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Nachhaltigkeitsbericht201320132013201320132013DENK malNACHhaltigDie Zukunft liegt inunseren Händen.2013201320132013


INHALT• Vorwort• Nachhaltigkeit: Sieben Fragen - sieben Antworten• Quellen• Impressum• Schulstrategie und Vision• DENK MAL NACHhaltig: Start Up• Management• Strukturen• Schulkultur• Schulhaus• Zahlen, Daten, Fakten• Schulformen1• Erfolge• Schulgelände und Biodiversität• Energie• Wasser• Papierverbrauch• Abfall• GreenIT• Ökologischer Fußabdruck• Unterricht• Fachbereich Wirtschaft• Fachbereich Kultur• Fachbereich Fremdsprachen• Fachbereich Naturwissenschaften• Diversität• Caring• Partizipation• Kooperationen und Stakeholder• Public Relations2367910111416181920222324252728292931323335363739414242


VORWORTWo Nachhaltigkeit draufsteht, ist nicht überall Zukunftsfähigkeit drinnen –diese Erkenntnis ist für unsere Schule nicht neu, da sich unsereSchülerInnen seit vielen Jahren mit Themen zur sozialen Integration,ökologischen Verträglichkeit und wirtschaftlichen Leistungsfähigkeitbeschäftigen. Nachhaltigkeit darf nicht auf der Stufe des Wissenserwerbsstehen bleiben. Es geht um Werte und Bewerten und schließlich umKommunikation und Handeln. Damit Nachhaltigkeit wirksam werdenkann, bedarf es der Haltung, zu eigenem zukunftsfähigem Verhaltenbereit und in der Lage zu sein. Diesem Ziel sind wir im letzten Schuljahrein Stück näher gekommen. Um langfristig Kurzfristigkeit durch Nachhaltigkeitzu ersetzen, werden wir uns dieser Herausforderung weiterhinstellen.Der vorliegende Bericht auf dem Weg zur Nachhaltigkeit "DENKmalNACHhaltig - die Zukunft liegt in unseren Händen" ist der ersteNachhaltigkeitsbericht der <strong>Vienna</strong> <strong>Business</strong> <strong>School</strong> Schönborngasse.Dieser Bericht möchte den Status Quo der Schule in wichtigen Belangenzum Thema Nachhaltigkeit darstellen. Er soll datenbasiert die Grundlagefür wichtige Entscheidungen in der Schulentwicklung darstellen undInteressierten zur Verfügung stehen.Die grundlegende Entscheidung für die Erstellung des Nachhaltigkeitsberichteswurde im mittleren Management getroffen. Die Ergebnissestammen einerseits aus Recherchen und Durchforstung vorliegendenDatenmaterials. Hinterfragt wurden die Strategie der Schule, dasManagement und die Struktur, die ökologischen Bereiche, derKernprozess Unterricht und Caring. Einen festen Platz finden auch dieKooperations- und Stakeholder aus der Wirtschaft, da sie den Praxisbezugim Kernprozess Unterricht unterstützen. Eine wichtige Rolle in derinternen und externen Kommunikation spielt Public Relations.Der Nachhaltigkeitsbericht soll - so wie jeder Bericht - der Schule zurWeiterentwicklung nützen. Dazu bedarf es einer Bewertung derdurchgeführten Aktivitäten und Maßnahmen. Mit einem Ampelsystemkönnen gelungene Projekte von jenen mit Entwicklungspotenzialunterschieden werden. Die rote Ampel signalisiert dringendenHandlungsbedarf.Da gedruckte Nachhaltigkeitsberichte ein Widerspruch in sich wären,haben wir uns entschlossen ein e-Book zu erstellen, das über dieSchulwebsite www.schoenborngasse.vbs.ac.at abrufbar ist.LegendeMag. Eveline GrubnerDer direkte Weg zum e-Book:● Ein wertvoller Beitrag zur nachhaltigen Schule.● In diesem Bereich könnte noch mehr gemacht werden.● Hier besteht dringender Handlungsbedarf.☛ Nachhaltiges Projekt der nahen Zukunft.2


NACHHALTIGKEIT: SIEBEN FRAGEN - SIEBEN ANTWORTENWann ist ein Thema nicht mehr modern oder eine Idee veraltet?Die bösartige und glücklicherweise falsche Antwort lautet: ab demAugenblick, da Schulen über die Idee zu reden beginnen und das Themasich in den Schulfächern widerspiegelt. Von Schriftstellern etwa sagenmanche, sobald sie in Deutsch-Lehrbüchern behandelt und zitiert werden,gehören sie zum alten Eisen … Ein schöner Blödsinn! Will denn wirklichjemand behaupten, dass die Fragen nach individueller und politischerVerantwortung eines Heinrich Kleist, Orwells Zukunftsvisionen oderHesses existentielle Innerlichkeit veraltet sind?! Gar nicht zu reden von derewig gültigen Feinanalyse des Spiels der Mächtigen, die Shakespeare vor400 Jahren in seinen Dramen vorhat!Es gilt somit die gegenteilige Vermutung: Je eher Werke, Gedanken,Themen es schaffen, zu Inhalten des Schulgeschehens zu werden, destobesser wird ihnen Verlaufsaktualität und Zukunft gesichert. Die Fülledessen, was gedacht wird und wurde, auf seine Brauchbarkeit für dieZukunft abzuklopfen, heißt eben diese Zukunft sichern. Momentaufnahmen,Abbildungen der Dinge, die gerade „in“ sind, gehören auf dieLockseiten von Hochglanzmagazinen und reißerischen Websites.Nachdenken über die Zukunft hingegen orientiert sich an Prozessen,längeren oder kürzeren, die für alle Menschen wichtig sind, erst recht fürdiejenigen, die es sich im Leben noch nicht als geistige Frühpensionistenbequem gemacht haben, also zum Beispiel für die SchülerInnen der VBSSchönborngasse.Prozess- oder Verlaufsdenken ist das eine. Das andere ist die Neugier, wiealles mit allem zusammenhängt; mit anderen Worten, umfassendesDenken. Und beide sind sie Kennzeichen eines Nachdenkens über dieZukunft. Beide sind aber auch die Begriffe, die in den Definitionen derNachhaltigkeit immer wieder vorkommen. Nachdenken und Nachhaltigkeit,das ergibt kombiniert „DENK MAL NACHhaltig!“, das Motto desNachhaltigkeitstages der VBS Schönborngasse.Was hat Glück mit Nachhaltigkeit zu tun?„Das Glück is a Vogerl!“ lautet eine Wiener Volksweisheit. Man hört siemanchmal in Heurigen-Runden. Und je nach Alkoholspiegel und/odergeistigem Pensionisten-Status kommen manchen WienerInnen beidiesem Zitat wehmütige Tränen. Dann nicken sie vielsagend und fügenvielleicht hinzu: „Jaja, des Glück fliegt da imma weg! Und hostas amoiwiagli in da Haund, is’s scho wieda weg … hoit wiara Vogerl!“Schluchzschluchz und schluckschluck. In den Tränen dieser WienerInnenglitzert der Anspruch, das Angenehme festzuhalten und nicht mehrloszulassen. Freilich: Dass sich das Glück dem Zugriff solcher WienerInnenentwindet, ist ohnehin … ein Glück! Denn in der Handumklammerunghört der Vogel auf zu zwitschern, macht nur mehr kläglich „piep“. WerGlück festhalten will, lebt am Leben vorbei und ist schnell unglücklich.Leben ist permanente Veränderung. Das begreifen heißt Prozesseakzeptieren, notwendige Veränderungen mitmachen, Entwicklungsichern, Zukunft sichern, ein Danach mitbedenken für die anderen und fürsich selbst, dabei möglichst ideenreich und aktiv sein, froh sein, dass manbei der Zukunft dabei ist, eigentlich: auf interessante undenttäuschungsfreiere Weise glücklich sein. Mit anderen Worten:nachhaltig denken …Also was ist jetzt diese Nachhaltigkeit? Eine permanent hinausgeschobeneGeburtstagsparty immer nur für die anderen?Kann ich denn nicht, wenn ich mich auf mich selbst konzentriere,nachhaltig sein?Antwort: nein. Nachhaltigkeit vernetzt das Ich mit den anderen. Mitwelchen anderen? Mit allen anderen: mit älteren und jüngeren Menschen;Peers und Leuten auf einer anderen Hierarchie-Stufe; Menschen ausmeinem und aus anderen Ländern; Menschen, die früher gelebt haben,die jetzt leben und solchen, die später leben werden; mit allenLebewesen; mit allem, was auf, in und über der Erde ist.Am besten konzentriert man sich auf sich selbst, wenn man amHeurigentisch sich selbst beweint, während die anderen um einenherumzwitschern. Nachhaltigkeit hingegen interessiert sich für dasZwitschern. Sie gehört zur Ethik, jener Denkrichtung, die sich am anderenorientiert. Ethisch handeln bedeutet, dass man zusätzlich zu denEigeninteressen die Interessen der anderen berücksichtigt und auf diesedie Eigeninteressen abstimmt. Bei Nachhaltigkeit kommt aber zur Ethiknoch etwas dazu. Vereinfacht gesagt, ist Nachhaltigkeit eine Gleichung:Nachhaltigkeit = Ethik + Zeit.Auf Französisch heißt Nachhaltigkeit „Dauerhaftigkeit“: durabilité. MancheFachleute sprechen nicht so gerne von „Nachhaltigkeit“, sondern lieber3


NACHHALTIGKEIT: SIEBEN FRAGEN - SIEBEN ANTWORTENvon „nachhaltiger Entwicklung“. Entwicklung vollzieht sich in der Dauer,im Fluss der Zeit, setzt voraus, dass das, was jetzt passiert, Auswirkungenauf später hat und haben soll. Eine griffige Definition bezeichnetNachhaltigkeit als eine Entwicklung, die die Bedürfnisse der heutelebenden Menschen befriedigt, ohne zu riskieren, dass künftigeGenerationen ihre Bedürfnisse nicht befriedigen können (nachzulesenbeim Nachaltigkeitsexperten Fred Luks, in seinem Buch Irgendwas istimmer. Zur Politik des Aufschubs).Schließlich kann man in Nachhaltigkeit noch eine Zusatzdimensionmitdenken, die in der Definition von Fred Luks nicht enthalten ist. Zeitstellt man sich sinnvollerweise ja meistens als Vorwärts-Bewegung vorund denkt daher an die Nachkommen. Was ist aber mit dem Blickrückwärts? Warum sollte denn die Zeitrechnung erst mit uns beginnen?Auch unseren Vorfahren und ihrem Lebensbeispiel können wirNachhaltigkeit sichern: Interesse, Respekt und die Bereitschaft, aus dem,was sie dachten, erlebten, erlitten, zu lernen. Dieser Aspekt wurde bei derProgrammzusammenstellung von „DENK MAL NACHhaltig!“ sehr wohlberücksichtigt: Auch ein Vertreter des „Komitees Mauthausen“ wurdeeingeladen.Welche Lebensbereiche gehören zur Nachhaltigkeit?Ganz einfach: alle! Nun, ganz so einfach ist das doch nicht. Denn wer kannsich schon alle Lebensbereiche vorstellen! Um handeln zu können,braucht man klare, konturierte Vorstellungen. Also wählen wir für unserenZweck drei Bereiche aus: Ökologie, Wirtschaft, Soziales. Tatsächlich sinddas auch jene drei Bereiche, die in der Öffentlichkeit am häufigsten mitNachhaltigkeit assoziiert werden. Außerdem, wie bequem! Für jedendieser Bereiche gibt es in den meisten Ländern ein eigenes Ministerium.Also überlässt man die Nachhaltigkeit am besten denMinistern, den Politikern, den Wirtschaftstreibenden, allenfallsauch den NGOs?Falsch, kapital falsch. Nachhaltigkeit geht JEDEN etwas an. DennNachhaltigkeit ist kein Fachgebiet, sondern eine Haltung. Etwa so wieman im Bewusstsein abgespeichert hat, dass man auf dem Gehsteigvermeidet, die anderen Passanten anzurempeln.Und einmal ehrlich: Wer glaubt wirklich, dass sich der Wirtschaftsministerund der Sozialminister außer in Sonntagsreden vorrangig für Umwelt-fragen interessieren oder der Umweltminister für gesicherte Firmendividendenund Arbeitsplatzsicherung am Bausektor? Gewiss, es wärewünschenswert, dass Politik vernetzt funktioniert, und Ansätze dazu gibtes ja bereits. Aber erfahrungsgemäß funktionieren die VolksvertreterInnenam besten, wenn sie unter „Volksdruck“ stehen, also unter dem Druck deröffentlichen Meinung. Wenn wir alle wollen, dass PolitikerInnen vernetztan die Zukunft jenseits der nächsten Wahlen denken, dann ist dieWahrscheinlichkeit höher, dass sie das auch tun. Wie können wir daswollen? Indem wir es nicht nur fordern, sondern selber auch leben. Dannentsteht aus eigenem Anspruch an sich selbst ein öffentlicher Anspruchan alle.Hat nachhaltige Entwicklung mit Verantwortung zu tun?Und wie! Vor allem: auf wie viel verschiedene Arten!Ein Beispiel: 2012 bekamen der Amerikaner David Wineland und derFranzose marokkanischer Herkunft Serge Haroche den Nobelpreis fürPhysik, beide im Bereich der Quantenphysik, weil es ihnen gelungen war,Ionen (Wineland) und Photonen (Haroche) einige Millisekunden lang ineinem Quantenzustand aufrechtzuerhalten und dabei zu beobachten. Daswar bisher unmöglich, weil in der Quantenphysik Teilchen zwarnachgewiesen, aber – da sie gleich wieder verschwanden – nichtbeobachtet werden konnten. Ein Mitglied des Nobel-Komiteeskommentierte: „Das ist ein bisschen so, wie einen Kuchen essen und ihndanach immer noch haben.“ Also so etwas wie formale Nachhaltigkeit inder Quantenphysik.Na schön. Und wie kommt da die Verantwortung ins Spiel? Auf vielfältigeWeise: Beiden Wissenschaftern ist positiv bewusst, dass ihre Forschungendie Computer-Technologie revolutionieren können. Der Quantencomputerist ein reales Zukunftsszenario. Wenn Wissenschafter klareVorstellungen davon haben, was aus ihren Forschungsresultaten gemachtwerden kann und sie sich nicht von solchen Fragen ethisch abkoppeln,übernehmen sie einen Teil der Gesamtverantwortung. Diese Übernahmevon Verantwortung hat sich bei Serge Haroche ganz besondersausgewirkt: Er stiftete den immer noch gewaltigen Geldbetrag des halbenNobelpreises umgehend der Nachwuchsschmiede, sprich: derVerbesserung der Ausbildungsmöglichkeiten für junge Physiker amCollège de France … umfassende Nachhaltigkeit, die das Gemeinsameüber das Eigene stellt!4


NACHHALTIGKEIT: SIEBEN FRAGEN - SIEBEN ANTWORTENIn welcher Verbform redet man richtig über Nachhaltigkeit?Am Nachhaltigkeitstag der VBS Schönborngasse wurden die teilnehmendenSchülerinnen und Schüler in Workshops zwei Stunden langgenachhaltigt. Klingt sprachlich sonderbar, nicht wahr? Ist auch inhaltlichgrundfalsch. Das Passiv (die Leideform) ist völlig unangebracht, wenn esum Nachhaltigkeit geht.Also noch einmal: Am Nachhaltigkeitstag der VBS Schönborngasseerfuhren bzw. erarbeiteten die teilnehmenden Schülerinnen und Schülerin Workshops zwei Stunden lang Anleitungen und Erfahrungen zumNachhaltig-Sein. Wie – das steht auf den folgenden Seiten. Jedenfallshatten alle Workshops einen gemeinsamen Nenner: Aktivität. Wernachhaltig ist, ist aktiv. Nachhaltigkeit hat mit Handeln zu tun. DasHandeln wiederum geht auf eigenständiges, umfassendes Denken zurück.Eben: DENK MAL NACHhaltig!(Reinhart HOSCH)Nachhaltigkeit5


SCHULSTRATEGIE UND VISION„Sustainable development meets the needs of the present without compromisingthe ability of future generations to meet their ownneeds.“ (Weltkommission für Umwelt und Entwicklung 1987, Report "OurCommon Future"). Der Begriff der Nachhaltigkeit gilt seit mehreren Jahrenals Leitgedanke für eine zukunftsfähige Entwicklung der Menschheit.Nachhaltigkeit in der Schule kann nur dann gelingen, wenn diese in derStrategie und Vision der Schule verankert ist. Für uns als Schule stellt sichdie grundlegende Frage, wie unsere SchülerInnen vom Wissen zumHandeln kommen, d.h. wie sie Kompetenzen zur Gestaltung einernachhaltigen Entwicklung erwerben. Durch eine wertvolle Ausbildung ineinem wertschätzenden Klima kommt es zu einer werteorientiertenEntwicklung der SchülerInnen. Die strategische Ausrichtung derAusbildung ist seit mehreren Jahren festgeschrieben und wird regelmäßigevaluiert. Aus den Evaluationsergebnissen leiten sich jene Schulziele ab,die nicht von den Bundes- und Landeszielen abgedeckt sind.Die Ausbildung in der <strong>Vienna</strong> <strong>Business</strong> <strong>School</strong> Schönborngasse ist… wertvollHier erhalte ich eine wertvolle Ausbildung, die in der Wirtschaft anerkanntist. Mit ihrem weit gefächerten Bildungsangebot eröffnet mir die VBSSchönborngasse die Möglichkeit, selbstbestimmt und in Zusammenarbeitmit engagierten LehrerInnen die Basis für meine ganz persönliche Karrierezu legen. Ich plane meinen beruflichen und gesellschaftlichen Stellenwert,den ich durch meine Kompetenzen und meine Leistungsbereitschaft nacheigenen Zielsetzungen auf- und ausbauen kann.Das bedeutet konkret:• 4 Marken für eine individuelle Lebensplanung:HAK Classic, HAK Plus, PRAXIS HAS, AUL Modular• Unverwechselbares Spektrum an hochwertigen Unterrichts- undZusatzangeboten• Erfolg durch Praxisnähe, Ziel- und Leistungsorientierung• Vernetzung der ganzheitlichen Wirtschafts- und Allgemeinbildungals Basis des nachhaltigen Kompetenzaufbaus… wertschätzendHier werde ich als Persönlichkeit mit meiner individuellen Geschichteernst genommen und ich lerne andere Menschen und Kulturen schätzen.Die VBS Schönborngasse bietet mir einen konkreten, aber stressfreienRahmen, um Potentiale in mir selbst und in anderen zu fördern. Icherfahre die Bedeutung von Weltoffenheit und entspannter Eigensteuerungfür Beruf und Leben.Das bedeutet konkret:• Herzliches Schulklima durch Respekt und Vertrauen• Klare Erwartungen und gemeinsame Spielregeln• Persönlichkeitsentwicklung unterstützt durch systemischesCoaching• Oasen für verdientes Entspannen und kulturelles Wohlfühlen…. wertentwickelndHier kann ich entwickeln, was über die reine Ausbildung hinausgeht, aberfür beruflichen Erfolg und eine vollwertige Persönlichkeit genauso wichtigist: In der VBS Schönborngasse verstehe und erlebe ich aktiv, wieweitverzweigt Wirtschafts- und Lebensprozesse ablaufen. Ich erarbeitemir Wissen und Orientierungen, die mir helfen, nicht zu den vielenRädchen in einem undurchschaubaren Getriebe zu gehören, sondern zurGruppe der umsichtigen, verantwortungsbewussten Player.Das bedeutet konkret:• Hineinwachsen in Verantwortung gegenüber der natürlichen undgesellschaftlichen Umwelt• Entwicklung mündiger Persönlichkeiten, die selbständig komplexeZusammenhänge erkennen und danach handeln• Förderung von Haltungen, die erfolgreich durch Studium und Berufführen• Aufbau der Bereitschaft, die Zukunft nachhaltig mitzugestalten6


DENK MAL NACHhaltig: START UPIm Oktober 2012 gestaltete die VBS Schönborngasse den ersten Nachhaltigkeitstag.ExpertenInnen aus der Praxis stellten ihr Wissen zurVerfügung, um die VBS Schönborngasse unter ökonomischen, ökologischenund sozialen Aspekten aufzurüsten und den Alltag der Schule nachhaltigerwerden zu lassen. Landesschulinspektor Mag. Walter Grafingerund Fachinspektorin Mag. Susanne Bartakovits (Zuständigkeitsbereich:Sprachen) besuchten die Schule und bekundeten Interesse an nachhaltigerBildung.Die CSR-ExpertInnen aus der Wirtschaft gestalteten gemeinsam mit SchülerInnenund ProfessorInnen Workshops zu vielen Themen der Nachhaltigkeit.So wurden bei Baumax die must-haves eines nachhaltigen Ausbildungsprogrammsbesprochen, während sich beim Verein animal.fairalles um umweltfreundliche Produkte drehte. Im Fairtrade-Workshop ginges um die Prinzipien gerechten Wirtschaftens und im Workshop des MauthausenKomitees Österreich um Zivilcourage. Zudem stellte die Raiffeisenbankihre Ethno-Filialen vor, während bei RHI der Einfluss von Nachhaltigkeitauf die internationale Geschäftstätigkeit diskutiert wurde, sichdie STRABAG diversen Einflussfaktoren des Nachhaltigkeitsdenkens aufdie Wirtschaft widmete und die WKO gemeinsam mit der Bank Austriabesonderes Augenmerk auf „Greenwashing“ legten. Der internationaleKonzern IBM behandelte gemeinsam mit einer SchülerInnengruppe dasinteressante Thema Green-IT.Das Echo der Beteiligten war sehr positiv. Eine Stellungnahme dazu, solldies exemplarisch unterstreichen:„…es hat mir große Freude bereitet, dass ich am „DENK mal NACHhaltig“-Projekt als Vertreter der WKÖ mitwirken durfte. Danke Ihnen und IhremTeam für die perfekte Organisation! Danke den Schülerinnen undSchülern in den Workshops für ihre aktive Mitarbeit! Gerne stelle ich Ihnen– wenn gewünscht - bei der weiteren Erstellung des Nachhaltigkeitsberichtsder VBS Schönborngasse meine Erfahrungen zur Verfügung.“(Mag. Michael Themessl,Wirtschaftskammer Österreich,am 11.10.2012 per Mail)7


DENK MAL NACHhaltig: START UP„Der heutige CSR-Tag ist besser gelaufen, als ich gedacht habe: Einkleiner Texthänger bei meinem Präsentationsteil (gefüllt mit einer"Entschuldigung") und der Workshop Zivilcourage (besonders dasHighlight "Ihr dürft den Workshopleiter anschreien") haben mich totalmotiviert und sogar ein Stück selbstsicherer gemacht. Also,Nachhaltigkeit hat für mich jetzt eine völlig neue Bedeutung, weil ichdiese beiden Momente nie vergessen werde. Genau so soll es ja auchsein oder?“(Desiree Beil am 10.10.2012, per Mail)Der VBS Schönborngasse macht so schnell niemand etwas vor, wenn esum Nachhaltigkeit geht! Die wichtigsten Erkenntnisse aus diesemspannenden und sehr lehrreichen Tag wurden in den Nachhaltigkeitsberichteingearbeitet.Der CSR-Tag war der offizielle Start in der VBS Schönborngasse, sich mitNachhaltigkeit bewusst auseinanderzusetzen und nichts dem Zufall zuüberlassen: Wir wollen eine zukunftsträchtige und wegweisendeAusbildung nachhaltig vermitteln!(Gabriele REITHOFER)8


MANAGEMENTDas St. Galler Managementmodell dient als Rahmenordnung für eine ganzheitliche, vernetzte Betrachtung des sozialen Systems Schule. Diesesbezieht sich auf die grundlegenden Funktionen des Managements, auf das Gestalten,Steuern und Weiterentwickeln der Schule. Jede Schule agiert im Kontext derUmweltsphären Gesellschaft, Wirtschaft und Bildungssystem.Anspruchsgruppen sind jene Gruppen von Menschen, Organisationenund Institutionen, mit denen die Schule im direktenund indirekten Kontakt steht. Auf der einen Seite stellenAnspruchsgruppen Ressourcen zur Verfügung. Zu dieserGruppe gehören die Behörden, der Schulerhalter, dasBMUKK u.a.. Auf der anderen Seite sind SchülerInnen,LehrerInnen, Eltern, die Öffentlichkeit etc. von derunternehmerischen Wertschöpfung einer Schuledirekt betroffen und bilden eine zweite Gruppe. Esgilt mit den Anspruchsgruppen eine guteKommunikationsbasis aufzubauen. Interaktionsthemenverbinden die Schule mit den Anspruchsgruppen.Was eine Schule erreichen soll, gibt die Strategievor. Es geht darum, die richtigen Dinge zu tun. Dasgelingt mit passenden Strukturen, die Koordinationsfunktionhaben und Kohärenz zwischen allen Aktivitätender Schule herstellen. Warum und wozu die Schuleihre Ziele in koordinierter Weise erreichen will, determiniertdie Kultur einer Schule. Die Kultur der Schule hat damit einesinnstiftende Funktion, da sie Werthaltungen und Normen derBeteiligten im Sinne von Verhaltensregeln zusammenfasst, diewährend einer längeren Zeit entstanden sind.Das Alltagsgeschehen einer Schule drückt sich in den Prozessen aus. DieseManagementprozesse, Unterstützungsprozesse und Kernprozesse fassen die Wertschöpfungsaktivitäten der Schule zusammen und zeigen, welcheFührungsarbeit zu leisten ist. Die Kernprozesse sind auf die Ausbildung der SchülerInnen gerichtet. Sie beinhalten auch die Umsetzung pädagogischerInnovationen. Unterstützungsprozesse stellen die Infrastruktur zur Verfügung und erbringen interne v.a. administrative Leistungen. Dazu gehören Prozesseder Personalarbeit, des Informations- und Kommunikationsmanagements. Gestaltet, weiterentwickelt und geführt werden die Kern- undUnterstützungsprozesse duch die Managementprozesse. Diese haben eine normative, strategische und operative Komponente. Das Klären von Normenund Werten, die Entwicklung einer Strategie, Mitarbeiterführung, Finanzmanagement, Controlling, Qualitätsmanagement und die tägliche Arbeit derUnterstützung der Kern- und Unterstützungsprozesse gehören dazu. Die Ordnungsmomente Strategie, Struktur und Kultur formen und ordnen dieProzesse. Andererseits führen die Prozesse zur Bildung von Ordnungsmomenten. Dadurch ergibt sich eine Wechselwirkung zwischen den Prozessen undOrdnungsmomenten. In der VBS Schönborngasse verlässt man sich nicht auf zufällig gewachsene Prozesse, die die Ordnungsmomente bestimmen. Seiteinigen Jahren werden die Prozesse systematisch erfasst und weiterentwickelt. Die Basis der Entscheidungen bildet die Strategie. ●9Grafik n. P. KRAUSKOPF


STRUKTURENAuf die Prozesse ausgerichtet bauen die Strukturen der VBS Schönborngasse auf. Somit wird das Prinzip „structure follows strategy“ angewendet. ● Damitmöglichst alles möglichst einfach, ressourcensparend, klar und zielgerichtet ablaufen und kommuniziert werden kann, wird auf allen Ebenen die gleicheStuktur verwendet. Beispielsweise ist die Struktur des Intranets ident anlegt wie der Aufbau des Konferenzprotokolls. Auch die Schaukästen in den Gängendes Schulhauses orientieren sich daran. Dem gleichen Prinzip folgen der Aufbau der Organisation, die Funktionenmatrix und die Meetingstrukturen.☛ Die noch im Aufbau befindliche SBSC (<strong>School</strong>/Sustainability Balanced Scorecard) bildet ebenfalls die Struktur ab.10


SCHULKULTURIn der VBS Schönborngasse lernen und arbeiten mehr als 750 Menschen.Sie haben verschiedene Charaktere, jede/r hat ihre/seine eigene Herkunftund Vorgeschichte. Individuelle Interessen und Leistungspotenziale treffenaufeinander. Ziel im Zusammenleben ist es, den Einzelnen zu stärkenund einen wertschätzenden Umgang miteinander zu pflegen. Toleranz,Fairness, Respekt und Vertrauen bilden die Basis für einen freundlichenUmgang miteinander. Um dieses Zusammenleben zu regeln, gibt es dievon allen drei Schulpartnern (SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern)abgestimmten 5 Goldenen Regeln. ● Diese werden im Abstand von zweiJahren einer Evaluation und nachfolgenden Anpassung unterzogen:Für eine wertvolle – wertschätzende – wertentwickelnde Ausbildungvereinbaren wir - die Schüler/innen undLehrer/innen der VBS Schönborngasse – 5 GOLD‐ENE REGELN für unseren erfolgreichen Schulbetrieb:1. Wir gehen wertschätzend miteinanderum - Wir pflegen einen freundlichenUmgangston, erscheinen pünktlichund regelmäßig zum Unterrichtund bringen alle notwendigen Unterrichtsmittelmit.Damit der Schulalltag möglichstbereichernd und zugleich frei vonDiskriminierungen ablaufen kann, haltenwir zwei Grundeinstellungen ein:• Toleranz gegenüber dem persönlichenbzw. kulturellen Anderssein vonMitmenschen und• das eigene Bemühen um ein Verhalten, dasvon allen leicht akzeptiert werden kann. Es gibt Verhaltensweisen,die ausschließlich dem privaten Lebensbereichangehören.2. Wir tragen zu wertvollem Unterricht bei -wirSchülerInnen und LehrerInnen arbeiten in professioneller Arbeitsatmosphäre,sind bestmöglich vorbereitet und halten Termine ein. Handysstören den Unterrichtsablauf und bleiben daher während der Unterrichtsstundenabgeschaltet. Das Funknetzwerk kann in der unterrichtsfreienZeit auch privat genützt werden, sofern dies nicht missbräuchlicherfolgt und niemand beeinträchtigt wird oder Schaden entsteht. Unterlagen(Bestätigungen, unterschriebene Schularbeiten etc.) werden pünktlichgebracht. Bleibt eine Klasse ohne Lehrkraft, so ist dies spätestens10 Minuten nach Unterrichtsbeginn im Sekretariat zu melden.3. Wir sind selbständig -Wer durch Krankheit oder andere erlaubte Gründe verhindert ist, am Unterrichtteilzunehmen oder sich verspätet, entschuldigt dies, wie mit demKlassenvorstand vereinbart (z. B. Benachrichtigung der Schule spätestensam 3. Tag, Entschuldigungsliste am Monatsende,...),und holt den versäumten Lehrstoffschnellstmöglich und selbst organisiert nach.Wenn ein Schüler vor Ende seiner Unterrichtszeitdie Schule verlassen muss, lässter einen Passierschein vom Klassenvorstandbzw. dem/der Fachlehrer/in unterschreibenund legt ihn derEntschuldigungsliste bei. Für SchülerInnen,die das Gebäude unerlaubtverlassen, haftet die Schule nicht.4. Wir genießen die PausenzeitenIn den Pausen unterliegen die SchülerInnender gesetzlichen Aufsichtspflicht.Daher ist ein Verlassen des Schulhausesleider nicht möglich. Das <strong>Vienna</strong><strong>Business</strong> Café und unsere Grünoase stehenuns in den Pausen/Freistunden zur Verfügung,den dabei eventuell anfallenden Müll entsorgen wirselbständig.Soweit gesetzliche Bestimmungen nicht entgegenstehen, ist SchülerInnendas Rauchen im Raucherhof zu bestimmten Zeiten gestattet, soferndieser in Selbstverwaltung sauber gehalten wird. Um Rücksicht auf unsereNachbarn zu nehmen, wird vor den Schulausgängen und in den benachbartenHauseingängen nicht geraucht!11


SCHULKULTUR5. Wir sind selbstverantwortlichWir halten die Lehrsäle und alle Aufenthaltsbereiche sauber und trennenunseren Müll. Wir gehen sorgsam mit den Ressourcen um undsparen Energie in allen Bereichen. Wenn eine Klasse den Lehrsaal wechselt,dann achtet sie besonders darauf, diesen wieder sauber und ordentlichzu hinterlassen. In den Sondersälen (BWZ, EDV-Räume, ...) darf –außer im Besprechungsbereich – weder gegessen noch getrunken werden.Die Klassenordner kümmern sich regelmäßig um die Entleerungsämtlicher Abfallbehälter und um das Löschen der Tafel. Weitere Vereinbarungenwerden mit dem Klassenvorstand getroffen. Jede Klasse kannihrem Lehrsaal durch das Anbringen von Wandschmuckeine besondere Note verleihen, bespricht dies abervorher mit dem Klassenvorstand. Am Ende des Unterrichtslassen wir die Klassenräume zusperren.Wertgegenstände sollen nie unbeaufsichtigt gelassenwerden, da weder der Stadtschulrat noch der Fonds derWiener Kaufmannschaft die Haftung übernehmen können,wenn diese abhanden kommen.Alle schulischen Einrichtungen (z. B. Möbel, Technik)sind so zu behandeln, dass sie möglichst lange undstörungsfrei benutzt werden können. Schäden undFehlfunktionen von Geräten werden sofort gemeldet.Sollten SchülerInnen fahrlässig oder vorsätzlich schulischeEinrichtungen oder das Eigentum von Mitschüler/innenbeschädigen, sind sie bzw. der gesetzliche Vertreterverpflichtet, den angerichteten Schaden zu ersetzen,selbst wenn dies – z. B. bei der IT- und Technikausstattung- sehr teuer wird.SchülerInnen, die den für den geordneten Ablauf desSchulalltags geltenden Bestimmungen zuwiderhandeln,können zu gemeinschaftsdienlichen Arbeiten (z.B.Kehrdienst im Pausenhof, Sekretariatstätigkeiten) herangezogenwerden bzw. Einschränkungen erfahren (z.B.Sperre der Netzwerknutzung). Im Wiederholungsfall werdendie Erziehungsberechtigten davon in Kenntnis gesetzt.12Die Evaluation im Herbst 2012 hat ergeben, dass sich die Mittelwerte zuden Fragen der Verhaltensregeln in den letzten Jahren stabilisiert, teilweisesogar verbessert haben. Die Goldenen Regeln sind bei den SchülerInnensehr gut bekannt. ● Dass es klare Verhaltensregeln gibt, wird imDurchschnitt mit 1,78 auf der 5-teiligen Schulnotenskala bewertet. ● DieEinhaltung dieser Regeln wird aus Sicht der LehrerInnen schlechter bewertet(2,44), während die Ordnung an der Schule einen besseren Mittelwertaufweist (1,96).☛ Die in den letzten Jahren gesetzten Maßnahmen scheinen zu greifen:verstärkte interne Kommunikation der Goldenen Regeln, z.B. zu Jahresbeginnin allen Klassen sowie Durchführung eines Quizes und einer Schulralleyfür alle neuen SchülerInnen. Sicher trägt auch das Partnerklassenprinzipzum Erfolg bei. Diese Maßnahmen werden daher fortgesetzt.Quelle: Schulinterne Statistik - Befragung Oktober 2012


SCHULKULTURIm Schuljahr 2011/12 führte eine Stärken-Schwächenanalyse zu einem hohen Reflexionsbedarf und vielen Diskussionen darüber, wie das LehrerInnenverhaltendie Einhaltung der Goldenen Regeln beeinflusst. In einem mehrstufigen Prozess verabschiedete das LehrInnenteam der VBS Schönborngasseeine Charta, der sich alle LehrerInnen verpflichtet haben.CHARTAAls Lehrer/innenteam der VBS Schönborngasse übernehmen wirVerantwortung und Vorbildwirkung,damit alle in unserer Schule täglichin einem Klima gegenseitigen Vertrauensmiteinander umgehen, lehren und lernen können.Damit das gelingt, …• sind wir uns bewusst, dass unser Verhalten als Modell für das derSchülerInnen geeignet ist, insbesondere bezüglich verantwortungsvollemHandeln, Pünktlichkeit, konsequentem Einhalten von Terminen und Regeln,im Besonderen der Goldenen Regeln.• unterstützen wir einander konsequent bei der Einhaltung einer gemeinsamenpädagogischen Linie, insbesondere durch Teamgeist und Wertschätzungsowie durch Achten auf die Lehrsäle und schonenden Umgang mitRessourcen.• bieten wir einen kompetenz- und praxisorientierten Unterricht, der denSchülerInnen die Entwicklung von Kompetenzen und Haltungen ermöglicht.Wir stehen für:WERTVOLL - WERTSCHÄTZEND – WERTENTWICKELNDVorsprung – Bildung – Schönborngasse13Diese Charta ist Ausdruck jener großen Verantwortung,die LehrerInnen gegenüber ihrenSchülerInnen, Eltern und KollegInnen tragen.Die VBS Schönborngasse bekennt sich zu koordinierter,integrierter, interprofessioneller undteamorientierter Arbeit. Die Charta ist nicht fürimmer ausformuliert, der kommunikative undmeinungsbildende Prozess muss weitergehen.Dann ist davon auszugehen, dass sie ihrenZweck erfüllt.


SCHULHAUSDie 1907 als Mädchenschule gegründete Handelsakademie III und Handelsschule IVbefindet sich seit 1928 an der Adresse im achten Bezirk - Schönborngasse 3 - 5. DasSchulgebäude steht unter Denkmalschutz und zählt zu den schönsten historischen Schulenin Wien. Das Haus an sich ist ein äußeres Zeichen von hoher Nachhaltigkeit: Materialien wieGranit, Keramik, glasiertes Steinzeug, Spiegeleichenholz, Tonplatten überstanden nunschon mehr als 100 Jahre. Die für damalige Verhältnisse sehr modern angelegete Schule(Lichteinfall, Frischluftzufuhr, weite Korridore, Zentralheizung, Aufzug, Duschvorrichtung imUmkleidebereich der Turnsäle, Physik- und Chemiesaal mit Verdunkelungsvorrichtungen,Gas- und Stromanschluss und integriertem Fließwasserbecken, photografisches Labor,Handelsbetriebssimulationsraum) musste immer wieder renoviert werden, um dashistorische Bauwerk in seiner ursprünglichen Form zu erhalten.Bei jedem Umbau im Zuge einer Modernisierung und Anpassung an die Erfordernisse einermodernen Bildungsinstitution ist auf den Denkmalschutz zu achten. Dies bedeutet, dasshohe Kosten in Kauf genommen werden müssen. Jüngstes Beispiel ist die Modernisierungdes aus dem vorigen Jahrhundert stammenden 115 m 2 großen Konferenzzimmers, in dasmindestens 200 000 € investiert wurden, um adäquate LehrerInnenarbeitsplätze zuschaffen.14


SCHULHAUSModerne trifft Tradition7900 m 2 Fläche stehen im gesamtenGebäudekomplex beiden Schulen zurVerfügung. Die VBS Schönborngasse kanndavon 1552 m 2 als Unterrichtsfläche einschließlichder EDV-Säle und des betriebswirtschaftlichenZentrums nutzen. 213 m 2entfallen auf die EDV-Säle, das BWZ hat eineFläche von 115 m 2 . Zwei kleinere Räume mitinsgesamt 70 m 2 werden als Teilungsräumegenutzt. Somit verbleiben für die Klassenstammräume1154 m 2 .Dem Fachbereich Sport stehen 346 m 2 zur Verfügung. ● Die Turnsäle miteiner Gesamtfläche von 263 m 2 (Turnsaal: 174 m 2 , Sportsaal: 89 m 2 ) fallenklein aus. Da die Turnsäle von beiden Schulen genutzt werden, müssenjedes Schuljahr kreative Lösungen für die Organisation des Schulsportsgefunden werden. So turnen die Sportgruppen der VBS Schönborngassejede zweite Woche außerhalb des Schulhauses. Dies bietet zwar dieMöglichkeit des Kennenlernens vieler Sportarten (Schwimmen, Eislaufen,Walking, Radfahren, Badminton, Kegeln, Fitnesscenter usw.), allerdingsfallen zusätzliche Kosten für die SchülerInnen an, was sich auch in denTabelle: Ergebnisse: Schüler/innenumfragen 2008, 2010, 2012 (5-teilige Skala: 1=höchste Zufriedenheit)Umfragewerten widerspiegelt. Die Ausstattung des Schulgebäudes istein wesentlicher Bestandteil der in regelmäßigen Abständen durchgeführtenEvaluationen. Die Werte haben sich von 2010 auf 2012 bei fastallen Items verbessert. Fallende Tendenzen bedeuten bessere Bewertungen.Das ist auf die jährlichen Verbesserungen und Investionen durch denSchulerhalter zurückzuführen. Hervorzuheben ist die hohe Zufriedenheitmit dem Buffet. Der Wert verbesserte sich von 2,56 auf 1,64 im Durchschnitt.Der Wechsel des Buffetbetreibers findet hier seinen Ausdruck.15


ZAHLENSchuljahr 2013/14:686 SchülerInnen27 Klassen68 LehrerInnnen2 MitarbeiterInnen im Sekretariat1 Schulärztin13 MitarbeiterInnen in der Verwaltung(gemeinsam mit VBS Hamerlingplatz)Die VBS Schönborngasse ist eine mittelgroße Schule. Im Schuljahr2013/14 erreicht die Schule mit 686 SchülerInnen vorläufig einenHöchststand An eine weitere Erhöhung der Zahlen ist nicht gedacht, dader Raum die begrenzende Ressource darstellt. Andererseits ist auchdarauf zu achten, dass ein familiäres Schulklima nur eine gewisse Anzahlan Personen verträgt. ● Die Schule zeichnet sich durch ein besondersherzliches Schulklima aus. Dieses gilt es auf jeden Fall zu erhalten.Betrachtet man die Entwicklung der SchülerInnenzahlen in letzten neunJahren, so ist ein stetiges Wachstum zu verzeichnen. Von 2005/06 bis2009/10 ist dieses durch den Aufbau der neuen Schulform HAK Plus zuerklären. In den letzten Jahren ergeben sich die Zuwachsraten aus demAnstieg der SchülerInnenzahlen im Aufbaulehrgang und der Stabilisierungder Zahlen in der HAK Plus.Dass die Schule als Mädchenschule gegründet wurde, mag ein Grund fürden Mädchenüberhang sein. Im genannten Zeitraum schwankt dieserzwischen 55 % und 62 %. Allerdings haben alle Wirtschaftsschulen einenÜberhang an weiblichen SchülerInnen. 2011 legten beispielsweise 6195SchülerInnen in dieser Schulform die Reife- und Diplomprüfungerfolgreich ab. 61 % davon waren weiblich. Somit liegt die Schule imallgemeinen Trend.15% aller SchülerInnenbesuchen die Handelsschule,20% die HAK Plus.Fast gleich viele Schüler-Innen absolvieren ihreAusbildung in der HAKClassic (34%) und im AULModular (31%).Quelle: Schulinterne Statistik - 01.10.2012Untenstehende Grafik verdeutlicht, dass der Anteil der Mädchen in allenSchulformen etwa gleich groß ist. Er liegt zwischen 59% und 64%.Quelle: Schulinterne Statistik - Bezugszeitpunkt jeweils 01.10.16Quelle: Schulinterne Statistik - Bezugszeitpunkt 01.10.2012


ZAHLENLehrerInnen68 LehrerInnen insgesamt63 LehrerInnen als Stammschuledavon 1 Unterrichtspraktikantinund 2 QuereinsteigerInnen aus derWirtschaft4 HospitantInnen im WintersemesterUnterricht30 400 Unterrichtsstundenmehr als 100 Lehrausgänge/Exkursionen6 Sprachreisen11 mehrtägige Projekteim Schuljahr 2012/13Dass im Lehrberuf die weiblichen Lehrkräfte zahlenmäßig einenÜberhang haben, ist bekannt. In der VBS Schönborngasse sieht dieSituation folgendermaßen aus: 73% derLehrkräfte sind weiblich.Das Durchschnittsalter der LehrerInnenbeträgt im Schuljahr 2013/14 42,5 Jahremit einer Standardabweichung von 10,5Jahren. Die Hälfte der LehrerInnen istzwischen 33 und 51 Jahren alt. Jeweils25 % sind jünger als 33 Jahre und älter als51 Jahre. Das LehrerInnenteam der VBSSchönborngasse ist im Vergleich zumDurchschnitt der berufsbildenden Schulenin Wien jung. Vergleichsdaten liefertdie Statistik Austria: 2011/12 waren wienweit43% der LehrerInnen älter als 50 Jahre,während in der Schönborngasse nur26% in diese Altersgruppe fallen. Da diemittlere Altersgruppe (35 - 49 Jahre)Quelle: Schulinterne Statistik 2013nahezu idente Anteile hat (44%), muss derAnteil der jungen LehrerInnen in der VBS Schönborngasse höher sein.30% der LehrerInnen sind jünger als 35 Jahre, wienweit sind das nur 12%.Betrachtet man die Vertragssituation des LehrerInnenteams, so istfestzustellten, dass 56% einen unbefristeten 1L-Vertrag besitzen, 26% derVerträge sind befristet. Nur noch 26% der LehrerInnen befinden sich impragmatischen Status.17


SCHULFORMENIn der <strong>Vienna</strong> <strong>Business</strong> <strong>School</strong> Schönborngasse werden vier Schulformen angeboten. Die fünährigen Formen Handelsakademie Classic und HAK Plusführen direkt zur Reife- und Diplomprüfung. Die dreijährige Praxis Handelsschule schließt mit einer Abschlussprüfung ab, mit der der Ausbildungsweg zurMatura im modularen Aufbaulehrgang fortgesetzt werden kann. Auf dem Weg zur Matura wählen die SchülerInnen neben Englisch eine weitereFremdsprache (Italienisch oder Französisch, im Aufbaulehrgang auch Spanisch) und entscheiden sich in den letzten beiden Ausbildungsjahren für einender sechs Ausbildungsschwerpunkte. Die SchülerInnen der Handelsschule und -akademie trainieren Praxis in einer der vier Übungsfirmen.Handelsakademie Classic5-jährigReife und DiplomprüfungNotebook-Klassen ab dem 2. JahrgangZweite Lebende Fremdsprache: Französischoder ItalienischBlended Learning - E-Learning und anderemoderne Lehr– und LernmethodenSprach– und ProjektwochenSportwochen und OutdoortageInternationale SprachzertifikateBei Bedarf: Deutsch-Training mit DiplomECDL—European Computer Driving LicenceMicrosoft IT-AcademyPraxis Handelsschule3-jährigAbschlussprüfungPraxisorientierte, wirtschaftliche Ausbildungmit Basics der AllgemeinbildungArbeiten in ÜbungsfirmenFremdsprache EnglischSchwerpunkt „<strong>Business</strong> Behaviour“Kompetenzorientiertes Lernen (Sprachkompetenz,Sozialkompetenz u. Persönlichkeitsentwicklung,Wirtschaftskompetenz, Gesellschaft u. Umwelt)PflichtpraktikumBasis für: wirtschaftliche Berufeweiterführende Schulen und LehrberufeAusbildungsschwerpunkte• Controlling und Jahresabschluss• Entrepreneurship und Management• Internationale Geschäftstätigkeit mit Marketing— Arbeitssprache Deutsch• Internationale Geschäftstätigkeit mit Marketing— Arbeitssprache Englisch• Ökologisch orientierte Unternehmensführung• Wirtschaftsinformatik und betriebliche InformationHandelsakademie Plus5-jährigReife- und DiplomprüfungFörderung engagierter und begabter SchülerInnenbasierend auf dem HAK Lehrplanmit dem Schwerpunkt derkompetenzorientierten FörderungFachkompetenz — MethodenkompetenzSoziale Kompetenz — Persönliche KompetenzLeistungsportfolio und HAK Plus-ZertifikatNotebook-Klassen ab dem 1. JahrgangSpezielle Zusatzangebote: CoachingDenken in komplexen Systemen<strong>Business</strong> English CertificateWorkexperience und OutdoortrainingAufbaulehrgang Modular3-jährigfür AbsolventInnen der Handelsschuleab dem 2. Jahrgang modulares SystemReife- und DiplomprüfungZweite Lebende Fremdsprache:Französisch oder Italienisch oder SpanischZusätzliche Kompetenzen und Erfahrungen sammeln:1. Jahrgang: Orientierungsphase „AUL goes AUL“ -Partnerklasse2. Jahrgang: „AUL goes WORK“ - Praktikum inder Wirtschaft3. Jahrgang: “AUL goes UNI“ -erste Kontakte mit Universitäten18


ERFOLGEWettbewerbe eröffnen den SchülerInnen besondere Lernchancen. Siefordern zu einer intensiven Auseinandersetzung mit dem jeweilsgestellten Problem. Die TeilnehmerInnen können ihre fachlichen,methodischen, sozialen und persönlichen Kompetenzen außerhalb desUnterrichts selbständig einsetzen, erweitern und mit anderen vergleichen.Wettbewerbe bereichern daher das Schulleben und motivieren dieSchülerInnen über den Schulalltag hinaus, Einsatz- und Anstrengungsbereitschaftunter Beweis zu stellen. Die SchülerInnen sammelnErfahrungen, die sie auf andere Lernbereiche übertragen können. Sieerhalten für ihre Teilnahme innerhalb und außerhalb der SchuleAnerkennung.Besonders können wir uns über zahlreiche Auszeichnungen und Preisefreuen, die einzelne Schüler/innen, Lerngruppen und die ganze Schule inden letzten beiden Jahren gewinnen konnten.Dazu gehören unter anderem die hervorragendenErgebnisseFür den Merkur-Award wurden hervorragende Projekte und herausragendePersönlichkeiten eingereicht, die alle einen Merkur verdienthätten. Mit der „Hinterbrühl-Gala“ konnten wir 2013 einen Merkurgewinnen: Best Ethic and Social Project. Zwei Awards gingen im Schuljahr2012/13 (Best Economic Project, Student of the Year HAS) an unsereSchule.Auch beim Berufswettbewerb der AK/GPA und bei den Gesichtern derWiener HAK konnten in beiden Schuljahren mehrere Platzierungenerreicht werden.Eine besondere Auszeichnung für unsere Schule war die Verleihung des„Gütesiegels für begabungs- und exzellenzfördernde Initiativen anberufsbildenden Schulen in Österreich“. Dieses drei Jahre lang gültigeSiegel wurde erstmals vom BMUKK und ÖZBF ausgeschrieben und an nurvier Schulen in ganz Österreich verliehen.• beim Bundesbewerb der „HAK Skills 2013Entrepreneurship Challenge“ (1.Platz) und der4. Platz im Jahr davor.• beim internationalen Kundenbesuch in derÜbungsfirma CULT Shoes GmbH(3. Platz)• beim neuerlichen Erreichen derQualitätsmarke Übungsfirma der KreativMöbel GmbH. Somit hat die VBSSchönborngasse 50 % ihrer Übungsfirmenohne Unterbrechungen zertifiziert.• bei JugendInnovativ (3. Platz). Ein Jahr zuvorerreichte die Projektgruppe ebenfalls dasFinale.Auch bei zahlreichen sportlichen Events konntenunsere SchülerInnen punkten: Fußball, Golf,Badminton, Sportfest 2012.19


SCHULGELÄNDE2009 wurde die Idee, aus dem damals unbenutzbaren Minisportplatzeine Grünoase für die Schüler/innen zu schaffen, umgesetzt.Etwa 525 m 2 Außenfläche wurden einer kompletten Sanierung und Umgestaltungunterzogen. Bequem von der Cafeteria aus erreichbar solltedieser neue Lebens- und Lernraum sein. Die Aufteilung in funktionalverschiedene Zonen macht die Nutzung vielfältig. EinePergola mit Sitzgruppen lädt zum Verweilen oderLernen in Gruppen ein, eine Arena schafftMöglichkeiten für den Unterricht im Freien.Moderne Sitzgruppen bieten die Möglichkeit zum"Chillen". Verbunden sind diese Zonen durchPflastersteine, die die empfindliche Grasnarbeschützen sollen. ●20


BIODIVERSITÄTDer 8. Bezirk zählt zu den am dicht verbautesten Gebieten Österreichs.76,2 ha Bau- und 30 ha Verkehrsflächen stehen nur 2,2 ha Grünflächengegenüber. Dass die <strong>Vienna</strong> <strong>Business</strong> <strong>School</strong>s in der Josefstadt aucheinen kleinen Beitrag dazu leisten, dem Bezirk ein wenig mehr Grün zuschenken, ist sehr erfreulich.Bei der Neuanlage des Schulgartens wurde besonderer Wert aufeinheimische Pflanzen gelegt. Auf den Einsatz von Spritzmitteln wirdbewusst verzichtet. ●Bodenbewuchs: Gräser (Poaceae und Cyperaceae), Klee (Trifolieae),Gänseblümchen (Bellis perennis), Löwenzahn (Taraxacum sect.Ruderalia)Kletterpflanzen: Geißblatt (Lonicera), gewöhnliche Jungfernrebe(Parthenocissus vitacea)Bäume und baumartige Pflanzen: Sommerlinde (Tilia Platyphyllos),Götterbaum (Ailanthus altissima), gewöhnliche Esche (Fraxinusexcelsior), Schwarze Maulbeere (Morus nigra), Platane (Plataneae),Hainbuchen (Carpinus betulus)Mit der Begrünung und Bepflanzung der Flächen sind auch die typischeBodenflora (Bakterien, Strahlenpilze, Pilze, Algen) und Bodenfauna(Schnecken, Regenwürmer, Asseln, Milben, Springschwänze,Insektenlarven, Ameisen, Amöben, Geißel- und Wimperntierchen,Bärentierchen, Faden- und Borstenwürmer) sowie Vögel wie Amselnund Sperlinge sowie Spinnen, Käfer u.a. eingezogen. Um die Vielfaltdieser Kleinlebewesen noch zu vergrößern, wären einfach umzusetzendeMaßnahmen, wie das Anbringen von Insektenhotels,…denkbar. ●☛ Auf Unterrichtsebene sind im nächsten Schuljahr vergleichendeBestandsstudien in den Parks der Josefstadt durch die SchülerInnengeplant. Diese Methoden der Recherche verfolgen das Ziel, eineweitere Bewusstseinsschärfung für die Notwendigkeit der Erhaltung vonGrünflächen in der Stadt zu erreichen.(Denise SCHNEIDER)21


ENERGIEDer Aspekt Energie teilt sich in die Kernindikatoren Stromverbrauchund Heizenergie (Wärme). Die Energiedaten betreffend können nurAussagen zum Gesamtverbrauch beider Schulen (VBS Schönborngasseund VBS Hamerlingplatz) gemeinsam getroffen werden, da dieVerrechnung für das gesamte Haus erfolgt.Die Bestandsaufnahme bezüglich der verbrauchten elektrischenEnergie ergibt folgende Werte:JahrKosten2011 28 872 €2012 29 496 €Geliefert wird die Energie von der Energieallianz Austria (EAA). DieEnergie stammt aus einem Energieträgermix. 47% werden ausWasserkraft ●, 45 % aus Erdgas erzeugt, die restlichen Anteile stammenaus Windenergie und Biomasse. Es gibt keine Partner mehr, dieNuklearenergie liefern.Laut den Angaben des Energielieferanten stammen 70% ausÖsterreich ● und der Rest aus Norwegen und Schweden.Die Fernwärme Wien GmbH (Spittelau) lieferte im Abrechnungszeitraum2011 779,66 MWh und im Jahr darauf 735,74 MWh, wasKosten in der Höhe von ca. 74 000 € verursacht. Die Abrechnungsperiodeläuft parallel zu den Schuljahren (Sept. - Aug.).Auf Initiative eines Schülers der 3AK, Alfred Vesely, wurde im Herbst2012 angeregt, die neue Heizungsanlage überprüfen zu lassen. ●Die Neueinstellung lässt eine höhere Effizienz und eine Verringerungdes Fernwärmeenergieverbrauchs in der nächsten Abrechnungsperiodeerwarten.Um die Raumtemperatur kontrollieren zu können, wäre das Anbringenvon neuen Temperaturreglern anzudenken, da eineAbsenkung der Raumtemperatur zu beachtlichen Energieeinsparungenführen kann (s. Tabelle). ●☛ Zum richtigen Zeitpunkt lüften spart nicht nur Energie, sondernfördert vor allem die Konzentration. Uhren mit Temperatur- undLuftfeuchtigkeitsanzeige unterstützen dabei.Raumtemperaturin ° CAbweichung zumEnergieverbrauchbei 20 ° C19 - 6 %20 0 %21 + 6 %22 + 12 %23 + 19 %24 + 26 %Quelle: Energieallianz Austria: Jahresabrechung 201222Foto: Wienenergie25 + 34 %Quelle: Th. Imscher, MA 34


WASSERDie VBS Schönborngasse bezieht das Wasser über die öffentliche Wasserversorgungder Stadt Wien. Die erste Wiener Hochquellenwasserleitung speist die Rohre des8. Bezirks. Das Wasser unserer Schule stammt daher aus den Quellgebieten der Rax,des Schneeberges und der Schneealpe. In der Regel beträgt die Wasserhärte 6° - 11°dH, das Wasser ist nitratarm, sauerstoffreich und kühl. Die Wasserqualität ist sehrhoch, da die Quellen in weitläufigen Schutzgebieten liegen. Das Wasser ist daher einwertvoller Rohstoff.Die wesentlichen Wasserverbraucher sind die Sanitärbereiche und die Bewässerungdes Schulgartens. Aufgrund einer defekten Rohrleitung im Juli 2012 stieg derWasserverbrauch innerhalb von 24 Stunden um 40 m3 an. Der entstandene Wasserschadenim Hochparterre machte eine Komplettsanierung des Bodens in denBereichen des Konferenzzimmers und Sekretariats sowie eines Lehrsaals notwendig.Weiters wurden die Mauern des Kellergeschoßes schwer in Mitleidenschaft gezogen.Damit in Zukunft solche Vorfälle vermieden werden, wurde eine zeitliche Sperrungdes Wasserzulaufs in der Nacht und über das Wochenende eingerichtet. ●Wasserverbrauch am Standort Josefstadt (beide Schulen)Jahr m 3 Pro-Kopfverbrauch2012 76 600 61,30 m 323


PAPIERVERBRAUCHDer Papierverbrauch kann als Kernindikator einer Schule angesehen werden. In der VBSSchönborngasse sind das Kopierpapier und das Papier im Sanitärbereich mit Abstand diegrößten Positionen. Im Jahr 2012 wurden in beiden Schulen 5,2 t Kopierpapier, 691 200 StückEinweghandtücher und 7 680 Rollen Toilettenpapier verbraucht. Dies schlägt sich mit Gesamtkostenvon € 11 808,40 zu Buche.Das Kopier- und Sanitärbereichspapier wird als Recyclingpapier angeschafft. ● Das spart alleinbeim Kopierpapier im Vergleich zum Frischfaserpapier Ressourcen jeweils im Ausmaß von 60%bei Wasser und bei der Gesamtenergie. Statt 15,6 t Holz werden 5,8 t Altpapier verbraucht.Vergleichsweise gering fällt die Einsparung der CO ₂ -Emissionen mit 16 % aus.Der Papierverbrauch ist ein Teil der Materialienbeschaffung. Beim Aspekt Materialien, derBeschaffung und Versorgung sind vorrangig, ökologische Kriterien beim Einkauf in denrelevanten Bereichen (u.a. Büromaterialien, EDV-Ausstattung, Nahrungsmittelversorgung,Betriebsstoffe, Reinigungsmaterialien etc.) zu berücksichtigen sowie den absolutenMaterialverbrauch, vor allem den Kopierpapierverbrauch zu senken.☛ Der einfache und als goldene Idee gehandelte Tipp hilft beim Papiersparen: Zweimalüberlegen, ob das Dokument überhaupt ausgedruckt weren muss. Wenn ja, dann gibtimmer noch viele Möglichkeiten, den Papierverbrauch zu reduzieren. Allein der doppelseitigeDruck spart annähernd das halbe Papier. Beim Archivieren können beispielsweise vier oderauch acht Seiten auf ein Blatt gedruckt/kopiert werden. Für den Unterricht oder für Meetingsist es denkbar, nicht alle Kopien im Voraus zu drucken, sondern nur nach Bedarf. VieleInformationen veralten relativ schnell und damit landen die Kopien gleich im Müll. InNotebook-Klassen sollten Kopien zum händischen Ausfüllen tabu sein.Im Sanitärbereich lässt sich das Einsparungspotenzial schwer abschätzen. Ungeeignet zeigtensich beim Praxistest die angebrachten Papierhandtuchspender. Man braucht schon sehr vielGeschick, um nur ein oder zwei Papiertücher zu entnehmen. Ob man die Papiertücher durchprofessionelle elektrische Handtrockner ersetzt, bedarf genauer Überlegungen imökonomischen und ökologischen Umfeld.Papierverbrauch: (beide Schulen)Quelle: http://www.initiative-papier.de/docs/Nachhaltigkeitsrechner_aktiv.pdf(01.08.2013): KopierpapierJahrAnzahl der PackungenA4/A3-KopierpapierKostenEinweghandtücher(Stück)KostenToilettenpapier(Rollen)Kosten2012 1920/70 € 7 045,20691 200€ 3 445,607680€ 1 317,6024


ABFALLIn der VBS Schönborngasse gibt es seit mehreren Jahren einMülltrennsystem in den Klassen, das allerdings wenig zufriedenstellendfunktioniert. Papier, Metall, Plastik und Restmüll sollen getrennt und dierohstofflieferenden Komponenten Papier, Metall und Plastik mindestenseinmal pro Woche in Eigenverantwortung in den Containern, die im Hofbereit stehen, entsorgt werden. Der Restmüll wird täglich von denMitarbeiterInnen der Hausverwaltung abtransportiert. Soweit die Theorie!● Dieses System zeigt auf mehreren Ebenen große Schwächen. Einerseitssind die Behälter nur bedingt für eine motivierende Mülltrennunggeeignet. Sie sind offen und wirken sehr einladend, sie eher als Ziel-objekte für die Weitwurfkünste einzelner SchülerInnen, als zur geordnetenEntsorgung des anfallenden Mülls zu verwenden. Versuche ineinigen Klassen, diese durch geschlossene Behälter mit Schwingdeckel zuersetzen, zeigen eine deutliche Verbesserung. Andererseits besteht beiden SchülerInnen wenig Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortungfür eine effiziente Mülltrennung. Eine mögliche Ursache liegt darin, dassdie Mülltrennung in der Verantwortlichkeit eines jeden Einzelnen liegt,Fehlverhalten am Ende der Woche, wenn die Behälter voll sind, nicht mehrpersonalisierbar ist und die Müllentsorgung im Aufgabenbereich derwöchentlich wechselnden KlassenordnerInnen liegt. Der dritte Problemkreisergibt sich daraus, dass der Abfall nicht "sortenrein" getrennt wird.Die Metalldosen werden vor dem Entsorgen teilweise nicht entleert, wasauch für die Plastikflaschen gilt. Das hat zur Folge, dass vor allem derAltpapiercontainer regelmäßig im Restmüll entsorgt werden muss. So istes nicht verwunderlich, dass das Volumen und die Kosten für dieRestmüllentsorgung gestiegen sind. Für das Jahr 2013 musste einezusätzliche Entleerung pro Woche bei der MA48 beantragt werden, was zueiner Kostensteigerung von ca. 30 % führt.Restmüll: Aufkommen und Entsorgungskosten (beide Schulen)JahrContainervolumeninLiternAnzahl derEntleerungenpro JahrKosten2011 3300 ● 1562012 3300 ● 1562013 4400 ● 15619 895,8020 489,6026 467,60Zum Nachdenken und Handeln:Wie groß ist ein Müllberg mit einem Volumen von 686 400 Litern ?Wie könnten € 6 063,20 sinnvoll eingesetzt werden ?Wie viele Tonnen an Rohstoffen könnten bei einer sortenreinen Trennungwiedergewonnen werden ?25


ABFALLTrotz der Schwächen im Bereich der Abfallbewirtschaftung gibt es vielepositive Beispiele, an Hand derer versucht wird, ein Problembewusstseinbei allen Beteiligten aufzubauen.● Besonders hervorzuheben ist das Engagement der Klassenvorstände,die laufend mit der Problematik der Mülltrennung konfrontiert sind undsehr viel Aufklärungsarbeit leisten. Unterstützt werden sie dabei vor allemvon den LehrerInnen der naturwissenschaftlichen Fächer und derGeografie.● Große Praxisnähe wird erzielt durch Exkursionen zur thermischenAbfallbehandlungsanlage Spittelau, in der jährlich 250.000 Tonnen Hausmüllder Stadt Wien verarbeitet werden. Das zweite Ziel von Exkursionenist das Rinterzelt der MA48, wo den SchülerInnen mehrere Möglichkeitender Abfallbehandlung vor Augen geführt werden.● Dass aus nicht mehr benötigten Gegenständen und Abfallproduktenneue Designobjekte gefertigt werden können, zeigt die Trash-Design-Manufaktur im 14. Bezirk. Die SchülerInnen der 1BK konnten sich im März2013 selbst davon überzeugen, wie wertvoll Altelektronik im Upcyclingsein kann - und dass es dabei auch gelingen kann, Langzeitarbeitslosewieder in den Arbeitsprozess einzugliedern.● Im Ausbildungsschwerpunkt Ökomanagement (Ökologisch orientierteUnternehmensführung) geht die VBS Schönborngasse seit dem Schuljahr2013/14 einen neuen Weg. Das Fach wird nun von einem LehrerInnenteamaus den Fachbereichen Wirtschaft und Naturwissenschaftenunterrichtet. Der ökologischen Komponente wird damit vermehrtRechnung getragen, was sofort eine positive Auswirkung auf dieAnmeldezahlen in diesem Ausbildungsschwerpunkt zeigte. Somit ist imSchuljahr 2014/15 zu erwarten, dass unsere ÖkomanagerInnen dasZertifikat zum Abfallbeauftragten wieder ablegen.Trotz dieser Maßnahmen zur Schärfung des ökologischen Bewusstseinmuss erkannt werden, dass der Müll und seine Beseitung oderVerwertung ein wachsendes Umweltproblem nach sich zieht. Müllvermeidungfängt beim Einkauf an. Der umweltfreundlichste Abfall istjener, der gar nicht entsteht. Was uns auch nachdenklich stimmen sollte:25 % des Wiener Abfalls sind unverbrauchte Lebensmittel.[1] Leider findensich auch im Restmüll unserer Schule immer wieder Lebensmittel, z.B.Obst, halbe Pizzen, gefüllte Weckerl etc..Müll vermeiden statt Müll trennenAbfall sortenrein trennenBehälter regelmäßig entleeren26


GREEN-ITWas kostet Surfen im Internet tatsächlich?Eine simple Suchanfrage verbraucht zirka so viel Energie wie eineEnergiesparlampe in einer Stunde.Green Computing ist mittlerweile zu einem der wichtigsten Trends inder Informations- und Kommunikationstechnologie geworden. Dies hatzum einen mit der Diskussion um die Verringerung des weltweiten CO2-Ausstoßes zu tun, zum anderen mit steigenden Kosten. Weiters hat sichder Energieverbrauch der Rechenzentren vervielfacht. Die IT-Industriesucht weltweit nach einem Ausweg aus dieser Kostenfalle und nacheinem Beitrag zum Klimaschutz.Die wichtigsten Ansätze, um diese Ziele zu erreichen, bestehen in derVerringerung der Anzahl der Rechner durch Virtualisierung,insbesondere der Server. Weiters kann energieeffiziente Hardwareverwendet werden. Verbessert man das Zusammenspiel von Hardwareund Software, könnte viel Energie gespart werden. Netzteile sind diegrößten Stromfresser, weil sie nur einen geringen Teil der Energie inStrom umsetzen, vor allem produzieren diese Geräte Abwärme.Mit der zunehmenden Hardwareausstattung von Schulen - nicht seltenlaufen Hunderte, zumindest aber Dutzende von Computern in einerSchule - werden die Themen Energieverbrauch und CO2-Ausstoß auch fürSchulen immer wichtiger.Verhältnismäßig einfache Maßnahmen helfen Energie zu sparen. Werdenmoderne Computer am Power-Knopf ausgeschaltet, sind sie nichtwirklich vom Stromnetz getrennt und verbrauchen in diesem scheinbarausgeschalteten Zustand rund um die Uhr 20 - 40 Watt Strom pro Stunde,Dies entspricht dem Verbrauch einer mittleren Neonröhre. DerVerschwendung, die letztendlich auch erhebliche Umweltbelastungenverursacht, kann über einen solchen Zentralschalter begegnet werden,der einen kompletten Computerraum vom Stromnetz trennt.Beim Einschalten von Computern und Monitoren entstehen für wenigeMillisekunden sehr hohe Ströme, sodass in konventionellen Schaltungenin der Regel nur 2 - 4 Rechnereinheiten pro Stromkeis (16 A) gleichzeitigeingeschaltet werden können, ohne dass die Sicherungen ansprechen.Um diesen Effekt zu umgehen, müssen Strombegrenzer in dieStromkreise der Computer geschaltet werden. [8]In der VBS Schönborngasse arbeitet die Hälfte der Klassen mit Notebooks.Bis ein Notebook bei uns in der Klasse landet, haben die Bestandteileschon die halbe Welt bereist. Etwa die Hälfte aller Laptops stammt ausChina, die Halbwertszeit eines Gerätes beträgt eineinhalb Jahre. Hält einGerät fünf Jahre, dann ist das die Ausnahme. Von GreenIT oder FairITkann daher keine Rede sein. ●☛ Durch Stromverbrauch-Messgeräte soll der Stromverbrauch in einemSaal über einen Zeitraum von mehreren Monaten ermittelt werden. DieVerbesserungsvorschläge zum Stromsparen können anschließendrealisiert und wieder Messungen vorgenommen werden.☛ Im Bereich der Notebooks setzt die VBS Schönborngasse aufAufklärungsarbeit. Die Bildungs-CD "Der Weg eines Computers" wirdangeschafft und im Unterricht eingesetzt. Damit zeigen wir dieGrundprobleme der ungleichen Einbindung von Standorten in diegloblae Produktion auf und unterstüzten so die entwicklungspolitischeBildungsarbeit.(Joachim HAUER)27


ÖKOLOGISCHER FUSSABDRUCK"Ein Österreicher nimmt mit rund 5,3 Hektardoppelt so viel Biokapazität in Anspruch wieder Weltdurchschnitt. Würden alle Menschenso leben wie wir Österreicher, bräuchten wirschon heute drei Planeten."[2]Unter dem ökologischen Fußabdruck wird jeneFläche der Erde verstanden, die benötigt wird,um den Lebensstil und -standard unter der Fortführungder heutigen Produktionsbedingungenzu ermöglichen. Dabei werden jene Flächen eingerechnet,die zur Produktion von Nahrung, Kleidung,Möbeln und sonstigen Gegenständenbenötigt werden. Auch die Flächen für dasWohnen und die Entsorgung des produziertenMülls sowie für die Bereitstellung von Energieund das Binden des freigesetzten CO2 sind eingerechnet.Im April 2013 stellten sich die LehrerInnen der VBS Schönborngasseihrem ökologischen Fußabdruck. Mit einem Durchschnitt von 5,07 ha/Person liegt das LehrerInnenteam unter dem österreichischen Durchschnitt.Betrachtet man die Streuung der Werte von 0,71 ha/Person, solässt sich vermuten, dass die Einzelwerte beträchtlich voneinander abweichen.Die Auswertung in Form eines Boxplots (s. Grafik) gibt Aufschlussdarüber. Der Zentralwert beträgt 5,25 ha/Person, d.h. die Hälfteder LehrerInnen hat einen ökologischen Fußabdruck, der kleiner als dieserWert ist, die andere Hälfte einen, der höher ist. Die Werte haben eineSchwankungsbreite von 3,51 bis 6,46. Die "mittleren 50 %" bewegen sichzwischen 4,58 und 5,6 ha/Person.● Das bedeutet, dass die LehrerInnen im Durchschnitt 5,07 ha Flächebenötigen, um all die Ressourcen, die sie verbrauchen, wieder zu erzeugen.Im Vergleich dazu stehen uns nur 1,78 ha/Person zur Verfügung.Diese Zahl ist ein Repräsentant der Biokapazität der Erde.Auch die ökologischen Fußabdrücke unserer SchülerInnen besitzen einebeachtliche Schwankungsbreite. Die besten Werte liegen bei 3,49 ha/Person,die höchsten und somit schlechtesten bei 7,47 ha/Person. DieseWerte wurden bei unserem Ecology Day, der im Rahmen des Comenius-Projektes „Ecology and Everday Life in Europe“ am 14.2.2013 stattfand undbei dem 19 SchülerInnen unserer Comenius-Partnerschulen aus Deutschland,Schweden, England und Belgien unsere Gäste waren, ermittelt. Insgesamtstellten sich 394 SchülerInnen dem Test. Es ergab sich ein Mittelwertvon 5,30 ha/Person - also eine Spur schlechter als der ermittelte Wertunseres LehrerInnenteams.● Elisa Fahringer und Lisa Neumayer – Schülerinnen der letztjährigen4CK HAK Plus – spornten die teilnehmenden SchülerInnen an, zumindesteinen guten Vorsatz zum Schutz der globalen Ressourcen zu fassen undmit diesem unseren kahlen „Öko-Baum“ zu schmücken.Rasch „wuchsen“ dem BäumchenBlätter, wie das Bild deutlichzeigt. Außerdem war dieVielfalt der Vorsätzeüberraschend großund zeigt, dasssich unsere Jugendlichensehrwohl vernünftigeGedanken über ihreUmwelt machen.(Eveline GRUBNER, Elisabeth Wieland)28


UNTERRICHTUm die Ziele einer nachhaltigen Bildung zu verwirklichen, bedarf es bestimmterKompetenzen. Speziell geht es um die Gestaltungskompetenz.Darunter versteht man die Fähigkeit, Wissen über nachhaltige Entwicklunganwenden und Probleme nicht nachhaltiger Entwicklung erkennenzu können. Das heißt, aus Gegenwartsanalysen und ZukunftsstudienSchlussfolgerungen über ökologische, ökonomische und soziale Entwicklungenin ihrer wechselseitigen Abhängigkeit ziehen und daraufbasierende Entscheidungen treffen, verstehen und individuell, gemeinschaftlichund politisch umsetzen zu können, mit denen sich nachhaltigeEntwicklungsprozesse verwirklichen lassen [3] . Dazu gehören:• Vorausschauend denken und Zukunftsszenarien entwerfen können• Fähigkeit zu interdisziplinären Herangehensweisen bei Problemlösungenund Innovationen• Planungs- und Umsetzungskompetenz• Weltoffene Wahrnehmung, Kompetenz zu Verständigung und Kooperationmit Menschen aus anderen Kulturen• Fähigkeit zur Empathie und Solidarität für Benachteiligte, Arme, Unterdrückteetc.• Verständigungskompetenz und Fähigkeit zur Kooperation• Kompetenz sich und andere motivieren zu können• Kompetenz zur distanzierten Reflexion über individuelle und kulturelleLeitbilderZiel der österreichischen Bildungsstrategie ist es, einen Bewusstseinswandelin Richtung Nachhaltigkeit bei Lernenden und Lehrenden zu unterstützen,indem folgende Maßnahmen gesetzt werden [4] :• Verankerung von BNE auf allen Ebenen des Bildungssystems• Entwicklung und Förderung von Partnerschaften und Netzwerken• Entwicklung von fachlichen und persönlichen Kompetenzen derLehrenden• Unterstützung von Forschung und Innovation• Entwicklung von Szenarien (Multiperspektivität durch Einbeziehungunterschiedlicher Sicht- und Herangehensweisen)• Verbesserter Zugang zu Informations- und KommunikationstechnologienDie Umsetzung der Richtlinien einer nachhaltigen Bildung in den Fachbereichender VBS-Schönborngasse gelingt durch das Unterrichtsprinzipder Entrepreneurship Education: Fachkompetenz, strategischeKompetenz, soziale Kompetenz und persönliche Kompetenz bilden dieBausteine .Fachbereich WirtschaftDer Fachbereich Wirtschaft umfasst die Gegenstände Betriebswirtschaft(BW), Rechnungswesen und Controlling (RWCO), Wirtschaftsinformatik(WINF), Informationstechnologie und Officemanagement (IFOM, OMAI),Betriebswirtschaftliche Übungen und Projektmanagement (BPQM),Übungsfirma, Case Studies (CS), Volkswirtschaftslehre (VOW) sowie PolitischeBildung und Recht (PBUR).Fachkompetenz:BW: Kenntnisse des UGB, Kenntnis von Geschäftspraktiken, Markt- und Arbeitsmarktkenntnisse,Fachkenntnisse u.a. in folgenden Bereichen: <strong>Business</strong>plan inkl.Teilnahme am jährlichem Entrepreneurship Summit, Rechtsformen, Marketing,Materialwirtschaft, Finanzierung, Unternehmensgründung und –führung, Personalmanagement,Außenhandel, KrisenmanagementRWCO: Finanzbuchhaltung und Kostenrechnung, betriebswirtschaftliche Analysen,internationale Rechnungslegung, Einsatz von moderner BuchhaltungssoftwareWINF: Ablegung von internationalen Zertifikaten(Microsoft Office Zertifikate)VOW und PBUR: Volkswirtschaftslehre, Besuchevon Gerichtsverhandlungen und Parlamentssitzungen,aktuelle politische TagesgeschehenStrategische Kompetenz:Übungsfirma, WINF, Ausbildungsschwerpunkte: Kosten-,Ertrags- und Risikobewusstsein, Synergiedenken, Organisationsfähigkeit,Problemlösungs- und Entscheidungsfähigkeit,Wissensmanagement, Reflexionsfähigkeit,Fähigkeit zum fördernden Feedback, Prozessdenken,Zusammenhänge erkennen29 30


UNTERRICHTSoziale Kompetenz:Team- und Kooperationsfähigkeit, Toleranz, Empathie, Anpassungsfähigkeit,Kollegialität, Führungsfähigkeit und Durchsetzungskraft, Argumentations-,Kommunikations- und Verhandlungsfähigkeit, Offenheit,Mit- und Sozialverantwortung, Freundlichkeit, Menschenkenntnis, Gruppenverhalten,Integrationsfähigkeit, Kompromissbereitschaft, HilfsbereitschaftPersönliche Kompetenz:Begeisterungsfähigkeit, Flexibilität, Eigenmotivation, Kreativität, Selbstverantwortung,Belastbarkeit, Selbstvertrauen, Selbstorganisation, Kritikfähigkeit,Leistungsorientierung, Kompetenzbewusstsein, Mobilität, Zielorientierung,Neugierde, Fähigkeit zur Situationskontrolle, optimistischeGrundhaltung, Lernbereitschaft, Ausdauer, Gewissenhaftigkeit, Zuverlässigkeit● Best Practice Beispiele aus dem Schuljahr 2012/13:• Systemisches Outdoortraining (1BK und 1CK) mit selbstgewähltenThemen: Disziplin und Kommunikation• Erfolgreiche Teilnahme an diversen Wettbewerben:Berufswettbewerb der Arbeiterkammer, schulinterner <strong>Business</strong>planwettbewerb2CK (Elevator Pitches), „HAK Skills 2013 EntrepreneurshipChallenge“ (4CK), Bank Austria <strong>Business</strong>planwettbewerb in beiden Kategorien,Wiener HAK-Award, Merkuraward u.a.• Zertifizierung Qualitätsmarke ÜFA 2020: Verleihung des Zertifikates• Vorträge und Workshops mit Experten aus der Wirtschaft: Bundeswettbewerbsbehörde,EVVA, Product Placement, Bedeutung der Steuern für dasFunktionieren eines erfolgreichen Staatswesens, Firma DerMann, HotelStrudlhof, Freies Radio Wien – Orange 94.0, Employer Branding der Polizei,Confiserie Heindl, Schokolade, Essig und Schinken in der Steiermark, IBM-Workshop (A smarter Planet), Kritische Auseinandersetzung mit CSR, Besuchbei Vöslauer, Wanderausstellung Banken und Finanzen, Kapitalmarkt-Workshop im Super Investment Fund, Vortrag STRABAG, Workshop „Unternehmensgründung“mit dem Gründerservice der Kammer Wien, KAP‐SCH.• 3AK zu Besuch bei Frau Ute Bock im Rahmen des BPQM-Unterrichts(Spendenveranstaltung im Rahmen des Elternabends – € 400,-)• Besuch des Gewinn Info Day und Jungunternehmertages im Messe WienCongress Center der Übungsfirma Kreativmöbel, Übungsfirmenmesse inBratislava, Trade Fair in Prague 2013 (VEC Übungsfirma)• Partnerklassenprinzip: IBM• Themenschwerpunktjahr in der 2CK: Feuer (im Rahmen der 4 Jahre sollenalle 4 Elemente als Schwerpunkt behandelt werden; letztes Jahr : 1CKWasser; nächstes Jahr: 3CK Luft• Einsatz von Englisch als Arbeitssprache: Durch Einsatz und Verwendungvon entsprechendem Fachvokabular wird den SchülerInnen der Umgangmit Fachartikeln, Experten- und Roundtable-Diskussionen ermöglicht undsomit eine Reflexion und konstruktive Kritik erleichtert.● Selbstverständlich gibt es Verbesserungspotenziale:• Mülltrennung: Emotionalisierung und Sensibilisierung des Themas „Müll“sowie „Mülltrennung“ – nicht nur von der ökologischen, sondern auch vonder ökonomischen Seite – eventuell in Form eines Wettbewerbs oder alskonkreter Workshop – verpflichtend für alle 1.Klassen• Nachhaltigkeit im Alltag – Erstellung eines „Nachhaltigkeitsportfolios“ imRahmen des Unterrichts (z.B. PBSK)• Vernetzung Betriebswirtschaft/Englisch/Biologie: erneuerbare Energiequellen– schonender Umgang mit vorhandenen Ressourcen –gemeinsamer/fächerübergreifender Workshop☛ Nahe Zukunftsszenarien sind:• In Projektmanagement soll jeder Schüler/jede Schülerinzumindest ein Projekt zum Thema Nachhaltigkeitausgearbeitet haben, z.B. plant ein Projektteam dernächstjährigen 3CK ein Projekt zum Thema „Effizienzder Printausgabe <strong>Vienna</strong> <strong>Business</strong> Times“• Effiziente Mülltrennung im Schulalltag umsetzen• „Sustainability in <strong>Business</strong> Plänen“:Berücksichtigung von Nachhaltigkeit in den<strong>Business</strong>plänen der SchülerInnen derII. Jahrgängen (als Muss-Kriterium) –Vermittlung des „sustainable entrepreneurialspirits“Claudia DENK, Petra STEINLECHNER)30


UNTERRICHTFachbereich Kultur"Wenn Du ein Schiff bauen willst,so trommle nicht Leute zusammen,um Holz zu beschaffen, Werkzeugevorzubereiten, Aufgaben zu vergebenund die Arbeit einzuteilen, sondernwecke in ihnen die Sehnsuchtnach dem weiten, endlosen Meer." [5]Nachhaltigkeit istnicht kommunizierbar,nicht messbar, nicht wägbar, nicht abwägbar,zum Scheitern verurteilt,ein Mythos -unumgänglich.Es muss bewusst werden, dass Nachhaltigkeit nicht nur ein ökologisches,soziales, technisches Konzept ist, sondern auch und vor allem auch eineausgeprägt kulturelle Komponente aufweist. Ökologisches Wirtschaftenkann nämlich nur dann effizient sein, wenn die Nahtstelle zu Kultur undBildungsethik gegeben ist. So kann Nachhaltigkeit ein zukunftstauglichesProjekt werden.Die Frage des Lebensstils und der Lebensqualität, um die wir nichtherumkommen, ist (fast) ausschließlich eine Frage kultureller Dimension,in der Lebensschönheit in jeder Form und ‚Zeitwohlstand‘ [6] eine herausragendeRolle spielen. In dieser Dimension braucht Nachhaltigkeit die Elementeder Bildung, der Kultur, der Ästhetik.Ziele„Kulturerziehung“ muss es sich in den kommenden Jahren zur Aufgabemachen, die Entsolidarisierung der Gesellschaft wenn nicht zu stoppen,dann wenigstens zu verzögern, soziales und ästhetisches Lernen zufördern und sich der Mcdonaldisierung [7] der Gesellschaft bewusst zuwerden, sie zu hinterfragen und zu diskutieren.Nachhaltigkeit der Kultur muss ebenso sichtbar machen, dass kulturellerWohlstand ein Wert an sich ist, der insbesondere in der ‚Entschleunigung‘zu finden ist. Im Erkennen, dass langsamer und weniger, aber besser undschöner zukunftsfähig ist, werden unsere SchülerInnen nicht von Katastrophenangst,sondern von Lebensfreude geprägt.31Maßnahmen● Die Unterrichtsinhalte der ‚Kulturfächer‘ (Deutsch, Geschichte, Religion,Geografie, Internationale Wirtschafts- und Kulturräume) bilden die Basisfür die Bildung sozialer und geistiger Fähigkeiten, gesellschaftlicheGrundwerte (an)zuerkennen und ethisch eigeninitiativ zu handeln -späteres Handeln im Beruf muss darauf aufbauen.Nachhaltigkeit muss im Unterricht auch vermittelt werden als Möglichkeit,die Welt gerechter, toleranter – sie wird sich daher auch umfassend mitMigration und Demokratie auseinandersetzen müssen - und humaner zumachen. In der Erkenntnis, dass effizientes Tun den Blick auf das Selbstöffnet, ist Nachhaltigkeit daher auch mit lebenslangem Lernen engverknüpft.VerantwortlicheNachhaltigkeit braucht daher die Thematisierung von Toleranz,Gerechtigkeit, Hoffnung, … braucht Emotionen. Sie kann sinnlich vorallem dann erfasst werden, wenn Bilder, Erzählungen und Traditionen eineVision vermitteln, was Nachhaltigkeit bewirken kann.Ohne Emotionen keine Ästhetik, keine Faszination, keine Schönheit, keineBegeisterung, keine Leidenschaft, denn erst in der Vermengung von Ratiound Emotion führt Nachhaltigkeit zu dem, zu dem sie führen soll, zueinem lebenswerten, zu einem besseren Leben.Schule hat auch die Aufgabe – sie trägt hier große Verantwortungzum Wohle der Gesellschaft - Nachhaltigkeit imGedächtnis der Gesellschaft zu verankern, unsere SchülerInnensind die Kapitäne des Gesellschaftsschiffes vonmorgen.☛ Daher ist es wichtig, den Dialog zwischen Kunst undKultur zu fördern, ästhetische Bildung zu forcieren,neue pädagogische Formen umzusetzen, um die Vernetzungaller Wissensfelder und Tätigkeitsbereichevoranzutreiben. Das gelingt nur dann, wenn Mitarbeiterzufriedenheit,Sensibilisierung der Verantwortlichenfür ständige Aus- und Weiterbildungund Evaluation zum fixen Bestandteil der Schulkulturwerden.(Johann WENDT)


UNTERRICHTFachbereich FremdsprachenIn der VBS Schönborngasse umfasst das Fremdsprachenportfolio nebenEnglisch als zweite lebende Fremdsprachen Französisch, Italienisch undSpanisch (nur im Aufbaulehrgang) jeweils einschließlich Wirtschaftssprache.Nachhaltigkeit im Fremdsprachenunterricht wird erreicht durch Sprachreisen,Work Experience, Fremdsprachenwettbewerb, Teilnahme am internationalenKundenbesuch in der Übungsfirma, Teilnahme an Übungsfirmenmessenim Ausland, Teilnahme an EU-Projekten, Lehrausgängen,Museumsbesuchen.Nachhaltigkeit am Beispiel SprachreisenSprachreisen mit Unterbringung bei Gastfamilien erlauben denSchülerInnen einen privaten Einblick in das Leben der Menschen imjeweiligen Gastland: Wie wird mit Mülltrennung, Energiesparen etc.umgegangen? Wie wichtig ist den Menschen der schonende Umgang mitRessourcen? Gleichzeitig wird den SchülerInnen in der Schule desjeweiligen Gastlandes dieses Thema nochmals präsentiert. Wie sieht diepolitische Haltung dazu aus? Wie viel Engagement steht von offiziellerSeite dahinter?Im Alltagsleben, das heißt beim Einkaufen usw. lernen die SchülerInnenauch das unterschiedliche Warenangebot kennen. Wie wird beispielsweisemit Verpackungen umgegangen? Gibt es nach wie vor Plastiktaschenkostenlos an der Supermarktkassa oder hat sich auch hier das Verhaltender KonsumentInnen verändert? Als ich vor gut zwanzig Jahren das ersteMal in Frankreich war, war von Mülltrennung noch keine Rede. MeineGastfamilie hat mich mit großen Augen angesehen, als ich den Mülltrennen wollte. Mittlerweile hat auch hier ein Umdenken stattgefunden.Bei diesen Aufenthalten sollte der Blick auf andere, neue Gesellschaftengeschärft werden und auch gleichzeitig ein anderer Blick auf denpersönlichen Umgang gegeben werden. Den SchülerInnen soll bewusstzur Nachhaltigkeit beitragen können. Vielleicht schaffen wir es, dass auseiner Wegwerfgesellschaft, die sich in den letzten Jahrzehnten entwickelthat, eine Gesellschaft geformt wird, die auf den Planeten achtet, dabeiaber selber tätig wird.● Projekte mit Nachhaltigkeitsbezug:• Schuljahr 2011/12: 1CK HAK Plus Thema "Wasser": Erarbeitung dazuim Französischunterricht und Präsentationen in anderen Sprachen• Fair Trade Projekt ( mit Film)● Themenbereiche, die in allen Jahrgängen sprachübergreifenderarbeitet werden:• Fair Trade• Müllvermeidung im Alltag und im Berufsleben• respektvoller Umgang mit Ressourcen und Nachhaltigkeit• Was kann jeder dazu beitragen? Persönliche Verantwortung• Mülltrennung in Frankreich/ Italien/Spanien/anglophonen Ländern• Thema Umwelt in Frankreich/ Italien/Spanien/anglophonenLändern• Firmenpräsentationen von Firmen mit ökologischem Bewusstsein:Occitane en Provence; Body Shop ect.• Wohlbefinden im Arbeitsalltag• Konsumverhalten☛ Das Thema Nachhaltigkeit wird auch weiterhin inallen Schulstufen behandelt werden. Im Vordergrundsteht die persönliche Reflexion der Lernenden,nachhaltig zu agieren und ihren persönlichen Beitragzu leisten.(Natascha RUZICKA)Mehrsprachigkeit unterstützt Nachhaltigkeit !32


UNTERRICHTFachbereich der naturwissenschaftlichen FächerDurch die zentrale Rolle in der Ausbildung der Jugendlichen tragenSchulen im höchsten Ausmaß zur Entwicklung der Gesellschaft bei.LehrerInnen sind sowohl ZukunftsgestalterInnen als auch Vorbild undkönnen einen wichtigen Beitrag zu einer „nachhaltigen Entwicklung“leisten. Der Beitrag der naturwissenschaftlichen Fächer (Biologie, Chemie,Physik, Mathematik, Geografie, Sport) unterstützt alle drei Eckpunktedieser „nachhaltigen Entwicklung“, liegt aber hauptsächlich im ökologischenBereich, der intensiv durch warenkundliche, biologische,chemische, physikalische, geografische, aber auch mathematische Inhalteunterstützt wird. Das „sustainable development“ ist in annähernd allenBereichen der Lehrinhalte des Biologie-, Chemie- und Physik-Lehrplansund somit auch in unserem Natural Science - Schulversuch fix verankert;es ist daher fester Bestandteil unseres Unterrichts. Klimaschutz,Ressourcenschutz, Erhalt der Artenvielfalt, Kultur- und Landschaftspflegesind nur einige Beispiele für vernetzte Themen, in denen der Aspekt derNachhaltigkeit in allen naturwissenschaftlichen Teilbereichen bearbeitetwird.● Zahlreiche zusätzliche Initiativen unterstützen Inhalte nachhaltig. Umnur einige zu erwähnen:• Workshops organisiert gemeinsam mit Global 2000• SOL-Arbeiten (selbstorganisiertes Lernen) zu relevanten Themen wie„Wasser, Wasserver- und Wasserentsorgung“ und „AlternativeEnergieträger“, vergleichende Emissionsberechnungen und Berechnungdes „ökologischen Fußabdrucks“,• Kennenlernen der Praxis: Führungen durch die EbS (EntsorgungsbetriebeSimmering) und die Müllverbrennung Spittelau.• Auch Vorlesungen der zoologischen und mathematischen Fakultät derUniversität Wien werden von unseren SchülerInnen gerne besucht; eineneue Partnerschaft zum geografischen Institut existiert seit kurzer Zeit.• Klassen- und/oder fächerübergreifende Themenschwerpunkten zu denThemen „Bewegung“, „Zeit“ oder „Feuer, Wasser, Luft und Erde“ fandenstatt. Dabei wurde den SchülerInnen der komplexe Vernetzungsgraddiverser „Alltagsthemen“ gezeigt und näher gebracht.Immer wieder vertreten unsere SchülerInnen die Schule bei nationalenund auch internationalen Events wie der YASP (Young Austrians ScienceParliament) - Konferenz in Klosterneuburg, der u4energy - Tagung inGüssing und dem Comenius - Projekt EEE (ecology and everyday life inEurope), bei dem unsere TeilnehmerInnen zwei Jahre lang mitSchülerInnen aus Schweden, England, Belgien und Deutschland engzusammengearbeitet haben.Selbst die Exkursion zur Schokoladenmanufaktur „Zotter“, einem Vorzeigebetriebin Sachen Fair Trade, gewährt unseren SchülerInnen nichtnur Einblicke in die Technologie der Schokoladeproduktion, sondern auchin den Bereich des nachhaltigen und fairen Wirtschaftens.In all diesen Aktivitäten ist die Vernetzung der Naturwissenschaften mitder Wirtschaft leicht zu erkennen; diese Vernetzung ist praktischvorgegeben. Beispielhaft dafür ist auch die Mitarbeit naturwissenschaftlicherLehrerInnen im Ausbildungsschwerpunkt OOUF (Ökologischorientierte Unternehmensführung), in dem die wirtschaftlichenAspekte durch ökologische Impulse und Inputs ergänzt, intensiviert undverständlicher gemacht werden.Die SchülerInnen dieses Ausbildungsschwerpunkts sind im Herbst TeilnehmerInnender Salzburger Veranstaltung „Green Days 2013“.Weiters war die Teilnahme an den Wiener Charta-Gesprächen zu sozialökologischenThemenbereichen der Entwicklung der social skills andcompetences der Jugendlichen förderlich.Ganz klar: „Wirtschaftliche Nachhaltigkeit“ kann nur im Zusammenhangmit „Ökologischer und Sozialer Nachhaltigkeit“verstanden und gelebt werden.Wichtig ist es aber, nicht nur Nachhaltigkeit zu unterrichten,sondern das Wissen der SchülerInnen auchnachhaltig zu sichern.Das nachhaltige Erreichen der naturwissenschaftlichenBildungsstandards in Zusammenhang miteffektiver Kompetenzorientierung wird durchbesonders ausgewählte Unterrichtsmethodenunterstützt, durch welche auch die sozialeKomponente nicht zu kurz kommt.33


UNTERRICHT● Eine kleine Auswahl aus unserem Methodenpool:• SOL (Selbst organisiertes Lernen): Der Lehrer/die Lehrerin gibtschriftliche Aufgaben und fungiert bei der Bearbeitung und Lösungals BeraterIn. Die SchülerInnen bestimmen ihr Arbeitstempo selbst.• EAA (Englisch als Arbeitssprache): Durch eine englische Vor- und/oder Nachbesprechung und das Angebot des passenden englischenFachvokabulars werden die Lehrinhalte zusätzlich gefestigt.• Egg Races: Eine Aufgabe wird gestellt und Rahmenbedingungenwerden festgelegt. Die SchülerInnen müssen alleine oder in Teamsdas Problem eigenständig lösen; sollten die ersten Lösungsansätzenicht erfolgreich sein, müssen die SchülerInnen ihre Ansätze selbstständigmodifizieren.• Portfolios: Die SchülerInnen erhalten einen Aufgabenpool undkönnen nicht nur ihr Arbeitstempo, sondern auch den Schwierigkeitsgradder Aufgaben individuell mitbestimmen.• Rollenspiele: Die SchülerInnen übernehmen eine Rolle in einerbestimmten Situation oder zu einem bestimmten Thema und könnendiese trotz vorgegebener Rollenanweisung eigenverantwortlichausgestalten.☛ 15 SchülerInnen des Ausbildungsschwerpunkts „Ökologisch orientierteUnternehmensführung werden im Herbst 2013 an der SalzburgerVeranstaltung „Green Days 2013“ teilnehmen. Dieses nationale Jugendtreffenist organisiert von JUMP (Jugend-Umwelt-Plattform) und findet imUnipark Nonntal statt. Höhepunkt ist eine interaktive Podiumsdiskussionzum Thema "Food-Print" gemeinsam mit PromiköchInnen, NGOs, ProduzentInnenund LebensmittelerzeugerInnen. Viele Workshops zum ThemaNachhaltigkeit und Energieeffizienz im persönlichen Alltag (Beispiele:„Smart handeln, hast du´s drauf?“, „Schaff´ ma´s? Wie können dieAuswirkungen des Klimawandels (friedlich) bewältigt werden?“ oder „NurFlaschen kaufen Dosen!“) und zahlreiche Exkursionen. (Beispiele: „Luft undLärmmessung in der Praxis“, „Wie ein Stadtpark funktioniert. Kann einStadtpark überhaupt funktionieren?“ oder „Gehzeugaktion: Raus aus derAutofalle!“) bereichern das Programm. Ein Outdoorworkshop in Formeiner Exkursion zum begehbaren Fußabdruck des ORF Salzburg rundetdas interessante und umfangreiche Programm ab.Außerdem nehmen im Schuljahr 2013/14 16 SchülerInnen unsere Ausbildungzur/zum Abfallbeauftragten an und werden dahingehend zertifiziertwerden.Um eine weitere nachhaltige und ökologische Sensibilisierung unsererSchülerInnen zu erreichen, ist das NAWI-LehrerInnenteam bestrebt, mehrZeit mit den Jugendlichen im Freien zu verbringen. Um ihnen die Naturnäher zu bringen, wird es für ausreichend Bewegung sorgenund auf eine ausgewogene, gesunde Ernährung achten.Nachsatz:Ohne unermüdliches Engagement des gesamtennaturwissenschaftlichen LehrerInnenteams, gepaartmit großem Einsatz im Unterricht, großerFreude am Unterrichten und mit dem Mut,Neues auszuprobieren, wäre eine Umsetzungall dieser nachhaltigen Aktivitäten schlichtwegunmöglich.(Elisabeth WIELAND)34


DIVERSITÄTIn der VBS Schönborngasse werden 37 verschiedene Sprachengesprochen. Über 40% der SchülerInnen der VBS Schönborngasse habenDeutsch als Erstsprache angegeben. Die zweithäufigste Sprache ist Serbisch(16,5%), gefolgt von Türkisch (14,2%). Ca. 2/3 der SchülerInnenhaben Migrationshintergrund und es gibt (zusammengefasst) acht unterschiedlicheReligionszugehörigkeiten.„Diversität leben und nutzen“ lautet die Devise in der VBS Schönborngasse!Sprachliche und kulturelle Vielfalt sind für uns eine große Bereicherungund schon lange Teil unseresSchulalltags. Diversität ist für unsereSchule etwas Wertvolles, das wir gemeinsamteilen. In unserer Schule sindMehrsprachigkeit, Zusammenleben, Integrationund Partizipation selbstverständlich.Dadurch entwickeln unsere SchülerInnenein weltoffenes und tolerantesBewusstsein im Umgang mit anderenMenschen. Der produktive Umgang mitVielfalt macht unsere SchülerInnenselbstbewusster und bestimmender imUmgang mit ihrer Herkunft.Wir sind stolz auf unsere Vielfalt undfördern sie aktiv. Das gilt nicht nur imBereich der Sprachen, sondern auch demWissen gegenüber anderen Kulturen undderen Akzeptanz. Die sprachliche undkulturelle Vielfalt vermitteln wir im Rahmenunserer Unterrichtstätigkeit.● Auswahl der Schulbücher: Nicht derProblemdiskurs im Zusammenhang mitMigration sollte im Vordergrund stehen,sondern der Nützlichkeitsdiskurs! Migrationwird in den Schulbüchern häufig im Zusammenhang mit Problemendargestellt. LehrerInnen sollten sich dessen bewusst sein, dass sie mit derAuswahl der Schulbücher große Verantwortung tragen! Bei der Auswahlder Bücher sollten nicht nur die verbalen Inhalte sensibel hinterfragt werden,sondern es sind auch die verwendeten Bilder zu berücksichtigen.● Das jüngste Projekt im Zusammenhang mit Diversität in der VBS Schönborngassewar „Respect differences“ im Schuljahr 2012/13. Im Rahmendieses Projekts wurde eine Marktforschungsstudie durchgeführt, welcheuntermauert hat, dass ein Großteil der SchülerInnen mit MigrationshintergrundDefizite in der deutschen Sprache aufweisen. Es müssen zusätzlicheFörderprogramme entwickelt werden, um diese Defizite zu reduzieren.☛ Netzwerke für High Potentials aus multikulturellem Umfeld schaffen:Unsere Schule möchte in Zukunft vermehrt systematische Hilfe beim Vernetzenanbieten. Beispielsweise arbeiten wirschon seit Jahren mit der UETD (Union of EuropeanTurkish Democrats) zusammen. Ziele derUETD-Austria sind die Stärkung der Beziehungenzwischen Österreich und der Türkei sowiedie Steigerung der Partizipation von türkischstämmigenÖsterreichern in unserem Gesellschafts-,Wirtschafts- und politischen Leben.☛ „Mut zur Vielfalt“ - in einer Zusammenarbeitder Arbeiterkammer, der GewerkschaftGPA-djp und des Vereins Zivilcourage undAnti-Rassismus-Arbeit - werden SchülerInnenzu sogenannten „Peer-Trainern“ ausgebildet.Die SchülerInnen lernen, wie man sich für andereeinsetzt und wie man sich wehren kann.SchülerInnen lernen, wo Diskriminierung anfängtund „der Spaß“ aufhört. Fragen wie „Wasist Diskriminierung?“ oder „Ab wann ist es Rassismus?“werden genauso behandelt wierechtliche Möglichkeiten, wie gegen Diskriminierungvorgegangen werden kann. Andiesem Projekt möchte sich unsere Schulebeteiligen.Zusammengefasst wird Diversität in der VBSSchönborngasse mit großem Respekt und Akzeptanz gelebt. UnserenSchülerInnen ist diese Tatsache bewusst, und das ist ein wesentlicherGrund dafür, der VBS Schönborngasse große Wertschätzung entgegenzubringen.(Gabriele REITHOFER)35


CARING● Die VBS Schönborngasse bietet systemisches Coaching seit neunJahren als Baustein in der HAK Plus und als optionales Angebot für dieklassischen Schulformen an. Darunter verstehen wir Begleitmaßnahmenund persönliche Unterstützung von Personen oder Gruppen, umherausfordernde Situationen zu bewältigen und Potenziale zu entwickeln.● Seit dem Schuljahr 2012/13 gibt es an unserer Schule auch dasAngebot des Jugendcoachings. Dieses richtet sich an Jugendliche bis 19Jahre, die gefährdet sind, die Schule abzubrechen. Ziel: denBildungsstand und die Arbeitsmarktchancen von Jugendlichenzu verbessern, frühzeitige Ausbildungsabbrüchezu verhindern, den erfolgreichen Übertrittins zukünftige Berufsleben zu ermöglichen. EineB e g l e i t u n g e r f o l g t a u c h b e i d e rLehrstellensuche oder beim direktenBerufseintritt.● Mediation: Eine neutrale Person(Mediator) unterstützt bei einer Streitbeilegung.Ziel der M ediation ist es,streitenden Parteien zu einer Einigung ausfreiem Willen zu verhelfen. Unterstützt wirddie VBS Schönborngasse dabei vom Verein"together", der in Wien Schulen in mehrerenBezirken betreut.☛ Mentoring: Persönlich und individuellgestaltete Beziehung zwischen einer beruflicherfahrenen und einer weniger erfahrenen Personmit Karriereambitionen. Mentoring verfolgt das Zielder Förderung, Beratung und Begleitung. Mentoringgewinnt durch Kooperation mit Unternehmen, wiebeispielsweise in der Klassenpatenschaft von IBM für die 2BKzunehmend an Bedeutung und stellt ein sehr gutes Unterstützungsprogrammdar.● Eine wichtige Rolle im Caring spielt unsere Schulärztin. Sie steht denSchülerInnen bei Problemen als Gesprächspartnerin zur Verfügung.Erfreulich ist, dass ihre Anwesenheitszeiten ab dem Schuljahr 2013/14verdoppelt werden und eine jährliche Anpassung an die SchülerInnen-… sich selbst entdeckenund Lösungen finden ...36Eine weitere wichtige Einrichtung ist die Schulpsychologie, die im Bedarfsfallden SchülerInnen und LehrerInnen zur Verfügung steht.Klassenvorstand: Dieser übernimmt als TeamleiterIn des KlassenlehrerInnenteamseine wichtige Rolle im Caring. Ihm/Ihr obliegt die Koordinationder Erziehungsarbeit, Abstimmung der Unterrichtsarbeit auf die Leistungssituationder Klasse und die Belastbarkeit der SchülerInnen, Beratungder Schüler, Pflege der Verbindung zwischen Schule und Elternund die Erfüllung der erforderlichen organisatorischen Aufgaben.Für die SchülerInnen ist der Klassenvorstand ersterAnsprechpartner bei Unsicherheiten und Problemen. Inder VBS Schönborngasse wird der Klassenvorstanddurch einen Stellvertreter unterstützt. Somit hatdie Klasse auch während der Abwesenheit desKlassenvorstandes eine Vertrauensperson. ●Bildungsberatung steht für Schulbahnplanungder SchülerInnen, eingehende Informationund Beratung der SchülerInnen/Elternbei Lernschwierigkeiten und persönlichenProblemen. Die Beratung der AbsolventInnenund die Organisation eines Berufsinformationstagesgehören ebenfalls zum Aufgabenbereichder Bildungsberaterin.PBSK-Unterricht: Die SchülerInnen erwerbensoziale Kompetenz, gewinnen Einsicht in Konsequenzendes eigenen Verhaltens und übernehmenVerantwortung für ihr Handeln, entwickelnBereitschaft zur Verhaltensänderung, sichselbst Ziele zu setzen und ihr Leben selbstständig zu organisieren,lernen mit Zeitdruck / Stress umzugehen, konsequentZiele zu verfolgen (Durchhaltevermögen, Selbstüberwindung),zur selbständigen Problemlösung, zu Eigeninitiative, Gruppenprozessezu erkennen und Konfliktlösungskompetenz zu erwerben, Teamfähigkeitzu erwerben und umzusetzen.(Andrea HUDOLIN)


PARTIZIPATIONEin Ziel der Ausbildung in der Schule ist es, junge Menschen auf eineaktive verantwortungsvolle Teilnahme am gesellschaftlichen Lebenvorzubereiten, die dafür notwendige Motivation zu wecken und dieentsprechenden Kompetenzen zu entwickeln.Organisatorische RahmenbedingungenEs gibt in der VBS Schönborngasse verschiedenen Gremien, diePartizipation von SchülerInnen und auch Eltern möglich machen. DieZusammenarbeit von LehrerInnen, SchülerInnen und Eltern fasst manunter dem Begriff Schulgemeinschaft zusammen.Institutionalisiert ist der Schulgemeinschaftsausschuss (SGA) mit weitreichendenKompetenzen. Dieses Gremium setzt sich aus VertreterInnender SchülerInnen, Eltern und LehrerInnen zusammen.KlassensprecherInnen und JahrgangssprecherInnen werden von denjeweiligen Klassen (Handelsschule) bzw. Jahrgängen (Handelsakademie,Aufbaulehrgang) gewählt. Sie vertreten die Interessen ihrer jeweiligenKlasse den LehrerInnen und der Direktion gegenüber.Die SchulsprecherInnen werden jährlich von allen SchülerInnen derSchule gewählt. Sie vertreten diese den Organen der Schule und desSchulerhalters gegenüber, sie bringen Vorschläge ein, organisieren Eventsfür die SchülerInnen und sind Mitglieder des SGA.Der Elternverein wird nach dem Vereinsgesetz gebildet und geführt, erist freiwillig und von den Gremien der Schulgemeinschaft unabhängig.Der Elternverein soll eine Plattform bilden, wo Eltern über schulischeFragen und Probleme diskutieren und die Ergebnisse dann an dieentsprechenden Stellen, z. B. an die Direktion, weitergeben können.Zeitliche RahmenbedingungenSprechstunden: Um auch einen zeitlichen Rahmen für eine engeZusammenarbeit von Eltern/Erziehungsberechtigen und LehrerInnen zugewährleisten gibt es in der VBS Schönborngasse nach wie vor dieSprechstunden der LehrerInnen. Diese werden mittlerweile auch vonSchülerInnen genutzt. ● Dies ist insofern sehr zu begrüßen, da sich dieSchülerInnen an unserer Schule bereits in der Oberstufe befinden und ca.die Hälfte volljährig ist. Ergänzend gibt es zweimal jährlich einenSprechtag, der seit dem Schuljahr 2012/13 durch eine Online-Buchungs-möglichkeit von Sprechzeiten zeiteffizient gestaltet wird. Die Rückmeldungenzu diesem System waren positiv, so dass dieses System implementiertwerden kann.Feedbackkultur● Seit 1998 gibt an der VBSSchönborngasse regelmäßigFeedbackmöglichkeiten auf verschiedenenEbenen:Durch Individualfeedback bekommendie LehrerInnen vonden SchülerInnen Rückmeldungzum Unterricht.Schulebene: In Abständen von jeweils zwei Jahren wird eine Vollerhebungdurchgeführt. Alle LehrerInnen und SchülerInnen sind zum Feedbackeingeladen. Die Auswertungen werden gegenübergestellt und mitden FeedbackgeberInnen besprochen.Zufriedenheit mit den PartizipationsmöglichkeitenBei den letzten drei Erhebungen kam es zu einer Verbesserung der Partizipationsmöglichkeitenfür die SchülerInnen:37


PARTIZIPATION● Ein aktuelles Beispiel für gelebte Partizipation ist die Umgestaltungeines tristen Pausenhofes in ein kleines Kunstwerk: Die Kunst- und Kultur-Gruppe der VBS Schönborngasse widmete sich im Herbst 2012 derkünstlerischen Gestaltung des Pausenhofs. Nicht nur die aktiveMitgestaltung ihrer Schulumgebung, sondern auch die Förderung vonKreativität und die Auseinandersetzung mit Kunst bildeten dieKernpunkte dieses Projekts, das sowohl bei den aktiven KünstlerInnen alsauch ihren MitschülerInnen einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen hat.38 39


KOOPERATIONENEine besondere Form der Partzipation sind Kooperationen. In Anbetrachtder Forderungen der neuen Lehrpläne betreffend Pflichtpraktika und derTatsache, dass die Projektarbeiten mit einem Wirtschaftspartner zuverfassen sind, sind gute Kontakte zur Wirtschaft sehr wichtig. DieAusbildung an der VBS Schönborngasse erhebt einen Anspruch aufPraxisnähe. Es gehört zum Schulalltag, dass Personen aus derWirtschaftspraxis in das Unterrichtsgeschehen einbezogen werden.Neben diesen pragmatischen Gründen während der Ausbildung unsererSchülerInnen ist es unumgänglich, dass unsere AbsolventInnen guteJobchancen haben und daher die Unternehmen die Ausbildung anunserer Schule kennen und unsere Absolvent/innen als potenzielleMitarbeiterInnen schätzen.Die VBS Schönborngasse pflegt viele Kooperationen in verschiedenerIntensität. Einerseits bereichern viele ExpertInnen aus der Wirtschaft denUnterricht durch Vorträge, anderseits findet Unterricht auch dissloziert anden Standorten von Unternehmen statt. Die Palette reicht vontraditionellen Lehrausgängen und Exkursionen über Workshops vor Ortbis hin zu Schulklassenpatenschaften.● Eine sehr enge Kooperation existiert mit IBM: IBM-GeneraldirektorinMag. Tatjana Oppitz übernahm für einen Tag die Schulleitung als"Direktorin für einen Tag". Ein Kreativworkshop rundete den Tag ab. DieserTag galt als Höhepunkt der Klassenpatenschaft mit der damaligen 1BK.Expertenvorträge und Workshop werten den Unterricht in mehrerenFächern auf. Auch Onlinetools, die IBM der Klasse zur Verfügung stellt,finden großen Anklang. Die Patenschaft ist für fünf Jahre geplant underreicht ihren Höhepunkt in den höheren Jahrgängen mit einemMentorenprogramm, mit dem Angebot an Ferialpraxisplätzen,Projektarbeiten im Rahmen der Ausbildungsschwerpunkte und Jobangebotennach Abschluss der Ausbildung.Es ist sehr wichtig, dass uns die Wirtschaft als berufsbildende Schule sopositiv wahrnimmt. Sehr erfreulich ist, dass Mag. Tatjana Oppitz deutlichausgedrückt hat, dass Unternehmen von der Schule lernen können - dasist ein moderner Ansatz. Früher war das Lernen eher eine Einbahnstraßevom Unternehmen in Richtung Schule, aber nicht umgekehrt.Eine weniger enge Kooperation besteht zu LKW-Walter: Durchregelmäßige Exkursionen der SchülerInnen der Ausbildungsschwerpunktekonnten die Kontakte gestärkt werden. Es wurde vereinbart,dass LK W-Walter Ferialjobangebote und AbsolventInnenstellenangebotedirekt an die Schule schickt und sich (wieder) alsWirtschaftspartner bei Projektarbeiten zur Verfügung stellt.Was uns weiters sehr freuen kann: In beiden Unternehmen arbeitenAbsolventInnen unserer Schule, die schon in recht jungen Jahren sehrerfolgreich sind.Da in Kooperationen viel Potenzial stecken kann, sind diese immerwieder Thema bei pädagogischen Konferenzen: Chancen und Grenzenvon Kooperationen zwischen Schule und Wirtschaft werden diskutiert,aber es wird auch deutlich auf Gefahren hingewiesen. Es gilt auf jedenFall zu verhindern, dass eine (wirtschaftliche) Abhängigkeit der Schulevon einem Unternehmen entsteht. Dem kann durch eine breiteAufstellung der Kooperationspartner in mehreren Branchenentgegengewirkt werden. ●Kooperationen mit Universitäten und Fachschulen stärken dieBeziehung zu den größten Abnehmern unserer AbsolventInnen.● Die Zusammenarbeit mit dem Juridicum äußert sich einenmonatlichen Besuch des Rechtspanoramas. Weiters bietet dasJuridicum eine spezielle Einführungsvorlesung am Juridicum (5. HAK,3. AUL) exklusiv für unsere Schule zum Thema Strafrecht an.● Im Rahmen der Kooperation mit der Modul University <strong>Vienna</strong> findetjedes Jahr die Präsentation der Studienangebote für die vierten undfünften Jahrgänge HAK Plus und HAK Classic statt. SchülerInnen derHAK Plus dürfen an "Latest Trends and Innovations in Tourism"-Seminaren teilnehmen und können so wertvolle Aktivitäten inenglischer Arbeitssprache für ihr Leistungsportfolio aufweisen.● Eine noch sehr junge Kooperation konnte mit der Universität Wiendurch die österreichische Geografische Gesellschaft aufgebaut werden.Die SchülerInnen dürfen ab sofort die Vorträge der ÖGG besuchen unddie ÖGG tritt als Projektauftraggeber für eine Projektgruppe imAusbildungsschwerpunkt Wirtschaftsinformatik auf.● Die neueste Kooperation ergab sich mit dem Zentrum fürSozialforschung und Wissenschaftsdidaktik. Die Schule arbeitet ineinem Praxisforschungsseminar mit der Universität Wien zusammen.39


KOOPERATIONENJede Übungsfirma der VBS Schönborngasse kooperiertmit einem Unternehmen aus der Wirtschaft!Die Übungsfirma wird als die Methode für handlungsorientiertenUnterricht betrachtet, wobei Individualisierung und Kompetenzorientierungim Zentrum stehen. In einer Übungsfirma werden alle derPraxis entsprechenden branchenspezifischen Geschäftsfälle bearbeitet.Die wirtschaftlichen Grundsätze und die rechtlichen Rahmenbedingungensind bei diesen Arbeiten zu beachten. Allerdings sind Waren undDienstleistungen sowie das für die Zahlung erforderliche Geld nicht realvorhanden, was in unserer virtuellen Welt kein Problem darstellt.„Wozu lerne ich dies oder jenes? “. Die Übungsfirma gibt eine Antwortdarauf. Die sofortige Umsetzung der Inhalte aus Theoriefächern wirddurch die Arbeit in der Übungsfirma gefestigt, neues Wissen durchHandeln erarbeitet. Vor allem die von den Geschäftspartnernausgehenden Aktivitäten setzen bei den Schüler/innen Lernprozesse inGang und bewirken ein hohes Maß an Motivation. Der Erwerb vonSchlüsselqualifikationen (z.B. Teamfähigkeit, vernetztes Denken,Sprachkompetenz) befähigt die Schüler/innen zu beruflicher Mobilitätund Flexibilität in der internationalen Arbeits- und Berufswelt.Übungsfirma ist Teil der Entrepreneurship Education.Übungsfirma, wobei sich die traditionelle Rolle der Lehrer/innen zumBetreuer oder Coach und die der Schüler/innen zu Mitarbeiter/innendes Unternehmens geändert hat. [9]SchülerInnen, die meist ein Jahr lang in der Übungsfirma arbeiten,haben nationale und internationale Geschäftskontakte, trainierenihre Fremdsprachenkenntnisse und lernen so auch die Wirtschaftskulturenanderer Länder kennen. Nachdem Übungsfirmen nichtjedes Jahr neu gegründet werden, bleiben Geschäftskontaktezwischen den Übungsfirmen, aber mit jeweils wechselndenMitarbeiterInnen, oft jahrelang bestehen.Die neu erarbeitete „Qualitätsmarke Übungsfirma“ (Ö-Norm-Richtlinie 42000) umfasst 21 Muss-Kriteren, wobeidas Regelkreismodell (Plan–Do–Check–Act) im Zentrumsteht. Aktuell sind 50 % der Übungsfirmen der VBSSchönborngasse zertifiziert. Dieses Zertifikat sichert undsteigert die Qualität der Übungsfirmenarbeit,Die Übungsfirmen der VBS Schönborngasse:Jakob MAX OHGDie Förderung des unternehmerischen Denkens, das Erkennen vonWirtschaftszusammenhängen, der Erwerb von Schlüsselqualifikationenund die Anwendung von Fremdsprachen sind – auf Basis der modernenInformationstechnologien – pädagogische Schwerpunkte in der40


PUBLIC RELATIONSWelche Rolle spielt Public Relations im Nachhaltigkeitsmanagement derVBS Schönborngasse? Public Relations unterstützt nicht nur deninnerschulischen Nachhaltigkeitsprozess, sondern auch den außerschulischenbzw. gesamtgesellschaftlichen.Im Nachhaltigkeitsmanagement der VBS Schönborngasse nehmen dieStakeholder einen hohen Stellenwert ein. Als wichtigste Stakeholder sindhier die SchülerInnen, Eltern, LehrerInnen, der Schulerhalter, Kooperationsunternehmen/-Universitäten,Partner-unternehmen, der Stadtschulratund die Bezirksvertretung zu nennen.Wir versuchen unser Ziel der Zukunftsfähigkeit den Stakeholdern zuvermitteln. Das ist unter anderem die Sensibilisierung hinsichtlichökologischer Grundprobleme, Erarbeitung von Lösungen verbunden mitVeränderungen, die aber positiv zu bewerten sind, da sie einumweltverträgliches Fortbestehen ermöglichen. Ziel unseres Kommunikationsprozessesist es, Veränderungen zu initiieren, Themen bewusst zumachen und auch Lösungen anzubieten.„Nachhaltigkeit“ war das Schulthema des Jahres 2012/2013 und wird auchim Schuljahr 2013/2014 als roter Faden in den Aktivitäten der VBS Schönborngasseerkennbar sein.Im Herbst 2012 wurde von einer SchülerInnengruppe im Rahmen desAusbildungsschwerpunktes „Marketing und internationale Geschäftstätigkeit“ein CSR-Tag (Corporate Social Responsibilty) mit Teilnehmernaus der Wirtschaft, SchülerInnen und LehrerInnen, bestehend ausVorträgen und Workshops, organisiert und durch-geführt.Im März 2013 wurde von einer PR-SchülerInnengruppe der <strong>Vienna</strong><strong>Business</strong> Circle Talk unter dem Motto „CSR und Nachhaltigkeit“ organisiertund durchgeführt. AbsolventenInnen der VBS Schulen, SchülerInnen,LehrerInnen und VertreterInnen der Wirtschaft, des Bezirks und desSchulerhalters waren Teil dieses interaktiven, informativen und auchnachhaltigen Abends.Die Vorankündigung und Durchführung der Veranstaltungen wird internfür SchülerInnen und LehrerInnen und auch extern kommuniziert(Schautafel, digitaler Newsletter, Facebook, Info-Screen, <strong>Vienna</strong> <strong>Business</strong>Times, Website, Bezirksblatt).Im Rahmen des PBSK-Unterrichtes wurden in der 1CK HAK Plus von denSchülerInnen im 2. Semester Portfolios zum Thema Nachhaltigkeit inGruppen ausgearbeitet und präsentiert. Die SchülerInnen gestaltetenkreative Beiträge, angereichert durch Umfragen in der Schule bzw. im8.Bezirk, hinsichtlich des Energieverbrauchs, Begriffsdefinitionen, Konsumationsgewohnheitenbetreffend Bio-Produkte, Lebensmittel etc..In den vergangenen Jahren wurde die Schule unter anderem vonSchülerInnen des Ausbildungsschwerpunktes „Ökologisch orientierteUnternehmensführung“ auf dem Josefstädter Straßenfest vertreten.Die Schule führt jedes Jahr gemeinsame Projekte von SchülerInnen undPensionisten (EDV Schulungen von SchülerInnen für PensionistInnen),durch und bemüht sich auf diese Weise ihre sozialen Ziele zu erfüllen.Weitere soziale Projekte sind unter anderem die langjährige Unterstützungdes Heilpädagogischen Zentrums Hinterbrühl, Hilfsprojektezugunsten von karitativen Einrichtungen wie der Caritas, der Gruft undder Organisation von Ute Bock.☛ Aufgabe der Public Relations ist es, die Informationen über dieAktivitäten und Erfolge der Schule hinsichtlich der drei Säulen derNachhaltigkeit (Ökologisch – Ökonomisch – Sozial) allen Stakeholdern zugänglichzu machen. Die PR setzt sich als Ziel den Kommunikationsprozessmit den Stakeholdern weiter zu intensivieren.(Viktoria SARI)41


BILDQUELLENS.5: 642089_original_R_B_by_Viktor Mildenberger_pixelio.deS.11: 417892_original_R_K_by_Markuks Jürgens_pixelio.deS.13: 596033_original_R_by_birgitH_pixelio.deS. 22: Wienenergie:http://1.2.3.13/bmi/www.vipress.at/typo3temp/pics/e865258ffc.jpgS. 23: 647447_original_R_K_by_Andreas Hermsdorf_pixelio.de.jpgS. 24: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f8/_WUXGA.jpgS. 25: 606818_original_R_B_by_Rudolpho Duba_pixelio.de.jpgS. 25: 632531_original_R_by_CFalk_pixelio.deS. 26: http://www.wien.gv.at/umwelt/ma48/beratung/muelltrennung/images/gruppenbild-behaelter.jpgS. 28: 150975_originaal_R_K_B_by_Olaf Schneider_pixelio.deS. 29: ff: Bücher: 323296_original_R_B_by_manfred walker_pixelio.deS. 36: 466129_original_R_K_B_by_ecko_pixelio.de.jpgS. 43: 453128_original_R_K_by_Thorben Wengert_pixelio.deAlle anderen Bilder stammen aus dem Bildarchiv der VBS Schönborngasseoder wurden vom Fonds der Wiener Kaufmannschaft zur Verfügung gestellt.TEXTQUELLEN[1] www.wien.gv.at/rk/msg/2004/1103/017.html (31.07.2013)[2] http://www.wwf.at/de/living-planet-report-2012-presse/ (01.08.2013)[3] De HAAN, G. (2008): Gestaltungskompetenz als Kompetenzkonzept der Bildungfür nachhaltige Entwicklung. In: Inka BORMANN, Gerhard de HAAN (Hg.):Kompetenzen der Bildung für nachhaltigeEntwicklung. Operationalisierung, Messung,Rahmenbedingungen, Befunde, Wiesbaden, S. 31[4] BMLFUW, BMUKK, BMWF (2008): Österreichische Strategie zur Bildung fürnachhaltige Entwicklung, Wien, S. 3-9.[5] Antoine de Saint-Exupéry – Die Stadt in der Wüste[6]WITTMANN, F. ( Zeitwohlstand – Arbeit und Wohlstand neu definieren;konzeptwerk neue ọkonomie[7] RITZER, G (1997). Die McDonaldisierung der Gesellschaft, Frankfurt/Main, Fischer.[8] http://lehrerfortbildung-bw.de/netz/greenit/energiesparen.html (01.09.2013)[9] http://www.act.at/page.asp?id=630 (15.09.2013)42IMPRESSUMHerausgeber:<strong>Vienna</strong> <strong>Business</strong> <strong>School</strong> SchönborngasseHandelsakademie PLUS | Handelsakademie CLASSICPRAXIS Handelsschule | Aufbaulehrgang MODULAR1080 Wien, Schönborngasse 3-5 | Telefon: +43 (1) 406 45 14www.schoenborngasse.vbs.ac.at | schoenborngasse@vbs.ac.atAutorInnen:Mag. Claudia DENKMag. Eveline GRUBNER, MAMag. Joachim HAUEROStR Mag. Reinhart HOSCHMag. Martina HOFERMag. Elisabeth Andrea HUDOLINMag.Gabriele REITHOFERMag. Natascha RUZICKAMMag. Viktoria SARIMag. Denise SCHNEIDERMMag. Petra STEINLECHNEROStR Mag. Johann WENDTOStR Mag. Elisabeth WIELANDGrafik:Mag. Eveline GRUBNER, MALektorat:OStR Mag. Johann WENDTOnline:www.schoenborngasse.vbs.ac.atWien, Oktober 2013


Vorsprung - Bildung - Schönborngassewertvoll - wertschätzend - wertentwickelndDENK malNACHhaltigDie Zukunft liegt inunseren Händen.<strong>Vienna</strong> <strong>Business</strong> <strong>School</strong> SchönborngasseHandelsakademie PLUS | Handelsakademie CLASSICPRAXIS Handelsschule | Aufbaulehrgang MODULAR1080 Wien, Schönborngasse 3-5 | Telefon: +43 (1) 406 45 14www.schoenborngasse.vbs.ac.at | schoenborngasse@vbs.ac.at43 44

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