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Schatzkammer Tropen - Naturmuseum St.Gallen

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Unterlagen für Lehrpersonen zurSonderausstellungSCHATZKAMMER TROPEN26. Oktober 2013 bis zum 9. März 2014 im <strong>Naturmuseum</strong> <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>1


«<strong>Schatzkammer</strong> <strong>Tropen</strong>» Begriffe und ErklärungenBedeutet „<strong>Tropen</strong>“ das gleichewie „Tropischer Regenwald“?Nein, denn die <strong>Tropen</strong> - griechischfür Sonnenwende - sind ein klardefiniertes Gebiet beiderseits desÄquators, das durch die beidenWendekreise (23° 27′ nördliche undsüdliche Breite) begrenzt wird. Indiesem Gebiet ist die Jahresdurchschnittstemperatur25°C undes gibt keine Jahreszeiten.Innerhalb der <strong>Tropen</strong> gibt es verschiedene Vegetationszonen. Diese sind abhängigvon der Zeit, in der den Pflanzen ausreichend Wasser zum Wachstum zur Verfügungsteht (= humide Monate).• 12 bis 9½ humide Monate = tropischer Regenwald• 9½ bis 7 humide Monate = Feuchtsavanne• 7 bis 4½ humide Monate = Trockensavanne• 4½ bis 2 humide Monate = Dornstrauchsavanne• 2 bis 0 humide Monate = WüsteWarum heisst der Regenwald "Regenwald"?Die Antwort ist ganz einfach: weil es im Regenwald viel regnet. Damit die klassischendauerfeuchten Tieflandregenwälder entstehen können, müssen in etwa diefolgenden Voraussetzungen gegeben sein:- Das ganze Jahr muss es warm sein mit wenig schwankenden Temperaturen vonetwa 23°C bis 27°C.- Es gibt keine Jahreszeiten mit Frühling, Sommer, Herbst und Winter, sondern dasJahr wird eingeteilt in Regen- und Trockenzeit.- Es muss sehr viel regnen, mehr als doppelt so viel wie in <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> (über 1300 mm),das heisst, die jährlichen Niederschlagsmengen erreichen mindestens 2000Millimeter (bis 4000 mm bzw. 6000 mm Bergregenwald).- Die Luft ist warm und feucht, häufig bildet sich Nebel.- Die Verdunstungsrate liegt unter der abgegangenen Niederschlagsmenge, dasheisst, es regnet mehr als Wasser anschliessend wieder verdunstet.Ab 800 bis 1‘200 m geht der klassische Tieflandregenwald in den Bergregenwaldüber. Noch höhere Lagen werden von Nebelwäldern (mit sehr vielenNiederschlägen, ständig hoher Luftfeuchtigkeit und permanenter Wolkenbildung)bewachsen. In den Tieflandregionen kommen auch so genannteÜberschwemmungswälder vor. Diese werden im Gegensatz zum klassischenTieflandregenwald regelmässig überflutet.Unermessliche Vielfalt an Arten, Armut an IndividuenBäume dominieren das Bild eines tropischen Regenwalds. Während die Pflanzenüberborden, ist die Fauna oft unsichtbar. In Biomasse ausgedrückt: Das gesamte5


Wie leben die Menschen in den <strong>Tropen</strong>?In der Sonderausstellung wird Manaus vorgestellt. Die Hauptstadt desbrasilianischen Bundesstaates Amazonas lebten 2012 beinahe 2 MillionenEinwohner. Manaus ist eine Metropole der Gegensätze: Neben Hochhäusernstehen klassischen Holzhütten der Flussbauern. Ein Original- Holzhütte gewährteinen Einblick ins Leben am Rande von Grossstadt und Regenwald.In den <strong>Tropen</strong> wird vielfältige Landwirtschaft betrieben: Von den extensivenPflanzungen der Amazonasindianern bis zur intensiven Bebauung, die ausgelaugteFelder hinterlässt. Die Ausstellung zeigt mit einem originalen Einbaum undFischereigeräten wie die Flussbauern in Manaus fischen.Maniok, die Kartoffel Amazoniens, ist Grundnahrungsmittel für mehr als 500Millionen Menschen. Ein Film, eine grosse Maniokpfanne und andere Geräte zeigendie Verarbeitung von Maniok.Wie hat sich die <strong>Tropen</strong>forschung verändert?Im 19. Jahrhundert herrschte der Entdeckergeist: In der Ausstellung zeigt einForschercamp mit Exponaten aus dem 19. Jahrhundert das Leben der Entdecker.Neben den Grosswildjägern erschlossen aber auch Forscher wie Humboldt (1769-1859) den Regenwald.In der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts begannen die Schutzbestrebungenfür den Regenwald: Ein Vorreiter ist der Schweizer Bruno Manser,Regenwaldschützer und Menschenrechtsaktivist, der sechs Jahre bei den Penans inSarawak (Malaysia) lebte. Im Jahr 2000 kehrte er nicht mehr zurück. Seine Spurenverlieren sich im Dschungel. Der Bruno-Manser-Fonds (BMF) bemüht sich seitseinem Verschwinden um die Fortführung seiner Bemühungen: zum Beispielökologisch und soziale Waldnutzung (Holzlabel FSC).Heutige <strong>Tropen</strong>forschung konzentriert sich vor allem auf die Erforschung derBiodiversität und versucht, die Anzahl Arten zu eruieren. Ziel ist es, die Biodiversitätzu erhalten, die Ressourcen gut zu verwalten und eine nachhaltige Entwicklung zuermöglichen.8


«<strong>Schatzkammer</strong> <strong>Tropen</strong>» PräparateWir haben die Sonderausstellung „<strong>Schatzkammer</strong> <strong>Tropen</strong>“ durch Schätze aus derSammlung des <strong>Naturmuseum</strong>s <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> ergänzt.In der Eingangsvitrine zur Sonderausstellung sind verschiedene Präparate vonParadiesvögeln (Neu Guinea, Molukken, Australien) ausgestellt. Wir zeigen 17 derweltweit 39 Arten. Meist sind Männchen und Weibchen ausgestellt. Der Schmuckund die Farbenpracht der Männchen stellt die eher unauffälligen Weibchen in denSchatten. Grund dafür ist, dass ein Männchen mit seiner auffälligen Gestalt und oftauch mit auffälligem Verhalten Gesundheit und Kraft signalisiert. Diese Merkmalesind zwar ein „Handicap“, wenn man bedenkt, dass auch potenzielle Feindeangelockt werden, zeigen dem Weibchen aber unmissverständlich, wie es um denGesundheitszustand des Männchens steht. Das Weibchen wählt den „attraktivstenGatten“ und paart sich mit ihm. Anschliessend trennen sich ihre Wege. DasWeibchen übernimmt selbständig die Brut und die Aufzucht der Jungen. Dafür ist einunauffälliges Gefieder vorteilhafter als viel Schmuck und Pomp.Kragenparadiesvogel (Lophorina superba)Systematik: Klasse: Vogel/ Ordnung: Sperlingsvögel/ Familie: ParadiesvögelLebensraum: Gebirgswälder NeuguineasLebensweise: Bei der Balz entfaltet Männchen glänzendes Brustschild, um Weibchen zubeeindrucken.Nahrung: Früchte. Auch Blätter rund Blüten, selten Kleintiere (Schrecken, Falter, Käfer,Spinnen..).In der Ausstellung werden die über 100 Dermoplastiken auf den <strong>St</strong>ellwändenpräsentiert. Sie sind nach Kontinenten geordnet. - Da die Vielfalt gross ist, stellen wirnur ausgewählte Präparate kurz vor:MadagaskarGrosser Tenrek (Tenrec ecaudatus)Systematik: Klasse: Säugetier/ Ordnung: Tenrekartige/ Familie: Tanrek oder TenrekLebensraum: Regenwälder- und GebirgswälderLebensweise: Nachtaktiv. Einzelgänger. Da es Beobachtungen gibt, dass Tiere auf derSuche nach Nahrung Abfallhaufen durchwühlen, besteht Vermutung, dass ersich zum Kulturfolger entwickelt.Nahrung: Allesfresser (hauptsächlich Insekten und Würmer.Indri (Indri indri)Systematik: Klasse: Säugetier/ Ordnung: Primaten/ Familie: IndriartigeLebensraum: RegenwälderLebensweise: Baumbewohner. Kommt nur selten auf den Boden. Tagaktiv. Lebt in kleinenFamiliengruppen. Typisch ist sein lauter Morgengesang zur Reviermarkierung.Nahrung: V.a. Blätter, wenig Früchte. Kompensiert den niedrigen Nährwert seinerNahrung mit langen Ruhepausen9


Fingertier (Daubentonia madagascariensis)Systematik: Klasse: Säugetier/ Ordnung: Primaten/ Familie: DaubentoniidaeLebensraum: Regen- und TrockenwälderLebensweise: Nachtaktiver Baumbewohner. Schläft tagsüber in selbst gebauten Nestern.Klaubt mit dünnem Mittelfinger Insektenlarven aus Totholz. Einzelgänger.Nahrung: Allesfresser (Insekten, Früchte, Nüsse, Pilze etc.)Falanuk (Eupleres goudotii)Systematik: Klasse: Säugetier/ Ordnung: Raubtiere/ Familie: Madagassische RaubtiereLebensraum: Regen- und LaubwälderLebensweise: Tag- oder nachtaktiv. Vorwiegend bodenlebend. Einzelgänger. KannFettvorrat im Schwanz speichern.Nahrung: V.a. Regenwürmer, aber auch Schnecken, Insekten, Chamäleons..,Durchwühlt mit langer Schnauze und Krallen die Erde/Laub.AfrikaMantelaffe (Colobus guereza)Systematik: Klasse: Säugetier/ Ordnung: Altweltaffe/ Familie: <strong>St</strong>ummelaffenLebensraum: Zentralafrika, Wälder und baumbestandene SavannenLebensweise: Tagaktiv. Vorwiegend auf Bäumen. Bildet Haremsgruppen mit dominatemMännchen, Weibchen und Jungtieren. Typische Brüllkonzerte, um Territoriumzu markieren.Nahrung: Pflanzenfresser: v.a. unreife Blätter, die er mit Hilfe von Bakterien imgekammerten Magen verdaut.Kronenadler (<strong>St</strong>ephanoaetus coronatus)Systematik: Klasse: Vogel/ Ordnung: Greifvögel/ Familie: HabichtartigeLebensraum: Regenwald und subtropische WälderLebensweise: Ein Paar besetzt im Regenwald ein Territorium von 4-10 km 2 .Nahrung: Jagt hauptsächlich mittelgrosse Säugetiere (Affen, Meerkatzen, etc.)Seidenturako (Tauraco hartlaubi)Systematik: Klasse: Vögel/ Ordnung: Turakos/ Familie: TurakosLebensraum: BergwälderLebensweise: <strong>St</strong>andvögel. Paarweise oder in kleinen Verbänden.Nahrung: Beeren, Früchte, aber auch Insekten.10


AsienNasenaffe (Nasalis larvatus)Systematik: Klasse: Säugetiere/ Ordnung: Primaten/ Familie: MeerkatzenverwandteLebensraum: Regenwald BorneosLebensweise: Tagaktiver Baumbewohner. Sehr guter Schwimmer. Lebt in Harems- oderreinen Männergruppen. Grosse Nase dient vielleicht der Attraktivität desMännchens.Nahrung: Blätter und Früchte.Binturong (Arctictis binturong) auch Marderbär genanntSystematik: Klasse: Säugetiere/ Ordnung: Raubtiere/ Familie: SchleichkatzenLebensraum: Regenwald SüdostasiensLebensweise: Nachtaktiver Baumbewohner. Bewegt sich langsam und bedächtig. Kann sichmit scharfen Krallen und Greifschwanz beim Klettern festhalten.Nahrung: V. a. Früchte und wenig Fleisch (Insekten, Vögel, Aas, Eier, Fische).Schwarzer Panther (Panthera pardus)Systematik: Klasse: Säugetiere/ Ordnung: Raubtiere/ Familie: KatzenLebensraum: Ursprünglich ganz Afrika und grosse Teile Asiens. Heute nur noch kleinePopulationen in Waldgebieten.Lebensweise: Anschleichjäger. Jagt zu allen Tageszeiten. Kann sehr gut klettern.Einzelgänger.Nahrung: Fleisch: gerne mittelgrosse Huftiere.Taguan (Petaurista petaurista)Systematik: Klasse: Säugetiere/ Ordnung: Nagetiere/ Familie: HörnchenLebensraum: In Waldgebieten ganz AsiensLebensweise: Nachtaktiv. Versteckt sich tagsüber in hohlen Bäumen. Guter Kletterer.Gleitflüge bis 75 Meter möglich, wenn er gute Position zum Absprunggefunden hat.Nahrung: Zapfen, Zweige, Blätter, Knospen etc.AustralienGraurücken-Leierschwanz (Menura novaehollandiae)Systematik: Klasse: Vögel/ Ordnung: Sperlingsvögel/ Familie: LeierschwänzeLebensraum: gemässigte und subtropische RegenwälderLebensweise: Bei Balz singt das Männchen und entfaltet Schwanzschleppe. Weibchen bautBodennest und legt nur ein einziges Ei.Nahrung: Scharrt im Boden nach Insekten, Würmern, Schnecken etc.11


In einer Vitrine vor der „Hütte“ stehen vier kleinere Präparate zur genauerenBetrachtung.Zwergameisenbär (Cyclopes didactylus)Systematik: Klasse: Säugetiere/ Ordnung: Zahnarme/ Familie: CyclopedidaeLebensraum: Dichte WälderLebensweise: Nachtaktiv. Rollt sich tagsüber in Astgabel zusammen. AusgezeichneterKletterer mit Hilfe von beweglichen Vorder- und Hinterfüssen undGreifschwanz.Nahrung: Ameisen und Termiten (durchschnittlich rund 2000/Tag). Reisst Bauten mitlangen Krallen an Vorderfüssen (nur an 2. & 3. Zehe) Bauten auf und leckt mitlanger klebrigen Zunge Beute auf.Seidenäffchen (Callithrix sp.)Systematik: Klasse: Säugetiere/ Ordnung: Neuweltaffen/ Familie: KrallenaffenLebensraum: <strong>Tropen</strong>wald BrasiliensLebensweise: Tagaktiv. Schlafen nachts im Pflanzendickicht/ in Baumhöhlen.Baumbewohner. Sozial. Leben in Familiengruppen von bis zu 15 Tieren.Nahrung: Können mit spezialisierten Zähnen Löcher in Baumrinde nagen, um anBaumsäfte zu gelangen.Kolibri (Trochilidae sp.)Systematik: Klasse: Vögel/ Ordnung: Seglervögel/ Familie: KolibrisLebensraum: Amerika. <strong>Tropen</strong>wald bis AndengebieteLebensweise: Tagaktiv. Fällt tagsüber bei Nahrungsmangel und in kühleren Nächten in„Winterschlaf“. Schwirrflug mit sehr hoher Frequenz.Nahrung: Trinkt mit langem gebogenem Schnabel Nektar. Kann auf der <strong>St</strong>elle fliegen.Riesentukan (Ramphastos toco)Systematik: Klasse: Vögel/ Ordnung: Spechtvögel / Familie: TukaneLebensraum: Savannengebiete, Waldränder, Plantagen.Lebensweise: Tagaktiv. Brütet in Höhlen. Männchen und Weibchen versorgen Jungegemeinsam.Nahrung: V.a. Früchte. Wenig Insekten und Vogeleier. Pflückt mit riesigem Schnabelgrössere Früchte, quetscht sie aus und trinkt ihren Saft.In und um die Hütte können folgende Präparate entdeckt werden: TropischeSchmetterlinge, Agarkröte, Borstenmaus, Satansaffe, Pekari13


Ideen und Anregungen rund um den AusstellungsbesuchVor dem AusstellungsbesuchGrundlagen zum Thema '<strong>Tropen</strong>'1. Die Schülerinnen und Schüler sollen ohne Vorkenntnisse ihr Wissen über die<strong>Tropen</strong> aufschreiben. Es dürfen dabei auch ruhig Klischees aufgezeigtwerden.2. Grundwissen zum Lebensraum <strong>Tropen</strong> vermitteln: Lage, Klima, Artenvielfalt,Sensibilität des Lebensraumes, Lunge der Erde etc.3. Mit Hilfe der Angaben in der Medienliste sollen die Schüler die Sachenzusammentragen oder notieren, die wir im Alltag aus den tropischen Regionennutzen (Holz, Esswaren mit Palmöl, etc. etc.)4. Mit einem Tierquiz ein paar typische Vertreter der Regenwälder und ihreAnpassung an den Lebensraum kennenlernen.5. <strong>Tropen</strong>früchte: Tastsäcke mit verschiedenen <strong>Tropen</strong>früchten (Avocado,Ingwer, Kumquat, Banane, Maracuja).6. Palmöl und Abholzung der Regenwälder: Palmöl ist ein pflanzliches Fett undwird in einer ganzen Reihe Alltagsprodukte verwendet. Dazu gehörenLebensmittel wie Margarine, Frittierfett, Glacé, Guetzli und Schokolade.Ebenso ist Palmöl in Haushalt-Produkten wie Seife, Waschmittel undKosmetika enthalten. Ausserdem wird es immer häufiger auch alsAgrotreibstoff in Autos und Kraftwerken verbrannt.7. Soja und Abholzung von RegenwäldernIm MuseumSelbständige Betrachtung der Ausstellung!Die Ausstellung ist sehr vielfältig. Neben Text- und Bildtafeln stehen über 100Präparate aus der Sammlung des <strong>Naturmuseum</strong>s <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>. Es lohnt sich denSchülerinnen und Schülern 5 – 10 Minuten Zeit zu lassen, die Ausstellung zubetrachten, damit der grösste Wissensdurst gestillt wird. Gemeinsam können dannanregende Fragen besprochen werden. Wie ist der erste Eindruck? Was haben sieNeues entdeckt? Was ist den Schülerinnen und Schülern schon bekannt?Nach dem Ausstellungsbesuch1. DVD zum Lebensraum <strong>Tropen</strong> gemeinsam in der Schule anschauen.2. Sich vertieft mit dem Thema 'Nutzung, Bedrohung und Schutz derRegenwälder' beschäftigen.3. Im Herbst oder Frühling eine Exkursion in einen Auenwald der Regionmachen.4. Besuch des <strong>Tropen</strong>hauses des Botanischen Gartens <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> oder derMasoalahalle im Zoo Zürich etc. etc.14


Tipps für den Ausstellungsbesuch mit Kindergarten/Primar-UnterstufeEinstieg: Alle vor der Eingangsvitrine versammeln. Welcher Vogel gefällt mir ambesten? Wieso sind Paradiesvögel so farbig? (fallen im düstern, farbigen <strong>Tropen</strong>waldkaum auf) Welches sind Männchen, welches Weibchen? (nur die Männchen habenauffällige Merkmale wie z. B. extrem lange Schwanzfedern, Weibchen sindunauffälliger, weil sie sich für das Brutgeschäft tarnen müssen) Einige Tiereausmalen auf dem grossen Regenwaldbild im Foyer.Suchspiel: Um die Ausstellung kennen zu lernen, erhält jedes Kind eine Fotografie(Schachtel Foto-OL an der Kasse verlangen) und sucht in der Ausstellung dasdarauf abgebildete Sujet. Jedes Kind zeigt der ihr gefundenes Foto bzw. Objekt underhält eine neue Karte. Kann auch in Kleingruppen gelöst werden.Besuch der Manaus Hütte: Die Hütte und deren Einrichtung gut betrachten. Wieund wo leben diese Menschen in dieser Hütte? Was hat es alles? Was sollen dievielen Sachen in der 'Küche'? Die Kinder machen Vergleiche zu ihrem Zuhause.Zeichnen: Ein Sujet aus der Ausstellung zeichnen lassen (Präparat, Objekt,Schmuckstück ...)Wenn genügend Zeit: Gemeinsamer Rundgang durch das <strong>Naturmuseum</strong> <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>Tipps für den Ausstellungsbesuch mit Primar-MittelstufeEinstieg: Um die Ausstellung kennen zu lernen, erhält jedes Kind eine Fotografie(Foto-OL bitte an der Kasse ausleihen) und sucht in der Ausstellung das daraufabgebildete Tier.Besuch der Manaus Hütte: Die Hütte und deren Einrichtung gut betrachten. Wieund wo leben diese Menschen in dieser Hütte? Was hat es alles? Was sollen dievielen Sachen in der 'Küche'? Die Kinder sollen Vergleiche zu ihrem Zuhausemachen.Leben in den <strong>Tropen</strong>: Das Einbaum-Kanu und die besonderen Werkzeuge zumFischen genau betrachten. Wie werden diese Instrumente eingesetzt? Wie grosssind die Fische, die damit gefangen werden?Kleines Kreuzworträtsel: In Kleingruppen das kleine Kreuzworträtsel lösen lassenund anschliessend zusammen besprechen.Schluss: Entweder einfache Fragen zur Sonderausstellung zusammenstellen odereinfach einen gemeinsamen Rundgang durch das <strong>Naturmuseum</strong> <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> machen.15


Tipps für den Besuch mit Primar-Oberstufe & Sekundar-/RealstufeEinstieg: Schülerinnen und Schülern 10' Zeit geben, um die Ausstellungselbstständig zu betrachten.Was ist ein Regenwald? Beim Modul 'Sonnenwende' die wichtigsten Fakten zumtropischen Regenwald auffrischen.Gruppenaufträge: 4-5 gleich grosse Schülergruppen bilden und folgendeAusstellungsthemen bearbeiten lassen:- Grüne Hölle?- Unermessliche Vielfalt- Vergänglicher Reichtum- Leben in den <strong>Tropen</strong>- Netzwerke I + II- Der Kampf des Bruno ManserJede Gruppe hat ca. 15' Zeit, ihr Modul genauer zu erforschen, 3 – 4 Inhalte zunotieren und im Anschluss der ganzen Klasse vorzustellen. (Zeitaufwand total: ca.40')Schluss: Gemeinsamer Rundgang durch das <strong>Naturmuseum</strong> <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>16


Arbeitsblatt: Präparate in der AusstellungIm Ausstellungsraum findest du über 100 Präparate aus unserer Sammlung. Dassind alles Tiere, die aus den <strong>Tropen</strong> stammen. Du findest vor allem Säugetiere undVögel.Suche dir ein Säugetier und einen Vogel aus. Zeichne unten und auf der Hinterseitedes Blattes je eine grosse Skizze und schreibe die Tiere an.Untersuche jetzt die Hütte. In der und um die Hütte sind acht verschiedene Tiereversteckt.Welche hast du gefunden?Skizze SäugetierSkizze Vogel: Rückseite18


Wimmelbild 2: Welche sechs Tiere leben nicht im SüdamerikanischenRegenwald?20


Lösungen Paradiesvögel:In der Vitrine sind 17 Arten.Männchen ist jeweils viel auffälliger (längere Schwanzfedern, auffälligerKopfschmuck, Brustschild, leuchtendere Farben).Das Weibchen sieht eher unauffällig aus. Grund dafür ist, dass das Weibchenalleine die Eier ausbrütet und die Küken versorgt. Für das Brutgeschäft ist es besser,gut getarnt zu sein.Das Männchen hingegen muss „alles geben“, um aufzufallen und dem Weibchen zugefallen. Mit seinem „Schmuck“ signalisiert es: ich bin gesund und trage keineKrankheiten oder Parasiten. Ich kann es mir leisten, so auffällig zu sein, weil ichschnell und stark bin.Lösungen: Präparate in der Ausstellung individuellTiere in und um Hütte: Aga-Kröte, Satansaffe, Maus, Kaiman, Pekari und diverseSchmetterlinge, Jaguar, Hyazinth-AraLösungen Wimmelbild 1: Nicht im Südamerikanischen Regenwald leben dieGiraffe und der Bison.Lösungen Wimmelbild 2: Nicht im Südamerikanischen Regenwald leben derGorilla, Pinguin, Panda, Seelöwe , Koalabär und das Chamäleon.21


ArbeitsblätterForschungstagebuchTagebuch aus dem RegenwaldBruno Manser war ein ganz besonderer Forscher. Er sammelte weder Tiere noch Pflanzen,machte keine Messungen und Versuche. In seinen Tagebüchern beschrieb und zeichnete erden Regenwald, die Pflanzen und Tiere. Seine Beobachtungen, die Erlebnisse undEindrücke vom Leben mit den Menschen im Urwald sind sehr lebhaft und ehrlich. Seinepersönlichen Gefühle beschrieb Bruno Manser aber fast nie.Ganz nach dem Vorbild von Bruno Manser, der seine Eindrücke und Entdeckungen inmehrbändigen Forschungstagebüchern festgehalten hat, schreiben Schülerinnen undSchüler ein eigenes Forschungstagebuch mit den Entdeckungen, die sie in der AusstellungmachenSafariVor rund 200 Jahren begannen viele Europäer in die <strong>Tropen</strong> zu reisen: Forscher,Abenteurer, Jäger, Goldsucher oder Entdecker.• Ich suche nach einem <strong>Tropen</strong>reisenden und notiere oder zeichne etwas Wissenswertesaus seinem Leben.Im ReisegepäckAlles, was Naturvölker im Regenwald brauchen, stammt aus dem Wald. Sie leben im Waldund vom Wald. Wenn wir in die <strong>Tropen</strong> reisen, brauchen wir eine spezielle Ausrüstung:Kleidung, Werkzeug, Campingsachen, Verpflegung, Forschungsmaterialien undMedikamente.• Ich stelle eine Liste zusammen, was ich im Reisegepäck für eine Regenwald-Expeditionbrauche.<strong>Tropen</strong> im EinkaufskorbDie <strong>Tropen</strong> sind weit weg von uns. Tropische Schätze liegen aber oft in unseremEinkaufskorb, sind in unserer Nahrung, stecken in unseren Kleidern oder im Schmuck, inMedikamenten, im Papier oder in unseren Häusern.• Ich suche nach Produkten und Materialien, die aus dem Regenwald stammen. Wirbrauchen sie in unserem Alltag.UrwaldfreundlichTropische Lebensräume werden vom Menschen genutzt. Wälder werden abgeholzt,<strong>St</strong>rassen gebaut, Felder angelegt. Es wird nach Rohstoffen gegraben und Tiere werdengejagt. Verschiedene Organisationen kämpfen für den Schutz der Regenwälder und für einurwaldfreundliches Verhalten.• Ich überlege mir, wie mein Leben im Zusammenhang mit dem Regenwald steht. Ichversuche mir Gedanken zu machen, was es heisst, „urwaldfreundlich“ zu sein.Wohnung im WaldIn der Millionenstadt Manaus im Amazonasgebiet leben viele Menschen in einfachenHolzhäusern weit weg vom Zentrum. Kaum jemand besitzt ein Auto. Einkaufszentren gibt eskeine. Vieles wird selbst hergestellt. Verkauft und gehandelt wird auf der <strong>St</strong>rasse oder imeigenen Haus.• Ich bin in einer Hütte im Amazonas zu Besuch. Ich berichte, wie die Menschen hier leben,wohnen und was sie für ihr alltägliches Leben brauchen.22


ManiokWir essen viel Brot, Teigwaren, Kartoffeln oder Reis. Hast du schon einmal Maniokgegessen?• Ich berichte darüber, was Maniok ist, wie es angebaut, zubereitet und gegessen wird.Mensch - MenschDie Menschen in den <strong>Tropen</strong> unterscheiden sich von uns. Sie haben eine andere Hautfarbeund tragen andere Frisuren. Auch ihre Kleidung und ihr Schmuck sind anders. Sie üben unsunbekannte Berufe aus und haben andere Sorgen.• Ich studiere verschiedene Menschen und versuche, mir ein Bild von ihnen zu machen. Wieleben sie? Was für Berufe haben sie? Wie sieht ihr Tagesablauf aus?Ein Baum - EinbaumNeben dem Regenwald bestimmt das Wasser das Leben vieler Menschen. Flüsse sind oftdie einzigen Verkehrswege. Deshalb ist das Boot sehr wichtig für den Transport von Waren,Tieren oder Menschen, sowie für den Fischfang.• Ich betrachte das Boot. Es ist ein „Einbaum“, wie ihn Naturvölker schon seit langer Zeitbenutzen. Ich überlege mir, wie er gebaut wird und wozu er gebraucht wird.Expedition RegenwaldDie bis 50 Meter hohen Bäume bilden ein geschlossenes Blätterdach. Es lässt nur wenigLicht durch. Deshalb ist es am Boden ziemlich dunkel. Dort leben nur noch Pflanzen undTiere, die mit wenig Licht auskommen. In den von der Sonne beschienenen Baumkronenleben sehr viele Tiere und Pflanzen.• Ich beschreibe verschiedene Arten, wie die Wissenschafterinnen und Wissenschafter dasLeben im Regenwald, z.B. in den Baumkronen erforschen.Ameisen überallAmeisen sind im Regenwald überall sehr zahlreich vorhanden. Im Boden, an der Oberfläche,an den Baumstämmen und in den Blattkronen. Es gibt viele verschiedene spezialisierteArten. Jede Art hat eine spezielle Aufgabe, sowie eine andere Nahrung und Lebensweise.• Ich studiere verschiedene Ameisen und halte einige Besonderheiten fest.RückeroberungIn einem natürlichen Regenwald gibt es ganz viele verschiedene Tier- und Pflanzenarten.Das heisst, auf einer bestimmten Fläche kommen viele verschiedenen Arten vor, aber vonjeder Art nur wenige Exemplare. Nach einer Brandrodung ist es umgekehrt: Es leben nursehr wenige Tiere und Pflanzen auf der Fläche, es gibt aber viele von der gleichen Art. Erstnach 100 Jahren gibt es wieder grosse Bäume darauf.• Ich beschreibe oder skizziere folgendes:natürlicher Regenwald- 1 Jahr nach der Brandrodung- 10 Jahre nach dem Brand- 100 Jahre danach- 1000 Jahre danach23


<strong>Tropen</strong>quizLösungswort: Setze den Buchstaben In Klammern hinter der richtigen Lösung in dasentsprechende Kästchen1 2 3 4 5 6 7 8 91. Wie ist das Wetter im Regenwald?- es regnet kurz und heftig (G)- es regnet nie (V)- es schneit oft (E)2. Um welche Tageszeit regnet es ammeisten?- Am Morgen (I)- Am Mittag (U)- Am Abend (R)3. Die <strong>Tropen</strong> werden auch die…- grüne Hölle (T)- grüne Wüste (A)- grüne Erde (S) genannt.4. Wie gross sind die höchsten Bäumeim Regenwald?- 10 -20m (B)- 60 - 70m (E)- 110 -120m (0)- hellblau, dunkelblau, violett (N)- rot, orange, gelb (D)- hellgrün, dunkelgrün, braun (R)6. Welches Tier gehört nicht in denRegenwald?- Jaguar (M)- Giraffe (E)- Schimpanse (C)7. Im Regenwald leben- mehr Tiere (I)- gleichviele Tiere (H)- weniger Tiere (G) als bei uns imWald.8. Was ist typisch für den Regenwald?- Sand und <strong>St</strong>eine (F)- Moose und Farne (S)- Kakteen und Dornbüsche (K)9. Wo liegen die <strong>Tropen</strong>?- Am Nordpol (0)- Am Südpol (N)- Am Äquator (E)5. Welche Farben kommen imRegenwald am häufigsten vor?24


Kleines <strong>Tropen</strong>-Kreuzworträtsel25


Grosses <strong>Tropen</strong>-Kreuzworträtsel26


Waagrecht:1. …… sehen ähnlich wie Ameisen aus. Genau wie die Ameisen können sie riesige Kolonienaufbauen. Sie sind äusserst wichtige Zersetzer von Holz und Laubstreu. Ohne die … würdendie Regenwälder gewissermassen im Holz ersticken.2. Der ….… der tropischen Regenwälder ist enorm! So viele verschiedene Tier- undPflanzenarten gibt es sonst nirgends auf der Welt.3. Der Schweizer Bruno …….. lebte sechs Jahre lang bei den Penan im malaysischenUrwald. Er ist, bzw. war, ein bekannter Regenwaldschützer und Menschenrechtsaktivist.4. In den tropischen Regenwäldern von Madagaskar finden sich unzählige ……., derenNamen bis vor kurzem noch gar nicht bekannt waren.5. Weltweit sind bisher rund 1.7 Millionen Tier- und Pflanzenarten beschrieben worden.Davon gehören rund 70% zu den ….… und Spinnen, deren grösster Artenreichtum in dentropischen Regenwäldern liegt.6. …… Vallan ist auch ein Regenwaldforscher. Er hat in Madagaskar einige neue Frosch-Arten entdeckt.7. Pflanzen wohin und so weit das Auge sieht: Regenwälder werden wegen ihrerungeheuren Pflanzenvielfalt auch …… Hölle genannt.8. Was die Artenvielfalt der tropischen Regenwälder für die Welt bedeutet, das bedeutet der….… für die Schweiz. Nirgendwo sonst leben in der Schweiz so viele Tier- undPflanzenarten wie in einem ……!9. Der grosse Madagaskar Taggecko kommt ausschliesslich in Madagaskar vor. Er lebtsowohl in den Wäldern, als auch am Rande von Siedlungen.Senkrecht:10. …… ist die Hauptstadt des brasilianischen Bundesstaates Amazonas. 1.5 MillionenMenschen leben in dieser Metropole, die mitten im Urwald liegt. Diese <strong>St</strong>adt war früher einewichtige Kautschuk-Metropole.11. Vor rund 200 Jahren begannen viele Europäer in die <strong>Tropen</strong> zu reisen. Die …… wurdezu einem beliebten Hobby, das sich allerdings nur ganz reiche Menschen leisten konnten.Sie brachten unzählige Trophäen heim, die teilweise noch heute in NaturhistorischenMuseen zu besichtigen sind.12. Geografisch befinden sich die <strong>Tropen</strong> zwischen dem südlichen und dem nördlichen ……13. …… ist in den <strong>Tropen</strong> ein Grundnahrungsmittel für mehr als 500 Millionen Menschen. Erwird auch die Kartoffel Amazoniens genannt.14. Bernhard und Vivienne von Wattenwyl reisten 1923 nach Ostafrika, um für dasNaturhistorische Museum in Bern Grosswild zu jagen. Der Vater und seine Tochter warenwohl beide gleich abenteuerlustig.15. Der Mensch nutzt den Regenwald: Die tropischen Regenwälder sind heute unteranderem durch ….…rodungen stark gefährdet.16. Auf unserer Erde leben rund 1.7 Millionen verschiedene Tier- und Pflanzenarten. Runddie …… davon leben in tropischen Regenwäldern!17. Tropische …… sind sehr nährstoffarm und schnell ausgelaugt. Dennoch wächst aufihnen ein derartiger Reichtum an Pflanzen.27


Lösungen KreuzworträtselKleines <strong>Tropen</strong>-Kreuzworträtsel1. Madagaskar2. Bolivia3. Fischen4. Spatelwels5. Maniok6. Siebzehn7. Antarctica8. AlexanderGrosses <strong>Tropen</strong>-Kreuzworträtsel1. Termiten2. Artenreichtum3. Manser4. Froesche5. Insekten6. Denis7. Gruene8. Auenwald9. Gecko10. Manaus11. Grosswildjagd12. Wendekreis13. Maniok14. Wattenwyl15. Brand16. Haelfte17. BoedenLösungswort: Roosevelt28


Lösungen zu den Fragen zur SonderausstellungGrüne Hölle?Welche Farbe hat die Hölle in den <strong>Tropen</strong>? Sie ist GRUENWelche Raubkatze schwimmt durch den amazonischen Regenwald, ein Tiger, ein Löwe oderein Jaguar? Ein JAGUARWelche Tiere sind in den <strong>Tropen</strong> wichtige Blütenbestäuber?FLEDERMÄUSE, KOLIBRIS, NEKTARVÖGEL, FLUGHUNDESonnenwendeDer Name <strong>Tropen</strong> leitet sich ab vom griechischen Wort 'trope'.Dies bedeutet: SONNENWENDETropische Regenwälder gibt es rund um den Globus: in Amerika, Afrika und Asien.Sie liegen immer um den AEQUATORWie nennt man das Gebiet zwischen dem nördlichen und südlichen Wendekreis? TROPEN.Tropische Regenwälder gibt es sehr verschiedene: Im Tiefland, an Flüssen, in den Bergen.Etwas ist allen gemeinsam: Sie haben ein Klima ohne JAHRESZEITENParadoxon RegenwaldWo ist die Humusschicht dicker: im tropischen Regenwald oder in europäischenLaubwäldern?In EUROPAEISCHEN LAUBWAELDERNWelche Bewirtschaftungsform legt die dünne Humusschicht des tropischen Bodens frei, sodass der Humus vom Regen weggeschwemmt wird, und somit der Boden unfruchtbar wird?Die BRANDRODUNGUnermessliche VielfaltWie viele Käfer findest du auf der Ausstellungstafel "Unermessliche Vielfalt"? SIEBZEHNZu welcher Gruppe gehören weltweit die meisten Lebewesen? Zu den INSEKTENWie viele % aller Blüten- und Farnpflanzen kommen in den <strong>Tropen</strong> vor? SIEBZIGVergänglicher ReichtumWas braucht man zum Schlachten einer Landschildkröte? AXT und DOLCHAuf einem Bild siehst du zwei Fische. Ihre Rückenzeichnung erinnert an ein ganz anderesTier, an welches? An ein ZEBRAHolz kann man brauchen zum Häuser bauen, Feuer machen, Möbel und Schmuckherstellen, aber auch... . für HEILZWECKEEntdeckerlustWie nennt man auf den Landkarten die unentdeckten Landflächen? WEISSE FLECKENWas haben die reichen Europäer anfangs des 20. Jahrhunderts in Afrika gerne gemacht?Sie gingen auf GROSSWILDJAGDMythos ManausMitten im riesigen Regenwald von Brasilien liegt eine <strong>St</strong>adt mit 1,5 Millionen Einwohnern.Die <strong>St</strong>adt heisst MANAUSSuche das Bild mit dem Sandstrand. - Nein, das ist kein Sandstrand, sondern...... der ZUSAMMENFLUSS des dunklen Rio Negro und des hellen Rio Solimoes inSüdamerikaIn der Wohnhütte aus dem Regenwald Brasiliens (Nähe von Manaus) befindet sich eineKüche mit Kühlschrank und ein Esstisch, aber kein Bett. Wo schlafen hier die Bewohner?32


Der Kampf des Bruno ManserAuf welcher Insel setzte sich Bruno Manser ein?Auf der Insel Sarawak (früher BORNEO)Der Schweizer Bruno Manser kämpfte gegen die Zerstörung des Regenwaldes auf der InselBorneo. Er lebte dort bei einem Volk, für das er sich stark einsetzte.Es ist das Volk der PENANWer sind die Penan?Ein teilweise nomadisch lebendes WALDVOLK auf der Insel BorneoDie Frösche des Denis VallanOb auffällig gefärbt oder gut getarnt, Denis Vallan untersucht sie. Es sind die FROESCHEWas bedeutet das Wort 'endemisch'?Endemische Arten kommen sonst nirgends auf der Welt vorWie viel Froscharten leben auf Madagaskar? 23034


Lösung: Richtig oder falsch?Welche neun Aussagen treffen auf Weiden zu? <strong>St</strong>reiche die falsche Aussage durch.1234567Die <strong>Tropen</strong> findet man nur in Afrikaund Südamerika.Die höchsten Bäume im Regenwaldkönnen über 100 Meter hoch werden.Alleine auf Madagaskar findet manüber 230 Froscharten.Bruno Manser war ein berühmterNaturwissenschafter.In den Regenwäldern ist es immerüber 30°C warm.Die Temperatur ist am Tag und in derNacht etwa dieselbe.Manaus ist eine Millionenstadt mittenin Argentinien.Der tropische Gürtel zieht sich rund umdie Welt zwischen dem nördlichen undsüdlichen Wendekreis.Die Baumriesen der <strong>Tropen</strong> sind 60 bis70 Meter hoch.Mehr als die Hälfte aller Frösche aufMadagaskar kommen auf dieser Weltnur dort vor (Sie sind endemisch).Bruno Manser war ein berühmterNaturschützer.In den tropischen Regenwäldernbeträgt die Durchschnittstemperaturimmer 25°C.In den tropischen Regenwäldern ist esam Tag deutlich wärmer als in derNacht.Manaus liegt in Brasilien.8 Termiten sind holzfressende Ameisen.Termiten sind mit den Schabenverwandt.9 Der Kleideraffe lebt nur in Afrika. Kleideraffen leben nur in Asien.10Von der Maniokpflanze werden nurdie Knollen gegessen.Man macht aus den Blättern dermaniokpflanze Mehl.36


MedienlisteFachwissen- Nutzpflanzenkunde. Nutzbare Gewächse der gemässigten Breiten, Subtropen und<strong>Tropen</strong>. Franke, Wolfgang. 1997. Georg Thieme, <strong>St</strong>uttgart. 509 S.Ein übersichtliches, zuverlässiges Nachschlagewerk zu den Nutzpflanzen, ihrerBotanik und Nutzung.- Tagebücher aus dem Regenwald 1984-1990. Manser, Bruno. 2004. Bruno-Manser-Fonds, Christoph Merian, Basel.Berichte und Zeichnungen aus sechs Jahren Leben im Regenwald Borneos zuFauna, Flora, Sprache, Kultur und Lebensweise der Penan.- Die feuchten <strong>Tropen</strong>. Scholz, Ulrich. 1998. Westermann Schulbuchverlag GmbH,Braunschweig.Für Hardliner: Einführung ins Thema auf universitärem Niveau.Sachbücher für Schülerinnen und Schüler- Regenwald. Eine Reise in den artenreichsten Lebensraum der Erde – dietropischen Wälder Mittel- und Südamerikas, Afrikas, Asiens und Australiens. ReiheSehen-<strong>St</strong>aunen-Wissen. 1998. Gerstenberg, Hildesheim.Ein weiteres Sachbilderbuch aus der empfehlenswerten Reihe für die jüngstenWissenschafter.- Reise in den Regenwald. Knight, Tim. 2001. Beltz Verlag, Weinheim und Basel.• Aus der Menge der tollen Fotobände sticht dieser hervor, weil er als <strong>Tropen</strong>reise fürKinder konzipiert ist. Ziemlich viel, aber kindgerechter Text.Unterrichtsmaterial- Schokolade wächst auf Bäumen?! Oro Verde, Bonn.Unterrichtsmaterial zum Anbeissen! Fundiert, vielseitig, direkt brauchbar und nichtnur über Schoggi. <strong>St</strong>ufe: 3./4. Klasse. Näheres und noch viel mehr Brauchbares fürLehrer gibt’s auf der Homepage der <strong>Tropen</strong>waldstiftung Oro Verde (siehe Links).- Warum regnet es im Regenwald? Oro Verde, Bonn.Das Pendant zu „Schokolade wächst auf Bäumen“ für die 5./6. Klasse. Auch für dieOberstufe hat es eine Themenmappe (siehe Link zu Oro Verde).- <strong>Tropen</strong>wald: Entdecken, Forschen, Experimentieren. Ein Lehrmittel des WWFSchweiz zu Konsum und nachhaltiger Entwicklung . Borner, Monika; Martin, Claude ;Manser, Bruno et al. 2001. WWF Schweiz, Zürich.Viele gute Ideen für den Unterricht, jeweils mit Angabe der geeigneten <strong>St</strong>ufe.Besondere Aufmerksamkeit wird Dingen geschenkt, die bei uns alltäglich sind undmehr oder weniger offensichtlich aus den <strong>Tropen</strong> stammen.- Urwald. Themenmappe. Mildner, Helmut W. 2003. ProKiga-Lehrmittelverlag,Winterthur.Die umfangreichen Sachinformationen sind nicht immer über jeden Verdachterhaben, dafür die Arbeitsblätter ergänzt durch Spiele, Lieder, Rezepte, Ideen fürWerken, Gestalten, Turnen u.a. Eine Fundgrube für die Unterstufe!37


- Dschungel: Lernwerkstatt. Gross-Ernst, Birgit; <strong>St</strong>relau, Marion. 2003. BVK,Kempen.Fertige Werkstatt für die 1. Klasse.Nützliche Internet-Links• WWF SchweizUmfassende Informationen zu Wald, Klimawandel, Bedrohung, Schutz, Papier und Holz,Palmöl undSoja. http://www.wwf.ch/de/derwwf/themen/wald/index.cfm• <strong>Tropen</strong>waldstiftung OroverdeÜbersichtliche Homepage mit viel Regenwald-Schulmaterial zum Herunterladen.http://www.oroverde.de/lehrer.html• Faszination RegenwaldVerein zur Erforschung und Schutz der Regenwaldes mit empfehlenswerten Informationenund Unterlagen. http://www.faszination-regenwald.de/index.htm• UrwaldfreundlichUrwaldfreundlicher werden – eine Aktion von WWF, Greenpeace und Bruno Manser-Fondsfür Gemeinden, Kantone und Schulen. http://www.urwaldfreundlich.ch/• Zoo Zürich: MasoalahalleInformationen und Hintergrundwissen zur Masoalahalle und dem gleichnamigen Regenwaldin Madagaskar. http://www.zoo.ch/Masoala.967.0.html• Kinderweb RegenwaldHomepage zum Herumklicken. Mit vielen Informationen und Tipps zum Thema.http://193.171.252.18/www.lehrerweb.at/gs/projekte/su/regenwaldweb/index.html• <strong>Tropen</strong>haus RuswilTropische Nutzpflanzen in nächster Nähe.www.tropenhaus.ch• Bruno-Manser-Fonds (BMF), Verein für die Völker des RegenwaldesAktuelles zur Arbeit der Umwelt- und Menschenrechtsorganisation, Informationen über BrunoManser und die Penan. http://www.bmf.ch/• Gernot Katzers GewürzseitenAlle, die mehr über tropische (und andere) Gewürze wissen möchten, erhalten hiererschöpfende Auskunft. http://www.uni-graz.at/~katzer/germ/38

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