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Der Braunbär - Naturmuseum St.Gallen

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Wegleitung zum Museumskoffer<br />

Foto: Sandra Papachristos<br />

<strong>Der</strong> <strong>Braunbär</strong><br />

<strong>Naturmuseum</strong> <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>


Einleitung<br />

Anlässlich des Gallusjubiläums ist im <strong>Naturmuseum</strong> <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> die Sonderschau «AD<br />

612 – Ein Bärenleben zu Gallus Zeiten und heute» zu sehen. Sie stellt nicht nur den<br />

heiligen Gallus ins Zentrum, sondern beschäftigt sich auch mit dem <strong>Braunbär</strong>en. Bis<br />

vor 1400 Jahren war er bei uns noch weit verbreitet. Mit zunehmender Besiedlung<br />

und Rodung der Wälder verschwand der grosse Beutegreifer aber mehr und mehr<br />

aus unserer Region, bis gegen Ende des 18. Jahrhunderts der letzte <strong>St</strong>. Galler Bär<br />

im Sarganserland erlegt wurde. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war schliesslich die<br />

ganze Schweiz bärenfrei. Erst 100 Jahre später traute sich erneut ein <strong>Braunbär</strong> über<br />

die Schweizer Grenze und entfachte die Diskussion um das knuddelige<br />

Grossraubtier erneut. Die Ausstellung im <strong>Naturmuseum</strong> nimmt diese auf und geht<br />

Fragen nach wie «Wie lebte der <strong>Braunbär</strong> früher in Mitteleuropa und heute?» oder<br />

«Wird der <strong>Braunbär</strong> auch bei uns wieder heimisch?».<br />

Ergänzend zur Sonderschau ist die nachfolgende Wegleitung und ein<br />

Museumskoffer für Schulen zum Thema «<strong>Der</strong> <strong>Braunbär</strong>» erstellt worden. <strong>Der</strong><br />

Museumskoffer bearbeitet fünf thematische Schwerpunkte rund um den <strong>Braunbär</strong>en,<br />

seine Verwandten, seine Lebensweise, die Bedrohung dieses Grossraubtieres und<br />

die symbolische Bedeutung des Bären für Kanton und <strong>St</strong>adt <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>. Neben<br />

ausführlichen Informationen und Bildmaterial beinhaltet der Koffer Schädel,<br />

Fussabdrücke und ein Fellstück eines <strong>Braunbär</strong>en, abwechslungsreiche<br />

Unterrichtsideen vom Kindergarten bis zur Oberstufe und spielerische Elemente, um<br />

den <strong>Braunbär</strong>en mit allen Sinnen zu entdecken. Ergänzende Bärenliteratur für alle<br />

<strong>St</strong>ufen, ein Film sowie weiterführende Links und Medientipps runden das Thema ab.<br />

Gallus und der Bär, Ausschnitt aus der Handschrift Nr. 602, S. 43, <strong>St</strong>iftsbibliothek <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong><br />

2


Inhaltsverzeichnis<br />

Rahmenprogramm zur Sonderausstellung ........................................................ 4<br />

Thema 1: Was macht einen <strong>Braunbär</strong>en aus? ............................................... 5<br />

1a) Info: Aussehen, Fortbewegung .................................................... 5<br />

1b) Lernziel ........................................................................................ 5<br />

1c) Übersicht Unterrichtsbausteine zum Thema 1 ............................. 5<br />

Thema 2: Wo gibt es <strong>Braunbär</strong>en und ihre Verwandten? ............................. 7<br />

2a) Info: Systematik, Vorfahren, <strong>St</strong>ammbaum ................................... 7<br />

<strong>St</strong>eckbrief <strong>Braunbär</strong> ..................................................................... 8<br />

<strong>St</strong>eckbrief Eisbär .......................................................................... 9<br />

<strong>St</strong>eckbrief Lippenbär .................................................................... 10<br />

<strong>St</strong>eckbrief Malaienbär .................................................................. 11<br />

<strong>St</strong>eckbrief Kragenbär ................................................................... 12<br />

<strong>St</strong>eckbrief Schwarzbär ................................................................. 13<br />

<strong>St</strong>eckbrief Brillenbär ..................................................................... 14<br />

<strong>St</strong>eckbrief Grosser Panda ............................................................ 15<br />

2b) Lernziel ........................................................................................ 16<br />

2c) Übersicht Unterrichtsbausteine zum Thema 2 ............................. 16<br />

Thema 3: Wie lebt der <strong>Braunbär</strong>? .................................................................... 18<br />

3a) Info: Lebensraum, Verhalten, Nahrung, Winterruhe, Aufzucht .... 18<br />

3b) Lernziel ........................................................................................ 21<br />

3c) Übersicht Unterrichtsbausteine zum Thema 3 ............................. 21<br />

Thema 4: Wer hat Angst vor dem bösen Bären? ........................................... 23<br />

4a) Info: Verbreitung in der Schweiz, Funktion im Ökosystem,<br />

Probleme zwischen Mensch und Bär, Lösungsansätze .............. 23<br />

4b) Lernziel ........................................................................................ 25<br />

4c) Übersicht Unterrichtsbausteine zum Thema 4 ............................. 25<br />

Thema 5: Warum ist der Bär im Wappen? ...................................................... 27<br />

5a) <strong>Der</strong> Bär als Symbol, Gallus und der Bär, Entwicklung des<br />

<strong>St</strong>. Galler <strong>St</strong>adtwappens, Bären in der <strong>St</strong>adt <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> .............. 27<br />

5b) Lernziel ........................................................................................ 30<br />

5c) Übersicht Unterrichtsbausteine zum Thema 5 ............................. 30<br />

Inhalt Museumskoffer «<strong>Der</strong> <strong>Braunbär</strong>» ........................................................... 32<br />

Medien und Links zum Thema Bär .................................................................. 34<br />

Ausflugsideen für Schulklassen zum Thema Bär und Gallus ...................... 36<br />

Impressum<br />

Texte von Sandra Papachristos, Fotos und Bildmaterial von: Sandra Papachristos,<br />

Heiner Kubny, www.istockphoto.com, Ueli Rickenbach, <strong>St</strong>adt <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>, <strong>St</strong>adt Wil,<br />

Gemeindesites der Gemeinden Altstätten, Gossau und Berneck, <strong>St</strong>iftsbibliothek <strong>St</strong>.<br />

<strong>Gallen</strong> und <strong>St</strong>adtarchiv der Ortsbürgergemeinde <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>.<br />

Es ist ausdrücklich erlaubt, die Unterlagen für Schulzwecke zu kopieren!<br />

3


Rahmenprogramm zur Ausstellung «AD 612 – Bärenleben zu Gallus Zeiten»<br />

Schule im Museum<br />

Mi 9. Mai 2012, 14 – 16 Uhr Einführung für Lehrpersonen<br />

Vorstellung der Sonderschau und des Museumskoffers mit Regula Frei, Museumspädagogin<br />

Zur Ausstellung ist die Museumswegleitung «<strong>Der</strong> <strong>Braunbär</strong>» erhältlich (CHF 8.–). Sie kann auch als<br />

PDF-Datei unter www.naturmuseumsg.ch heruntergeladen werden (kostenlos).<br />

Interaktive Führungen können unter bildung@naturmuseumsg.ch gebucht werden.<br />

Mittagstreff (jeweils 12.15 – 13 Uhr)<br />

Mi 16. Mai 2012 Die Rückkehr des Bären – nicht unproblematisch<br />

Zu Gast: Dr. Georg Brosi, Leiter Amt für Jagd und Fischerei, Kanton Graubünden<br />

Mi 8. August 2012 <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> und Appenzeller Bärengeschichte(n)<br />

Zu Gast: PD Dr. <strong>St</strong>efan Sonderegger, <strong>St</strong>adtarchivar<br />

Mi 10. Oktober 2012 <strong>Der</strong> letzte <strong>St</strong>. Galler Bärenführer<br />

Zu Gast: Reinhard «Reiny» Loosli, Artist und Bärenführer, Flawil<br />

Natur am Sibni (jeweils 19 Uhr)<br />

Di 15. Mai 2012 Bärenleben in Alaska<br />

Multimedia-Vortrag von Dr. David Bittner, Bern, CHF 10.–, mit Anmeldung unter: T 071 242 06 70<br />

Mi 13. Juni 2012 Bären sind die, wofür wir sie halten<br />

Vortrag von Dipl. Ing. Forsting. ETH Mario Theus, Bärenexperte und Wildlife-Promoter<br />

Mi 15. August 2012 Eine kurze Kulturgeschichte des <strong>Braunbär</strong>en<br />

Vortrag von Bernd Brunner, Buchautor, Berlin<br />

Sonntagsführungen (jeweils 10.15 – 11 Uhr)<br />

So 20. Mai 2012 Bärenleben einst und heute<br />

Führung durch die Ausstellung mit Toni Bürgin<br />

So 24. Juni 2012 Von Bären und Menschen<br />

Führung durch die Ausstellung mit Toni Bürgin<br />

So 16. September 2012 Bären im Fokus<br />

Führung durch die Ausstellung mit Toni Bürgin<br />

Kombiführungen (mit dem Historischen und Völkerkundemuseum)<br />

Mi 6. Juni 2012, 14 – 15 Uhr Gallus – Kult, Kitsch, Karikatur /<br />

AD 612 – ein Bärenleben zu Gallus Zeiten und heute<br />

Führung mit Jolanda Schärli + Regula Frei, <strong>St</strong>art im Historischen und Völkerkundemuseum<br />

Mi 5. September 2012, 17–18 Uhr Gallus – Kult, Kitsch, Karikatur /<br />

AD 612 – ein Bärenleben zu Gallus Zeiten und heute<br />

Führung mit Monika Mähr + Toni Bürgin, <strong>St</strong>art im Historischen und Völkerkundemuseum<br />

Kindernachmittage (14 –16 Uhr, CHF 8.–, mit Anmeldung: T 071 242 06 70)<br />

Mi 23. Mai 2012 Putzig oder gefährlich? Bärenforscher unterwegs<br />

Familiensonntage (jeweils 10.15 – 11 Uhr)<br />

So 3. Juni 2012 Unsere Teddys auf Museumsbesuch mit Regula Frei<br />

So 26. August 2012 Bärengeschichten mit Regula Frei<br />

4


Thema 1: Was macht einen <strong>Braunbär</strong>en aus?<br />

1a) Info für Lehrpersonen zum Thema 1:<br />

Aussehen:<br />

<strong>Braunbär</strong>en haben einen grossen Kopf mit rundlich abstehenden Ohren, einer langen<br />

Schnauze und verhältnismässig kleine nach vorn gerichtete Augen. Ein Merkmal sind die<br />

massigen Schultern mit einem ausgeprägten Buckel im Nackenbereich, unter dem sich die<br />

Muskeln für die Vorderpfoten verbergen. Vorder- und Hinterbeine haben die gleiche Länge<br />

und wirken dick und eher kurz. Die breiten Tatzen sind mit je fünf Zehen und langen Krallen<br />

ausgestattet, die nicht einziehbar sind und dem Ausgraben von Wurzeln, dem Aufreissen<br />

von Totholz und der Verteidigung dienen. <strong>Der</strong> kurze Schwanz ist wegen des dichten Fells<br />

nur schwer sichtbar. Die Fellfarbe kann von blond, braun bis gräulich (engl. grizzly) variieren<br />

und das Fell ist im Winter wesentlich dichter als im Sommer.<br />

Körpergrösse und Körpergewicht des ausgewachsenen <strong>Braunbär</strong>en sind je nach Geschlecht<br />

und Lebensraum sehr unterschiedlich. In Europa erreichen Männchen eine Körperlänge<br />

zwischen 1.70 und 2.20 m (<strong>St</strong>andhöhe) und eine Schulterhöhe von ca. 1.20 m, ihr Gewicht<br />

liegt bei 120 bis 300 kg. Weibchen werden zwischen 1.50 und 1.70 m (<strong>St</strong>andhöhe) gross,<br />

mit einer Schulterhöhe von 0.90 m und einem Gewicht zwischen 75 und 160 kg. Die<br />

grössten und schwersten <strong>Braunbär</strong>en sind die Kodiakbären vor der Südküste Alaskas, die<br />

eine <strong>St</strong>andhöhe von bis zu 3 m und ein Gewicht von über 600 kg erreichen können.<br />

Fortbewegung:<br />

<strong>Der</strong> <strong>Braunbär</strong> zählt im Gegensatz zu vielen anderen Raubtieren zu den Sohlengängern.<br />

Zehengänger wie Wolf oder Luchs bewegen sich schneller fort (Wolf: 55-65 km/h, Luchs: bis<br />

zu 70 km/h) als der <strong>Braunbär</strong>, der über kurze <strong>St</strong>recken max. 50 km/h erreichen kann.<br />

Entsprechend ist der <strong>Braunbär</strong> kein guter Jäger. Er ernährt sich grösstenteils vegetarisch<br />

und frisst nur leicht jagdbare Beute wie kranke Tiere, Aas oder Jungtiere. In der Regel ist der<br />

<strong>Braunbär</strong> im gemütlichen Passgang (beide Beine einer Körperseite werden gleichzeitig<br />

bewegt) unterwegs.<br />

1b) Lernziel:<br />

Die Schülerinnen und Schüler kennen die typischen Merkmale eines <strong>Braunbär</strong>en.<br />

1c) Übersicht Unterrichtsbausteine zum Thema 1:<br />

Kiga Unterstufe Mittelstufe Oberstufe Material<br />

Tiere raten • • • 7 Tastsäcke<br />

7 Plastiktiere<br />

4 lam. <strong>Braunbär</strong>-Bilder<br />

<strong>Der</strong> Bär als<br />

Begleiter<br />

Merkmale<br />

des<br />

<strong>Braunbär</strong>en<br />

Bären<br />

gestalten<br />

• • • 1 Bären-Handpuppe<br />

4 Bären-Kinderbücher<br />

1 Liedblatt<br />

• • • • 1 <strong>St</strong>ück Bärenfell<br />

2 Trittsiegel (Vorder-<br />

und Hinterfuss)<br />

1 Bärenkralle<br />

25 Bärenspuren<br />

1 <strong>Braunbär</strong>-<strong>St</strong>offumriss<br />

• • • • 1 Rezeptblatt:<br />

Bären-Marzipan,<br />

Bärentatzen<br />

Zopf-Bären<br />

1 Bären-Guetsliform<br />

1 AB «Bären-Skelett»<br />

5


Beschreibung der Unterrichtsbausteine zum Thema 1:<br />

6<br />

Nicht im Koffer:<br />

Bastel- und<br />

Backzutaten,<br />

Werkzeuge<br />

Tiere raten<br />

Die Klasse in 7 Gruppen aufteilen, jede Gruppe erhält einen Tastsack mit einer Tierfigur und<br />

ertastet blind den Inhalt: Was haben die Kinder gespürt? Ist es ein Bär? Wieso (nicht)? Was<br />

könnte es sonst für ein Tier sein? Anhand der Aussagen die typischen Merkmale des Bären<br />

herausarbeiten (4 eher kurze Beine, massiger Körper, sehr kurzer Schwanz, lange<br />

Schnauze, kleine runde Ohren). Aufteilung der ertasteten Plastiktiere:<br />

- Grossbären: <strong>Braunbär</strong>, Eisbär, Grosser Panda<br />

- Kleinbären: Waschbär<br />

- Löwe, Schabrackentapir und Koalabär (Beuteltier) sind keine Bären<br />

Anschliessend die 4 <strong>Braunbär</strong>en-Laminate (Jungtier, Mutter mit Jungtieren, ausgewachsener<br />

<strong>Braunbär</strong>, Nahaufnahme Kopf) anschauen und mit den herausgearbeiteten Bären-<br />

Merkmalen vergleichen.<br />

<strong>Der</strong> Bär als Begleiter<br />

Bären-Handpuppe für Begrüssungs-/Verabschiedungs-/Geburtstagsrituale usw. im<br />

Schulzimmer, 3 Bilderbücher «<strong>Der</strong> Bär», «<strong>Der</strong> <strong>Braunbär</strong>», «Bären – Kinder der Berge»<br />

anschauen oder «Bruder Bär und Schwester Bär» vorlesen, Bärenlieder singen.<br />

Merkmale des <strong>Braunbär</strong>en<br />

Bärenfell, Bärenkralle, Trittsiegel ertasten und genau anschauen. Den Gang des <strong>Braunbär</strong>en<br />

nachahmen (Sohlengänger+Passgang) und so den ausgelegten Bärenspuren folgen<br />

(laminierte Bärenspuren im Koffer). Den <strong>St</strong>offumriss <strong>Braunbär</strong> auslegen und ausprobieren,<br />

wie viele Kinder darin Platz finden. Das Gewicht des <strong>Braunbär</strong>en veranschaulichen, indem<br />

das Körpergewicht der anwesenden Kinder addiert wird (wie viele Mädchen zusammen sind<br />

gleich schwer wie ein ausgewachsenes <strong>Braunbär</strong>-Weibchen und wie viele Buben sind<br />

zusammen gleich schwer wie ein ausgewachsenes <strong>Braunbär</strong>-Männchen?).<br />

Bär gestalten<br />

Mit Papier, Malutensilien, <strong>St</strong>off, Ton, Holz, Marzipan, Zopfteig (Rezepte im Ordner) Bären<br />

gestalten. Mithilfe von Zeitschriften, Katalogen, Zeitungen usw. eine Bärencollage erstellen.<br />

Bärentatzen backen (Rezept im Ordner). Im Werken eine Bären-Guetsliform aus biegbarem<br />

Metall erstellen (Vorlage im Koffer)<br />

Ab Mittelstufe:<br />

Auf dem AB «Skelett des Braubären» (im Ordner) die wichtigsten Knochen anschreiben,<br />

Vergleich mit dem menschlichem Skelett (Unterschiede/Gemeinsamkeiten) besprechen, das<br />

Bärenskelett zeichnerisch zu einem kompletten <strong>Braunbär</strong>en vervollständigen.


Katze<br />

nbär<br />

Thema 2: Wo gibt es <strong>Braunbär</strong>en und ihre Verwandten?<br />

2a) Info für Lehrpersonen zum Thema 2:<br />

Systematik <strong>Braunbär</strong>:<br />

<strong>St</strong>amm Wirbeltiere Vertebrata<br />

Klasse Säugetiere Mammalia<br />

Ordnung Raubtiere Carnivora<br />

Familie Grossbären Ursidae<br />

Gattung Echte Bären Ursus<br />

Art <strong>Braunbär</strong> Ursus arctos<br />

Vorfahren des <strong>Braunbär</strong>en:<br />

Bereits vor fast 40 Millionen Jahren lebte in Europa ein kleiner, hundeähnlicher Vorfahre der<br />

Bären: der Cephalogale. Von ihm stammte der später lebende Ursavus ab, das erste<br />

bärenähnliche Raubtier. Das kleine Raubtier Ursavus tauchte vor ca. 20 Millionen Jahren<br />

auf. Die meisten der heute noch lebenden Bärenarten entwickelten sich aus den<br />

Nachkommen des Ursavus. Besonders während des Pleistozäns (vor 2 Millionen bis 10000<br />

Jahren) war die Artenvielfalt der Bärenfamilie wesentlich grösser. Das grösste amerikanische<br />

Raubtier dieser Zeit war der heute ausgestorbene Riesen-Kurzschnauzenbär (Arctodus<br />

simus). Im Gegensatz zu anderen Bären hatte er lange, schlanke Beine für eine schnelle<br />

Fortbewegung und war deshalb ein flinker Jäger. Ebenfalls vor rund 10000 Jahren<br />

ausgestorben ist der Höhlenbär (Ursus spelaeus), der auch in der Ostschweiz heimisch<br />

war. Knochen von Höhlenbären wurden vom <strong>St</strong>. Galler Höhlenbärenforscher Emil Bächler im<br />

Drachenloch bei Vättis und in den Wildkirchlihöhlen gefunden. Mit einer <strong>St</strong>andhöhe von 3 m<br />

war der Höhlenbär ähnlich gross wie die heutigen Kodiakbären, ernährte sich aber<br />

hauptsächlich von Gräsern, Pilzen und Beeren. <strong>Der</strong> <strong>Braunbär</strong> war ein Zeitgenosse von ihm.<br />

<strong>St</strong>ammbaum der heutigen Grossbären-Arten:<br />

Grosser<br />

Panda<br />

Ailuropodinae<br />

Brillenbär Lippenbär Malaienbär Schwarzbär Kragenbär<br />

! Kragenbär<br />

Tremarctinae<br />

Kleinbären Grossbären Die Bären teilen sich in eine Familie der Kleinbären<br />

(kleiner Panda, Waschbär, Wickelbär, Nasenbär,<br />

Makibären usw.) und in eine Familie der Grossbären auf. Innerhalb der Grossbären gibt es<br />

die Unterfamilien Ursinae (Echte Bären), Tremarctinae (Kurzschnauzenbären: einzig noch<br />

lebender Vertreter ist der Brillenbär) und Ailuropodinae (Bambusbären).<br />

7<br />

bär<br />

Ursinae<br />

Eisbär<br />

! Kragenbär<br />

bär<br />

<strong>Braunbär</strong><br />

! Kragenbär<br />

bär


<strong>St</strong>eckbrief der 8 Grossbären-Arten:<br />

<strong>Braunbär</strong> (Ursus arctos)<br />

Foto: Sandra Papachristos Verbreitungsgebiet des <strong>Braunbär</strong>en in grün<br />

Verbreitung und Lebensraum<br />

<strong>Der</strong> <strong>Braunbär</strong> ist die am weitesten verbreitete Art der Grossbären. Er lebt in Teilen von<br />

Europa (z.B. in Russland, Rumänien, Slowenien, Schweden, Bulgarien, Slowakei, Finnland,<br />

Albanien, Griechenland, Spanien, Italien), in Westkanada, in Teilen des westlichen<br />

Nordamerika und im nördlichen Asien. <strong>Braunbär</strong>en leben in verschiedenen Lebensräumen:<br />

in dichten Wäldern, in Küstenregionen, in offenen Wiesenlandschaften mit naheliegendem<br />

Wald und in Gebirgsregionen. Entsprechend viele Unterarten des <strong>Braunbär</strong>en gibt es, einige<br />

seien hier aufgezählt: Europäischer <strong>Braunbär</strong>, Kodiakbär, Syrischer Bär, Kamtschatkabär.<br />

Grizzlybär, Atlasbär, Gobi-Bär, Hokkaido-<strong>Braunbär</strong> usw.<br />

Aussehen:<br />

Je nach <strong>St</strong>andort unterscheidet er sich in Fellfarbe, Grösse und Gewicht. Die schwersten<br />

<strong>Braunbär</strong>en leben in Alaska (Kodiakbären) und können eine Grösse von bis zu 3 m<br />

<strong>St</strong>andhöhe und ein Gewicht von 380kg bis über 600 kg erreichen. Die <strong>Braunbär</strong>en in<br />

unseren Nachbarländern werden im besten Fall höchstens 2,2 m gross (<strong>St</strong>andhöhe) und<br />

sind zwischen 150 kg bis 250 kg schwer. Die <strong>Braunbär</strong>en Südeuropas sind mit rund 70 kg<br />

leichter. Allen <strong>Braunbär</strong>en gemeinsam ist der Buckel im Nacken und die langen Krallen.<br />

Ernährung:<br />

<strong>Der</strong> <strong>Braunbär</strong> ist ein Allesfresser, er ernährt sich vor allem von Gras, Knollen, Wurzeln und<br />

Beeren. Mit seinen langen Krallen kann er gut nach pflanzlichem Material, aber auch nach<br />

Mäusen oder Erdhörnchen in ihren Gängen graben. Auf seinem Speisezettel stehen<br />

ausserdem Insekten wie Ameisen, Bienenlarven und Honig, Fische, Mäuse, Hasen und<br />

grössere Tiere wie Reh, Schaf und Hirsch, wenn diese geschwächt oder schon tot sind. <strong>Der</strong><br />

<strong>Braunbär</strong> kann zwar bis zu 50 km/h rennen, ist aber kein guter Jäger.<br />

Lebensweise:<br />

<strong>Braunbär</strong>en sind meist alleine unterwegs und ziehen sich von Oktober bis März (je nach<br />

Region früher oder später) in eine Höhle zur Winterruhe zurück, während der sie nichts<br />

mehr essen und trinken. Im Winter kommen auch ein bis vier Jungtiere zur Welt, die zu<br />

Beginn etwa so viel wie ein Meerschweinchen wiegen (rund 300 g). Sie werden dank der<br />

kräftigen Muttermilch aber schnell grösser und begleiten die Mutter während mehr als zwei<br />

Jahren auf ihren <strong>St</strong>reifzügen. <strong>Braunbär</strong>en werden in freier Wildbahn um die 20 Jahre alt.<br />

Bedrohung/Feinde:<br />

<strong>Der</strong> <strong>Braunbär</strong> hat in der Tierwelt keine natürlichen Feinde, die grösste Bedrohung für den<br />

<strong>Braunbär</strong>en stellt der Mensch mit seinem Jagdgewehr und der Zerstörung des<br />

Lebensraumes dar. Weltweit leben zwischen 185'000-200'000 <strong>Braunbär</strong>en, je nach <strong>St</strong>andort<br />

sind sie sehr verbreitet (Nordamerika) oder nur noch vereinzelt anzutreffen (z.B. in Italien).<br />

8


Eisbär (Ursus maritimus)<br />

Foto: Heiner Kubny Verbreitungsgebiet des Eisbären in grün<br />

Verbreitung und Lebensraum<br />

Eisbären leben im Eis und sind in den Polarregionen rund um den Nordpol (z.B.<br />

Spitzbergen, nördliches Sibirien, Alaska und arktische Inseln Kanadas) zu finden.<br />

Aussehen:<br />

Ausgewachsene Eisbärenmännchen mit einer <strong>St</strong>andhöhe zwischen 2.40 m und 2.60 m<br />

sind zwischen 400 und 600 kg schwer. Besonders grosse Tiere können auch 800 kg wiegen<br />

und aufgerichtet über 3m gross sein. Die leichteren und kleineren Eisbärenweibchen sind<br />

zwischen 200 und 300 kg schwer und aufgerichtet rund<br />

2 m gross. Obwohl das Fell des Eisbären weiss erscheint, sind die Haare durchsichtig. Die<br />

darunterliegende Haut ist schwarz. Die Sonnenstrahlen werden dank der durchsichtigen<br />

Haare direkt auf die Haut geleitet, und dem Eisbären ist trotz des bissigen Polarwindes nicht<br />

kalt. <strong>Der</strong> Hals ist länger, Kopf, Ohren und Augen des Eisbären aber kleiner als bei anderen<br />

Bärenarten. Eisbären verfügen zwischen den Krallen der Vordertatzen über Schwimmhäute.<br />

Haare auf der Pfotenunterseite schützen die Tiere vor Kälte und saugnapfartige Hohlräume<br />

sorgen für einen rutschfesten Gang auf dem Eis.<br />

Ernährung:<br />

<strong>Der</strong> Eisbär ist die einzige Grossbärenart, die sich vor allem von Fleisch ernährt. Seine<br />

bevorzugte Nahrung sind Ringelrobben, denen er bei Eislöchern auflauert. Aber auch<br />

Fische, Vögel und junge Walrosse gehören auf seinen Speisezettel. An den Küsten frisst er<br />

im Sommer Gräser, Tang, Beeren und geschwächte Säugetiere.<br />

Lebensweise:<br />

Eisbären sind alleine unterwegs, ausser wenn Muttertiere Junge führen. Männliche<br />

Eisbären und nicht trächtige Eisbärenweibchen halten keine Winterruhe, da sie im<br />

arktischen Winter optimale Bedingungen für die Robbenjagd vorfinden. Bei Schneestürmen<br />

lassen sie sich einschneien und warten, bis das Wetter vorbeigezogen ist. Trächtige<br />

Eisbärenweibchen ziehen sich von Oktober bis März in eine Geburtshöhle zurück. Zwischen<br />

November und Januar kommen ein bis zwei Jungtiere zur Welt (selten drei oder vier Junge).<br />

Sie wiegen zwischen 400 und 900 g und haben etwa die Grösse eines Kaninchens. Nach<br />

etwas mehr als zwei Jahren verlässt die Mutter ihre Jungen. Eisbären werden rund 25 bis 30<br />

Jahre alt.<br />

Bedrohung/Feinde:<br />

<strong>Der</strong> Eisbär hat in der Tierwelt keine natürlichen Feinde. Die grösste Bedrohung geht vom<br />

Menschen aus: er wird gejagt und sein Lebensraum wird durch Ölbohrungen und<br />

Ölverschmutzung zerstört. Hinzu kommt die vom Menschen verursachte Klimaerwärmung:<br />

Den Eisbären schmilzt wegen der steigenden Temperaturen das Eis unter den Pfoten weg,<br />

weltweit leben noch rund 20'00 bis 25'000 Eisbären.<br />

9


Lippenbär (Ursus ursinus)<br />

Foto: istockphoto.com Verbreitungsgebiet des Lippenbären in grün<br />

Verbreitung und Lebensraum:<br />

Lippenbären leben vor allem in Indien, und Sri Lanka, kommen aber auch in Bangladesch,<br />

Bhutan und Nepal vor. Am häufigsten bewohnen sie feuchte und trockene Waldgebiete<br />

sowie Grasländer.<br />

Aussehen:<br />

Ausgewachsene Lippenbären erreichen stehend eine Länge zwischen 150 und 190 cm.<br />

Männchen wiegen zwischen 80 und 140 kg, Weibchen sind zwischen 55 und 95 kg<br />

schwer. Ihr meist dunkles Fell ist lang und zottelig und auf der Brust tragen sie einen hellen<br />

v-förmigen <strong>St</strong>reifen. <strong>Der</strong> Ameisenbär frisst vor allem Insekten, weshalb er über eine lange<br />

Schnauze verfügt. Sie ist hell gefärbt und sehr beweglich, da der Lippenbär sie bei der<br />

Termitenjagd als Rüssel braucht. Damit ihm keine Insekten in die Nase kriechen, kann er die<br />

Nasenlöcher verschliessen. Im Oberkiefer fehlt ihm ausserdem das innere Paar der<br />

Schneidezähne, durch dieses Loch saugt er die Termiten ein. Auffällig sind auch die bis 7 cm<br />

langen gebogenen Krallen, mit denen er Termitenbaue aufgräbt.<br />

Ernährung:<br />

<strong>Der</strong> Lippenbär ernährt sich vor allem von Termiten. Er bricht mit seinen langen Krallen den<br />

Termitenbau auf, bläst den <strong>St</strong>aub zur Seite, stülpt seine Lippen vor und saugt die Termiten<br />

wie ein <strong>St</strong>aubsauger ein. Dabei macht er laute Geräusche, die noch 100 Meter entfernt zu<br />

hören sind. Diese Bärenart frisst aber auch andere Insekten, Honigwaben, Eier, Aas und<br />

verschiedene Pflanzen.<br />

Lebensweise:<br />

Lippenbären sind vor allem in der Nacht aktiv und verbergen sich tagsüber in Höhlen oder in<br />

dichten Pflanzen. Sie halten keine Winterruhe, sind aber während der Regenzeit weniger<br />

aktiv als sonst. Die ein bis zwei Jungtiere (selten auch drei) kommen in einer Erdhöhle zur<br />

Welt und verlassen nach vier bis fünf Wochen mit ihrer Mutter den Bau. Sie sind zwischen<br />

zwei und drei Jahren mit ihrer Mutter unterwegs, die ihnen alles Wichtige für das weitere<br />

Leben lehrt. Die Jungtiere werden von der Mutter oft auf dem Rücken getragen. In<br />

Gefangenschaft können Lippenbären bis zu 30 Jahren alt werden.<br />

Bedrohung/Feinde:<br />

Die grösste Bedrohung für den Lippenbären geht vom Mensch aus, der seine<br />

Lebensräume und Futterquellen zerstört. Die Tiere werden teilweise auch gejagt, da einzelne<br />

Körperteile als Medizin verwendet werden. In einigen Regionen Indiens fängt man Jungtiere,<br />

um sie als Tanzbären zu dressieren. <strong>Der</strong> Bestand an Lippenbären ist gefährdet, da es<br />

weltweit schätzungsweise nur noch 7000 bis 10'000 Lippenbären gibt.<br />

10


Malaienbär (Ursus malayanus)<br />

Foto: istockphoto.com Verbreitungsgebiet des Malaienbären in grün<br />

Verbreitung und Lebensraum:<br />

Malaienbären kommen in Südostasien vor. In Sumatra, Borneo und Malaysia leben sie vor<br />

allem in tropischen Regenwäldern.<br />

Aussehen:<br />

<strong>Der</strong> Malaienbär ist der kleinste Vertreter der Grossbären. Ausgewachsene Tiere sind<br />

stehend zwischen 100 bis 140 cm lang und wiegen zwischen 27 und 65 kg. Die Männchen<br />

sind jeweils grösser und schwerer als die Weibchen. Das Fell des Malaienbären ist sehr kurz<br />

und schwarz, auf der Brust tragen sie einen hellen u-förmigen Fleck. Die kurze helle<br />

Schnauze verfärbt sich mit der Zeit orange. <strong>Der</strong> Malaienbär ist ein sehr guter Kletterer und<br />

hat deshalb lange gebogene Krallen und o-förmige Beine, um sich an den Bäumen<br />

leichter festhalten zu können. Die Sohlen des Malaienbären sind unbehaart und die Ohren<br />

klein und rund.<br />

Ernährung:<br />

Malaienbären fressen vor allem Insekten (wie z.B. Termiten), holen aus den Nestern der<br />

Wildbienen Honigwaben und schlecken mit ihrer langen Zunge den Nektar aus Blüten. Als<br />

Allesfresser ernährt er sich aber auch von kleinen Säugetieren, Vögeln, Früchten und<br />

Palmtrieben.<br />

Lebensweise:<br />

Malaienbären verbringen einen Grossteil des Tages auf Bäumen, wo sie auch Schlafnester<br />

bauen. In der Nacht sind sie oft mit der Suche nach Nahrung beschäftigt. Sie sind<br />

Einzelgänger und im Gegensatz zu vielen anderen Bärenarten halten sie keine Winterruhe.<br />

Es gibt keine feste Setzzeit, die Jungtiere kommen in allen Monaten zur Welt. Meist sind es<br />

ein bis zwei Junge (selten drei), die bei der Geburt etwas mehr als 300 g wiegen. Nach zwei<br />

bis drei Jahren bei der Mutter gehen sie ihre eigenen Wege. Malaienbären werden zwischen<br />

20 und 25 Jahren alt, in Gefangenschaft auch 30 Jahre.<br />

Bedrohung/Feinde:<br />

Die Feinde des Malaienbären sind der Tiger, der Nebelparder und vor allem der Mensch.<br />

Einerseits werden die Tiere gejagt, da einzelne Körperteile als Medizin verwendet werden.<br />

Andererseits wird ihr Lebensraum – der Wald – zerstört. Es ist unklar, wie viele<br />

Malaienbären heute leben, da ihre Bestände in Südostasien nicht erfasst werden.<br />

11


Kragenbär (Ursus thibetanus)<br />

Foto: istockphoto.com Verbreitungsgebiet des Kragenbären in grün<br />

Verbreitung und Lebensraum<br />

<strong>Der</strong> Kragenbär ist von Süd- bis Ostasien verbreitet. Er lebt unter anderem Iran, in<br />

Afghanistan, in Pakistan, in der Himalaya-Region, in Vietnam, in China, in Korea, Japan und<br />

in Ost-Sibirien. Sein bevorzugter Lebensraum sind Wälder in Berggebieten zwischen 1000<br />

und 3000 Metern Höhe.<br />

Aussehen:<br />

Ausgewachsene Kragenbären können stehend eine Grösse zwischen 1.30 m und 1.90 m<br />

erreichen. Männchen wiegen zwischen 100 kg und 200 kg, ausgewachsene Weibchen<br />

erreichen ein Körpergewicht von 50 kg bis 125 kg. Er ähnelt vom Aussehen her dem<br />

amerikanischen Schwarzbären, deshalb wird der Kragenbär auch asiatischer Schwarzbär<br />

genannt. Seinen Namen «Kragenbär» verdankt er den langen Schulter- und<br />

Nackenhaaren, die wie ein Kragen aussehen. Die Fellfarbe des Kragenbären ist schwarz,<br />

seine Schnauze ist etwas heller gefärbt. Auf der Brust trägt er ein weisses v-förmiges<br />

Muster und am Kinn einen weissen Fleck. Seine Ohren sind im Vergleich zu anderen<br />

Bärenarten eher gross.<br />

Ernährung:<br />

Kragenbären sind Allesfresser und ernähren sich von Nüssen, Eicheln, Maulbeeren,<br />

Hagebutten und anderen Früchten; aber auch Aas, Wildschafe und Bergziegen stehen auf<br />

ihrem Speisezettel.<br />

Lebensweise:<br />

Kragenbären können sowohl tag- wie nachtaktiv sein. Sie sind gute Kletterer und<br />

Schwimmer und leben als Einzelgänger. Je nach Region fressen sie sich im Spätsommer<br />

und Herbst einen Fettvorrat an und ziehen sich für eine Winterruhe während mehrerer<br />

Monate zurück. Die ein bis zwei Jungtiere kommen meist im Februar und März zur Welt und<br />

sind bei ihrer Geburt zwischen 300g und 450 g schwer. In den ersten zwei bis drei Jahren<br />

sind sie gemeinsam mit der Mutter unterwegs. Kragenbären werden zwischen 20 und 25<br />

Jahren alt, in Gefangenschaft auch 30 Jahre.<br />

Bedrohung/Feinde:<br />

<strong>Der</strong> Kragenbär ist vor allem durch den Menschen bedroht. Die Tiere werden gejagt, da<br />

einzelne Körperteile wie die Galle in der chinesischen Medizin als heilsam gelten. Um an die<br />

<strong>Gallen</strong>flüssigkeit zu kommen, werden Kragenbären in sogenannten «Bärenfarmen»<br />

gehalten, in denen sie während vielen Jahren leiden müssen. In den letzten Jahren<br />

engagieren sich mehrere Organisationen gegen die Qual der Kragenbären in Bärenfarmen.<br />

Aber auch die Zerstörung ihrer Lebensräume führt dazu, dass der Kragenbär als bedroht gilt.<br />

Es ist unklar, wie viele Kragenbären heute leben, da ihre Bestände nicht regelmässig erfasst<br />

werden.<br />

12


Schwarzbär oder Baribal (Ursus americanus)<br />

Foto: istockphoto.com Verbreitungsgebiet des Schwarzbären in grün<br />

Verbreitung und Lebensraum<br />

<strong>Der</strong> Schwarzbär ist in den Waldgebieten von mehr als 30 <strong>St</strong>aaten der USA zu finden, aber<br />

auch in praktisch allen bewaldeten Regionen Kanadas und in Nordmexiko. Sie leben<br />

sowohl in feuchten wie trockenen Wäldern in einer Höhe vom Meeresniveau bis hinauf auf<br />

2000 Meter.<br />

Aussehen:<br />

Ein Grossteil der Schwarzbären besitzt ein schwarzes Fell und eine braune Schnauze. Je<br />

nach <strong>St</strong>andort kann die Fellfarbe aber von braun, rötlich, blaugrau bis zu hellblond oder<br />

weiss variieren. Anders als der <strong>Braunbär</strong> haben Schwarzbären keinen Nackenhöcker und<br />

sind mit einer Grösse von 90 bis 190 cm (<strong>St</strong>andhöhe) kleiner. Männchen wiegen zwischen<br />

50 und 300 kg, Weibchen können ein Gewicht von 40 bis 230 kg erreichen – je nach<br />

verfügbarem Nahrungsangebot. Schwarzbären besitzen lange, kräftige Krallen und können<br />

sehr gut klettern.<br />

Ernährung:<br />

<strong>Der</strong> Schwarzbär ist ein Allesfresser und passt sich der verfügbaren Nahrung an. Auf seinem<br />

Speisezettel stehen unter anderem Nüsse, Beeren, Eicheln, Insekten (vor allem Ameisen),<br />

Gräser, Wurzeln, Hirsch- und Elchkälber und in Küstengebieten auch Lachse. In der Nähe<br />

von Menschen plündern sie auch Obstbäume und suchen im Abfall nach fressbaren Resten,<br />

was immer wieder zu Problemen zwischen Mensch und Bär führt.<br />

Lebensweise:<br />

Schwarzbären verbringen den grössten Teil ihres Lebens alleine, ausser zur Paarungszeit<br />

von Juni bis August und so lange das Weibchen mit der Aufzucht der Jungtiere beschäftigt<br />

ist. In einer Wurfhöhle bringt die Bärin ein bis fünf Jungtiere zur Welt, die rund 1.5 Jahre bei<br />

der Mutter bleiben. Sobald es kalt wird, ziehen sich Schwarzbären zur Winterruhe zurück.<br />

Schwarzbären werden in freier Wildbahn zwischen 20 und 25 Jahre alt.<br />

Bedrohung/Feinde:<br />

Für den Schwarzbären können grosse <strong>Braunbär</strong>en gefährlich werden. Deshalb leben<br />

Schwarzbären vorzugsweise in Wäldern, wo sie sich gut verstecken und auf Bäume klettern<br />

können. Insgesamt wird der Bestand an Schwarzbären auf über 500'000 Tiere geschätzt. In<br />

einigen Regionen werden Schwarzbären im Rahmen einer gesetzlich erlaubten Jagd<br />

geschossen. Da der Schwarzbär sehr neugierig und anpassungsfähig ist, trauen sich<br />

einzelne Tiere sehr weit in menschliches Gebiet vor. Oft bezahlen diese Tiere ihre Neugier<br />

mit dem Leben.<br />

13


Brillenbär (Tremarctos ornatus)<br />

Foto: istockphoto.com Verbreitungsgebiet des Brillenbären in grün<br />

Verbreitung und Lebensraum<br />

<strong>Der</strong> Brillenbär ist der einzige Grossbär, der in Südamerika (z.B. in Regionen von Kolumbien,<br />

Venezuela, Ecuador, Peru und Bolivien) lebt. Sein Lebensraum ist heute vor allem der dichte<br />

Wald zwischen 1800 und 3000 Metern über Meer, da der Brillenbär aus küstennahen<br />

Buschwüsten und <strong>St</strong>eppen von Siedlern vertrieben wurde.<br />

Aussehen:<br />

Brillenbären können stehend maximal 1.90 m gross werden und männliche Tiere sind<br />

zwischen 100 und 150 kg schwer. Weibchen sind kleiner und werden zwischen 60 und<br />

80 kg schwer. Seinen Namen hat der Brillenbär wegen seiner besonderen Fellzeichnung im<br />

Gesicht erhalten. Um die Augen herum trägt er eine kreis- oder halbkreisförmige<br />

hellbraune Fellzeichnung, die sich bis auf die Brust hinunter ziehen kann. Es gibt aber<br />

auch einzelne Brillenbären, denen diese helle Zeichnung fehlt. Das restliche Fell des<br />

Brillenbären ist zottig und dunkelbraun. <strong>Der</strong> Brillenbär hat eine kürzere Schnauze als die<br />

anderen Grossbären-Arten und lange gebogene Krallen, dank denen er sehr gut klettert.<br />

Ernährung:<br />

<strong>Der</strong> Brillenbär ist ein Allesfresser, Pflanzen machen aber den Hauptbestandteil seiner<br />

Nahrung aus. Brillenbären haben eine starke Vorliebe für Ananasgewächse, aber auch<br />

Palmtriebe, Lorbeerblätter, Samen, Mais und Früchte werden gefressen. Ab und zu erbeuten<br />

sie auch fleischliche Nahrung wie Vögel, Nagetiere und Insekten. Diese schwer verdauliche<br />

Nahrung sehr fein zerkaut.<br />

Lebensweise:<br />

Brillenbären sind meist alleine unterwegs und gelten als sehr geschickte Kletterer. Für die<br />

Nahrungssuche sind sie in der Dämmerung oder Nacht meist auf Bäumen unterwegs und<br />

bauen dort Plattformen aus Ästen. Mithilfe dieser erreichen sie entfernte Früchte und können<br />

gemütlich fressen. Im Gegensatz zu anderen Grossbären halten die Brillenbären keine<br />

Winterruhe. Zwischen November und Februar werden ein bis drei Junge geboren, die die<br />

Grösse und das Gewicht eines Meerschweinchens haben. Die Mutter begleitet ihre<br />

Jungtiere während rund zwei Jahren und verständigt sich mit ihnen durch Trillerlaute.<br />

Bedrohung/Feinde:<br />

Die Feinde des Brillenbären sind in der Tierwelt Jaguar und Puma. Am meisten gefährdet<br />

aber der Mensch die Brillenbären durch die Jagd und die Zerstörung ihres Lebensraumes.<br />

<strong>Der</strong> genaue Bestand der Brillenbären ist unklar, es wird von schätzungsweise weltweit<br />

10'000 Brilllenbären ausgegangen.<br />

14


Grosser Panda (Ailuropoda melanoleuca)<br />

Foto: istockphoto.com Verbreitungsgebiet des Grossen Panda in grün<br />

Verbreitung und Lebensraum<br />

<strong>Der</strong> Grosse Panda lebt nur noch im Südwesten Chinas am Ostrand des tibetischen<br />

Hochlandes. Einst war der Grosse Panda von Burma bis Vietnam und in grossen Teilen<br />

Südchinas verbreitet. Doch die stark wachsende Bevölkerung braucht zunehmend mehr<br />

Platz, so dass der Lebensraum des Grossen Pandas immer kleiner wird. Grosse Pandas<br />

sind in Bambuswäldern auf einer Höhe zwischen 1200 und 3500 Metern zu finden, wo es<br />

feucht und kühl ist und viel Niederschlag fällt.<br />

Aussehen:<br />

Mit seiner typischen Schwarzweiss-Färbung ist der Grosse Panda sehr leicht zu erkennen.<br />

Anders als die anderen Grossbären-Arten besitzt der Grosse Panda einen grossen Kopf und<br />

neben dem Daumen einen sechsten fingerartigen Auswuchs, der ihm beim Umgang mit den<br />

Bambusstängeln hilfreich ist. Ausgewachsene Pandas erreichen eine Körpergrösse<br />

zwischen 160 und 190 cm. Männchen können 85 bis 125 kg schwer werden, Weibchen 70<br />

bis 100 kg. Mit ihrem stämmigen Körperbau wirken sie etwas schwerfällig, sie können sich<br />

nicht wie andere Grossbären-Arten auf ihren Hinterbeinen aufrichten.<br />

Ernährung:<br />

<strong>Der</strong> Grosse Panda verzehrt fast nur die Zweige, Blätter und Sprossen des Bambus. Ein<br />

ausgewachsenes Tier frisst täglich 10 bis 20 kg Bambusblätter und –sprossen, selten auch<br />

kleine Mengen anderer Pflanzen und auch Raupen und andere Kleintiere. Zum Fressen<br />

sitzen Pandabären meist am Boden, falls nötig können sie auch klettern und schwimmen.<br />

Lebensweise:<br />

<strong>Der</strong> Grosse Panda ist vor allem dämmerungs- und nachtaktiv und verschläft den Tag in<br />

hohlen Baumstämmen, Felsspalten oder Höhlen. Die meiste Zeit lebt er als Einzelgänger,<br />

aber während der Paarungszeit von März bis Mai kann es zu Kämpfen zwischen männlichen<br />

Tieren kommen. <strong>Der</strong> Grosse Panda kommuniziert über verschiedene Laute, aber auch mit<br />

Duftsignalen, die vor allem die Männchen an Baumstümpfe oder <strong>St</strong>eine reiben. Zwischen<br />

August und September kommen ein bis drei Junge zur Welt, die in einer Höhle oder in einem<br />

hohlen Baum geboren werden. Die Jungtiere wiegen bei der Geburt nur 85 bis 140 Gramm.<br />

Bald nach der Geburt entscheidet sich die Mutter für ein Jungtier und verstösst die anderen.<br />

Das ausgewählte Jungtier bleibt rund 18 Monate bei der Mutter. Anders als andere<br />

Grossbären-Arten hält der Grosse Panda keine Winterruhe, sondern wandert in der kalten<br />

Jahreszeit in tiefer gelegene Regionen. Die Lebenserwartung der Pandas in freier Wildbahn<br />

ist unbekannt, in Zoos können Grosse Pandas ein Alter von über 30 Jahren erreichen.<br />

Bedrohung/Feinde:<br />

Weltweit wird der Bestand der Grossen Pandabären nur noch auf 1600 Exemplare<br />

geschätzt. <strong>Der</strong> Grund dafür ist die Zerstörung des Lebensraumes durch den Menschen<br />

und die Veränderung des Klimas. <strong>Der</strong> Grosse Pandabär gilt als stark gefährdet.<br />

15


2b) Lernziel:<br />

Die Schülerinnen und Schüler kennen die 7 Verwandten des <strong>Braunbär</strong>en und wissen, wo die<br />

8 Grossbären-Arten leben.<br />

2c) Übersicht Unterrichtsbausteine zum Thema 2:<br />

Kiga Unterstufe Mittelstufe Oberstufe Material<br />

Bären-Suche • • • 26 Mini-Laminate mit<br />

Grossbären<br />

8 laminierte A4-Bilder<br />

der Grossbären-Arten<br />

8 laminierte<br />

Bärennamen<br />

Bären-<br />

Brainstorming<br />

und<br />

Bären raten<br />

Bären im<br />

GrössenvergleichBärengeräusche<br />

Bären und ihre<br />

Lebensräume<br />

<strong>St</strong>eckbrief<br />

erstellen und<br />

präsentieren<br />

• • 26 Mini-Laminate mit<br />

Grossbären<br />

1 AB «Wer ist wer?»<br />

8 Bärennamen<br />

• • 8 Metermasse aus<br />

Papier<br />

• • • • 2 CDs mit Geräuschen<br />

von Grossbären<br />

• • • 1 Weltkarte<br />

Beschreibung der Unterrichtsbausteine zum Thema 2:<br />

• • 8 Laminate<br />

«Beschreibung»<br />

1 AB «<strong>St</strong>eckbrief einer<br />

Grossbären-Art»<br />

Bär-Literatur im Koffer<br />

Bären-Suche<br />

Jedes Kind zieht eines der 26 Mini-Bärenbilder. Im Kreis besprechen: Warum gefällt ihnen<br />

dieser Bär gut/warum nicht? Was ist das Besondere an ihm? Wie könnte er heissen?<br />

Besonderheiten und Namen:<br />

• <strong>Der</strong> <strong>Braunbär</strong> hat einen auffälligen Höcker im Nacken.<br />

• <strong>Der</strong> amerikanische Schwarzbär (Baribal) sieht dem <strong>Braunbär</strong> ähnlich, ist aber etwas<br />

kleiner als der <strong>Braunbär</strong> und hat keinen Höcker am Nacken.<br />

• <strong>Der</strong> Eisbär hat als einziger Grossbär ein weisses Fell. Er ist grösser, sein Hals ist<br />

länger, aber Kopf, Ohren und Augen sind kleiner als bei anderen Bärenarten.<br />

• <strong>Der</strong> Kragenbär trägt am Hals auffällig lange Haare, die einem Kragen ähneln und<br />

eine sichelförmige weisse Fellzeichnung auf der Brust.<br />

• <strong>Der</strong> Malaienbär hat ein kurzhaariges Fell und eine gelblich gefärbte Fellzeichnung bei<br />

Schnauze und Brust.<br />

• <strong>Der</strong> Lippenbär hat eine sehr lange helle Schnauze, kleinere Zähne und ein Zottelfell.<br />

• <strong>Der</strong> Brillenbär hat eine hell gefärbte brillenartige Zeichnung im Gesicht und eine<br />

kürzere Schnauze als die anderen Grossbären-Arten.<br />

• <strong>Der</strong> Grosse Panda hat eine auffällige Schwarzweiss-Färbung und einen grösseren<br />

Kopf als die anderen Grossbären.<br />

Mithilfe der 8 A4-grossen Bärenbilder werden den einzelnen Bärenarten die richtigen<br />

Namensschilder zugeordnet. Anschliessend bilden die Kinder entsprechend der zu<br />

Beginn gezogenen Bärenbilder acht Gruppen für die nachfolgenden Bausteine «Bären im<br />

Grössenvergleich», «Bärengeräusche» und «Bären und ihre Lebensräume».<br />

16


Bären-Brainstorming und Bären raten<br />

Die Klasse sammelt bei einem Brainstorming alle Bärenarten, die ihr in den Sinn kommen.<br />

Die Lehrperson erläutert kurz den <strong>St</strong>ammbaum der Bären und zeigt auf, welche der im<br />

Brainstorming genannten Bären wo einzuordnen sind. Nachfolgend wird nur auf die Familie<br />

der Grossbären eingegangen. Jede Schülerin und jeder Schüler zieht eines der 26 Mini-<br />

Bärenbilder und das AB «Wer ist wer?». Jede und jeder sucht den richtigen Namen mithilfe<br />

der Beschreibung des Aussehens. Anschliessend werden acht Arten-Gruppen gebildet: wer<br />

die gleiche Bärenart hat, bildet ein Team für die Aufgabe «<strong>St</strong>eckbrief erstellen und<br />

präsentieren».<br />

Bären im Grössenvergleich<br />

Jede der acht Kindergruppen erhält ein Metermass und misst die auf der Bildrückseite<br />

angegebene <strong>St</strong>andhöhe ihrer Bärenart. Die acht Kindergruppen stellen sich in der<br />

Reihenfolge der Körpergrösse (<strong>St</strong>andhöhe) ihrer Bärenart auf:<br />

1) Eisbär: 2.40 m – 3.10 m<br />

2) <strong>Braunbär</strong>: 1.50 m – 2.20 m (in Europa), bis 3.00 m in Alaska<br />

3) Brillenbär: 1.50 m – 1.90 m<br />

4) Schwarzbär: 1.50 m – 1.90 m<br />

5) Lippenbär: 1.50 m – 1.90 m<br />

6) Kragenbär: 1.30 m – 1.90 m<br />

7) Grosser Panda: 1.20 m – 1.50 m<br />

8) Malaienbär: 1.00 m– 1.40 m<br />

Bärengeräusche<br />

Die Klasse hört sich die CDs mit den Geräuschen der Grossbären-Arten an. Jede<br />

Bärenarten-Gruppe versucht, das Geräusch ihrer Bärenart zu imitieren.<br />

Bären und ihre Lebensräume<br />

Gemeinsam mit der Lehrperson wird die Heimat der unterschiedlichen Bärenarten gesucht<br />

und die Bärenbilder werden am entsprechenden Ort auf der Weltkarte platziert. Auf welchen<br />

Kontinenten kommen keine Grossbären vor? (in Australien, in Afrika und in der Antarktis,<br />

Anmerkung: der australische Koala-Bär ist ein Beuteltier und kein Bär)<br />

<strong>St</strong>eckbrief erstellen und präsentieren<br />

Im Schulzimmer werden die laminierten Beschreibungen zu den 8 Arten der Grossbären<br />

aufgehängt. Jede Arten-Gruppe macht sich auf die Suche nach der passenden<br />

Beschreibung und füllt das AB «<strong>St</strong>eckbrief der Grossbären-Arten» mithilfe der laminierten<br />

Beschreibungen und der im Koffer enthaltenen Literatur aus. Anschliessend stellt jede<br />

Gruppe ihre Bärenart in einem Kurzreferat vor und platziert die Bärenbilder am richtigen Ort<br />

auf der Weltkarte.<br />

Variante: Bären-Raten: Anstatt eines Kurzvortrages kann die Präsentation auch in Form<br />

eines Ratespiels durchgeführt werden. Jeweils eine Gruppen stellt ihre Bärenart der Klasse<br />

so vor, dass diese erraten muss, um welche Grossbären-Art es sich handelt.<br />

17


Thema 3: Wie lebt der <strong>Braunbär</strong>?<br />

3a) Info für Lehrpersonen zum Thema 3:<br />

Lebensraum und Verhalten:<br />

Foto: Sandra Papachristos<br />

<strong>Der</strong> <strong>Braunbär</strong> ist sehr anpassungsfähig und in dichten Wäldern, in Küstengebieten wie<br />

auch in Gebirgsregionen zu finden. Um zu überleben, ist der Bär auf ein üppiges<br />

Nahrungsangebot angewiesen. Je nach Lebensraum findet er dieses in Beerensträuchern,<br />

in Totholz mit zahlreichen Insekten, in Gewässern mit wandernden Lachsen oder in<br />

Mischwäldern mit Eichen, Buchen, Kastanien und einem stabilen Wildbestand. Ausserdem<br />

benötigt er Höhlen und Felsspalten als Rückzugs- und Überwinterungsmöglichkeit sowie<br />

dichtes Unterholz als Deckung für Ruhepausen am Tag. <strong>Braunbär</strong>en sind vorwiegend nacht-<br />

und dämmerungsaktiv, in menschenleeren Gebieten streifen sie aber auch tagsüber umher.<br />

Bärenmütter mit Jungtieren sind vermehrt am Tag unterwegs, um männlichen Tieren<br />

auszuweichen.<br />

Haben Jungbären ein passendes Revier gefunden, sind sie sehr standorttreu. Die Grösse<br />

des Reviers variiert zwischen 10 bis 800 Quadratkilometern und hängt von der<br />

Populationsdichte, vom Geschlecht, vom Alter und vom Nahrungsangebot ab. So beträgt die<br />

durchschnittliche Reviergrösse eines Weibchens auf der Kodiakinsel rund 12<br />

Quadratkilometer, die eines Männchens rund 24 Quadratkilometer. Anders im nördlichen<br />

Alaska, wo die Reviergrösse der Weibchen auf bis zu 300 Quadratkilometer und die der<br />

Männchen auf bis zu 800 Quadratkilometer anwächst. Jungbären sind unterschiedlich<br />

wanderfreudig: Weibchen lassen sich angrenzend zum mütterlichen Gebiet nieder,<br />

Männchen legen mehrere hundert Kilometer auf ihrer Reviersuche zurück. Reviere<br />

verschiedener Artgenossen können sich überlappen, da Bären ihr Territorium anders als<br />

Wolf und Luchs nicht verteidigen. Sie sind aber ausgesprochene Einzelgänger und gehen<br />

Artgenossen ausserhalb der Paarungszeit und abseits von begehrten Futterplätzen aus dem<br />

Weg. Als Kommunikationsmittel dienen Markierbäume, an denen die <strong>Braunbär</strong>en ihren Duft<br />

hinterlassen. Sie bearbeiten diese mit ihren Zähnen und Krallen und reiben ihren Körper<br />

daran. Für Artgenossen wird an diesen «Visitenkarten» erkennbar, wer im betreffenden<br />

Gebiet unterwegs ist. <strong>Braunbär</strong>en haben in freier Wildbahn eine Lebenserwartung von 20 bis<br />

25 Jahren.<br />

18


Die Nahrung:<br />

Foto: Sandra Papachristos<br />

Das Gebiss des <strong>Braunbär</strong>en ist ein typisches Allesfresser-Gebiss. Zu seinen 42 Zähnen<br />

gehören sowohl die langen Eckzähne eines Raubtieres wie auch die flachen Backenzähne<br />

eines Pflanzenfressers (die menschlichen Backenzähne sind denen des Bären sehr ähnlich).<br />

Entsprechend vielseitig zeigt sich der Menüplan des <strong>Braunbär</strong>en, der zu drei Vierteln aus<br />

pflanzlicher Nahrung besteht und stark auf das saisonale Angebot ausgerichtet ist. Mit<br />

seiner ausgeprägten Nase verfügt der <strong>Braunbär</strong> über einen hervorragenden Geruchssinn.<br />

Bei günstigen Windverhältnissen kann er damit den Geruch von Aas über mehrere Kilometer<br />

Distanz wahrnehmen. Auch die Ohren leisten dem Bär gute Dienste, wenn er auf der<br />

Suche nach tierischer Nahrung ist. Die Augen spielen eine untergeordnete Rolle. Sie sind<br />

zwar wie bei anderen Raubtieren nach vorne gerichtet, aber im Verhältnis zum restlichen<br />

Körper sehr klein. Bären sehen etwas weniger gut als Menschen und haben vor allem Mühe,<br />

Objekte in grosser Distanz zu erkennen. Da Bären aber sehr treffsicher Lachse aus dem<br />

Wasser ziehen, wird ihr Sehvermögen auf kurze Distanzen als gut eingeschätzt.<br />

Mit Beendigung der Winterruhe verspürt der <strong>Braunbär</strong> noch keinen grossen Hunger, da der<br />

Verdauungsapparat erst wieder richtig in Gang kommen muss. Er nimmt vorerst weiter ab,<br />

obwohl er bereits rund 20-30% (je nach <strong>St</strong>renge des Winters bis zu 50%) seines<br />

Körpergewichts verloren hat. Oft liegt beim Verlassen der Höhle noch Schnee, so dass sich<br />

der <strong>Braunbär</strong> bei seinen ersten Mahlzeiten auf Aas und geschwächte Wildtiere wie Reh und<br />

Hirsch konzentriert. Schwache und kranke Tiere kann der <strong>Braunbär</strong> erlegen, für gesunde<br />

Wildtiere ist er zu wenig flink. Sobald das frische Gras und die Bäume austreiben, verpflegt<br />

sich der Bär mit Knospen, frischen Gräsern, Blättern und Kräutern. Im Sommer<br />

konzentriert er sich auf Insekten wie Ameisen oder Bienen, deren Larven und<br />

ausgewachsene Tiere er mit seinen Krallen im Totholz freilegt oder aus dem Boden gräbt.<br />

Diese eiweissreiche Nahrung ergänzt er mit zuckerhaltigen Früchten wie zum Beispiel<br />

Beeren. Honig ist ein besonderer Leckerbissen für Bären. Im Herbst kommt der grosse<br />

Bärenhunger, da die <strong>Braunbär</strong>en für den nahenden Winter ihr Gewicht um ein Drittel steigern<br />

sollten. Pro Tag macht das eine Gewichtszunahme von rund 500 g aus. Menschen müssten<br />

für dieselbe Gewichtszunahme rund 36 Tafeln Schokolade pro Tag essen! <strong>Braunbär</strong>en holen<br />

sich ihr Fett vor allem mit dem Verzehr von Nüssen, Kastanien, Eicheln, Bucheckern und<br />

Lachsen, wobei sie sich bei grossem Lachsvorkommen oft auf die Lachsweibchen mit dem<br />

Rogen im Bauch konzentrieren. Aber auch Mäuse, Schnecken, Muscheln, Krebse,<br />

Wurzeln, Samen und Kulturpflanzen wie Mais oder Äpfel verhelfen dem <strong>Braunbär</strong> zu den<br />

nötigen Fettreserven.<br />

19


Die Winterruhe:<br />

Foto: Sandra Papachristos<br />

<strong>Braunbär</strong>en machen keinen Winterschlaf (wie zum Beispiel Igel oder Murmeltier), sondern<br />

halten je nach Tiefe der Aussentemperatur eine Winterruhe. In nördlichen Regionen kann<br />

diese von Oktober bis Mai dauern, in südlicheren Gebieten von Dezember bis Februar oder<br />

noch kürzer. Bei milden Temperaturen verlassen die Tiere auch mal ihren Unterschlupf. Für<br />

die Winterruhe ziehen sich die Bären in natürliche oder selbst gegrabene Höhlen oder in<br />

Felsspalten zurück, die sie mit Pflanzenmaterial auskleiden. Gut gebettet fallen sie in einen<br />

ruhigen Schlaf, in dem sie alle Körperfunktionen nur noch auf Sparflamme betreiben<br />

(Körpertemperatur um vier bis fünf Grad reduziert, einmal in 45 s atmen und Herzschlag auf<br />

acht bis zwölf Schläge pro Minute verringert – vgl. durchschnittlicher Ruhepuls eines<br />

Erwachsenen: 70 Schläge / Min.). Obwohl sie in einem Dämmerzustand sind, werden sie bei<br />

Gefahr in kürzester Zeit wach und können sich und ihre Jungtiere sofort verteidigen.<br />

Während der Winterruhe zehren die <strong>Braunbär</strong>en von ihren Fettreserven, pro Tag wird rund<br />

ein halbes Kilo Fett abgebaut. Entsprechend viel Winterspeck sollte sich der Bär beim<br />

Antritt zur Winterruhe zugelegt haben: im besten Fall 40% seines Körpergewichts. Falls die<br />

Fettreserven nicht reichen, kann sich der <strong>Braunbär</strong> vereinzelt auch während der Winterruhe<br />

auf Nahrungssuche begeben.<br />

Paarung und Aufzucht der Jungen:<br />

Foto: Ueli Rickenbach<br />

Die Paarungszeit der <strong>Braunbär</strong>en liegt im Frühsommer (Mai bis Juli). Die Bärenmännchen<br />

begeben sich dann auf die Suche nach Weibchen, wobei es zwischen den Männchen zu<br />

Kämpfen kommen kann. Nach der Paarung verlässt das Männchen die Bärin wieder. Mithilfe<br />

bei der Aufzucht erhält das Weibchen keine, viel eher muss es die jungen Bären vor<br />

ausgewachsenen Bärenmännchen verteidigen, die den Nachwuchs fressen würden. Das<br />

20


efruchtete Ei nistet sich nicht sofort nach der Paarung in der Gebärmutter ein, sondern erst<br />

nach rund fünf Monaten mit dem Beginn der Winterruhe. Dies hat den Vorteil, dass die Bärin<br />

ihre Jungen in der schützenden Winterhöhle bekommt. Nach sechs bis acht Wochen<br />

effektiver Tragzeit kommen zwischen Dezember und Februar eins bis vier (meist zwei)<br />

Jungtiere zur Welt, die ihre Augen erst nach rund einem Monat öffnen und zu Beginn noch<br />

taub sind. Frisch geborene <strong>Braunbär</strong>en haben etwa die Grösse eines Meerschweinchens<br />

und wiegen rund 300-400 g. Sie wären somit ausserhalb der Höhle ein gefundenes Fressen<br />

für viele Raubtiere. Dank der fetthaltigen Muttermilch wachsen die Jungtiere aber sehr<br />

schnell und wiegen nach vier Monaten bereits 20 kg. Zu diesem Zeitpunkt beginnen die<br />

Jungtiere auch mit dem Verzehr fester Nahrung und verlassen in der Obhut der Mutter<br />

erstmals die Höhle. Bärenmütter sind sehr aufmerksam und haben ihre verspielten Kinder<br />

stets im Blick. Die Jungtiere tragen im ersten Sommer einen weissen Kragen. Bärinnen<br />

zeigen ihren Jungtieren, welche Nahrung wo und wann zu finden ist und wie Fische und<br />

andere Tiere erbeutet werden. Die mütterliche Fürsorge dauert bis zu zwei Jahre.<br />

Anschliessend vertreibt die Bärenmutter ihre Kinder, die sich zu Beginn oft noch gemeinsam<br />

durchs Leben schlagen, später aber ohne die Geschwister weiterziehen. Bärenweibchen<br />

sind alle zwei bis drei Jahre empfängnisbereit. Rund die Hälfte der Jungtiere stirbt bereits im<br />

ersten Lebensjahr und nur ein Drittel der Jungtiere wird älter als fünf Jahre.<br />

3b) Lernziel:<br />

Die Schülerinnen und Schüler kennen den Lebensraum, die Nahrungsgewohnheiten und den<br />

Bärenalltag im Lauf der Jahreszeiten und erleben, wie es ist, ein <strong>Braunbär</strong> zu sein.<br />

3c) Übersicht Unterrichtsbausteine zum Thema 3:<br />

Geräusche<br />

erraten<br />

Geruchs-<br />

Memory<br />

Dem Bär ins<br />

Maul geschaut<br />

Nahrungsstafette<br />

Beeren raten<br />

mit<br />

Beerencrème<br />

Kiga Unterstufe Mittelstufe Oberstufe Material<br />

• • • • 1 CD mit<br />

Waldgeräuschen und<br />

26 Hörkarten<br />

1 AB Ausmalblatt «Was<br />

hört der Bär»<br />

1 AB «Waldgeräusche»<br />

• • • 26 Riechdosen<br />

4 Duftbezeichnungen<br />

• • • • 7 Tastsäcke<br />

7x Plastiknahrung<br />

1 Bärenschädel<br />

• • 28 Nahrungslaminate<br />

1 Schnur mit 30<br />

Wäscheklammern<br />

1 Bärenschädel<br />

Nicht im Koffer:<br />

4 <strong>St</strong>afettenstäbe<br />

• • • 1 Rezept zur<br />

Beerencrème<br />

Nicht im Koffer:<br />

diverse Beerensorten<br />

und andere Zutaten für<br />

die Beerencrème<br />

Bärenkalender • • • 1 AB «Bärenkalender»<br />

1 Modell<br />

«Bärenkalender»<br />

Nicht im Koffer:<br />

Bastelmaterial<br />

21


Lebensraum<br />

und<br />

Winterhöhle<br />

Wahr-Falsch-<br />

Spiel<br />

• • • Nicht im Koffer:<br />

Materialien aus dem<br />

Wald, Holz, <strong>St</strong>eine,<br />

Blätter, Tücher usw.<br />

• • • 22 Laminate zum<br />

Wahr-Falsch-Spiel<br />

2 Laminate «Wahr»<br />

und «Falsch»<br />

Bären-Rätsel • • 1 AB «Bären-<br />

Kreuzworträtsel»<br />

Beschreibung der Unterrichtsbausteine zum Thema 3:<br />

Geräusche erraten<br />

Wenn ein <strong>Braunbär</strong> im Wald unterwegs ist, nimmt er dank seiner guten Ohren verschiedene<br />

Geräusche war. Die Schülerinnen und Schüler hören…<br />

Kiga bis Mittelstufe: …folgende 6 CD-Tracks mit Waldgeräuschen: Nr. 6 (Amsel), Nr. 11<br />

(Waldkauz), Nr. 15 (Motorsäge), Nr. 18 (Laufen im trockenen Laub), Nr. 22 (Erdkröte), Nr. 28<br />

(Waldbach) und malen auf dem AB «Was hört der Bär im Wald» nur diejenigen Bilder an,<br />

die sie gehört haben (Einzelarbeit).<br />

Ab Mittelstufe: … folgende 16 Waldgeräusche der CD: Nr. 4 (Hohltaube), Nr. 5 (Eichelhäher,<br />

Nr. 6 (Amsel), Nr. 7 (Buntspecht), Nr. 11 (Waldkauz), Nr. 13 (Holzspalten), Nr. 15<br />

(Motorsäge), Nr. 18 (Laufen im trockenen Laub), Nr. 19 (Reisig wird verbrannt), Nr. 20 (Reh<br />

schreckend), Nr. 22 (Erdkröte), Nr. 23 (Hirschbrunft), Nr. 24 (Gelbbauchunke), Nr. 26<br />

(Fliegen summen), Nr. 27 (Fuchs bellen), Nr. 28 (Waldbach) und kreuzen auf dem AB<br />

«Waldgeräusche» diejenigen Namen von Tieren und Objekten an, die sie gehört haben<br />

(Einzelarbeit).<br />

Variante: Die Lehrperson verteilt jedem Kind eine Bildkarte und sobald das Geräusch ertönt,<br />

legt das Kind seine Karte in die Kreismitte.<br />

Geruchs-Memory<br />

Um zu testen, ob die menschliche Nase ebenso fein ist wie die Bärennase, stellt sich die<br />

Klasse in den Kreis. Hinter dem Rücken erhält jede/jeder eine Duftdose, die anschliessend<br />

geöffnet werden kann. Nun sollen diejenigen Klassenmitglieder gefunden werden, die den<br />

gleichen Duft in der Dose haben. Zur Vereinfachung können die 4 Duftbezeichnungen<br />

aufgelegt werden, wo sich die jeweiligen Duftgruppen besammeln.<br />

Dem Bär ins Maul geschaut<br />

Als Einführung in die Nahrung des <strong>Braunbär</strong>en wird der Bärenschädel genau betrachtet. Wo<br />

lässt sich ablesen, welche Nahrungsgewohnheiten der <strong>Braunbär</strong> hat? Gibt es andere<br />

Lebewesen mit einem ähnlichen Gebiss? Anschliessend wird die Klasse in 7 Kleingruppen<br />

geteilt. Jede erhält einen Tastsäcke mit Plastiknahrung und ertastet blind den Inhalt: Was ist<br />

es? Frisst der <strong>Braunbär</strong> dies oder nicht?<br />

Kiga und Unterstufe: Die Richtigkeit der Kinderaussagen kann die Bären-Handpuppe<br />

überprüfen: entweder sie beginnt zu schmatzen oder schüttelt den Kopf.<br />

Nahrungsstafette<br />

Die Klasse teilt sich in vier Gruppen (z.B. die aus dem Duft-Memory), die sich jeweils<br />

hintereinander in einer Reihe aufstellen. <strong>Der</strong> Vorderste jeder Reihe erhält einen<br />

<strong>St</strong>afettenstab. In rund 10-15 m Abstand werden an der Schnur mit Wäscheklammern die<br />

Nahrungslaminate aufgehängt. Jeweils das erste Kind jeder Gruppe rennt los und holt sich<br />

ein laminiertes Nahrungsbild, von dem es denkt, dass der <strong>Braunbär</strong> die abgebildete Nahrung<br />

fressen würde. Sobald es bei seiner Gruppe zurück ist, übergibt es den <strong>St</strong>afettenstab an den<br />

nächsten, der nun ein weiteres Laminat holt. Am Schluss erhält jede Gruppe einen Punkt pro<br />

richtiges Laminat und einen Extrapunkt für die Gruppe, die als erstes fertig war. «Falsche»<br />

Nahrungslaminate gibt es nur wenige, da der <strong>Braunbär</strong> fast alles frisst.<br />

22


Beeren raten mit Beerencrème<br />

Bären fressen sehr gerne Beeren und müssen genau wissen, welche Beeren für sie<br />

geniessbar sind. Die Lehrperson verteilt im Schulzimmer verschiedene Beerensorten<br />

(Erdbeeren, Brombeeren, Himbeeren, Heidelbeeren, Johannisbeeren, <strong>St</strong>achelbeeren,<br />

Preiselbeeren, Vogelbeeren, usw.). Gemeinsam mit der Klasse werden sie bestimmt und die<br />

geniessbaren werden zu einer Beerencrème (z.B. mit Joghurt oder Mascarpone) verarbeitet.<br />

Bärenkalender<br />

<strong>Der</strong> <strong>Braunbär</strong> richtet sich in seinem Verhalten stark nach den Jahreszeiten. Um dies zu<br />

veranschaulichen, bastelt jede Schülerin und jeder Schüler einen Bärenkalender mithilfe des<br />

Arbeitsblattes «Bärenkalender» (gebasteltes Modell im Koffer).<br />

Lebensraum und Winterhöhle bauen<br />

Die Kinder bauen dem <strong>Braunbär</strong> (je nach Platz für jede der 8 Bärenarten) eine Höhle aus<br />

Tüchern, Holz, <strong>St</strong>einen, und anderen Waldmaterialien, die im Vorfeld gesammelt wurden.<br />

Wahr-Falsch-Spiel<br />

Jede Schülerin und jeder Schüler erhält eine der 22 Aussagen und legt sie entweder auf die<br />

Seite «Falsch» oder auf die Seite «Richtig». Die Aufteilung wird anschliessend im<br />

Klassenverband besprochen.<br />

Bären-Kreuzworträtsel<br />

Jedes Klassenmitglied füllt das AB Bären-Kreuzworträtsel aus.<br />

Thema 4: Wer hat Angst vor dem bösen Bären?<br />

4a) Info für Lehrpersonen zum Thema 4:<br />

Verbreitung des <strong>Braunbär</strong>en in der Schweiz:<br />

<strong>Braunbär</strong>en lebten während Tausenden von Jahren in den ausgedehnten Wäldern Europas<br />

und der Schweiz. Bereits im 7. Jahrhundert begann die Rodung grosser Waldflächen, so<br />

dass sich der <strong>Braunbär</strong> zunehmend aus dem entwaldeten Mittelland zurückzog. Bis zur Mitte<br />

des 19. Jahrhunderts war er noch in den Alpen und im Jura verbreitet, gegen Ende des 19.<br />

Jahrhunderts aber nur noch im Engadin, in den Bündner Südtälern und in Teilen des Tessins<br />

zu finden. Mit dem Aufkommen treffsicherer Gewehre war die Ausrottung des <strong>Braunbär</strong>en<br />

und anderer Wildtiere wie <strong>St</strong>einbock, Biber, Rothirsch usw. in der Schweiz besiegelt. 1904<br />

wurde der letzte Schweizer Bär beim Piz Pisoc im Unterengadin erlegt. Bärenjäger wurden<br />

zu dieser Zeit als grosse Helden gefeiert und erhielten ein stattliches Schussgeld für ihre<br />

Beute. Hauptgrund für die Verfolgung des <strong>Braunbär</strong>en war neben der Jagdkonkurrenz der<br />

Verlust von Haustieren durch den Bären. Vereinzelt wurden nach dem Abschuss des Bären<br />

im Unterengadin noch Bärensichtungen in der Schweiz gemeldet, die letzte im Jahr 1923.<br />

Erst im Sommer 2005 traute sich erneut ein <strong>Braunbär</strong> über die Schweizer Grenze. Die<br />

Sichtung von JJ2 (Lumpaz) – einem <strong>Braunbär</strong>en aus dem Bärenprojekt im Trentino – am<br />

Ofenpass war eine Sensation und löste ein grosses Medieninteresse aus, nicht unbedingt<br />

zum Vorteil des Bären. Im Herbst verschwand er auf mysteriöse Weise im Südtirol. 2007<br />

wanderten erneut zwei <strong>Braunbär</strong>en ins Bündnerland ein: MJ4 – ein unauffälliger Bär, der ein<br />

Jahr später wieder nach Italien zurückkehrte und JJ3 (Bruno), der für die Futtersuche auch<br />

vor dem Besuch in Dörfern nicht zurückschreckte. Er wurde im April 2008 am Glaspass (GR)<br />

von einem Wildhüter geschossen. Da der <strong>Braunbär</strong> von selbst wieder einwandert, sind in der<br />

Schweiz keine Wiederansiedlungsprojekte geplant. Über natürliche Korridore können die<br />

<strong>Braunbär</strong>en die für sie passenden Lebensräume im Engadin, im Münstertal, in Nordbünden<br />

oder im Tessin erreichen. Unauffälliger als JJ3 verhielten sich in den letzten zwei Jahren die<br />

beiden Bären im Unterengadin: im Juni 2010 im Val d’Uina und im Juni 2011 in der Region<br />

um Susch. Im Frühling 2012 ist nun im S-charl-Tal ein weiterer Bär gesichtet worden. <strong>Der</strong><br />

<strong>Braunbär</strong> bleibt in der Schweiz somit auch weiterhin ein hochaktuelles Thema.<br />

23


Die Funktion des <strong>Braunbär</strong>en in unserem Ökosystem:<br />

Mit der Ausrottung des <strong>Braunbär</strong>en und der beiden anderen heimischen Grossraubtiere Wolf<br />

und Luchs ist das natürliche Gleichgewicht zwischen Beutetieren und Beutegreifern aus<br />

den Fugen geraten. <strong>Der</strong> <strong>Braunbär</strong> hätte in unserem Ökosystem die folgenden Funktionen:<br />

• Regulierung der Bestände von Schalenwild: Rothirsch und Reh hatten lange keine<br />

Feinde mehr und konnten sich ungehindert vermehren, entsprechend hoch sind in<br />

der Schweiz die Verbissschäden an Waldbäumen.<br />

• Gesundheitspolizei: <strong>Der</strong> <strong>Braunbär</strong> als Aasfresser beseitigt Tierkadaver und<br />

verhindert damit die Übertragung von Krankheiten und Parasiten.<br />

• Natürliche Selektion: Als eher schlechter Jäger erbeutet er vor allem kranke und<br />

schwache Tiere. Damit vermehren sich nur die wachsamen und gesunden Tiere, die<br />

das Fortbestehen der Art sichern können.<br />

Probleme zwischen Mensch und Bär:<br />

Mit dem Lebensraumverlust und der Verfolgung durch den Menschen ist der <strong>Braunbär</strong> in<br />

Bedrängnis geraten und kann sich in Europa nicht mehr in weitläufig unbesiedelte Gebiete<br />

zurückziehen. Erfahrungen aus anderen europäischen Ländern (z.B. Italien, Spanien,<br />

Slowenien) zeigen aber, dass Bären auch in Menschennähe unauffällig leben können.<br />

Unfälle mit <strong>Braunbär</strong>en kommen äusserst selten vor und sind meist auf ein Fehlverhalten<br />

der Menschen zurückzuführen (z.B. Ignorieren der Vorsichtsmassnahmen, fehlender<br />

Respekt vor dem Tier, beabsichtige Anfütterung von Bären). <strong>Der</strong> Bär ist grundsätzlich dem<br />

Menschen gegenüber sehr scheu. Dank seiner guten Nase und seinem feinen Gehör nimmt<br />

er uns bereits sehr früh wahr und weicht wenn immer möglich frühzeitig aus. Unliebsame<br />

Begegnungen entstehen besonders im Zusammenhang mit der Nahrungssuche und der<br />

Aufzucht von Jungtieren. Als Allesfresser ist für den <strong>Braunbär</strong>en vieles interessant, was in<br />

Menschennähe zu finden ist (z.B. organische Abfälle, Tierfutter, Nutztiere, Lebensmittel,<br />

Garten- und Feldfrüchte, Honig). Da <strong>Braunbär</strong>en sehr neugierig und geschickt sind, lernen<br />

sie schnell, dass es in der Nähe von Menschen leicht zugängliches Futter gibt. Geeignete<br />

Sicherheitsmassnahmen wie die Einzäunung von Bienenhäusern und Schafherden können<br />

Abhilfe schaffen. Verliert ein <strong>Braunbär</strong> jegliche Scheu vor dem Menschen, wird er zum<br />

sogenannten «Problembären» und endet früher oder später gleich wie JJ3 im Jahr 2008.<br />

Ebenfalls Konfliktpotential zwischen Mensch und Bär bieten die Überschneidungen des<br />

Lebensraumes und seiner Nutzung. Beeren- und Pilzsammler, aber auch Jäger, Jogger und<br />

Wanderer sind in Wald und Gebirge unterwegs. Falls sie zwischen Bärenmutter und Jungtier<br />

geraten, birgt dies grosses Konfliktpotential. Deshalb gilt es in Bärengebieten besonders<br />

achtsam zu sein, Futterquellen wie Beerensträucher zu meiden und sich geräuschvoll zu<br />

verhalten, um den Bären frühzeitig auf sich aufmerksam zu machen.<br />

Lösungen für ein friedliches Zusammenleben mit dem <strong>Braunbär</strong>:<br />

Neben umsichtigem Verhalten der Bevölkerung werden in Bärengebieten Begegnungen<br />

zwischen Mensch und Bär verhindert, indem an potentiellen Futterquellen Vorkehrungen<br />

getroffen werden:<br />

• Verstärkter Herdenschutz: Nutztiere müssen in Bärengebieten besonders gut<br />

geschützt werden, auch wenn Schäden an Nutztieren durch Grossraubtiere von Bund<br />

und Kantonen vergütet werden. Entsprechend unterstützen Bund, Kantone und<br />

Organisationen wie Pro Natura, WWF und Agridea Bauern, Schafzüchter und Hirten<br />

bei Massnahmen zum Herdenschutz: Ausbildung und Einsatz von<br />

Herdenschutzhunden und Hirten, Einzäunung der Weiden mit einem Elektrozaun,<br />

<strong>St</strong>rukturierung der Alpwirtschaft, nächtliches Einstallen der Tiere usw.<br />

• Bärensicheres Abfallmanagement: das Münstertal hat in einem Pilotprojekt<br />

gezeigt, wie bärensicheres Abfallmanagement aussieht: nach dem «Problembären<br />

Bruno» wurden Komposthaufen und Abfalldeponien in Menschennähe eingezäunt<br />

oder aufgehoben und bärensichere Abfallcontainer eingesetzt. Entsprechend<br />

unauffällig verhielten sich die beiden Bären, die im Juni 2010 und 2011 auch durchs<br />

Münstertal zogen.<br />

24


• Schutz der landwirtschaftlichen Kulturen, der Futtermittel, des Kleinviehs und<br />

der Bienenstöcke: da der Bär einen sehr vielseitigen Speiseplan hat, sollten in<br />

Bärengebieten alle potentiellen Futterquellen mit einem Elektrozaun gesichert oder<br />

weggesperrt werden.<br />

• Information von Bevölkerung und Touristen: Für die Bevölkerung und Besucher<br />

von Bärengebieten gelten folgende Regeln: Lebensmittel und Tierfutter über Nacht<br />

nicht im Freien lassen, Vogelfutter nur im Winter einsetzen, an Rastplätzen keine<br />

Abfälle liegen lassen<br />

4b) Lernziel:<br />

Die Schülerinnen und Schüler verstehen, wieso Grossraubtiere wie der <strong>Braunbär</strong> für die<br />

Schweiz wichtig sind und wo Probleme und Lösungsmöglichkeiten der Koexistenz von<br />

<strong>Braunbär</strong> und Mensch liegen.<br />

4c) Übersicht Unterrichtsbausteine Thema 4:<br />

Bärenspiel<br />

WWF<br />

DVD «Netz<br />

Natur: Mehr<br />

vom Bär»<br />

Das Leben<br />

von JJ3<br />

Pro und<br />

Contra<br />

<strong>Braunbär</strong><br />

Bär-Luchs-<br />

Reh-Spiel<br />

Kiga Unterstufe Mittelstufe Oberstufe Material<br />

• 5 Bärenspiele WWF<br />

5 Würfel<br />

• • • • 1 DVD «Netz Natur:<br />

Mehr vom Bär»<br />

Beschreibung der Unterrichtsbausteine zum Thema 4:<br />

• • Buch «<strong>Der</strong> Bär JJ3»<br />

25<br />

• 1 AB «NZZ-Artikel»<br />

1 AB<br />

«Podiumsdiskussion»<br />

Falls im Schulhaus<br />

vorhanden:<br />

Videokamera<br />

• • 30 Wäscheklammern<br />

Nicht im Koffer<br />

enthalten:<br />

Markierungsbändel<br />

Bärenspiel WWF<br />

Die Klasse wird in Kleingruppen aufgeteilt und spielt das Bären-Würfelspiel des WWF. Am<br />

Ende des Spiels schreibt sich jede Kleingruppe mögliche Gefahren für in die Schweiz<br />

einwandernde <strong>Braunbär</strong>en auf. Im Klassenverband werden die Gefahren und<br />

Lösungsmöglichkeiten thematisiert.<br />

DVD «Netz Natur: Mehr vom Bär»<br />

Die Klasse sieht sich gemeinsam einzelne Sequenzen oder die gesamte Netz-Natur-<br />

Sendung zum <strong>Braunbär</strong>en in der Schweiz an. Im Klassenverband werden Schwierigkeiten<br />

bei der Rückkehr von <strong>Braunbär</strong>en und Lösungsmöglichkeiten diskutiert.<br />

Das Leben von JJ3<br />

Im vorderen Teil des Buches «<strong>Der</strong> Bär JJ3 – Das Leben ist kein Honigschlecken» (im Koffer)<br />

wird das Leben des JJ3 in Form eines Tagebuches mit Dialogeinschüben erzählt. <strong>Der</strong> Text<br />

eignet sich gut zum Vorlesen und kann auch mit verteilten Rollen gelesen werden.


Pro und Kontra <strong>Braunbär</strong><br />

Die Schülerinnen und Schüler lesen das AB «NZZ-Artikel» und überlegen sich mögliche Pro-<br />

und Kontra-Argumente. Ergänzend kann im Internet, z.B. auf folgenden Seiten recherchiert<br />

werden: www.ursina.org, www.kora.ch, www.wwf.ch/baer, www.pronatura.ch/grossraubtiere,<br />

www.bafu.admin.ch/tiere unter «Tiere von A-Z», www.herdenschutzschweiz.ch,<br />

www.nationalpark.ch unter Tiere, www.orso.provincia.tn.it (ital. und engl.)<br />

Anhand der erarbeiteten Argumente und dem AB «Podiumsdiskussion» teilt sich die Klasse<br />

in Befürworter und Gegner auf und wählt eine/n Moderator/-in für die nachfolgende «Arena»-<br />

Sendung zum Thema «Kann die Schweiz <strong>Braunbär</strong>en eine Heimat bieten?». Innerhalb der<br />

Pro- und Kontra-Gruppen werden nun die Rollen definiert (Pro: Umweltverantwortliche,<br />

wildtierfreundliche Bewohner, Tourismusverantwortliche, <strong>St</strong>ädter, Tierärzte, Tierbeobachter,<br />

Politiker usw., Kontra: Jäger, Bauern, Jogger, Pilzsammler, Bienenzüchter, Dorfbewohner im<br />

Bärengebiet, Politiker usw.). <strong>Der</strong> Moderator bereitet Fragen vor, um die Diskussion<br />

anzuheizen. Um die Aufgabe authentischer zu machen, kann die «Arena»-Sendung mit der<br />

Videokamera (falls im Schulhaus vorhanden) aufgezeichnet werden.<br />

Beispiele für Pro- und Kontra-Argumente zum <strong>Braunbär</strong>en in der Schweiz:<br />

Pro-Argumente:<br />

• <strong>Der</strong> <strong>Braunbär</strong> war lange vor den Menschen in unserer Region heimisch und ist nur<br />

wegen den Menschen ausgerottet worden, keine natürliche Abwanderung wegen<br />

Veränderungen der klimatischen Verhältnisse usw.: er gehört in die Schweiz!<br />

• Mit der Ausrottung der <strong>Braunbär</strong>en und anderer Grossraubtiere konnten sich<br />

Wildtiere wie Hirsch und Reh ungehindert vermehren, entsprechend hoch sind in der<br />

Schweiz die Verbissschäden an Waldbäumen. Mit der Einwanderung von <strong>Braunbär</strong>,<br />

Wolf und Luchs wäre das natürliche Gleichgewicht begünstigt.<br />

• Im Kanton Graubünden (Engadin, Münstertal, Nordbünden) und im Kanton Tessin<br />

(Onsernone- und Verzascatal) gäbe es Regionen, die sich als Lebensräume für<br />

<strong>Braunbär</strong>en eignen würden.<br />

• <strong>Braunbär</strong>en stellen mit geeigneten Vorsichtsmassnahmen keine Gefahr für Menschen<br />

dar, da wir für sie keine potentielle Beute sind und sie dem Mensch lieber ausweichen<br />

als ihn anzugreifen.<br />

• <strong>Braunbär</strong>en in spärlich besiedelten Gebieten wie z.B. im Nationalpark sind aus<br />

touristischer Sicht sehr attraktiv (besondere Naturerlebnisse wie<br />

Bärenbeobachtungen, Bären als glaubhafter Beweis für eine intakte Schweizer<br />

Natur).<br />

• <strong>Der</strong> Bär ist auch in anderen europäischer Länder (Italien, Slowenien, Griechenland,<br />

Spanien usw.) heimisch, ohne für negative Schlagzeilen zu sorgen.<br />

Kontra-Argumente:<br />

• Für den <strong>Braunbär</strong>en gibt es heute keinen Platz mehr in der Schweiz.<br />

• <strong>Braunbär</strong>en sind eine grosse Gefahr für unsere Haus- und Nutztiere.<br />

• Mit <strong>Braunbär</strong>en könnte man in der Schweiz keine Alpwirtschaft mehr betreiben, da<br />

der Schutz der Herden auf den Weiden zu aufwändig wäre. Die Alpwirtschaft gehört<br />

aber zur Schweiz wie die Löcher zum Emmentaler!<br />

• Wieso soll die Schweiz Geld für den Herdenschutz, den Ersatz von getöteten<br />

Nutztieren und bärensichere Abfallcontainer ausgeben? Viel einfacher und effizienter<br />

wäre es, den Bär gar nicht in die Schweiz einwandern zu lassen, er bringt uns ja<br />

nichts!<br />

• Bären sind gefährlich und greifen Menschen an: als Wanderer, Jogger und Pilzsucher<br />

kann man sich mit Bären in der Schweiz nicht mehr frei bewegen.<br />

• Die Jäger sorgen bereits für einen gesunden Wildbestand in den Wäldern, für was<br />

braucht es da noch den Bären?<br />

26


Bär-Luchs-Reh-Spiel<br />

Um den Kindern vor Augen zu führen, was die Vertreibung von Grossraubtieren bewirken<br />

kann, eignet sich das Bär-Luchs-Reh-Spiel. Die Klasse wird in folgende Rollen aufgeteilt: ca.<br />

6 Tannen (diese befestigen an ihren Kleidern Wäscheklammern als Tannenschösslinge), 6<br />

Rehe, 3 Luchse, 1 Bär, alle anderen Kinder sind Beobachter. In einer ersten kurzen Runde<br />

sind nur die Rehe und die Tannen auf dem Spielfeld verteilt. Die Rehe versuchen möglichst<br />

viele Tannenschösslinge zu ergattern. Kurze Zeit später werden die Luchse und Bären ins<br />

Rennen geschickt, die die Rehe fangen (ist ein Reh gefangen, kauert es am Boden).<br />

Fragen an die Beobachter des Bär-Luchs-Reh-Spiels:<br />

1) Was geschah, als noch keine Raubtiere im Spiel waren?<br />

Die Rehe konnten ungestört die Tannenschösslinge fressen, der Wald geht längerfristig<br />

kaputt.<br />

2) Was geschah, als die Luchse und Bären ins Spiel kamen?<br />

Sie hielten die Rehe im Zaum, es wurden weniger Tannen abgefressen.<br />

3) Welche Funktion erfüllen die Grossraubtiere wie Luchs und Bär im Wald?<br />

Sie sorgen dafür, dass der Rehbestand nicht zu gross wird, dass kranke Rehe gefressen<br />

werden und dass der Wald und sein Tierbestand gesund bleiben.<br />

Thema 5: Warum ist der Bär im Wappen?<br />

5a) Info für Lehrpersonen zum Thema 5:<br />

<strong>Der</strong> Bär als Symbol<br />

<strong>Der</strong> Bär mit seiner imposanten Grösse beeindruckt die Menschheit seit jeher. Bevor man den<br />

Löwen entdeckt hatte, galt der Bär lange als «König der Tiere». Bis heute ist der Bär in<br />

zahlreichen Orts- und Flurnamen (Bernegg, Bernhalden, Bärstein), Familiennamen<br />

(Bärlocher, Beer, Bär, Bernet) und Schildern von Gasthäusern der Schweiz zu finden. Gerne<br />

wurde der Bär als Symbol von Macht und <strong>St</strong>ärke auch für Wappen verwendet. In der<br />

Schweiz ist er in den Kantonswappen von Bern, Appenzell Innerrhoden und Appenzell<br />

Ausserrhoden zu finden, im Kanton <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> in den Gemeindewappen der <strong>St</strong>adt <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>,<br />

Wil, Altstätten, Gossau und Berneck.<br />

<strong>St</strong>adt <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> Wil Altstätten Gossau Berneck<br />

Einer der Gründe für die Verbreitung des Bären in den <strong>St</strong>. Galler Gemeindewappen liegt in<br />

der Galluslegende, deren Bär ab 1294 einen Platz auf dem Konventsiegel der Abtei <strong>St</strong>.<br />

<strong>Gallen</strong> erhielt. Um die damalige Zugehörigkeit zur Abtei <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> deutlich zu machen,<br />

enthielten die Wappen von Wil (der Abt des Klosters <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> war auch <strong>St</strong>adtherr von Wil),<br />

von Altstätten und von Berneck ebenfalls einen Bären. Das Gossauer Wappen weist auf die<br />

einstige Verbindung mit der <strong>St</strong>adt <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> hin, mit der 1401 ein Volksbund geschlossen<br />

wurde.<br />

Gallus und der Bär<br />

Vom Heiligen Gallus wird berichtet, dass er ein Mönch aus dem irischen Kloster Bangor war<br />

(andere Theorien gehen von einer elsässischen Herkunft aus). Gemeinsam mit dem<br />

Missionar Kolumban und anderen Gefährten gelangte er über die Vogesen, den Rhein<br />

27


aufwärts nach Zürich und Tuggen (SZ) bis zum Bodensee (Lacus Brigantinus). Das Ziel der<br />

Glaubensleute war die Missionierung, weshalb sie z.B. in Tuggen und Bregenz heidnische<br />

Götzen zerstörten, was die Einheimischen gegen sie aufbrachte. Nach einem längeren<br />

Aufenthalt in Arbon zog Gallus 612 mit seinem Gefährten Hiltibold der <strong>St</strong>einach aufwärts in<br />

den Arboner Forst – ein riesiges Waldgebiet zwischen Bodensee und Appenzellerland. Am<br />

Wasserfall der Mühleggschlucht soll Gallus in einen Dornbusch gefallen sein, was er als<br />

göttliches Zeichen für seine Niederlassung in diesem Gebiet deutete. Das von ihm erbaute<br />

Bethaus mit Zelle gilt als Grundstein für die Gründung des Klosterstaates <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>.<br />

Entsprechend bedeutend ist die nachfolgende Legende von Gallus und dem Bären, die<br />

sich in der Mühleggschlucht zugetragen haben soll:<br />

Bildquelle: Cod. Sang. 602, S. 44, <strong>St</strong>iftsbibliothek <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong><br />

«Während Hiltibold schlief, war Gallus noch<br />

wach, als plötzlich ein Bär auftauchte. Gallus<br />

liess sich nicht einschüchtern, auch dann nicht,<br />

als der Bär sich aufrichtete. Gallus befahl dem<br />

Bären im Namen des Herrn, ein <strong>St</strong>ück Holz ins<br />

Feuer zu werfen. <strong>Der</strong> Bär gehorchte und trug<br />

das Holz zum Feuer. Anschliessend gab<br />

Gallus dem Bären ein Brot, unter der<br />

Bedingung, dass er sich nie mehr blicken<br />

lasse. Hiltibold, der mitgehört hatte, sagte zu<br />

Gallus: «Jetzt weiss ich, dass der Herr mit dir<br />

ist, wenn selbst die Tiere des Waldes deinem<br />

Wort gehorchen.» <strong>Der</strong> Bär tauchte nie wieder<br />

auf.» (Quelle: www.gallusjubilaeum.ch)<br />

<strong>Der</strong> Bär in der Galluslegende steht gemäss verschiedener Autoren (z.B. Ernst Gerhard<br />

Rüsch, Gallus und der Bär, 1950) als Symbol tierischer Triebe, die den Menschen<br />

überkommen können. «Nach Rüsch ist die Galluslegende ‘ein feines Symbol für die<br />

Bändigung der tierischen Triebe im Menschen durch die Macht des christlichen Geistes, ein<br />

Symbol für die Vertreibung des ungeschlachteten Heidentums durch das Wort Gottes, für die<br />

Urbarmachung des Landes und seine Reinigung von wilden Tieren.’» (Quelle: Ernst Ziegler,<br />

<strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> und der Bär, 2001). <strong>Der</strong> Bär steht somit nicht nur für <strong>St</strong>ärke und Macht. Auch<br />

negative Eigenschaften wie gefährliche Triebe werden auf ihn projiziert oder wie der<br />

Tierforscher Alfred Brehm es ausdrückte: «…der Bär ist dumm, grob und ungeschliffen.»<br />

(Quelle: Bernd Brunner, Bär und Mensch, 2010). Aber die Faszination für den Bären blieb,<br />

sonst wäre heute nicht der Bär, sondern Gallus auf <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>s <strong>St</strong>adtwappen.<br />

28


Die Entwicklung des <strong>St</strong>. Galler <strong>St</strong>adtwappens<br />

Wappen der <strong>St</strong>adt <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> Wappen der <strong>St</strong>adt <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> 1605 Wappen der <strong>St</strong>adt <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong><br />

im Wappenbrief von 1475 Bildquelle: <strong>St</strong>adtarchiv der 1943 von Willy Baus<br />

Bildquelle: <strong>St</strong>adtarchiv der Ortsbürgergemeinde <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> Bildquelle: <strong>St</strong>adtarchiv der<br />

Ortsbürgergemeinde <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> Ortsbürgergemeinde <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong><br />

Gallus als Heiliger zierte vermutlich schon Ende des 12. Jahrhunderts das Siegel des<br />

Klosters <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>. Ende des 13. Jahrhunderts fand auch der Bär seinen Platz im<br />

Konventsiegel und im Wappen der ehemaligen Fürstabtei <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>. Sowohl dort wie<br />

auch im Wappen der <strong>St</strong>adt <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> stand der Bär aufrecht. Ab 1475 erhielt der Bär im<br />

<strong>St</strong>adtwappen zusätzlich ein goldenes Halsband, das ihm von Kaiser Friedrich dem III.<br />

verliehen wurde. Die <strong>St</strong>adt <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> hatte für den Kaiser Waffenhilfe gegen Karl den<br />

Kühnen geleistet. Als Dank bat Hauptmann Ringgli anschliessend darum, «…den Bären der<br />

<strong>St</strong>adt mit einer Freiheit zu bezieren, nämlich mit einem goldenen Halsband mit Perlen und<br />

Edelsteinen geschmückt, auch mit vergoldeten Zähnen und Klauen, und darüber einen<br />

Freiheitsbrief zu erteilen.» (Quelle: Ernst Ziegler, <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> und der Bär, 2001). Einer der<br />

Gründe für das goldene Halsband war die klare Abgrenzung von den Wappenbären der<br />

Abtei <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>, des Kantons Appenzell und der <strong>St</strong>adt Wil. Auch wenn der Bär im <strong>St</strong>. Galler<br />

Wappen in den letzten Jahrhunderten einen grossen Wandel durchmachte, das goldene<br />

Halsband ist ihm bis heute erhalten geblieben.<br />

Bären in der <strong>St</strong>adt <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong><br />

Foto: Sandra Papachristos<br />

Wer heute durch die <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> spaziert, entdeckt auf Plätzen, an Hausfassaden, auf<br />

Restaurantschildern, in Schaufenstern oder auf den <strong>St</strong>adtbussen unterschiedlichste Bären<br />

aus <strong>St</strong>ein, Gebäck, <strong>St</strong>off, Farbe, Plastik oder ähnlichem. <strong>Der</strong> Bär begleitet uns auf Schritt<br />

und Tritt, nur ein lebendiger <strong>Braunbär</strong> ist nirgends zu entdecken. Gegen Ende des 15.<br />

29


Jahrhunderts war dies noch anders. <strong>Der</strong> Bär schmückte nicht nur <strong>St</strong>adttore, Gebäude,<br />

Brunnen und öffentliche Uhren, auch ein echtes Wappentier wurde gehalten. Aus<br />

<strong>St</strong>adtrechnungen und Seckelamtsbüchern sind Kosten für die Bärenpflege ersichtlich, es ist<br />

aber auch von Bissen und Kratzern die Rede. Die Bärenhaltung fand jedoch Mitte des 16.<br />

Jahrhunderts ein jähes Ende. <strong>Der</strong> Chronist Johannes Kessler berichtet von einem tödlichen<br />

Bärenangriff auf ein Kind, was zur Tötung des Bären führte. Seither sind die lebendigen<br />

Bären aus der <strong>St</strong>adt <strong>St</strong> <strong>Gallen</strong> verschwunden.<br />

5b) Lernziel:<br />

Die Schülerinnen und Schüler kennen grob die Geschichte von Gallus und der<br />

<strong>St</strong>adtgründung und verstehen, wieso ein Bär das Wappen der <strong>St</strong>adt <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> ziert.<br />

5c) Übersicht Unterrichtsbausteine Thema 5:<br />

Kantons- und<br />

Gemeindewappen<br />

mit<br />

Bär<br />

Gallusgeschichte<br />

Bären-<br />

Wappen<br />

gestalten<br />

Bären-<br />

Memory<br />

Bären-Foto-<br />

Jagd in<br />

<strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong><br />

Kiga Unterstufe Mittelstufe Oberstufe Material<br />

• • 3 laminierte<br />

Kantonswappen<br />

5 laminierte<br />

Gemeindewappen SG<br />

1 Karte Bodensee<br />

• • • • 4 Bilder Gallus<br />

4 laminierte historische<br />

Wappen der <strong>St</strong>adt <strong>St</strong>.<br />

<strong>Gallen</strong><br />

• • • 1 AB «Dein Bären-<br />

Wappen»<br />

Nicht im Koffer:<br />

Diverse Materialien wie<br />

Knöpfe,<br />

Naturmaterialien, <strong>St</strong>off<br />

usw. zum Legen eines<br />

Bärenwappens<br />

• • • 5 Bären-Memory<br />

Beschreibung der Unterrichtsbausteine zum Thema 5:<br />

• • 1 A3 Zentrumskarte<br />

von <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong><br />

Nicht im Koffer<br />

enthalten:<br />

Fotokameras/Handys<br />

Kantons- und Gemeindewappen mit Bär<br />

Gemeinsam wird überlegt, in welchen Kantonswappen und in welchen Gemeindewappen<br />

des Kantons <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> ein Bär vorkommt, anschliessend die drei Laminate der<br />

Kantonswappen und die fünf Laminate der <strong>St</strong>. Galler Gemeinden an die Tafel hängen.<br />

Fragen: Warum haben gleich fünf Gemeinden des Kantons <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> einen Bären im<br />

Wappen? Was könnte diese Gemeinden verbinden?<br />

Variante Oberstufe:<br />

Die Klasse wird in fünf Kleingruppen aufgeteilt, jede Gruppe bereitet einen Vortrag zu einer<br />

der fünf «Bären-Gemeinden» vor. Mögliche Anhaltspunkte für Recherche: Lage,<br />

Einwohnerzahl, Fläche, Geschichte, Grund für den Bär im Wappen, Besonderheiten,<br />

berühmte Persönlichkeiten usw.<br />

30


Gallusgeschichte<br />

<strong>Der</strong> Klasse wird die Reise des Mönchs Gallus und die Legende von Gallus und dem Bären<br />

mittels der vier Bilder und der Karte des Bodensees (bei Mittel- und Oberstufe) erzählt.<br />

Variante Kindergarten/Unterstufe:<br />

Die Kinder zeichnen ein Bild von Gallus und dem Bären oder spielen die Geschichte von<br />

Gallus in einem Theater nach.<br />

Variante Mittel- und Oberstufe:<br />

In Kleingruppen oder einzeln wird ein fantasievoller Comic zur Gründungslegende von<br />

<strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> gezeichnet. Anschliessend kann mit den vier historischen Wappen und dem<br />

aktuellen <strong>St</strong>. Galler <strong>St</strong>adtwappen kurz auf die Entwicklung des <strong>St</strong>adtwappens eingegangen<br />

werden.<br />

Bären-Wappen gestalten<br />

Jedes Kind gestaltet auf dem AB «Dein Bären-Wappen» ein eigenes Wappen. Je nach<br />

vorhandenem Material kann ein solches Wappen auch aus Knöpfen, Naturmaterialien, <strong>St</strong>off,<br />

Papierschnitzeln usw. gelegt werden.<br />

Bärenmemory<br />

Die Klasse wird in Kleingruppen aufgeteilt und spielt das Bärenmemory. Am Ende des Spiels<br />

wählt jedes Kind aus den gesammelten Karten seinen Lieblingsbären aus.<br />

Variante Kindergarten/Unterstufe:<br />

Im Kreis besprechen: Was gefällt ihnen besonders am ausgewählten Bären? Haben sie ihn<br />

in der <strong>St</strong>adt oder im Kanton <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> schon mal gesehen? Wo? Weiss jemand, warum es in<br />

<strong>St</strong>adt und Kanton so viele Bärenbilder und -figuren zu sehen gibt (Überleitung zur<br />

Gallusgeschichte)<br />

Variante Mittelstufe:<br />

Jedes Kind erfindet eine Geschichte zum ausgewählten Bären, in der z.B. die folgenden<br />

Fragen beantwortet werden: Wo ist er zuhause? Gefällt es ihm dort? Was sieht er jeden<br />

Tag? Wer hat ihn gemacht? Wem gehört er?<br />

Wer möchte, kann die Geschichte anschliessend der Klasse erzählen.<br />

Bären-Foto-Jagd in <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong><br />

Die Klasse wird in Kleingruppen aufgeteilt und mit der Kamera und einer Zentrumskarte der<br />

<strong>St</strong>adt <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> auf Bärenjagd geschickt. Ziel ist es, in 30 Minuten möglichst viele<br />

Bärenmotive an Häusern, auf Plätzen, in Schaufenstern, auf Plakaten, usw. zu fotografieren<br />

und auf der Karte ihren genauen <strong>St</strong>andort einzutragen (im Bärenmemory hat es mehrere<br />

Beispiele aus der <strong>St</strong>adt). Im Klassenzimmer werden die Fotos ausgedruckt und auf dem<br />

<strong>St</strong>adtplan positioniert.<br />

31


Inhalt Museumskoffer «<strong>Der</strong> <strong>Braunbär</strong>»<br />

<strong>Der</strong> Museumskoffer «<strong>Der</strong> <strong>Braunbär</strong>» kann im <strong>Naturmuseum</strong> <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> gegen eine<br />

Ausleihgebühr von CHF 20.– für zwei Wochen ausgeliehen werden. Es ist nicht möglich, den<br />

Museumskoffer per Post zu verschicken.<br />

Reservationen bitte an: info@naturmuseumsg.ch (Tel. 071 242 06 70)<br />

Inhaltsübersicht:<br />

• 1 Ordner für Lehrpersonen mit Infos, Anleitungen, Kopiervorlagen und Laminaten<br />

1) Was macht einen <strong>Braunbär</strong>en aus?<br />

• 7 Tastsäcke<br />

• 7 Plastiktiere (<strong>Braunbär</strong>, Eisbär, Grosser Panda, Waschbär, Schwarzbär, Löwe, Schabrackentapir)<br />

• 4 laminierte <strong>Braunbär</strong>-Bilder (im Ordner)<br />

• 1 Bären-Handpuppe<br />

• 1 Liedblatt mit Bärenliedern (im Ordner)<br />

• 1 <strong>St</strong>ück Bärenfell<br />

• 2 Trittsiegel <strong>Braunbär</strong> (Vorder- und Hinterfuss)<br />

• 1 Bärenkralle<br />

• 25 laminierte Bärenspuren<br />

• 1 <strong>Braunbär</strong>-<strong>St</strong>offumriss<br />

• 1 Kopiervorlage AB «Das Skelett des <strong>Braunbär</strong>en» und Lösung (im Ordner)<br />

• 1 Rezeptblatt mit 3 bärigen Rezepten (im Ordner)<br />

• 1 Bären-Guetsliform<br />

2) Wo gibt es <strong>Braunbär</strong>en und ihre Verwandten?<br />

• 26 Mini-Laminate mit verschiedenen Grossbären<br />

• 8 laminierte A4-Bilder der Grossbären-Arten (im Ordner)<br />

• 8 laminierte Bärennamen<br />

• 1 Kopiervorlage AB «Wer ist wer?» (im Ordner)<br />

• 8 Metermasse aus Papier<br />

• 2 CDs mit Geräuschen von Grossbären-Arten<br />

• 1 Weltkarte<br />

• 8 Laminate mit Beschreibungen zu den Grossbären-Arten (im Ordner)<br />

• 1 Kopiervorlage AB «<strong>St</strong>eckbrief einer Grossbären-Art» (im Ordner)<br />

3) Wie lebt der <strong>Braunbär</strong>?<br />

• 1 CD mit Waldgeräuschen und 26 Hörkarten<br />

• 1 Kopiervorlage AB Ausmalblatt «Was hört der Bär» (im Ordner)<br />

• 1 Kopiervorlage AB «Waldgeräusche» (im Ordner)<br />

• 26 Riechdosen<br />

• 4 laminierte Duftbezeichnungen<br />

• 7 Tastsäcke (siehe unter 1)<br />

• 7x Plastiknahrung (Erdbeere, Pilz, Hirschkalb, Schaf, Karotte, Kirsche, Fisch)<br />

• 1 Bärenschädel<br />

• 28 Laminate Bärennahrung<br />

• Schnur<br />

• 30 Wäscheklammern<br />

• 1 Bastelanleitung «Bärenkalender» (im Ordner)<br />

• 1 Modell «Bären-Kalender»<br />

• 22 Laminate zum Wahr-Falsch-Spiel (Lösung im Ordner)<br />

• 2 Laminate mit «Wahr» und «Falsch» (im Ordner)<br />

• 1 Kopiervorlage AB «Bären-Kreuzworträtsel» und Lösung (im Ordner)<br />

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4) Wer hat Angst vor dem bösen Bären?<br />

• 5 laminierte Bärenspiele WWF mit Spielfiguren<br />

• 5 Würfel<br />

• DVD «Netz Natur: Mehr vom Bär»<br />

• 1 Kopiervorlage AB «NZZ-Artikel» zum <strong>Braunbär</strong> (im Ordner)<br />

• 1 Kopiervorlage AB «Podiumsdiskussion» (im Ordner)<br />

• 30 Wäscheklammern für Bär-Luchs-Reh-Spiel (siehe unter 4)<br />

5) Warum ist der Bär im Wappen zu finden?<br />

• 3 laminierte Kantonswappen: AR, AI, BE (im Ordner)<br />

• 5 laminierte Gemeindewappen: Altstätten, Berneck, Gossau, <strong>St</strong>adt <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>, Wil<br />

(im Ordner)<br />

• 1 laminierter Kartenausschnitt Bodensee<br />

• 4 Bilder aus Gallus’ Leben (im Ordner)<br />

• 4 laminierte historische Wappen der <strong>St</strong>adt <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> (im Ordner)<br />

• 1 Kopiervorlage AB «Dein eigenes Bären-Wappen» (im Ordner)<br />

• 5 Bären-Memory mit je 48 Spielkarten<br />

• 1 laminierter Kartenausschnitt vom <strong>St</strong>adtzentrum von <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong><br />

Literatur:<br />

• 8 Bücher:<br />

<strong>St</strong>ufe KIGA/US:<br />

«<strong>Der</strong> Bär» (Reihe: Meyers kleine Kinderbibliothek) (2007), ISBN 978-3-411-08742-6<br />

«<strong>Der</strong> <strong>Braunbär</strong>» (Reihe: Meine grosse Tierbibliothek) (2011), ISBN 978-3480228263<br />

<strong>St</strong>ufe US/MS:<br />

«Bruder Bär und Schwester Bär» (1986), ISBN-10: 3-423-07573-2,<br />

«Mein grosses Buch der Bären» (2008), ISBN 978-3-89660-567-2,<br />

«Bären» (Reihe: Was ist was) (überarb. 2010), ISBN-10: 3788615028<br />

«Bären – Kinder der Berge» (1996), ISBN 3-7296-0535-6<br />

<strong>St</strong>ufe: OS+Lehrpersonen:<br />

«<strong>Der</strong> <strong>Braunbär</strong> – Die Rückkehr eines Grossraubtieres» (2009),<br />

ISBN 978-3-258-07463-4<br />

«<strong>Der</strong> Bär JJ3 – Das Leben ist kein Honigschlecken» (2010), 978-3-908157-11-3<br />

• 10 Beilagen zum Thema «<strong>Braunbär</strong>»:<br />

Pro Natura Magazin Spezial (2009)<br />

<strong>St</strong>eini Pro Natura (2009)<br />

Faltblatt «<strong>Der</strong> Bär kehrt heim» Pro Natura (2011)<br />

Panda Club WWF (2008)<br />

Faltblatt «<strong>Der</strong> <strong>Braunbär</strong> ist zurück» WWF (2008)<br />

Broschüre «Luchs, Wolf und <strong>Braunbär</strong>» WWF<br />

Panda Magazin WWF (1993)<br />

«Wandern mit dem <strong>Braunbär</strong>» WWF (2010)<br />

Faltblatt «<strong>Braunbär</strong> & Honig» WWF<br />

1 Poster mit jungem <strong>Braunbär</strong> (WWF)<br />

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Medien zum Bär<br />

Hintergrundliteratur und Kinderbücher zum Bär:<br />

Alves, Katja (2010): «<strong>Der</strong> Bär J3 – Das Leben ist kein Honigschlecken», ISBN 978-3-<br />

908157-11-3<br />

die Lebensgeschichte von JJ3, wie sie sich zugetragen haben könnte, ergänzt mit den<br />

Fakten rund um JJ3s Einwanderung, die Folgen und Massnahmen in der Schweiz.<br />

Bittner, David / Amstutz, Ursula / Lötscher, Chlaus / Schnidrig, Reinhard (2009): «<strong>Der</strong> Bär –<br />

Zwischen Wildnis und Kulturlandschaft», ISBN 978-3-7272-1340-3 (zurzeit vergriffen)<br />

schöner Bildband über die Bärenbeobachtungen des Zoologen David Bittner, angereichert<br />

mit Informationen zur Biologie Bären sowie zu seiner Rückkehr in die Schweiz.<br />

Brunner, Bernd (2010): «Bär und Mensch – Die Geschichte einer Beziehung», ISBN 978-3-<br />

534-23098-3.<br />

Kulturgeschichte zum Bären mit Themen wie Höhlen- und Tanzbären, Irrtümer zu Bären,<br />

der Bär als Haustier und <strong>St</strong>offtier, aber auch Medienphänomene wie «Bruno» und «Knut».<br />

Eidg. Forschungsanstalt WSL (Hg.) (2001): «Zottelpelz, Pinselohr und Goldauge – eine<br />

Lernwerkstatt zur Wiedereinwanderung von Bär, Luchs und Wolf», ISBN 3-905620-98-7 (bei<br />

www.shop.wwf.ch/de unter «Unterrichtsmaterial» und «Tiere» zu bestellen).<br />

Lehrmittel für die Mittel- und Oberstufe zur Vertiefung des Themas «Wiedereinwanderung<br />

der Schweizer Grossraubtiere».<br />

Gansloser, Udo (überarb. 2010): «Bären» (Reihe: Was ist was), ISBN 978-3-7886-1502-4.<br />

reichhaltiges und kindergerechtes Sachbuch für Kinder ab Mittelstufe.<br />

Höneisen, Maya / Schoenenberger Joanna / Andrea Yannick (2009): «<strong>Der</strong> <strong>Braunbär</strong> – Die<br />

Rückkehr eines Grossraubtieres», ISBN 978-3-258-07463-4.<br />

Sachbuch für Erwachsene zur Biologie des Bären, mit elf Bärenporträts aus dem<br />

Alpenraum und Erzählungen von aktuellen Begegnungen zwischen Mensch und Bär.<br />

Muschg, Hanna (2001): «Bruder Bär und Schwester Bär», ISBN 978-3-423-07573-2.<br />

Lesebuch für die Mittelstufe über zwei Bärenjungen in ihrem ersten Lebensjahr.<br />

Paccalet Yves & Gabriel (1996): «Bären – Kinder der Berge», ISBN 978-3-7296-0535-0.<br />

Abenteuerlicher Comic über zwei Bärenjunge und ihr Aufwachsen, auch die Bedrohung<br />

durch den Menschen wird thematisiert.<br />

Reichholf, Josef. H. (2007): «<strong>Der</strong> Bär ist los – Ein kritischer Lagebericht zu den<br />

Überlebenschancen unserer Grosstiere», ISBN 978-3-7766-2510-3.<br />

<strong>Der</strong> Biologe und Naturschützer Josef Reichholf analysiert die Lage der Grossraubtiere in<br />

Deutschland und zeigt Wege auf, wie ein erfolgreicher Umgang mit ihnen aussehen könnte.<br />

Sbampato, Thomas (2008): «Mein grosses Buch der Bären», ISBN 978-3-89660-567-2.<br />

reichhaltiges und kindergerechtes Sachbuch für Kinder ab Unter-/Mittelstufe, mit schönen<br />

Bildern von Bären.<br />

Sommerhalder, Reno (2011): «Ungezähmt – Mein Leben auf den Spuren der Bären», ISBN<br />

978-3-03763-020-4.<br />

spannende Biografie über den Schweizer Bärenforscher Reno Sommerhalder.<br />

<strong>St</strong>irling, Ian (2002): «Bären – Alle Arten vom Regenwald bis zu Polarkreis», ISBN 3-572-<br />

01332-1 (nur noch antiquarisch erhältlich).<br />

Sachbuch für Erwachsene mit schönen Fotos und Sachinformationen zu Herkunft,<br />

Entwicklung, Biologie, Verhaltensweisen der Bären und ihrer Beziehung zum Mensch.<br />

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<strong>St</strong>orl, Wolf-Dieter (2005): «<strong>Der</strong> Bär – Krafttier der Schamanen und Heiler», Wolf-Dieter <strong>St</strong>orl,<br />

2005, ISBN 3-03800-245-3.<br />

Kulturgeschichte zum Bär mit einer Spannbreite von den Bärenhöhlen der Neandertaler,<br />

über Höhlen- und Teddybär, Medizinbären bis zu zahlreichen Bärensagen aus aller Welt.<br />

Tracqui, Valerie (2011): «<strong>Der</strong> <strong>Braunbär</strong>» (Reihe: Meine grosse Tierbibliothek), ISBN 978-3-<br />

480-22826-3.<br />

Fotobuch mit Basiswissen zum Bär angereichert, geeignet für Kindergarten und<br />

Unterstufe.<br />

Ziegler, Ernst (2001): «<strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> und der Bär», ISBN 3-9529921-9-4 (vergriffen)<br />

<strong>Der</strong> ehemalige <strong>St</strong>adtarchivar von <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> folgt den historischen Spuren der Bären in<br />

<strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> und seinem Einfluss auf das <strong>St</strong>adtwappen von <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>.<br />

DVDs zum Bär:<br />

«Bären» (aus der Reihe: «Was ist was»), ab 6 Jahren, Dokumentarfilm, ISBN 978-3-7886-<br />

4273-0, bestellbar unter: www.wasistwas.de<br />

Inhalt: <strong>Der</strong> Tierfilmer Andreas Kieling unternimmt mit seinem Sohn eine Expedition nach<br />

Alaska, um die grossen <strong>Braunbär</strong>en aus nächster Nähe zu sehen. Aber auch andere<br />

Bärenarten werden im Film gezeigt.<br />

«<strong>Der</strong> Bär» (92’), Regie: Jean-Jacques Annaud (2004), ab 6 Jahren, dramatische Geschichte.<br />

Inhalt: Das Bärenbaby Youk verliert seine Mutter und zieht alleine durch die Berge, bis er<br />

einen Freund findet. Doch die Menschen machen den beiden das Leben nicht einfach.<br />

«Mehr vom Bär – Neue Bären in den Alpen» (60’), aus der Reihe: «NETZ Natur» des<br />

Schweizer Fernsehens (2005), Dokumentarfilm.<br />

Inhalt: Die Geschichte der Schweiz als altes und neues Bärenland: Rückblicke, Einblicke<br />

und Ausblicke zu einem Thema, das viel zu reden gibt.<br />

«Was macht der Bär – Wie Bären Menschen begegnen» (60’), aus der Reihe: «NETZ Natur»<br />

des Schweizer Fernsehens (2006), Dokumentarfilm.<br />

Inhalt: In enger Zusammenarbeit mit dem Trentiner Bärenprojekt hat das NETZ-Natur-<br />

Team Bilder und Zeugenaussagen gesammelt, wie Mensch und Bär sich begegnen.<br />

«Wolf und Bär: Risse im Land – Herausforderung für den Umgang mit der Natur» (60’), aus<br />

der Reihe: «NETZ Natur» des Schweizer Fernsehens (2007), Dokumentarfilm.<br />

Inhalt: Das NETZ-Natur-Team geht auf Alpen in der Schweiz und im Piemont der Frage<br />

nach, was es braucht, damit Grossraubtiere und Mensch nebeneinander bestehen können.<br />

Links zum Bär:<br />

www.bafu.admin.ch/tiere unter «Tiere von A-Z»<br />

www.herdenschutzschweiz.ch<br />

www.kora.ch<br />

www.nationalpark.ch<br />

www.orso.provincia.tn.it (ital. und engl.)<br />

www.pronatura.ch/grossraubtiere<br />

www.ursina.org<br />

www.wwf.ch/baer<br />

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Ausflugsideen für Schulklassen zum Thema Bär und Gallus<br />

Ausflüge zum Bär in <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>:<br />

www.naturmuseumsg.ch<br />

In der Sonderausstellung «AD 612 – Bärenleben zu Gallus Zeiten» des <strong>Naturmuseum</strong> <strong>St</strong>.<br />

<strong>Gallen</strong> ist viel Spannendes über den <strong>Braunbär</strong>en zu erfahren. Ergänzend werden zahlreiche<br />

Spezialveranstaltungen zum Thema angeboten (Führungen für Schulklassen möglich).<br />

www.gallusjubilaeum.ch<br />

Anlässlich des Gallusjubiläums finden diverse Veranstaltungen zu Gallus statt: z.B. Besuch<br />

der nachgebauten Eremitenhütte von Gallus auf dem Klosterplatz <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>.<br />

www.hmsg.ch<br />

Im Historischen Museum <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> sind zahlreiche Exponate zum Bär zu bewundern, neben<br />

dem Bärenbrunnen im Innenhof auch diverse Fahnen und Wappenscheiben (Führungen für<br />

Schulklassen möglich). Anlässlich des Gallusjubiläums ist die Sonderausstellung «Gallus –<br />

Kult, Kitsch, Karikatur» zu sehen.<br />

www.stiftsbibliothek.ch<br />

Im Rahmen des Gallusjahres gibt die Sonderausstellung «<strong>Der</strong> heilige Gallus 612 I 2012 –<br />

Leben – Legende– Kult» bis November 2012 Einblick in das Leben des Heiligen (Führungen<br />

für Schulklassen möglich).<br />

Besuch der Mülenenschlucht, wo Gallus den Bären getroffen haben soll und ein Rundgang<br />

mit Bärensuche in <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>s Altstadt.<br />

Ausflüge zum Bär in der ganzen Schweiz:<br />

www.barenpark-bern.ch<br />

In der grosszügigen Bärenanlage beim ehemaligen Bärengraben von Bern lassen sich die<br />

vier dort lebenden <strong>Braunbär</strong>en gut beobachten (Führungen für Schulklassen möglich).<br />

www.juraparc.ch<br />

Im Tierpark Mont d’Orzeires bei Vallorbe werden <strong>Braunbär</strong>en und Wölfe gemeinsam<br />

gehalten und können gut beobachtet werden.<br />

www.nationalpark.ch<br />

1.5 km langer Bärenerlebnisweg «Senda da l’uors» bei S-charl mit verschiedenen Posten<br />

zum <strong>Braunbär</strong>.In unmittelbarer Nähe des Bärenerlebnisweges befindet sich auch die<br />

Bärenausstellung im Museum Schmelzra (Führungen für Schulklassen möglich).<br />

www.naturmuseum.gr.ch<br />

In der Dauerausstellung des <strong>Naturmuseum</strong>s Chur kann neben vielen anderen Raubtieren<br />

der präparierte JJ3 besichtigt werden.<br />

www.tierpark.ch<br />

Im Tierpark Goldau werden die syrischen <strong>Braunbär</strong>en in einer Gemeinschaftsanlage mit<br />

Wölfen gehalten. Ausserdem steht ein Schulpavillon bereit und es sind zahlreiche<br />

Arbeitsblätter zum Bär herunterladbar (Führungen für Schulklassen möglich).<br />

www.wildnispark.ch<br />

Zum Wildnispark Zürich gehört der Tierpark Langenberg, in dem <strong>Braunbär</strong>en und andere<br />

Wildtiere in grosszügigen Anlagen gehalten werden (Führung für Schulklassen möglich).<br />

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