Gemeinde der Flüchtlinge - Pfarramt für Ausländerarbeit

C erzähltDie besondere Gemeinde Ausländerpfarramt hat zwar kein festesGotteshaus, sie feiert aber regelmäßig Gottesdienste in unterschiedlichenKirchen. An jedem dritten Mittwoch im Monat trifft mansich abends in der Bad Kreuznacher Pauluskapelle zum ökumenischenFriedensgebet, an dem immer mehr Muslime teilnehmen.Die Gemeinde besitzt ein Presbyterium in Form eines Fachausschusses.Seelsorge, Taufen, Trauungen und Trauerfeiern sowie Erwachsenenbildunggehören zum Konzept. Es gibt sogar einen wöchentlichenBibelkreis. Großer Beliebtheit erfreut sich die interkulturelleFreizeit am Nahe-Ufer, an der jedes Jahr Kinder aus deutschenund Migrantenfamilien teilnehmen.Aktuell betreut das Pfarramt etwa 300 Menschen, von den Angebotendes Lernzentrums machen zusätzlich rund 500 MenschenGebrauch, an den Sprachkursen nehmen etwas 200 teil. Die meistenvon ihnen sind Christen. „Sie finden hier keine eigene Gemeinde“,beschreibt Siegfried Pick deren Situation. Kopten oder Orthodoxezum Beispiel müssten bis ins Rhein-Main-Gebiet fahren, um einenGottesdienst nach ihrem Ritus erleben zu können. „Darum sind wirdie Gemeinde der Flüchtlinge“, betont Pick. „Wir bilden die Ökume-ne ab und selbstverständlich gehören auch viele Muslime dazu.“ Ander Wand in Picks Büro hängt eine kleine Tafel. Darauf ist derName Gottes jeweils in einer Schrift der drei großen monotheistischenReligionen verzeichnet. Dazu meint Pick: „Wir respektierenden Glauben und die Weltanschauung der anderen und werben umihr Vertrauen.“ Künftig möchte er mehr Gottesdienste für Flüchtlingein deren jeweiliger Muttersprache anbieten. Sie sollen einenfesten Platz in einer Bad Kreuznacher Kirche finden. „Das wird inZukunft die Herausforderung für unsere Arbeit sein.“MARION UNGERDas Jubiläumsfest25 Jahre Pfarramt für Ausländerarbeit feiert der Kirchenkreis An Naheund Glan in Bad Kreuznach am Samstag, 15. Juni. Nach einem Gottesdienstum 15 Uhr in der Pauluskirche mit Präses Manfred Rekowskibeginnt ab16 Uhr ein Fest der Begegnung mit Talkrunden und Kulturprogramm.Die Band „Heinz Ratz und die Refugees“ steuert Musik beiund das Ehrenamtlichen-Team serviert Spezialitäten aus aller Welt.debatteDas Themenheft zum MitredenAnders ist normalGesellschaftsmodell InklusionInklusives Leben, Lernen und Lieben stehen im Mittelpunktdieses Themenhefts. Ein kirchlich profilierter Beitragzur Inklusionsdebatte mit Projektgeschichten undProminentenstimmen. Besonders spannend für Menschenmit Beeinträchtigung, deren Freunde und Angehörigesowie alle, die sich für Inklusion interessieren.InklusionJetzt bestellenTelefon 0211 43690-422www.medienverbandshop.de