Feststellung des Todes mit Bezug auf Organtransplantation - EDHEP

2.4. DokumentationDie klinischen Befunde und die Resultate der Zusatzuntersuchungen(gem. Ziff. 2.2.) sind schriftlich festzuhalten. Dafürkann das Modell-Protokoll zur Feststellung des Todes wegenprimärer Hirnschädigung oder hypoxischer Schädigung nachvorübergehendem Herz-Kreislaufstillstand (s. Anhang A3.1.)verwendet werden.2.5. Situationen, bei denen Zusatzuntersuchungenunabdingbar sindBei Patienten mit Verdacht auf Polyradikulitis cranialis undauch bei Patienten, bei denen die Funktionen der Hirnnervenklinisch nicht untersucht werden können, sind Zusatzuntersuchungenzur Feststellung des Todes erforderlich.Auch eine ausgedehnte isolierte Hirnstammschädigung kannklinisch mit dem Bild des Todes verwechselt werden. In dieserSituation soll eine Elektroenzephalographie oder eine anderegeeignete Zusatzuntersuchung durchgeführt werden, umeinen Funktionsausfall der Hirnrinde zusätzlich zur Läsiondes Hirnstamms nachzuweisen. Ist dies der Fall, so kann dieUntersuchung zur Feststellung des Todes gemäss 2.1. und 2.2.fortgesetzt bzw. soweit nötig ergänzt werden.Die Feststellung des Stillstandes der Blutzirkulation im Gehirnist zur Feststellung des Todes in folgenden Situationen,wo keine klinische Untersuchung der Hirnstammreflexe möglichist, unabdingbar:a) wenn wegen Gesichtsschädelverletzungen keine eindeutigeklinische Prüfung der Hirn stammreflexe möglich istb) Bei Verdacht auf Polyradikulitis cranialis und fehlenderbio elektrischer Aktivität im Elektroenzephalogramm.3. Feststellung des Todes bei anhaltendem Herz-Kreislaufstillstand(Non Heart Beating Donors [NHBD])Unter anhaltendem Herz- und Kreislaufstillstand wird eineSituation verstanden, in der die Durchblutung des Gehirnsfür ein so langes Zeitintervall unterbrochen, oder im Falle vonReanimationsmassnahmen beeinträchtigt wird, dass der irreversibleAusfall der Funktionen von Gehirn und Hirnstammund damit der Tod eintritt.8