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Inhaltsverzeichnis und Leseprobe (PDF) - Vandenhoeck & Ruprecht

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Gunther Wenz, Sünde8 EinleitungUnbegreifliche Sünde. Wie, wem <strong>und</strong> was kann der dogmatische Begriff der Sünde zu verstehengeben?, in: Marburger Jahrbuch Theologie 20 (2008), 107–143. – G. Wenz (Hg.), Das Böse<strong>und</strong> sein Gr<strong>und</strong>. Zur Rezeptionsgeschichte von Schellings Freiheitsschrift 1809, München 2010.– Ders., „... der Unterscheid des Gesetzes <strong>und</strong> Evangelii als ein besonder herrlich Licht“ (BSLK790,21f.) Fallbeispiele zur Aufnahme des hermeneutischen Kriteriums der Wittenberger Reformationin der Dogmatik des 20.Jahrh<strong>und</strong>erts, in: ders., Gr<strong>und</strong>fragen ökumenischer Theologie.Gesammelte Aufsätze. Bd.2, Göttingen 2010, 116–159.Im Wintersemester 1831/32 hielt Friedrich Wilhelm Joseph Schelling an der MünchenerUniversität Vorlesungen, die ihr Herausgeber zur „Urfassung der Philosophieder Offenbarung“ erklärt hat. Über das historische Recht dieser Einschätzungist nicht zu befinden; voraussichtlich werden die entwicklungsgeschichtlichen <strong>und</strong>philologischen Probleme der sog. Spätphilosophie Schellings die Forschung nochlängere Zeit beschäftigen. Dennoch kann schon jetzt gesagt werden, dass die spätenBerliner Vorlesungen über die Philosophie der Offenbarung, auf deren Nachlassbeständendie entsprechenden Bände in der vom Schellingsohn Karl Friedrich Augustveranstalteten Ausgabe basieren (SW II/3 u. 4), nichts enthalten, was Schellingnicht bereits Anfang der 30er Jahre in München gelehrt hätte; das ist ein nichtlediglich lokalpatriotisch, sondern sachlich begründetes Urteil.Schelling ist kein Offenbarungspositivist <strong>und</strong> der Glaube, zu dem er sichbekennt, beruht nicht auf vernunftfremder Autorität. Dennoch verbindet er mitdem Begriff der Offenbarung die „Vorstellung, daß die Gegenstände derselben solcheseyen, von welchen man nicht nur keine Wissenschaft habe, sondern die manschlechterdings nicht wissen könnte ohne die Offenbarung. ... Wozu gäbe es eineOffenbarung, oder zu welchem Ende würde der Begriff einer solchen nur nochüberhaupt beibehalten, wenn wir durch eine solche am Ende nichts weiter erführenoder inne würden, als was wir auch ohne sie <strong>und</strong> von selbst wissen oder dochwissen könnten?“ (SW II/4,4) Die Antwort auf diese rhetorische Frage wurdebereits in München gegeben: „Einer Philosophie der Offenbarung, wie diese wirklichist, wird es nicht einfallen, die Offenbarung als einen notwendigen Prozeßdarzustellen, noch als etwas a priori zu Begreifendes, sondern sie wird sich bescheiden,alles, was geschehen ist, als wirklich geschehen zu zeigen: sie wird zeigen, wasgeoffenbart <strong>und</strong> vermöge der Offenbarung zu sagen ist. Eine Philosophie derOffenbarung wird ihren Wert darein setzen, zu zeigen, daß die Offenbarung nichtein notwendiges Erzeugnis, sondern eine Manifestation des allerfreiesten Willensder Gottheit ist, <strong>und</strong> hier haben wir die letzte Linie erreicht, wo wir es nimmermit Notwendigkeit, sondern mit freiem Entschlusse zu tun haben.“ (UPhO,408,33–409,7)Schellings OffenbarungsphilosophieAls Hauptgegner der Offenbarungsphilosophiewird Hegel ausgemacht. Schon seit 1807 soll es„kein Zeugnis einer Gemeinsamkeit“ (Krings, 22)mehr zwischen den einstigen Fre<strong>und</strong>en <strong>und</strong> philosophischen Weggenossen gegebenhaben. Wenngleich man dies so pauschal nicht sagen kann, da sich zumindestauf Seiten Schellings in der Freiheitsschrift <strong>und</strong> darüber hinaus noch mannigfache© 2013, <strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong> GmbH & Co. KG, GöttingenISBN Print: 9783525567128 — ISBN E-Book: 9783647567129

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