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Download - Das Österreichische Schwarze Kreuz

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LANDESGESCHÄFTSSTELLE SALZBURG / STEIERMARKÖSK - Ausgabe 2/2013 • 38FahSteirische DelegationIm seinerzeitigen Kronland Galizien der österreichischungarischenMonarchie und weiter nördlich davon im Gebietder heutigen Woiwodschaft Lubelskie hat es im ErstenWeltkrieg besonders heftige Kämpfe der k.u.k. Armee unddeutschen Truppen mit russischen Einheiten gegeben.Gedenkfeier am Soldatenfriedhof Folgaria in ItalienGedenkfeier am SoldatenfriedhofFolgaria/ItalienAm 18. Mai nahm eine Delegation aus Salzburg unter derFührung von LGF Bgm. Josef Hohenwarter an der Gedenkfeieram Soldatenfriedhof in Folgaria teil.Nach der Gedenkmesse fandeine Kranzniederlegung imBeisein des Bürgermeistersvon Folgaria, Maurizio Toller,der SchützenkompanieVielgereuth-Folgaria und derAlpini-Sektion Folgaria statt.Auf diesem Soldatenfriedhofhaben über 2.500 Gefallenedes Ersten Weltkrieges ihreletzte Ruhestätte gefunden,darunter viele Angehörigedes Rainerregimentes und derKaiserjäger. Die Soldaten warenan diesem GebirgskampfschauplatzunvorstellbarenBelastungen ausgesetzt, besondersdie strengen Winterforderten viele Opfer.Am Nachmittag konnte dieDelegation die ehemalige Raketenbasis„TUONO“ am PassoCoe Folgaria/Trentino derAir Force European NATObesichtigen.Eine Auszeichnungsverleihungdes ÖSK fand am Abendin Folgaria statt, wo LGF Bgm.Hohenwarter die Verdiensteeiniger Bürger von Folgariahervorheben konnte und derTag einen gemütlichen Ausklangfand. Aldo Forrer, Koordinatorder Feierlichkeiten inFolgaria, führte die Besucheraus Salzburg am nächsten Tagüber die sogenannte ehemalige„Hessen-Rainer-Straße“,mit Besichtigung des BefestigungswerkesFort Sebastiano,des „Hessen-Rainer-Brunnen“und die Holzstiege, welche zuEhren von Kaiser Karl errichtetwurde. Aldo Forrer gab interessanteEinblicke in die Geschichteder Gegend und derdort stattgefundenen Kampfhandlungen.Am Rainerdenkmal „I.R. 59Erzherzog Rainer“ wurde eineGedenkminute abgehalten,die Inschrift darauf „PAX –Wanderer, kommst du nachSalzburg, sag ihnen dort inder Heimat, dass wir gefallen,getreu unserem Kaiser undLand“ zeigt eindrucksvoll dieSehnsucht der Soldaten nachFrieden und der Heimat.Die Fahrt wurde in RichtungMonte Cimone fortgesetzt,der auch als Salzburgs Schicksalsbergbezeichnet wird undeine kleine Gedenkkirche andie Kämpfe aufweist. Der GemeindeFolgaria und besondersAldo Forrer gilt der herzlicheDank für die ausgezeichneteGastfreundschaft unddie vorbildliche Pflege undErhaltung des Soldatenfriedhofesund der Denkmäler.Hans Dick,Kaiserschützen SalzburgFast das ganze Galizienmit der mächtigen FestungPrzemyśl wurde nach denNiederlagen der k.u.k. Armeein den beiden Schlachtenvon Lemberg im Jahre1914 von den Russen erobert.Im Jahre 1915 gelang dannmit Hilfe deutscher Truppendie Wiedereroberung. In derWoiwodschaft Lubelskie gabes in den beiden Schlachtenvon Kraśnik einen gewaltigenBlutzoll. Nach Erhebungendes Woiwodschaftsamtes gibtes dort ca. 400 Soldatenfriedhöfe,die teilweise in der kommunistischenZeit bewusstdevastiert wurden und verfallensind. Viele Friedhöfe werdenaber von den Gemeindenund der Bevölkerung betreut.Auch das <strong>Schwarze</strong> <strong>Kreuz</strong>hilft bei der Wiederinstandsetzung.Ziel einer Informationsfahrtder LandesgeschäftsstelleSteiermark mit LandesgeschäftsführerObersti. R. Dieter Allesch, KuratorORR Ing. Peter Sixl, unseremMitarbeiter RegR HelfriedGrandl und HonorarkonsulHR Dr. Gerold Ortner waren21 Friedhöfe in diesen Gebieten,bei deren Wiederinstandsetzungdas ÖSK mitgewirkthat. Auch kommende Projektesollten besprochen werden.Bei Temperaturen bis 35 °Cwurden über 2.000 km zurückgelegt.An das furchtbareKriegsgeschehen erinnernMassengräber und kleinereGrabanlagen. In FajsławiceII sind z. B. auf einer Flächevon 30 m x 50 m 8.750 Soldatenbestattet. Ihrer wurdevom ÖSK durch die Errichtungeines Grabdenkmalesmit einem katholischen undorthodoxen <strong>Kreuz</strong> gedacht. InMatczyn gibt es hingegen nurein kleines Grab, das ein bescheidenesGedenken an Soldatensein soll, die seinerzeitin zwei Einzelgräbern und 22Massengräbern bestattet wurden.Die in diesem Bereichstattgefundenen Kämpfe – oftMann gegen Mann – sind imwahrsten Sinn als Schlachtenzu bezeichnen. Im Einvernehmenzwischen den Kriegsparteienwurden die Kämpfe oftunterbrochen und gemeinsamTote und Verwundete eingesammelt.Die Toten wurden– da oft keine Zeit zum Anlegenvon Gräbern war – nurzusammengetragen, mit Kalkbestreut und mit einer Erdschichtbedeckt. Dann gingdie Schlacht weiter.Bei den Gräbern derSoldaten des GrazerHausregimentesErste Höhepunkte der Informationsfahrtwaren beeindruckendeGedenkfeiern imBereich der „WestgalizischenHeldengräber“. Am Friedhofin Sieklówka in der GemeindeKołaczyce sind Angehörigedes Grazer Hausregimentes„König der Belgier“, des k.u.k.Infanterieregimentes Nr. 27,begraben.Nach Beginn des Ersten Weltkriegeszogen die 27er begeistertund unter dem Jubelder Grazer Bevölkerung zumHauptbahnhof, um nach Galizienverlegt zu werden. Dieanfängliche Euphorie waraber bald vorbei. Beim obenerwähnten Rückzug nach denbeiden verlorenen Schlachten

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