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Der Braunbär - Naturmuseum St.Gallen

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Bär-Luchs-Reh-Spiel<br />

Um den Kindern vor Augen zu führen, was die Vertreibung von Grossraubtieren bewirken<br />

kann, eignet sich das Bär-Luchs-Reh-Spiel. Die Klasse wird in folgende Rollen aufgeteilt: ca.<br />

6 Tannen (diese befestigen an ihren Kleidern Wäscheklammern als Tannenschösslinge), 6<br />

Rehe, 3 Luchse, 1 Bär, alle anderen Kinder sind Beobachter. In einer ersten kurzen Runde<br />

sind nur die Rehe und die Tannen auf dem Spielfeld verteilt. Die Rehe versuchen möglichst<br />

viele Tannenschösslinge zu ergattern. Kurze Zeit später werden die Luchse und Bären ins<br />

Rennen geschickt, die die Rehe fangen (ist ein Reh gefangen, kauert es am Boden).<br />

Fragen an die Beobachter des Bär-Luchs-Reh-Spiels:<br />

1) Was geschah, als noch keine Raubtiere im Spiel waren?<br />

Die Rehe konnten ungestört die Tannenschösslinge fressen, der Wald geht längerfristig<br />

kaputt.<br />

2) Was geschah, als die Luchse und Bären ins Spiel kamen?<br />

Sie hielten die Rehe im Zaum, es wurden weniger Tannen abgefressen.<br />

3) Welche Funktion erfüllen die Grossraubtiere wie Luchs und Bär im Wald?<br />

Sie sorgen dafür, dass der Rehbestand nicht zu gross wird, dass kranke Rehe gefressen<br />

werden und dass der Wald und sein Tierbestand gesund bleiben.<br />

Thema 5: Warum ist der Bär im Wappen?<br />

5a) Info für Lehrpersonen zum Thema 5:<br />

<strong>Der</strong> Bär als Symbol<br />

<strong>Der</strong> Bär mit seiner imposanten Grösse beeindruckt die Menschheit seit jeher. Bevor man den<br />

Löwen entdeckt hatte, galt der Bär lange als «König der Tiere». Bis heute ist der Bär in<br />

zahlreichen Orts- und Flurnamen (Bernegg, Bernhalden, Bärstein), Familiennamen<br />

(Bärlocher, Beer, Bär, Bernet) und Schildern von Gasthäusern der Schweiz zu finden. Gerne<br />

wurde der Bär als Symbol von Macht und <strong>St</strong>ärke auch für Wappen verwendet. In der<br />

Schweiz ist er in den Kantonswappen von Bern, Appenzell Innerrhoden und Appenzell<br />

Ausserrhoden zu finden, im Kanton <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> in den Gemeindewappen der <strong>St</strong>adt <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>,<br />

Wil, Altstätten, Gossau und Berneck.<br />

<strong>St</strong>adt <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> Wil Altstätten Gossau Berneck<br />

Einer der Gründe für die Verbreitung des Bären in den <strong>St</strong>. Galler Gemeindewappen liegt in<br />

der Galluslegende, deren Bär ab 1294 einen Platz auf dem Konventsiegel der Abtei <strong>St</strong>.<br />

<strong>Gallen</strong> erhielt. Um die damalige Zugehörigkeit zur Abtei <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> deutlich zu machen,<br />

enthielten die Wappen von Wil (der Abt des Klosters <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> war auch <strong>St</strong>adtherr von Wil),<br />

von Altstätten und von Berneck ebenfalls einen Bären. Das Gossauer Wappen weist auf die<br />

einstige Verbindung mit der <strong>St</strong>adt <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> hin, mit der 1401 ein Volksbund geschlossen<br />

wurde.<br />

Gallus und der Bär<br />

Vom Heiligen Gallus wird berichtet, dass er ein Mönch aus dem irischen Kloster Bangor war<br />

(andere Theorien gehen von einer elsässischen Herkunft aus). Gemeinsam mit dem<br />

Missionar Kolumban und anderen Gefährten gelangte er über die Vogesen, den Rhein<br />

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