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und Leseprobe (PDF) - Vandenhoeck & Ruprecht

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Michael von Aster / Jens Holger Lorenz, Rechenstörungen bei KindernEinleitung 9Das Buch gliedert sich in zwei Teile, die eine neurowissenschaftlich-medizinische<strong>und</strong> eine psychologisch-pädagogische Perspektive einnehmen.Im ersten Beitrag formuliert Michael von Aster auf der Gr<strong>und</strong>lage von Ergebnissenaus verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen ein Modell der Entwicklungzahlenverarbeitender Hirnfunktionen, das hierarchisch gegliedertist <strong>und</strong> spezifische Einflüsse aus Anlage <strong>und</strong> Umwelt integriert. Das Modellerlaubt gewisse Vorhersagen verschiedener Erscheinungsformen von Dyskalkulie<strong>und</strong> ermöglicht Annahmen zu frühen <strong>und</strong> späteren Zeitpunkten ihrerVerursachung.Der Beitrag von Ursina Grond, Martin Schweiter <strong>und</strong> Michael von Aster gibteinen tieferen Einblick in die w<strong>und</strong>ersamen Phänomene, die mit experimentalpsychologischen<strong>und</strong> neuropsychologischen Methoden über die geistigenAbbilder (Repräsentationen) von Zahlen in Erfahrung gebracht werden können,<strong>und</strong> über die Unterschiede, die diesbezüglich zwischen Menschen mit <strong>und</strong>ohne Dyskalkulie bestehen.Mittels funktioneller Bildgebung ist es heute nicht nur möglich, geistige Prozessesichtbar zu machen <strong>und</strong> konkreten Gehirnregionen zuzuordnen, sondernauch in ihrer Entwicklung <strong>und</strong> Veränderung optisch wahrnehmbar nachzuvollziehen.Nach einer kurzen Einführung über die Art <strong>und</strong> Weise, wie solcheBilder erzeugt werden <strong>und</strong> was die bunten Flecken im Gehirn in biologischerHinsicht bedeuten, stellen Karin Kucian <strong>und</strong> Michael von Aster die Ergebnissedieser Forschungsrichtung dar, die mit sehr unterschiedlichen Fragestellungenbei Erwachsenen <strong>und</strong> Kindern gewonnen wurden, <strong>und</strong> diskutieren sie.Der Beitrag von Michael W. Bzufka, Michael von Aster <strong>und</strong> Klaus-JürgenNeumärker beginnt mit einer kurzen medizingeschichtlichen Betrachtung derDyskalkulieforschung des vergangenen Jahrh<strong>und</strong>erts <strong>und</strong> gibt anschließend eineÜbersicht über die aktuellen Möglichkeiten <strong>und</strong> Notwendigkeiten in derklinischen <strong>und</strong> psychometrischen Diagnostik der Rechenstörungen.Inge Schwanks bemerkenswerte Theorie über unterschiedliche (mathematische)Denkstile (funktional vs. prädikativ) hat durch EEG-Studien eine gewisseneurowissenschaftliche Validierung erfahren. Der funktionale Denkstil,der im übrigen bei Knaben häufiger beobachtet wird als bei Mädchen, eignetsich offenbar besser zum Verständnis gewisser mathematischer Sachverhalte.Dieser Beitrag schließt den ersten Teil des Buches ab <strong>und</strong> bildet mit seinenkonkreten Schlussfolgerungen für den Mathematikunterricht die Überleitungzum 2. Teil des Buches.Die schon von Geburt an vorhandenen Fähigkeiten der Säuglinge, Mengengrößenabzuschätzen, werden von Elisabeth Stern beleuchtet. Das Problem, dasbereits in den Kapiteln zur Neuroplastizität angesprochen wurde, wird hierfortgesetzt unter der Perspektive, wie sich das mathematische Wissen, das bereitsso früh vorhanden ist, in Austausch mit den kulturellen Gegebenheitenweiterentwickeln kann. Hierzu wird zum einen über Ergebnisse aus Langzeitstudien<strong>und</strong> zum anderen über Bef<strong>und</strong>e aus interkulturellen Vergleichen be-© 2013, <strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong> GmbH & Co. KG, GöttingenISBN Print: 9783525462584 — ISBN E-Book: 9783647462585

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