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Mai - Mitte September 2013 - Emmaus Gemeinde Juegesheim

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Ich war fremd – und ihr habt mich aufgenommenText und Foto: Sabine FischerWas macht der Pariser Eiffelturm in der KircheSt. Nikolaus? Und warum war der Altar mit derfranzösischen Trikolore, Weißbrot, einer FlascheWein, Lavendel und einem Globus dekoriert? Diesesungewöhnliche Bild machte durchaus Sinn,war doch in diesem Jahr Frankreich Pate desWeltgebetstages der Frauen, der in über 170Ländern der Erde gemeinsam am wie immer amersten Freitag im März gefeiert wurde. Vor demökumenischen Gottesdienst stimmten auf einerLeinwand gezeigte Fotos auf Frankreich ein. DasLand präsentierte sich aber nicht nur mit unterschiedlichenLandschaften, sondern zeigte seineVielfalt an Nationalitäten, Lebenseinstellungenund Herausforderungen im Spiel von Frauen, diedurch den gesamten Gottesdienst führten – allegeschmückt mit einem bunten Schal. Alle, bis aufeine: Die „Fremde“ war farblos und grau angezogen.Die Forderung der Bibel zum Thema, Fremdewie einen selbst zu behandeln und nicht auszugrenzenist klar formuliert. Allerdings berichtetendie Frauen mit den Erzählungen ihrer Lebensgeschichtenvon anderen Erfahrungen. Nicht immerwaren sie als Fremde willkommen, sondern oftalltäglichem Rassismus, Diskriminierung oderstrengen Asylvorschriften ausgesetzt. Die Waagezwischen Anforderungen, Qualifikation undKenntnissen geriet allzu häufig beim Blick auf dieNationalität aus dem Gleichgewicht. Gott machtkeinen Unterschied und nimmt Menschen in ihrerUnterschiedlichkeit auf, gibt ihnen eine Heimat.Die Andersartigkeit des Gegenübers mache daseigene Leben reicher, so die Botschaft im Gottesdienst.Diese Erkenntnis braucht vielleicht nochbei dem ein oder anderen ein wenig Zeit.Dafür stand auch das Titelbild des diesjährigenWeltgebetstages von Anne-Lise Hammann Jeannot.In warmen Farben gehalten zeigt es in der<strong>Mitte</strong> die Silhouette einer Person in einer anderenFarbe. Ganz allmählich und behutsam,scheint es, gehen die dunklen Farben in dieHelligkeit und Wärme des restlichen Bildes über.So wird der Fremde aufgenommen – im Gottesdienstwurde diese Aufnahme durch die Übergabeder bunten Schals an die ehemals graue,fremde Frau verdeutlicht. Nach Abschluss desstimmungsvollen und bewegenden Gottesdienstesdankten die Besucher den Organisatorinnen,vor allen Dingen Monika Weber, bei der alle Fädenzusammenliefen, und wie immer am erstenFreitag im März, die den Abend gesanglich zueinem besonderen Erlebnis machten, mit herzlichemApplaus. Im Haus der Begegnung wurdedann – nach den Momenten der Besinnung unddes Nachdenkens – zu einem gemütlichen Essenmit allerlei französischen Köstlichkeiten geladen.rückblick13

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