GRENZENLOS LERNEN12Tan<strong>de</strong>mový jazykový kurz Obwohl ich eigentlich schon längere Zeit in Zittau wohne, sind meine Deutschkenntnisseziemlich schwach. Ich habe mich nach einer Möglichkeit umgeschaut, wo ichin meinem fortgeschrittenem Alter Deutsch lernen könnte. Ich habe es mit einemprivaten Lehrer probiert, aber das Ergebnis war nicht sehr überzeugend. (Wahrscheinlichwegen meiner Einstellung gegenüber klassischem Lernen). Später habeich gehört, dass Kamil und Anna einen Tan<strong>de</strong>msprachkurs veranstalten, welcher fürInteressenten an <strong>de</strong>r tschechischen und <strong>de</strong>utschen Sprache bestimmt ist. Im erstenAnlauf ist es mir nicht gelungen hereinzukommen, beim zweiten hat es geklappt.Und ich glaube, dass es keine falsche Entscheidung war. Es ist klar, dass manin 10 Lektionen je 1,5 Stun<strong>de</strong>n eine Fremdsprache nicht fl ießend erlernen kann.Bestimmte Fortschritte habe ich aber bei mir registriert. Vor allem habe ich durchdie Tan<strong>de</strong>mmetho<strong>de</strong>, die auf Kommunikation orientiert ist, die Angst vor <strong>de</strong>r Fremdspracheverloren. Ich <strong>de</strong>nke, dass das angenehme und freundliche Lernklima <strong>de</strong>sKurses alle Teilnehmer von <strong>de</strong>r Scheu befreit hat und wir hatten auch kein Min<strong>de</strong>rwertigkeitsgefühlmehr, dass wir die Nachbarsprache nicht beherrschen. Es bauteigentlich auf, zu erfahren, dass mit <strong>de</strong>r Fremdsprache alle ähnlich kämpfen –Tschechen wie Deutsche. Bei allen war <strong>de</strong>r Arbeitswille erkennbar.Als einen bestimmten Nachteil kann man die verschie<strong>de</strong>nen Leistungsniveaus <strong>de</strong>rKursteilnehmer sehen. Was einigen zu leicht fi el, war für an<strong>de</strong>re zu schwer. DieVorteile <strong>de</strong>r „Tan<strong>de</strong>mi<strong>de</strong>e“ überwiegen jedoch! Zum Beispiel haben wir anhandvon verschie<strong>de</strong>nen Themen einzelner Lektionen die Möglichkeit bekommen, neueMenschen und ihre Kultur kennen zu lernen. Ich kann sogar behaupten, dass ichunter <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen und tschechischen Teilnehmern <strong>de</strong>s Sprachkurses neueFreun<strong>de</strong> kennengelernt habe und schon wegen ihnen ihre Sprache lernen will.Der Kurs hat sich auch in unserem Haushalt wi<strong>de</strong>rgespiegelt. Unter <strong>de</strong>m Weihnachtsbaumhabe ich ein Geschenk von Vanessa gefun<strong>de</strong>n - Schülerin <strong>de</strong>r <strong>Schkola</strong>Hartau. "Robi Deutsch Mappe" – Handgeschriebenes <strong>de</strong>utsch-tschechisches Wörterbuchmit einigen Themenbereichen und Regeln und mit einem Deutschpass, woerfüllte Aufgaben abgestempelt wer<strong>de</strong>n. Ein sehr süßes und gleichzeitig motivieren<strong>de</strong>sGeschenk!Zum Schluss möchte ich mich bei <strong>de</strong>n Organisatoren Anna und Kamil für eine interessanteund herausfor<strong>de</strong>rn<strong>de</strong> I<strong>de</strong>e bedanken, die viel mehr als nur Sprachkenntnissemitbringt.Auf die Fortsetzung <strong>de</strong>s Kurses freue ich mich wirklich sehr.RobertWir waren am 06.11.12 mit Thomas in <strong>de</strong>r polnischen Schule in Opolno-Zdrój –Sara, Tibby, Toni, Johan und ich. Am Anfang sind wir ein paar Kringel gefahren,weil Thomas nicht gleich die Schule gefun<strong>de</strong>n hat.., als wir unser Ziel erreichten,stiegen wir aus und gingen in die Schule. In <strong>de</strong>r Sporthalle, die sehr klein war, ginges mit <strong>de</strong>r Begrüßung los. Oh man, ich wäre fast eingeschlafen – so lange ging dasBegrüßungsprogramm. Thomas saß hinter mir und hat mir einige Sachen übersetzt,trotz<strong>de</strong>m habe ich vom Theaterstück nicht viel verstan<strong>de</strong>n. Danach sind wir mit <strong>de</strong>npolnsichen Schülern in einen Klassenraum gegangen und haben einen Herbstbaumgebastelt. Danach schrieben wir am Computer eine Mail mit Glückwünschenfür eine an<strong>de</strong>re polnische Schule. Diese Schule trägt <strong>de</strong>n Namen Rotes-Kreuz-Schule. Anschließend haben wir uns mit <strong>de</strong>n polnischen Schülern unterhalten, also:wie wir heißen, wie alt wir sind und welche Hobbys wir haben. Wir machten dasauf Polnisch und die an<strong>de</strong>ren auf Deutsch. Danach haben wir noch am ComputerSprachspiele gespielt. Ich habe sogar eine Freundin gefun<strong>de</strong>n. Dann sind wirwie<strong>de</strong>r nach Hause gefahren.Es war ein toller Tag.Nicola (Manni-Klasse – <strong>Schkola</strong> Ostritz)
GRENZENLOS LERNEN13geschrieben von Bruno StraußAls erstes waren wir in <strong>de</strong>r Kirche Wang. Sie hatte Drachenköpfe, weil sie vonWikingern gebaut wur<strong>de</strong>. Es gab einen geheimen Ausgang. Wir waren danach imSportmuseum, da gab es große Bobs und ein Kalb, das zwei Köpfe hatte. Und alsdrittes waren wir bei <strong>de</strong>r Schanze. Es war sehr sehr hoch. Als viertes waren wir inWestern City. Wir haben einen Cowboyfi lm gesehen. Dann gab es Mittagessen. Esgab Kartoffeln und Möhrensalat und Hühnerkeulen. Jetzt ist mein Bericht zu En<strong>de</strong>.Das Jahr <strong>2013</strong> wur<strong>de</strong> in diesem Jahr mit Klängen und Tänzen in <strong>de</strong>r Grundschuleunserer Partnerschule in Bogatynia eingeläutet. Der stellvertreten<strong>de</strong> Bürgermeisterwürdigte in seiner Abschlussre<strong>de</strong> neben <strong>de</strong>n tollen Darbietungen vor allem dasZusammenwachsen von Bildungseinrichtungen in <strong>de</strong>r Grenzregion und hofft aufpositive Entwicklung <strong>de</strong>r Jugend.In einem zweieinhalbstündigen Programm waren Instrumentalstücke, Bandauftritte,Sologesänge, Chöre und Tanzgruppen zu sehen. Von Klein bis Groß zeigte je<strong>de</strong>rsein Bestes. Aus gesundheitlichen Grün<strong>de</strong>n musste jedoch <strong>de</strong>r Höhepunkt <strong>de</strong>rVeranstaltung ausbleiben, ein gemeinsamer musikalischer Auftritt <strong>de</strong>r einla<strong>de</strong>n<strong>de</strong>nSchule und ihrer Partnerschule in Ostritz. Dies ist/wird nun die Aufgabe <strong>de</strong>r nächstenSchule sein.Ute Wun<strong>de</strong>rlichWir haben uns in <strong>de</strong>n Kreis gesetzt und Thomas erklärte uns die Aufgaben. Dannwur<strong>de</strong>n die polnischen Kin<strong>de</strong>r aufgeteilt, wir hatten uns schon vorher in Gruppengefun<strong>de</strong>n.Danach sind wir in die Küche gegangen und haben Bigos gekocht. Die polnischenMädchen haben mich gefragt, wie ich heiße. Die Jungs haben sich nicht so gut mit<strong>de</strong>n polnischen Mädchen verstan<strong>de</strong>n, aber ich mit ihnen und sie mit mir. Nach<strong>de</strong>mwir die Zutaten für <strong>de</strong>n Bigos fertig hatten, sollten wir Arbeitsblätter machen un<strong>de</strong>inen großen Topf mit <strong>de</strong>n Zutaten malen. Danach sind wir wie<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Kreisgegangen. Dann haben wir Bigos gegessen.Es hat sehr lecker geschmeckt.Antonia (Manni-Klasse)ImpressumHerausgeber: <strong>Schkola</strong> gGmbHRedaktionsanschrift:02763 Zittau/OT Hartau, Untere Dorfstraße 6Tel./Fax 03583 685031 · info@schkola.<strong>de</strong> · www.schkola.<strong>de</strong>Redaktionsleitung: Nicole BinschAufl age: 2.000 ExemplareGestaltung/Druck: Graphische Werkstätten Zittau GmbH · www.gwz.ioWir wer<strong>de</strong>n unterstützt von:Deutsche Bun<strong>de</strong>sstiftung Umwelt, Software-AG-Stiftung, Euroregion Neisse/Nisa/Nysa,Land Sachsen, Landkreis Görlitz, Landkreis Bautzen, Europäischer Sozialfonds (ESF),Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), Bun<strong>de</strong>sagentur für Arbeit,Bun<strong>de</strong>sministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), Aktion Mensch,Deutsch-Tschechischer Zukunftsfonds, Rotary Club Dreilän<strong>de</strong>reck-OberlausitzRedaktionsschluss <strong>de</strong>r nächsten Ausgabe: 14.06.<strong>2013</strong>Nächste Ausgabe: 11.07.<strong>2013</strong>