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Der Braunbär - Naturmuseum St.Gallen

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Grosser Panda (Ailuropoda melanoleuca)<br />

Foto: istockphoto.com Verbreitungsgebiet des Grossen Panda in grün<br />

Verbreitung und Lebensraum<br />

<strong>Der</strong> Grosse Panda lebt nur noch im Südwesten Chinas am Ostrand des tibetischen<br />

Hochlandes. Einst war der Grosse Panda von Burma bis Vietnam und in grossen Teilen<br />

Südchinas verbreitet. Doch die stark wachsende Bevölkerung braucht zunehmend mehr<br />

Platz, so dass der Lebensraum des Grossen Pandas immer kleiner wird. Grosse Pandas<br />

sind in Bambuswäldern auf einer Höhe zwischen 1200 und 3500 Metern zu finden, wo es<br />

feucht und kühl ist und viel Niederschlag fällt.<br />

Aussehen:<br />

Mit seiner typischen Schwarzweiss-Färbung ist der Grosse Panda sehr leicht zu erkennen.<br />

Anders als die anderen Grossbären-Arten besitzt der Grosse Panda einen grossen Kopf und<br />

neben dem Daumen einen sechsten fingerartigen Auswuchs, der ihm beim Umgang mit den<br />

Bambusstängeln hilfreich ist. Ausgewachsene Pandas erreichen eine Körpergrösse<br />

zwischen 160 und 190 cm. Männchen können 85 bis 125 kg schwer werden, Weibchen 70<br />

bis 100 kg. Mit ihrem stämmigen Körperbau wirken sie etwas schwerfällig, sie können sich<br />

nicht wie andere Grossbären-Arten auf ihren Hinterbeinen aufrichten.<br />

Ernährung:<br />

<strong>Der</strong> Grosse Panda verzehrt fast nur die Zweige, Blätter und Sprossen des Bambus. Ein<br />

ausgewachsenes Tier frisst täglich 10 bis 20 kg Bambusblätter und –sprossen, selten auch<br />

kleine Mengen anderer Pflanzen und auch Raupen und andere Kleintiere. Zum Fressen<br />

sitzen Pandabären meist am Boden, falls nötig können sie auch klettern und schwimmen.<br />

Lebensweise:<br />

<strong>Der</strong> Grosse Panda ist vor allem dämmerungs- und nachtaktiv und verschläft den Tag in<br />

hohlen Baumstämmen, Felsspalten oder Höhlen. Die meiste Zeit lebt er als Einzelgänger,<br />

aber während der Paarungszeit von März bis Mai kann es zu Kämpfen zwischen männlichen<br />

Tieren kommen. <strong>Der</strong> Grosse Panda kommuniziert über verschiedene Laute, aber auch mit<br />

Duftsignalen, die vor allem die Männchen an Baumstümpfe oder <strong>St</strong>eine reiben. Zwischen<br />

August und September kommen ein bis drei Junge zur Welt, die in einer Höhle oder in einem<br />

hohlen Baum geboren werden. Die Jungtiere wiegen bei der Geburt nur 85 bis 140 Gramm.<br />

Bald nach der Geburt entscheidet sich die Mutter für ein Jungtier und verstösst die anderen.<br />

Das ausgewählte Jungtier bleibt rund 18 Monate bei der Mutter. Anders als andere<br />

Grossbären-Arten hält der Grosse Panda keine Winterruhe, sondern wandert in der kalten<br />

Jahreszeit in tiefer gelegene Regionen. Die Lebenserwartung der Pandas in freier Wildbahn<br />

ist unbekannt, in Zoos können Grosse Pandas ein Alter von über 30 Jahren erreichen.<br />

Bedrohung/Feinde:<br />

Weltweit wird der Bestand der Grossen Pandabären nur noch auf 1600 Exemplare<br />

geschätzt. <strong>Der</strong> Grund dafür ist die Zerstörung des Lebensraumes durch den Menschen<br />

und die Veränderung des Klimas. <strong>Der</strong> Grosse Pandabär gilt als stark gefährdet.<br />

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