118erwähnten Frauen-Musik-Gesellschaft gestattet, den Saalund die Instrumente zu benutzen. In diesem Jahr wirdauch der Violoncellist Häusler 87 ) aus Stuttgart engagiert,in dem die Gesellschaft eine ähnlich tüchtige Kraft, wiefrüher in Graf und Greif erhielt. Er soll (nach Gerberin seinem Tonkünstlerlexikon) durch glänzende V ersprechungennach Zürich gelockt worden sein und für die Gesellschaftdrei brauchbare Sängerinnen erzogen haben;er selbst bildete dort seine Stimme zum Falsettieren aus,und er wurde deshalb später vielfach a~gestaunt, weildie Kunst des in hoher Lage singens bei Männern damalsschon längere Zeit aus der Uebung gekommen war.1789 konzertierten die Gebrüder Beb, W aldhornisten,und die Basssänger Wolf und Ebolet auf dem Konzertsaal;1790 Chartrain (Violine), 88 ) Elouis (Harfe), der berühmteblinde Flötenvirtuos Dulon, 89 ) ferner David, Springer(beide Bassethorn) und Hosza (Violine). 90 ) Auberlen, dervon 1783-1789 in Zürich bei der Musiksaalgesellschaft87 ) Häusler, Ernst, geboren in Stuttgart 1761, gestorben inAugsburg 1837. Er war ein bedeutender Cellist, der mit Erfolgganz Deutschland bereiste. 1802 wurde er Musikdirektor an derevangelischen Kirche in Augsburg, wo er bis zu seinem Todeverblieb. Er hat auch verschiedene Kompositionen für Gesangveröffentlicht.88 ) Chartrain, geboren in Liege, gestorben 1793 in Paris. Erwar von 1772 ab Violinist an der grossen Oper in Paris, auch Instrumentalkomponist(Symphonien, Quartette etc.) - Elouis, Joseph,geboren 1752 in Genf, gestorben 1787 in Paris, Harfenvirtuos, dermeist in London lebte.89 ) Dulon, Louis, geboren 1769 in Oranienburg a. d. Havel,gestorben 1826 in Würzburg. Er war blind und durchreiste alsFlötenvirtuos ganz Europa mit ungeheurem Erfolg.90 ) David, Anton, geboren 1730 in Offenburg (Baden), gestorben1796 in Löwenburg (Schlesien). Er war Virtuose auf dem Bassethornund führte dieses Instrument in verschiedene deutsche K a-pellen ein.
119angestellt war, zählt noch folgende Virtuosen in seinerSelbstbiographie auf, die er dort gehört hat, und die inden Protokollen nicht genannt werden: Mad. Bonelli mitihrem Gatten aus London, Signora Banti, 91 ) Marchesini 92 )aus Neapel, den Violoncellisten J anson, 93 ) den ViolinistenMarschall, den Klavierspieler und Komponisten Clementi 94 )aus Rom, Fräulein von Paradies, 95 ) Raum, den Virtuosenauf der Oboe aus München, den Waldhornisten Ihle,Kammermusiker des Fürsten von Reuss, und den vortrefflichenViolinisten Hensel.1790 hielt die andere in der Stadt befindliche Musikgesellschaftkeine Konzerte ab; darüber war grosse Freudeauf dem Musiksaal und wird berichtet, dass diese Saison1790-1791 besonders erfolgreich verlief; es wurden alle„„1Springer, Vi:ncent, geboren 1760 in Jung-Bunzlau bei Prag.Er war Bassethornvirtuos und Schi.Uer des vorigen.Hosza, ein tüchtiger Violinist, der aus Böhmen stammte.91 ) Banti, eigentlich Bandi, Giorgi Brigida, geboren um 1756wahrscheinlich in Cremona, gestorben 1806 in Bologna. UrsprünglichStrassensängerin, wurde sie später eine der ersten SängerinnenEuropas, und machte die Runde über alle grösseren Theater mitriesigem Erfolg.91 ) Marcbesini, eigentlich Marches a Luigi, geboren 1755 in:Jailand, gestorben 1829 ebendaselbst. Er war Kastrat, und galtlange Zeit als der beste Sänger von ganz Europa. Er feierteTriumphe in Rom, München, Petersburg, London etc.93 ) Janson, Jean Baptiste, geboren 1742 in Valenciennes, gestorben1803 in Paris. Er war ein ausgezeichneter Cellist undLehrer am Konservatorium.94 ) Clementi, Muzio, geboren 1752 in Rom, gestorben 1832 inEvesham (W arwickshire).95 ) Fräulein von Paradies, Maria Theresia, geboren 1759 inWien und gestorben 1824 daselbst. Sie war blind, erwarb sichaber auf einer Konzertreise, die sie 1784 unternahm, in Deutschland,der Schweiz, Frankreich und England grosse Erfolge alsKlavierspielerin.1
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