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Der RettungsankerPeter Hammersbach, ein Meter neunzig bei hundertzwanzig Kilo, aus Salzburg ist einweltbekannter Opernsänger. Seine Inspiration ist Mutter Lara und sein Schutzengel Prof.Sofi Tachalov.Ein Bandscheibenvorfall hat dem Siebenundvierzigjährigen letztes Jahr schwer zugesetzt.Keine Tabletten, keine Schmerzmittel helfen, keine Infusionen. Peter ist verzweifelt, esschien so, als müsste sich der Künstler unters Messer legen. Eine Operation an derWirbelsäule würde für ihn ein großes Risiko bedeuten, denn Eingriffe in diesem Bereichenden oft fatal, sodass ein Leben <strong>im</strong> Rollstuhl durchaus die Folge sein kann.Im Wartez<strong>im</strong>mer lernt Peter einen Rollstuhlfahrer kennen. Ausgerechnet eine missglückteOperation an der Wirbelsäule brachte ihn soweit. „Was für ein erschreckendes Beispiel, alsokeine Hypothese- es ist <strong>zum</strong> Greifen nahe, ich bin der Nächste“ dachte sich der Musiker.Ein Leben <strong>im</strong> Rollstuhl wäre für ihn unvorstellbar, ein Leben ohne Auftritte, kein Singenmehr, kein Publikum, kein Beifall. Ein Schriftsteller könnte sogar <strong>im</strong> Rollstuhl sein Werkverrichten, genau wie ein Pianist, aber eben kein Opernsänger.Kalter Schweiß läuft Peter über die Stirn, es ist die scheinbar letzte Hoffnung, vor der ersich fürchtet, er <strong>sie</strong>ht sich bereits <strong>im</strong> Rollstuhl, rechnet mit dem Schl<strong>im</strong>msten, doch dieÄrzte sehen keinen anderen Ausweg als die OP. Elf Mill<strong>im</strong>eter Bruch zeigten, ließen denÄrzten keine andere Wahl.Der eigentlich transportunfähige Peter Hammersbach sucht jedoch mehrere Kliniken auf,um sich andere Meinungen einzuholen. Sein alter Freund muss <strong>im</strong>mer wieder anhalten,damit Peter sich hinlegen kann und er ist nicht wählerisch. Der Wagen hält an einerKreuzung, Peter steigt aus und legt sich inmitten allem Verkehrsgeschehen auf denAsphalt. Der Schmerz strahlt in seine Arme, seine Beine aus. Peter liegt mitten in der Stadtan einer Kreuzung, an Bürgersteigen, Parkbänken und schreit... jeder Kilometer forderteine schmerzvolle Pause, bevor es qualvoll weitergeht.Wien. Peter sucht sich die besten Kliniken, scheut keine langen Reisewege. Im Flugzeuglegt sich der Salzburger quer auf drei Sitze und n<strong>im</strong>mt noch mehr Qualen in kauf, denn inWien soll es gute Traumatalogen geben, doch auch diese sehen keine andere Lösung, als<strong>sie</strong> Peter untersuchen.Die nächsten zwanzig Tage verbringt der Salzburger liegend auf dem Boden seiner Mutter.<strong>Buch</strong>stäblich am Boden <strong>sie</strong>ht Peter das Messer kommen, denn die Schmerzen kosten ihnjeden Tag das bisschen Kraft, was er noch hat. Zwanzig lange Tage und Nächte...Man lernt mit dem Schmerz umzugehen, ordnet sich ihm unter, gibt sich mit ihm ab, aberdas macht es nicht leichter, ganz <strong>im</strong> Gegenteil. Nur <strong>im</strong> Schlaf spürt man ihn nicht.

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