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Gerichtsaufbau - Rechtsanwalt-schuetze.de

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<strong>Gerichtsaufbau</strong>AmtsgerichtLandgerichtOberlan<strong>de</strong>sgerichtBun<strong>de</strong>sgerichtshofBun<strong>de</strong>sverfassungsgerichtEuropäischer Gerichtshof für Menschenrechte


Amtsgericht●Strafrichter / Jugendrichter: Einzelrichter§§ 24; 25 GVG: Vergehen mit Straferwartung bis2 Jahre – Strafgewalt 4 Jahre)●Schöffengericht / Jugendschöffengericht: 1Berufsrichter + 2 Schöffen (§§ 28 ff GVG):Verbrechen mit Straferwartung über 2 Jahre –Strafgewalt 4 Jahre●Erweitertes Schöffengericht: 2 B. + 2 Sch. (§ 29II: Auf Antrag StA wg Umfang <strong>de</strong>r Sache)


Landgericht●Kleine Strafkammer / Kl. Jugendkammer(Berufungsverfahren = 2. Instanz): 1 Berufsrichter+ 2 Schöffen (§ 76 GVG; Ausn. § 76 III: Zusätzl. 2.Berufsrichter bei Berufung gg Erw. SchöffG)●Große Strafkammer / Gr. Jugendkammer (1.Instanz): 3 Berufsrichter + 2 Schöffen (§ 76 I 1);Ausn. nur 2 Berufsrichter (§ 76 II 1), sofern keineSchwurgerichtssache.●Zuständigkeit Gr StrafK: §§ 74 - 74c GVG:Straferwartung über 4 Jahre – Keine Begrenzung<strong>de</strong>r Strafgewalt.


Oberlan<strong>de</strong>sgericht●1. Instanz: Strafsenat = 3, in schwierigenSachen = 5 Richter (§ 122 II GVG)Zuständigkeit: § 120 GVG●Revisionsinstanz: Strafsenat = 3 Richter (§ 122 IGVG)Zuständigkeit: § 121 GVG, insb Urteile <strong>de</strong>s AGbzw. <strong>de</strong>r kleinen Strafkammer. Nicht:erstinstanzliche Urteile <strong>de</strong>s LG (Gr. Strafkammer!)


Bun<strong>de</strong>sgerichtshof●Strafsenat = 5 Richter (§ 139 GVG).Zuständig: § 135, insb Revision ggerstinstanzliche Urteile LG o<strong>de</strong>r OLG.●Großer Senat für Strafsachen: Bestimmte Anzahlvon Richtern aus allen Strafsenaten zurVereinheitlichung <strong>de</strong>r Rechtsprechung zwischen<strong>de</strong>n Senaten (§ 132 GVG).


Bun<strong>de</strong>sverfassungsgericht2 Senate(Kammern: 3 Richter)


StaatsanwaltschaftDie „objektivste Behör<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Welt“Bei <strong>de</strong>n Landgerichten besteht je eineStaatsanwaltschaft, die für Amtsgericht und dasLandgericht zuständig sind (§ 142 GVG).Übergeordnet: Generalstaatsanwalt beim OLG(Lan<strong>de</strong>sebene) untersteht <strong>de</strong>mLan<strong>de</strong>sjustizminister.Generalbun<strong>de</strong>sanwalt (beim BGH): Bun<strong>de</strong>sebene-> Bun<strong>de</strong>sjustizmin.


StA Aufbau- Monokratisch (§ 142 GVG) „Repräsentation“durch <strong>de</strong>n Behör<strong>de</strong>nleiter = Leiten<strong>de</strong>rOberstaatsanwalt- Hierarchisch (§ 144)-> Weisungsrecht (§ 146 f.): Allgemein und imEinzelfall – Grenze: Legalitätsprinzip (Art. 20 IIIGG)-> Substitutionsrecht (§ 145): Min/ GeneralstA/LOStA kann <strong>de</strong>n Fall an an<strong>de</strong>ren StA übertragen –Kein Anspruch <strong>de</strong>s Angeklagten auf <strong>de</strong>n„gesetzlichen“ StA-> Devolutionsrecht (§ 145) Generalsta/LOStAkann selbst übernehmen


Aufgabe StA● Herrin <strong>de</strong>s Ermittlungsverfahrens (§§ 160, 161,170 StPO), insb Anklageerhebung § 152(Legalitätsprinizip) be<strong>de</strong>utsam wg § 151(Anklageprinzip).● Anklagevertretung in <strong>de</strong>r Hauptverhandlung (§§243 III 1, 240 II, 258, 296) Verpflichtung zuNeutralität, Objektivität.● Strafvollstreckung (§ 451)


Befangenheit <strong>de</strong>s StA?Keine ausdrückliche Regelung im Gesetz-> §§ 22 ff. StPO analog? Nicht nach hM; bloßePflicht <strong>de</strong>s Gerichts beim Vorgesetzten <strong>de</strong>s StAauf Ablösung zu drängen (aber: § 150 GVG:Unabhängigkeit <strong>de</strong>r StA).Bspw Han<strong>de</strong>ln nur zugunsten o<strong>de</strong>r zu Lasten <strong>de</strong>sAngekl; keine Bereitschaft zur objektivenrechtlichen Würdigung.


Auskunftsanspruch StAGgü Behör<strong>de</strong>n: § 161, aber Sperrerklärung gem.§ 96 StPOGgü Zeugen und Sachverständigen: § 161a:Zwangsmittel außer Haft


Polizei➢ Aufgabenzuweisung: § 161, 163 StPO➢ Pflicht zur Tätigkeit nach Vorgaben <strong>de</strong>r StA § 161– Probl.: Massen<strong>de</strong>likte, regelm selbständigeErmittlungstätigkeit <strong>de</strong>r Polizei.➢ StA als Herrin <strong>de</strong>s Ermittlungsverfahrens (nichtpräventiver Bereich!) kann:- Dienststelle ersuchen- Ermittlungsbeamte iSv § 152 GVG beauftragen➢ § 163: Erster Zugriff <strong>de</strong>r Polizei / StA


Verteidiger- Anspruch <strong>de</strong>s Beschuldigten in je<strong>de</strong>r Lage <strong>de</strong>sVerfahrens sich eines Verteidigers zu bedienen (§137)- Pflicht zur Belehrung über dieses Recht in <strong>de</strong>rersten Vernehmung (§ 136)- Selbständiges Organ <strong>de</strong>r Rechtspflege. An<strong>de</strong>rsals StA einseitige Interessenwahrnehmung, keineOjektivitätspflicht. Aber: Legalitätsprinzip alsGrenze, bspw keine Einwirkung auf Beschuldigtenzur Falschaussage.

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