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Oktober - Ausseerland Pfarren

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THEMA 3Unser tägliches Brot gib uns heuteFoto: Musenbichlerse, Berufstätige, Jungund Alt erhalten Waren,welche bisher einfachweggeworfen wurden,zu einem Maximalpreisvon 30 % des Normalwertes.Derzeit gibt es schon 9VinziMärkte in Österreich,einen davon seitmittlerweile 2 Jahren inBad Aussee.Brot hat für uns, alschristlich geprägte Gemeinschaft,zusätzlichzum materiellen Wert,auch noch einen als solchennicht bezifferbaren. Deshalbist es uns wichtig, Brot immerim VinziMarkt zu habenund kostenlos abzugeben. Ineinem der reichsten Ländersollte niemand ohne Brotsein müssen.Die VinziMärkte sind weitmehr als Supermärkte füreinkommensschwache Menschen.Sie sind Begegnungsorte,Anlaufstelle und „Tankstellenmenschlicher Wärme“.Wir versuchen den Menschenzu begegnen, ihnenzuzuhören und entgegen zukommen.Die VinziMärkte gehören zuden VinziWerken, die vonPfarrer Wolfgang Pucher ausGraz ins Leben gerufen wurden.Die VinziWerke kümmernsich um jene Menschen,die aus der Bahn geraten sindund deshalb in Armut leben –Drogen- und Alkoholabhängige,Obdachlose, Haftentlassene,Bettler und viele mehr.Wir versuchen, den Menschenauf Augenhöhe zu begegnen,unbürokratisch und schnell zuhelfen und die verschiedenenNöte zu lindern, sei es durchein warmes Bett, Essen, medizinischeVersorgung oderfinanzielle Hilfe.Mit dem VinziDorf wurde vorgenau 20 Jahren in ganz Österreichein einzigartiger OrtIm Herbst kommen vieleFrauen und Männer in dieKirche um Erntedank zufeiern. Beim Erntedankfestdanken wir Gott für diegute Ernte, für Getreide,Obst und Gemüse, für alldie Lebensmittel, die unsdie Natur schenkt. Das Erntedankfestzeigt uns, dasseine gute Ernte nicht alleinevom Menschen abhängt,auch wenn viel harte Arbeitdahinter steht.Manchmal ist der Ertrag nichtso, wie man es sich erwünschthat, da Unwetter, zu viel oderzu wenig Regen und Sonnedie Ernte verringern. Dennochkönnen wir froh und dankbarsein, da es nicht selbstverständlichist, genug zum Essenzu haben.Früher waren die Menschenviel mehr auf eine gute Ernteangewiesen. Heute bekommtman in den SupermärktenObst und Gemüse in Überfülle,egal zu welcher Jahreszeit.Dennoch gibt es viele Menschen,die sich die täglichbenötigten Lebensmittelnicht oder nur schwer leistenkönnen. Immer mehr Menschenkommen daher in dieVinziMärkte der VinzenzgemeinschaftEggenberg. Mindestpensionisten,Studenten,Alleinerziehende, Arbeitslogeschaffen,wo Menschen,so wie sie sind, angenommenwerden. Dort dürfen sie mitihrer Alkoholabhängigkeit,mit all ihren verschiedenenBiographien, leben und dasauch, wenn möglich, bis zumLebensende. Das VinziDorfist weit mehr als eine Schlafstelle.Es ist Heimat für vieleMänner geworden, die diesesGefühl des Angenommenseinsund der Wertschätzungschon lange nicht mehr erlebendurften.Die Vinzenzgemeinschaft Eggenbergmöchte nicht nur Hilfeleistungenanbieten, sondernimmer wieder die Gesellschaftwachrütteln und auffordern,sich mit jenen Menschen zubeschäftigen, für die sich dasHerz nicht von selber öffnet.Die zahlreichen Einrichtungenund Hilfsangebote sollenvor allem für jene da sein, dieauf den ersten Blick schwierig,unangenehm und nichthilfswürdig erscheinen, undes soll ihnen die Möglichkeitauf ein menschenwürdigesLeben geboten werden.Seit dem Jahre 1990 sind bereits33 VinziWerke gegründetworden. Täglich finden bis zu450 Personen Unterkunft und1300 Personen werden mitEssen bzw. Lebensmittelnversorgt.Das besondere Merkmal derVinzenzgemeinschaft Eggenbergist das große Engagementder vielen ehrenamtlichenFrauen und Männer, diesich liebevoll um die von ihnenBetreuten annehmen. Siewerden prinzipiell als Gästebezeichnet und auch behandelt.Zeit, Liebe, Geduld undVerständnis sind oftmals diebeste Therapie.Seit 10 Jahren bin ich nunin der VinzenzgemeinschaftEggenberg beschäftigt. SechsJahre durfte ich als stv. Leiterinim VinziDorf tätig sein. Eswaren Jahre, in denen ich vielgelernt habe, vielen Schicksalen,Nöten und Sorgen begegnetbin, aber auch viel von denBewohnern des VinziDorfszurück bekommen habe.Vor 4 Jahren übernahm ichdie Koordination für alleVinziWerke in Österreich. Indieser Funktion bin ich für dieAnliegen der einzelnen EinrichtungenAnsprechpartnerinund versuche, im Geiste desHl. Vinzenz, so gut es geht fürMenschen in Not da zu sein.Somit ist auch für mich immerwieder einmal Erntedank.Ich sage DANKE für die vielenehrenamtlichen Mitarbeiter,die Zeit und Liebe jenenMenschen schenken, die sonstwenig Anerkennung bekommen.Ich sage DANKE andie vielen Spenderinnen undSpender, ohne die unsere Arbeitnicht möglich wäre. Undich danke Gott, dass er unszeigt, wo Hilfe notwendig istund dass er mir und uns immerwieder die nötige Kraftschenkt, Menschen zu unterstützen.Mag. a Nora Musenbichler,Koordinatorin der VinziWerke,wird beim Erntedankgottesdienstam 13. <strong>Oktober</strong> inBad Aussee ein "Zeugnis" gebenund eine Idee für unserenVinziMarkt präsentieren.Spenden erbetenUm das monatliche Erscheinen des Pfarrblattes weiterhingarantieren zu können, ersuchen wir sehr herzlichum Ihre finanzielle Unterstützung (ein Erlagschein liegtbei – Jahresabo € 25,00) – Danke und Vergelt's Gott!

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