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25 Jahre - BMS-Energietechnik AG

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Als Wanderer habe ich plötzlich vielZeit und Musse - anders als zu Hause imAlltagsleben, wo so viel gefordert und verlangtwird von mir. Ich erkenne Werte, diemir zwar sehr vertraut sind, die ich aberlängst nicht so ausleben kann wie ich eshier, in einem fremden Land, erleben darf.Ich habe Zeit für alles, was ich sehe, fürjeden Fremden, dem ich begegne, ich habeZeit für mich und meinen Mann Remo.Je länger ich unterwegs bin desto mehrsehne ich mich nach dem einfachen Lebenvon früher, nach Menschen, mit denen ichabends vor dem Haus sitzen kann und überGott und die Welt diskutieren, nach Einfachheit,Musse und Gelassenheit.Meine Seele möchte das Tempo verlangsamen,mehr geniessen, begegnen,träumen, leben und das nicht nur heute. Ichmöchte diesen Luxus mit mir zurücknehmenin meine Heimat, in mein Alltagslebenund nie mehr loslassen müssen.Ich gäbe viel darum, für einen kurzenAugenblick die Zeit zurückzudrehen, umdiese kleinen Dörfer auf dem Land sokennen zu lernen und zu erleben, wie siesich dem Fremden vor mehreren Jahrzehntenund in ihrer Blüte präsentiert haben.Doch all das sind Träume, meineTräume und die der alten Männer undFrauen, die heute in der Minderzahl undmit einem Rudel von herrenlosen Katzenund Hunden in den verlassenen Ortenwohnen. Mit Wehmut erzählen sie mir vonfrüher, als sie jung, stark und schön waren,als das Dorf noch eine Schule hatte, einenPfarrer, ja sogar einen Arzt.Ihre Augen leuchten, wenn sie vomgrossen „Ball“ auf dem Dorfplatz erzählen,von Musik, Tanz, spielenden Kindern,lachenden Liebespaaren, alten Freunden...Die Augen dieser alten Menschen kannich niemals vergessen – diese Sehnsuchtdarin nach dem, was war und die Trauerüber das, was nicht mehr ist...Ein altes Volkslied, das meine Grossmutterimmer gesungen hat, kommt mirin den Sinn: „Die alten Strassen noch, diealten Häuser noch, die alten Freunde abersind nicht mehr!“Ich verstehe diesen Text heute besserdenn je. Ich verstehe die alten Menschen,denen ich begegnet bin, heute besser dennje – vielleicht, weil ich selber immer mehrMühe habe mit unserem rasanten Fortschritt,mit dem Streben von uns Menschennach immer mehr und mehr und weil ichlangsam beginne, auf mein eigenes Lebenzurückzublicken...Heidy Meister

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