ÖSK - Ausgabe 2/2013 • 16Kriegsgräber im Stadtfriedhof TernopilDer völlig verwahrloste Soldatenfriedhof in Pejo/IpekNeues aus dem KosovoWie bereits in der Ausgabe des Mitteilungsblattes 2/2012berichtet, plant das ÖSK (Landesgeschäftsstellen Kärnten,Vorarlberg, Wien, NÖ und Burgenland) die Renovierungdes österr.-ung. Friedhofes aus dem Ersten Weltkrieg inPejo/Ipek, in dem über 300 Kriegstote des Ersten Weltkriegesihre letzte Ruhestätte gefunden haben.Der völlig verwahrloste Friedhofliegt an einem zentralenPlatz in der Stadt und solltenach dem Plan der Stadtverwaltungmit Apartmenthäusernüberbaut werden.Dem gemeinsamen Einschreitendes damaligen stellvertretendenKommandanten derKFOR Truppe, Militärkommandantdes Burgenlandes,Bgdr Wolfgang Luif und derungarischen und österreichischenBotschafter im Kosovoist es gelungen, dieses Vorhabenzu unterbinden.Die Arbeiten an der Einfriedung sind bereits im Gange.Die Planung der Sanierung istabgeschlossen. Nach Rücksprachemit dem österreichischenBotschafter im Kosovo,Dr. Johann Brieger, wird nachFertigstellung der Arbeiten ander Einfriedung, welche vonungarischer Seite finanziertwird, mit der Sanierung desGräberfeldes begonnen.Die Arbeiten sollen im Gedenkjahr2014 abgeschlossensein und anschließend imZuge einer Gedenkstunde derÖffentlichkeit übergeben werden.Kriegsgräber inVom 19. bis 25. Juli 2013 besuchte eine Delegation desÖSK , bestehend aus LGF Prof. Oberst Erwin Fitz und LGFIng. Otto Jaus, die Westukraine, um mit Unterstützungdes österreichischen Konsulats in Lemberg die Arbeitenfür 2013 und 2014 (Gedenkjahr - 100 Jahre Beginn des ErstenWeltkrieges) zu koordinieren.Der österreichische Honorarkonsulin der Westukraine, DIJaroslav Nakonechnyi, stellteuns seine persönliche Assistentinund langjährige Mitarbeiterinals Reisebegleiterin,Dolmetsch und Organisatorinzur Verfügung.Nach einer Arbeitsbesprechungim Konsulat wurdendie in den letzten Jahren renoviertenKriegsgräberanlagenbesucht. Die Friedhöfe im BezirkStrij, Rajlivka, Hrabowec,Nezuhchiv und Zawadiv, welchevon unserem Mitarbeiterin der Ukraine Dr. JaroslawRadewych betreut werden,befinden sich in gutem Pflege-und Erhaltungszustand,ebenso das vom ÖSK errichteteErsatzgrab für die mitZiviltoten überbetten österr.-ung. Soldatengräber im historischenLytschakywfriedhofin Lemberg.Bei den Friedhöfen in derStadt Rohatyn wurde eine erheblicheVernachlässigungder Pflege festgestellt. Mit Unterstützungder Bezirksbehördenwird versucht, geeignetesPflegepersonal – Schulen, Studenten– zu finden.Der vom ÖSK am Stadtfriedhofin Berezhany, einer ehemaligenösterreichischenGarnisonstadt, renovierteSoldatenfriedhof wird von unseremMitarbeiter Dir. Antymysbestens gepflegt.In unmittelbarer Nähe derStadt steht auf einem Berg imDorf Lysonia das imposanteDenkmal zum Gedenkenan die Gefallenen „SitscherSchützen“ aus dem ukr.-russ. Kriege von 1920. Nichtweit davon entfernt liegt einösterr.-ung. Soldatenfriedhofdes Ersten Weltkrieges. DerFriedhof soll im Gedenkjahr2014 vom ÖSK saniert werden.Die Renovierung undBetreuung hat Nikolai Rokiübernommen.In der Urgrablage belassenIm Dorf Posuchiv, BezirkBerezhany, wurde die Delegationvon den Vertreter desVereins „Wir beenden denKrieg“, Serhij Lipjanin undVladyslav Horischnyj aus derGebietshauptstadt Ternopilbereits erwartet und zu jenerStelle geleitet, wo im Frühjahrdieses Jahres beim Neubaueines Hauses die sterblichenÜberreste eines österr.-ung.Soldaten mit Erkennungsmarkefreigelegt wurden. Überdie österreichische Botschaftin Kiew wurde das <strong>Schwarze</strong><strong>Kreuz</strong> verständigt. Die Überrestewurden bis zu unserem
LANDESGESCHÄFSTSSTELLEN WIEN - NÖ - BURGENLANDÖSK - Ausgabe 2/2013 • 17Ostgalizien - ein kurzer Reiseberichtbis zum Gedenkjahr 2014 renoviertwerden. Der Friedhofliegt direkt an der stark frequentiertenStraße Tatariv –Bukowel, dem größten Wintersportgebietin der Ukraine.Zum Abschluss der Reisemusste festgestellt werden,dass ohne jährlicher Kontrolle,Kontakte mit den Behörden,Schulen und privatenOrganisationen keine zielführendeKriegsgräberfürsorge inder Ukraine möglich ist.Soldatenfriedhof Kreminci-Tatariv: Die Kapelle soll renoviert werden.Besuch in der Urgrablage belassen.In unmittelbarer Nähedes Hauses befindet sich dieFriedhofsmauer des Soldatenfriedhofesfür die Gefallenen„Sitscher Schützen“. LautAussage eines Dorfbewohnershat sich im Ersten Weltkriegin unmittelbarer Nähedes Friedhofs ein Lazarettbefunden. Die darin verstorbenenösterr.-ung. Soldatenwurden ebenfalls im Friedhofbestattet. Serhij Lipjanin wirdweitere Grabungen durchführen.Die bereits gefundenensterblichen Überreste undwomöglich weitere, werdenexhumiert und in dem bereitsbestehenden Soldatenfriedhofeingebettet. In der Folge werdenkatholische Grabkreuzeaufgestellt und eine zweisprachigeAussagetafel angebracht.Die Vertreter des Vereins„Wir beenden den Krieg“werden eine Dokumentationüber die Kriegsgräber im GebietTernopil anlegen und dieseanschließend, in Absprachemit dem ÖSK, sanieren sowiedie weitere Betreuung übernehmen.Die Reise führte über Czernowitz,Vala Kusmin-Franzthal,Berehomet in die ehemaligeösterr.-ung. GarnisonsstadtKolomea, wo im teilweisezerstörten, ehemaligen Garnisonsfriedhofdie Errichtungeiner Gedenkstätte für diedort begrabenen österr.-ung.Soldaten geplant ist. Ebenfallssoll die Kapelle im SoldatenfriedhofKreminci-Tatariv,im Gebiet Ivano Frankivsk,Exhumierung eines k.u.k. Soldaten