern. Darin steckt eine Leistung von 9 Kilowattstunden.Dividiert man zum Vergleich die 70 Cent durch 9 für die Kilowattstunden,so erhält man einen Wert von 8 Cent für das Benzinäquivalentzum Wasserstoff. Jetzt benötigt aber ein brennstoffgetriebenesAuto nur etwa die Hälfte der Energie im Vergleich zumbenzingetriebenen Vertreter für die gleiche Fahrleistung. Der Wasserstoffkönnte für 16 Cent pro Kilowattstunde verkauft werden,was dem vier- bis fünffachen des erzielbaren Preises bei der Einspeisungin das Erdgasnetz entspricht. Dieser Vorteil könne genutztwerden, um eine Wasserstoffinfrastruktur aufzubauen, dielangfristig wäre, während die Gaseinspeisung in das Erdgasnetzverlustbehaftet ist.Eine andere Ansicht vertritt der Direktor des Fritz-Haber-Institutsder Max-Planck-Gesellschaft in Berlin Prof. Dr. Robert Schögl.Er forscht unter anderem an der Wasserelektrolyse zur Produktiondes Wasserstoffs aus Wasser. Der Forscher meinte, wegen des fehlendenTankstellennetzes sei es nicht sinnvoll, Wasserstoff als Treibstofffür die Mobilität zu verwenden. Er hält es für angebrachter, den Wasserstoffmithilfe von Kohlendioxid in andere Energieträgerstoffe wieMethan und Methanol umzuwandeln. So können bestehende Technikengenutzt werden. Bei der Mobilität favorisierte der Max-Planck-Forscher das Methan, da kein neues Tankstellennetz benötigtwird. Auch kann mit bestehenden Systemen getankt werden.Während der Pressekonferenz konnten die Teilnehmer mit einemerdgasbetriebenen Auto auf dem Werksgelände der BASF fahren.Diese Fahrzeuge haben eine besonders gute Ökobilanz.Die Fulcon AG aus Magdeburg stellt Teststände für Lithiumionenbatterienund Brennstoffzellen her. Zur aktuellen Marktbe-22 05/<strong>2013</strong>


WasserstoffgetriebeneAutos sind zur Zeit einForschungsgegenstand,wie dieses Exponat auf derdiesjährigen Hannover-Messe zeigt.Bild: Hannover Messetrachtung meinte Johannes Steiner von der Fulcon, dass sich dassInteresse an Brennstoffzellen wieder verstärke, bei einem abklingendenHype für die Elektromobilität.Insbesondere in zwei Bereichen haben die Brennstoffzellenschon eine erhebliche praktische Bedeutung. Zum einem ist da dieAnwendung im Telekommunikationsbereich. Hier werden Aggregatefür die Notstromversorgung mit Wasserstoff angetrieben. Sieersetzen dort Dieselaggregate, auch weil der Wasserstoff als Kraftstoffdiebstahlsicherer ist. Daneben werden in großen LogistikzentrenGabelstapler mit Brennstoffzellen betrieben. In diesen Zentrenfahren bis zu 100 dieser Lastentransporteure. Dabei sind dieBetankungszeiten wesentlich kürzer als die Beladung der Batterienbei elektrobetriebenen Fahrzeugen.Dr. Manfred Steffner ist Geschäftsführer der Elcore GmbH ausMünchen. Das Unternehmen beschäftigt sich mit der Herstellungvon Brennstoffzellen. Er meint: „Eine Hauptherausforderung ist,dass Wasserstoff sich schwierig speichern lässt.“ Auch fehle esnoch an einer wirkungsvollen Wasserstoffinfrastruktur.Manfred Poschenrieder von der BMW Group meint zum Themabefragt: „Langfristig ist das Thema Wasserstoff integraler Bestandteilder BMW-EfficientDynamics-Strategie. Wir haben dieerste Flotte mit Premiumserienfahrzeugen angeboten und darauswichtige Erkenntnisse gesammelt.“ Dabei ist eine weitere Flottedieser Bauart zurzeit nicht geplant. BMW will aber das ThemaBrennstoffzellen konsequent weiterentwickeln.Die Kosten für Brennstoffzellensysteme sind heute noch sehrhoch. Daher sind die Preise, die für ein solches Fahrzeug resultieren,für eine baldige Markteinführung noch nicht marktgerecht.Dies bestätigt Peter Weisheit von der Volkswagen AG und fügthinzu: „Aus der Erfahrung mit der deutlich günstigeren – aberdennoch nicht wirklich gut ausgebauten – Erdgas-Infrastrukturfür Erdgasfahrzeuge heraus, sieht Volkswagen keine kurzfristigebis mittelfristige Lösung für den Wasserstoff.“■Bild: shyshka - Fotolia07. – 10.10.<strong>2013</strong>Halle 7,Stand 7236TAMETOSYSTEMLEUCHTE- LED oder effiziente T16Leuchtstofflampen- Dimmbar mit Memory-Funktion- Optimale Lichtqualität- Vielfältige Anbindungsmöglichkeiten- Verschiedene Längenausführungen- Bedarfsweise elektrische Verkettungmehrerer Leuchten- Extrem robustes Aluminiumgehäuse- Geschlossene Bauart füreinfache ReinigungAutorDr. Thomas IsenburgHerbert Waldmann GmbH & Co. KGTel: + 49 7720 601-100sales.germany@waldmann.comwww.waldmann.com


TECHNIK TIPPTextilien mit KöpfchenFäden mit intelligentem Zusatz: Potenzial für Industrie und AnwenderEin Stadiondach liefert Sonnenstrom, Leuchttextilien zum Einsatz in Funktionskleidung, dem Autoinnenraumoder auf Leinwänden werden vollautomatisiert hergestellt. Keine Zukunftswünsche, sondern textilerStand der Technik.Intelligente Textilien haben mit traditionellen Fasern kaumnoch etwas gemein. Zunehmend bahnen sich die sogenannten‚Smart Textiles‘ oder ‚eTextiles‘ ihren Weg als Nischenproduktein die Wachstumsmärkte der Industrie, darunterBau, Auto, Gesundheit, Energie und Luftfahrt. Die mit spezifischenfunktionellen Eigenschaften wie elektrischer und thermischerLeitfähigkeit, Sensorik oder Solarzellen ausgestattetenFasermaterialien ersetzen nicht nur herkömmliche Werk- undEinsatzstoffe. Sie geben ihnen vielmehr, wie das Beispiel Sonnenschutzzeigt, zugleich neue Gebrauchs- und Nutzwerte.Die Gewinnung von Sonnenstrom aus textilen Solarzellen gehörtzu den interessantesten Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkten„in Textil“. Dabei haben gerade Farbstoffsolarzellenein großes Potenzial, weiß Dr. Klaus Opwis, Gruppenleiter„Biotechnologie & Katalyse“ am Deutschen TextilforschungszentrumNord-West (DTNW) in Krefeld. Erste textil-basierte Farbstoffzellenwandeln heute schon etwa zwei Prozent der eingestrahl-ten Sonnenenergie in elektrischen Strom um: „Das klingt wenig,wenn man weiß, dass siliziumbasierte Photovoltaikmodule etwa15 Prozent Ausbeute bringen. Die aber sind in ihrer Herstellungwesentlich energie- und kostenintensiver als textile Solarzellenund amortisieren sich daher erst nach einer weitaus größeren Zeitspanne“,so Opwis. Zudem seien Textilien nahezu perfekte Trägerfür Solarzellen: leicht, flexibel und dennoch robust. Das gelte insbesondere,da viele Outdoor-Textilien, etwa Markisen, Beschattungenoder moderne textile Dachkonstruktionen, einer direktenSonneneinstrahlung ausgesetzt sind – in Summe also bereits großeFlächen vorhanden sind, die der Energieerzeugung bei weiterführenderForschungs- und Entwicklungsarbeit uneingeschränkt zurVerfügung stünden. Opwis, der bereits mit EU-Fördergeldern amThema Textilsolar gearbeitet hat, weiß auch um ein Problem derUmsetzung in Deutschland: „In der Solarbranche gibt es hierzulandekaum mittelständische Unternehmen – klassische Förderinstrumentefür FuE im Mittelstand zur Optimierung der bisherigenForschung und Umsetzung in die Praxis greifen daher kaum.“ Hierwerde enormes Potenzial, auch angesichts der angestrebten Energiewende,verschenkt.Transferbeschleunigung ein MussWeil viele Fäden bei der Nutzung intelligenter Fasern und Gewebebeim Forschungskuratorium Textil (FKT) in Berlin zusammenlaufen,kennt Geschäftsführer Dr. Klaus Jansen die Transferproblematik.Wie er betont, dauere der Transfer von Forschungsergebnissenin die Industrie noch immer zu lange. Es sei daher Ziel des FKT, inden kommenden Jahren noch reibungsloser mit der Industrie anUmsetzung, Marktreife und Serientauglichkeit der „smarten“ Fasernzu arbeiten und Kurs auf Massenanwendungen zu nehmen.Jansen nennt die von den Bundesministerien für Forschungbeziehungsweise Wirtschaft/Technologie unterstützte Anwendungsforschungin diesem Segment weltweit führend. BesondersForscher in Denkendorf, Greiz, Aachen und Chemnitz arbeitetenmit der Industrie an der Überwindung technologischer Schwachstellenwie ungenügender Waschbarkeit, geringer mechanischerBelastungsfähigkeit, Verbesserung der Stabilität der elektrischenVerbindungen oder einer sicheren Verkapselung zum Schutz vorWind und Wetter. Die automatisierte Herstellung in möglichstwenigen Arbeitsgängen sowie Recycelbarkeit seien weitere Handlungsfelder.Smarte Textilien werden mitminiaturisierten Bauteilenbestückt, die mit Elektronikbauteilenund Sensoren zusätzlicheAufgaben erfüllen.Pailletten als Bauteilträger für LeuchttextilienDie effektive Fertigung technischer Textilien – Stichwort Automatisierung– spielt für die Marktdurchdringung ebenfalls eine entscheidendeRolle. Ein Quantensprung zu mehr Effizienz bei derHerstellung von Leuchttextilien gelang dem TextilforschungsinstitutThüringen-Vogtland (TITV). Dort wurde ein neuartiges Verfahrenentwickelt, mit dem erstmalig LED bestückte Textilien auch24 05/<strong>2013</strong>


1 23Bilder: TITV Greiz, FKT, DTNW Krefeldin großen Stückzahlen produziert werden können. „Basis ist dasFlexsubstrat ‚Functional Sequin Devises‘, das eine vollständig automatisierteBauteilmontage auf Textil ermöglicht“, erklärt ForschungsmanagerinSabine Gimpel. Dazu wurden aus dem Modebereichbekannte Pailletten so umfunktioniert, dass sie als kleineTräger für miniaturisierte Bauteile – heute LED, morgen andereElektronikbauteile – genutzt werden können. Jetzt können nebenLeuchttextilien auch Smart Textiles mit Sensoren zur TemperaturundWiderstandsmessung zum Beispiel zur Erfassung von Vitalparameternbeim Menschen oder auch elektronische Schaltungen fürSteuerungen äußerst wirtschaftlich hergestellt werden. Wie Gimpelweiter informiert, seien am Markt derzeit vor allem beheizbare,leuchtende und elektrisch leitfähige technische Textilien „envogue“, jedoch sei auch das Feld der Sensorik inzwischen „zunehmendin den Fokus gerückt“.Eng verbunden mit textil-sensorischen Zusatzfunktionen istdas sogenannte ‚Structural Health Monitoring‘. Diese Prüfmethodeliefert kontinuierlich Aussagen zu Beanspruchung, Verschleißund Schäden von Bauteilen etwa bei Brücken, in Flugzeugen,Autos oder Windkraftanlagen. Laut Dr. Christoph Monfeld,Bereichsleiter Life Science & Smart Textiles am Institut für Textil<strong>technik</strong>(ITA) der RWTH Aachen sei mit zunehmender Erschließungvon Leichtbaumaterialien wie Carbon-faserverstärktemKunststoff (CFK) in vielen Branchen auch die lückenlose und effizienteÜberprüfung der Bauteile selbst in den Mittelpunkt gerückt.„Alterung, Belastung und Funktionsfähigkeit von Faserverbundstoffenlassen sich durch textilintegrierte Sensoren sehr gut kontinuierlichüberwachen“, so Monfeld. Zeitersparnisse bei Wartungsarbeiten,eine schnellere Schadenserfassung und rechtzeitigeAuswechslung beschädigter Bauteile beispielsweise an Windkraftanlagenseien die Folge.■1.) Quantensprung zumehr Effizienz: Durch dasFunctional SequinDevises könnenLeucht textilien erstmaligauch in großenStückzahlen produziertwerden.2.) Koordiniert dieintelligente Faserforschung:FKT-GeschäftsführerDr. Klaus Jansen.3.) Leicht, flexibel undrobust: Textile Solarzellezum Einsatz auf Markisen,Stadiondächern odergroßflächigenBeschattungstextilien.AutorKathrin Irmer25


<strong>EINKAUF</strong> PRAXISWie ein erfolgreicher Einkaufgestaltet wird...Handlungsempfehlungen für strategisches BeschaffungsmanagementWas bringt mehr: Wenn der Einkauf spart oder wenn das Unternehmen am Einkaufspart? Sicher ist beides erforderlich, um kurzfristig budgetwirksame Effekte zu erzielen.Der Erfolg einerEinkaufsorganisationhängt von vielenFaktoren ab.Vorsicht beim Sparen: eine leistungsfähigeBeschaffung mit ausreichender Personalkapazitätkann bereits im Produktentstehungsprozessmitwirken, das Wissenüber Zuliefermärkte einbringen und – wie die Praxiszeigt – Zeit- und Kostenreduktionen bis zu 40 % ermöglichen.Damit lassen sich die wertvollen Ressourcendes Unternehmens dort konzentrieren, wo sie dengrößten Nutzen bringen. Dies ist nur einer der Ansätze,wie ein moderner Einkauf in einem innovativenUnternehmen wirken kann.Wie spannt man den Bogen von den heute längstüberholten Einkäufern, die in Verhandlungen um einengünstigen Preis feilschen, zu einem Beschaffungsbereich,der durch sein Rollenverständnis, seineFachkenntnis und seine Aktivitäten erheblich zumunternehmerischen Gesamterfolg beiträgt? Im Folgendenwerden Potenziale entlang der zeitlich-logischenBeschaffungsprozesskette beschrieben mit demZiel, das Geschäftsergebnis nachhaltig zu verbessern.Eine Beschaffung als eigenständige Organisationsein-heit kann den Fachbereichen unterstützend und beratendzur Seite stehen. Die strategische Ausrichtungstellt sicher, dass das Unternehmen marktgängigeKomponenten oder Dienstleistungen nutzt, anstattdiese selbst zu entwickeln. Auch können Zulieferer mitihrem speziellen Knowhow bereits bei der Produktkonzeptionoder -gestaltung wertvolle Beiträge im Sinnevon Kosten- und Zeitoptimierung leisten. ModerneBeschaffungsbereiche begleiten und unterstützen solcheKooperationen, fokussieren auf unternehmerischenErfolg und können abschätzen, welche Entwicklungendes weltweiten Marktgeschehens weiterenNutzen stiften können.Koordination zahlreicher AufgabenDies wirkt sich auch auf der operativen Ebene positivaus. Versierte Einkäufer sind bei auszuschreibendenUmfängen in der Lage, Lastenhefte mitzugestalten undin Kenntnis der Marktmechanismen die richtigen Adressatenfür Angebotsanfragen zu finden. Dabei geht essowohl um die sachlich-inhaltlichen Punkte als auchBild: creative soul - FotoliaErfolgreich einkaufenHandlungsempfehlungen■ Ist der Einkauf gleichberechtigter Partner im Unternehmen?Wenn nicht: Fassen Sie Beschaffungs- und Logistikfunktionenauf Geschäftsleitungsebene zusammen und binden Sie diesenBereich in die unternehmerische Gesamtverantwortung ein.■ Hat die Beschaffung genügend Kapazität für strategische Aufgaben?Wenn nicht: Schaffen Sie den Freiraum durch Prozess Optimierungen,Umorganisation (zum Beispiel Zentralisierung) oderStellenaufbau.■ Sind die Mitarbeiter/Innen im Einkauf bestens gerüstet für die Aufgaben?Wenn nicht: Sorgen Sie für Qualifizierungsmaßnahmen, UmoderNeubesetzungen. Stellen Sie Compliance-Einhaltung sicher.■ Verfügt die Beschaffung über optimale Kernprozesse?Wenn nicht: Gestalten Sie diese und sorgen Sie für bestmöglicheIT-Unterstützung.■ Betreiben Einkauf und Fachabteilungen wirksames Lieferantenmanagement?Wenn nicht: Optimieren Sie Ihre Lieferketten und beziehen Siedie TOP-Lieferanten in Ihre Produkt- und Unternehmensentwicklungein. Prämieren Sie Ihre besten Lieferanten.26 05 / <strong>2013</strong>


<strong>EINKAUF</strong> PRAXISum die wirtschaftliche Situation des potenziellen Auftragsnehmers.Die kaufmännischen Aspekte berücksichtigenüber den Kaufpreis hinaus die komplette Einsatzdauereines angebotenen Produktes über denBetrieb bis hin zur Entsorgung. In Kosten- oder Vertragsverhandlungenkönnen Einkäufer dann beste Ergebnisseerzielen, wenn sie gemeinsam mit denFachabteilungen gut vorbereitet sind, die passendeVerhandlungsstrategie haben und kreativ-professionellihre Ziele verfolgen. Nach erfolgter Beauftragung solltedie Beschaffung transparent dokumentieren und aktivkommunizieren, wenn z. B. ausländische Tochterunternehmenvom Abschluss profitieren können.Während der Lieferphase ist das Lieferantenmanagementeine der strategisch wichtigen Aufgaben derBeschaffung. Dazu gehört sowohl das rechtzeitigeEingrei fen bei wesentlichen Abweichungen vom Vertrag,als auch die gemeinsame Weiterentwicklung mitKernlieferanten (hohes Liefervolumen oder starkeAbhän gigkeit), um das Optimierungs- und Innovationspotenzialder Beteiligten zu nutzen und dieTechno logieführerschaft abzusichern. Last but notleast: Eine moderne Beschaffung zeichnet sich ausdurch professionellen Umgang mit Risikomanagementin Bezug auf die Zulieferer. Eine Checkliste mit wenigenPunkten, konsequent abgearbeitet, reicht häufigaus zur Vorbereitung unternehmerischer Entscheidungen.Diese Anforderungen zeigen, dass in der Beschaffunghochkarätige Experten erforderlich sind, die optimalgeführt und organisiert sein sollten. Zudem istLoyalität notwendig: Compliance-Regeln und vorbildlicheFührung sollten jeglichen Versuch der Einflussnahmevon außen erfolgreich abwehren. So aufgestellt,kann jeder Einkäufer das 5- bis 7-fache seiner Stellenkosteneinspielen und zu nachhaltiger Wettbewerbsfähigkeitseines Unternehmens beitragen.Zusammengefasst sind dies die Aufgaben, Kompetenzenund Verantwortung einer strategischen undoperativen Beschaffung im Kontext des Unternehmens,dem sowohl kurzfristige budgetwirksame Effektewichtig sind als auch die Zukunftssicherung durchErhalt von Wettbewerbsfähigkeit und Technologieführerschaft.■AutorDr. Harald Linné und Dr. Joachim SchläperDie AutorenDr. Linné ist Managing Partner beim Interim Management-Anbieter Atreusaus München und unter anderem spezialisiert auf die fachliche und funktionaleBeratung in Fragen der Beschaffung. Dr. Schläper ist als Interim Managerhäufig im Einkauf von Unternehmen tätig und hat seine eigene Managementberatungin Berlin.


<strong>EINKAUF</strong> PRAXISBild: violetkaipa - FotoliaAuch wenn viele Unternehmen Lieferantenmanagement-Programmeimplementierthaben, bleiben die wertsteigernden Effekteoft hinter den Erwartungen zurück.Framework für strategischesLieferantenmanagementEffektivität und Transparenz im Einkauf erreichenViele Einkaufsorganisationen haben in den letzten Jahren begonnen, Lieferantenmanagement-Konzepte inihre tägliche Arbeit zu implementieren, was eine einheitliche und systematische Pflege von Lieferantenbeziehungenverspricht. Doch welche Lieferanten sollten im Fokus des Lieferantenmanagements stehen?Ziel vieler Einkaufsabteilungen ist es heutzutage, dieZahl ihrer Lieferanten zu reduzieren und mit den verbleibendenLieferanten langfristige Partnerschaftenaufzubauen. Je intensiver die Lieferantenbeziehungenjedoch werden, desto entscheidender ist es, die richtigen Lieferantenauszuwählen und aktiv zu führen. Best-in-Class-Unternehmensetzen sich in ihrer Branche nicht nur deswegen an die Spitze, weilsie kontinuierlich ihre internen Prozesse optimieren und State-ofthe-Art-Technologieneinsetzen, sondern auch, weil sie es verstehen,ein schlagkräftiges Lieferantenteam aufzubauen. Lieferantensystematisch zu identifizieren, zu evaluieren und weiterzuentwickelngehört zu den Kernaufgaben des Einkaufs. Werden dieseAufgaben nicht gewissenhaft erfüllt, können sich für die einkaufendenUnternehmen zahlreiche Gefahren und Risiken ergeben:28 05/<strong>2013</strong>


ProduktkomplexitätVersorgungsrisikoHohesVersorgungsrisikoMittleresVersorgungsrisikoNiedrigesVersorgungsrisikoWarengruppen-MatrixMittleresVersorgungsrisikoFlaschenhalswarengruppenStrategischeWarengruppenAnteil in % (Wert)ABC AnalyseABCAusgangspunkt desLieferantenmanagement-Frameworksbilden dieWarengruppentypen.Diese sollten in einerMatrix festgelegtwerden.Bild:Camelot# Lieferanten im MarktVersorgungsrisikoHebelwarengruppenStandardwarengruppenWertanalyseAnteil in % (Menge)VersorgungsrisikoWarengruppenFlaschenhalswarengruppenStandardwarengruppeWertanalyseStrategischeWarengruppeHebelwaren-gruppeLieferantenklassifikationSchwach Standard Spitze BenchmarkLieferantenportfolio-MatrixLief. 2Lief. 1Lief. 4Lief. 3LieferantenklassifikationBenchmark- LieferantSpitzenlieferantStandardlieferantSchwacherLieferantUm möglichstpassgenaueMaßnahmen fürjeden Lieferantenableiten zu können,berücksichtigt dasLieferantenmanagement-Frameworkauch die individuelleLieferanten-Leistungsfähigkeit.Bild:CamelotStandardHebelWarengruppenFlaschenhals Strategisch■ Höhere Lieferausfallrisiken■ Höhere Beschaffungspreise■ Qualitäts-/Compliance-RisikenDabei ist strategisches Lieferantenmanagement aber keinesfalls nurein Thema für Großunternehmen und Konzerne, sondern geradeauch für kleine und mittelständische Unternehmen. Der Grund:Kleinere Unternehmen verfügen in der Regel nicht über ausreichendRücklagen, um Versorgungsengpässe oder überhöhte Beschaffungspreiselangfristig auffangen zu können. Daher müssen gerade dieseUnternehmen im Rahmen eines systematischen Lieferantenmanagementsdie „richtigen“ Partner auswählen und entwickeln.In der Vorstellung vieler Unternehmen sollten ALLE Zuliefererim Lieferantenmanagementkonzept berücksichtigt werde. Da jedochLieferanten unterschiedliche Arten von Produkten liefernund damit unterschiedliche Funktionen für das Unternehmen erfüllen,müssen Lieferanten auch individuell geführt und verwaltetwerden. Ein oberflächlicher „One size fits all“-Ansatz, wie er vonvielen Unternehmen praktiziert wird, kann diesem Umstand nichtgerecht werden. Individuelles Lieferantenmanagement bedeutetaber auf der anderen Seite auch, dass für jeden einzelnen Lieferanteneine umfassende Lieferantenqualifizierung nötig ist, die Leistungsfähigkeitin regelmäßigen Abständen evaluiert wird, der Lieferantklassifiziert wird, Entwicklungsmaßnahmen definiert undnachgehalten werden und Exit-Strategien entwickelt werden.Aber: Selbst wenn nur die aktiven Lieferanten eines Unternehmensim Fokus des Lieferantenmanagements stehen, müssen in der Regelmehrere hundert bis mehrere tausend Zulieferer berücksichtigtwerden. Dass ein solch umfassendes Lieferantenmanagement mitden begrenzten Kapazitäten der meisten Einkaufsabteilungenkaum zu stemmen ist, leuchtet ein – weder in Bezug auf die zu erhebendenDaten noch in Bezug auf die zu definierenden Entwicklungs-beziehungsweise Phase-Out-Maßnahmen. Es ist klar, dasshier ein hybrider Ansatz zum Einsatz kommen muss: So spezifischwie nötig, aber so generisch wie möglich.Damit sich die Einkäufer maßgeblich auf jene Warengruppenkonzentrieren, bei denen Lieferantenmanagement den größtenMehrwert verspricht, ist eine Priorisierung unabdingbar. Doch wiegenau werden diese Warengruppentypen definiert? Und welcheMaßnahmen und Aktivitäten sind für den jeweiligen Warengruppentypgeeignet? Um diese Fragen zu beantworten, wurde das Lieferantenmanagement-Frameworkentwickelt. Das Lieferantenmanagement-Frameworkbesteht aus zwei Komponenten, derWarengruppen-Matrix und der Lieferantenportfolio-Matrix, denenpassende Strategien und Aktivitäten zugeordnet werden.■AutorKathrin Irmer05 / <strong>2013</strong> 29


<strong>EINKAUF</strong> PRAXISInterview mit Marko Schmidt, Camelot Management ConsultantsBild: CamelotHerr Schmidt, warum ist es so wichtig für Einkaufsabteilungen,Lieferanten-Management-Konzepte zu implementieren?Marko Schmidt ist Partner undLeiter des Beratungsbereichs„Sourcing & Procurement“.Viele Unternehmen haben zum Beispieldas Ziel, die Zahl ihrer Lieferantenzu reduzieren. Bevor sie das tunkönnen, müssen sie eine Auswahlbeziehungsweise eine Priorisierungvornehmen. Das hört sich einfachan, verlangt aber ein durchdachtesKonzept. Die Grundfrage bleibt: Wieschafft man mit weniger Lieferanteneine gleichbleibende Versorgungssicherheit,so dass alle Produkte in dergeforderten Qualität produziert werden.Das funktioniert nur mit Lieferanten-Konzepten.Welche Vorgehensweiseist dabei anzuraten?Das Wichtigste ist, zu definieren,welche Ziele erreicht werden sollen. Erst danach kann ich mit der Ausarbeitungdes Konzepts beginnen. Es müssen die Parameter fest gelegtwerden, auf die man sich konzentriert. Je nachdem, ob derSchwerpunkt auf der Qualität, dem Preis oder der Vermeidung finanziellerRisiken liegen soll, ändert sich die Strategie im Lieferantenmanagement.Wie strukturiert man seine Lieferanten in verschiedeneGüteklassen?Standardmäßig gibt es einige wenige Kennzahlen, die den Lieferantenklassifizieren können. Stimmt die Qualität der Produkte, gibt esFehlerreports? Liefert er pünktlich, zur richtigen Zeit und in der richtigenMenge? Liefert er auch proaktiv Input, um die Qualität zu verbessern?Auch die Innovationsachse ist da ein wichtiger Punkt. Die Einschätzung,was einen guten Lieferanten ausmacht, unterscheidet sichwegen der verschieden angewandten Kennzahlen von Branche zuBranche deutlich.Wie beginnt man, das Lieferanten-Management-Konzept auf Warengruppen umzusetzen?Jedes Unternehmen sollte sich überlegen, auf welche priorisiertenWarengruppen die individuelle Ausgestaltung des Konzepts aufgebautwerden soll. Erst dann kann ich die Bewertungskriterien aufbauen,Fragebogen definieren und festlegen, wer in der Organisation fürdie Bewertung der Lieferanten zuständig ist. Das kann durchaus einengrößeren Aufwand bedeuten.Ist dafür nicht der Einkäufer der bestimmtenWarengruppe der beste Mann?Natürlich kennt der Warengruppen-Einkäufer die Lieferanten am bestenund sollte die Basis für Lieferantenentscheidungen sein. Aberauch andere Abteilungen können dazu einen wertvollen Beitrag leisten,zum Beispiel die Logistik oder die Buchhaltung.Welchen Mix empfehlen Sie, um gegen Lieferantenausfällegewappnet zu sein?Die Grundlage dafür ist immer eine Risikobewertung. Dazu müssendas Ausfall- bzw. Preisrisiko gegenübergestellt werden. Fällt beispielsweiseein Bleistift-Lieferant aus, hat das eine andere Bedeutung als beieinem Rohstoff-Lieferanten, der direkt in die Produktion liefert. DieRisikoabschätzung sollte auch hier auf Warengruppen-Ebene erfolgen,also ob beispielsweise Single-Sourcing möglich ist oder einZweit-Lieferant vorgehalten werden muss.Welche Effekte erzielt man durch ein gestrafftesLieferantenmangement?Definitiv schafft man durch die Priorisierung der Lieferanten eine bessereSteuerung der Einkaufsressourcen. Zusätzlich verbessert sich dieLeistung der Lieferanten bezüglich der Qualität und das Risiko sinkt,das mit Lieferanten verbunden ist. Verbringe ich also mehr Zeit mitden Lieferanten, schaffe ich auch Mehrwert für das Unternehmen.Wie werden die Lieferanten klassifiziert?Ganz pragmatisch werden die Lieferanten mit Noten bewertet, diesich aus den verschiedenen Teilbereichen summieren. Diese Bewertunghilft dem Einkäufer, in seinem Portfolio die Lieferanten im Blickzu haben und jederzeit sehen zu können, mit wem er sich beschäftigenmuss. Das bringt Transparenz in seine Arbeit.Gibt es aus Ihrer Erfahrung noch viele Unternehmen,die kein Lieferantenmanagement haben?Es gibt am Markt eine zweigeteilte Situation. Auf der einen Seite habendie größeren Unternehmen und Konzerne schon die erstenSchritte gemacht und die Grundlagen für die Lieferantenbewertunggeschaffen. Dies muss aber noch professionalisiert werden, um echteBenefits zu schaffen. Auf der anderen Seite gibt es noch viele mittlereund kleine Unternehmen, die ein rudimentäres Lieferanten-Managementbesitzen. Diese Unternehmen sollten sich mit dem Thema nochbeschäftigen.Wie sieht denn der Aufwand aus, den es braucht,um ein solches Konzept zu erarbeiten?Eigentlich ist der Aufwand überschaubar. Es reicht schon eine geringeIT-Unterstützung aus, um solche Programme aufzusetzen. Der größereAufwand besteht darin, es konsistent umzusetzen. Es muss ja überalle Einkaufsbereiche der Organisation gestülpt werden.Welche Probleme kann es bei der Umsetzunggeben?Bei größeren Konzernen liegt das Problem vor allem darin, dass esbisher keine einheitliche Behandlung der Lieferanten gibt. Da werdenStandard-KPIs in den einzelnen Ländern und Organisationenunterschiedlich behandelt. Diese müssen international angepasstwerden. Die globale Harmonisierung ist schwierig, aber ohne dieseliefern die Bewertungskennzahlen kein homogenes Bild über die Lieferanten.Warum haben die Lieferanten-Management-Programme sich bisher noch nicht durchgesetzt?Die Programme, die dafür in den letzten Jahren auf den Markt kamen,waren quasi Extra-Arbeit für den Einkäufer, weil man vergessen hatte,den Mehrwert darzustellen. Wenn jetzt von Anfang an die Ziele definiertsind und die Software dabei unterstützt, diese zu erreichen, erkenntder Einkauf den Nutzen und wird diese Programme auch vermehrtnutzen.30 05/<strong>2013</strong>


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<strong>EINKAUF</strong> PRAXISErhöhter Weiterbildungsbedarfbei den SCM-SpezialistenQualifizierungslücke im Supply Chain ManagementNahezu jedes Unternehmen benötigt mittel- bis langfristig qualifizierte Supply Chain Manager. Nur dannkann an den agilen Märkten schnell und sicher reagiert werden. Doch die Netzwerkspezialisten sind nichteinfach zu finden, da das Berufsprofil sich stark geändert hat.Das Supply Chain Management (SCM) übernimmtheute in vielen Unternehmen eine cross-funktionale,strategische und globale Rolle. Kaum eine andere Unternehmensfunktionbewegt sich so nah am Puls derMärkte und spürt die Herausforderungen einer dynamischen, flexiblenMarktagilität so unmittelbar wie das SCM. Und das ist auch gutso, denn eine schnelle und sichere Reaktionsfähigkeit ist heute fürfast jedes Unternehmen überlebenswichtig. Diese Handlungsfähigkeitsteht und fällt jedoch mit top-qualifizierten Mitarbeitern.Mit den steigenden Anforderungen der immer komplexeren unddynamischeren Märkte hat sich das Berufsbild des Supply ChainManagers stark gewandelt: er ist zum Netzwerkexperten geworden,der sich schnell themen- und fachübergreifend Wissen aneignenmuss – zum Beispiel zu Themen wie Risiko-, Finanz- und Innovationsmanagementoder geopolitischem Monitoring. Nicht zuunter schätzen sind auch die alltäglichen Herausforderungen wiePreisschwankungen an den Rohstoffmärkten, protektionistischeMarktentwicklungen oder Naturkatastrophen. Gerade unkalkulierbareEreignisse erfordern eine kurze Reaktionszeit und entsprechendesFachwissen.Aus den Veränderungen des Berufsprofils ergibt sich ein enormerQualifizierungs- und Weiterbildungsbedarf auf allen Hierarchieebenen.Die klassischen Weiterbildungsangebote sind dafür weniggeeignet, denn sie vermitteln meistens generelle Wissensinhalte. Siehaben wenig mit unternehmensspezifischen Gegebenheiten und individuellenAnforderungen der Unternehmen oder der Mitarbeiterzu tun. Dies ist der Grund, warum immer mehr Unternehmen sichmit dem Aufbau eigener Corporate Universities (CU) beschäftigen,um ihre Mitarbeiter gezielt und effizient weiterbilden zu können.Corporate Universities als Lösung?Benchmarks für eine exzellente CU sind nicht allgemeine akademischeStandards, sondern die konkreten Gegebenheiten, Prozesseund Bedürfnisse des Unternehmens. Herkömmliche Seminare undakademisch gestützte Weiterbildungsmodule legen den Fokus vorallem auf die Wissensvermittlung. Die Frage, wie die gelernten Inhalteangewendet werden können, liegt meist außerhalb des Blickwinkels.Das macht den wesentlichen Unterschied zu einer CUaus: hier liegt der Fokus in der unternehmensspezifischen Implementierung.Erst wenn es gelingt, die gelernten Inhalte unmittel-Geänderte Anforderungen an das Berufsfeld desSupply Chain Manager bedeutet einen erhöhtenBedarf an spezifischen Weiterbildungen.Bild: Africa Studio - Fotolia32 05/<strong>2013</strong>


<strong>EINKAUF</strong> PRAXISProfilÜber das Institute of Corporate Education (incore)Das Institute of Corporate Education e.V. (incore)steht für praxisorientierte Bildungsforschungund Entwicklung innovativer Methodenund Konzepte der Wissensvermittlungin Organisationen.Mit vier fachlich ausgerichteten Departmentsund einem eigenen Think Tank wirdincore langfristige Trends analysieren, neuedidaktische Methoden erforschen und Konzeptezur Optimierung des Returns on Educationvon Weiterbildungsprogrammen entwickeln.Darüber hinaus erarbeitet das Institut Modellefür globale Corporate Academies, fokussierteCoaching- und Trainingsprogramme,Lösungen für Mehrgenerationsmanagementoder individuelle Qualifizierung vonFührungskräften.Weitere Informationen zu incore unter:www.incore-education.orgLEISTUNG EFFIZIENZ ZUKUNbar auf die tatsächlichen Fragestellungen im Unternehmen anzuwenden,kann ein messbarer Nutzen gestiftet und damit auch einReturn on Education generiert werden. Eine Corporate Universityoder eine Supply Chain University ist ein zentraler Baustein einerQualifizierungsstrategie, die den aktuellen Weiterbildungsanforderungengerecht wird und präventiv einer Qualifizierungslückeim Unternehmen entgegen wirkt. Folgende Charakteristika zeichneneine solche Firmenuniversität aus:■ Spezifische Gegebenheiten des Unternehmens sind der Bezugspunktund nicht allgemeine Standards.■ Implementierung und nicht Inhalte werden priorisiert.■ Intervalltrainings und nicht Reinraumseminare prägen die Didaktik.■ Funktions- und Schnittstellenkompetenz stehen im Fokus.■ Wissen wird projekt- und aufgabenspezifisch vermittelt.■ Tiefes Vorwissen über Unternehmen und Markt, Coaching-Kompetenz und umfassende praktische Erfahrung sind zentraleAuswahlkriterien für Referenten und Trainer.■ Der messbare Return on Education für Unternehmen und Mitarbeiterist das ausschließliche Ziel aller Trainings- und Weiterbildungsprogramme.Eine CU bricht radikal mit den herkömmlichen Herangehensweisenund setzt beispielsweise auf Intervalltrainings: Das Programmbesteht dann aus Modulen, die von Phasen praktischerAnwendung unterbrochen sind – mit dem Ziel, die gelernten Inhalteim Unternehmensalltag zu testen. Die dabei gemachten Erfahrungenwerden im jeweils nächsten Modul genutzt, um Instrumenteund Methoden nachzujustieren, so dass sich individuelle,auf konkreten Gegebenheiten abgestimmte Lösungen entwickelnlassen. Unterstützt werden die Trainingsteilnehmer während derAnwendungsphasen von Trainern und Coaches, die bei der Situationsanalyseund der Strukturierung der Aufgaben helfen.Der immense Qualifizierungsbedarf und -druck, speziell im Einkaufund SCM, ist Fakt. Unternehmen müssen jetzt nur die Chancen,die der richtige Aufbau einer eigenen Corporate University bietet,sinnvoll nutzen. Die Möglichkeit, auf diese Weise Fort- undWeiterbildungsprozesse zu systematisieren und auf eine unternehmensweiteBasis zu stellen, verspricht eine Abkehr von Standardmodulenund die individuelle Fokussierung auf das Unternehmen unddie Mitarbeiter. Und das zahlt sich letztendlich auch über einenmessbaren Return on Education aus.■AutorNicole Gaiziunas-Jahns, Geschäftsführerindes Institutes of Corporate Education e.V (incore)ÖlvolumenreduzierenMit Voith Turbos hydraulischem Antriebwird jede Presse zur Servopresse Seite 22FLU_001_2010_11-12_Titelse.indd 1fluid –FreudeamLesen!Die thematische Fokussierungsorgt im Verbundmit exklusiven undunabhängigen Beiträgenfür eine sehr hoheAkzeptanz bei den LesernHydraulikPfl egemaßnzeiten vonPneumatiModerneverbraucAutomaSteuerumehr E05 / <strong>2013</strong> 33


<strong>EINKAUF</strong> PRAXIS<strong>EINKAUF</strong>SRECHTwww.<strong>technik</strong>undeinkauf.deTel: +49 8191 125 100Bild: buchachon - FotoliaGebrauchte SoftwarelizenzenWeiterverkauf zulässigNach einem aktuellen Urteil des Bundesgerichtshofesist der Verkauf gebrauchter Softwarelizenzennicht generell unzulässig.Allerdings hat der BGH den Handel mit gebrauchten Softwarelizenzen anenge Bedingungen geknüpft. Dazu gehört unter anderem, dass der Urheberrechtsinhaberdem Ersterwerber das Recht eingeräumt hat, dieseKopie ohne zeitliche Begrenzung zu nutzen. Ferner kann sich der Nacher-werber einer Kopie des Computerprogramms nur dann mit Erfolg auf eineErschöpfung des Verbreitungsrechts an dieser Kopie berufen, wennder Ersterwerber seine Kopie unbrauchbar gemacht hat. Der Bundesgerichtshofhat die Sache an das Berufungsgericht zurückverwiesen, damitdieses nach entsprechendem Vortrag der Parteien prüfen kann, ob dieseVoraussetzungen im vorliegenden Fall erfüllt sind. Die Kunden der Beklagtengreifen durch das Herunterladen der Computerprogramme indas nach § 69 c Nr. 1 UrhG ausschließlich dem Rechtsinhaber zustehendeRecht zur Vervielfältigung der Computerprogramme ein. Die Kunden derBeklagten können sich allerdings möglicherweise auf die Regelung des§ 69 d Abs. 1 UrhG berufen, die Art. 5 Abs. 1 der Richtlinie 2009/24/EG insdeutsche Recht umsetzt und daher richtlinienkonform auszulegen ist.Bundesgerichtshof, Urteil vom 17.07.<strong>2013</strong>- I ZR 129/08GesetzesänderungNeues Außenwirtschaftsrechttritt in KraftZum 1. September <strong>2013</strong> trat das Gesetz zur Modernisierungdes Außenwirtschaftsrechts vom 6. Juni<strong>2013</strong> (BGBl. I 1482, PDF: 138 KB) und die Außenwirtschaftsverordnungvom 2. August <strong>2013</strong> (BGBl. I2865, PDF: 1,17 MB) in Kraft. Die Novellierung desAWG und der AWV war erforderlich, da das AWGund die AWV mehr als fünfzig Jahre nach ihrem Inkrafttretenund nach zahlreichen Änderungen einemFlickenteppich glichen. Deshalb wurden dasAWG und die AWV grundlegend sprachlich überarbeitetund gestrafft. Ein klares und übersichtlichesAußenwirtschaftsrecht kommt insbesondere kleinenund mittelständischen Unternehmen zugute,die nicht über Rechtsabteilungen verfügen.www.bmwi.deJustizportalNeue Dolmetscherdatenbankder deutschen JustizbehördenGerichtsverfahren machen vor Ländergrenzennicht Halt. Wenn beispielsweise ausländischeZeugen aussagen oder fremdsprachige Schriftstückein das Verfahren eingebracht werden, sindDolmetscher/innen und Übersetzer/innen unverzichtbar.Um die Suche nach dem richtigen Ansprechpartnermöglichst einfach zu machen, istim Justizportal des Landes Nordrhein-Westfaleneine Datenbank integriert, in der allgemein beeidigteDolmetscher/innen, ermächtigte Übersetzer/innensowie die registrierten Dienstleister ausanderen Ländern der Europäischen Union beziehungsweisedes Europäischen Wirtschaftsraumsverzeichnet sind.www.justis.nrw.deZahlungszieleUmsetzung der EU-Richtliniegegen ZahlungsverzugDie EU-Richtlinie gegen Zahlungsverzug (2011/7/EU)wird derzeit in verschiedenen Ländern der europäischenGemeinschaft, aktuell beispielsweise in Frankreichund Polen, in nationales Recht umgesetzt. DieGesetzgebung sieht für den Geschäftsverkehr zwischenUnternehmen vor,dass Schuldner, sofern nichtsanderes vereinbart ist, 30 Tagenach Rechnungsstellungin Verzug geraten und derGläubiger Verzugszinsenverlangen kann. In Frankreichist dieser Satz mit10 % über dem Basiszinsder EZB festgesetzt.Bild: jogyx - FotoliaDer Einkauf sollte dieRichtlinien in seinenVerträgen umsetzen.34 05 / <strong>2013</strong>


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<strong>EINKAUF</strong> PRAXISInterviewBild:Kathrin IrmerMichael Kohl, Head of Global SupplyChain Management bei Multitest, willdie Produktkosten im ganzenEntwicklungsprozess im Blickfeld desKonstrukteurs haben.Punktgenau zum ZielpreisWenn Fertigungszeiten gekürzt und Produktkosten verbessert werden sollen, muss der Einkauf bei derEntwicklung von Produkten und deren Kosten mit eingebunden sein. TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong> sprach mitMichael Kohl, Head of Global Supply Mangement bei Multitest, wie dies möglich ist.Herr Kohl, Sie produzieren Lösungen, die auf Kundenanfragenbasieren. Wie schaffen Sie das?Kohl: Multitest entwickelt, produziert und vermarktet Handling-Systeme für den Test von Halbleitern, sogenannten Chips. Die großeDynamik des Halbleitermarktes, höhere technische Anforderungenan Funktion und Lebensdauer bei gleichzeitig kürzeren Lebenszyklender Halbleiter erfordern eine sehr enge Zusammenarbeit unsererEntwicklung mit dem Kunden. Dadurch kennen wir die Marktanforderungenund können unsere Produkte gezielt auf diese Anforderungenentwickeln.Hierbei ist es nicht nur wichtig, dem Kunden technisch und qualitativhochwertige Lösungen zu bieten. Diese Lösungen müssen auchwettbewerbsfähig sein. Außerdem spielt die „Time to Market“ einegroße Rolle. Im dynamischen und stark zyklischen Halbleitermarktbieten sich oft nur kurze Zeitfenster für den Markteintritt mit neuenProdukten.Und ab wann steigt der Einkauf bei der Entwicklung mit ein?Kohl: Wir haben einen sogenannten Product Development Prozess(PDP), das heißt einen Entwicklungsprozess, der in sechs Phaseneingeteilt ist. Da die Möglichkeit der Kostenbeeinflussung zu Beginndes Produktlebenszyklus mit deutlich geringerem Aufwand möglichist als später in der Serienproduktion, ist der Einkauf von der Konzeptphasean mit eingebunden. Damit stellen wir sicher, dass sichauch unsere Lieferanten mit ihrem fertigungstechnischen Knowhowvon Anfang an mit einbringen können.Welche Produktkosten-Strategie verfolgen Sie bei Multitest?Kohl: Wir arbeiten mit einem Target-Cost-Ansatz, das heißt die Herstellkosteneines neuen Handling-Systems werden durch den angestrebtenVerkaufspreis im Markt vorgegeben. Die Zielkosten des gesamtenSystems werden dabei auf verschiedene Sub-Moduleherunter gebrochen. Die Herausforderung besteht dann in dem Soll-Ist-Abgleich der Herstellkosten in jeder Phase der Entwicklung.Wie können Sie die Kosten des künftigen Produktes denneinschätzen?Kohl: Oftmals können in der Konzeptphase nur grobe Kostenschätzungenabgeliefert werden, da die Module lediglich hinsichtlich ihrerFunktion skizziert sind. Mit zunehmendem Projektverlauf wer-36 05/<strong>2013</strong>


<strong>EINKAUF</strong> PRAXISden die Konstruktionen detaillierter, das heißt der Härtegrad derKostenkalkulation steigt. Der Konstrukteur benötigt ein Werkzeug,mit dem er über alle Phasen der Entwicklung hinweg die Kostenseines Bauteils oder Moduls im Hinblick auf die Zielkosten schnellprüfen kann. Dabei darf er aber nicht von seiner eigentlichen Konstruktionsarbeitabgelenkt werden.Warum ist dieses Werkzeug so wichtig?Kohl: Mit diesem Vorgehen wollen wir sicherstellen, dass wir dieZielkosten für das gesamte Handling-System bei Markteintritt treffenund aufwändige Wertanalyse-Projekte zur Kostenreduzierunggleich nach dem Anlauf der Serienproduktion vermeiden können.Über aPrioriProduktkostenmanagement-SoftwareaPriori bietet Software und Dienstleistungen für das Produktkostenmanagement,mit dem in der Fertigungsindustrie spürbare undmessbare Einsparungen von Produktkosten erzielt werden können.Mit der Prüfung von Fertigungskosten in Echtzeit durch aPriorikönnen Mitarbeiter aus den Bereichen Entwicklung, Beschaffungund Fertigung die angemessensten Entscheidungen treffen, ummaximale Kosteneinsparungen zu erzielen.Mehr unter: www.apriori.comWie steuerten Sie das bisher?Kohl: Zur Kostenermittlung für ein neu konstruiertes Bauteil hat derKonstrukteur bisher Angebote von Lieferanten über den Einkaufeinholen lassen. Hierdurch ging wertvolle Zeit in der Entwicklungverloren, wenn nach Vorlage der Angebote festgestellt wurde, dassbeispielsweise das gewählte Fertigungsverfahren die Zielkostendeutlich übersteigt.Eine Vorgehensweise, die also nicht sehr effizient war?Kohl: Aufgrund der hohen Komplexität unserer Systeme und der damitverbundenen großen Anzahl an Einzelheiten reichte die Kapazitätim Einkauf nicht aus, um für jedes Teil ein Angebot einzuholen.In diesen Fällen blieb es bei der Kostenschätzung des Konstrukteurs.Konstrukteure sind aber keine Kosten-Experten. Insofern haben wiroft erst später bei der Beschaffung der Teile eine größere Abweichungzwischen der ursprünglichen Schätzung und dem tatsächlichenEinkaufspreis festgestellt. Zu diesem Zeitpunkt im Entwicklungsprozessist das Design dann aber festgelegt und eine Änderungnur schwer oder gar nicht möglich.Sie haben sich jetzt für eine Produktkostenmanagement-Plattformentschieden. Welche Vorteile hat diese für Sie?Kohl: Mit der Software von aPriori ist der Konstrukteur in der Lage,frühzeitig im Entwicklungsprozess verschiedeneDesign-Alternativen hinsichtlich ihrerKostenunterschiede und unter Berücksichtigungverschiedener Fertigungstechnologienzu vergleichen. Außerdem sieht er jederzeit,ob er mit den Kosten seines Bauteils oder Modulsnoch auf Zielkurs ist.Wie funktioniert das genau?Kohl: Mit der Möglichkeit, das 3D CAD Modellin aPriori zu laden sowie die Einbindungder aPriori-Benutzeroberfläche in unsererCAD-Umgebung hat der Konstrukteur allerelevanten Kosteninformationen zum aktuellenBauteil während seiner Arbeit auf demBildschirm. Sobald er eine Änderung an einemaktuellen Design vornimmt und speichert,wird der Kostenbericht im aPriori-Fenster automatisch aktualisiert. Außerdemwerden die Kostentreiber identifiziert, so dassder Konstrukteur eine Rückmeldung erhält,Bild: MultitestWolf Matthias Mang,Michael Kohl ist Head of Global SupplyChain Management bei Multitestelektronische Systeme GmbH. Multitestgehört seit 1980 zu den führendenHerstellern von Maschinen und Zubehörfür den Test von Halbleitern undSensoren. Mit 800 Mitarbeiterm und über20 Niederlassungen in Europa, Asien undden Vereinigten Staaten bietet Multitesthochinnovative und vollintegrierteLösungen, die an Kundenanforderungenangepasst sind.mit welchen Designänderungen er den größten Hebel auf die Kostendes Bauteils hat.Sind die Soll-Kosten dann wirklich mit dem Preis vergleichbar?Kohl: Nachdem das Design des Bauteils final fest steht, kann der Einkaufauf Basis der mit aPriori ermittelten Sollkosten die Lieferantenangebotevergleichen. Der klassische Verhandlungsprozess mit demLieferanten wird durch eine gemeinsame faktenbasierte Analyse derIst-Herstellkosten mit dem Lieferanten ersetzt. Es werden gemeinsamMöglichkeiten für Kostenreduzierungen ermittelt.Wie arbeitet der Einkauf mit dem Tool?Kohl: Der Einkauf wendet aPriori auch später in der Serienherstellungunserer Handling-Systeme an. Im sogenannten Bulk Costingladen wir eine größere Anzahl von Teilen eines Systems in aPrioriund lassen diese kalkulieren. Das Tool vergleicht die ermitteltenKosten mit den im ERP hinterlegten Lieferantenangeboten. GrößereAusreißer werden vom Einkauf weiter analysiert und gegebenenfallsmit dem Lieferanten besprochen. Dieses Vorgehen stellteine große Effizienzsteigerung für unseren Einkauf dar. Bei mehrals 100.000 aktiven Teilen kann der Einkauf mit dem Tool eine vielgrößere Anzahl an Teilen hinsichtlich der Kosten analysieren undsich später auf die Teile konzentrieren, die wirklich Einsparpotenzialhaben.Gibt es ein automatisiertes Reporting?Kohl: Für das Management lassen sich inaPriori Cost Reports erstellen, die die Kostenaggregiert über ganze Stücklisten darstellen.Damit kennen wir die Herstellkosten einesneuen Gesamtsystems zu jedem Zeitpunktder Entwicklung.Welche Auswirkungen wird das auf IhrenProduktentwicklungszyklus haben?Kohl: Wir erwarten eine Reduzierung der Entwicklungszeitfür neue Systeme und Modulebei gleichzeitig höherer Zielkostentreue. Zudemkönnen wir die Ressourcen in der Entwicklungauf neue Produkte fokussieren, dawir den Aufwand für aufwendige Kostensenkungsprogrammereduzieren.AutorKathrin Irmer05 / <strong>2013</strong> 37


<strong>EINKAUF</strong> PRAXISAufgrund der Komplexitätder wirtschaftlichenProzesse und derRisikozunahme derVertragsinhalte ist eineProfessionalisierung desVertragsmanagementsnotwendig.Bild: freshidea - FotoliaKann dieser Vertrag mit diesemInhalt unterschrieben werden?Rahmenvertrag als Kernstück in der aktiven Kunden-LieferantenbeziehungJeder geschäftlichen Aktivität, die ein Unternehmen eingeht, liegen Verträge zu Grunde. Auf der Vertriebsseitebilden sie die Basis für den Absatz der produzierten Güter, auf der Einkaufsseite die Grundlagezur Beschaffung der Eingangsmaterialien, Roh- und Hilfsstoffe, Lizenzen und Dienstleistungen.Rahmenvereinbarungen entscheiden in der fortschreitendenGlobalisierung der industriellen Wertschöpfungskettenmit ihren vielschichtigen Verflechtungenund Vertragsbeziehungen über Erfolg oder Nichterfolgder unternehmerischen Tätigkeit. Kleine und mittlere Unternehmen,so genannte KMU’s, haben in der Regel gegenüber denOEM’s, First- und Second Tiers und anderen Konzernunternehmeneinen schweren Stand.Die Unterschiede in Unternehmensgröße, Marktdominanz undFinanzmacht lassen oftmals den Vergleich von David gegen Goliathaufkommen. Dass ein produktives Zusammenarbeiten auchunterschiedlicher Marktteilnehmer möglich ist, zeigen viele erfolgreicheBeispiele, in denen mittelständische Unternehmendurch ihre Entwicklungsfähigkeit und Entschlusskraft, aber auchdurch professionellen Umgang mit Verträgen Chancen generiertund Risiken vermieden haben – zum Nutzen ihrer Unternehmen.Die fortschreitende Globalisierung der industriellen Wertschöp-fungsketten und der damit einhergehenden vielschichtigeren Verflechtungender Vertragsbeziehungen verlangen nach einem systematischenManagement von Verträgen. Vertragsinhalte zeichnensich in der Regel durch hohe Komplexität aus, deshalb ist es ratsam,aus verschiedenen Abteilungen eines Unternehmens die technischen,kommerziellen und juristischen Inhalte zu bewerten. Sosollten die Verkaufsverträge mit denen der Lieferanten in Übereinstimmungstehen und mögliche offene Lücken in den Vertragswerkenvermieden werden.Der Rahmenvertrag in der Betrachtung ist eine Vereinbarungzwischen juristischen, selten auch natürlichen Personen, die zumBeispiel eine Zusammenarbeit, ein Auftraggeber-Auftragnehmer-Verhältnis oder ein Verkäufer-Käufer-Verhältnis betreffen. Er istnicht im Bürgerlichen Gesetzbuch legal definiert, sondern leitetsich aus der allgemeinen Vertragsfreiheit ab. Üblicherweise werdenRahmenverträge vereinbart, um zwar grundsätzliche Aspekteder Zusammenarbeit zu regeln, jedoch weiterhin Freiraum für38 05/<strong>2013</strong>


<strong>EINKAUF</strong> PRAXISkonkrete Einzelfälle zu behalten. In Rahmenverträgen können zumBeispiel die Menge und der Zeitrahmen für die Abnahme eines Produktesvereinbart werden. Die vereinbarte Menge wird dann innerhalbdes Zeitrahmens in Losgrößen abgerufen. Hierbei haben Käuferden Vorteil, dass durch die Abnahme größerer Mengen ein niedrigererPreis erzielt werden kann und die Produkte einfach abgerufenwerden können. Dem Verkäufer bieten Rahmenverträge Sicherheitbeim Absatz und der Produktionsplanung.In der Praxis werden mit Hilfe von ERP-Systemen Rahmenverträgemit Lieferplänen kombiniert. Der Lieferplan basiert auf den LieferundZahlungsbedingungen wie auf einem Lieferantenhandbuch. ImLieferantenhandbuch sind die wesentlichen Inhalte nach ISO/TS16949 oder der VDA Norm an die Vorgaben der OEM-Anforderungenorientiert. Besondere Bedeutung nehmen in diesen Bereichen dieProjektverfolgungs- und Qualitätssicherungsmaßnahmen, Lieferabrufvorgaben,Haftungsklauseln und die Offenlegung der Kalkulationein. Im Bereich Liefer- und Zahlungsbedingungenist verstärktauf die Bereiche Haftung bei Lieferverzug,Eigentumsvorbehaltbei Werkzeugen und Preisschwankungenvon Rohstoffeneinzugehen. Wichtig ist, dasssich die Fachabteilungen dieserAufgabe bewusst sind.ZieleRahmenvereinbarungen■ Klarheit und Eindeutigkeit im Rechtsverhältniszwischen Kunden und Lieferanten■ Reduzierung der Abwicklungszeiten im Bestellprozess■ Konformität mit den Anforderungen beispielsweisein der Automobilindustrie■ Standardisierung der Ablaufprozesse in Einkaufund Beschaffung■ Generierung von Ratioeffekten und Einsparungen■ Reduzierung der Risiken und Erhöhung der ChancenHaftung für SchädenFällt bei einem kleineren Zulieferunternehmendie Produktionaus, bedingt das unter Umständenden Fertigungsstillstandauch großer Kunden wie etwabei den Automobilherstellern.Fertigungsausfälle führen dabeizu hohen Schadensbeträgen undder Frage, ob der Lieferant fürderartige Schäden haftet. BeiJust-in-Time-Verträgen werdenLiefertermine in üblichen Lieferabrufsystemenfestgesetzt. Eshandelt sich dabei rechtlich gesehenum Fixtermine. Werdenderartige Termine vom Lieferantennicht eingehalten, führt dieszum Lieferverzug. Das bedeutet,der Lieferant haftet für die hierdurchverursachten Schäden. Esgibt dabei eine Ausnahme, wennein vertraglicher Haftungsausschlussvereinbart wurde.Grundsätzlich haftet ein Unternehmenim Falle des Lieferverzugsauch unabhängig von derGröße und auch für die Lieferunggeringwertiger Teile – unbegrenztfür entgangene Erlöse,soweit die Fertigung nicht späternachgeholt werden kann. ■Autor Georg E. Wenzel, LeiterTechnischer Einkauf, Max Baermann GmbHGase, Serviceund Know-howBestseller-Liste.Seitenweise Höhepunkte: Der neue Westfalen-Katalogfür Gase-Anwender.Im neuen Westfalen-Katalog finden Sie alles, was Sie fürdie Gasentnahme brauchen: Druckminderer, Regelstationen,Schläuche, Behälter, Sicherheitsausstattung, Rohre,Armaturen ...Herstellerunabhängig zusammengestellt, in exzellenterQualität, zu fairen Preisen, Beratung inklusive. So wirdaus Einzelteilen eine richtig runde Geschichte, mit der SieZeit, Geld und Nerven sparen.Das hätten Sie gern Bunt auf Weiß zum Umblättern? –Fordern Sie direkt den Westfalen-Katalog an!Westfalen AG · Gase · Industrieweg 43 · 48155 MünsterFon 0251 695-480 · Fax 0251 695-73 480equipment@westfalen-ag.de · www.westfalen-services.eu05 / <strong>2013</strong>39


<strong>EINKAUF</strong> PRAXISFinetrading ist einfach undtransparent. Unser Kundeverhandelt seinen Wareneinkauf,wie er es gewohnt ist,mit seinem Lieferanten undeinigt sich auf die Konditionendes Kaufs.Bild: vege - FotoliaFinetrading beikurzfristigem FinanzbedarfNeue Dienstleistung kurbelt Geschäfte des Mittelstands anEine neue Dienstleistung für den Mittelstand sorgt für Bewegung am Finanzmarkt. Das so genannteFinetrading bietet Unternehmen für ihren Einkauf seit kurzem eine Alternative zum Factoring und zurKreditaufnahme an, das auf unkomplizierte Weise zu beantragen ist.Das Konzept ist einfach: Ein Zwischenhändler trittzwischen dem einkaufenden Unternehmen und seinemLieferanten auf. Dem Käufer gewährt der Zwischenhändlereine lange Zahlungsfrist, während erdie Rechnung des Lieferanten sofort begleicht.„Eine Stärke des Modells ist der unkomplizierte Beantragungsprozess.Die Dienstleistung steht dem Kunden schnell zur Verfügungund ist flexibel einsetzbar“, sagt Mike Sander, Finetrading-Spezialist aus Mainz. So können Unternehmen auch kurzfristigeAufträge annehmen, selbst wenn sie die nötigen Rohstoffe für dieProduktion zunächst nicht aus eigener Tasche zahlen wollen. Dabeiist Finetrading nicht der Ersatz eines Kredits oder eines eventuellenFactorings. Es versteht sich vielmehr als Ergänzung zu denLeistungen der Hausbank von Unternehmen.Ein weiterer Vorteil des Finetrading ist, dass das einkaufendeUnternehmen seine Rechnung deutlich später begleichen darf alsbei seinem ursprünglichen Lieferanten. Auf diese Weise kann es inRuhe produzieren, seinerseits verkaufen und Einkünfte erzielen,bevor es Geld ausgeben muss. Sander betont: „Das Unternehmenbleibt in seinen Entscheidungen aber frei. Auch wenn der Zwischenhändlereine zeitlang in die Einkaufsfinanzierung eingebundenist, greift er nicht in die Verkaufsverhandlungen ein.“Für Lieferanten hat das Finetrading den Vorteil, dass sie ihrGeld mit Sicherheit und sofort nach Auslieferung der Ware vomZwischenhändler erhalten. Dadurch minimiert sich ihr Risiko einesZahlungsausfalls und zugleich erhöht sich ihre Liquidität indem Moment, in dem sie den Vertrag erfüllt haben. Auch wird ihreBeziehung zum Kunden von Fragen der Einkaufsfinanzierung entlastet.Zwischenhändler für Lieferanten und EinkäuferDie Entwicklung dieser noch jungen Dienstleistung resultiert daraus,dass in Deutschland in vielen Fällen Skonto gewährt wird.„Das heißt, einem Käufer, der sofort zahlt, erlässt ein Lieferant inder Regel zwei bis drei Prozent des Preises“, erklärt Mike Sander.„Diesen Nachlass behält beim Finetrading der sofort zahlendeZwischenhändler.“ Der Prozess ist so einfach wie möglich gehalten.„Zunächst verhandelt der Käufer von Waren, wie er es ge-40 05 / <strong>2013</strong>


<strong>EINKAUF</strong> PRAXISBild: SG InterTradeFinetrading ist eine einfache und transparente Möglichkeit der Wareneingangsfinanzierung.wohnt ist, mit seinem Lieferanten. Ist er sich mit diesem einiggeworden, schickt einer von beiden das Angebot des Lieferantenund die Bestellung des Kunden an den Zwischenhändler“, soSander. Der Zwischenhändler hält mit dem Warenkäufer schriftlichfest, dass er zu den ausgehandelten Konditionen die gewünschteMenge der entsprechenden Ware bestellt. Nachdemder Zwischenhändler das getan hat, verkauft er die Güter unmittelbaran den Käufer der Waren weiter, der sie wie üblich direktvom Lieferanten erhält.■AutorMike Sander, Diplom-Wirtschaftsjurist undgeschäftsführender Gesellschafter der SG InterTradeFirmenprofilSG InterTrade GmbHDie SG InterTrade GmbH mit Sitz in Mainz bietet Kunden, insbesondereaus dem produzierenden Mittelstand und Handwerk,eine innovative Dienstleistung an, das so genannte Finetrading.Die SG InterTrade GmbH ist eine Tochtergesellschaft der SchneiderGolling-Gruppe.Diese ist mit ihren rund 150 Mitarbeiternund über 20 Tochtergesellschaften auf alle Formen des Risikotransfersund der Unternehmensfinanzierung spezialisiert.Mehr unter: www.sg-intertrade.de05 / <strong>2013</strong>41


<strong>EINKAUF</strong> PRAXISUnternehmens-Standardsauch im Einkauf umsetzenCorporate Social Responsibility erhält einen höheren Stellenwert in der BeschaffungIn der Diskussion um die Wichtigkeit von Social Media für den modernen Handel sollten Unternehmer beieinem Begriff aufhorchen: Corporate Social Responsibility (CSR) – also die unternehmerische Sozialverantwortung.Wer heute CSR ignoriert, wird das sicher morgen bereuen.Die meisten Unternehmen verfügen über einen Verhaltenskodex,also ein starkes Bekenntnis zu denWerten ihrer Marke und zu der Art und Weise, wiesie mit ihren Kunden umgehen möchten. In der SocialMedia-Welt steht allerdings an erster Stelle, wie ein Unternehmenwahrgenommen wird. Ein negatives Image kann sich viral soschnell verbreiten, dass alle sorgfältig gesteuerten Kundenbindungsprogrammehinfällig werden.CSR bietet Unternehmen die Chance, ihre strikte Einhaltung vonklar definierten ethischen und regulatorischen Standards zu demonstrieren.Unternehmen beweisen damit kontinuierlich, dass sieVerantwortung für ihre Aktivitäten übernehmen und, dass sie Maßnahmenanstreben und ergreifen, die die Gesellschaft positiv beeinflussen– egal ob im lokalen Umfeld oder weltweit. Das ist sicherlichein komplexes Unterfangen, aber entscheidend, um im immer här-teren Wettbewerb auf dem globalen Markt zu bestehen. CSR kannein echtes Differenzierungskriterium im Markt sein – gerade jetzt,wo Social Media vermehrt zu einem wachsenden sozialen Bewusstseinführt. Das zeigt sich beispielsweise in der öffentlichen Diskussionum die Herkunft preiswerter Waren und deren Produktionsbedingungen.Für ein Unternehmen bietet eine globale Lieferkettenicht nur Möglichkeiten zur wettbewerbsorientierten Preisbildungsondern auch zur Darstellung seiner Unternehmenswerte gegenüberden Konsumenten. Dies gelingt mittels Initiativen für hohe Standardsentlang der Lieferkette, wie zum Beispiel bei den ThemenAnti-Korruption, Fair Trade, dem Schutz persönlicher Daten sowieSicherheits-, Gesundheits- und Umweltschutz.Das Beschaffungswesen kann also den Weg für ein wirklich effektivesCSR-Programm ebnen, welches das Bild des Unternehmens inden Köpfen der Konsumenten aufwertet. Das ist vor allem vor demBild: SP-PIC - Fotolia42 05/<strong>2013</strong>


JuniVKZ 67503www.<strong>technik</strong>undeinkauf.deHintergrund der steigenden regulatorischen Anforderungen wichtig.Allerdings hat eine typische globale BeschaffungsorganisationTausende von mehrstufigen Lieferanten weltweit.Integrierter Ansatz liefert ErgebnisseWährend die Aufsicht der Geschäftsleitung zwar essentiell ist, stelltsie nur einen Teil des Puzzles dar. Ein gut laufendes CSR-Programmbenötigt drei wesentliche Bestandteile: Erstens das Compliance-Teaman sich, also diejenigen Mitarbeiter, die das Programmverstehen und vorantreiben sollen. Zweitens einenoffiziellen, standardisierten Prozess zur Beurteilung und Verwaltungvon Lieferanten. Sowie drittens eine Reihe von unterstützendenTechnologien, die eine Zusammenarbeit im Unternehmen ermöglichenund einen zeitnahen, vollständigen Zugang zu nötigenDaten gewährleisten.Was genau sind die Bestandteile eines effektiven CSR-Prozesses? nicht für den Prozess qualifizieren Zu den unterstützenden Technologien zählen Software as a Service(SaaS)-Lösungen zur Verwaltung von Drittanbietern, Partner- ten. Diese sollen die Steuerung des Programms straffen und dieSichtbarkeit erhöhen, indem Online-Schaltstellen sowie Dash-ranten-Performance liefern.Ein umfangreiches CSR-Programm deckt sowohl Lieferantenvon direkten und indirekten Materialien, als auch wichtige Auf- berücksichtigt. Ein solches Programm folgt einem klaren Verfahrenzur Unterstützung der Beschaffungsteams in ihrer Arbeit mit mance. Dieses Verfahren umfasst die Auswahl und Segmentierung das On-Boarding von neuen Lieferanten, die Prüfung, Berichterstattungund andere Bereiche. Ein solch umfangreiches Programmstellt die vollständige Aufsicht des Beschaffungswesens sicher und ■AutorStephan Göppert, Vice President Germany, Genpact GmbHDer Autor:Stephan Göppert ist seit 2011 bei Genpactals Vice President für die Kundenbetreuungin Deutschland verantwortlich.In seiner langjährigen Erfahrungim Business Process Management hater bereits zahlreiche Projekte im BereichFinanzen und Rechnungswesensowie Einkauf betreut.Einkaufen mitSystem. BestellenSie Kompetenz inTECHNIK+<strong>EINKAUF</strong>.Das Fachmagazinder Branche:Aktuell, generell,speziell.Jetzt abonnierenfür nur 89,88 €.Bild: Fotolia, Kirsty Pargeter, arahanverlag moderne industrie GmbHJustus-von-Liebig-Str. 186899 LandsbergKOSTEN OPTIMIEREN, QUALITÄT SICHERNFUSIONSKARUSSELLEinkaufsberatungen unterm Hammer 28PREISSTURZSeltene Erden werden günstiger 40SPANNENDAktuelle Trends der Spann<strong>technik</strong> 56Einkaufsführer 14FREQUENZ-UMRICHTERJETZT ANFORDERN:Tel. 06123/9238-257leserservice@mi-verlag.deTel. 08191/125-0Fax 08191/125-444www.mi-verlag.deOder schnell überIhr MobiltelefonQR-Code scannen.03<strong>2013</strong>05 / <strong>2013</strong> 43


<strong>EINKAUF</strong> PRAXISNeue Lieferanten oder die Suchenach der Nadel im HeuhaufenBeschaffungsmarktforschung in der PraxisLieferantensuche und Beschaffungsmarktforschung sind Kerngeschäft des Einkaufs. Die Datenvielfalt beider Suche im Netz ist riesig und die Lieferantensuche kann sich gestalten wie die Suche nach der berühmtenStecknadel im Heuhaufen.Am Beispiel einer Recherche in der kostenfreien DatenbankThomas-Register lässt sich verdeutlichen,wie eine Suche strukturiert erfolgen kann. Für denersten Schritt bei der Suche ausländischer Lieferantenbietet sich das in seinen Grundfunktionen kostenfrei nutzbareThomas-Register an. Thomas-Register ist eine internationale Datenbankzur Suche von Geschäftskontakten. Dort kann gezieltnach Produktbereichen und Ländern gesucht werden.Thomas Global ist mehrsprachig. Als eine mögliche wählbareArbeitssprache steht Deutsch zur Verfügung. Aus verschiedenenProduktbereichen wird ein Suchbegriff eingegeben. Beispielsweiseist das Ergebnis für den Suchbegriff Schmiedeteile die Anzeige von1 043 Lieferanten weltweit. Es wird auch angezeigt, wie viele Lieferantenin einzelnen Ländern eingetragen sind. Für Tschechien sinddies bei den Schmiedeteilen 17 Lieferanten, für die Türkei 4, fürChina 59 und für Indien 78. Der Einkäufer hat so einen ersten Anhaltspunkt,wo sich für diese Branche Cluster – wie es neudeutschheißt – gebildet haben oder einfach gesagt, wo diese Brancheschwerpunktmäßig angesiedelt ist.Selbstverständlich geht der Einkauf jetzt nicht her und schreibt1 043 Anfragen, schon gar keine kompletten Anfragen. Im erstenSchritt steht die Überlegung, wo überhaupt eingekauft werden soll.Lohnt es sich von der Menge, nach Indien und China zu gehen?Rechnet sich der Aufwand? Sind die logistischen Voraussetzungengegeben? Die gleichen Überlegungen werden auch hinsichtlichosteuropäischer Lieferanten angestellt. Je nachdem, wie die Analyseausfällt, folgt der nächste Schritt. Der Einkauf hat sich in diesemFall für Osteuropa entschieden und beschließt, die angezeigtenLieferanten aus Tschechien und der Türkei anzufragen.Im nächsten Schritt schauen Sie sich die einzelnen Lieferantenan. Sie können bei jedem angezeigten Lieferanten weitere Informationenabrufen. Sie sehen die Telefon- und Faxnummer, die Zahlder Mitarbeiter, das Gründungsjahr und Informationen zum Produktprogrammund ob der Lieferant Exporterfahrung hat. Siekönnen an dieser Stelle die Zahl der Lieferanten einschränken. EinTeil fällt wahrscheinlich raus, weil Ihre Anfrage nicht in sein Produktprogrammpasst. Vielleicht möchten Sie zum Vergleich auchnoch einen Teil der angezeigten deutschen Lieferanten – die SieDie Suche nach den passenden Lieferantenbedingt das Erforschen des Beschaffungsmarktesmit verschiedenen Methoden.Bild: olly - Fotolia44 05/<strong>2013</strong>


<strong>EINKAUF</strong> PRAXISvielleicht noch nicht kennen – und ein paar westeuropäische Lieferanteneinbeziehen.Sie können die Lieferanten nun per E-Mail kontaktieren, einenKatalog und weitere Informationen anfordern. Sie können ankreuzen,ob Sie per E-Mail, Telefon, Fax oder Post kontaktiert werdenmöchten. Kreuzen Sie E-Mail nicht an, wird Ihre E-Mail-Adressenicht von Thomas Global weitergegeben. Im Text können Sie grobskizzieren, was Sie suchen. Damit haben Sie schon einmal eine Vorauswahl.Die Lieferanten, die sich Ihren Auftrag zutrauen undfreie Kapazitäten haben, werden antworten. Sie können auch dieSprache wählen, in der Sie kontaktiert werden möchten. Es istempfehlenswert, Englisch zu wählen, da dies in den meisten Länderndas geringste Problem oder auch der gemeinsame Nenner ist.Gehen Sie davon aus, dass etwa 65 % der angefragten Unternehmenantworten. Dann haben Sie vielleicht dreißig bis vierzig Interessenten.Dies ist für eine detaillierteAnfrage immer noch zuviel und verhandeln könntenSie auch nicht mit allen. Dastünden Aufwand und Ertrag inkeinem vernünftigen Verhältnis.Nach einer ersten Selektionsenden Sie einen Lieferantenfragebogen,in dem Sie wichtigeBasisdaten über das Unternehmenabfragen.Ein Foto des gesuchten Teilsoder Artikels illustriert dieVoranfrage und erleichtert demangefragten Unternehmen dieEntscheidung. Ein kurzes Portfolioüber das eigene Unternehmenzeigt dem potenziellenLieferanten, wer sein möglicherzukünftiger Partner ist. TechnischeZeichnungen oder detaillierteProduktunterlagen werdenin diesem Stadium bessernicht mit gesandt.Mit den Antworten erhältder Einkauf eine recht qualifizierteAuswahl an Lieferantenunterlagen– es sei denn, eshandelt sich um ein absolutexotisches Teil, dessen Herstellungnur sehr wenige Firmenwirklich beherrschen. Aus diesemAngebotspool kann derEinkauf seine engere Wahl treffen.Sinnvoll ist, wenn in Osteuropaoder Asien eingekauftwerden soll, zusätzlich eineAuskunft über die in Fragekommenden Kandidaten einzuholen.Es ist empfehlenswert,hier auf die gebührenpflichtigenAuskünfte von Dun& Bradstreet oder Kompasszurückzugreifen. Hier erhaltenEinkäufer auch Daten über dasZahlungsverhalten als wichtiger Frühindikator für das Insolvenzrisiko.Auch bei Thomas Global können gegen Entgelt fundierteAuskünfte eingeholt werden. Die nicht sehr hohe Investition lohnt,um sich hinterher viel Zeit und Ärger zu ersparen.Die Suche in anderen Datenbanken wie WLW oder AseanSources ist ähnlich organisiert. In der Regel befinden sich länderspezifischeLinks zu Firmendatenbanken auf den Seiten der jeweiligenBotschaften bzw. der Wirtschaftsministerien. Mittels einerstrukturierten Suche kann relativ schnell die Spreu vom Weizengetrennt werden und die Erfolgschancen, gute Lieferanten zu finden,steigen. Die Suche in internationalen Datenbanken ist einegute Möglichkeit, leistungsstarke Lieferanten zu finden. ■AutorWilfried Kipp-Weike


<strong>EINKAUF</strong> PRAXISDer Gebrauchtgerätekauf kann einevorteilhafte Alternative sein. Bei einemHändler zu kaufen hat den Vorteil, dass dieserdie angebotenen Geräte und deren Historiedurch die intervallgemäße Wartung undInstandhaltung kennt.Bild: Linde Material HandlingNeu ist nicht gleich besserAlternative Beschaffung von GabelstaplernKaufen, mieten oder leasen? Wenn die Entscheidung für einen Gebrauchtstapler getroffen wird, welchenAufbereitungsgrad soll dieser dann haben? Es gibt viele Möglichkeiten, den Bedarf an Gabelstaplern zudecken, aber zumeist nur eine Lösung, die die Kundenbedürfnisse optimal erfüllt.Insbesondere bei Geräten für spezielle Anforderungen, dieeher selten zum Einsatz kommen, oder bei Staplern, die täglichnur für wenige Stunden benötigt werden, stellt sichschnell die Frage, ob sich die Anschaffung eines Neugerätslohnt oder ein gebrauchter Stapler ausreicht. In manchen Fällen istauch eine Mietlösung die günstigste Variante.„Vor der Anschaffung eines oder mehrerer Gabelstapler solltenzwei wichtige Parameter berücksichtigt werden. Zum einen, wieviele Stunden pro Jahr der jeweilige Stapler im Unternehmen gebrauchtwird und zum anderen, welche grundsätzlichen Einsatzbedingungenbestehen“, weiß Torsten Weiler, Leiter der Geräteverwaltungbei Schöler Förder<strong>technik</strong>, Vertragshändler von LindeMaterial Handling im südwestdeutschen Raum. Als Faustregelunter Experten gilt: Ein Gebrauchtstapler empfiehlt sich immerdann, wenn er bis zu 800 Stunden pro Jahr im Einsatz ist. Das bedeutetin etwa, dass der Stapler im Einschichtbetrieb genutzt wird,dabei aber nicht durchgängig in Betrieb ist. Zum Vergleich: Einedurchgängige Nutzung im Einschichtbetrieb entspräche bereits1 200 Betriebsstunden jährlich. Der Hintergrund dieser Rechnungdürfte jedem Autofahrer einleuchten: Ab circa 10 000 Betriebsstundenbeginnen beim Stapler meist die Reparaturkosten ins Gewichtzu fallen. Würde ein Gebrauchtstapler im Mehrschichtbetriebeingesetzt, käme er relativ schnell in diesen wenigerprofitablen Bereich des Produktlebenszyklus. Bei mehr als 800Betriebsstunden im Jahr empfiehlt sich also in der Regel der Kaufeines Neugeräts.Eine Ausnahme hierbei bilden Stapler, die vom Unternehmenlediglich für ein zeitlich befristetes Projekt benötigt werden. Dabeihandelt es sich meist um ein Spezialgerät, das zusätzlich zur eigenenFlotte benötigt wird. Bei Projektlaufzeiten unter einem Jahrraten Experten hier zur Anmietung des gewünschten Staplers beimzertifizierten Händler. Der Vorteil für die Unternehmen: Die anfallendenWartungen der Fahrzeuge während der Vertragslaufzeitsind im Mietpreis bereits enthalten. Ein weiterer Fall, in dem die46 05/<strong>2013</strong>


<strong>EINKAUF</strong> PRAXISAnmietung wirtschaftlich profitabler ist als ein Neukauf, tritt beiStaplern ein, die im Saisongeschäft zusätzlich zur eigenen Flottezum Einsatz kommen, um Leistungsspitzen abzufangen.Größere Nachfrage nach GebrauchtenGebrauchtstapler sind also immer dann eine kostengünstige Alternative,wenn der jeweilige Stapler deutlich weniger als eine Schichtpro Tag im Einsatz ist. Während bis vor einigen Jahren hauptsächlichneugegründete Firmen, Handwerksbetriebe und kleinere Mittelständlerauf gebrauchte Geräte zurückgriffen, ist dies heute zunehmendauch bei Konzernen der Fall. „Im Jahr 2012 haben wirbei Schöler Förder<strong>technik</strong> einen Anstieg der Nachfrage nach gebrauchtenGeräten um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr festgestellt“,erläutert Weiler. Gebrauchtstapler werden bei den Konzernenvor allem bei seltener benötigten Spezialgeräten alsattraktive Alternative zum Neugerät gesehen. Die namhaften Staplerherstellerhaben sich auf diese veränderte Nachfrage eingestelltund bieten den Unternehmenim Sinne eines Full Service dieZusammenstellung der Flotteaus Neu- und Gebrauchtstaplernentsprechend einer ausführlichenBedarfsanalyse.Hat sich ein Unternehmenfür einen gebrauchten Staplerentschieden, stellt sich als nächstesdie Frage nach dem Aufbereitungsgrad.Viele Händlerklassifizieren ihre Gebrauchtgerätedemensprechend. Kundenerhalten damit einen aufihr Anforderungsprofil zugeschnittenenStapler und profitierenzudem von definiertenQualitätsstandards, einer hohenInvestitionssicherheit und voneiner zuverlässigen Gewährleistung.Bei dem von Schölerverwendeten Sternesystem beispielsweisewerden die Fahrzeugein eine Kategorie zwischeneins und fünf eingestuft – vonJahres- und Vorführgeräten überreparierte Fahrzeuge bis hin zuGeräten für den Handel. So hatein Drei-Sterne-Gerät mehr als8 000 Betriebsstunden geleistetund ist in der Regel älter als siebenJahre. Ein Stapler mit vierSternen hingegen ist drei bis siebenJahre alt. Bei einem Fünf-Sterne-Gerät kann sich der Käuferdarauf verlassen, einenStapler zu erhalten, der nichtmehr als 2 500 Stunden in Betriebgewesen ist – diese Gerätewerden so aufbereitet, dass sieauch optisch kaum von einemNeugerät zu unterscheiden sind.FazitGebrauchtstapler sind unter bestimmten Voraussetzungen einepreislich sehr attraktive Alternative zum Neufahrzeug. Nicht seltenlassen sich unter genannten Vorabklärungen im Vergleich zumneuen Stapler bis zu 50 Prozent der Investitionskosten sparen. Umhohe Folgekosten durch notwendige Reparaturen zu vermeiden,gilt es, beim Kauf verschiedene Aspekte intensiv zu überprüfenund wenn möglich einen kompetenten Berater hinzuzuziehen. Umdas Risiko möglichst gering zu halten, empfiehlt sich daher einKauf beim Händler mit einer entsprechenden Gewährleistung undauf jeden Fall die Inanspruchnahme der Beratungsleistung einesSpezialisten.Eine harte Nuss.Wir haben sie geknackt. Wie, entdecken Sie hier:www.kunststoff-machen-wir.comHalle 5, Stand B 46Pöppelmann Kunststoff-Technik GmbH & Co. KG · Daimlerstraße 949393 Lohne · Deutschland · Telefon +49 4442 982-6010 · Fax +49 4442 982-668k-tech@poeppelmann.com · www.poeppelmann.comAutorKathrin Irmer05 / <strong>2013</strong>47


<strong>EINKAUF</strong> PRAXISBild: KraussMaffeiMit Ad-hoc-Bestellungeneffizienter einkaufenBüroartikel flexibel und kostengünstig beschaffenDie KraussMaffei Gruppe hat ihren Einkauf von Büroartikeln völlig umgestellt: Jeder Mitarbeiter bestelltsein Material ganz nach Bedarf selber – das geht schneller und spart Lagerkosten. Voraussetzung istallerdings ein Händler mit effizientem Bestell- und Liefersystem.Das Bestellen von Büromaterial sollte extrem einfach,schnell und flexibel sein, das war das Anliegen vonKraussMaffei. „Denn insbesondere bei kleinteiligenund kleinwertigen Bestellungen ist es wichtig, dassim Bestellprozess kein großer Aufwand betrieben wird“, erklärtMarc Jäschke, Leiter indirekter Einkauf der Krauss Maffei TechnologiesGmbH. Die Unternehmensgruppe zählt zu den weltweitführenden Herstellern von Maschinen und Anlagen zur Produktionund Verarbeitung von Kunststoff und Gummi. Rund 4 000 Mitarbeitersind weltweit für die KraussMaffei Gruppe tätig – 1 600davon arbeiten am Hauptsitz München. Marc Jäschke hat in denvergangenen Jahren einiges dafür getan, um den Aufwand rundum Bestellung und Entgegennahme von Papier, Stiften oder To-nern zu senken und so Kosten einzusparen. Ein entscheidenderSchritt war dabei die Wahl des richtigen Händlers. Seit 2010 arbeitetdie KraussMaffei Gruppe an deutschen Standorten mit OfficeDepot zusammen. Seither werden der Hauptsitz in München unddie Mehrzahl der deutschen Standorte von Office Depot mit Standard-Office-Supplies,Toner und Tinte sowie Lampen und Büromaschinenbeliefert.Hundert Prozent elektronischGemeinsam mit Office Depot wurde ein besonders flexibles Einkaufssystemeingeführt. Die Neuerung: Es wird nun nicht mehrwie früher in regelmäßigen Abständen von den einzelnen AbteilungenWare bestellt. Stattdessen kann so gut wie jeder Büro-Mit-48 05/<strong>2013</strong>


<strong>EINKAUF</strong> PRAXISFirmenporträtÜber die KraussMaffei GruppeDie KraussMaffei Gruppe gehört zu den weltweit führendenHerstellern von Maschinen und Anlagen für die Produktionund Verarbeitung von Kunststoff und Gummi.Das Leistungsspektrum deckt die komplette Technologiein der Spritzgieß-, Extrusions- und Reaktions<strong>technik</strong> ab,wodurch die KraussMaffei Gruppe in der Branche überein Alleinstellungsmerkmal verfügt. Mit einer hohen Innovationskraftkann für Kunden mit standardisiertenund individuellen Produkt-, Verfahrens- und Servicelösungenein nachhaltiger Mehrwert über deren gesamteWertschöpfungskette sichergestellt werden. Mit demLeistungsangebot der Marken KraussMaffei, KraussMaffeiBerstorff und Netstal werden unter anderem Kunden ausder Automobil-, Verpackungs-, Medizin- und Bauindustriesowie Hersteller von Elektrik- und Elektronikproduktenund Haushaltsgeräten bedient. Die KraussMaffeiGruppe verfügt über eine kontinuierliche Traditionslinieim internationalen Maschinenbau und beschäftigt weltweitrund 4 000 Mitarbeiter. Mit mehr als 30 Tochtergesellschaftenund über 10 Produktionsstätten sowie rund570 Handels- und Servicepartnern ist die Unternehmensgruppeinternational kundennah vertreten. DerHauptsitz ist seit 1838 in München.www. kraussmaffeigroup.comDer Technologie-KonzernKraussMaffei hat den Einkaufvon Büroartikeln dezentralisiert.Alle Mitarbeiter miteinem SAP-Zugang könnenüber einen einzigenLieferantenzugang jederzeitflexibel bestellen.Bild: mellimages-shutterstock.comarbeiter seinen Bedarf von einem Tag auf den anderen selber ordern.Das bedeutet: Jeder bestellt dann, wenn er etwas braucht.Ware wird nicht mehr vor Ort gesammelt. Der Vorteil des Systemsliegt darin, dass die Lagerhaltung entfällt und damit unnötig gebundenesKapital frei wird. Zeitaufwändige, interne Absprachendarüber, was wann von wem geordert werden soll, gehören damitder Vergangenheit an.Voraussetzung für ein solches Vorgehen ist ein extrem simplerBestellprozess, der sowohl dem Kunden die Bestellung als auchdem Lieferanten die Auslieferung schnell und effizient möglichmacht. Aus diesem Grund bestellen alle Mitarbeiter zu 100 Prozentelektronisch. Die KraussMaffei Technologies GmbH hat sichdabei für eine Kombination aus eigenem E-Procurement-Systemund Webshop des Lieferanten entschieden. Bei einer solchen sogenannten Punch-Out-Lösung ist das Warenwirtschaftssystem direktmit den elektronischen Katalogen von Office Depot verbunden.Die Mitarbeiter gehen über das firmeneigene SAP-System inden Web-Shop, füllen dort den Warenkorb und gehen dann zurückins hauseigene System – ist die interne Genehmigung abgeschlossen,wird die Bestellung als XML-Datei an Office Depot verschickt.Als Schnittstelle zum Austausch der Katalogdatensätzedient das Open Catalog Interface (OCI). Den Vorteil dieses Vorgehensschildert Jäschke so: „Alle Mitarbeiter mit SAP-Zugang könnenüber einen einzigen Lieferanten-Zugang bestellen. Das erspartuns und Office Depot eine Menge Arbeit.“Innerhalb bestimmter Budgets, die für jede Abteilung hinterlegtsind, kann auf diese Weise jeder Mitarbeiter selbständig agieren.Während früher gedruckte Bestellanträge weitergereicht und unterschriebenwerden mussten, läuft nun alles automatisch. DasSystem funktioniert aber nur, wenn die Ware tatsächlich am nächstenTag geliefert werden kann. Entscheidend für den Erfolg deselektronischen Bestellsystems ist auch, dass alle Produkte über einSystem bestellt werden können. Alle 12 000 gewählten Artikel sindim E-Shop verfügbar. „Wir haben nicht nur eine Lieferquelle fürunser Material gesucht sondern auch ein zuverlässiges und einfachesLiefersystem. Mit Office Depot haben wir beides gefunden“,erklärt Jäschke. Das Angebot der Punch-Out-Lösung wird dabeigemeinsam ständig erweitert – zuletzt durch einen Stempelshop,der es dem Unternehmen ermöglicht, individualisierte Stempel direktbeim Bürolieferanten zu bestellen. Und es gibt noch eine weitereBesonderheit, die die Prozess zusätzlich vereinfacht: Die Warewird bis an den Schreibtisch geliefert – und zwar deutschlandweit.Auf diese Weise ist sie sofort dort, wo sie zum Einsatz kommt.Eigenmarken dosiert einsetzenNeben der Effizienzsteigerung bei den Bestellvorgängen nutztJäschke weitere Einsparpotenziale im Einkauf über den Einsatzvon Eigenmarken. Er ist überzeugt: „Hochwertige Own Brandssind eine Alternative zu etablierten Marken. Damit erhalte ich einebenbürtiges Produkt zu einem besseren Preis.“ Da auch der Lieferantdurch höhere Margen davon profitiere, führten Eigenmarkenzu einer Win-win-Situation, die er gerne unterstütze. Entscheidendsei es allerdings, Eigenmarken gezielt und dosiert einzusetzen.Die gewünschte Qualität und Funktion dürfe niemals außerAcht gelassen werden. „Eine komplette Umstellung des Sortimentsauf Eigenmarken macht keinen Sinn“, so Jäschke.■AutorEva Wagenbach05 / <strong>2013</strong>49


MESSE MOTEK <strong>2013</strong>1Bilder: Messe MotekTausendfache PraxisnäheÜber 1 000 Aussteller zeigen auf der 32. Motek Produktions- und MontagesystemeDie 32. Motek findet vom 07. bis 10. Oktober in Stuttgart statt. Auf der Messe finden Besucher schonimmer praxisnahe Lösungen und komplette Anlagen oder Systeme. Um dies zu unterstreichen, nenntPaul Schall seine Motek nun zum ersten Mal ‚Fachmesse für Produktions- und Montageautomatisierung‘.Messeveranstalter Paul Schall hat sich auf den Lorbeerender letztjährigen Motek keineswegs ausgeruht.Stattdessen hat er im vergangenen Jahr seineMotek behutsam an die Bedürfnisse des Marktesangepasst und den Fokus noch mehr auf Systemlösungs- und Anwendungsorientierunggelegt. Dieser Systemgedanke spiegelt sichauch im neuen Slogan „Internationale Fachmesse für ProduktionsundMontageautomatisierung“ wider. Im vorgehenden Untertitelstanden die Disziplinen Montage, Handhabung und Automationquasi noch als Einzelkämpfer für sich. Nun hat Paul Schall besiegelt,was am Markt schon lange der Praxis entspricht. Denn dieDisziplinen verschmelzen immer mehr.Roboterhersteller Epson hat beispielsweise ein Komplettpaketfür die Motek geschnürt. Es beinhaltet den neuen Scara-Roboter,die passende Robotersteuerung, Sensoren zur Überprüfung derRoboterbewegung sowie ein Simulationsmodell für die Arbeitszel-le des Roboters. Sensorhersteller Leuze hat seine Smart KameraLSIS 462i nun mit einer Messfunktion ausgestattet und damit weiterin Richtung Komplettsystem getrimmt. Auch Dunkermotorenhat seine hochdynamischen Linearantriebe der Reihe ST11 mitintegrierter Logik- und Leistungselektronik ausgestattet und zeigtdas System auf der Motek.Insgesamt haben sich zur 32. Motek bereits 60 Montageanlagenbauerund 40 Roboter-Systemintegratoren angemeldet. Damitschließt sich der Kreis an Automatisierungslösungen noch weiter.„Heutzutage zieht sich das Thema Automation wie ein roter Fadendurch die Bereiche Handhabung, Robotik, Materialfluss oder integriertePrüf<strong>technik</strong> – und das bei nahezu allen produzierendenUnternehmen und deren Zulieferern“, weiß Schall.Die Sachzwänge einer zunehmend globalisierten Produktion,aber auch die immer schnelleren Innovations- und Produktlebenszyklenzwingen Anwender aus dem Bereich Produktions-, Monta-50 05/<strong>2013</strong>


MESSE MOTEK <strong>2013</strong>2MotekMesse-Facts■ Termin: 07.10.-10.10.<strong>2013</strong>■ Veranstaltungsort:Messegelände Stuttgart■ Veranstalter: P. E. Schall GmbH Co. KG,Gustav-Werner-Straße 6,72636 Frickenhausen■ Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag9:00 bis 17:00 Uhr■ Eintrittspreise: Tageskarte 25,00 Euro,2-Tageskarte 40,00 Euro■ Aussteller: 940 (Motek), 122 (Bondexpo)■ Sonderschau: Die ‚Arena of Innovation‘findet im Foyer der Halle 1 statt3Auf der Motek stehen Systemlösungen im Fokus – wie hierabgebildet Zuführ- und Sortiersysteme, Pneumatik undGetriebemotoren.ge- und Prüf<strong>technik</strong>, Verpackung oder Intralogistik schließlichschon lange dazu, ihre Produktionsprozesse noch effizienter zugestalten. Optimieren lassen sich dabei oftmals die Handhabungs-,Robotik- oder Zuführ<strong>technik</strong>- sowie Materialfluss-Lösungen allerGrößenordnungen. Und davon gibt es jede Menge zu sehen auf derMotek. Messeveranstalter Paul Schall verdeutlicht: „Aufgrund ihreskomplementären und vor allem lösungsorientierten ProduktundLeistungsangebots wird die 32. Motek diesen Anforderungenin jeder Hinsicht gerecht. Nicht Show-Effekte stehen auf der Messeim Vordergrund, hier wird ‚Praxis pur‘ gelebt.“ Wem das zuvielkonkrete Anwendung und Praxisnähe ist, der kann sich in der‚Arena of Innovation‘ im Foyer der Halle 1 austoben. Das LandesnetzwerkMechatronik BW, die Hochschulen Esslingen und Göppingen,die P.E. Schall GmbH & Co. KG sowie das Fraunhofer IPAveranstalten dieses Erfinder-Forum gemeinsam. Während derMesse können sich Besucher dort vom Innovationsfieber ansteckenlassen und die im Vorfeld ausgewählten thematischen Ansätzeweiterentwickeln. Im besten Fall entsteht so während der Messeeine neue (System-) Lösung, deren Praxisnähe schon von Anfangan sichergestellt ist.■AutorSusanne NördingerFÜR SIE SETZEN WIR ALLES IN BEWEGUNG!Optimierung auf allen Ebenen.• Entwicklung• Produktion•Beratung•Vertrieb•LogistikHECHT Kugellager GmbH & Co. KGPostfach 566 | D-71353 WinnendenWiesenstr. 14 | D-71364 WinnendenTelefon 0 71 95 | 91 19-0Telefax 0 71 95 | 91 19 10KUNDE• Bedarf• Orderr05 / <strong>2013</strong>51


MOTEK <strong>2013</strong> NEUE PRODUKTESchmalzUniversell einsetzbare FlächengreiferFibroEffizienterHighspeed-RundtischMit der Baureihe FIBRODYN DM präsentiertder Rundtischspezialist Fibro einenneuen preisleistungsoptimierten, direktangetriebenen Rundtisch für dynamischeAnwendungen in Handhabungund Montage. Der schlanke, besondersleistungsdichte Endlosdreher ermöglichteine rund 20 % höhere Zuladungals vergleichbare Rundtische am Marktund bietet aufgrund seiner geringenAbmessungen die ideale Voraussetzungfür ein besonders kompaktes Anlagendesign.Über Passbohrungen und standardisierteKabelstecker lässt er sichschnell und einfach in unterschiedlichsteAnlagen integrieren.Halle 1, Stand 1401www.fibro.deDr. TretterMehr als einevorbildliche FührungEinen besonderen Schwerpunkt bei Dr.Tretter bilden die montagefertigen Profilschienenführungenaus Aluminium. Dieeinst als e-LINE bekannten Schienenführungenstellt die Schweizer Alulinear<strong>technik</strong>AG her, die Alleinvertretung inDeutschland hat Dr. Tretter übernommen.Eingesetzt werden sie, wenn es dem Anwenderauf Kosten- und Ge wichtseinsparungankommt beispielsweise imLeichtmaschinenbau, bei einfachenHandhabungs- und Positionsbewegungen.Diese Aluminiumführungen sinddurch ihre Stahleinlagen hoch belastbarund zugleich rund 60 % leichter als entsprechendeAusführungen aus Stahl.Halle 5, Stand 5538www.tretter.deIm Mittelpunkt des Messeauftritts vonSchmalz steht der neue FlächengreiferFXP mit integrierter Vakuum-Erzeugung,der die Baureihe FMP/FXP komplettiert.Der FXP ist ein universellesGreifsystem zur automatisierten Handhabungvon unterschiedlichsten Produktenunabhängig von Material, Geometrie,Oberfläche und Aufnahmeposition.Mit nur einem Greifer lassen sichVerpackungen wie Kartonagen, Beutel,Dosen oder Trays in Kartons packen, pa-lettieren oder depalettieren,kommissionieren und sortieren.Das FlächengreifsystemFXP verfügt als anschlussfertigeEinheit über einen integrierten,pneumatischen Einschubejektor.Wie bereits dieSchwester-Baureihe FMP mitAnschlussstutzen für externeVakuumerzeuger, ist auch derFXP in zwei Ausführungenerhältlich: Mit Schaumdichtplattezur Handhabung voneigenstabilen Produkten odermit Sauggreifern zur Handhabung vonflexiblen Verpackungen wie zum Beispieldünnwandige Kartons, Beuteloder folienummantelte Produktchargen.Prä destiniert ist der FXP insbesonderefür Prozesse, in denen die Positiondes zu greifenden Produkts nicht genaudefiniert ist oder bei denen mehrereProdukte gleichzeitig in einem Zyklusgehandhabt werden sollen.Halle 1, Stand 1020www.schmalz.deProSyncroDie HEUER SicherheitsschutztüreVerwandeln Sie Ihre Maschine mit wenigen Handgriffendurch ProSyncro in eine sichere und moderne AnlageHalle 7Stand 7340Besuchen Sie uns inStuttgart auf der Motek7. bis 10. Oktober <strong>2013</strong>Ernst Friedrich Heuer GmbHAuchtertstraße 23D - 73278 SchlierbachTel. +49 (0) 7021 / 924-0info@heuer-metall.dewww.heuer-metall.deAutomated PackagingIntegrationsfähigeVerpackungssystemeFür die flexible Produktverpackung präsentiertAutomated Packaging Systems(APS) zur Motek neueste integration}sfähigeBeutel-Verpackungssysteme. Dieangebotenen Systeme verfügen je nachKonfiguration über integrierte Drucker,Zuführungen und Zählgeräte. Sie arbeitenzuverlässig im ‚stand-alone‘ Betrieb,können mittels standardisierter Schnittstellenaber auch problemfrei in vorhandeneFertigungs- oder Logistikketteneingefügt werden. Sie sind mit allen APS-Systemen wie Zuführbändern, Waagen,Zählgeräten usw. kompatibel, lassen sichaber auch mit vielen Geräten von Drittanbieternkombinieren. Die Bedienung derSysteme erfolgt per Touchscreen.Halle 7, Stand 7320www.autobag.deIEF Werner GmbHEnergieeffizienteHandlinglösungDas neue Palettiersystem ecoSTACKüberzeugt nicht nur durch Präzision,sondern auch durch Energieeffizienz.Der ecoSTACK arbeitet komplett ohneDruckluft. Dadurch ist er besondersenergieeffizient und zudem günstig imBetrieb. Weitere Energie spart das System,indem es Komponenten, die nichtbenötigt werden, automatisch abschaltet.Für seine Palettiersysteme bietet IEFindividuell abgestimmte Handling-Lösungen,wie zum Beispiel das SchwenkarmmodulrotaryARM. Dieses ist mitReichweiten von 297, 399 und 537 mmerhältlich und auf Wunsch mit einer zusätzlichenNC-Drehachse für einen Greiferlieferbar.Halle 1, Stand 1420www.ief-werner.de


YaskawaKleiner Motoman mit hoher LeistungDie 6-Achsroboterder MotomanMH-Serie von Yaskawahaben kleinen,aber kraftvollenZuwachsbekommen: Aufder Motek <strong>2013</strong>stellt das Unternehmenzweineue Modelle miteiner Traglast von3 kg vor. KonsequentkompaktesDesign bei hoherLeistungsfähigkeit zeichnen den Motoman MH3F aus.Der kleinste Roboter der MH-Serie kann Lasten von biszu 3 kg mit einer Wiederholgenauigkeit von 0,03 mmhandhaben. Beste Voraussetzungen für das Handlingvon Kleinteilen oder Anwendungen zur Überwachung,Prüfung und Forschung in Labors. Bei der Bewältigungseiner Aufgaben zeigt sich der MH3F dank seiner Konstruktionausgesprochen flexibel: Zum einen erlaubt dieMontagefläche von lediglich 170 mm eine Installationauf engstem Raum. Dabei besteht die Wahlmöglichkeitzwischen Boden-, Wand, oder Deckeninstallation. Zumanderen ist der maximale Arbeitsbereich mit 160 GradContrinexWinzig klein und trotzdemunzerstörbarMit einer Länge von lediglich 12 und einem Durchmesservon nur 3 mm ist der MiniMini der MiniatureSerievon Contrinex derzeit der kürzeste undkleinste induktive Sensor auf dem Markt. Möglichwurde die enorme Reduzierung durch Einsatz derneuesten Mixed-Signal-ASIC-Technologie, die dieVerarbeitung analoger Signale mit digitaler Rechenleistungauf einem Chip vereint. Sie eignet sich damitfür alle Einsätze, bei denen analoge Signale aufgenommen,zur Weitergabe jedoch digitalisiert werdenmüssen. Durch die Einsparung diskret analogerBauteile konnte zudem die Zuverlässigkeit desGeräts erhöht werden.Halle 9, Stand 9414www.contrinex.comin beide Richtungen großzügig ausgelegt. Das platzsparendeKonzept des MH3F setzt sich in Form einer imRoboterarm integrierten Medien- und Luftzuführungfort. Dadurch wird die Anlagenzuverlässigkeit maximiert,Störquellen reduziert und die Programmierungvereinfacht.Der Motoman MH3BM wurde speziell für Anwendungenim biomedizinischen Bereich designt. Damit kanner überall dort genutzt werden, wo besondere Hygienevorschriftengelten Durch die Zulassung für den Einsatzin der Reinraumklasse ISO5 kann der MotomanMH3BM zudem eine Vielzahl von Montage-, HandlingundVerpackungsaufgaben in Labor- oder Produktionsanlagenvieler Industrien übernehmen. Beide Roboter– der Motoman MH3F und der MH3BM – werden mitder preisgünstigen Kompakt-Steuerung MotomanFS100 von Yaskawa betrieben. Die offene ArchitekturundProgrammierumgebung der Steuerung unterstütztSchnittstellen wie MotoPlus und MotomanSync,wodurch die Einbindung in allen Anlagen ermöglichtwird. Zudem ist die synchrone Bearbeitung durch mehrereRoboter möglich, was eine besondere Stärke derMotoman-Produkte darstellt. So können z.B. zwei Roboterzur Optimierung der Produktivität synchron zusammenarbeiten.Halle 7, Stand 7205www.yaskawa.eu.deDesoutterNur noch eine Steuerungfür zwei SchrauberDesoutter hat sein Produktprogramm der CVI3-Serie anSteuerungen für die industrielle Schraubmontage umfassenderweitert und löst damit nun die Vorgänger derCVI2-Baureihe praktisch komplett ab. Die wichtigsteNeuerung: Ab sofort können Anwender an nur einerSteuerung – dem Modell TWINCVI3 – zwei Schraubkanälebetreiben, also zwei einzelne Schraubwerkzeugeparallel laufen lassen. Das spart Programmieraufwand,erleichtert die Installation und verringert den Platzbedarfan der Linie. Das System bietet sich zum Beispiel fürZweifach-Schraubsysteme an, bei denen zwei Werkzeugeparallel und im Endanzug synchron zwei Schraubverbindungenan demselben Bauteil anziehen müssen.Halle 1, Stand 1185www.desoutter.deBESSERETECHNIKGESUCHT?SCHMIDT ® Pressensysteme bieten fürjede Aufgabe und für jedes Umfeld diebeste Technik.Von ergonomischen Handarbeitsplätzenbis hin zu automatisierten Anlagen umfassenSCHMIDT ® Pressensysteme genau die Technik,die Sie für wirtschaftliches Arbeiten benötigen:EG-baumustergeprüfte Sicherheits<strong>technik</strong>,intelligente Prozess-Steuerungen, integrierteMessdatenerfassung, vielseitige Datenbank-Software – alles auch gerne als kunden -spezifische Lösung.Innovativ, hochwertig, kostenoptimiertund mit Sicherheit Simply the best!www.schmidt-pressen.comStuttgart07. – 10. 10. <strong>2013</strong>Halle 5 / Stand 5302SCHMIDT Technology GmbH · D-78112 St. Georgen / Schwarzwald


MOTEK <strong>2013</strong> NEUE PRODUKTEDatalogicNeues Code-Lesegerät fürHochgeschwindigkeitEines der Messe-Highlights der Datalogic stellt das neueund sehr kompakte Code-Lesegerät Matrix300 dar, dasfür Hochgeschwindigkeitsanwendungen und Direct PartMarking entwickelt wurde. Dabei kombiniert es einegroßflächige integrierte Beleuchtung und hochauflösendeSensoren mit sehr schneller Bilderfassung: 1,3 Megapixel,60 Bilder pro Sekunde, und zwar bei außergewöhnlichkleinen Abmessungen. Zudem zeigt das Unternehmenden Fachbesuchern den mobilen robustenHochleistungsscanner PowerScan PD8590- DPM, derdank einer Kombination aus verschiedenen Beleuchtungssystemenund intelligenten Dekodieralgorithmenpraktisch jeden direkt applizierten Code erfassen kann.Halle 7, Stand 7219www.datalogic.comFaroBesser Messen: flexibel,schnell und berührungslosPräsentiert werden unter anderem die extrem flexiblenFaro Messarme. Mit diesen lassen sich selbst schwererreichbare Stellen von Bauteilen messen. Neben taktilenMessungen sind auch berührungslose Messungenper Lasersensor möglich. Dafür kann sehr schnell undeinfach der Messtaster Faro Laser Line Probe am FaroArmbefestigt werden. Der breite Laserstreifen sorgtfür eine optimale Scan-Abdeckung bei höchster Genauigkeit.Seit diesem Frühjahr ist eine optimierte Versiondes FARO TrackArms auf dem Markt. Das vielseitigeSystem vereint die große Reichweite und hohe Genauigkeitdes FARO Laser Trackers mit der Flexibilität undZuverlässigkeit des FaroArms.Halle 5, Stand 5305www.faro.comeeposNeue universelleKranträgeraufhängungenBei der neuen universellen eepos Kranträgeraufhängung(KTA Universal) wurde die Ringschraube durcheinen Gelenkkopf ersetzt. Mittels eines einfachen Bolzenskönnen die Aufhängungen wie bisher schnell undeinfach an den Fahrwerken befestigt werden. DieseKranträgeraufhängung findet immer dann Anwendung,wenn eepos Kranschienen an Kranbahnen andererHersteller oder an Bahnen, in denen das eepos-Einschubprofilinstalliert ist, befestigt werden sollen, umdie Bedienung des Krans leichter und ergonomischer zumachen. Neben Lasten nach unten (bis 600 kg) nimmtdas neue Bauteil in gleicher Höhe auch Kräfte nachoben auf.Halle 1, Stand 1030ww.eepos.deNorelemDer richtige Druck entscheidetMit einer automatisierten Füll- undPrüfstation sorgt norelem dafür, dassGasdruckfedern exakt auf den jeweiligenLastfall abgestimmt sind. Dortwerden die kompakten hydropneumatischenVerstellelemente auf Kundenwunschmit dem entsprechenden Gasdruckbefüllt und geprüft, bevor sie dasWerk verlassen. Die vielseitigen Gasdruckfedernkommen bei der Bewegungvon Klappen, Türen, Fenstern undanderen Funktionselementen zumEinsatz. Wenn die Ausschubkraft genauzur Aufgabe passen muss, kommtes auf den richtigen Druck an. Mit ihrerautomatisierten Füll- und Prüfstationfür Gasdruckfedern bietet norelem einenzusätzlichen Service und stellt damitsicher, dass der Kunde zuverlässigeQualität erhält. Über ein serienmäßigintegriertes Rückschlagventil im Gewindezapfenkönnen Anwender dieAusschubkraft noch direkt vor Ort verringern.Die einbaufertigen hydropneumatischenVerstellelemente sindin sich geschlossen, wartungsfrei undbeanspruchen wenig Platz. Im Gegensatzzu konventionellen Schraubenfedernhaben Gasdruckfedern den Vorteil,dass ihre Kraft unabhängig vomFederweg nahezu gleichmäßig zurVerfügung steht.Halle 1, Stand 1440www.norelem.dePROFILTECHNIK + STANDARD-ARBEITSPLATZSYSTEMEDas einzigartige Plus für den flexiblen Workflow.www.treston.deMOTEK Stuttgart <strong>2013</strong>Ein Unternehmen der TRESTON Group OY Finnland54 05/<strong>2013</strong>


Hahn+KolbImmer das richtige Werkzeug zur HandWe move it!LINEARTECHNIK KORBMaschinen<strong>technik</strong>Handhabungs<strong>technik</strong>Linear<strong>technik</strong>Mehr Ordnung in der Werkzeugschublade und damitmehr Effizienz im Arbeitsablauf verspricht außerdem dermobile ToolScanner von Hahn+Kolb für individuelleHartschaumeinlagen. Ähnlich wie bei einem Fotokopiererlegt der Nutzer direkt bei sich vor Ort die einzelnenWerkzeuge auf die Scan-Platte und kann sofort prüfen,ob die Anordnung richtig ist oder noch etwas verändertwerden soll. Den eigenen Bedürfnissen sind dabei fastkeine Grenzen gesetzt. Auf diese Weise können beliebigeWerkzeuge und Werkstücke gemeinsam in einerSchublade platziert werden, unabhängig von Art, Formoder Größe. Der eigentliche Scan-Vorgang wird durch dieintuitive Bedienung eines Touch-Displays durchgeführt.Eine sichere UMTS-Leitung überträgt die Daten anHahn+Kolb. Anschließend werden robuste Einlagen ausPE gefertigt, die eine sichere und gut sortierte Lagerungder Werkzeuge und -stücke gewährleisten.Im Bereich Betriebseinrichtungen wartet Hahn+Kolbmitder Weltneuheit CLIP-O-FLEX auf. Das Einhängesystemmit dem flexibel einsetzbaren Einhängeprofil sorgt füreine optimale Arbeitsplatzorganisation. Die Halteschienensind aus leichtem Aluminium.Halle 5, Stand 5520www.hahn-kolb.deBesuchen Sie unsin HALLE 3Stand 3105HEUERSicheres Bestückenund EntladenDie Materialschleuse ProMatic Eurobox von HEUERermöglicht, Teile unter Berücksichtigung der MaschinenrichtlinieEN ISO 13849-1 in oder aus einemAutomationsprozess zu schleusen ohne Unterbrechungdes Materialflusses. Die stabile Rolltüre ausstrangge-presstem Aluminium sperrt wechselweiseden Zutritt für Bediener und Roboter. Ausgelegt istdie Schleuse auf Euro-Gitterboxen, -Paletten und-Warenträger und kann linear oder stern-förmig ander Anlage aufgestellt werden. Optional liefertHEUER zum Schutz der Schleuse den passendenRammschutz und wahlweise auch eine angepassteEinfahrhilfen.Halle 7, Stand 7340www.heuer-metall.deRK Rose+KriegerKomplettierte Produktfamilieder DuoLine-ZahnriemenachsenMit der neuen Baugröße umfasst die RK-DuoLine-Produktreihejetzt spindel- und zahnriemengetriebene Linearachsenin jeweils den vier Baugrößen 60, 80, 120und 160. Die spindelgetriebenen Achsen sind mit einemTrapezgewindetrieb oder für Anwendungen, die höchstePräzision erfordern, mit Kugelgewindetrieb lieferbar. DieRK DuoLine mit Kugelgewindetrieb sind mit einer mitlaufendenSpindelunterstützung ausgestattet, die fürgrößere Laufruhe auch bei hohen Geschwindigkeitensorgt und die Lebensdauer der Achse verlängert. Diezahnriemengetriebenen Einheiten punkten mit einemvariablen Motoranschluss und dmit einer nachträglichänderbaren Konfiguration des Motoranschlusses.Halle 3, Stand 3330www.rk-rose-krieger.comEin starkes TeamDie Kugelgewindetriebe der CITOBaureihe in Verbindung mit denSpindellagereinheiten BSBD vonNSK werden als einbaufertigeEinzelmodule; oder auch alsindividuelle Lösung angeboten.DynamischIndividuellEinbaufertigLTK Linear<strong>technik</strong> Korb GmbHDüsseldorfer Straße 771332 WaiblingenFon +49 7151 93700 0Fax +49 7151 93700 50info@linear<strong>technik</strong>-korb.comwww.linear<strong>technik</strong>-korb.com


TECHNIK ELEKTRONIKPower-Chips: Echt heiß!Leistungselektronik im Zeichen der Nachhaltigkeitund Energie-EffizienzRegenerative Energiegewinnung, Smart Grids, Energieeffizienz oder Consumer Electronics– sie alle sind Zukunftsmärkte und sie alle haben eines gemein: Sie benötigenimmer mehr Leistungselektronik. Die Leistungselektronik hat sich in den letzten Jahrendynamisch weiterentwickelt und gehört heute zu den Schlüssel<strong>technik</strong>en hinsichtlichEnergieeinsparung und Energieeffizienz.Der anhaltende Boom der Leistungselektronikin Elektromobilität und erneuerbarenEnergien aber auch der vermehrte Einsatzvon Hochleistungs-LEDs hält die gesamteWertschöpfungskette auf Trab. Als Querschnittstechnologiehat die Leistungselektronik eine Schlüsselrolle invielfältigen Anwendungen inne. Von Milliwatt bis hin zuGigawatt besteht ihre Funktion darin, mittels Halbleiterbauelementendie elektrische Energie möglichst effizientin die von den verschiedenen Anwendungen benötigteForm umzuwandeln und den Leistungsfluss zu steuern.Das hat Auswirkungen nicht nur auf die Halbleiter. Überdie Produktion von elektronischen Baugruppen undLeistungsmodulen bis hin zur intelligenten Antriebs<strong>technik</strong>sind Herausforderungen zu meistern.Die Megatrends unserer gesellschaftlichen Entwicklungtreiben die Entwicklungen neuartiger Technologienund Materialien voran. Die Devise lautet: höher, schneller,kleiner. Oder anders formuliert: Höhere Betriebstemperatur,größere Schaltfrequenz, kleinere Preise. Solassen die kontinuierlichen Fortschritte auf dem Gebietder Hybrid- und Elektroautos nicht nur die Nachfragenach Leistungselektronik nach oben schnellen, sondernfordern die Halbleiterhersteller zunehmend heraus. Emsigarbeiten sie an der Erhöhung von Wirkungsgrad,Leistungsdichte und Nennleistung sowie einem erweitertenBetriebstemperaturbereich von Leistungshalbleitern.Thermisch stabile elektrische Eigenschaften undeine hohe Sperrspannung sollten sie zudem offenbaren.Leistungshalbleiter auf Siliziumbasis geraten hier zunehmendan ihre physikalischen Grenzen, doch mitVerbund halbleiterwerkstoffen wie etwa Siliziumkarbid(SiC) und Galliumnitrid (GaN) ergeben sich neue Möglichkeiten,diese Parameter gravierend zu verbessern.Hürden in der BaugruppenfertigungElektroauto, Smart Grid, LED-Leuchten, alleine diesedrei Anwendungsfelder zeigen das immense Potenzial,aber auch die Herausforderungen, denen sich leistungselektronischeBaugruppen künftig stellen müssen. Beider Erreichung höherer Schaltfrequenzen und steigendenEnergiedichten stellt die heutige Aufbau- und Verbindungs<strong>technik</strong>den limitierenden Faktor dar: DieKombination von Steuer- und Leistungselektronik aufeinem Bord stellt hohe Anforderungen an Design, Materialienund Prozesse. Innovationen bei den Leiterplattenspielen eine zentrale Rolle bei der Weiterentwicklungvon Leistungsbaugruppen. Es gilt die Stromtragfähigkeitzu verbessern, die Integration von Bauelementen voranzutreibenund für ein effizientes Entwärmungskonzeptgenauso zu sorgen wie den EMV-Schutz sicherzustellenund die Zuverlässigkeit bei mechanischen Beanspruchungenzu erhöhen. Darüber hinaus müssen elektronischeBaugruppen höheren Betriebstemperaturen bzw.häufigen Temperaturwechseln trotzen.Hohe Ströme über die Leiterplatte zu führen setztzwingend ein effizientes Wärmemanagement voraus. Diesteigende Komplexität von elektronischen und elektrischenBaugruppen auf der einen Seite und die fortlaufendeMiniaturisierung auf der anderen Seite stellen hoheAnsprüche an die Entwicklung von Leistungselektronik.Ein universelles Entwärmungskonzept gibt es nicht.Hohe Ströme von 100 A und mehr sicher über das Boardzu führen ist eine Herausforderung für Layout-Spezialisten.Dabei eine lokale Überhitzung durch Leistungshalbleiterzu vermeiden ist unabdingbar. Mit der Vielfalt derAnforderungen der Hochstrom- und Hochvolt-Applikationenkommen immer komplexer werdende Leistungshalbleiterzum Einsatz, die hohe Verlustwärme erzeugen.Die gilt es schnell abzuführen. Doch die hohen Strömeund infolgedessen die größeren Querschnitte der Kupferleiterbahnenbenötigen Platz. Und der ist auf miniaturisiertenBoards eher Mangelware.Hinzu kommt, dass mit der fortschreitenden Miniaturisierungvon Steuer- und Regelschaltungen auchempfindliche SMT-Bauteile auf die gleiche Leiterplatteverbunden werden müssen, auf der hohe Ströme fließen.Dies stellt die Entwickler vor verschiedene Herausforderungen.Zum einen müssen die Leitungsquerschnitte sogroßzügig wie möglich dimensioniert sein, damit esnicht zu einer Überhitzung bei den Leitungen mit hohenStrömen kommt. Zum anderen sind Sicherheitsabständezu sensiblen Leitungen der Regelschaltung einzuhalten.Verschiedene Leistungselektronik-taugliche Leiterplattentechnologiengibt es bereits. Von Dickkupfer, Metallkern-Leiterplatten(IMS, Insulated Metal Substrate),Inlay-Technologien, gezielt in die Platine integriertemassive Kupferelemente (HSMtec) bis hin zur Integrationvon Kühlkanälen, die der aktiven Kühlung dienen,und dem Einbetten von Komponenten zur weiteren Mi-56 05/<strong>2013</strong>


TECHNIK ELEKTRONIKDie steigende Komplexität von elektronischen undelektrischen Baugruppen und die fortlaufende Miniaturisierungstellen hohe Ansprüche an dieEntwicklung von Leistungselektronik.Bild: Edelweiss - Fotolia05 / <strong>2013</strong>57


TECHNIK ELEKTRONIK1 2 3Bild: Productronica1.) Der anhaltende Boomder Leistungselektronikin Elektromobilität underneuerbaren Energien,aber auch der vermehrteEinsatz von Hochleistungs-LEDshält diegesamte Wertschöpfungsketteauf Trab.2.) ‚Heavy Power‘:Beispiel einerelektronischenBaugruppe für dieLeistungselektronik. Diemit HSMtec konzipierteLeiterplatte beherbergtdie Steuerungselektronikund unterstützt die hoheLeistung des Li-Ion-Akkusund der Doppelschicht-Kondensatoren.3.) Beispiel einesPower-Moduls für diePhotovoltaik-Anlagen mitSiC-JFETs.Bild: HSMtecniaturisierung. Elementar ist auch die richtige Verbindungs<strong>technik</strong>wie etwa das Löten von Leiterplatten mithohen Kupferanteilen, Diffusionslöten und die Einpress<strong>technik</strong>.Komplex sind die Anforderungen auch bei der Bestückungder Bauteile auf die Leiterplatte. Die Bestückautomatenmüssen da einiges an Leistung bieten. Unförmige,massereiche Module, Stecker und Anschlüssemit Einpress- oder THT-Technik bedürfen exakter Bestückparameter:Um große Stecker ohne Gefährdungihrer mechanischen Stabilität SMT-fähig zu machen,werden diese oft mit Board- oder Interlocks versehen.Bei der Bestückung müssen die SMT-Automaten dannAufsetzkräfte bis zu 70 N aufbringen – eine Kraft, diebei Premium-Bestückautomaten zumindest optionalinnerhalb der Spezifikationen liegt. Über Greifer lassensich heute auch die sonderlichsten OSCs (Odd-ShapeComponents) sicher bestücken. Greiferkonstruktionenerfüllen dabei die unterschiedlichsten Anforderungenan Halte- und Bestückkräfte sowie an Greifflächen.Dennoch sind Unterschiede bei den verschiedenen Bestückautomatenherstellerzu beachten.Wo sich bei den Bestückautomaten die Spreu vomWeizen trennt, sind die Bestückkraftmessung und dieTechniken bei der Leiterplattenunterstützung. Die großeVielfalt der Bauteile bringt es mit sich, dass es hier wohlauch in Zukunft keine Standards bei der Zuführung gebenwird und Sonderkonstruktionen vielfach die einzigeBild: SemiSouthLösung bleiben. Umso wichtiger ist es für Elektronikfertiger,dass sich die Maschinenhersteller offen und flexibelzeigen.Die Zuverlässigkeit leistungselektronischer Module,wie sie für den Antrieb von Elektrofahrzeugen nötigsind, wird maßgeblich durch die Zuverlässigkeit undLebensdauer der stromführenden Drahtverbindungenzu den Halbleiterschaltern, den so genannten Bondverbindungen,bestimmt. Diese Draht- oder auch Bändchenbondssind quasi die Hauptschlagadern solcherAntriebe, denn über sie wird die gesamte Antriebsenergiefür die Elektrofahrzeuge verteilt. Wenn sich eine solcheVerbindung löst, kann der gesamte Antrieb desElektroautos ausfallen.In der Automobilelektronik ist das Drahtbonden mitAluminiumdraht das dominierende Verfahren zur Kontaktierungvon Leitungshalbleitern für hohe Ströme. Allerdingsist die Technik hinsichtlich Ausbeute, Zuverlässigkeitund Kosten durchaus noch optimierungsbedürftig.Daher gibt es verschiedene Forschungsprojekte, dennkünftig werden an die Leistungselektronik weiter verschärfteZuverlässigkeitsanforderungen gestellt, da dieMechatronik-Integration erhöhte Belastungen durchTemperaturen und Vibrationen bedingt. Ein Forschungsansatzsind dabei aluminiumumwirkte Kupferdrähte, sogenannte Aluminium-Kupfer-Verbunde.■AutorMarisa ConseeZukunfts-AussichtenEffizienz mit neuartigen MaterialienGeht es nach dem Marktforschungsunternehmen Yole Développement,dann werden Leistungsbauelemente mit dem VerbundhalbleiterwerkstoffGaN künftig dominieren: Noch bewegt sich das Umsatzvolumenfür GaN-Leistungstransistoren bei knapp 2,5 Mio US-Dollar(2011), doch bis 2019 sagt Yole eine Marktexplosion auf 1 Mrd US-Dollar voraus. Nach Einschätzung von Dr. Roussel, Business Unit Manager,Power Electronics von Yole Développement, hängt dieses exponentielleWachstum von zwei Faktoren ab: Entscheidet sich dieAutomobilbranche für den Einsatz von GaN im Hybrid- und Elektrofahrzeugbereich,und steigen klassische LED-Hersteller in Zukunft mitGaN auch ins Smart-Power-Geschäft ein. Mit International Rectifierund EPC beliefern derzeit nur zwei Hersteller den Markt mit GaN-Leistungshalbleitern.Für 2012 geht Dr. Roussel weiter von zwei Anbieternam Markt aus, deren Umsatzvolumen gemeinsam bei etwa 10 Mio.US-Dollar liegen dürfte. Mit dem beginnenden Ramp-up weiterer Anbieterrechnet der Analyst für das Jahr <strong>2013</strong> mit einem Umsatzvolumenvon 50 Mio. US$, wobei er für das Jahr 2014 den Markteintritt von12 bis 15 GaN-Smart-Power-Anbietern rechnet. Deren Produktionsvolumenvon GaN-Leistungshalbleitern prognostiziert er für das Jahr2015 mit einem Produktionsausstoß von 100 000 Wafern im 6-Zoll-Format. Schafft GaN den Eintritt in den EV/HEV-Sektor der Automobilhersteller,hält Dr. Roussel ein Umsatzvolumen von 1 Mrd. US$ im Jahr2019 für realistisch. Den Markt der GaN-auf-Silizium-Substrate taxierter dann auf rund 300 Mio US-Dollar. Im R&D-Bereich wird nach wievor intensiv an verschiedenen Substratlösungen gearbeitet: GaN-auf-Saphir, GaN-auf-SiC, GaN-auf-GaN, GaN-auf-AlN und GaN-auf-Silizium.Nach Einschätzung von Dr. Roussel dürfte aber GaN-auf-Siliziumauch in Zukunft die dominierende Lösung sein.58 05 / <strong>2013</strong>


1. FACHKONGRESS INDUSTRIE 4.0:VON DER STRATEGIE ZUR PRAXIS04. UND 05. DEZEMBER <strong>2013</strong>, NECKAR FORUM ESSLINGENSCHWERPUNKTTHEMENDIE PRODUKTIONSWELT IM WANDELAuswirkungen von Industrie 4.0 auf Deutschlands wichtigste BranchenDIE FOLGEN VON INDUSTRIE 4.0Einfluss auf Fertigungs- und Werkleitung sowie die wichtigstenFachabteilungen produzierender UnternehmenINDUSTRIE 4.0 ENTLANG DER WERTSCHÖPFUNGSKETTEVon Auftragseingang, Konstruktion, Entwicklung und Engineeringbis hin zur Produktion, Logistik, Service und Human ResourcesMIT WERKSBESICHTIGUNG BEI DER FESTO AG & CO. KG IN ESSLINGENHAUPTSPONSOREINE VERANSTALTUNG VONTechnik und Wirtschaft für die deutsche IndustrieAUSSTELLERFraunhoferIOSBMEHR INFO UNTER: WWW.SV-VERANSTALTUNGEN.DE/INDUSTRIE-4-0


TECHNIK SENSORIKKleine Sensoren übernehmenimmer größere AufgabenAktuelle Trends in der SensorikImmer kleiner in den Abmessungen, aber immer größer im Können, das haben Sensoren mit der Mikroelektronikgemeinsam. Es gibt aber auch einen entgegen gesetzten Trend: ‚größer‘ bleiben, dann aber mitinteressanten Features, die den Kunden Kosten ersparen und den Produktionsalltag erleichtern.Vor 10 Jahren war eine Lichtschranke so groß wie eineZigarettenpackung, jetzt ist sie so groß wie eineStreichholzschachtel, dank höherer Integration.„Früher hatten die Systeme eine diskrete Schaltung,jetzt arbeiten sie mit ASICS“, stellt Dr. Albrecht von Pfeil, LeiterProduktmanagement bei Leuze electronic, fest. Dr. Rüdiger Frank,Produktmanager bei Pilz weist aber darauf hin, dass dieser Trendseine Grenze hat: „Die Sensorik muss noch handhabbar sein, beispielsweiseauch für einen Bediener mit Sicherheitshandschuhen.“Ein Beispiel des Trends zu immer intelligenteren Sensoren istdas 3D-Kamerasystem SafetyEye. „Das Kamerasystem detektiertdas Eindringen von Objekten in Warn- und Schutzräumen, die freiim Raum definiert werden können. Die bedienerfreundliche Softwaredes Kamerasystems ermöglicht ein Überwachen und Steuernauch komplexer Anwendungen mit einem System“, so RüdigerFrank. Das gilt auch im Bereich der Schutztüren. Das SystemPSENsgate kombiniert sichere Schutztürüberwachung, sichere Zuhaltungund Bedienelemente in einem System.Intelligentere Sensoren sammeln aber auch mehr Daten. Würdeetwa ein 3D-Scanner alle Daten an die Steuerung übermitteln,dann würde er die Schnittstelle sehr schnell überlasten. „Der Sensormacht die Auswertung und schickt nur die relevanten Größenins Bussystem. Der Lichtschnittsensor LES 36 misst ein Paket aufder Förderstrecke, wertet die Daten aus und überträgt nur die Breiteninformation.“,fasst Albrecht von Pfeil zusammen. Ein weiteresBeispiel ist der neue, sehr schnelle Lichtvorhang CML 700i, dernicht nur die Objektposition, sondern auch die Objektgröße ermittelnkann.60 05/<strong>2013</strong>


Die Kommunikation zwischen Sensor und Steuerung ist beiPilz Thema. „Bei PSENvip, einem kamerabasiertem Schutz- undMesssystem, das auf Abkantpressen mitfährt, läuft die Kommunikationmit der Steuerung der Abkanntpresse schon optimal“, betontRüdiger Frank.Ein weiterer Trend ist die zunehmende Akzeptanz von IO-Link.IO-Link ist ein Kommunikationssystem zur Anbindung intelligenterSensoren und Aktoren an ein Automatisierungssystem. DasSystem IO-Link besteht aus einem IO-Link-Master und mehrerenSensoren oder Aktoren als IO-Link-Slaves. Felix Rug, InternationalProduct Manager bei Contrinex: „Mit fallenden IO-Link MasterPreisen und einem erweiterten Angebot an IO-Link fähigenSensoren wird sich auch die Nachfrage in Zukunft stark erhöhen.“Claus Melder, Division Manager Presence Detection u. IndustrialSafety Systems bei Sick, sieht das Ganze unter einem anderen Aspekt:„Ein IO-Link-Master ist preiswerter als eine Netzwerkanschaltungdes Sensors.“ Für Albrecht von Pfeil ist IO-Link viel versprechend:„Intelligentere Sensoren brauchen immer komplexereSchnittstellen. IO-Link bietet den Kunden die Möglichkeit, Sensorfunktionenwie etwa neue Zeitfunktionen oder die Störempfindlichkeitim Betrieb zu verändern.“ Diese Möglichkeit, mit demSensor zu kommunizieren, spart Zeit bei der Instandhaltung unddem Wiederanlauf. Und diese Möglichkeiten sind für Felix Rug diewichtigste Option, denn dadurch kann der Sensor flexibel einergeänderten Produktion angepasst werden.Dezentralisierung schreitet voranUnd das Schlagwort dezentral gilt zunehmend auch für die Sensorik.Der Kunde baut den Sensor in Maschine ein und verkauft sie.Multi-Sensoren wie derDelta von Sick könnenKonturen sehen, soVerpackungen auf Stoßidentifizieren und dasmechanische Vereinzelnüberflüssig machen.THINKXXSUltraschall-Sensorikin ihrer kleinsten FormOriginale in voller Größe.Maximale Leistung auf kleinstem Raum –das sind die Anforderungen des modernenMaschinenbaus an den Sensorenhersteller.Wir geben Antworten – mit den Sensorenunserer Kompaktklasse:1:1ORIGINAL-GRÖSSEpico +BesteAusstattungs detailsnanoNEUDer Kleinste seiner ArtBild: SickzwsKompakter für KniffligessksSo klein ist großartigVertriebskontakt: +49 231 97 51 51-16Erleben Sie unsere Neuheitenlive auf der SPS/IPC/DRIVES vom26. – 28.11.<strong>2013</strong> in Nürnberg.Halle 7A, Stand 7A-400microsonic GmbH, Hauert 16, D-44227 Dortmund,info@microsonic.de, www.microsonic.de


TECHNIK SENSORIK1 2Bild: Pilz3Bild:Leuze electronicBild:Baumer1.) Ein Beispiel des Trends zu immer intelligenteren Sensoren ist das3D-Kamerasystem SafetyEye.2.) Die neuen Leistungsklassen von Baumer in der Optosensorik – derkompakte O300 (links) und der O500.3.) Mit CML Lichtvorhängen von Leuze electronic können dieAbmessungen auch großer Objekte mit hoher Geschwindigkeit undGenauigkeit gemessen werden.Ist der Sensor kaputt, muss ein neuer Sensor rein und der soll sichdann seine Einstellungen automatisch aus dem System holen können.„Die Parametrierung unserer Lichtvorhänge MLC und MLDfindet über die Verdrahtung statt, so dass kein zusätzlicher Eingriffdurch den Bediener notwendig wird. Zudem besteht bei intelligentenStecker-Sensor-Kombinationen die Möglichkeit, dass der Steckereinen Konfigurationsspeicher enthält. Der neu aufgesteckteSensor bekommt seine Daten automatisch aus diesem Speicherund kann ohne weitere Bedienung anlaufen. Das erhöht die Verfügbarkeitder Sensoren“, so Albrecht von Pfeil.„Die Sensoren müssen die zunehmende Modularisierung derAnlagen mitmachen und einen Teil der Steuerungsaufgaben übernehmenfür eine schnelle Inbetriebnahme und hohe Produktivität“,bemerkt Claus Melder. Als Beispiel verweist er auf die Zigarettenindustrie.Die Maschinen laufen hier so schnell, dass jedeSPS-Steuerung aussteigt. Sensoren wie etwa der SmartSensor vonSick übernehmen dann besondere Automatisierungsaufgaben wieschnelles Zählen, schnelles Vermessen oder schnelles Verknüpfenmehrerer Sensoren. Die Sensoren werden über IO-Link konfiguriertund parametriert. Oder etwa Multi-Sensoren wie der Deltavon Sick können Konturen sehen, so Verpackungen auf Stoß identifizierenund das mechanische Vereinzeln überflüssig machen.Wie wichtig die vereinfachte Handhabung ist, weiß man auchbei Baumer und hat dies in die neuen Serien von Opto-Sensoren,O500 und O300, einfließen lassen. Dr. Volker Engels, Leiter ProduktmanagementSensor Solutions bei Baumer, berichtet: „Bishermusste zum Auslösen des Teach-Verfahrens ein Knopf gedrücktwerden. Die Nachteile: ein bewegliches Teil, der Sensor ist nichtkomplett dicht und ein kleiner Knopf ist schlecht zu handeln. Mitdem neuen qTeach muss der Sensor nur mit einem ferrormagnetischemWerkzeug wie einem Schraubenzieher berührt werden.“Und noch mit einem weiteren Feature will man bei Baumer denSensoreinsatz bei Kunden vereinfachen: mit dem One-Box-Design.„Alle Sensoren einer Serie sind gleich groß, unabhängig von Funktionoder Typ, auch die Bohrlöcher sind immer an derselben Stelle.Das bringt eine bessere Einplanbarkeit durch den Maschinenbauer.Und mit qTarget ist der Lichtstrahl des Sensors immer gleich ausgerichtet.Das reduziert den Justageaufwand“, so Volker Engels.Intelligentes Design für mehr WirtschaftlichkeitDurch intelligentes Design können auch die Costs of Ownershipreduziert werden. Beispiel: In vielen Anwendungen braucht manverschiedene Drehgeber, oft von unterschiedlichen Herstellern.„Mit dem OptoPulse EIL580 bieten wir eine wirtschaftliche Familieinkrementaler Drehgeber an. Aus einem modularen Baukastensystemkann sich der Kunde dabei für jede Anwendung den passendenDrehgeber auswählen“, freut sich Volker Engels. Mit diesemPrinzip kann ein großer Einsatzbereich abgedeckt werden.„DerMaschinenbauer kennt nicht die Bedingungen, unter der die Anlagedann beim Endkunden arbeiten wird. Da braucht der SensorSicherheitsreserven, damit ihn beispielsweise Fremdlicht nicht beeinträchtigin seiner Funktion“, so Claus Melder. Und das Abdeckensolcher Aspekte hilft dem Maschinenbauer, dass seine Anlagennicht bei kleinen Misfits stehen bleiben.■AutorBarbara Stumpp62 05/<strong>2013</strong>


SENSOR-LÖSUNGEN UNDSYSTEMEFür alle Branchen derAutomationAls Global-Player stehen wir für umfassende Systemkompetenz,kontinuierliche Innovation, höchste Qualität und größte Zuverlässigkeit.Balluff ist technologische Vielfalt und erstklassiger Service.Dafür engagieren sich 2450 Mitarbeiter weltweit.Systeme undDienstleistungIndustrialNetworking undConnectivityIndustrialIdentificationEJOT Qualität verbindet ®ObjekterkennungWeg- undAbstandsmessungZustandsüberwachung,FluidsensorikZubehör7.-10.10.<strong>2013</strong>Messe StuttgartHalle 3,Stand 3328Internationale Fachmessefür Produktions- undMontageautomatisierungWir stellen aus -- K Messe <strong>2013</strong> -- Düsseldorf -- Halle 05 -- Stand C03sps ipc drives26.-28.11.<strong>2013</strong>NürnbergHalle 7A,Stand 303„EJOT Services auf einen Klick“Jetzt auf www.ejot.de anmelden!Ganz neu für Sie im Netz! Der Kundenservice-Bereich„CAD & mehr“ von EJOT bietet mehr:> Mehr Produktinformationen> Mehr CAD-Download-Möglichkeiten> Mehr Konstruktionsunterstützung durch direkteOnline-Nutzung von PrognoseprogrammenUnd das 24 Stunden am Tag - 7 Tage die Woche.Melden Sie sich jetzt an!EJOT GmbH & Co. KG Geschäftsbereich Verbindungs<strong>technik</strong>Tel. +49 7158 173-0www.balluff.com05/<strong>2013</strong>63


TECHNIK SENSORIK1Die genaue Positionierung derSeitenausleger ist einkritischer Punkt in derKransicherheit.Bild: ASMBild: ASMKompakt undeinfach zu montierenPositioniersicherheit im mobilen Kranbau erfordert Wegband-SensorenSchärfere Sicherheitsvorschriften empfehlen den Herstellern von Mobilkränen in Sachen Positionssensorik,eingetretene Pfade zu verlassen. Mit den Wegband-Sensoren gibt es jetzt eine Technologie, die bessermit häufigem, auch gegenläufigem Umlenken zurechtkommt als die bislang oft eingesetzte Seil-basierteSensortechnologie.Kompakt, zuverlässig und mit langer Lebensdauer – solauten üblicherweise die Anforderungen an verbauteMaschinenkomponenten. Das ist auch bei Positionssensorennicht anders. Werden diese in Mobilkränenverbaut, kommt es vor allem auf Zuverlässigkeit an. Denn im Kranbaumüssen Sensoren absolut zuverlässig funktionieren. Tun sie dasnicht, ist die Unfallgefahr sehr groß. Positioniert ein Seitenauslegernicht genau, ist das Gewicht zwischen Hebe- und Stützvorrichtungnicht optimal austariert und es kann passieren, dass der Kran umfällt.Entsprechend hoch sind die Sicherheitsvorschriften in diesemIndustriezweig, und sie werden laufend verschärft.Waren vor einigen Jahren noch Wegseil-Sensoren bedenkenloseinsetzbar, ist es heutzutage kaum mehr möglich, diese Sensoren-Technologie in den Seitenauslegern von Kränen einzusetzen. DerGrund: Die Wegseil-Sensoren bestehen aus einem speziell gefertigtenund kalibrierten Messseil aus Edelstahl mit gedrillten Litzenin der Anordnung 18x1 oder 7x7, kombiniert mit einer hochgenauenMesstrommel. Diese Seilkonstruktion ist für viele Anwendungenideal, aber sie weist bei häufigem Umlenken und extremenTemperaturschwankungen nicht die für einen längerfristig ausfall-sicheren Betrieb erforderlichen Biegewechselzahlen auf. Und genaudarum geht es bei Mobilkränen: Es wird bei engen Platzverhältnissenmehrfach und auch gegenläufig umgelenkt.Band statt Seil sorgt für SicherheitDie Ingenieure von ASM suchten nach einer Alternative. Diesefanden sie in einem dünnen Edelstahlband, das anstelle der Seilkonstruktiondas Messen übernimmt. Ein Edelstahlband zur Positionsmessung,das war messtechnisch völlig neues Terrain. Stattder dünnen Stahlseile wird in den Wegband-Sensoren ein flexibles,10 mm breites und 0,08 mm dünnes Edelstahlband verwendet.Dieses Edelstahlband lässt sich verschleißfrei und ohne Bruchauch mehrfach um Umlenkrollen führen. Tests haben ergeben,dass sogar doppeltes Umlenken in gegenläufiger Richtung spielendbewältigt wird. Wegseil-Sensoren sind dafür nicht geeignet. Siesind zwar bewährte und günstige Messkomponenten, aber ebennicht für häufiges, gegenläufiges Umlenken in einem beengtenBauraum gemacht. Die glatten Bänder haben nicht nur den Vorteilgrößerer Flexibilität, sondern sie lassen sich im Gegensatz zu Wegseilenaxial aufrollen. Damit ist es leichter, kleine Sensoren zu bau-64 05 / <strong>2013</strong>


TECHNIK SENSORIK21.) Vom Gabelstapler bis zum Schleusentor – dieProduktpalette reicht vom WB61-Sensor mit 4 mMesslänge bis zur offshore-tauglichen VersionWB100.32.) Wegbänder haben gegenüber Wegseilen beieinfacher Umlenkung ein etwa zweifach sohohes Lebensdauer-Verhältnis. Bei Führung desWegbandes über zwei Rollen und gleichzeitig ingegenläufiger Richtung steigt dieses Verhältnisauf nahezu das Zehnfache.en, die zudem eine hohe Sicherheitbieten. Während Messseile beikurzfristigen Maximal- oder Überlastenin der Beschleunigung vonder Trommel springen können,bleiben Messbänder an ihrem Platzund sind damit wesentlich sicherer.Diese Toleranz gegenüber maximalenBeschleunigungswerten,etwa bei Hebevorrichtungen, istfür Positionssensoren ein wichtigesSicherheitskriterium.Neben dem Edelstahlband bestehtdas Innenleben eines Wegband-Sensorsaus einem magnetischenMultiturn-Encoder mitkomplett vergossener Sensorelektronik,der Bandwickeltrommelund einer Flachspiralfeder. DerEncoder misst den Drehwinkel derBandtrommel und berücksichtigtdabei auch den variablen Umfang,der von der Anzahl aufgewickelterLagen abhängt. Elektronische Linearisierungvon ±0,1 % in Grundausführung(±0,05 % optional)sorgt für eine präzise Messung.Die Anzahl der Umlenkungenist somit ein wichtiges Kriterium,wenn es um die Wahl des passendenSensors geht. Nicht umsonst heißtes in der Branche: Umlenkrollensind Seilmörder. Für die meistenApplikationen sind die bewährtenWegseil-Sensoren allerdings gut geeignet.Gibt es hohe Sicherheitsanforderungenwie im Kranbau, wirdmehrfach bzw. gegenläufig umgelenktund besteht eventuell das Problemder Vereisung, spricht viel fürdie Wegband-Sensoren.■AutorKlaus-Manfred Steinich,Geschäftsführer der ASM GmbH05 / <strong>2013</strong>65


TECHNIK SENSORIKKunststoffgebundene Magnete für Sensoranwendungen imAutomotive-Bereich und die zeittransiente FEM-Simulation zurImpulsmagnetisierung eines Winkelsensors.Bild: Max BaermannDie fabelhafte Weltder MagnetsensorikRichtung und Stärke magnetischer Kräfte durch Feldlinien anschaulich darstellenNeue Wege bei kunststoffgebundenen Magneten ermöglichen intelligente Anwendungen. In vielenBereichen der Technik finden sich heute magnetische Sensorsysteme: In der Elektronik, im Maschinenbau,der Automobilindustrie oder bei Konsumgütern.In modernen Fahrzeugen befinden sich hundert und mehrDauermagnete, deren Anwendung sich auf permanentmagnetischeSensoren und Aktoren aufteilt. Ein Großteil derim Fahrzeug stattfindenden Bewegungen, seien es die vonVerstelleinheiten für die Seitenfenster oder das Schiebedach, fürAnzeigeinstrumente oder Sitz-, Gaspedal-, Scheibenwischer- oderScheinwerferpositionen, werden durch dauermagnetische Sensorendetektiert.Ein seit etwa 15 Jahren mehr und mehr sich verbreitender Anwendungsbereichist das Electronic Power Steering (EPS). Dabeiwird die seit vielen Jahrzehnten etablierte hydraulisch basierte Servolenkungdurch ein elektrisches System ersetzt. Es wird die Verstellungder Radposition nun durch einen oder in neueren Entwicklungenmehreren Permanentmagnetmotoren betrieben. DieAnsteuerung derartiger Motoren erfolgt durch eine Reihe dauer-magnetischer Sensoren, die einerseits sowohl die Lenkradstellungund andererseits das durch den Fahrer auf die Lenksäule ausgeübteDrehmoment detektieren. Des Weiteren werden wiederum die fürdie eigentliche Bewegung der Räder verantwortlichen Motorendurch Sensoren auf der Motorwelle zur elektrischen Kommutierung,also der Lastumkehr, angesteuert.Die Verbreitung der EPS-Systeme in den letzten Jahren basiertauf vor allem auf Vorteilen wie eine feinere Abstimmung der Lenkbewegungauf den individuellen Fahrer und die Fahrsituation, diedurch die sensor- und softwarebasierte Regelung des Steuervorgangesbewirkt wird. Da die elektrischen Stellantriebe der Lenkungnur während des eigentlichen Lenkbetriebes Energie verbrauchen,ergibt sich gegenüber hydraulischer Systeme insgesamt auch eineReduzierung des Kraftstoffumsatzes. Die permanentmagnetischenStellmotoren bedürfen einer relativ hohen Leistung, so dass hier als66 05/<strong>2013</strong>


TECHNIK SENSORIKDauermagnete gesinterte Selten-Erd-Werkstoffe, meistens NdFeB-Legierungen mit höchsten magnetischen Eigenschaften, zum Einsatzkommen. Sintermagnete bestehen ausschließlich aus Magnetmaterialmit einer in der der Regel homogener Magnetisierung ineine Raumrichtung. Daher müssen die für derartige Motorenmulti polaren Magnetkonfigurationen aus einzelnen Segmentenassembliert werden, ein relativ aufwändiger Vorgang. Als etwasproblematisch hat sich in letzter Zeit dabei die sogenannte Selten-Erd-Krise gezeigt, die aufgrund der in den letzten Jahren zu teilweiseextrem gestiegenen, zwischenzeitlich aber wieder gesunkenenRohstoffpreisen für gesinterte NdFeB-Magnete geführt hat.In Fachkreisen wurde daher über unterschiedliche Gegenmaßnahmendiskutiert, die von einer Reduzierung der Selten-Erd-Legie rungsanteile über eine Absenkung der Performance-Anforderungenan die Dauermagnete bis zur Renaissance vonInduktionsmotoren führten.Für die in EPS-Sensoren und anderen Sensorsystemen im Fahrzeugverwendeten Magnete sowie für Motoren kleiner Leistung wiebeispielsweise Kühlwasserpumpen können kunststoffgebundeneMagnete zum Einsatz kommen. Diese zeichnen sich durch auf dieAnwendung anpassbare, oftmals lokal verteilte Magnetisierungsrichtungenaus, was besonders für Sensoranwendungen ausphysikalischer Sicht von Vorteil ist. Dies bedeutet auch, dass zumBeispiel multipolare Feldkonfigurationen im Gegensatz zu Sintermagnetenohne Probleme aus einem einzigen Bauteil hergestelltwerden können. Ein weiterer Vorteil ist die einfache Herstellbarkeitauch komplizierter Geometrien sowie die relativ problemlose Kombinierbarkeitmit mechanischen Verbindungselementen zum Beispielmit Motor- oder Lenkwellen. Kunststoffgebundene Dauerma-gnete für Automotive-Anwendungen werden in der Regel durchKunststoffspritzguss hergestellt. Dabei beinhalten die Spritzcompoundsein Gemisch aus winzigen Magnetpartikeln sowie Polymerenund Additiven. In vielen Fällen erfolgt eine Magnetisierung inden Endzustand schon im Spritzgießwerkzeug, was durch in dasWerkzeug eingebaute starke Dauermagnete oder Gleichstromspulenbewirkt wird. Die Konfiguration derartiger Einheiten bestimmtdie inhärenten magnetischen Parameter der so hergestellten Bauteile.Mittels geschickter Auslegung lassen sich hiermit Sensorsystememit zum Beispiel kleinster Winkel- oder Wegfehler im Fall von Positionssensorenmaßschneidern.■AutorFazitThomas Schliesch undGeorg E. Wenzel, Max Baermann GmbHMagnetsensoren sind in unserer modernen, komfortbezogenenAnwendungswelt unverzichtbar. Sie erhöhen die Sicherheit, verbesserndie Effizienz und bieten Bequemlichkeit. Unscheinbar imÄußeren und unsichtbar für den Nutzer übernehmen sie die entscheidendenSchlüsselfunktionen in komplexen Anwendungen.Anzutreffen sind sie in Lenksystemen, Brems- und Beschleunigungskomponenten,visuellen Elementen und in den Informations-und Kommunikationstools unserer Lebensräume. In der Zukunftrechnen wir im Fahrzeugbau mit Reduzierungen im Kraftstoffverbrauch,bei Emissionen, dem Gewicht und Bauraum dabeiwerden aber Fahrkomfort, Sicherheit und Fahrdynamik zunehmen.www.<strong>technik</strong>undeinkauf.deSuchen leicht gemacht!Die Homepage des Magazins TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong>erstrahlt in neuem Glanz. Das topaktuelle Portalüberzeugt durch umfangreiche Such- und Recherchemöglichkeiten.Recherchieren Sie nach speziellen Themen. SuchenSie nicht länger! Finden Sie die gewünschten Produkte,Firmen, Artikel und News oder „stöbern“ Sie imumfangreichen Stellenmarkt. Probieren Sie es aus!Ein Besuch auf www.<strong>technik</strong>undeinkauf.de bringtSie auf den neuesten Stand.Hier finden Sie:Produkte Firmen Artikel News Stellenmarkt Marktübersichten Checklisten Videosverlag moderne industrie GmbH Tel.: 0 81 91/125-0Justus-von-Liebig-Str.1 Fax: 0 81 91/125-30486899 Landsberg www.mi-verlag.de05 / <strong>2013</strong>67


TECHNIK PRODUKTIONSPLANUNGUm die Fertigungszeiten zu minimieren, müssen dieStillstandszeiten an den Maschinen verkürzt werden.Wenn die Rüstzeit optimiert werden soll, kann einemobile Videoanalyse dies konsequent unterstützen.Bild: Kadmy-Fotolia.comVerkürzte Stillstandszeitendurch optimierte RüstungMessung der Stillstandszeiten wird durch mobile Videoanalyse spürbar unterstütztRüsten gehört zu den umfangreichsten Stillstands-Arten auch in der modernen Produktion. Um denAnforderungen des Marktes gerecht zu werden, erfolgt Produktion oftmals on Demand. Dies bedingteinen häufigeren Wechsel der Werkzeuge und führt zu insgesamt steigenden Rüstzeiten.Eine Verringerung der Zwischen-Bestände erfordert es,die Losgrößen noch stärker an die Abrufmengen anzupassen.Dies ist ökonomisch nur vertretbar, wenn zugleichdie Zeiten für das Rüsten drastisch gesenkt werden.Nur so kommt es zu einer spürbaren Effizienzsteigerung.Hier setzt SMED – Single Minute Exchange of Die – an. DiesesVerfahren stammt aus der Automobilindustrie und wurde von ShigeoShingo entwickelt, der maßgeblich an der Entwicklung desToyota-Produktionssystem (TPS) beteiligt war. SMED misst denStillstand der Maschinen vom letzten Gutteil des alten Fertigungs-loses bis zum ersten Gutteil des neuen Fertigungsloses. Die ermitteltenStillstandszeiten der Maschinen für den Produktionswechselwerden hinsichtlich Ablauf, Schrittfolgen und Zeitbedarf detailliertanalysiert und umfassend dokumentiert.Rüstprozesse im FokusDiese Daten bilden die Grundlage der umfangreichen Analyse dervorhandenen Verbesserungspotenziale der Rüstung. Die Optimierungder Rüstprozesse selber erfolgt dann im Anschluss in mehrerenSchritten.68 05 / <strong>2013</strong>


27. Juni <strong>2013</strong> · Nummer 25-26 www.produktion.deIM FOKUSNeuer Gusswerkstofffür tiefe TemperaturenKREFELD (BA). Für den Tieftemperaturbereichnutzt man bisheraustenitische Stähle (CrNi-Stähle).Schmolz + Bickenbach Gusshat nun einen martensitischenStahl für diese Anwendungenentwickelt. Seite 13Ende für Windows XPSecurity UpdateBERLIN (SP). Extended Supportund Security Updates für MicrosoftWindows XP enden imApril 2014. Wer industrielle Applikationenauf Basis von WindowsXP sicher in Betrieb haltenwill, sollte vorsorgen. Seite 21Einen Roboter fürvier Maschinen nutzenMALANS (SUN). Der Leichtbaurobotervon Universal Robotsbenötigt wenig Platz und lässtsich schnell von einem Einsatzortan andere bringen. Profatecsetzt ihn auf vier verschiedenenMaschinen ein. Seite 24EMO HannoverHalle 3 | Stand H21Nullpunktspannsystem– bis zu90 % wenigerRüstkostenwww.de.schunk.com/VERO-SSuperior Clamping and GrippingZAHL DER WOCHEfür die Fertigung von Laserschweißsystemenfür Kunst stoffe.Grund: Der Markt boomt!ZITIERT„Das neue Werk in Györ gibtuns Atmungsflexibilität nachoben.“Rupert Stadler, Audi-ChefSERVICERedaktion:Tel.: (0 81 91)125-310, Fax: (0 81 91)125-312Anzeigen:Tel.: (0 81 91) 125-497, Fax: (0 81 91)125-304Abo-Service:Tel.: (0 61 23)9238-257, Fax: (0 61 23)9238-2584SUSANNE NÖRDINGERPRODUKTION NR. 25-26 , <strong>2013</strong>5Einzelpreis Euro 2,80Leserservice Produktion 65341 Eltville DPAG PVST 5339 Entgelt bezahltRoboter wurden jahrelang mitzugehörigen proprietären Steuerungenausgeliefert. Heute verlangenviele Anwender nach offenenSystemen. Dadurch verlagert sichMacht, aber auch Verantwortung.LANDSBERG (SUN). Fragt man nachdem Nutzen offener Robotersteuerungen,die auch Code fremderProgrammiersysteme verstehen,scheiden sich die Geister. „Eineoffene Steuerungsarchitektur istunumgänglich, damit sich unsereKunden aus dem Maschinen- undAnlagenbau am Markt differenzierenkönnen“, erklärt Roland Mit offenen Steuerungslösungen lassen sich Roboter noch besser auf die jeweilige Applikation anpassen. Bild: KukaSchrattbauer. Als Produktmanagerist er bei Keba für die offene Roboter-,Motion- und SPS-Steuerungssystemsaufrecht erhalten werden. Bewegungsbefehle in Echtzeit an Macht über den Roboter hat, musstechnische Qualität des Roboterodereiner SPS gespeichert und die antwortung bewusst ist. Wer dielösung Kemotion zuständig: „Anwenderaus der Verpackungsinbungenwerde man nur durch offe-man in der bekannten SPS- oder gen. Meißner: „Bei falscher Pro-Der Vielfalt der Maschinenumge-den Roboter übergeben. So könne also auch die Konsequenzen tradustrieintegrieren etwa spezielle ne Schnittstellen an den Robotersteuerungengerecht, wie sie Kuka und trotzdem ein hochwertiges dieser im schlimmsten Fall unge-PC-Hochsprache programmieren grammierung des Roboters könntePickstrategien und können imVergleich zu marktüblichen SPS- etwa über die SPS-Bibliothek mx- Bahnverhalten erhalten.wollte Bewegungen ausführen, dieMotion-Control-Lösungen mit Kemotiondie Produktivität ihrer Ma-Dies sieht Tilo Dobmeier, Busi-Manager Control Products beim Grundsätzlich muss man beiAutomation vorgelegt habe.Dr. Alexander Meißner, Senior Mensch und Maschine gefährden“.schinen um bis zu 15 % steigern.“ ness Development beim RoboterherstellerYaskawa, anders: „Bei seine eigene Sichtweise: „Offene fenheit in der Betriebssystemebe-Applikationsspezialisten Dürr, hat Robotersteuerungen zwischen Of-Auch Dr. Joachim Strobel, ProduktmanagerSteuerung (KR C4) Nutzung offener Schnittstellen Robotersteuerungen bieten aufgrundihrer Flexibilität die Möglichwicklungunterscheiden. In derne und bei der Applikationsent-bei der Kuka Roboter GmbH, plädiertfür Offenheit: „Heute ist es ist zumeist die Bewegungsqualität, keit, Robotikanwendungen maß-Betriebssystemebene wird meist inund fremder Bewegungssteuerungeine Schlüsselanforderung, einen gefährdet.“ Yaskawa biete die offeneSchnittstelle MotomanSync, bei tig sei es, dass die Gesamtfunktio-Expertenwissen erfordert, aber allegeschneidert umzusetzen.“ Wich-Hochsprache programmiert, dieMaschinenverbund einschließlichRoboter einheitlich bedienen zu der die Bahnplanung einer Yaskawa-Motion-Steuerungobliegt. Der währleistet ist und der Nutzer desnalität des Robotersystems ge-Freiheiten in der Funktionserstel-können.“ Gleichzeitig müsse diemechatronische und sicherheits-Roboterjob werde so direkt im PC offenen Systems sich seiner Ver- Fortsetzung auf Seite 2ANDREAS KARIUS, CLAUS WILKschaft (TTIP) steht auf der AgendaPRODUKTION NR. 25-26 , <strong>2013</strong>der politischen Gespräche von US-Präsident Obama. Die USA sind derVDMA und VDA stehen einemweltweit größte Zielmarkt für Maschinenexporte.Im vergangenenumfassenden transatlantischenAbkommen zwischen der EU undJahr lieferte der deutsche Maschinen-und Anlagenbau Waren imden USA nach eigenen AngabenWert von knapp 14 Mrd Euro in diesehr positiv gegenüber.USA. Im Vergleich zu 2011 stieg dasLiefervolumen um fast 15 % undFRANKFURT. „Sollte die Übereinkunftgelingen, wäre das Abkom-2010 und 2011 fort.setzte damit den Trend der Jahremen mit dem zweitwichtigsten„Eine solche FreihandelszoneExportmarkt für den deutschen Kommt das Freihandelsabkommen zustande, wird es einen deutlichen Push wird der Wirtschaft auf beiden Seitendes Atlantiks Schub geben undMaschinen- und Anlagenbau mit für die europäische und US-Wirtschaft geben.Bild: Beboy - Fotolia.comeinem echten Mehrwert verbunden”,sagt Ulrich Ackermann, Leiter schinenbau sehr dezentral aufge-kommt, das allen schmeckt”, so ze schaffen. Die Politik sollte diesedamit Wachstum und Arbeitsplät-der VDMA-Außenwirtschaftsabteilung.Schwierig sei es aber, gesenzu berücksichtigen. „Wir hof-Die Aufnahme der Verhand-sagte Matthias Wissmann, Präsistelltsei. Somit seien viele Interes-Ackermann weiter.einzigartige Chance jetzt nutzen“,meinsame Verhandlungspositionenzu erreichen, da der US-Ma-schmackhaftes Gericht dabei raus Handels- und Investitionspartnerbilindustrifenaber, dass am Ende doch ein lungen einer Transatlantischen dent des Verbandes der Automo-(VDA),1228TECHNIK PRODUKTIONSPLANUNGDie Potenziale für eine deutliche Zeitverkürzung liegen in derTrennung von Rüstvorgängen, die nur bei Stillstand (intern) bzw.ohne Stillstand (extern) der Maschine ausgeführt werden könnenund in der Überführung von internen in externe Rüstvorgänge.Zudem sind auch Potenziale in Hinblick auf eine Standardisierungvon Rüstvorgängen vorhanden sowie bei der Beseitigung von Justierungenund einer Parallelisierung von Rüstvorgängen. DiesePotenziale zu erkennen, ist die Aufgabe von SMED.Da viel Produktionsprozesse heute mit einer sehr hohen Geschwindigkeitablaufen, lassen sich durch Maschinen verursachteFehler mit bloßem Auge kaum beobachten. Hier setzt die mobileVideoanalyse der CCC aus Leipzig mit der visuellen Suche nachPotenzialen an. Die Rüstvorgänge an und in den Maschinen werdenmit mehreren Kameras parallel aufgezeichnet. Im Anschlusswerden diese Abläufe in einzelne Videosequenzen zerlegt und benannt.Zudem wird der jeweilige Zeitwert genau ermittelt.Diese Abläufe werden mit Experten aus der Produktion besprochenund unter vorgegebenen Inhalten abgeglichen, umPoten ziale für Zeiteinsparungen zu identifizieren. Im Anschlussdaran werden anhand der Video-Sequenzen neue Abläufe zusammengestellt,theoretische Zeiteinsparungen ermittelt, neue Abläufetrainiert und ausgewertet. Das Ergebnis ist eine Neukonzeptionder Rüstvorgänge und das Erstellen von neuen Standards und Vorgaben.Hightech ortsungebunden und flexibelBei der mobilen Videoanalyse handelt es sich um ein Hightech-Analyse-System, dessen Nutzen insbesondere darin besteht, dassauch einzelne Prozessschritte eines hoch-komplexen Produktionsprozessessichtbar gemacht und mit genauen Zeitwerten versehenwerden können. Die mobile Videoanalyse ergänzt somit das Verfahrender methodischen Verringerung der Rüstzeiten um wertvolleInformationen.Die Lösung kann an nahezu jedem Schritt innerhalb der Produktionergänzend eingesetzt werden, um punktgenau zu unterstützenund Rüstvorgänge sehr exakt zu standardisieren. Denn dasZiel lautet: Eine drastische Senkung der Stillstandszeiten und damiteine spürbare Steigerung der Effizienz in der Fertigung. DasVideomaterial unterstützt die Unternehmen gezielt dabei,Schwachstellen dort auf die Spur zu kommen, wo man diese ansonstenaufgrund der hohen Produktionsgeschwindigkeit nichterkennen könnte. Dass anhand des vorliegenden VideomaterialsVerbesserungen schneller erkennbar sind, liegt auf der Hand, dennauch in der Produktion sagen Bilder mehr als Worte.Die Zukunft der Produktion in Deutschland ist in hohem Maßevon der Effizienz der Prozesse abhängig. Hierzu gehört die Optimierungder Rüstzeiten, zu der ein mobiles Videoanalysesystemeinen wichtigen Beitrag leistet. Die Mobilität der Lösung sorgt fürein hohes Maß an Flexibilität, denn das System kann kurzfristigabgebaut und an anderer Stelle bei Bedarf sofort wieder aufgebautwerden. Aussagekräftige Analyseergebnisse liegen rasch vor undermöglichen eine umfassende und präzise Optimierung der Rüstzeiten.Dies wirkt sich in direkter Konsequenz unmittelbar auf dieEffizienz und die Wettbewerbsfähigkeit der Fertiger aus. ■AutorSven Bergmann, ccc software gmbhFür Entscheider.Bestellen Sie jetzt Produktion– die Wochenzeitung für dieIndustrie. 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TECHNIK VERBINDUNGSTECHNIKGroße Technik fürdie kleine TragschieneMiniatur-Reihenklemmen sorgen für KompaktheitIm industriellen Bereich sind tragschienen-montierte Reihenklemmen heutzutage unverzichtbar, zahlreicheApplikationen benötigen besonders raumsparende Lösungen. Beim Verhältnis von Baugröße undFlexibilität blieben bisher viele Wünsche offen. Neuartige Miniatur-Reihenklemmen verdrahten jetztkompakter.Die Miniaturisierung von Bauteilen und Komponentenzählt zu den Megatrends des industriellen Zeitalters.Ohne die extreme Größenreduzierung verarbeiteterBauelemente wäre auch das Informationszeitalternicht denkbar. Alle mobilen elektronischen Geräte – wie etwaSmartphones, Ultrabooks und Digitalkameras – hätten dann niemalsihren Siegeszug angetreten. Doch nicht nur in der Consumer-Welt spielt die Miniaturisierung eine wichtige Rolle. Auch im industriellenUmfeld wirkt sich die Dimension der Komponentenimmer deutlicher auf Systeme und Anlagen aus. Maschinen- undAnlagenbau, Heizungs-, Klima- und Lüftungs<strong>technik</strong> (HKL), Prozess<strong>technik</strong>,Telekommunikations<strong>technik</strong> und – nicht zuletzt – derAufzugsbau sind Branchen, die in besonderem Maße von kleinstmöglichenund dabei flexiblen Lösungen profitieren.Über fast alle Applikationen im Maschinen- und Anlagenbauerstreckt sich die Forderung nach kleineren und flexiblen Verbindungsmöglichkeiten.Das gilt für die Konnektierung von Bedienpultenund Panel-PCs an Versorgungs-, Schalt- oder Busleitungen,für den Leistungsanschluss der Motorik sowie für die Sensor- undAktor-Verkabelung. Hier spielt der tatsächlich verfügbare Raumzumeist eine restriktive Rolle. Die beengten Verhältnisse lassennicht viel Freiraum für die Unterbringung von Standard-Reihenklemmensystemen.Extrem dezentral aufgebaute Sensor-/Aktor-Installationen findet man vor allem in der Heizungs-, Klima- undLüftungs<strong>technik</strong>. An weitläufigen Verrohrungen sind kleinsteAnschluss dosen montiert, etwa um die Temperatur oder Durchflussgeschwindigkeitzu erfassen, oder um Ventile und Motorenanzusteuern. Gerade in Rohrleitungssystemen ist der Raum zurUnterbringung elektrischer Verbindungen extrem begrenzt.Bislang gab es unterschiedliche Ansätze, die Raumproblemebei den genannten Applikationen in den Griff zu bekommen. Soist zum Beispiel eine direkte Flansch-Montage von Reihenklemmenin mehr oder weniger individuell gestalteten Gehäusen oderBoxen oftmals die einzige Möglichkeit, eine ausreichend sichereund ansatzweise flexible Verbindung zu schaffen. In vielen raumsensiblenApplikationen kann eine nach DIN EN 60715 definierteHutschiene TH 35 mit den entsprechenden Reihenklemmentrotz reduzierter Außenmaße nicht eingesetzt werden. Daherwird in diesen Fällen meist auf die Tragschiene TH 15 zurückgegriffen,die in derselben Norm definiert ist.Ob man sich nun für die Direktmontage mittels angeflanschterKlemmen oder für die Installation auf der Hutschiene TH 15 ent-Push-in-AnschlussSchraubanschlussBild: Phoenix ContactKompaktheit wird beiReihenklemmen immerwichtiger – schmaleBauformen sowie Mini- undDreistockklemmen mitSchraub- und Push-inAnschluss<strong>technik</strong> sind hiergefragt.70 05 / <strong>2013</strong>


Am Anfangsteht die IdeeDurch die Miniatur-Reihenklemmen werden hohe Anschlussdichten auch untereingeschränkten Platzverhältnissen garantiert.scheidet – ein kritischer Nachteil bleibt die Bedienbarkeit. Auchwenn die Klemmenleiste auf engem Raum untergebracht werdenkann, muss sie nicht zwangsläufig gut bedienbar sein. Wo derRaum zur Installation begrenzt ist, gibt es kaum Platz für Installationswerkzeugewie Schraubendreher, geschweige denn für dieMöglichkeit, Leiter seitlich zuzuführen und zu verdrahten. Für dieneuen Miniatur-Klemmen wurde die etablierte Schraubanschluss<strong>technik</strong>sowie die innovative Push-in-Technik optimiert und in einMiniatur-Format portiert. Dabei wurde die Kompatibilität desReihenklemmen-Programms Clipline complete auf die neuen Mini-Klemmenausgeweitet. Der Anwender kann das gesamte umfangreicheZubehör wie Steckbrücken, Beschriftungsmaterial,Steckverbinder und Prüfstecker auch für die Mini-Klemmen nutzen.So wird auch die Lagerhaltung entlastet.Als Novum bringt Phoenix Contact seine Push-in-Anschluss<strong>technik</strong>auf die 15 mm breite Hutschiene. Die Vorteile dieser Anschluss<strong>technik</strong>kommen bei beengten Verhältnissen besonders zumTragen: die Frontverdrahtung, bei der im Vergleich zu den Schraubanschlussklemmenviel seitlicher Raum eingespart wird.■Ölgemälde von Marlis Glaser„VIVA“für Wärmeträger!BASICLineFunktionsverschraubungen mitDrosselfunktionen+ feinjustierbareisele.euAutorKathrin IrmerClipline completeUniverselles Reihenklemmen-Programmmit SystemDas Reihenklemmen-Programm Clipline complete ist ein durchgängigesKomponenten-Programm mit hoher Flexibilität:■ Vier Anschluss<strong>technik</strong>en sind individuell und applikationsabhängigkombinierbar: Push-in-, Schraub-, Zugfeder- undSchnellanschluss<strong>technik</strong>■ Das einheitliche Zubehörprogramm ist unabhängig von der Anschluss<strong>technik</strong>kompatibel und universell einsetzbar■ Die Brückenschächte liegen durchgängig über alle Standard-Reihenklemmen fluchtend in einer Linie – unabhängig vonQuerschnitt und Anschlussart■ Großflächige Beschriftungsmöglichkeiten jedes Klemmpunktesund Mittenbeschriftung liegen in einer Linie■ Potenzialverteilung und Einspeisemöglichkeit von Klemmenunterschiedlicher Nennquerschnitte durch Reduzierbrücken■ Umfangreiches Prüfzubehör für den universellen Einsatz■ Zulassungen für alle Industrien und MärkteDrehdurchführungBesuchen Sie uns: K 16.-23.10. Düsseldorf, Halle 3, Stand 3E19FreeMove3D Messestand: deublin.info/hausmessePhone: +49 (0) 6122 8002 0beratung@deublin.de


TECHNIK HANDHABUNGDie Kompaktejektoren wurden mit der Energie- undProzesskontrolle ausgestattet. Damit kann diemaximale Prozesstransparenz und Verbrauchskontrollebei den Vakuum-Greifern gesteuert werden.Bild: SchmalzIntelligenz trifft EffizienzDie nächste Generation Vakuum-Komponenten im ProzessOptimierter Energiebedarf, höhere Bearbeitungsgeschwindigkeiten und Variantenvielfalt: Die Anforderungenautomatisierter industrieller Prozesse an die Handhabung steigen. Gefragt sind einerseits effizienteProdukte, andererseits muss auch die Effizienz im Prozess gesteigert werden.Bei automatisierten Handhabungsaufgaben sind die Prozessanforderungenin den letzten Jahren in allen Bereichendeutlich gestiegen. Ein gutes Beispiel ist hier dieAutomobilindustrie: Sicherheit, Schnelligkeit und Effizienzsind erforderlich, damit Produktionsprozesse reibungslosablaufen. Die Anforderung an einen optimierten Energiebedarf inder Produktion steigt. „Auch die Bearbeitungsgeschwindigkeit inden Pressenanlagen hat deutlich zugenommen. Die Leistungsfähigkeitvon Servopressen, bei denen Bauteile mittels Vakuum gehandhabtwerden, liegt – abhängig von Pressentyp und Komplexitätdes Bauteils – aktuell bei bis zu 20 Hüben pro Minute, Tendenzsteigend. Erforderlich ist deswegen auch eine bessere Performancevon Sauggreifern.Ein Beispiel für Produkteffizienz ist die speziell für die Prozessanforderungenin der Automobilindustrie entwickelte Vakuum-Sauggreifer-BaureiheSAXM. Sie verfügt über einen großenHub, der optimale Anpassung an komplex konturierte Werkstückeermöglicht. Darüber hinaus bietet die Saugergeometrie sämtlicheVorteile, die eine hochdynamische Handhabung von Blechen er-möglicht: Minimale Ansaugzeiten, hohe Eigenstabilität im angesaugtenZustand und Aufnahme extremer Halte- und Querkräfte,speziell auf geölten Oberflächen.Werden Türen, Kotflügel, Front- oder Heckschürzen aus derPresse entnommen, ist aufgrund von Störkanten oder Aussparungennur eine begrenzte Platzierung der Sauggreifer auf dem Werkstückmöglich. Hier bringt der SAXM doppelte Vorteile: Im Vergleichzu gängigen Flachsauggreifern hat der SAXM einen zweifachhöheren Hub und passt sich dadurch deutlich besser an dreidimensionaleWerkstückkonturen an. Zusätzlich lässt sich der SAXM– bedingt durch die sehr hohe Querkraftaufnahme bei vergleichsweisegeringem Saugerdurchmesser – bei begrenzter Auflageflächeflexibler auf dem konturierten Blech positionieren als herkömmlicheMetallsauggreifer mit größerem Durchmesser.Unter konzentriertem Ozoneinfluss, zum Beispiel beim Schweißenim Karosseriebau, können Sauggreifer mit der Zeit sprödewerden. Kommen Sauggreifer mit aggressiven Ziehölen in Kontakt,wie sie beim Umformprozess in Pressen eingesetzt werden,können sie aufquellen. Beides kann zur Leckage im Vakuumsystem72 05 / <strong>2013</strong>


TECHNIK HANDHABUNGund damit zu steigenden Energiekosten führen – schlimmstenfallssogar zu Systemausfall und Anlagenstillstand.Hohe Lebensdauer und geringe BeschaffungskostenDie SAXM sind aus dem neuartigen Werkstoff Elastodur gefertigt,der weder durch Ozon noch durch Ziehöle negativ beeinflusstwird. Weitere Vorteile ergeben sich aus der werkstoffbedingtenlangen Lebensdauer: Durch den geringen Verschleiß erhöht sichnicht nur die Anlagenverfügbarkeit, der Anwender profitiert auchvon geringeren Beschaffungskosten sowie Kosteneinsparungen:Die höhere Lebensdauer bedingt weniger Stillstandzeiten, in denenalte Sauggreifer demontiert und neue montiert werden müssen.Die Sauggreifer SAXM sind vollständig recyclebar und darüberhinaus als Modulsauggreifer konzipiert. Das heißt, imBedarfsfall lassen sich einzelne Sauggreiferbestandteile, wie Elastomerteil,Reib- und Anbindungselemente, schnell austauschen, mitgeringen Kosten wiederbeschaffen und 100 % sortenrein dem Recyclingzuführen.„Neben einer optimierten Produkteffizienzsteigen auch die Anforderungen,die Prozesse selbstwirkungsvoller zu gestalten, ungewollteAusfallzeiten zu ver meidenund Wartungszeiten zur Instandhaltungzu reduzieren“, soWalter Dunkmann. Ein Höchstmaßan Prozesseffizienz werdedurch eine wirkungsvolle Zustandsüberwachung(ConditionMonitoring), Energieüberwachung(Energy Monitoring) undvorausschauende Wartung (PredictiveMaintenance) realisiert.Für mehr Prozesstransparenzstattet Schmalz schrittweise alleKompaktejektoren mit Funktionenzur Energie- und Prozesskontrolleaus. Um die Energieeffizienzin automatisierten Handhabungsprozessengezielt zu verbessern,ist es erforderlich, den effektivenDruckluftverbrauch sowieden Energiebedarf für den GreifundHandhabungsprozess einzelnerVakuumsysteme innerhalbeiner Anlage beziehungsweise einerGreifereinheit ermitteln undauswerten zu können. Die Ejektor-ModelleSXPi-PC und SXM-Pi-PC wurden mit der sogenanntenEnergie- und Prozesskontrolleausgerüstet. Für maximale EnergieverbrauchskontrollesorgenDiagnosefunktionen von EnergyMonitoring und Condition Monitroing,für eine gesteigerte Performancedas Predictive Maintenance.■Autor Walter Dunkmann,Schmalz GmbHFirmenporträtSchmalz Vakuum<strong>technik</strong>Schmalz zählt zu den weltweit führenden Anbietern in der Automatisierungs-,Handhabungs- und Aufspann<strong>technik</strong> und bietetKunden aus zahlreichen Branchen innovative und effiziente Lösungenaus dem Bereich der Vakuum-Technik. Die Produkte vonSchmalz werden in ganz unterschiedlichen Produktionsprozesseneingesetzt – wie zum Beispiel als Greifer an Roboterarmen in derKarosseriefertigung, in CNC-Bearbeitungszentren als Aufspannlösungfür Möbelteile oder mit einem Bediener bei manuellen Hebeaufgabenvon Kartonagen bis Solarmodulen. Die Kunden schöpfenbei Schmalz entweder aus dem breiten Komponentenprogrammoder profitieren von einer Komplettlösung, speziell auf ihre Bedürfnisseangepasst. Das Unternehmen beschäftigt am Hauptsitz inGlatten (Schwarzwald) und in 15 Niederlassungen im Ausland rund750 Mitarbeitende.Der Newsletter vonTECHNIK+<strong>EINKAUF</strong>Wöchentlich donnerstagserscheint der TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong>Newsletter mit wichtigenInformationen rund um dasThema Einkauf und Technik.Dazu Nachrichten, Trends undNeuheiten.Registrieren Sie sich jetztkostenlos unter:www.<strong>technik</strong>undeinkauf.deverlag moderne industrie GmbH Tel.: 0 81 91/125-0Justus-von-Liebig-Str.1 Fax: 0 81 91/125-30486899 Landsberg www.mi-verlag.de05 / <strong>2013</strong>73


Bild: SSI SchäferZur Lagerung derlangsam drehenden Teilesteht die neueFachbodenregalanlagemit einer 130 m² großenBühne zur Verfügung.Mit verketteten AbläufenErsatzteillager strukturierenOptimierte Intralogistik verdichtet LagerBucher Schörling AG in der Schweiz hat seine Lager- und Kommissionierprozesse durcheine neue, aufeinander abgestimmte Intralogistiklösung optimiert. Fünf moderne Lagerlifteund ein Fachbodenregal mit Bühne von SSI Schäfer Schweiz sorgen jetzt für eineaußergewöhnliche Verdichtung des neuen Lagers und strukturierte, schnelle Prozesse.Als Teil einer der fünf Divisionen des BucherKonzerns, zählt Bucher Schörling zu denHerstellern von Kommunalfahrzeugen zurReinigung und Schneeräumung von öffentlichenund privaten Verkehrsflächen. Am StandortNiederweningen fertigt das Unternehmen hochwertigeKompakt- und Großkehrfahrzeuge für verschiedensteApplikationen der Reinigung.Bisher nutzte Bucher Schörling gemeinsam mit zweiweiteren Unternehmen des Konzerns ein Lager. Die Artikelder drei Firmen waren in einem Paletten- undFachbodenhochregal untergebracht. Alle Prozesse erfolgtenmanuell nach dem Prinzip Mann zur Ware. Dasalte Lager entsprach im Laufe der Zeit jedoch nicht mehrden Ansprüchen des Unternehmens. „Die Anforderungenan moderne Auftragsbearbeitung sind hoch. Hierkonnte die alte Lagerstruktur nicht mehr mithalten. DieAbläufe gestalteten sich zu unflexibel und langsam. Zudemreichte der Platz für die Ersatzteile einfach nichtmehr aus“, erklärt Hartmut Conrad, Projektleiter bei derBucher Schörling AG. Dies erforderte eine Veränderung.So entschied man sich 2012 dafür, die drei Unternehmenlogistisch voneinander zu trennen und für dieBucher Schörling ein eigenes Ersatzteillager mit modernsterLager<strong>technik</strong> sowie neuen, effizienten Kommissionierstrategienzu realisieren. Die Halle dafür war be-74 05/<strong>2013</strong>


TECHNIK INTRALOGISTIKreits vorhanden. Ziel war es, das neue Lager entscheidendzu verdichten und die Prozesse äußerst übersichtlichund klar zu strukturieren. Alles sollte moderner und effizienterwerden. Dabei zählten optimal aufeinander abgestimmteund schnelle Kommissionierabläufe ebensozu den Vorgaben, wie die Qualitätssteigerung der Prozesse.Denn das Lager sollte zukünftig auch die Onlinebestellungender Kunden innerhalb von 24 Stunden bedienenkönnen. Im Gesamten müssen 25 000 Artikel fürden Ersatzteilbereich und 15 000 Artikel für den Montagebereichverwaltet werden.Den Zuschlag für die Einrichtung des neuen Ersatzteillagerserhielt SSI Schäfer, Schweiz. „Dass wir uns fürSSI Schäfer entschieden haben, hat mehrere Gründe.Zum einen die guten Erfahrungen, die wir mit dem Intralogistikspezialistenbereits gesammelt haben. Zumanderen war es uns sehr wichtig, mit einem Unternehmenzu arbeiten, das weltweit vertreten ist. Denn auchwir haben Niederlassungen in anderen Ländern. Einesder ausschlaggebendsten Kriterien war jedoch, dass SSISchäfer als Komplettanbieter eine sehr überzeugendeGesamtlösung präsentiert hat. Alles aus einer Hand“, soHartmut Conrad. Ein Ansprechpartner für alles, fürBucher Schörling schien dies ideal. Die Produkte überzeugtendabei ebenso wie die Gestaltung des gesamtenKonzepts. Der Auftrag wurde Ende November 2012 erteilt.Dabei war der Tag der Fertigstellung fest für Januar<strong>2013</strong> fixiert. „Eine große Herausforderung, denn derFirmenprofilSSI SchäferSSI Schäfer ist weltweit der führende Anbieter von Lager- und Logistiksystemen.Die angebotenen Leistungen reichen von der Konzeptfindung überdie Lagereinrichtung mit Produkten aus eigener Herstellung bis hin zur Realisierungkomplexer Logistikprojekte als Generalunternehmer. Die Bündelungder Kompetenzen unter der Dachmarke SSI SCHÄFER bildet die Grundlagezur Entwicklung marktgerechter, branchenübergreifender Lagersystemeund zur Konzeption ganzheitlicher Lösungen der Intralogistik.Termin duldete keinen zeitlichen Aufschub“, erklärtBruno Skraber, Bereichsleiter bei SSI Schäfer, Schweiz.Neben dem geplanten Fachbodenregal und einerBühne überzeugte vor allem auch der Lagerlift von SSISchäfer. „Wir haben uns viele verschiedene Lösungenangeschaut, aber der LogiMat hat uns einfach überzeugt“,schildert Conrad. Das innovative System mit seinemäußerst geringen Platzbedarf schien für BucherSchörling als neue Lager- und Kommissionierlösungideal. Jetzt dienen fünf rund sieben Meter hohe und dreiMeter breite Lagerlifte der Verdichtung, Bereitstellung,Lagerung und Kommissionierung von insgesamt 15 000Kleinteilen. Rund 10 000 der schnelldrehenden Ersatzteilebefinden sich bereits in den neuen LogiMaten, diejetzt im Verbund kompakt und automatisiert sowohlEssen/Germany 11.-13.2.2014Unser Beitrag zuShanghai28.10. – 31.10.<strong>2013</strong>Halle E 5, Stand B 2-1German EngineeRINGPräzisions-O-Ringe vom SpezialistenDass deutsche Ingenieurskunst weltweit einen glänzenden Ruf besitzt,hat viel mit Zuverlässigkeit zu tun. Dafür sind – in aller Bescheidenheit –auch unsere Präzisions-O-Ringe verantwortlich. Seit über 100 Jahrenachtet COG darauf, dass bei „German Engineering“größter Wert auf die letzte Silbe gelegt wird.BUSINESSNETWORKwww.e-world-essen.comEuropas größtes O-Ring-Lagerüber 45.000 PositionenElastomere Formteileauch nach KundenzeichnungEigene Entwicklung und FertigungAuch in Kleinstserien starkVerschiedenste Werkstoffe inkl. FFKMFreigaben/Zulassungen für diverse Werkstoffe:FDA, USP, KTW, DVGW, NSF/ANSI 61, WRAS BS 6920 uvm.Der direkteDraht in unser Lagerwww.COG.deC. Otto Gehrckens GmbH & Co. KGWenn’s drauf ankommt 05 …/ <strong>2013</strong>75Premium-Qualitätseit 1867


TECHNIK INTRALOGISTIKBild: SSI SchäferDurch die Prozessautomatisierungerhöht derLogiMat die Auftragsbearbeitungbei BucherSchörling um den Faktordrei.maßgeblich die Leistungsfähigkeit der gesamten Anlageals auch die Effizienz sowie Flexibilität der Prozessesteigern. Grund: Durch die Prozessautomatisierungerhöht der LogiMat die Auftragsbearbeitung bei BucherSchörling um den Faktor drei. Und dies obwohlder Lagerlift verglichen mit einer herkömmlichen, statischenLagerlösung nur 1/10 der Lagerfläche benötigt.„Wir sparen mit den fünf LogiMaten wirklich enormviel Platz, das ist natürlich ein großer Vorteil. Außerdemvermindert der Lagerlift sowohl beim Einlagernals auch beim Kommissionieren den Anteil der Wegezeitum mehr als 70 Prozent“, erklärt Skraber. AuchLagerkosten lassen sich damit sparen, denn diese werdendurch die kompakte Bauweise deutlich reduziert.Systemschnittstelle zu ERP-SystemDie Software erweist sich in einem Projekt stets als besonderesKriterium, da sie die Schnittstelle darstellt, überwelche die Mitarbeiter mit dem System kommunizieren.Bei Bucher Schörling hat SSI Schäfer die Software desLagerautomaten direkt an das ERP-System des Unternehmensangebunden. Auf diese Weise werden die Aufträgebei Eingang sofort an die LogiMaten übermitteltund ausgeführt. Dabei stellt die Software während desProzesses sicher, dass die Bearbeitung der Kommissionieraufträgemit der höchst möglichen Effizienz erfolgt.Dazu gehört auch, dass unnötige und zeitraubende Umwegedirekt vom System verhindert werden.Die Software des LogiMat ermöglicht auch die Kommissionierungeines Auftrages parallel an mehreren Lagerliften.Bei dem Unternehmen Bucher Schörling, dasnicht nur einen, sondern gleich fünf LogiMaten einsetzt,ist dies im Hinblick auf die Kommissioniergeschwindigkeitein klarer Vorteil. Dabei erfolgt die Rückmeldungbei Bucher Schörling manuell. „Dafür haben wir unsbewusst entschieden, da wir durch das Vier-Augen-Prinzip auf eine weitere Qualitätskontrolle setzen. Sobestätigt der Mitarbeiter bei der Entnahme der Teile direktden korrekt kommissionierten Auftrag. Eine weitereKontrolle findet beim Verpacken statt. Erst dann erfolgtdie Rückmeldung an das System“, erklärt Conrad.Sofern nach der Einführung und der empfohlenenSchulung Fragen auftauchen, bietet SSI Schäfer demUnter nehmen hier ein Jahr lang kostenlos technischenSupport an.Um den Kommissionierprozess für die Mitarbeitergrundsätzlich so angenehm und leicht wie möglich zugestalten, hat SSI Schäfer die LogiMaten bei BucherSchörling mit drei Optionen ausgestattet: So verfügendie Lagerlifte über ein Laserpointer-System (LogiPointer),welches die Entnahmepositionen der Ersatzteilevollautomatisch kennzeichnet. Dies vereinfacht dieKommissionierung und minimiert die Fehlerquote. Besondersüberzeugt hat Bucher Schörling auch die Ergonomiedes Systems. Denn durch die LogiLift-Optionverfügt der Automat über eine stufenlos höhenverstellbareBedienöffnung und ermöglicht damit eine auf denMitarbeiter angepasste, körpergerechte Entnahmehöhe.Ebenfalls weltweit einmalig: LogiTilt. Diese Neigungsvorrichtungermöglicht ein unkompliziertes und gesundesArbeiten, indem das Entnahmetablar automatischnach vorne gekippt wird. Die Greiftiefe zu den hinterenArtikeln wird dadurch minimiert und ein Bücken desMitarbeiters verhindert. „Das haben wir bei keinem anderenLagerlift in dieser Form gesehen“, schildert HartmutConrad.Und auch für die optimale Lagerung der langsamdrehenden Teile wurde gesorgt. So sind diese im neuenFachbodenregal und der 130 m² großen neuen Bühneuntergebracht. Hier finden weitere 10000 Artikel Platz,die nach dem Prinzip Mann zur Ware kommissioniertwerden. Rund 8000 Artikel sind derzeit gelagert, so dassausreichend Reserven für die Zukunft vorhanden sind.Zur Auftragsbearbeitung setzt Bucher Schörling Papierlistenein. Dabei sind die Lauf- und Kommissionierwegeoptimal geplant. Durch die halbautomatische Lösungwerden heute pro Tag rund 100-200 Aufträge mit Unterpositionenausgeführt.■AutorKathrin Irmer76 05/<strong>2013</strong>


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TECHNIK MATERIALLAGERUNGDie erweiterten Kombi-Schränke bieten Gefahrstofflagerungauf engemRaum.Bilder: asecosKombi-Modellefür den kleinen PlatzbedarfVerschiedene Gefahrstoffklassen getrennt lagern in nur einem SicherheitsschrankWenn in einem Betrieb die Lagerung von Gefahrstoffen in separaten Räumen nicht möglich oder nichtsinnvoll ist, ist der Sicherheitsschrank die optimale Alternative. Der Spezialschrank macht die Lagerungdirekt am Arbeitsplatz möglich, dort, wo die Chemikalien verwendet werden.Kombi-Sicherheitsschränke eignen sich besonders,wenn wenig Platz vorhanden ist oder wenige Gebindebenötigt werden: Verschiedene Gefahrstoffklassen,nämlich brennbare Flüssigkeiten, Säuren undLaugen, können durch ein Kammersystem in der kleinen Lagereinheitzusammen aufbewahrt werden. Ab sofort erweitern neueModelle dieser Kombischränke die Einsatzmöglichkeiten im Betrieb.Kombinierte Sicherheitsschränke sind eine Lösung für alle Betriebe,die kaum Stellplatz haben oder nur kleine Mengen an etwabrennbaren Lösungsmitteln oder aggressiven Stoffen wie Schwefelsäureunterbringen müssen. Denn ein Kombi-Sicherheitsschrankist aus mehreren kleinen Einheiten zu einer Lagereinheit zusammengefügt.Die einzelnen Abteile sind spezifisch auf den Schutzvor bestimmten Gefahrstoffklassen ausgerichtet. So besteht einKombischrank aus einem Abteil zur Lagerung von brennbarenFlüssigkeiten, die (bis zu zwei) weiteren Abteile dienen zur Lagerungvon Säuren und/oder Laugen. Jedes Abteil verfügt über einenseparaten Zugang zur Entlüftung. So kommen die brennbaren unddie eventuell verschiedenen aggressiven Chemikaliendämpfe imSchrank nicht miteinander in Berührung. Zusätzlich trennt diespezielle Mittelwand des Kombi-Schranks die Lagereinheiten hermetischab.Der Bereich für die Lagerung nicht brennbarer, aber aggressiverStoffe ist aus korrosionsbeständigen Materialien gefertigt. Alle metallischenBestandteile, wie etwa die Türschließvorrichtungen, befindensich außerhalb des Lagerraums, damit die aggressiven Säuren-oder Laugendämpfe dort kein Rosten verursachen können.Auch die Inneneinrichtung ist in diesen Lagerabschnitten metallfrei,sie besteht aus Kunststoffen. Das Schrankabteil für die Lagerungbrennbarer Flüssigkeiten ist aus feuerwiderstandsfähigen Materialiengefertigt und entspricht einem Sicherheitsschrank nach78 05/<strong>2013</strong>


Europäischer Norm DIN EN 14470-1. Im Brandfall bietet diesesAbteil für mindestens 90 Minuten Feuerschutz für die gelagertenbrandfördernden Flüssigkeiten.Neue Modelle, noch kompakterDer Sicherheitsschrankhersteller asecos hat die Auswahl an Kombi-Schränkenerweitert. „Nach unserer Erfahrung wünschen sichvor allem kleinere Betriebe kompakte Lagereinheiten“, berichtetSven Sievers, Bereichsleiter Produktmanagement bei asecos. „Umden unterschiedlichen Größenvorstellungen zu entsprechen, habenwir neue Modelle von Kombi-Sicherheitsschränken entwickelt.“Zusätzlich zur gewohnten Schrank-Breite von 1 200 mmAbmessung bietet asecos die Kombi-Lagerung jetzt noch kompakterin Sicherheitsschränken mit 600 mm Breite an. Neu sind außerdemdie verschiedenen Versionen von Unterbauschränken. Beiden eintürigen, 600 mm breiten Kombi-Schränken erfolgt die Teilungder Einheiten nicht vertikal, sondern horizontal in derSchrankmitte. Im oberen Bereich lagern brennbare Flüssigkeiten.Im hermetisch abgetrennten unteren Bereich des Schrankes findenSäuren oder Laugen Platz. Sowohl der neue schmale als auch dieniedrigen Schränke optimieren die Lagerung abermals, wenn esum sehr kleine Mengen geht.Bei allen Hochschränken kann der Betrieb zwischen Modellenin unterschiedlichen Bedienungsvarianten wählen. Zum Beispielkönnen die Türen mit Türschließautomatik und Ein-Hand-Bedienvorrichtungausgestattet werden. Für die Inneneinrichtunggibt es höhenverstellbare Fachböden oder Vollauszüge. Die Türender Schrankabteile sind unabhängig voneinander bedien- und abschließbar.Neu ist dabei die Möglichkeit, im Abteil für brennbareFlüssigkeiten ein Giftfach mit Schloss einzubauen. BestimmteChemikalien können jetzt – zusätzlich zur Schließvorrichtung ander Schranktür – nochmals vor unbefugten Zugriffen von der restlichenLagermenge abgetrennt werden. Eine Entlüftung diesesGiftfaches ist durch die perforierten Wände aus Stahlblech nichtgesondert notwendig, da der Austausch mit der restlichen Luft indiesem Abteil erfolgt.Die neue Reihe an Unterbau-Kombischränken von asecos bestehtaus verschiedenen Modellen mit zwei oder drei Lagerabschnitten.Je nach Bedarf verfügen sie über Schubladen oder Flügeltürenund Fachböden oder Auszüge.■AutorManuela KrawetzkeFirmenporträtasecosSeit der Gründung im Jahre1994 widmet sich die asecosGmbH der Forschungund Entwicklung von innovativenProdukten zur sicherenGefahrstofflagerungund -erfassung. Europasführender Experte imBereich Sicherheit und Umweltschutzim Umgang mitGefahrstoffen bietet mehrals 1 700 technische Möglichkeitenzu gesetzeskonformerLagerung, sicheremTransport, Ab- und Umfüllungsowie Handling vonGefahrstoffen – innerhalbund außerhalb von Gebäuden.Mit der langjährigenErfahrung konnte asecosein umfangreiches Expertenwissenerlangen undsteht Unternehmen beimThema Gefahrstoffe mit Ratund Tat zur Seite.Energie aufden Weg gebrachtPFLITSCH bringt imMaschinen- undAnlagenbau Energieauf den sicheren Weg· Schlauch-Kabelverschraubungenfür optimalen mechanischenSchutz· Robuste Kabel-KanalsystemeEine getrennte Lagerung ineinem Raum spart viel Platzund ist trotzdem auchsicher.www.pflitsch.de


TECHNIK KONSTRUKTIONOb Fräsen von Serien- odervon Einzelstücken: DieProduktion muss flexibelauf verschiedene Losgrößenreagieren können.Bild: DeublinKosteneffiziente Produktionoder Individualisierung?Automatisierung trotz flexibler LosgrößenHäufig kann eine kosteneffiziente Produktion nur mit erheblichen Stückzahlen erreicht werden. Demgegenüber steht jedoch in unserer post-industrialisierten Welt, dass der Kunde sich wieder durch Individualisierungvon der Serie abheben will.Der Ansatz, dass effiziente Produktion nur mit hohenLosgrößen möglich sei, ist gut und schnell zu erkennenim Bereich der Automobil-Industrie. Dort begannmit Fords Auto „Tin Lizzy“ die Serienfertigungam Fließband und bis heute ist die Autoindustrie das Sinnbild dieserProduktionsform und gleichzeitig der Vorreiter, was Automatisierungund höchste Qualitätsansprüche angeht. Dagegen hält derTrend, sich durch Einzel- und Sonderlösungen vom Konkurrentenabheben zu wollen. Eine Tatsache, die Serienfertiger ganz schönknabbern lässt, denn ein Weg zurück zur Werkstatt- oder Einzelfertigungist nur selten umsetzbar. Gleiches gilt natürlich nicht nurbei Fahrzeugen, sondern für alle Serienprodukte, seien es Elektrooderelektronische Geräte und viele weitere.Die Lösung für unsere großen Serienhersteller sind die ‚Job-Shops‘ oder klassisch deutsch die ‚Lohnfertiger‘. MittelständischeUnternehmen, die in Maschinenausstattung und Manpower flexi-bel sind und Einzelstücke oder Kleinserien eben auch kosteneffizientherstellen, um mit diesen Produkten den Haupt-Hersteller zubeliefern, ihm gewissermaßen die gewünschte Flexibilität zu geben.Eines ist dabei klar: Der Qualitätsanspruch an die Produktedes Lohnfertigers ist genauso hoch wie der an die Produkte aus derSerienfertigung. Ergo muss der Maschinenpark beim Lohnfertigerund mithin jede Komponente in seinen Maschinen den Qualitätsanspruchdes Bestellers/Auftraggebers mit tragen.Während bei der Serienfertigung die Werkzeugmaschine aufsProdukt abgestimmt wird und die passende Drehdurchführungdauerhaft Kühlschmierstoff oder dauerhaft Druckluft führt (sprich:besonders für diesen Einsatz ausgelegt ist), muss eine Drehdurchführungin der Werkzeugmaschine der Job-Shops andere Fähigkeitenaufweisen, sie muss ALLES können: Arbeiten mit KSS, Arbeitentrocken ohne KSS, Arbeiten mit Druckluft, Arbeiten mitSchneidöl und manchmal muss sie sogar noch Hydrauliköl zum80 05/<strong>2013</strong>


TECHNIK KONSTRUKTIONSpannen von Werkstück/Werkzeug führen. Neben der reinen obengenannten Fähigkeit muss sie außerdem höchste eigene Qualitätaufweisen, um den Job-Shop dauerhaft mit der notwendigen Flexibilitätund der geforderten hohen Produktqualität zu versorgen.Das sind Aufgabenstellungen, wie sie im Segment funktionskritischerKomponenten nur von wenigen Markenherstellern angegangenund gelöst werden können, häufig nur, weil eine enge Zusammenarbeitim Dreiklang zwischen Maschinenbetreiber (hier:Job-Shop), Werkzeug-Maschinenhersteller und Komponentenherstellergesucht und aufgebaut wird.Ergebnisse aus dieser Zusammenarbeit über Jahre hinweg sindbeispielsweise bei Deublin als Qualitätshersteller von Drehdurchführungensolche der AutoSense oder ‚All-Media‘ Baureihen sowiedie Multipassage-Modelle. In Abhängigkeit vom eingesetzten Systemgibt es AutoSense oder ‚All-Media‘ Varianten als Drehdurchführungmit eigener Lagerung oder lagerlos als direkt integriertesBauelement. Warum sind diese Drehdurchführungen so für dieMaschinen und Aufgaben der ‚Job-Shops‘ prädestiniert?12Bilder: DeublinAutoSense – Selbsteinstellend:Drehdurchführungen dieser Serien können wasserbasierendeKühlschmiermittel, MMS und Druckluft führen, indem sie dieMediensorte erfassen und automatisch die richtige Dichtungsstellungausführen. Wie bei der Pop-Off-Technik schließen sich dieAutoSense Dichtungen, sobald Kühlmitteldruck anliegt, lösen sichohne Druck jedoch wieder voneinander (sie springen „pop“ auseinander)und erlauben somit unbegrenzten Trockenlauf. Analogzur Technik der kontrollierten Leckage bildet sich bei AutoSenseein Mikro-Spalt zwischen den Dichtflächen, um Druckluft zu führen.In dieser Form kombiniert AutoSense die besten Eigenschaftender Pop-Off Serien mit den Baureihen der kontrollierten Leckage.All-Media – Alle Medien:Diese Technologie erlaubt dem Maschinenkonstrukteur beziehungsweise-betreiber die umfassende Kontrolle über Öffnen undSchließen der Dichtflächen. Durch die Art und Weise, wie Druckauf die verschiedenen Anschlüsse der Drehdurchführung gegebenwird, kann man bei Bedarf ein Lösen der Dichtflächen veranlassen,beispielsweise um Druckluft zu führen, oder ein Schließen,sobald Kühlschmiermittel, Schneidöl oder Ölnebel geführt werden.Diese Variante stellt die umfassende Lösung für alle zur Zeitexistierenden Medien dar.MP – Multipassage Drehdurchführungen:Kommt noch die Aufgabenstellung hinzu, beispielsweise Hydraulikölzu führen, um Spann-Aufgaben an Werkzeug oder Werkstückzu bewältigen, werden sogenannte Mehrkanal-Drehdurchführungenbenötigt. Sie sorgen dafür, dass die verschiedenen Medienüber unabhängige Kanäle zu unterschiedlichen Zuleitungspunkteneiner Achse transportiert werden.Die besondere Herausforderung bei dieser Aufgabe stellt dergleichzeitige Transport mehrerer Medien dar, denn im Regelfallwird gewünscht, dass sich die geführten Medien nicht vermischen,sprich: die Kanäle der Medien müssen vollständig voneinanderisoliert sein.Die Entwicklungen in den Märkten seitens der Nachfrager, aberauch die der Industrie, der Job-Shops, der Maschinenherstellerund der Komponenten-Zulieferer zeigen, dass sich die Frage eigentlichgar nicht stellt, denn bezeichnend ist das Miteinander derProduktionsformen und das im Zusammenspiel der Kräfte ein effizientesGleichgewicht gefunden wird.Tendenziell darf man aber davon ausgehen, dass Serien-Produktentwicklungund die davon abgeleitete Individualisierungweitere Entwicklungen bei Werkzeugmaschinen initiiert. Das Erkennender darin liegenden Marktchancen und die frühzeitigeenge Abstimmung mit den Zulieferern strategisch wichtiger undqualitativ hochwertiger Komponenten, wie beispielsweise Drehdurchführungen,sind die Grundlage zu dauerhaften und zukunftssicherndenErfolgen.■Autor1.) All-Media-Drehdurchführung2.) AutoSense-DrehdurchführungJörn Jacobs05 / <strong>2013</strong>81


TECHNIK C-TEILE-MANAGEMENTHand in Hand zum ErfolgRFID-Kanbansystem überzeugt durch mehr Effizienz für C-TeileDie stetige Vorhaltung von C-Teilen muss in der Produktion klappen. Es gibt verschiedenste Systeme, diedafür sorgen, dass Kleinteile immer vorhanden sind. C. F. Maier hat sich für eine Lögistiklösung von Keller& Kalmbach entschieden, welches komplett automatisch läuft.Vor etwa einem Jahr entschied sich C. F. Maier, Produzentvon Komponenten und Systemen aus Kunststoffund Leichtmetall für Nutzfahrzeuge, für die aktiveRFID-Kanbanlösung turnLOG von Keller & Kalmbach.Das System sorgt seitdem für eine effizientere Beschaffung,Lagerung und Bereitstellung von Kleinteilen aller Art. Beide Unternehmenziehen nun eine positive Bilanz aus der Zusammenarbeit– die nächsten Projekte schon fest im Blick.Wenn Sie in einen Reise- oder Stadtomnibus steigen und einenBlick in die Bus-Toilettenkabine werfen, wird diese mit großerWahrscheinlichkeit von C. F. Maier sein. Das Unternehmen mitHauptsitz in Königsbronn gehört zu den führenden Anbietern vonKomponenten und Baugruppen für den Innen- und Außenbereichvon Bussen. Auch Bedienkonsolen für Bau- und Flurförderfahrzeugesowie Karosserieteile für Wohnmobile gehören zu dem breitenAngebot des Unternehmens und dem Produktportfolio desStandortes Schillingsfürst. Hier entstehen aus Polyurethanschaumund tiefgezogenen Thermoplasten Komponenten für die Fahrzeugindustrie,die Medizin<strong>technik</strong>, die optische Industrie sowiedie Nahrungs- und Genussmittelindustrie. Das Werk wurde turn-LOGPilotprojekt, initiiert von Einkaufsleiter Thomas Krisch. Zielwar es, die manuelle Warenbewirtschaftung zu automatisieren.Im Herbst 2011 startete Krisch eine Marktrecherche, um dieMontage der Kleinteile im Werk in Schillingsfürst zu optimieren.Keller & Kalmbach machte bei der Projektvergabe das Rennenund überzeugte mit einer auf C. F. Maier maßgeschneidertenLogistiklösung, flachen Hierarchien sowie schnellen Entscheidungswegen.Im Februar 2012 folgte nach dem Zuschlag danndas Kick-Off zu dem groß angelegten Projekt. Anfang Mai wardas System auch schon aktiv und läuft seitdem problemlos. „DieEntlastung der Mitarbeiter im C-Teile-Einkauf ist deutlich spürbar.Sie müssen sich seither um keine Anfragen, Angebotsauswertungen,Bestellungen, Rechnungsprüfungen kümmern“, freutsich Krisch. Das System läuft komplett automatisch – der Prozessist wasserdicht.Gestartet wurde mit rund 200 Behältern in 4 Kanbanregalen.Am Produktionsstandort Schillingsfürst werden 20 % DIN-Teile,wie beispielsweise Blechschrauben oder kleine Gewindeschrauben,sowie 80 % Fremdware (sogenannte Industrieteile) durch Keller& Kalmbach abgewickelt.Wie funktioniert das System?Die Behälter sind jeweils zweigeteilt und enthalten einen Verbrauchs-sowie einen Meldebestand. Ist der Verbrauchsbestandleer, entnimmt der zuständige Mitarbeiter den Behälter, dreht ihnum und erzeugt durch die erneute Platzierung im Regal automatischeine Bestellung – in der Zwischenzeit nutzt er den verbleibendenSicherheitsbestand. Möglich wird die automatisierte Bestellgenerierungdurch eine Magnetschiene, die sich an der Vorderseitedes Regalbodens befindet und dem Transponder, der sich an demBehälter befindet, einen Bestellimpuls gibt. Dieser wiederumsendet ein Signal an einen Controller, der sich in max. 50 mEntfernung an der Hallendecke befindet. Der Controllernimmt das Signal auf und identifiziert den Behältereindeutig.Die Bestellung läuft im Warenwirtschaftssystemvon Keller & Kalmbach ein. Kundenseitig tauchtdie Order im SAP-System von C. F. Maier auf. Ineinem individuell festgelegten Turnus und definiertenTouren erfolgt anschließend die Lieferung.Die Ware wird von Mitarbeitern von C.F. Maier eingeräumt – die eindeutige Zuordnungdes Lagerplatzes erfolgt durch das Etikettauf der Verpackung. Hier befinden sichneben der Sachnummer auch der Lagerort inBestellung im Handumdrehen. turnLOG macht‘s möglich.82 05/<strong>2013</strong>


Bild: Keller & Kalmbachder Halle, die Definition des Regalmeters sowie kundenspezifischeAngaben. Ein fehlerhaftes Einräumen der Ware wird dadurch vermieden.Auch langes Suchen nach dem richtigen Lagerplatz entfällt– das spart wertvolle Zeit.An der Strategie, das RFID-System auf weitere Montagebereichean anderen Standorten auszuweiten, wird weiterhin festgehalten.Auch weitere Produktgruppen sollen abgewickelt werden. Imnächsten Schritt soll am Unternehmenssitz in Königsbronn aufturnLOG gesetzt werden – die letzten Feinheiten werden aktuellabgestimmt. „Nach der erfolgreichen Implementierung in Schillingsfürstfreuen wir uns darauf, die schlanke Auftragsabwicklungohne großen Verwaltungsaufwand und vor allem ohne Zeitverzögerungenauf weitere Werke von C. F. Maier auszuweiten“, so HolgerReinhardt, Leiter Automotive bei Keller & Kalmbach und gemeinsammit dem Key Account Management verantwortlich fürdas Projekt. Die Prozesssicherheit der Lösung sei ein großes Thema– Doppelbestellungen gehören damit der Vergangenheit an.„Auch unser umfangreiches Produktportfolio über Verbindungselementehinaus begeistert Kunden immer wieder. Dadurch unterscheidenwir uns deutlich von unseren Marktbegleitern“, berichtetReinhardt.■turnLOG sorgt bei C. F.Maier für eineordentliche Lagerhaltungund effizienteProzesse bei derBeschaffung vonKleinteilen.Newsletterwww..deAutorKathrin IrmerFirmenprofilC. F. MaierC. F. Maier ist eine mittelständische, internationalaufgestellte Unternehmensgruppemit Schwerpunkt in der Kunststoffverarbeitung.Das 1925 in Heidenheimals Metallgießerei gegründete Unternehmenist angesehener Partner vielerWirtschaftszweige, vor allem der europäischenNutzfahrzeugindustrie.Der Firmensitz der Entwicklungs- undVertriebsfirma, die C. F. Maier Europlast,ist in Königsbronn. Von hier werden diefünf in- und ausländischen Produktionsfirmengesteuert. Das Unternehmen istnach ISO 9001:2008 sowie dem AutomobilstandardVDA 6.1 zertifiziert.AktuelleMeinungen undBranchentrendskostenlosabonnieren!


TECHNIK PRODUKTIONSSTEUERUNG1Flexible Produktion2Planungssicherheit dank Manufacturing ExecutionSystem (MES)Eine flexible Produktion muss schnell agieren und dabei alle Arbeitsschritteauch sauber abzeichnen können. Dabei helfen MES-Systeme, wie das Beispiel des Spritzgussherstellers Meusburgeranschaulich zeigt.31) Präzisionsarbeit in Stahl2) Bearbeitungszentrum mit Würfel-AufspannvorrichtungenFirma Meusburger3) 58 000 Standardartikel für den Werkzeug- und FormenbauHöchste Produktqualität ist dieVoraussetzung für den Erfolgdes Herstellers Normalien fürden Werkzeug- und FormenbauMeusburger, der vor 50 Jahren als Einmannbetriebgegründet heute mit 670 Mitarbeiternan der Spitze der Anbieter vonqualitativ hochwertigen Formaufbauten fürSpritzwerkzeuge ist. Wenn Kunden großeBeträge in den Bau von Formen investieren,muss garantiert sein, dass das Ausgangsmaterialperfekt ist und sich bei der Bearbeitungnicht verzieht. 60 000 Standartartikelstehen insgesamt einer Lieferverfügbarkeitvon 98 % gegenüber. Daneben werden nochrund 20 % Sonderdimensionen gefertigt.Die 700 bis 800 Lieferungen per Tag gehenan internationale Kunden. Ein großes Fertigproduktelagerim Wert von 55 Mio Eurounterstützt die Fertigung und durch eineausgeklügelte Logistik ist die Ware schonam nächsten Tag beim Kunden.Bei auftragsbezogener Fertigung werdendrei Tage Lieferzeit versprochen. Dafürmuss die Produktion eine hohe Flexibilitätausweisen. Um den reibungslosen Produktionsablaufund die Logistik zu sichern,wurde vor einigen Jahren die Umstellungauf ein MES-System vorgenommen. Daauch das ERP-System durch die eigene IT-Mannschaft customized wurde, war die Erwartungan die neu einzuführenden BereicheBetriebsdaten-, Maschinendaten- undPersonalzeiterfassung, möglichst flexibelund einfach parametrierbar bei gleichzeitigerReleasefähigkeit zu sein.Die Entscheidung fiel für Industrie Informatik,die sich mit dem ManufacturingExecution System auf die integrierte Unterstützungvon Produktionsabläufen spezialisierthat. „Bis dahin war ein wenig flexiblesSystem zur Betriebsdatenerfassung ohnefunktionelle Abprüfungen im Einsatz, daszu wenig Informationen bot“, erklärt derbei Meusburger zuständige ProjektleiterDaniel Fuchs. „Die Personalzeiterfassungwar größenmäßig an ihre Grenzen gestoßen.Daher war es uns wichtig, ein zukunftssicheresSystem zu finden, das mitneuen Herausforderungen und dem rasantenFirmenwachstum mithält.“ Informationenübersichtlich und bereichsübergrei-84 05 / <strong>2013</strong>


Daniel Fuchs, Logistik-Leiterbei MeusburgerInnovative Ideenvieler Köpfe –aus einer Hand.Bilder: Industrie Informatikfend darzustellen ist in der Praxis beiMeusburger von besonderer Bedeutung,da viele Entscheidungen direkt von denMitarbeitern an den Maschinen getroffenwerden: „Wir haben bewusst viele Freiheitenan die vorderste Front verlagert. DieEntscheidungsträger sind bei uns in derRegel die Maschinenbediener“, so Fuchs.„Sie entscheiden über die Reihenfolge derAuftragsbearbeitung, über ihre Zeiteinteilungund vieles mehr.“Integrierte InformationIm Gegensatz zum klassischen Produktspektrumvon Meusburger, bei demjeweils nur wenige Arbeitsschritte nötigDaten und FaktenSo profitiert Meusburgervon cronetwork■ hohes Niveau hinsichtlich Zuverlässigkeitund Qualität in der Fertigung,trotz steigenden Wachtums und Zunahmeder auftragsbezogenen Fertigung■ Echtzeitinformationen über aktuellenAuftragsstatus für den Verkaufsinnendienst■ einfaches Analysieren von Maschinenauslastungenund Lokalisieren vonProblemursachen■ aktueller Zugriff auf geplante Termineund Prioritäten der nächsten Tage direktam Stapler■ Maschinenbediener agieren zeitlichperfekt abgestimmt mit der AV, Materialund Zeichnungen sind zur richtigenZeit an der Maschinesind, bietet das Unternehmen in einemTeilbereich in der Fertigung auch die weitergehendeBearbeitung an, die einen speziellenMaschinenpark und den Einsatzvon ganz bestimmten, hochqualifiziertenMitarbeitern verlangt. Beispielsweise beauftragenKunden bei sehr großen Formendas Unternehmen auch mit der Grobzerspanungals Vorarbeit für den Formenbauer.Je nach Plattengröße kann das sehrkomplex werden, mit Einsatz unterschiedlichsterMaschinen und einem Arbeitsaufwandvon bis zu 100 Stunden.Hier kommt die cronetwork Feinplanungzum Einsatz. „Durch die Integrationmit der Betriebsdatenerfassung ist auch hierwieder der lückenlose Informationsfluss gegeben“,erklärt Fuchs. „Der Maschinenbedienersieht komprimiert und übersichtlichauf einer Maske: Welche Aufträge sind geplant?Ist die Zeichnung fertig? Wann musser damit beginnen? Sind die Vorgänger-Arbeitsgängeerledigt?“ Die Arbeitsvorbereitungweiß wiederum, wann welche Maschinemit welchem Auftrag beginnen soll. Biszur Einführung von cronetwork wusste dieAV nicht, wann welche Zeichnung tatsächlichfertig sein muss. Früher wurde einmalgeplant, aber es gab keinen Zugriff auf Aktualisierungen.Wenn sich heute etwas inder Plantafel verschiebt, sehen das auch dieMitarbeiter in der Auftragsvorbereitung.„Dass die Maschinenbediener heute zeitlichperfekt abgestimmt mit der Arbeitsvorbereitungagieren und Material und Zeichnungenzur richtigen Zeit an der Maschinesind. Ein kleines Detail, das in der Praxisextrem viel bringt“, betont Fuchs. ■AutorKathrin IrmerWir freuen unsauf Ihren Besuch!productronica <strong>2013</strong>München (D): 12.-15.11.<strong>2013</strong>Sie finden uns in Halle A3Stand-Nr. 350Chemicals · Engineering · ServicesDichtungsschäumen, Kleben und Vergießenmit höchster Präzision.Sonderhoff – DER System-Lieferant fürpolymere Dichtungssysteme, Anlagenbau,Automation und Dienstleistungen.Die besten Voraussetzungen für dieUmsetzung Ihrer Idee.www.sonderhoff.com • info@sonderhoff.com


QUICKLINKSQUICKLINKSDie wichtigsten Hersteller von Getriebemotorenweitere Marktübersichtenzum Download auf www.<strong>technik</strong>undeinkauf.deBild: styleuneed - FotoliaABB Automation ProductsLadenburgTel.: 0 62 03 / 71-0Internet: www.abb.de/motors&driveseMail: motors.drives@de.abb.comABM Greiffenberger Antriebs<strong>technik</strong>GmbHMarktredwitzTel.: 0 92 31 / 67-0Internet: www.abm-antriebe.deeMail: vk@abm-antriebe.deAMK Arnold MüllerKirchheim/TeckTel.: 0 70 21 / 50 05-0Internet: www.amk-antriebe.deeMail: info@amk-antriebe.deBauer Gear Motor GmbHEsslingenTel.: 07 11 / 35 18-0Internet: www.bauergears.comeMail: info@bauergears.comBerges Antriebs<strong>technik</strong>MarienheideTel.: 0 22 64 / 17-0Internet: www.berges.deeMail: info_ban@berges.deBonfiglioli Deutschland GmbHNeussTel.: 0 21 31 / 29 88-0Internet: www.bonfiglioli.deeMail: info@bonfiglioli.deBühler Motor GmbHNürnbergTel.: 0911 / 45 04-0Internet: www.buehlermotor.deeMail: info@buehlermotor.deDanfoss GmbHOffenbachTel.: 0 69 / 89 02-0Internet: www.danfoss-sc.deeMail: friru@danfoss.deDemag Cranes and ComponentsGmbHWetterTel.: 0 23 35 / 92-0Internet: www.demagcranes.deeMail: drives@dematic.deENGEL Elektroantriebe GmbHWallufTel.: +49 (0) 6123 994 200Internet: www.engelantriebe.deeMail: info@engelantriebe.deGetriebebau NORDBargteheideTel.: 0 45 32 / 289-0Internet: www.nord.comeMail: info@nord.comLenze SEAerzenTel.: 0 51 54 / 82-0Internet: www.lenze.deeMail: lenze@lenze.deMädler GmbHStuttgartTel.: 07 11 / 7 20 95-0Internet: www.maedler.deeMail: info@maedler.deNanotec Electronic GmbHFeldkirchenTel.: 0 89 / 90 06 86-0Internet: www.nanotec.deeMail: info@nanotec.deNozag AGPfäffikon – SchweizTel.: + 41 / 44 / 8 05 17 17Internet: www.nozag.cheMail: info@nozag.chPhytron-Elektronik GmbHGröbenzellTel: +49 (0) 8142/503-0Internet: www.phytron.deeMail: info@phytron.dePulsgetriebe W. & J. PulsKarlsruheTel.: 07 21 / 5 00 08-0Internet: www.pulsgetriebe.deeMail: Pulsgetriebe@compuserve.comHelmut Rossmanith GmbHUhingenTel.: 0 71 61 / 30 90-0Internet: www.rossmanith.deeMail: service@rossmanith.comRuhrgetriebe KGMülheimTel.: 02 08 / 7 80 68-0Internet: www.ruhrgetriebe.deeMail: info@ruhrgetriebe.deSEW-EURODRIVEBruchsalTel.: 0 72 51 / 75-0Internet: www.sew-eurodrive.deeMail: sew@sew-eurodrive.deSiemens AG Industry SectorDrive Technologies DivisionBocholtTel.: 0 28 71 / 92-0Internet: www.siemens.com/drivesSTÖBER Antriebs<strong>technik</strong>PforzheimTel.: 0 72 31 / 5 82-0Internet: www.stoeber.deeMail: mail@stoeber.deWEG Württ. ElektromotorenBalingenTel.: 0 74 33 / 90 41-0Internet: www.weg-antriebe.deZiehl-Abegg AGKünzelsauTel.: 0 79 40 / 16-0Internet: www.ziehl-abegg.deeMail: info@ziehl-abegg.deZollern GmbH & Co. KGSigmaringendorf-LauchathalTel.: 0 75 71 / 70-0Internet: www.zollern.deeMail: zst@zollern.de86 05/<strong>2013</strong>


NEUE PRODUKTEAcamSystem-on-Chip fürFeuchtemessungDer System-on-Chip IC PCap02 vonAcam (Vertrieb: IS-Line) wurde speziellfür die kapazitive Feuchtemessung von0 bis 100 % relativer Feuchte entwickelt.Er basiert auf dem bekannten patentiertenPicocap-Konzept des Herstellers –mit einem sehr weiten Eingangsbereichvon einigen fF bis zu mehreren hundertnF. Vielfältige Konfigurationsmöglichkeitensind bereits implementiert: Solassen sich Signale von Klimasensorenfür relative und absolute Feuchte, Taupunkt,Temperatur und kapazitivenDruck mit nur einem einzigen IC erfassenund auswerten. Für die Temperaturmessungkann der interne Temperatursensoroder ein externer PT1000 Temperatursensorverwendet werden.www.acam.deRuhrgetriebeVerstärktesSchneckengetriebeSpeziell ausgerichtet für erhöhte Anforderungenan die Belastbarkeit gibt es absofort das doppelstufige SchneckengetriebeSN 7 S in der Bauform B3. Nebendem verstärkten Gehäuse aus Aluminiumzeichnet sich das Schneckengetriebedurch eine größere Ausgangswelle undeine verstärkte Kugellagerung aus. DasProdukt rundet damit die SN 7-Reihe fürhöhere Drehmomente perfekt ab. Diemaximal zulässigen Drehmomente diesesbesonders robusten Getriebes liegenzwischen 72 und 113 Newtonmeter. DieDrehzahlen bewegen sich zwischen 0,6und 43 Umdrehungen pro Minute. DasGetriebe kann wahlweise mit Drehstrom-und Gleichstrommotoren für denS1-Betrieb angeboten werden.www.ruhrgetriebe.deGeppert-BandTransportiert InstabilesbehutsamSpeziell für forminstabile Bauteile mitempfindlichen Oberflächen hat Geppert-Band nun ein dreiteiliges Synchron-Förderbandkonstruiert. Es eignet sich besondersals Anschlusskomponente vonSpritzgussmaschinen zum Weitertransportvon Kunststoffteilen. Die zu beförderndenBauteile werden dabei mit ihrerLänge quer auf den drei Förderbändernverteilt aufgelegt. Der mittlere Bereichliegt direkt auf der Wellkante des mittlerenFörderbandes auf, welches auch aufetwas anderer Höhe positioniert werdenkann. Die Vorteile: Auf den empfindlichenOberflächen der Spritzgussteilewerden Schleifspuren verhindert unddurch die gleichmäßige Verteilung desGewichts Formänderungen vermieden.www.geppert-band.deIngersollFräser für schmale SchnittbreitenExtrem schmale Scheibenfräser sindhäufig mit vielen Kompromissen in Bezugauf Stabilität, Genauigkeit, Wirtschaftlichkeitund Prozesssicherheitbehaftet. Tangentiale Lösungen sind inder Regel bei kleinen Schnittbreiten limitiert,da die verbleibende Anschraubflächeeine Mindestschnittbreitevorgibt. Scheibenfräser mit geklemmtenSchneiden sind zwar inschmalen Schnittbreiten herzustellen,jedoch sind der Genauigkeit, Stabilitätund der Prozesssicherheit Grenzen gesetzt.Bei zweiseitigem Schnitt (einseitigemSchnittdruck) sind die Schnittwertebegrenzt, um die Schneidplattenicht aus dem Klemmsitz zudrücken. Diese neue Werkzeugserieweist neben denbekannten Vorteilen der tangentialenBauweise (Stabilität,großes Spanvolumen,hohe Prozesssicherheit) auchden Vorteil auf, einen ebenenNutgrund ohne Dachform zuerzeugen. Dies wird erreicht,durch einen speziellen Anschliffan der Wendeschneidplatte, derden Winkelfehler, entstehend durch dieseitliche Freistellung der Wendeschneidplatte,kompensiert. Die Eckenradienim Standardbereich sind R0,4 -R0,8 und R1,6 mm, abhängig vom jeweiligenWendeschneidplattentyp undvon der Schnittbreite des Werkzeuges.Herzstück dieser neuen Scheibenfräser-Serie ist die speziell hierfür entwickelteBrückenplatte.www.ingersoll-imc.deEFFIZIENZ-NAVI PREISMATERIALENERGIESERVICE HANDHABUNG ✔ZEIT LEBENSDAUER ✔KOSTEN SENKEN MIT TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong>TKDKabel für offeneVerlegungenNeu im Programm bei TKD sind NFPA79konforme ‚Tray Cable‘, die gezielt für dieoffene Verlegung (ER = Exposed Run)zwischen Kabelpritsche und Maschinebeziehungsweise Industrieanlage ausgelegtsind. Sie erfüllen die strengen sicherheits-und brandschutztechnischenAuflagen des für Nordamerika-Einsätzerelevanten ‚National Electric Code‘ –konkret: NEC 336.10(7). Entsprechendverfügen die neuen Tray Cable von TKD,die als erhöht ölbeständige EnergieundSteuerleitungen angeboten werdensowie konsequent flammwidrigund selbstverlöschend ausgelegt sind,über die kombinierte UL/CSA-Zulassungund das grenzübergreifende cUL-Prüfzeichen.www.tkd-kabel.de


NEUE PRODUKTENordpackKanten professionell sichernDer gebrauchsmustergeschützte U-Profil-Kantenschutzschützt hochwertige Ware. Besonders geeignet ist dasProfil für den Einsatz in der Möbelindustrie. Der optimaleSchutz wird hierbei über die innenliegende Holzweichfaser-Einlageerzielt. Das U-Profil ist generell inzwei Varianten erhältlich. Der Kunde hat die Wahl zwischenVollpapp- und Wellpappprofilen. Zusätzlich zudiesem Standard können die Profile auch nach kundenindividuellenWünschen gefertigt werden. Neben demSchutz von Oberflächen vor Kratzern und Transportschäden,verursacht der U-Profil-Kantenschutz kaumzusätzliches Volumen und Gewicht und ist hinsichtlichLagerung und Transport platzsparender als herkömmlicheSchaumprofile. Zudem ist der U-Profil-Kantenschutzumweltfreundlich und recycelbar.www.nordpack.deMS-GraessnerNeuartige SchwingungsanalyseMit der neuen SmartCheck Schwingungsanalyse mitintegrierter Software steht nun ein ebenso innovativeswie effektives Instrument zur Verfügung, das präziseAussagen über die Getriebelebensdauer ermöglicht.Hier ist man in jederlei Hinsicht auf der sicheren Seite:Beschleunigung, Geschwindigkeit und Weg durch Integrationsowie Prozessparameter wie Drehzahl und Lastwerden exakt analysiert. Der Frequenzbereich der Messungliegt dabei zwischen 0,8 Hz - 10 kHz, der Schwingungsmessbereichbeträgt +/- 50 g. So werden allerelevanten Prozessparameter mit intelligenter Echtzeit-Prozessüberwachungder Diagnose-Technologieaufgezeichnet und in Korrelation mit den Schwingungssignalengesetzt. Das Ergebnis: absolute Transparenzüber den Zustand des Getriebes.www.graessner.deWikaÜberlastsicher und betauungsfestSeinen OEM-Druckmessumformer O-10 bietet Wika absofort mit neuen Optionen an. Unter der TypenbezeichnungO-10 (5) ist das Gerät in Ausführungen mit fünffacherÜberlastsicherheit bzw. Betauungsfestigkeit erhältlich.Die Überlast-Eigenschaft zielt vor allem aufAnwendungen in den Marktsegmenten Wasserversorgungund Bewässerungssysteme ab. Sie schützt denDrucksensor vor eventuellen Schäden durch den so genanntenWasserhammer-Effekt, den schnellschaltendeVentile verursachen können. Darüber hinaus ist der fürden globalen Markt entwickelte O-10 künftig auch miteinem betauungsfesten Gehäuse lieferbar. Dieses verhinderteine Kondensatbildung im Messgerät, wie siebei deutlichem Unterschied zwischen Mediums- undUmgebungstemperatur auftreten kann.www.wika.deSEW-EurodriveMehr Raum für höhere LeistungDank der Integration sicherheitsgerichteterSafety-Komponenten und Antriebs<strong>technik</strong>konnte im neuen Kleinteile-Regalbediengerät‚Colibri‘ von Winkel einvöllig neues Antriebskonzept realisiertwerden. Dadurch ergeben sich deutlichbessere Anfahrmaße, eine viel höhereSteifigkeit des Mastes, ein geringeresGewicht und als Folge daraus auch eingeringerer Energiebedarf. Hierdurchkonnte der Fahrantrieb mit einem kleinerenGetriebemotor F87CM112H und FrequenzumrichterMOVIAXIS realisiertwerden. Durch die über eine Kardanwelleverbundene Zahnrad-Zahnstangen-Verbindungan der unteren und oberenFahrschiene wird ein Formschluss erreicht,der ein externes Wegmess-Systemunnötig macht. Bei Fehlerzuständengreifen zwei, direkt an den Zahnstangen/Fahrschienen montierte Federdruckbremsenein, die das Regalbediengerätvor dem Gassenende sicher zum Stehenbringen. Der Sicherheitswächter MOVI-SAFE UCS überwacht die betrieblicheFahrkurve und ermöglicht das Anfahrenvon sicherheitsgerichteten Positionen(SLP). Je nach Lagergeometrie erzielt dasHochleistungs-Kleinteile-RBG Colibri gegenüberkonventionellen Regalbediengeräten10 bis 20 % mehr Durchsatz, bei10 bis 40 % geringerem Gewicht (abhängigvon der Höhe) sowie eine Raumeinsparungbis zu 15 %.www.sew-eurodrive.deEFFIZIENZ-NAVI PREISMATERIALENERGIESERVICE HANDHABUNG ✔ZEIT ✔ LEBENSDAUERKOSTEN SENKEN MIT TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong>Seecontainermieten · kaufenjede Menge, Ausführung · Umbau 070 34/279110www.carucontainers.deSF-Filter – die Nr. 120’000 Filtertypen am Lager. 24-Stunden-Lieferservice.SF Filter GmbHD-78056 VS-SchwenningenTel. +49 7720 95 70 0288 05/<strong>2013</strong>


NEUE PRODUKTEFestoOptimised Motion Series senkt die KostenWir halten dicht.Sicher!400 –1000 mm Breite, 3 mm Schweißnaht613 HM-U,Das Optimised Motion Series-Paket,das aus dem Elektrozylinder EPCO mitintegriertem Schrittmotor EMMS-STim Servo-Betrieb, dem Motor-ControllerCMMO-ST und der kompletten,vorkonfektionierten und schleppkettentauglichenVerkabelung besteht,bietet so viel Standard wie andereelektrische Positioniersysteme,kommt aber dank seines einfachenKonzepts wesentlich preisgünstigerdaher. Einfach ist der Einkauf: Manmuss nur den Bestellcode ausfüllenund das Antriebspaket kommt komplettdirekt dorthin, wo es seinenDienst tut. Gleichzeitig vereinfachtdieses Bestellverfahren auch die Lagerhaltungund spart damit viel Zeit,weil niemand mehr die einzelnen Teilezusammenführen muss, die Einzelkomponentenpassen immer zueinander.Eine falsche Auslegung ist praktischunmöglich. Auch die AuslegungssoftwarePositioningDrive trägtzur einfachen Auswahl des gesamtenPakets bei. Damit macht OptimisedMotion Series mit EPCO die Arbeit imSerienmaschinenbau, aber auch invielen anderen Branchen leichter.www.festo.comEFFIZIENZ-NAVI PREIS ✔MATERIALENERGIESERVICE HANDHABUNG ✔ZEITLEBENSDAUERKOSTEN SENKEN MIT TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong>ZuverlässigeMagnet-TischschweißgeräteHM-Serie: konstante Naht-Qualität durch Wärmeimpuls<strong>technik</strong>mit elektronischer polystar ® -Temperaturregelung• Eingabe der Parameter über Folientastatur• Gradgenaue Einstellung der Temperatur• Sekundengenaue Einstellung der Schweiß- und Kühlzeit• Integrierter Stückzähler für Controlling• Digitale Parameter-Anzeige über Display• Auslösung des Schweißimpulses durch Fußtaster• Energiespareffekt durch RestwärmenutzungInformieren Sie sich auch über die anderen Geräte unserervielfältigen Produktpalette unter www.polystar-hamburg.de®ist ein Produkt der RISCHE + HERFURTHG MB HTel 040.65 69 03 26Fax 040.65 69 03 30SantoxNeues Gehäusesysteme: vielseitig,bedingungslos mobilMit der Serie S4000 erweitert der Gehäusespezialistsein Portfolio. Das S4000ist über bionische Profile größenvariabelin allen drei Ebenen von Millimeter- bisMeterdimensionen, beliebig kombinierbarerMaterialmix und Bearbeitbarkeitder Außenflächen, von Glas über Kunststoffund Aluminium bisEdelstahl poliert, durchgängigeund dauerhaftniederohmige Erdungüber (unsichtbare) Edelstahlverbinder,genormteroder freier Ausbau,neuartige Schlösser ohnejeden Überstand, vielfachkombinierbare Gehäuseebenenmit separatemZugang: Jede Auflistungbleibt unvollständig undließe sich beliebig erweitern.Die Vakuum-Tiefzieh-ABS-Gerätekofferzeichnen sich bei benutzerfreundlichabgerundetenAußenecken durch einen rechtwinkligenInnenausbau aus.www.santox.comEFFIZIENZ-NAVI PREISMATERIALENERGIESERVICE HANDHABUNG ✔ZEITLEBENSDAUERKOSTEN SENKEN TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong>Sicherheits-Holzlaufrostefür SteharbeitsplätzeTel.: +49 (0) 6061 2741www.loew-ergo.comMaier Unitas GmbH – MaschinenfabrikTel. +49 (0) 70 24 - 97 02 - 0Fax +49 (0) 70 24 - 97 02 - 10Mail mail@maier - unitas.dewww.maier-unitas.de05/<strong>2013</strong> 89


NEUE PRODUKTEDeniosGrüne Lunge für GefahrstoffeIn vielen Arbeitsbereichen erfordert der betriebliche Alltagden Einsatz von brennbaren Flüssigkeiten direkt amArbeitsplatz. Weil sie innerhalb des Schrankes Dämpfefreisetzen, die zu Bränden und Explosionen führen können.Ein Umluftfilter-Aufsatz von Denios vermeidet diesenAufwand. Er ist die grüne Lunge für Gefahrstoffschränke.Denn er hält Lösemitteldämpfe bis zur Filtersättigungvon 99 % zurück. Und das mit flüsterleisen39 dB. Umluftfilter kommen immer dann ins Spiel, wennauf teure Umbaumaßnahmen verzichtet werden soll. DerUmluftfilter lässt die Betreiber von Gefahrstoffschränkenalso auch finanziell durchatmen. Ein weiteres Plus: ImGegensatz zu einer unbeweglichen Abluftleitung bleibtder Schrank in Kombination mit dem Umluftfilter mobilund kann problemlos umpositioniert werden.www.denios.deAchilles ConnectorsSchnellverbindungen für RohreSchnellverbindungen verbinden Rohre und andere Bauteilein einem Bruchteil der Zeit gegenüber geschraubtenFlanschverbindungen. Der Haupteinsatzbereich liegtdeshalb auch dort, wo Verbindungen schnell oder häufiggeschlossen und geöffnet werden müssen. Weitere Vorteilesind der geringe Platzbedarf und die leichte Montage,besonders an schlecht zugänglichen Einsatzstellen.Das Ausrichten von Schraubenlöchern und das Handhabenvon Kleinteilen wie Schrauben, Muttern und Unterlegscheibenentfällt. Je nach Ausführung ist auch werkzeugloseMontage möglich. Die Verbindungen werdenaus Aluminium und Edelstahl gefertigt. Neben einemStandardprogramm gibt es auch kundenspezifische Sonderkonstruktionen.So können geeignete Schnellverbindungenfür jeden Einzatzfall geliefert werden.www.achilles-connectors.deVogt UltrasonicsEinfache Bauteilprüfung nichtnur in FertigungslinienZur Prüfung von Schweißnähten auf Durchschweißung,Binde- und Volumenfehler entwickelte VOGT Ultrasonics,Burgwedel, das PROlineUSB-Ultraschallgerät. DasGerät dient ebenso der Kontrolle von Löt- und dickerenBeschichtungsverbindungen sowie zur Überwachungvon Wanddicken. Es hilft, die Fertigungsqualitätvon Blechen, Wellen, Stäben oder Rohren exakt zuüberwachen. Mit bedienerfreundlicher Software, offenenSchnittstellen und ausgestattet als 2-Kanal- bis zur8-Kanal-Version bietet es ideale Prüfvoraussetzungen.Die PROlinePLUS-Software liefert eine multifunktionaleBildschirmoberfläche. Die Software steuert denPrüfablauf und kommuniziert Informationen bis hinzur grafischen Ergebnisdarstellung.www.vogt-ultrasonics.comZwick/RoellSystem Monitoring für PrüfmaschinenEine präzise Überwachung von Prüfmaschinen und angeschlossenenKomponenten mit mobilen Endgerätenbietet das System Monitoring der Prüfsoftware testXpertII V3.4 von Zwick. Dieses hilfreiche Tool erfasst inVerbindung mit der Hard- und Softwareplattform test-Control II automatisch alle wesentlichen Kennwerteund speichert sie im EEPROM oder NV-RAM. Angefangenvon Maschinenlaufzeiten über die Anzahl von Prüfungenbei verschiedenen Laststufen bis hin zur Summedes gefahrenen Traversenweges. Hinzu kommenReaktionen des Aufnehmers beim An- und Absetzensowie mögliche Überlastungen, auch für Lastrahmen.Beim Service oder einer Ferndiagnose durch Zwick könnendann alle gespeicherten Werte des System Monitoringsanalysiert werden. Der Service-Ingenieur kanndarüber hinaus Reaktionswerte und eigene Kommentarein das System Monitoring einfügen. Die Konfigurationerfolgt in einem speziellen Menü.www.zwick.deHakoKompakt und komfortabelDer Hako-Jonas 800E, eine emissionsfreie, batteriebetriebeneKehrmaschine, die die kompakten Abmessungeneiner handgeführten Maschine mit dem Komforteines Aufsitzgerätes verbindet. Eine hohe Kehrleistungund der professionelle, robuste Aufbau der Maschinesind kennzeichnend für diese Aufsitz-Kehrsaugmaschine.Mit seiner ausgezeichneten Manövrierfähigkeit,dem vollen Überblick über den Arbeitsbereich und deräußerst entspannten Sitzposition bei denkbar einfacherBedienung ist der Hako-Jonas 800 E schnell undsicher handhabbar.www.hako.comNEU!Die dritte MDrive Generation!Productronica · 12. – 15.11.<strong>2013</strong> · Halle B2 · Stand 439SPS IPC Drives · 26. – 28.11.<strong>2013</strong> · Halle 3 · Stand 240Integrierte Schrittmotorantriebe Lexium MDrive ®jetzt mit Feldbus-Protokoll EtherNet/IP· hochauflösende Mikroschrittansteuerung· voll programmierbarer Motion Controller· optional integrierter Encodermit patentierter Closed-Loop-Regelung· galvanisch getrennte Schnittstellen & Ein- und Ausgänge· Schutzbeschaltung für uneingeschränkten „Hot Plug“· robuste und verriegelbare Anschlussstecker Nema 34/23/17· 4 Jahre Gewährleistung!KOCO MOTION GmbHTelefon +49-7720-995858-0info@kocomotion.dewww.kocomotion.de...Intelligence in motion


mayr Antriebs<strong>technik</strong>87665 MauerstettenBranche:Antriebs<strong>technik</strong>Produktprogramm:Einsatzgebiete:UnternehmensdatenWeltweit präsent:Adresse:MICRO-EPSILONOrtenburgBranche:Micro-Epsilon ist weltweit als Spezialistzum Messen geometrischerGrößen und für berührungsloseTemperaturmessung bekannt. Wirleisten das breiteste Spektrum anhochwertiger und präziser Mess<strong>technik</strong>zur Lösung ihrer Messaufgabe.Die Produktpalette umfasst induktiveSensoren, Lasersensoren, kapazitiveSensoren, Wirbelstromsensoren,Bildverarbeitung, Temperatursensoren,Prüfanlagen und OEM-Sensoren.UnternehmensdatenGeschäftsführer:Prof. Dr.-Ing. Martin SellenUmsatz 09: 55 Mio EuroGründungsjahr: 1968Niederlassungen: Ortenburg, Dresden,Hermsdorf, Berlin, Uhingen, SteyrZertiziert nach DIN EN ISO 9001: 2008Adresse:Micro-Epsilon GmbH&Co KGKönigbacher Str. 1594496 OrtenburgTel.: 0 85 42 – 1680Fax: 0 85 42 – 16890EMail: info@micro-epsilon.deInternet: www.micro-epsilon.deWDM Wolfshagener Draht –und Metallverarbeitung GmbHBranche:MetallverarbeitungQualitätsgitter aus:Zusatzleistungen:UnternehmensdatenAdresse: 05/<strong>2013</strong> 91


HydraulikDie Schlepperhydraulik steht vormarkanten Veränderungen Seite 40PneumatikInnovationen beikolbenstangenlosen Zylindern Seite 63AutomatisierungController bietet Automatisierungfür Hydraulik-Anwendungen Seite 661Nov.-Dezember · B 30510Einzelpreis 15,- €www.fluid.deMit der Hybridachse CLDP geht Voith Turbo neueWege in der stationären Industriehydraulik Seite 28Seite 6505/1NEUE PRODUKTEDAS ONLINE-PORTALFÜR KONSTRUKTEUREUND ENTWICKLERFinden Sie die neuestenInformationen immer schnellund aktuell:LEISTUNG EFFIZIENZ ZUKUNFT11-12/11KONSTRUKTION & ENGINEERING01-02www.konstruktion.deEinzelpreis 15,- €Februar 20122424MEWABiologische TeilereinigungDas MEWA Bio-Circle-System ist eine sichere und umweltfreundlicheAlternative zu herkömmlichen Pinselwaschtischen.Es ergänzt das MEWA Mehrwegsystemfür Putztücher und bietet eine Lösung für die Reinigungverschmutzter Teile, ganz ohne gefährliche Substanzen.Sie erzielt bei organischen Verunreinigungenwie Ölen und leichten Fetten ebenso gute Ergebnissewie Kaltreiniger, bei anorganischen wie Spänen, Stauboder Salzen sogar bessere. Die umweltverträglicheReinigungsflüssigkeit des MEWA Bio-Circle-Systemsist sicher in der Anwendung, enthält keine VOC-pflichtigenInhaltsstoffe und ist kennzeichnungsfrei gemäßGefahrstoffverordnung und EU-Richtlinie. In der wässrigenFlüssigkeit befinden sich natürliche Mikroorganismen,die Fette und Öle biologisch abbauen und füreine langfristig gleichbleibend gute Reinigungsleistungsorgen.www.mewa.deMikronStärkere RundtaktmaschineIm Vergleich zur Mikron NRG-50 realisiert die NRG Plus einigeWeiterentwicklungen. Enorme Produktivitätssteigerungen:So etwa bei Werkstücken, die aufgrund ihrer Dimensionendie Nutzung der Doppel-, Dreifach- oder Vierfach-Werkstückeinspannungerlauben: hier wird sogarein Steigerungspotenzial bis zu 50 % erwartet. Bei derNRG Plus werden die B- und C-CNC-Achsen jeder Werkstückspannstationvon einem eigenen Motor an getrieben.Dies erlaubt eine simultane Bewegung der Achsen währendder Maschinentisch gedreht wird – ein weiterer Beitragzur Zeiteinsparung. Ebenso wie die höhere Spindelleistung,welche die Bearbeitungszeit verringert. Dieschon auf den ersten Blick auffallende In novation ist, dassdie NRG Plus auch größere Bauteile bearbeiten kann. KubischeBauteile können nun bis zu Kantenmaße 80 mm,zylindrische Werkstücke bis Durchmesser 65 mm und Längenbis 100 mm produziert werden.www.mikron.deMECHATRONIK . AUTOMATION . MOBILITÄT . ERNEUERBAR ENERGIETECHNIK IN BEWEGUNGELEKTRISCHE ANTRIEBSTECHNIK Hybridantriebe nehmen Fahrt auf Seite 30MECHANISCHE ANTRIEBSTECHNIK Was nanopartikel-haltige Gleitlacke leisten Seite 38ANTRIEBSAUTOMATISIERUNG M8-Rundsteckverbinder für Ethernet Seite 50Oktober · B67 93 · Einzelpreis 15, 0www.konstruktion.deCleveresAntriebskonzeptVorteilKunststoffIgus-Gleitlager für a leEinsatzzwecke S. 34TITELTHEMA: LOW-COST-AUTOMATION VON IGUSÜber Roboterarme und neue Pick&Place-Ideen S. 98FERNWARTUNG UND BIOGASWas Fuzzy-Logic mit Schweinegü le macht S. 52 Vernetzung von wichtigenInformationen für IhrenArbeitsalltag Zusatzinformationenunserer redaktionellenInhalte immer abrufbar Spezielles Wissen abgestimmtauf Ihre individuellenInteressen Starker Service durchumfangreiche ProduktundFirmendatenbank NEU: Prospekt-Center –Detaillierte Informationen derKomponentenanbieter fürSie mit einem Klick abrufbarAgritechnicaBranchenfokusLandmaschinenSeite 10www.konstruktion.de –geballte Konstruktionskompetenzübersichtlich,komfortabel, kompakt01-02/2012SPEZIAL: INTELLIGENTE NETZWERKEVon Industrial Ethernet bis Smart Grid S. 131KE_NEXT_2012_01-02 _U1_Titelseite.in d 1 31.01.2012 13anp- 01-U1-Titelseite.in d 1 14.09.20 1 1:29:38ab Seite 35SpezialSchi fbauGetechaAngusspicker für die Spritzgieß<strong>technik</strong>Für die Automatisierung der Prozesse in der Spritzgieß<strong>technik</strong>bietet Getecha fünf komplette Systemlösungenzur Angussentnahme. Die mit leistungsfähigen Lineareinheitenausgestatteten Angusspicker verfügen überTragkräfte von bis zu 1000 Gramm und lassen sich einfachin bestehende Abläufe integrieren. Schon das preiswerteEinsteigermodell GETpick für Angussgewichte vonbis zu 250 g überzeugt mit Ausstattung und Funktionsumfang.Es lässt sich über eine VDMA-Normkonsolemontieren, arbeitet in der Y-Achse mit einem leichtenKohlefaserrohr und bietet dem Anwender drei fest programmierteBedienprogramme. Der Entnahmehub beträgt500 oder 700 mm, der Entnahmezyklus liegt beiweniger als 1,5 s. Zur Synchronisation mit der Spritzgießmaschineverfügt das System über die etablierte SchnittstelleEuromap 12/67. Weitere Merkmale sind ein vierzeiligesKlartext-Display, die integrierte Werkzeugüberwachungund die Möglichkeit, ein Modem zur Fernwartunganzuschließen. Eine flexible Lösung für größere, schwereAngüsse mit Gewichten von bis zu 1000 g ist das UniversalgerätGETgrip. Es hat einen Entnahmezyklus von untereiner Sekunde und eine selbstoptimierende Ventilsteuerung,die ein kontinuierliches Dauertempo sicherstellt.www.getecha.de92 05/<strong>2013</strong>


NEUE PRODUKTEGrundfosMehrstufige HochdruckpumpeMaximal effizient und mit außergewöhnlichen FunktionalitätenausgestattetBei der CR-Baureihe (mehrstufige Hochdruckpumpen)kann der Anwender unter einer Vielzahl von Variantenund Zusatzausrüstungen wählen. Für diverse Medien(korrosiv, abrasiv, hochviskos), hohe Drücke sowie einenbreiten Temperaturbereich stehen unterschiedlicheWerkstoffe, spezielle Gleitringdichtungen und aucheine leckagefreie Ausführung mit Magnetkupplung zurVerfügung. Trotz der Standardisierung wichtiger Bauteileist so eine Pumpenauslegung nach Maß möglich– wer alle Kombinationsmöglichkeiten zusammenzählt,kommt auf nahezu eine Million Varianten.Bei den Motoren für die E-Pumpen-Ausführungen CREbietet Grundfos dem Anlagenbauer/Betreiber bis zueiner Leistung von 2,2 kW aktuell eine Top-Innovation:Einen Hochdrehzahlmotor (3600 statt der üblichen2900 min-1), der die höchste Energieeffizienzklasse IE4(IEC TS 60034-31 Ed.1) übertrifft und ein kompaktesDesign ermöglicht. Als weitere Besonderheit ist herauszuheben,dass PM-Motoren gerade im meist beanspruchtenTeillastbereich kaum an Wirkungsgrad einbüßen– anders als ältere Asynchronmotoren, die hier‚einbrechen‘. Grundfos-Kunden erhalten diesen neuenHocheffizienzmotor preisneutral zum bisherigen MGE.Schon beim ersten Einschalten ist die Amortisation erreichtund der Betreiber spart sofort Kosten.Wie bisher sind MGE-Motoren mit vorprogrammiertenRegelungsarten ausgestattet. Diese vordefinierten Regelungsartenermöglichen es dem Betreiber, die Pumpesehr einfach den üblichen Anwendungen anzupassen.Diese bekannten Funktionen wurden nochmalsverbessert und erweitert. Neu sind Zusatzfunktionenwie das Befüllen einer Rohrleitung unter verringerterFörderleistung ohne Gefahr eines schädlichen Druckstoßes,das Abschätzen des Volumenstroms auf derBasis der Drehzahl und des Energieverbrauchs sowiedas Abschätzen der spezifisch benötigten Energie inkWh/m 3 auf Basis des Förderstroms. Alle diese Funktionenermöglichen es dem Motor, die CRE-Pumpe perfektan die Anlagenverhältnisse anzupassen.Für Leistungen über 2,2 kW bis 22 kW steht wie bisherder MGE-Motor mit integriertem Frequenzumformerder Premium-Wirkungsgrad-Klasse IE3 zur Verfügung.Bis 45 kW bietet Grundfos einen IE4-Motor mit externemFrequenzumformer CUE an; über 45 kW stehenIE3-Motoren zur Verfügung.www.grundfos.deEFFIZIENZ-NAVI PREISMATERIAL ENERGIE ✔SERVICE HANDHABUNG ✔ZEITLEBENSDAUERKOSTEN SENKEN MIT TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong>Die Pumpen der CR-Reihe bieten bis zu einemLeistungsgrad von 2,2 kW eine höhere Wirkungsweiseals Super Premium Efficiency IE4 bei vergleichbarenKosten.KATALOGENEUStellen auch Sie Ihren Katalog vor: Hotline 08191-125357Höhl & Westhoffwww.faltenbalg.net7 gute Gründe für einen Faltenbalgvon Höhl & Westhoff1. Über 60 Jahre Erfahrung2. Kompetente Beratung3. Produktvielfalt aus einer Hand4. Umfangreicher Formenpark5. Einzel-, Sonder- und Serienanfertigungzu fairen Preisen6. Qualität “Made in Germany”7. DIN EN ISO 9001Höhl & Westhoff GmbHFriedrich-Engels-Allee 16242285 WuppertalPostanschrift:Postfach 200837, D-42208 WuppertalFon: +49 202 84582, Fax: +49 202 82885LicefaKunststoff<strong>technik</strong> + VerpackungVERPACKUNGSKATALOG <strong>2013</strong>www.licefa.deKunststoffverpackungen für dieIndustrieDer Verpackungskatalog <strong>2013</strong> bietet mitRund- und Rechteckdosen, SortimentsundTransportkästen, Pendelverpackungen,Kunststoffkoffern, Schaumstoff- undTiefzieheinlagen sowie leitfähigenVerpackungen und SMD-Boxen perfekteVerpackungslösungen.Katalog unter www.licefa.deLicefa KunststoffverarbeitungGmbH & Co. KGLemgoer Straße 11D-32108 Bad SalzuflenTel./Fax 05222 . 2804-0, -35info@licefa.de05/<strong>2013</strong> 93


NEUE PRODUKTEBosch RexrothAutomationslösungfür Stanz- und NibbelmaschinenHalbierte Inbetriebnahmezeit und höhere Produktivität durchkomplette SystemlösungMit der AutomatisierungslösungfürStanz- und NibbelmaschinenerreichenAnwender maximaleHubzahlen bis1600 Hub/min intypischen Nibbel-Modi.Eine kürzere Time to market, eine einfachere Skalierungvon Maschinenkonzepten und eine um bis zu 20 Prozenterhöhte Produktivität erreichen Anwender mit derkompletten Automationslösung für Stanz- und Nibbelmaschinenvon Rexroth. Dabei arbeitet die CNC-SystemlösungIndraMotion MTX nahtlos mit den elektrohydraulischenStanz- und Nibbelsystemen von Rexrothzusammen. Die bereits ab Werk vorprogrammierteSchnittstelle für den Datenaustausch zwischen Steuerungund Nibbelachse reduziert den Programmier- undInbetriebnahmeaufwand um rund 50 %. Bei einemBlechvorschub von 1 mm, einem Hub von 3 mm undeiner Blechstärke von 1 mm steigert die Rexroth-Lösungdie Produktivität von rund 700 auf rund 930 Hübedie Minute. Maximale Hubzahlen bis 1600 Hub/min intypischen Nibbel-Modi sind möglich. Damit ist sie diederzeit schnellste auf dem Markt verfügbare Automatisierungfür Stanz- und Nibbelmaschinen. Die hier ein-gesetzte CNC-Systemlösung IndraMotion MTX basiertdurchgängig auf offenen Standards wie dem Automatisierungsbussercos, der IEC 61131-3 und der NC-Programmierungin G-Code.www.boschrexroth.comEFFIZIENZ-NAVI PREISMATERIALENERGIESERVICE HANDHABUNG ✔ZEITLEBENSDAUERKOSTEN SENKEN TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong>MARKT+KONTAKTIhr Eintrag in Markt+Kontakt: Hotline 08191-125-337■ schnelle und klare Marktinformationen■ gezielte Vorteile beim Einkauf■ neue Kontakte zu Herstellern, Händlern und DienstleisternBeziehen Sie sich bei IhrerAnfrage aufTECHNIK+<strong>EINKAUF</strong>Arbeitsstühle undArbeitsplatzmattenBiegsame Wellen &WerkzeugantriebeContainer/Mobile RäumeWerksitz GmbHW. MilewskiTelefunkenstraße 997475 Zeil am MainTel.: 09524/8345-0Fax: 09524/8345-19www.werksitz.deinfo@werksitz.dehaspa GmbHSägmühlstr. 3974930 Ittlingenwww.haspa-gmbh.deTel.: 07266/9148-0Fax: 07266/9148-30info@haspa-gmbh.deELA-Container GmbHZeppelinstr. 19-21, 49733 Haren (Ems)Tel. (05932) 506-0, Fax (05932) 506-10DampfkesselvermietungDichtungenIhre Anzeige Markt&KontaktGebrüder Stöckel KGMainzer Straße 80-82D – 64293 DarmstadtTel.: + 49 (0) 6151 891761 Fax: + 49 (0) 6151 895556www.stoeckel-dampf.de stoeckel-dampf@t-online.deREIFF Technische Produkte GmbHTübinger Straße 2-672762 ReutlingenTel.: +49 7121 323-0Fax: +49 7121 323-346www.reiff-tp.devktp@reiff-gruppe.deHotline für Ihre AnzeigeMarkt & Kontakt in der nächsten<strong>Ausgabe</strong> von TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong> :Gerald ZascheTel. 08191-125-33794 05/<strong>2013</strong>


NEUE PRODUKTEMichell InstrumentsZuverlässigkeit von Tests in KlimakammernAhlbornTouchscreenDatenloggerMit dem Datenlogger ALMEMO 710bringt Ahlborn einen echten Newcomerim Bereich applikationsunabhängigerMessgeräte. Die Ausstattung ist zeitgemäßund überzeugend. Die Bedienungerfolgt intuitiv und komfortabel überIcons auf einem hell beleuchteten, farbigen5,7‘‘ Touchscreen. Falls es einmalkompliziert wird, stehen Softwareassistentenund Hilfetexte in Popup Fensternzur Verfügung. Die Darstellung ist übersichtlich.Mess-, Spitzen-, Mittel- undGrenzwerte können in Listen, BalkenundLiniendiagrammen angezeigt werden.Für Profis gibt es selbst konfigurierbareUsermenüs mit allen benötigtenParametern. Verpackt ist die modernsteGeräte<strong>technik</strong> in einem ansprechendenPultgehäuse mit Gummischutz.www.ahlborn.comNanotecNeue lineareStellantriebeDie Nanotec Electronic GmbH & Co. KGhat das Angebot an hybriden Linearstellantrieben um Modelle in Nema 8(20 mm Flanschmaß) und Nema 14(35 mm Flanschmaß) erweitert. Linearstellantriebeenthalten eine rotierende,am Motor befestigte Spindel. Die lineareBewegung wird mit Hilfe einer externenGewindemutter erzeugt. Diese Motorensind ideal für den Aufbau kompakter Linearachsen,da die Kupplung und derLagerstützpunkt für die Spindel entfallen.Die kleinen linearen Stellantriebewerden beispielsweise für Scanaufgabenin optischen, mechanischen oderakkustischen Prüfgeräten eingesetzt.Die hybriden Linearstellantriebe vonNanotec Electronic verwenden spezielle,wartungsfreie Kunststoffmuttern.www.nanotec.deDas neue Sensordesign des S8000 RemoteTaupunktspiegels vereint hochpräziseTemperaturüberwachung mit neuartigenMaterialien, um die Zuverlässigkeitzu verbessern und Kondensation zu vermeiden.Die relative Luftfeuchte in Klimakammernwird nie exakt mit demSollwert übereinstimmen. Auch in Kammernmit hoher Genauigkeit liegt dieAbweichung typischerweise bei 1-3 %relative Feuchte, was eine beträchtlicheAuswirkung auf die Ergebnisse vielerTests haben kann. Ein kalibriertes Referenzgerät,wie ein Taupunktspiegel Hygrometer,reduziert diese Ungewissheitauf lediglich 0,5 % relative Feuchte. Meistjedoch ist die Installation schwierig unddas Gerät sperrig, was den für Tests nutzbarenRaum in der Kammer verringert.Um diese Platzprobleme zu lösen, hatMichell Instruments mit dem S8000 RemoteTaupunktspiegel Hygrometer einneuartiges Sensordesign eingeführt. Derkompakte, externe Kopf des Sensorszeichnet sich durch ein offenes Sensor-Design aus, was die Notwendigkeit einerkomplex beheizten Versuchsanlage.www.michell.deEFFIZIENZ-NAVI PREISMATERIALENERGIESERVICE HANDHABUNG ✔ZEITLEBENSDAUERKOSTEN SENKEN MIT TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong>MARKT+KONTAKTDichtungenC. Otto GehrckensGmbH & Co. KGDICHTUNGSTECHNIKGehrstücken 925421 PinnebergTel.: (04101) 5002-0Fax: (04101) 5002-83info@cog.dewww.cog.deDichtungen FlachdichtungenRESOGOO OHGRolandskoppel 1724784 WesterrönfeldTel.: 04331/43818-0Fax: 04331/43818-28DichtungsprofileKantenschutzprofileREXIO GmbH & Co. KGRolandskoppel 1524784 WesterrönfeldFedernGummi-Walzen/RollenHebe<strong>technik</strong>Schweizer GmbH & Co. KGKeltenstraße 16-1872766 ReutlingenTel.: +49 (71 27) 95 79 2-0Fax: +49 (71 27) 95 79 2-115www.schweizer-federn.deinfo@schweizer-federn.deTGWTechnischeGummi-Walzen GmbHAm Elzdamm 38D-79312 EmmendingenTel. +49/(0)7641/91660Fax +49/(0)7641/54478info@typ-gummi-tgw.chwww.typ-gummi-tgw.comDolezych GmbH & Co. KGHartmannstraße 844147 DortmundTel. : 0231/818181 Fax: 0231/827782www.dolezych.de info@dolezych.de05/<strong>2013</strong> 95


NEUE PRODUKTEFaulhaberHohes Drehmoment – kleinster BauraumFaulhaber hat mit der Serie 0816…SRneue Hochleistungs‐DC‐Kleinstmotorenin sein Lieferprogramm aufgenommen.Sie basieren auf dem revolutionärenFaulhaber‐System der eisenlosen Rotorwicklungund erreichen im Vergleich zuanderen Produkten dieser Kategorie diehöchsten Leistungen: Trotz des kompaktenGehäuses mit nur 8 mm Durchmesserliefern sie Dauerdrehmomente vonbis zu 0,7 mNm und ein Anhaltemomentvon 1,2 mNm! Gerade einmal 4,5Gramm leicht ist die Serie 0816…SRerste Wahl für Anwendungen, in denenes vor allem auf geringes Gewicht undhohes Drehmoment ankommt. Dieseeisenlosen DC‐Kleinstmotorenerreichen bauartbedingthohe Wirkungsgrade und eignensich daher ideal für denEinbau in batteriebetriebeneGeräte. Mit modernsten Komponentenwie beispielsweiseSelten‐Erd‐Magnetenerreichen die eisenlosen Motorender Serie 0816…SRdie im Branchenvergleichbesten Motorleistungs‐Kennlinien von‐11000 rpm/mNm. Auf solche Wertebringen es normalerweise sonst nurgrößere eisenlose DC‐Motoren. Dieneue Serie wird in mehreren Ausführungenmit Nennbetriebsspannungen von3 V bis 12 V angeboten. Die Standardausführungenthält Hochleistungs‐Sinterlager; für Anwendungen mit höherenradialen Wellenbelastungen sindoptional Kugellager erhältlich.www.faulhaber.comEFFIZIENZ-NAVI PREISMATERIALENERGIESERVICE HANDHABUNG ✔ZEITLEBENSDAUERKOSTEN SENKEN MIT TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong>NorelemFedernde Druckstückemit KeramikkugelDie schraubbaren Befestigungs- und Positionierungshelfermit den federndenKugeln an ihren Enden sorgen für denkorrekten und optimalen Sitz eines Werkstückes.Mit ihrer Hilfe sind Teile schnellein- und ausgebaut, Feineinstellungenvorgenommen, Lager zentriert und fixiert.In vielen Bereichen erleichtern federndeDruckstücke somit die Handhabungvon Produkten. Federnde Druckstückemit Keramikkugel von norelem sindfür den Einsatz in rauer und aggressiverUmgebung vorgesehen. Die in einer Gewindehülseaus Edelstahl gefasste Kugelbesteht aus Siliziumnitrid (Si3N4). BesondereZähigkeit, hohe Festigkeit, chemischeBeständigkeit sowie geringerVerschleiß zeichnen diesen Werkstoff aus.www.norelem.deParker HannifinMessen im täglichenEinsatzDer neue Serviceman Plus ist ein mobiles,robustes und einfach zu bedienendesMessgerät für hydraulische Fluide. Dieautomatische Sensorerkennung ermöglichtes, Druck-, Temperatur-, DurchflussoderDrehzahlsensoren einfach einzusteckenund die Messung sofort zu starten.Mühsames Parametrieren der Sensorenist dank Plug-and-Play nicht notwendig.Das Gerät ist in zwei Ausführungen lieferbar:Mit zwei Eingängen für analoge ParkerSensoren oder mit einem CAN-Interfacefür bis zu drei Parker CAN-Sensoren.Die Vorteile der CAN-Sensoren: bis zu50 m lange Leitungen, geringer Verdrahtungsaufwand,hohe Störsicherheitdurch digitale Datenübertragung sowiedie Plug-and-Play-Funktion.www.parker.comMARKT+KONTAKTIndustriebedarfIndustrieschläuche,-profile und -formteileKabel & LeitungenREIFF Technische Produkte GmbHTübinger Straße 2-672762 ReutlingenTel.: +49 7121 323-0Fax: +49 7121 323-346www.reiff-tp.devktp@reiff-gruppe.deREHAU AG + CORheniumhausOtto-Hahn-Straße 295111 RehauTel.: 09283/77-0Fax: 09283/1016www.rehau.deinfo@rehau.comHELUKABEL GmbHDieselstr. 8-1271282 HemmingenTel. 07150 / 9209-0Fax 07150 / 81786www.helukabel.deinfo@helukabel.deKrane und HebezeugeKunststoffverpackungenIhre Anzeige Markt&KontaktSTAHLCraneSystems GmbHDaimlerstraße 674653 KünzelsauTel.: 07940 / 128-0Fax: 07940 / 128-2300www.stahlcranes.commarketing@stahlcranes.comLicefa KunststoffverarbeitungGmbH + Co. KGLemgoer Straße 1132108 Bad SalzuflenTel.: 0 52 22 / 28 04-0Fax: 0 52 22 / 28 04-35www.licefa.deinfo@licefa.deHotline für Ihre AnzeigeMarkt & Kontakt in der nächsten<strong>Ausgabe</strong> von TECHNIK+<strong>EINKAUF</strong> :Gerald ZascheTel. 08191-125-33796 05/<strong>2013</strong>


MARKT & KONTAKT/IMPRESSUMImpressumRedaktionChefredakteur: Eduard AltmannE-Mail: redaktion@<strong>technik</strong>undeinkauf.deVerantw. Redakteurin:Kathrin Irmer (ki) -225E-Mail: kathrin.irmer@<strong>technik</strong>undeinkauf.deRedaktionssekretariat:Johanna Hummel -442,Fax: 08191/125-312Internet:www.<strong>technik</strong>undeinkauf.deAnzeigenAnzeigenleitung: Michael Klotz -167Projektmanager: Gerald Zasche -337E-Mail: gerald.zasche@<strong>technik</strong>undeinkauf.deAnzeigenverkauf: Bettina Fischer -844,E-Mail: bettina.fischer@mi-verlag.de;Bernadette Kraus -231,E-Mail: bernadette.kraus@mi-verlag.deAnzeigenverwaltung: Michaela Richter -324E-Mail: michaela.richter@mi-verlag.deVerlagGeschäftsführung: Fabian MüllerVerlagsleitung: Stefan WaldeisenVertrieb: Stefanie GanserLeser-Service:E-Mail: leserservice@mi-verlag.deTel.: 06123/9238-257, Fax: 06123/9238-244Leitung Vertriebsadministration:Annette Tabel -348Leitung Zentrale Herstellung:Hermann Weixler -344Leitung Online-Dienste:Gerhard Brauckmann -478Herstellungsleitung Fachzeitschriften:Horst Althammer -315Art Director: Jürgen Claus - 357MARKT+KONTAKTPack- und ArbeitstischeLayout und Herstellung:Andrea de Paly, Wolfgang Scheidle, Claudia WeberDruck: pva GmbH, Landau/PfalzErscheinungsweise:6 x jährlich + 2 SonderausgabenISSN: 1860-1901Anschrift für Verlag, verantwortlichenRedakteur und verantwortlichen Anzeigenleiter:verlag moderne industrie GmbH86895 LandsbergTel.: 08191/125-0, Fax: 08191/125-444E-Mail: journals@mi-verlag.deInternet: www.mi-verlag.deHandelsregister-Nr./Amtsgericht:HRB 22121 AugsburgBedingungen für Anzeigen,Vertrieb und Redaktion:Anzeigentarif nach Preisliste Nr. 10,gültig seit 1.10.<strong>2013</strong>Jahresabonnement: Inland Euro 89,88,-,Ausland Euro 81,- (jeweils inkl. Versandkosten).Einzelheft 15 €, (zzgl. Versand).Der Studenten rabatt beträgt 35%.Kündigungsfrist: jederzeit mit einer Fristvon 4 Wochen zum Monatsende.Nachdruck, Übersetzung und Vervielfältigung nur mitschriftlicher Genehmigung.Für zugesandte Manuskripte, Bildmaterial und Zuschriftenwird keinerlei Gewähr übernommen; für die vollständigeoder teilweise Veröffentlichung in der Zeitschrift, dieVerwertung in digitalisierter Form im Wege derVervielfältigung und Verbreitung z. B. auf CD-ROM oderInternet wird das Einverständnis vorausgesetzt.Mitglied der Informationsgemeinschaftzur Feststellung derVerbreitung von Werbeträgern e.V.Bankverbindungen:Sparkasse Landsberg BLZ 70052060, Konto-Nr. 37754;IBAN: DE02 7005 2060 0000 0377 54; SWIFT (BIC): BYLADEM1LLDPräzision in KunststoffErfüllungsort und Gerichtsstand ist München.Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichung kanntrotz sorgfältiger Prüfung durch die Redaktion, vom Verlegerund Herausgeber nicht übernommen werden. DieZeitschriften, alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen,sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertungaußerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzesist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig undstrafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen,Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherungund Bearbeitung in elektronischen Systemen. Mit derAnnahme des Manuskripts und seiner Veröffentlichung indieser Zeitschrift geht das umfassende, ausschließliche,räumlich, zeitlich und inhaltlich unbeschränkte Nutzungsrechtauf den Verlag über. Dies umfasst insbesondere dasPrintmediarecht zur Veröffentlichung in Printmedien allerArt sowie entsprechender Vervielfältigung und Verbreitung,das Recht zur Bearbeitung, Umgestaltung und Übersetzung,das Recht zur Nutzung für eigene Werbezwecke,das Recht zur elektronischen/digitalen Verwertung, z.B.Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen,zur Veröffentlichung in Datennetzen sowie Datenträgerjedweder Art, wie z. B. die Darstellung im Rahmen vonInternet- und Online-Dienstleistungen, CD-ROM, CD undDVD und der Daten banknutzung und das Recht, die vorgenanntenNutzungsrechte auf Dritte zu übertragen, d.h.Nachdruckrechte einzuräumen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen,Handelsnamen, Warenbezeichnungenund dergleichen in dieser Zeitschrift berechtigt auch ohnebesondere Kennzeichnung nicht zur Annahme, dass solcheNamen im Sinne des Warenzeichen- und Markenschutzgesetzgebungals frei zu betrachten wären und dahervon jedermann benutzt werden dürfen. Für unverlangteingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen.Mit Namen oder Zeichen des Verfassers gekennzeichneteBeiträge stellen nicht unbedingt die Meinungder Redaktion dar. Es gelten die allgemeinen Geschäfts bedingungen für Autorenbeiträge.Datenschutzhinweis:Ihre Angaben werden von uns für die Vertrags-abwicklungund für interne Marktforschung ge- speichert,verarbeitet und genutzt und um von uns und per Postvon unseren Kooperationspartnern über Produkte undDienstleistungen informiert zu werden. Wenn Sie diesnicht mehr wünschen können Sie dem jederzeit mitWirkung für die Zukunft unter leserservice@mi-verlag.de widersprechen.RestmaterialNevigeser Straße 240-24242553 VelbertTel.: 0 20 53 / 8 19-0 Fax: -66www.huedig-rocholz.deinfo@huedig-rocholz.deWEISS KUNSTSTOFF- Tel. +49(0)7303 9699-0VERARBEITUNG GMBH & CO. KG Fax +49(0)7303 9699-12D-89257 Illertissen www.weiss-kunststoff.deRudolf-Diesel-Straße 2-4 info@weiss-kunststoff.deC45 & St52 RestmaterialStabstahl, h6, inkl. 3.1 ZeugnisLängen bis 2.500 mm, Ø: bis 100 mmBornemann Gewinde<strong>technik</strong>GmbH & Co. KGE-Mail: info@bornemann.dewww.bornemann.de/materialSchaltschrankklimatisierungSchaltschrank-KomponentenSchmiede<strong>technik</strong>Franz RÜBIG & Söhne GmbH & CO KGAm Scheid 457290 NeunkirchenTel. 02735/7727-4Fax 02735/7727-67www.ruebsamen-und-herr.deinfo@ruebsamen-und-herr.deELMEKO GmbH + Co. KGGraf-Zeppelin-Str. 556479 LiebenscheidTel. + 49 / 27 36 / 50 97 48-0Fax: + 49 / 27 36 / 50 97 48-30www.elmeko.deinfo@elmeko.deA-4600 Wels, Mitterhoferstrasse 17Tel. +43/7242-47135-0Fax +43/7242-47135-91E-mail: Schmiede.vertrieb@rubig.comWeb: www.rubig.com05/<strong>2013</strong> 97


MARKT & KONTAKT/INSERENTENInserentenA-KArno Arnold, Obertshausen 98Balluff, Neuhausen 63BERNDORF BAND, A-Berndorf 98Bornemann Gewinde<strong>technik</strong>, Delligsen 97C. Otto Gehrckens, Pinneberg 75, 95Clarion Events Deutschland, Bielefeld 13Commerzbank, Frankfurt 11DEUBLIN, Hofheim 71Westdeutscher Drahtseilverkauf Dolezych, Dortmund 95Eisele Pneumatics, Waiblingen 71EJOT, Bad Berleburg 63ELA Container, Haren 94ELMEKO, Liebenscheid 97EREDI BAITELLI, I-Zocco Di Erbusco BS 65E-World energy & water, Essen 75Dr. Fritz Faulhaber, Schönaich 5GMT, Bühl 21HASPA, Ittlingen 94Hecht Kugellager, Winnenden 51Heinrichs & Co., Dommershausen-Dorweiler 98HELUKABEL, Hemmingen 96HEMA Maschinen- und Apparateschutz, Seligenstadt 98Ernst Friedrich Heuer, Schlierbach 52Höhl & Westhoff, Wuppertal 93Hüdig + Rocholz, Velbert 97ICCOM International, München 77Keller Druckmeß<strong>technik</strong>, CH-Winterthur 100Keller & Kalmbach, Unterschleißheim 31Koco Motion, Dauchingen 90Wilhelm Köpp Zellkautschuk, Aachen 41L-PLTK Linear<strong>technik</strong> Korb, Waiblingen 55LEDERER, Ennepetal 8LFD Wälzlager, Dortmund 27Licefa Kunststoffverarbeitung, Bad Salzuflen 93, 96LÖW ERGO, Michelstadt 89Maier-Unitas Maschinenfabrik, Köngen 89Chr. Mayr, Mauerstetten 91Metaq, Wuppertal 63MEWA Textil-Service, Wiesbaden 2Micro-Epsilon Mess<strong>technik</strong>, Ortenburg 91, 98microsonic, Dortmund 61OKS Spezialschmierstoffe, Maisach 98PFLITSCH, Hückeswagen 79PHOENIX CONTACT, Blomberg 35Pilz, Ostfildern 6, 7Pöppelmann, Lohne 47R-ZREHAU, Rehau 96REIFF Technische Produkte, Reutlingen 94, 96RESOGOO, Westerrönfeld 95REXIO, Westerrönfeld 87, 95RISCHE + HERFURTH, Hamburg 89Rittal, Herborn 1Rotor Clip, USA-Somerset, NJ 25Franz Rübig & Söhne, A-Wels 97Rübsamen & Herr Elektrobau, Neunkirchen 97SÄBU Morsbach, Morsbach 81SCHMIDT Technology, St. Georgen 53Schweizer Federn<strong>technik</strong>, Reutlingen 95SF-Filter, Villingen-Schwenningen 88Sonderhoff Chemicals, Köln 85STAHL CraneSystems, Künzelsau 96Gebrüder Stöckel, Darmstadt 94TBL, I-Carpi MO 45TGW Techn. Gummi-Walzen, Emmendingen 95R. Thollembeek, Hildrizhausen 88TRESTON, Hamburg 54Herbert Waldmann, Villingen-Schwenningen 23WDM Wolfshagener Draht- u. Metallverarbeitung,Groß Pankow OT Wolfshagen 91WEISS Kunststoffverarbeitung, Illertissen 97WERKSITZ, Zeil am Main 94Westfalen, Münster 39TeilbeilagenCarbidur-Hartmetall, Keltern-DietlingenMARKT+KONTAKTSchmierstoffeSchutzabdeckungenSchutzabdeckungen &SicherheitsklemmsystemeOKS Spezialschmierstoffe GmbHGanghoferstraße 4782216 MaisachTel.: +49 (0) 8142 3051-500Fax: +49 (0) 8142 3051-599www.oks-germany.cominfo@oks-germany.comARNO ARNOLD GMBHBieberer Straße 161 Tel. + 49 6104 4000 063179 Obertshausen Fax: + 49 6104 4000 99www.arno-arnold.de info@arno-arnold.deHEMA Maschinen- undApparateschutz GmbHSeligenstädter Straße 8263500 SeligenstadtTel.: +49 (0)6182 / 773-0Fax: +49 (0)6182 / 773-35info@hema-schutz.dewww.hema-schutz.deTransport- und ProzessbänderVerschlussschraubenWegsensorenBerndorf Band GmbHLeobersdorfer Straße 26A-2560 BerndorfTel. (+43)2672-800-0Fax: (+43)2672-84176www.berndorf-band.atband@berndorf.co.atHeinrichs & Co. KGSchrauben- und Drehteilefabrik56290 Dommershausen-DorweilerTel. +49 (0) 6762 9305-0Fax: +49 (0) 6762 9305-55www.heinrichs.deinfo@heinrichs.deMicro-Epsilon Mess<strong>technik</strong>94493 OrtenburgTel. (0 85 42) 1 68-0 www.micro-epsilon.comFax (0 85 42) 1 68-90 info@micro-epsilon.de98 05/<strong>2013</strong>


VORSCHAUDie Topthemen in der nächsten <strong>Ausgabe</strong> 06/<strong>2013</strong>Risiko LieferantIdentifiziert der Einkauf einen attraktivenAlternativlieferanten, muss dieser gemeinsammit der Technik qualifiziert werden, umihn für die Serienfertigung einsetzen zukönnen. Obwohl Unternehmen viel Zeit undKosten in einen solchen Lieferantenaufbauinvestieren, stellt der Einkauf im späterenTagesgeschäft oft schmerzlich fest, dass derLieferant die während der Testierung gemesseneQualität nicht auf einem konstantenNiveau hält. Schnell kommt es dann zumGAU: weil eingekaufte Materialien unbrauchbarsind, treten Produktionsausfälleauf. Nur wenn der Einkauf vorbereitet ist,lässt sich dieses Szenario abwenden.Cloud Computing als HandelswareWer ‚Cloud Computing‘-Ressourcen – alsoausgelagerte Speicher- und Rechenkapazitäten– erwerben will, muss sich bislangan einen bestimmten Anbieter wie etwaGoogle oder Amazon binden. Dies ändertsich ab Anfang 2014, denn die DeutscheBörse plant für diesen Zeitpunkt denHandelsstart des ersten anbieterneutralenMarktplatzes für Cloud Computing-Kapazitäten. Die eigens hierfür gegründeteDeutsche Börse Cloud Exchange AG(DBCE) präsentierte ihr neues Geschäftsmodell.Die neue Plattform sorgt dafür,dass die Kunden unter den Anbietern freiwählen könnten – und das weltweit.Gehaltsstudie <strong>2013</strong>Wie viel verdienen Einkäufer? Von welchenFaktoren ist die Höhe des Grundgehaltsbzw. der Jahresbezüge abhängig?Wie haben sich die Gehälter im Einkaufentwickelt? Diesen und weiteren Fragenwidmet sich der BME e.V. seit 2008 mit seinerjährlich erscheinenden Gehaltsstudie.Im Rahmen der Studie werden die wesentlichengehaltsbeeinflussenden Faktorenu.a. aus den Bereichen Branche, Bildungsniveau,Mitarbeiterverantwortungund Berufserfahrung differenziert dargestellt.Dadurch ist sowohl eine repräsentativeVergleichsbasis für Einkäufer höhererHierarchie-Ebenen gewährleistet.CARTOONBild: Reinhold Löffler


Kompensierte Drucktransmitter ab Durchmesser 11 mm mit hermetisch eingebettetem Signalprozessor.Die einmalige Kombination aus kleinster Baugrösse, Performance und Medienvertäglichkeit.Druckbereiche: 0,3…1000 bar / Genauigkeit: 0,15 %FS / Rostfreies StahlgehäuseAnaloge C-Linie (Serie 4 LC…9 LC)- Analogausgang: 0,5…4,5 V ratiometrisch- 2 kHz Abtastrate- Betriebstemperaturbereich bis zu 150 °C- Geschützt bis ±33 VDigitale D-Linie (Serie 4 LD…9 LD)- Digitale Schnittstelle: I 2 C- Ultra low power: 11 μW @ 1 SPS und 1,8 V- Bis zu 250 Samples/s- Druck- und Temperaturinformationwww.keller-druck.com

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