13.07.2015 Aufrufe

PEc POD SNĚŽKOU - veselý výlet

PEc POD SNĚŽKOU - veselý výlet

PEc POD SNĚŽKOU - veselý výlet

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

10Mit drei Seilbahnen lockerauf die Kämme11Kreuzschenke im Jahre 1900.Von der Kreuzschenke über den FinkenbergIm schönsten Falle gleicht das Wandern im Riesengebirge einer Gaststättentour.Das gilt nicht überall, aber wer von Křižovatka zur Schneekoppe unterwegsist, der kann gleich sechs mal einkehren. Den Gasthof in Leischnerbauden/Růžohorky von der Titelseite gründete Wenzel Hintner von den Braunwiesenanstelle einer vorherigen Sommerbaude (Alphütte). Ab dem Sommer 1905 leiteteder Besitzer der Kreuz-Schenke/ Na Křižovatce Engelbert Adolf die Bergbaude.So entstand eine interessante Situation – Familie Adolf wirtschaftetenämlich so im ersten und tiefstgelegenen, aber auch letzten und höchstgelegenenHaus von Groß-Aupa. Sicher wanderten aus den Kellern des TalgasthofesBierfässer auf den Rücken von Bergträgern zu den Leischnerbauden. BeideOrte verbindet heute ein hübscher und wenig bekannter Aufstiegs- und Abstiegswegzur und von der Schneekoppe. Er hat mehrere Varianten, zu denenwir sie gern eingeladen hätten. Die Bushaltestelle vor dem Ortseingangsschildvon Pec pod Sněžkou heißt Temný Důl, Abzweigung Malá Úpa, im VolksmundKřižovatka – Kreuzung genannt. Das hiesige Gasthaus mit Pension, Velká ÚpaNr. 1 ist nun schon ununterbrochen 120 Jahre lang in Betrieb. Hinter der Straßenbrückebeginnt ein gelb markierter Wanderweg, der nach 12 Kilometern aufder Schneekoppe endet. Auf dem kleinen Platz hier kann man ruhig das Autoabstellen. Der untere Abschnitt des traditionellen, gegen Ende des 19. Jhd.von der Herrschaft Marschendorf angelegten Holzweges heißt heute Kubátovacesta. Früher wurde der Holzweg Wolfgangweg genannt – nach dem Sohn desGrafen Rudolf Czernin-Morzin, der die Priesterlaufbahn einschlug. 1931 warendie Czernin‘s aufgrund der Bodenreform gezwungen, einen Teil ihrer MarschendorferHerrschaft zu verkaufen. An den Hängen des Špičák, Dlouhý hřeben undČervený vrch/ Spitz-, Langer und Roter Berg entstand ein Forstrevier, das inBesitz dreier böhmischer Familien war (siehe auch VV 34/2010). Nach einemvon ihnen, dem Landespräsidenten Hugo Kubát, wurde auch der Weg von derKreuz-Schenke zur Baude Jana benannt. Beim gemächlichen Anstieg durchden Wald bekommt man unsere bisher letzte Wegebauerarbeit für den KRNAPzu sehen. Bei der Sanierung des Weges im Jahre 2010 verwendeten wir vielerortsdie traditionelle Sturzpflastermethode, um früher feuchte, ja schlammigeWegabschnitte zu überbrücken. Nach 450 Metern kann man nach rechts aufeinen bisher nicht markierten Steig abbiegen. Auf diesem geht es hoch überdem engen Aupatal mit schönen Ausblicken auf den gegenüberliegenden SpitzundLangen Berg hinauf. Am Forstweg angekommen führt der Rundweg nachrechts und links zur Baude Jana. Die Variante über die Wiesenenklave Braunovélouky ist interessanter. Hier in der tiefstgelegenen Hütte Nr. 28 lebte derbereits erwähnte Gründer der Gastwirtschaft auf den Leischnerbauden WenzelHintner mit seiner Familie. Wer nicht zum Roten Berg abgebogen ist, gelangtauf dem gelben Kubát-Weg zur Baude Borůvka. In diesem versteckten Winkelvon Přední Výsluní gibt es eine kleine Schenke mit Hausmannskost. Samstag,den 22. Juli findet hier der 11. Jahrgang eines Theatersommers statt. Eine derAufführungen üben hiesige Nachbarn zu Motiven des Märchens ‚Der Trautenberkund seiner neuer Pelz‘ ein. Alle drei Varianten des Kubát-Weges führenzum bekannten Berghotel ‚Bouda Jana‘ mit hübschem Sommergarten, in demman z.B. auch Eisbecher mit ausgezeichnetem, hausgemachtem Heidelbeereisbekommt. Über der Baude taucht der Weg zur Schneekoppe in den Waldein. Weichen Sie dem viel belaufenen Weg aus und biegen Sie am Kreuz mitWilhelm Bönsch gründet die Jonabodenbaude, 1914.der weißen Steinplatte nach rechts zur interessanten Wiesenenklave PěnkavčíVrch/ Finkenberg ab. Das Kreuz mit den Worten Jesu Christi ließ 2006, kurz vorseinem Tode, der hiesige Bergler Friedrich Kneifel restaurieren. Mitten durchdie Siedlung führt ein deutlich erkennbarer Trampelpfad über die Wiese zurrechten oberen Ecke. Die meisten Orte im Riesengebirge waren ursprünglichnach ihren Begründern oder den Landwirten benannt, die hier über Jahrzehntewirtschafteten. Wenn dies auch für Pěnkavčí Vrch gelten sollte, müsste die Enklaveeigentlich ,Hintnerbauden‘ heißen. Bei der ersten Hausnummerierung von1771 bewohnte Familie Hintner gleich fünf der sieben Häuser. Zu Kriegsende(1945) bestand die Siedlung Finkenberg aus zwölf Gebäuden aber nur noch dieFamilie von Rudolf Hintner lebte hier.Allerdings waren sie zumindest entfernt mit allen anderen Bewohnern derHütten aus den Familien Berger, Braun, Enthaler und vor allem Tippelt verwandt.Rudolf Hintner besaß das vorletzte Haus (Nr. 44) oben links von unsererRoute. Von hier ging er im 19. Jhd. sommers immer mit Bruder Berthold überdie Schneekoppe zur Riesenbaude, um Trinkwasser in 50-Liter-Fässern zuden Gipfelbauden zu schleppen. Hin und wieder trugen die Brüder auch gutbetuchte Touristen auf speziellen Stuhlkraxen zum Gipfel, zumeist Damen ausbesseren Familien. Der dritte Bruder Wenzel bereitete da lieber schon die Eröffnungeines Gasthofs in einer der Sommerbauden der Leischnerbauden vor.Über Pěnkavčí Vrch stoßen wir auf einen bequemen Waldweg, der den gleichnamigen‚Finkenberg‘ umläuft. Gehen Sie nun nach rechts und schon bald öffnetsich ein ergreifender Blick auf den Löwengrund/ Lví důl mit der auffälligenSiedlung Šímovy chalupy/ Simmaberg am gegenüberliegenden Hang. VieleKoppenträger, wie z.B. Ignaz Sagasser, Johann und Emil Hofer stammten vonden Sagasserbauden – auch diese Wiesenenklave bekommen wir zu Gesicht.Noch vor den Hoferbauden mit Restaurant Portášky gelangen wir auf den gelbenWanderweg und wenig später auf den ‚Koppenträgerweg‘ aus Velká Úpa.Auf der nächsten Enklave Leischnerbauden erbauten Robert und Barbara Richterim Jahre 1903 ein neues Gasthaus und zwangen hiermit Wenzel Hintnerzum Verkauf des seinigen. Heute gehören beide Berggasthöfe zu den besten imganzen Ostriesengebirge.Über die Emma-AusichtDie Wanderung über Pěnkavčí Vrch kann man auch an der Bushaltestelle VelkáÚpa – Barrandov beginnen. Hinter der Brücke gegenüber der Pension ‚Starýmlýn‘ führt rechts ein Pfad durch eine vor mehr als 100 Jahren vom hiesigenVerschönerungsverein angelegte Laubbaumallee hinauf. Die Wegweiser geleitenuns zu einem Holzpavillon, der hier an der Stelle der längst verschwundenenEmma-Aussicht steht und nach der damals beliebten Gräfin Czernin-Morzin benanntwurde (siehe auch VV 34/2010). Die Wiederherstellung dieser hübschenStelle ist ein Verdienst des Umweltzentrums SEVER, der Einwohner der umliegendenHütten, vor allem aber von Eva und Martin Hančil aus dem benachbartenHaus Nr. 53. In der hübschen Hütte bekommen die Hausgäste viele Dingezu sehen, die an die ursprünglichen Einwohner, die Hintner erinnern. Der Höhenliniefolgend führt der Weg nun nach Přední Výsluní. Von der im Jahre 1885vom gottesfürchtigen Ignaz Berger errichteten Schutzkapelle führt ein engerPfad direkt bis Janovy boudy und Pěnkavčí Vrch.www.pecpodsnezkou.czDie 8er Kabinenbahn aus Janské Lázně zum Schwarzen Berg, den 4er-Sesselliftaus Pec pod Sněžkou zum Hnědý Vrch und den 3er Sessellift aus VelkáÚpa nach Portášky verbindet der sommerliche TourBUS. Die Kombinationdieser vier Beförderungsmittel erleichtert den Antritt zu Bergwanderungen,bequemen Spaziergängen und MTB-Touren enorm. Bei der Ausflugsplanungim Tal der Aupa kann man nun auch eine neue Dienstleistung in Anspruch nehmen– den sog. Resort TourPASS Černá hora – Sněžka. Beim Kauf einer speziellenFahrkarte mit 10-tägiger Gültigkeit erhält man deutliche Ermäßigungauf die Hin- und Rückfahrten an allen drei Seilbahnen, zweimal kann man denTourBUS benutzen und dazu bekommt man gratis eine Schnupperfahrt aufder Allwetterbobbahn in Pec pod Sněžkou. Dies alles erwachsene Fahrgästefür 290 Kronen und Kinder, Junioren und Senioren für nur 220 Kronen. Familienmit Kindern bekommen noch deutlichere Ermäßigung. Der TourPASS istan der Kasse der Seilbahnen Schwarzenberg-Express, Portášky und HnědýVrch erhältlich. Der Resort TourBUS für 25 Fahrgäste und 20 Räder verkehrtim Juli und August täglich, im Juni und im September an den Wochenenden.Die Vorzüge des Sommertourismusverkehrs mithilfe von TourBUS kann manjedoch auch ohne die Gratisfahrten von TourPASS wahrnehmen. Eine Fahrtkostet dann 50 Kronen inkl. Radtransport, aber wer die Fahrkarte vom gleichenTag beim Kauf des TourPASSes vorlegt, bekommt die 50 Kronen gleichwieder vom Preis abgezogen. Sowohl die Seilbahnen, als auch der TourBUSbefördern die Räder gratis. Ein im Fahrplan mit Radsymbol versehener Tour-BUS nimmt bis zu 20 Räder mit, der mit Wanderersymbol nur 5. Wenn die Ausflugsgruppemehr als 15 Personen zählt, kann man sich den TourBUS auchaußerhalb der regulären Fahrzeiten bestellen.Von der Bergstation des Schwarzenberg-Expresses führt ein beliebterWanderweg direkt nach Pec pod Sněžkou. Informationstafeln stellen Ortewie den Aussichtsturm Panorama, An der Alten Seilbahn, Černá paseka/Schwarzschlag, Schwarzenberger Hochmoor, Klause am Javoří-Bach, SiedlungLučiny/ Bodenwiesenbauden oder z.B. Mulda, den Geburtsort des Skifahrensin Pec vor. Im MTB-Sattel kann man auf Wegen am Schwarzen undForstberg den im Sommer 2001 eröffneten, 1. Riesengebirgs-Radlehrpfadkennen lernen. Er führt an solch interessante Orte wie Černá paseka, Zrcadla,Pěticestí, Velké Tippeltovy, Krausovy und Velké Pardubické boudy mit zahlreichenherrlichen Ausblicken. Wer winters die Rodelfahrten vom SchwarzenBerg kennt, sollte im Sommer mal die lustige Talfahrt mit speziellen Bergrollernausprobieren. Der Verleih der herrlich gelben Maschinen mit ihren breitenReifen an der Bergstation am Schwarzen Berg ist kaum zu übersehen. BeimAusleihen eines Bergrollers erhält man die Fahrkarte für drei Seilbahnfahrtenfür den Preis von nur zwei. An der Bergstation der Seilbahn Hnědý Vrch stehtTour Resort Černá Hora - Sněžka, organisiertvon der Gesellschaft Mega Plus, DirektorMgr. Petr Hynek, Janské Lázně Nr. 265,PLZ 542 25, Tel. 00420 499 875 152, Pecpod Sněžkou, Tel. 499 736 375,E-Mail: megaplus@megaplus.cz,www.skiresort.cz, www.tourresort.cz.Kabinenseilbahn Černohorský expres –Schwarzenberg-ExpressVerkehrt alle 30 Minuten von 9.00 bis 18.00Uhr mit Ausnahme von 12.30 Uhr.Seilbahn Hnědý Vrch/ BraunbergVerkehrt jede volle Stundevon 9.00 bis 17.00 Uhr.Seilbahn Portášky/ HoferbaudenVerkehrt jede volle Stundevon 8.00 bis 18.00 Uhr.Das Gelände zwischen Pec pod Sněžkou und Janské Lázně ist schönstesTerrain zu Radausflügen aber auch zum sportlichen Mountainbiken. Hier findenauch verschiedenste MTB-Rennen statt, so absolvierte auch WeltmeisterJaroslav Kulhavý am 21. Juli 2012 bei den Tschechischen MTB-Meisterschaftendie anspruchsvollen Runden um Pec pod Sněžkou. Nur drei Wochen spätergewann er dann den olympischen Wettbewerb in London.der höchste, gebührenfreie Aussichtsturm des Riesengebirges. Von diesemgeht es über den Gipfel des Fuchsberges/ Liščí hora und an der Baude BufetNa rozcestí weiter über die Kämme oder man kehrt auf dem interessantengrünen Wanderweg über die Siedlung Severka nach Pec zurück. Mit dem Radwiederum kann man zur beliebten Bergfarm Waldbaude/ Lesní bouda und aufder bequemen Strecke des winterlichen Riesengebirgs-Skiweges am Hangdes Fuchsberges mit Blick auf das weite Riesengebirgsvorland zur Wegkreuzungunter den Rennerbauden abfahren. Von hier geht es dann zur BaudeNa rozcestí hinauf und eventuell bis zur Wiesenbaude/Luční boudě weiter,wo man den Drahtesel abstellen und zu Fuß zum Gipfel der Schneekoppewandern kann. Zurück geht es dann über die Baude Výrovka und die Richterbaudennach Pec. Die Vorteile der Seilbahn Portášky (sprich Portaschky)beschreiben wir an anderer Stelle dieser Ausgabe. Das Wandern und Radwandernim Riesengebirge ist anstrengend und mit langen Anstiegen verbunden.In entgegengesetzter Richtung bieten sich jedoch unendliche Abfahrten undbequeme Wanderungen. Die Seilbahnen helfen die große Höhendifferenz zuüberwinden und ermöglichen daher längere Touren.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!