Der Braunbär - Naturmuseum St.Gallen
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Malaienbär (Ursus malayanus)<br />
Foto: istockphoto.com Verbreitungsgebiet des Malaienbären in grün<br />
Verbreitung und Lebensraum:<br />
Malaienbären kommen in Südostasien vor. In Sumatra, Borneo und Malaysia leben sie vor<br />
allem in tropischen Regenwäldern.<br />
Aussehen:<br />
<strong>Der</strong> Malaienbär ist der kleinste Vertreter der Grossbären. Ausgewachsene Tiere sind<br />
stehend zwischen 100 bis 140 cm lang und wiegen zwischen 27 und 65 kg. Die Männchen<br />
sind jeweils grösser und schwerer als die Weibchen. Das Fell des Malaienbären ist sehr kurz<br />
und schwarz, auf der Brust tragen sie einen hellen u-förmigen Fleck. Die kurze helle<br />
Schnauze verfärbt sich mit der Zeit orange. <strong>Der</strong> Malaienbär ist ein sehr guter Kletterer und<br />
hat deshalb lange gebogene Krallen und o-förmige Beine, um sich an den Bäumen<br />
leichter festhalten zu können. Die Sohlen des Malaienbären sind unbehaart und die Ohren<br />
klein und rund.<br />
Ernährung:<br />
Malaienbären fressen vor allem Insekten (wie z.B. Termiten), holen aus den Nestern der<br />
Wildbienen Honigwaben und schlecken mit ihrer langen Zunge den Nektar aus Blüten. Als<br />
Allesfresser ernährt er sich aber auch von kleinen Säugetieren, Vögeln, Früchten und<br />
Palmtrieben.<br />
Lebensweise:<br />
Malaienbären verbringen einen Grossteil des Tages auf Bäumen, wo sie auch Schlafnester<br />
bauen. In der Nacht sind sie oft mit der Suche nach Nahrung beschäftigt. Sie sind<br />
Einzelgänger und im Gegensatz zu vielen anderen Bärenarten halten sie keine Winterruhe.<br />
Es gibt keine feste Setzzeit, die Jungtiere kommen in allen Monaten zur Welt. Meist sind es<br />
ein bis zwei Junge (selten drei), die bei der Geburt etwas mehr als 300 g wiegen. Nach zwei<br />
bis drei Jahren bei der Mutter gehen sie ihre eigenen Wege. Malaienbären werden zwischen<br />
20 und 25 Jahren alt, in Gefangenschaft auch 30 Jahre.<br />
Bedrohung/Feinde:<br />
Die Feinde des Malaienbären sind der Tiger, der Nebelparder und vor allem der Mensch.<br />
Einerseits werden die Tiere gejagt, da einzelne Körperteile als Medizin verwendet werden.<br />
Andererseits wird ihr Lebensraum – der Wald – zerstört. Es ist unklar, wie viele<br />
Malaienbären heute leben, da ihre Bestände in Südostasien nicht erfasst werden.<br />
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