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Der Braunbär - Naturmuseum St.Gallen

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Pro und Kontra <strong>Braunbär</strong><br />

Die Schülerinnen und Schüler lesen das AB «NZZ-Artikel» und überlegen sich mögliche Pro-<br />

und Kontra-Argumente. Ergänzend kann im Internet, z.B. auf folgenden Seiten recherchiert<br />

werden: www.ursina.org, www.kora.ch, www.wwf.ch/baer, www.pronatura.ch/grossraubtiere,<br />

www.bafu.admin.ch/tiere unter «Tiere von A-Z», www.herdenschutzschweiz.ch,<br />

www.nationalpark.ch unter Tiere, www.orso.provincia.tn.it (ital. und engl.)<br />

Anhand der erarbeiteten Argumente und dem AB «Podiumsdiskussion» teilt sich die Klasse<br />

in Befürworter und Gegner auf und wählt eine/n Moderator/-in für die nachfolgende «Arena»-<br />

Sendung zum Thema «Kann die Schweiz <strong>Braunbär</strong>en eine Heimat bieten?». Innerhalb der<br />

Pro- und Kontra-Gruppen werden nun die Rollen definiert (Pro: Umweltverantwortliche,<br />

wildtierfreundliche Bewohner, Tourismusverantwortliche, <strong>St</strong>ädter, Tierärzte, Tierbeobachter,<br />

Politiker usw., Kontra: Jäger, Bauern, Jogger, Pilzsammler, Bienenzüchter, Dorfbewohner im<br />

Bärengebiet, Politiker usw.). <strong>Der</strong> Moderator bereitet Fragen vor, um die Diskussion<br />

anzuheizen. Um die Aufgabe authentischer zu machen, kann die «Arena»-Sendung mit der<br />

Videokamera (falls im Schulhaus vorhanden) aufgezeichnet werden.<br />

Beispiele für Pro- und Kontra-Argumente zum <strong>Braunbär</strong>en in der Schweiz:<br />

Pro-Argumente:<br />

• <strong>Der</strong> <strong>Braunbär</strong> war lange vor den Menschen in unserer Region heimisch und ist nur<br />

wegen den Menschen ausgerottet worden, keine natürliche Abwanderung wegen<br />

Veränderungen der klimatischen Verhältnisse usw.: er gehört in die Schweiz!<br />

• Mit der Ausrottung der <strong>Braunbär</strong>en und anderer Grossraubtiere konnten sich<br />

Wildtiere wie Hirsch und Reh ungehindert vermehren, entsprechend hoch sind in der<br />

Schweiz die Verbissschäden an Waldbäumen. Mit der Einwanderung von <strong>Braunbär</strong>,<br />

Wolf und Luchs wäre das natürliche Gleichgewicht begünstigt.<br />

• Im Kanton Graubünden (Engadin, Münstertal, Nordbünden) und im Kanton Tessin<br />

(Onsernone- und Verzascatal) gäbe es Regionen, die sich als Lebensräume für<br />

<strong>Braunbär</strong>en eignen würden.<br />

• <strong>Braunbär</strong>en stellen mit geeigneten Vorsichtsmassnahmen keine Gefahr für Menschen<br />

dar, da wir für sie keine potentielle Beute sind und sie dem Mensch lieber ausweichen<br />

als ihn anzugreifen.<br />

• <strong>Braunbär</strong>en in spärlich besiedelten Gebieten wie z.B. im Nationalpark sind aus<br />

touristischer Sicht sehr attraktiv (besondere Naturerlebnisse wie<br />

Bärenbeobachtungen, Bären als glaubhafter Beweis für eine intakte Schweizer<br />

Natur).<br />

• <strong>Der</strong> Bär ist auch in anderen europäischer Länder (Italien, Slowenien, Griechenland,<br />

Spanien usw.) heimisch, ohne für negative Schlagzeilen zu sorgen.<br />

Kontra-Argumente:<br />

• Für den <strong>Braunbär</strong>en gibt es heute keinen Platz mehr in der Schweiz.<br />

• <strong>Braunbär</strong>en sind eine grosse Gefahr für unsere Haus- und Nutztiere.<br />

• Mit <strong>Braunbär</strong>en könnte man in der Schweiz keine Alpwirtschaft mehr betreiben, da<br />

der Schutz der Herden auf den Weiden zu aufwändig wäre. Die Alpwirtschaft gehört<br />

aber zur Schweiz wie die Löcher zum Emmentaler!<br />

• Wieso soll die Schweiz Geld für den Herdenschutz, den Ersatz von getöteten<br />

Nutztieren und bärensichere Abfallcontainer ausgeben? Viel einfacher und effizienter<br />

wäre es, den Bär gar nicht in die Schweiz einwandern zu lassen, er bringt uns ja<br />

nichts!<br />

• Bären sind gefährlich und greifen Menschen an: als Wanderer, Jogger und Pilzsucher<br />

kann man sich mit Bären in der Schweiz nicht mehr frei bewegen.<br />

• Die Jäger sorgen bereits für einen gesunden Wildbestand in den Wäldern, für was<br />

braucht es da noch den Bären?<br />

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