27.10.2013 Aufrufe

Der Braunbär - Naturmuseum St.Gallen

Der Braunbär - Naturmuseum St.Gallen

Der Braunbär - Naturmuseum St.Gallen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Die Winterruhe:<br />

Foto: Sandra Papachristos<br />

<strong>Braunbär</strong>en machen keinen Winterschlaf (wie zum Beispiel Igel oder Murmeltier), sondern<br />

halten je nach Tiefe der Aussentemperatur eine Winterruhe. In nördlichen Regionen kann<br />

diese von Oktober bis Mai dauern, in südlicheren Gebieten von Dezember bis Februar oder<br />

noch kürzer. Bei milden Temperaturen verlassen die Tiere auch mal ihren Unterschlupf. Für<br />

die Winterruhe ziehen sich die Bären in natürliche oder selbst gegrabene Höhlen oder in<br />

Felsspalten zurück, die sie mit Pflanzenmaterial auskleiden. Gut gebettet fallen sie in einen<br />

ruhigen Schlaf, in dem sie alle Körperfunktionen nur noch auf Sparflamme betreiben<br />

(Körpertemperatur um vier bis fünf Grad reduziert, einmal in 45 s atmen und Herzschlag auf<br />

acht bis zwölf Schläge pro Minute verringert – vgl. durchschnittlicher Ruhepuls eines<br />

Erwachsenen: 70 Schläge / Min.). Obwohl sie in einem Dämmerzustand sind, werden sie bei<br />

Gefahr in kürzester Zeit wach und können sich und ihre Jungtiere sofort verteidigen.<br />

Während der Winterruhe zehren die <strong>Braunbär</strong>en von ihren Fettreserven, pro Tag wird rund<br />

ein halbes Kilo Fett abgebaut. Entsprechend viel Winterspeck sollte sich der Bär beim<br />

Antritt zur Winterruhe zugelegt haben: im besten Fall 40% seines Körpergewichts. Falls die<br />

Fettreserven nicht reichen, kann sich der <strong>Braunbär</strong> vereinzelt auch während der Winterruhe<br />

auf Nahrungssuche begeben.<br />

Paarung und Aufzucht der Jungen:<br />

Foto: Ueli Rickenbach<br />

Die Paarungszeit der <strong>Braunbär</strong>en liegt im Frühsommer (Mai bis Juli). Die Bärenmännchen<br />

begeben sich dann auf die Suche nach Weibchen, wobei es zwischen den Männchen zu<br />

Kämpfen kommen kann. Nach der Paarung verlässt das Männchen die Bärin wieder. Mithilfe<br />

bei der Aufzucht erhält das Weibchen keine, viel eher muss es die jungen Bären vor<br />

ausgewachsenen Bärenmännchen verteidigen, die den Nachwuchs fressen würden. Das<br />

20

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!