Auf dem Schanck-Haff - Demeter Luxemburg
Auf dem Schanck-Haff - Demeter Luxemburg
Auf dem Schanck-Haff - Demeter Luxemburg
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Juni 2011 N°40<br />
<strong>Schanck</strong>-<strong>Haff</strong><br />
30 Jahre biologisch-dynamische<br />
Wirtschaftsweise<br />
Bio ist cool – eine Ausstellung<br />
der BIOG im Vitarium<br />
Woher kommt das Saatgut<br />
in den bunten Tütchen?<br />
Seite 15 Seite 18 Seite 22<br />
Magazin für ökologische<br />
Agrar- & Esskultur in <strong>Luxemburg</strong><br />
Veräin fir biologesch-dynamesch<br />
Landwirtschaft Lëtzebuerg asbl<br />
Rezepte:<br />
Bananenschnee<br />
Verenegung fir biologeschen<br />
Landbau Lëtzebuerg asbl
·<br />
HUOBER BREZEL EL GmbH & Co Co. KG KKG Riedstraße 1 · D-71729 Erd Erdmannhausen<br />
- Warum „TAU“ auch „TUE AUF“ bedeutet -<br />
Die TAU-Produkte wurden ursprünglich speziell für die<br />
Ernährungsbedürfnisse als erste Erdennahrung nach der<br />
Muttermilch entwickelt.<br />
Bis zum 01.07.1999 konnten die TAU-Produkte so auch als<br />
„Babynahrung“ angeboten werden. Seit <strong>dem</strong> 01.07.1999 ist<br />
das im Wirtschaftsgebiet der EU nicht mehr zulässig. Durch<br />
eine Änderung der Diät-Verordnung wurden schematisch<br />
bestimmte Vitaminwerte für die Babykost vorgegeben.<br />
Praktisch bedeutet dies, dass wir den Getreidenahrungen<br />
industriell hergestellte Vitaminextrakte zusetzen müssten.<br />
Dies ist nicht in unserem Sinne, auch nicht im Sinne unserer<br />
Kundschaft und schon gar nicht im Sinne kleiner Kinder.<br />
Deshalb verzichten wir auf die Auslobung dieser Produkte<br />
als Kindernahrung. Wir wollen damit für die Kinder ein<br />
Produkt verfügbar halten, das nicht schon durch eine<br />
verfälschende Nahrungsimprägnierung mit sog. „Vitaminextrakten“<br />
verdorben ist. Gleichzeitig wenden wir uns damit<br />
an verantwortungsbewusste Erwachsene, die nicht mehr<br />
passiv hinnehmen wollen, was staatlich gelenkte<br />
„Wissenschafts“- Vorstellungen autoritär vorgeben.<br />
„TAU“<br />
<strong>dem</strong>eter-Produkt des Jahres 2011<br />
Durch unseren speziellen Herstellungsprozess werden die<br />
Inhaltsstoffe des Korns aus ihrer konzentrierten Struktur<br />
gelöst und aufgeschlossen. Die besondere TAU-Qualität<br />
beruht auf <strong>dem</strong> Versuch, den Herstellungsprozess an den<br />
menschlichen Stoffwechsel anzunähern. Dadurch kann die<br />
Kraft des Menschen zur eigenen Stoffumwandlung im<br />
Stoffwechsel angeregt werden.<br />
Keiner Mutter ist übrigens verwehrt, TAU durch geriebene<br />
Obst- und Wurzelgemüsezugaben anzureichern. Dazu<br />
braucht es keine künstlichen Vitamine.<br />
ErdmannHAUSER Getreideprodukte GmbH · Robert-Bosch-Str. 17 · 71729 Erdmannhausen · Tel.: 0049 (0)7144 / 89 64 0 · Fax: 0049 (0)7144 / 89 64 28 · info@erdmannhauser.de
Herausgeber<br />
• Veräin fir biologesch-dynamesch<br />
Landwirtschaft Lëtzebuerg asbl<br />
13, rue Gabriel Lippmann • L-5365 Munsbach<br />
e-mail: <strong>dem</strong>eter@pt.lu • www.<strong>dem</strong>eter.lu<br />
Aender <strong>Schanck</strong>/Anja Staudenmayer/ Tom Kass<br />
Tel: 26 15 33 - 80 • Fax: 26 15 33 - 81<br />
• Verenegung fir biologeschen<br />
Landbau Lëtzebuerg asbl<br />
13, rue Gabriel Lippmann • L-5365 Munsbach<br />
e-mail: aendekerk@biolabel.lu • www.biolabel.lu<br />
Raymond Aendekerk<br />
Tel. 26 15 23 88 • Fax: 26 15 33 81<br />
Klimawandel und Grenzen der Anpassung<br />
Als diese Zeilen entstehen, herrschen seit vielen Wochen bereits hochsommerliche Temperaturen. Die Einen<br />
freut’s, die Anderen, das vor allem die Bauern, Gärtner, aber auch Hobby Gärtner, Pferdehalter, u.a. machen<br />
sich ernsthaft Sorgen um die anhaltende Trockenheit, unter denen die Kulturpflanzen und folgend auch die<br />
Weidetiere leiden.<br />
Auch wenn die täglichen Sorgen um das Wohl der Kulturen und der Tiere die Bauern primär beschäftigen, so<br />
wird das Schicksal der Bauern doch weitgehend durch die EU-Agrarpolitik bestimmt. Auch vielen Verbrauchern<br />
ist das Thema fremd, mit der Ausnahme zu wissen, dass die Bauern ihr Einkommen mehr über Subventionen<br />
beziehen als über den Verkauf von Lebensmitteln. Das wird auch weitgehend akzeptiert, wissen doch viele<br />
Bürger, dass die Bauern weit mehr als eine 40 Stunden Woche absolvieren und kaum Urlaub machen können<br />
und dann noch sehr abhängig sind vom Wetter. Aktuell wird eine neue EU-Agrarpolitik ab 2013 gestrickt,<br />
ein Geschäft das nur von Experten im Detail überschaut wird, gilt es doch viele Kompromisse zu machen,<br />
angesichts der großen Unterschiede von landwirtschaftlichen Betriebsstrukturen in den einzelnen Regionen<br />
und Ländern Europas. Wir, das sind die Bio-Bauernorganisationen, natur&ëmwelt und Greenpeace als<br />
Initiatoren, wollen mit der homepage meng-landwirtschaft.lu versuchen, das Geflecht Agrarpolitik etwas<br />
verständlicher zu machen. Auch ihre Meinung ist dabei gefragt.<br />
Wie eine zukunftsfähige Landwirtschaft entwickelt werden kann und in weiten Teilen auch bereits aussieht,<br />
zeigen unsere Bio-Betriebe. <strong>Auf</strong> 30 Jahre Erfahrung in der biologisch-dynamischen Landwirtschaft kann die<br />
Familie <strong>Schanck</strong> zurück blicken und das Geleistete kann sich sehen lassen. Weitgehend unabhängig von<br />
<strong>dem</strong> Mainstream der modernen, industriellen Entwicklung wurde sich auf <strong>dem</strong> Hof sehr bemüht, <strong>dem</strong> Ideal<br />
eines Hoforganismus näher zu kommen. Dies verdient Respekt! Boden, Pflanze, Tier und Mensch stehen im<br />
Mittelpunkt des Geschehens, auch wenn viele pragmatische Entscheidungen nach wie vor getroffen werden<br />
müssen. Der <strong>Schanck</strong>-Hof war für viele unserer umstellungsinteressierten Bauern die Anlaufstelle und<br />
Referenz schlecht hin. Am 26. Juni können auch sie auf <strong>dem</strong> Hoffest einen Einblick in den Hof und in die<br />
biologische Landwirtschaft <strong>Luxemburg</strong>s gewinnen. Und auch mit uns über nachhaltige Landwirtschafts- und<br />
Verbraucherpolitik diskutieren!<br />
Redaktion<br />
Aender <strong>Schanck</strong> (AS), Anja Staudenmayer (AST),<br />
Raymond Aendekerk (RA), Tom Kass (TK)<br />
<strong>Auf</strong>lage<br />
6.000<br />
Erscheinungsweise<br />
März, Juni, September, Dezember<br />
Beratung / Koordination<br />
OIKO – Consulting / Georges Goedert<br />
Tel. 26 15 35 70 • Fax 26 15 35 71<br />
e-mail: goedert.oiko@pt.lu<br />
www.oiko.lu<br />
Nachdruck<br />
nur nach Absprache mit den Herausgebern<br />
Vertrieb<br />
Mit der finanziellen Unterstützung von NATURATA<br />
und Cactus.<br />
Die Autoren sind für den Inhalt<br />
ihrer Artikel selbst verantwortlich.<br />
Die Redaktion behält sich das Recht vor,<br />
Anzeigen, welche ökologisch nicht vertretbar<br />
oder informativ sind, nicht zu veröffentlichen.<br />
Imrpimé sur papier recyclé.<br />
Raymond Aendekerk<br />
bio-LABEL<br />
Editorial<br />
Impressum 3
Rendezvous zu Lieler (Gemeng Hengescht)<br />
Méi Info op www.cactus.lu<br />
12 interaktiv Panneauen<br />
mat flotten an interessanten<br />
Informatiounen iwwert<br />
de Bësch, Planzen, Déieren<br />
an aner Liewewiesen.<br />
&
Herausgeber<br />
• Veräin fir biologesch-dynamesch<br />
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Raymond Aendekerk<br />
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Dossier: 6<br />
• Der <strong>Schanck</strong>-<strong>Haff</strong> in Hëpperdang<br />
• Interview mit Jos und Marlene <strong>Schanck</strong> 7<br />
• Getreidezüchtung auf <strong>dem</strong> <strong>Schanck</strong>-<strong>Haff</strong> 9<br />
• Karotten und Kartoffeln 9<br />
• Milchviehzüchtung auf <strong>dem</strong> <strong>Schanck</strong>-<strong>Haff</strong><br />
• Biologisch-dynamische Bienenhaltung auf <strong>dem</strong> <strong>Schanck</strong>-<strong>Haff</strong><br />
10<br />
• Was ist biologisch-dynamische Landwirtschaft?<br />
• Was ist <strong>Demeter</strong>?<br />
11<br />
• Natur- und Umweltschutzmaßnahmen 12<br />
• Ein bisschen zur Geschichte… 13<br />
IBLA: 14<br />
• Heutrocknung auf <strong>dem</strong> <strong>Schanck</strong>-<strong>Haff</strong><br />
Rückblick: 15<br />
• Bio ist cool – eine Ausstellung der BIOG im Vitarium<br />
Neues von den Bio-Bauern 16<br />
Rückblick: 17<br />
Redaktion<br />
Aender <strong>Schanck</strong> • Zukunft (AS), Anja säen Staudenmayer 2010 (AST),<br />
Raymond Aendekerk (RA), Tom Kass (TK)<br />
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6.000 • IBLA Mitgliederversammlung<br />
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• <strong>Demeter</strong> Mitgliederversammlung<br />
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Gartenpraxis 18<br />
Rückblick: 19<br />
• Generalversammlung bio-Label<br />
Imrpimé sur papier recyclé.<br />
• Biobauern im Fernsehen 20<br />
Buchtipp 21<br />
Rezepte 22<br />
AGRI-KULTUR Juni 2011/ N°40<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
5
Dossier: 30 Joer Bio-<strong>Schanck</strong>-<strong>Haff</strong><br />
6<br />
Der <strong>Schanck</strong>-<strong>Haff</strong><br />
in Hëpperdang<br />
Dossier erstellt von Anja Staudenmayer und Tom Kass<br />
Da der <strong>Schanck</strong>-<strong>Haff</strong> dieses Jahr sein Jubiläum anlässlich 30 Jahre Umstellung auf biologisch-dynamische Landwirtschaft feiert, sind<br />
ein Großteil der Beiträge dieser Agrikultur thematisch <strong>dem</strong> <strong>Schanck</strong>-<strong>Haff</strong> gewidmet. <strong>Auf</strong> dieser Seite finden Sie eine Kurzbeschreibung<br />
des Betriebes, dann folgen Interviews mit <strong>dem</strong> Betriebsleiterehepaar und auf den weiteren Seiten werden Themen behandelt, die<br />
den <strong>Schanck</strong>-<strong>Haff</strong> so besonders machen, die eben einen Pionierbetrieb der biologisch-dynamischen Landwirtschaft ausmachen.<br />
Der <strong>Schanck</strong>-<strong>Haff</strong> ist ein Familienbetrieb, der<br />
von Jos <strong>Schanck</strong> als Betriebsleiter, seiner<br />
Frau Marlene und Sohn Alexander geführt<br />
wird. Zusätzlich wird ein Angestellter<br />
beschäftigt. Der Betrieb bietet auch<br />
Ausbildungsplätze für Schüler und Lehrlinge<br />
an. Der Standort liegt 500-540 m über NN.<br />
Der durchschnittliche Jahresniederschlag<br />
liegt bei 900-950mm. Die Böden entstehen<br />
aus der Verwitterung des Schiefers,<br />
teilweise sind sie flachgründig und steinig.<br />
Grundlage des Betriebes sind die<br />
Tierhaltung mit Futterbau, der Getreidebau<br />
und der Anbau von Feldfrüchten. Die<br />
Vielfältigkeit in der Landwirtschaft wird<br />
noch ergänzt durch die Weiterverarbeitung<br />
verschiedener Produkte direkt auf <strong>dem</strong> Hof<br />
und durch den Naturata-Hofladen. So wird<br />
beispielsweise das Getreide gemahlen<br />
Die <strong>Schanck</strong>-<strong>Haff</strong>-Kühe auf der Weide vor <strong>dem</strong> Sommer-Stall<br />
AGRI-KULTUR September Juni 2011/ N°40 2006 / N°21<br />
und zu Brot verbacken und aus der Milch<br />
werden in der Hofkäserei Quark und<br />
verschiedene Käsesorten hergestellt.<br />
Landbewirtschaftung<br />
Mittlerweile werden 55 ha Grünland und<br />
61 ha Ackerland bewirtschaftet. <strong>Auf</strong> <strong>dem</strong><br />
Acker werden Dinkel, Weizen und Roggen<br />
als Brotgetreide (ca. 23 ha) und Gerste<br />
und Hafer als Futtergetreide, teilweise mit<br />
Futterleguminosen gemischt angebaut. Es<br />
ist ein Anliegen des Betriebsleiters Jos<br />
<strong>Schanck</strong>, Getreidesorten so zu züchten,<br />
dass sie optimal an die Gegebenheiten<br />
der Region angepasst sind (Hofsorten).<br />
Jedes Jahr werden etwa 3 ha Möhren und<br />
5 ha Kartoffeln angebaut.<br />
Das Grünland wird als Weide für die<br />
Milchkühe und zur Heugewinnung genutzt.<br />
Tierhaltung<br />
Zum Betrieb gehören 40 Milchkühe mit<br />
Nachzucht, sowie ein Zuchtbulle. Im<br />
Sommerhalbjahr grasen die Kühe auf der<br />
Weide. Die hofeigenen Weideflächen<br />
sind alle mit vielen Kilometern an<br />
Hecken umgeben. Im Winter steht den<br />
Kühen ein großzügiger Boxenlaufstall<br />
mit Stroheinstreu zur Verfügung. Die<br />
Winterfütterung für die Milchkühe besteht<br />
aus Heu und aussortierten Karotten. Die<br />
Kälber erhalten Kuhmilch bis sie sich<br />
ganz von Raufutter ernähren können. Das<br />
Jungvieh wird im Winter mit Heu gefüttert.<br />
Jährlich werden noch 30 bis 40<br />
Mastschweine gemästet, sie verwerten die<br />
Molke aus der Käse- und Stoffiherstellung,<br />
die aussortierten Kartoffeln und das<br />
Abfallgetreide.
Verarbeitung und Hofladen<br />
In der Hofbäckerei bäckt Marlene <strong>Schanck</strong><br />
einmal pro Woche drei Sorten Brot vom<br />
eigenen Getreide. Die drei Sorten sind:<br />
Hefebrot nur mit Weizen, Hefebrot mit<br />
Weizen und Dinkel und Fermentbrot mit<br />
Weizen, Dinkel und Roggen.<br />
Getreide wird gereinigt und vermahlen zum<br />
Verkauf im Hofladen und über die BIOG,<br />
als Körnerware.<br />
In der BIOG-Käserei auf <strong>dem</strong> <strong>Schanck</strong>-<br />
<strong>Haff</strong> wird Stoffi, mëllen Hëpperdanger<br />
nach Camembert-Art und ein halbfester<br />
Schnittkäse in verschiedenen Varianten<br />
(Mager, Natur, Pfeffer, Kräuter, Basilikum,<br />
Knoblauch) und ein länger gereifter<br />
Hartkäse hergestellt. In der BIOG-<br />
Hofkäserei werden 2 Arbeitskräfte in<br />
Teilzeit und 1 Arbeitskraft voll beschäftigt.<br />
Bei der Metzgerei Niessen findet die<br />
Schlachtung der Tiere und die Fleischverarbeitung<br />
statt. Fleisch vom Schwein<br />
und Rind wird Ab-Hof verkauft. Als<br />
verarbeitetes Produkt wird eine Salami<br />
aus Schweine- und Rindfleisch angeboten.<br />
Alle diese Produkte werden im Naturata-Hofladen<br />
angeboten, der von Marlene <strong>Schanck</strong><br />
betrieben wird.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Freitag: 13.30 – 18 Uhr<br />
Samstag: 9.00 – 12.00 Uhr<br />
und 13.30 – 15.00 Uhr<br />
Interview mit Jos<br />
und Marlene <strong>Schanck</strong><br />
Die Fragen stellten Tom Kass und Anja Staudenmayer<br />
Fragen an Jos <strong>Schanck</strong><br />
Jos und Marlene <strong>Schanck</strong><br />
30 Jahre <strong>Schanck</strong>-<strong>Haff</strong>; Was ist Dir in<br />
positiver Erinnerung geblieben? Worüber<br />
möchtest Du lieber nicht sprechen?<br />
J.S.- Dieses Umstellungsunternehmen haben<br />
wir mit viel Idealismus in Angriff genom-<br />
men, jedoch hatten wir nicht jedes<br />
Problem im Griff. Da der Mensch<br />
aber nie auslernt und dadurch etwas<br />
ändern kann, konnten wir diese<br />
Schwierigkeiten mit der Zeit beheben.<br />
Erträge, Gesundheit der Pflanzen<br />
und Tiere sowie Absatz haben<br />
sich zufriedenstellend entwickelt.<br />
Die anfänglichen Unkenrufe, dass<br />
Biolandbau im Oesling nie gelingen<br />
würde, haben wir somit wiederlegt.<br />
Ein Weiteres ist, dass hier im<br />
Lande 95 andere Betriebe auch<br />
auf den Bio-Landbau umgestellt<br />
haben. Alle Produktionsrichtungen<br />
sind dabei vertreten, Landwirte,<br />
Gärtner, Winzer und Imker. Die Gesamtfläche<br />
beträgt etwa 3600 ha.<br />
Eine gute Erinnerung ist, dass viele<br />
idealistische Menschen aus <strong>dem</strong> Kundenkreis<br />
uns am Anfang gut unterstützten. Dies<br />
reichte von der Feldarbeit bis zu Bauarbeiten.<br />
Ein Dankeschön von uns nochmal an diese.<br />
Wir hatten bisher ca. 35 Mitarbeiter und<br />
Lehrlinge sowie jedes Jahr Schüler die für<br />
Marlene <strong>Schanck</strong> im Hofladen<br />
kurz oder länger mitgearbeitet haben. Bis<br />
heute haben wir von etlichen noch gute<br />
Erinnerungen.<br />
Der <strong>Schanck</strong>-<strong>Haff</strong> hat sich immer wieder<br />
baulich aber auch ideologisch verändert:<br />
Woher kommt die Offenheit immer<br />
wieder Neues zu probieren?<br />
J.S.- Durch Wissenslust und Neugier zur<br />
Sache findet man immer etwas, was man<br />
verbessern kann: z. B. eine geschmackvolle<br />
Möhrensorte, die samenfest ist, Getreide<br />
als Hofsorte zu entwickeln, Milchkühe<br />
landschaftspezifisch züchten oder eine<br />
Heutrocknung bauen, um gesündere Tiere<br />
zu haben und eine bessere Käsequalität<br />
zu erreichen.<br />
An Geburtstagen wünscht man <strong>dem</strong><br />
Jubilar gerne die gleiche Anzahl Jahre<br />
dazu: Welche Projekte stehen für die<br />
Zukunft an?<br />
J.S.- Nach<strong>dem</strong> der Hof <strong>dem</strong> biologischdynamischen<br />
Landbau angepasst wurde,<br />
darf langsam die junge Generation Neues<br />
in <strong>dem</strong> Sinne ausprobieren.<br />
AGRI-KULTUR Juni 2011/ N°40<br />
AGRI-KULTUR AGRI-KULTUR September Juni2006 2011/ / N°40 N°21<br />
Dossier: 30 Joer Bio-<strong>Schanck</strong>-<strong>Haff</strong><br />
7<br />
7
Dossier: 30 Joer Bio-<strong>Schanck</strong>-<strong>Haff</strong><br />
8<br />
Wieso habt Ihr (Dein Bruder Änder und<br />
Du) Euch damals für die biologischdynamische<br />
Wirtschaftsweise<br />
entschieden? Sind über die Jahre noch<br />
andere Gründe dazugekommen?<br />
J.S.- Die Entscheidung fiel damals auf<br />
die biologisch-dynamische Landwirtschaft,<br />
Marlene beim Brotbacken<br />
AGRI-KULTUR<br />
AGRI-KULTUR<br />
September Juni<br />
Juni<br />
2011/<br />
2011/<br />
N°40<br />
N°40<br />
2006 / N°21<br />
denn diese <strong>Demeter</strong> Landwirte hatten das<br />
weitreichendste Hintergrundwissen für die<br />
landwirtschaftlichen und Umweltprobleme,<br />
die für uns wichtig waren. Ein weiterer Grund<br />
hat sich noch herauskristallisiert, dass diese<br />
Art der Bewirtschaftung in allen Bereichen<br />
in die Zukunft führt.<br />
Wusstest Du was biologisch-dynamisch<br />
ist als Du Jos kennen gelernt hast?<br />
M.S.- Nein, das wusste ich damals nicht.<br />
Für mich gab es nur die konventionelle<br />
Landwirtschaft. Doch schon bald kam es<br />
mir vor, dass die Biologisch-Dynamische-<br />
Landwirtschaft vielseitiger und lebendiger<br />
ist als die Andere.<br />
Wie hat sich Deine Tätigkeit auf <strong>dem</strong><br />
Hof und im Haus im Laufe der Jahre<br />
verändert?<br />
M.S.- 1982 bin ich auf den Hof gekommen.<br />
Meine ersten Tätigkeiten waren mehr<br />
im Stall, Garten und <strong>dem</strong> Haushalt.<br />
Die Hofumstellung machte auch vor der<br />
Hauswirtschaft nicht halt. Dies wollte auch<br />
gelernt sein. Das Backen von Vollkornbrot<br />
war schon eine Herausforderung. Die ersten<br />
wurden relativ fest, wo man Idealist sein<br />
musste, um es zu verzehren. Aber nach<br />
einigen Versuchen wurde es immer besser.<br />
Nach kurzer Zeit, gab es dann eine kleine<br />
Gruppe Konsumenten aus der Stadt<br />
<strong>Luxemburg</strong>, die gerne Milch und auch Brot<br />
bei uns kaufen wollten. Dies war der Beginn<br />
einer neuen Vermarktungsnische, die ich<br />
vor der Umstellung nicht kannte. So stellte<br />
sich schnell heraus, dass eine Backstube<br />
eingerichtet werden musste. Nach deren<br />
Fertigstellung nahm die Kundschaft stetig<br />
zu. Weitere Verkaufsstellen wurden in<br />
anderen Teilen von <strong>Luxemburg</strong> eingerichtet.<br />
Gleichzeitig wollten die Kunden nicht nur<br />
Hofprodukte. Dies war der Anfang des<br />
Hofladens, den ich heute noch führe.<br />
So bin ich dann nicht nur Bäuerin, Hausfrau und<br />
Mutter, sondern auch Bäcker- und Ladnerin.<br />
Bleibt Dir bei den vielen <strong>Auf</strong>gaben<br />
noch Freizeit?<br />
M.S.- Ich bin hier im Dorf in zwei Vereinen.<br />
Das sind zum einen der Frauenverein und<br />
der Kirchenchor. Ich singe gerne mehrstimmige<br />
Messen. Diese Zeit gönne ich<br />
mir schon.<br />
Möhrenanbau auf den <strong>Schanck</strong>-<strong>Haff</strong>
<strong>Auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Schanck</strong>-<strong>Haff</strong>:<br />
Getreidezüchtung<br />
Der Anbau von Feldfrüchten unterlag auf <strong>dem</strong><br />
<strong>Schanck</strong>-<strong>Haff</strong> einem großen Wandel. Wurden<br />
zu Anfang möglichst viele verschiedene<br />
Gemüsearten angebaut, so werden heute<br />
noch Möhren und Kartoffeln angebaut, aber<br />
auf einer größeren Fläche als früher das<br />
gesamte Angebot. Früher gab es zusätzlich<br />
zu den Möhren und Kartoffeln noch Rot-<br />
und Weißkraut und Zwiebeln.<br />
Heute stehen jedes Jahr 3 ha Möhren der<br />
Sorte Rodelika auf <strong>dem</strong> Feld. Diese Sorte ist<br />
samenfest, das bedeutet, dass sie aus <strong>dem</strong><br />
Samen wieder nachgebaut werden kann.<br />
Heutige Möhrensorten sind Hybride, das<br />
ist eine Kreuzung von zwei verschiedenen<br />
Inzuchtlinien, die selber nicht anbauwürdig<br />
wären. Diese Kreuzungsgeneration zeichnet<br />
sich durch hohen Ertrag und sehr gleichmäßiges<br />
Aussehen aus, diesen Effekt nennt<br />
man Heterosiseffekt. Werden solche Sorten<br />
nachgebaut, so spalten sich die Merkmale<br />
wieder auf und man erhält ganz unterschiedliche<br />
Pflanzen. Samenfeste Sorten dagegen<br />
behalten ihre Merkmale und können sie<br />
der nächsten Generation weitergeben und<br />
müssen nicht jedes Mal neu erstellt werden.<br />
Die samenfeste Sorte Rodelika ist in ihrem<br />
äußeren Erscheinungsbild ungleichmäßiger<br />
als Hybridmöhren, dafür zeichnet sie sich<br />
<strong>Auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Schanck</strong>-<strong>Haff</strong> werden Dinkel,<br />
Weizen und Roggen als Brotgetreide<br />
angebaut. Als Futtergetreide dienen<br />
Gerste und Hafer. Das Saatgut von<br />
Dinkel, Roggen und Winterweizen<br />
wird seit vielen Jahren auf <strong>dem</strong> Hof<br />
weiterentwickelt. Es ist ein Anliegen des<br />
Betriebes, Getreidesorten so zu züchten,<br />
dass sie optimal an die Gegebenheiten<br />
der Region angepasst sind. Durch die<br />
züchterische Arbeit direkt auf <strong>dem</strong><br />
Standort kann sich eine Hofsorte<br />
entwickeln. Es wird mit speziellen<br />
Selektionskriterien und Aussaatzeiten<br />
gearbeitet, um eine Variation zu<br />
erhalten, welche dann durch Auslese<br />
vereinheitlicht werden kann. Wichtige<br />
Kriterien bei seiner Zuchtarbeit für Jos<br />
<strong>Schanck</strong> sind gute Backeigenschaften<br />
des Brotgetreides, großes Wurzelwerk der<br />
Pflanzen für eine optimale Wasser- und<br />
Mineralienaufnahme, Gesundheit der<br />
Getreidepflanzen durch ihre Wuchsart undform<br />
sowie natürlich ein angemessener<br />
Ertrag.<br />
Es wird besonders darauf hingewiesen,<br />
dass der angebaute Dinkel (Ebner Rotkorn<br />
vom Stamm Oberkulmer Rotkorn)<br />
eine alte Sorte ist, die nie mit Weizen<br />
gekreuzt wurde. Was auffällt ist, dass<br />
es sogar Weizenallergiker gibt, die den<br />
Dinkel und auch das Dinkelbrot vom<br />
<strong>Schanck</strong>-<strong>Haff</strong> ohne Probleme genießen<br />
können.<br />
Karotten und Kartoffeln<br />
aber durch ihren besonders guten Geschmack<br />
aus.<br />
Neben den Möhren werden zur Zeit 2 Sorten<br />
Kartoffeln auf etwa 5 ha angebaut: die<br />
weißschalige, vorwiegend festkochende<br />
Nicola sowie die vorwiegend festkochende,<br />
sehr gut lagerfähige Sorte Belinda. Sie ist<br />
eine Allzweckkartoffel.<br />
Samenfeste Rodelika-Möhren<br />
Die Vermarktung der Kartoffeln und Möhren<br />
erfolgt Ab-Hof und über den Hofladen,<br />
sowie über die BIOG und gelangt über<br />
den Bio-Großhändler Biogros in die<br />
Naturata-Geschäfte und weitere Läden<br />
und Supermärkte.<br />
AGRI-KULTUR Juni 2011/ N°40<br />
Dossier: 30 Joer Bio-<strong>Schanck</strong>-<strong>Haff</strong><br />
9<br />
9
Dossier: 30 Joer Gartenpraxis<br />
Bio-<strong>Schanck</strong>-<strong>Haff</strong><br />
10<br />
Milchviehzüchtung<br />
AGRI-KULTUR September Juni 2011/ N°40 2006 / N°21<br />
Hëpperdanger Käse<br />
Wenn man die Milchviehherde von Jos<br />
<strong>Schanck</strong> betrachtet, so sieht sie gar nicht<br />
so aus wie die heutigen Hochleistungs-<br />
Milchviehherden, auch wenn die Fellfarbe<br />
rot-weiß gefleckt noch ähnlich sein mag.<br />
Die 40 Kühe haben starke Beine, einen<br />
großen Rumpf und sind eher gedrungen<br />
im Vergleich mit den langbeinigen,<br />
großrahmigen Tieren der heutigen<br />
Zuchtrichtung. Sie haben auch einen oder<br />
zwei Stiere und werden im Natursprung<br />
gedeckt. Natürlich tragen sowohl die Kühe<br />
als auch der Stier Hörner. Die Herde wirkt<br />
sehr einheitlich.<br />
Mit der eigenen Zucht wurde 1980<br />
begonnen. Die Kriterien und das<br />
Know-How hat sich Jos <strong>Schanck</strong> selbst<br />
Biologisch-dynamische<br />
Bienenhaltung<br />
Seit 4 Jahren gibt es neben den großen<br />
Tieren, Rinder und Schweinen, noch<br />
recht kleine aber dafür sehr viele: 6<br />
Bienenkästen stehen im Hausgarten<br />
und dort herrscht reger Betrieb. Je<br />
Bienenkasten lebt ein Volk und das zählt<br />
ungefähr 30 000 Bienen. Das macht<br />
zusammen 180 000 Bienen, aber so<br />
genau kann man das ja nie wissen.<br />
Die Bienenvölker dürfen Ihre Waben im<br />
Naturbau errichten, d.h. sie dürfen das<br />
Wachs, das sie sowieso ausschwitzen<br />
auch zum Wabenbau verwenden. Daher<br />
sind solche Waben auch fast ganz weiß,<br />
gelb und braun werden sie bei längerem<br />
Gebrauch. Grundlage für Fortpflanzung,<br />
Die rot-bunte<br />
Herde<br />
Vermehrung, Verjüngung und züchterische<br />
Entwicklung ist der Schwarmtrieb. Eigener<br />
Honig ist wesentlicher Bestandteil der<br />
Wintervorräte der Bienen.<br />
Da Bienen in der Natur große Leistungen<br />
bei der Blütenbestäubung vollbringen und<br />
durch ihr Bienengift die Lebenskräfte der<br />
Pflanzen und der Natur anregen, sind sie<br />
von großer Bedeutung für die gesamte<br />
Natur. Durch Bienenbestäubung kann<br />
der Ertrag und die Qualität der Früchte<br />
verbessert werden. Daher sind sie in der<br />
biologisch-dynamischen Landwirtschaft<br />
auch besonders wichtig. Dies hat sich<br />
Jos <strong>Schanck</strong> zu Herzen genommen und<br />
hat mit der Bienenhaltung angefangen.<br />
erarbeitet. Seit den 90er Jahren ist er<br />
auch bei einer biologisch-dynamischen<br />
Tierzuchtgruppe in Deutschland dabei,<br />
um vom Austausch zu profitieren. Die<br />
Tiere sollen zum einen möglichst an den<br />
Hof und dessen Struktur und Tätigkeiten<br />
angepasst sein, aber auch zum anderen das<br />
eigene Raufutter bestmöglich verwerten<br />
können. Für die Verarbeitung der Milch in<br />
der BIOG-Hofmolkerei ist eine qualitativ<br />
hochwertige Milch notwendig, damit durch<br />
die handwerkliche Verarbeitung auch<br />
hochwertige Milchprodukte entstehen.<br />
Den Grünlandaufwuchs und das Kleegras<br />
als Fruchtfolgeglied von den Äckern<br />
sollen die Kühe fressen und dank ihres<br />
groß ausgelegten Verdauungsapparates<br />
mithilfe des Stoffwechsels in gute Milch<br />
umwandeln. Eine durchschnittliche<br />
Milchleistung von 6300 Litern pro Jahr und<br />
eine durchschnittlichen Nutzungsdauer<br />
von 6,9 Jahren kann sich auch sehen<br />
lassen. Schließlich wird die Milch nur aus<br />
hofeigenem Futter gemolken und somit<br />
wird in einem ziemlich geschlossenen<br />
Kreislauf gearbeitet.<br />
180.000 Bienen gehören zum Hof
Löwenzahnblüten<br />
Was ist biologisch-dynamische<br />
Landwirtschaft?<br />
Biologisch-dynamische arbeitende<br />
Landwirte und Gärtner bemühen<br />
sich um eine langfristige, natürliche<br />
Bodenfruchtbarkeit<br />
Basierend auf <strong>dem</strong> „Landwirtschaftlichen<br />
Kurs“, gehalten von Rudolf<br />
Steiner im Jahre 1924, ist es den<br />
biologisch-dynamisch wirtschaftenden<br />
Bauern und Gärtnern möglich, die<br />
Zusammenhänge zwischen Boden,<br />
Pflanze und Tier, aber auch zwischen<br />
Erde und Kosmos kennen zu lernen und<br />
in ihrer Arbeit zu berücksichtigen. In<br />
der Praxis und in wissenschaftlichen<br />
Versuchen konnte nachgewiesen werden,<br />
dass die biologisch-dynamischen<br />
Baldrianblüten<br />
Hornmist<br />
Maßnahmen eine bessere Bodenstruktur,<br />
mehr Bodenleben und letztendlich<br />
auch bessere Lebensmittel möglich<br />
machen. Die biologisch-dynamische<br />
Wirtschaftsweise existiert seit über 80<br />
Jahren und war die Pionierbewegung,<br />
der heute weltweiten Bio-Bewegung.<br />
Der Betrieb als ein lebendiger Organismus<br />
Die Pflanzen und Tiere tragen und<br />
ergänzen sich gegenseitig. Die Tiere<br />
des Hofes, insbesondere die Rinder<br />
liefern wertvollen Mist. Dieser ermöglicht<br />
nach Anrottung oder Kompostierung<br />
ein gesundes Pflanzenwachstum auf<br />
einem fruchtbaren Boden. Ein lebendiger<br />
Boden erzeugt in vielfältiger Fruchtfolge<br />
widerstandsfähige, vitale Pflanzen.<br />
Chemisch-synthetische Dünger- und<br />
Pflanzenschutzmittel werden überflüssig.<br />
Präparate sind ein Herzstück der<br />
biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise<br />
Sie können selbst hergestellt werden.<br />
Benutzt werden Heilkräuter, Minerale und<br />
auch Kuhdung, die in Zusammenhang<br />
gebracht werden mit tierischen Hüllen. Sie<br />
werden fein dosiert eingesetzt, denn sie<br />
wirken nicht durch die Menge, sondern<br />
durch die feinstoffliche Information, wie<br />
z.B. homöopathische Heilmittel.<br />
Was ist <strong>Demeter</strong>?<br />
<strong>Demeter</strong> ist das internationale Markenzeichen für<br />
biologisch-dynamisch erzeugte Produkte.<br />
Das <strong>Demeter</strong>-Zeichen dürfen in <strong>Luxemburg</strong> nur<br />
kontrollierte Vertragspartner des Veräin fir biologeschdynamesch<br />
Landwirtschaft nutzen. Es gibt Richtlinien für<br />
die Erzeugung, die Bienenhaltung, Kennzeichnung und<br />
Verarbeitung. <strong>Demeter</strong>-Qualität steht für Lebensmittel<br />
mit Charakter, deren Geschmack zum intensiven und<br />
gesunden Genuss-Erlebnis wird.<br />
Kontakt: Veräin fir biologesch-dynamesch Landwirtschaft<br />
asbl., <strong>Demeter</strong>-Bond Lëtzebuerg, 13, rue Gabriel<br />
Lippmann, L-5365 Munsbach, Telefon : 261533-80,<br />
Fax : 261533-81, <strong>dem</strong>eter@pt.lu, www.<strong>dem</strong>eter.lu<br />
AGRI-KULTUR Juni 2011/ N°40<br />
Dossier: 30 Joer Bio-<strong>Schanck</strong>-<strong>Haff</strong><br />
11<br />
11
Dossier: 30 Joer Bio-<strong>Schanck</strong>-<strong>Haff</strong><br />
Dossier: 30 Joer Bio-<strong>Schanck</strong>-<strong>Haff</strong><br />
12<br />
Natur- und<br />
Umweltschutzmaßnahmen<br />
auf <strong>dem</strong> <strong>Schanck</strong>-<strong>Haff</strong><br />
Die Motivation sich um die Erhaltung einer<br />
natürlichen Umgebung zu kümmern und<br />
sich für alternative Energieerzeugung<br />
einzusetzen, kommt sicherlich aus <strong>dem</strong><br />
Bewusstsein, dass nur in einer „gesunden“<br />
Natur und auf einer „gesunden“ Erde<br />
die bestmöglichen Lebensmittel für<br />
die Menschen erzeugt werden können.<br />
Menschen, die sich so ernähren, haben<br />
die besten Voraussetzungen dafür, dass sie<br />
sich mit Kopf, Herz und Hand zusammen<br />
für die Belange der Menschheit einsetzen<br />
können.<br />
Von Anfang an war die Pflege der Natur und<br />
der aktive Umweltschutz ein Anliegen auf<br />
<strong>dem</strong> <strong>Schanck</strong>-<strong>Haff</strong>. So wurden etwa 4 km<br />
Hecken mit einheimischen Gehölzen und<br />
etwa 60 regionale Obstbäume angepflanzt,<br />
sowie 0,6 ha Feuchtgebiet mit Tümpel<br />
gepflegt, dies lange bevor es staatliche<br />
Unterstützung hierfür gab. 3 Parzellen sind<br />
im Biodiversitätsprogramm. 1986 erhielt<br />
der <strong>Schanck</strong>-<strong>Haff</strong> den ersten Umweltpreis<br />
AGRI-KULTUR September 2006 / N°21<br />
(Preis Hëllef fir d`Natur) der damals zum<br />
ersten Mal in <strong>Luxemburg</strong> vergeben wurde.<br />
Heute wird der positive Effekt der<br />
biologischen Bewirtschaftung für den<br />
Naturschutz noch immer verkannt. Seit nun<br />
30 Jahren werden auf sämtlichen Hofflächen<br />
weder Kunstdünger noch chemischsynthetische<br />
“Pflanzenschutzmittel”<br />
angewendet. Neben den Vorteilen für Boden<br />
und Grundwasser, sowie Fauna und Flora,<br />
wurde allein für die Herstellung der Menge<br />
von Stickstoff-Dünger, welche ein Hof dieser<br />
Größe bei konventioneller Bewirtschaftung<br />
auf 30 Jahre durchschnittlich verbraucht,<br />
eine Energieeinsparung von etwa 450.000<br />
Liter Erdöl erreicht.<br />
Schon vor Jahren wurde eine Solaranlage<br />
für die Warmwasserbereitung und eine<br />
Photovoltaikanlage eingerichtet. Zu<strong>dem</strong><br />
wurde mit drei Partnern die “Hëpperdanger<br />
Wandenergie Gesellschaft” gegründet, die<br />
sich dann als Hauptaktionär im “Wandpark<br />
Gemeng Hengescht sa.” eingebracht hat.<br />
Feuchtwiese<br />
Hecken mit Bäumen und eine der Windmühlen vom « Wandpark Gemeng Hengescht «
Ein bisschen zur Geschichte…<br />
Ab 1968 arbeitete Jos <strong>Schanck</strong> auf <strong>dem</strong><br />
Hof seiner Eltern mit, es ist damals ein<br />
recht intensiv konventionell geführter<br />
Betrieb. Seine drei Brüder üben entweder<br />
andere Tätigkeiten aus oder betreiben<br />
andere Höfe. Ab 1976 kann Jos <strong>Schanck</strong><br />
die betrieblichen Entscheidungen<br />
eigenverantwortlich treffen.<br />
Ab Herbst 1977 führen Jos und sein<br />
Bruder Änder Gespräche über die Zukunft<br />
des Betriebes. Jos hat das Anliegen, dass<br />
er nicht allein den Betrieb weitermachen<br />
will, als landwirtschaftlicher Einzelkämpfer.<br />
Sein Bruder Änder hat die Idee, den<br />
Betrieb zusammen auf biologischdynamische<br />
Bewirtschaftung umzustellen.<br />
Änder hatte sich durch seine Ausbildung<br />
im Baugewerbe und seine negativen<br />
Erfahrungen beim eigenen Hausumbau<br />
mit <strong>dem</strong> Thema Baubiologie beschäftigt<br />
und war dabei auf Informationen zur<br />
biologisch-dynamischen Landwirtschaft<br />
Änder <strong>Schanck</strong> beim Ausgraben des Hornmistpräparates<br />
Familie <strong>Schanck</strong> und die Mitarbeiter im Jahre 1994<br />
gestoßen. So kam es, dass Jos und Änder<br />
den Betrieb der Eltern auf biologischdynamisch<br />
umstellen. Die Anfangszeit<br />
war nicht einfach, denn es gab kaum<br />
Erfahrungen damit in <strong>Luxemburg</strong>, so dass<br />
viele schon bestehende <strong>Demeter</strong>-Betriebe<br />
und Einführungskurse in Deutschland<br />
besucht wurden. Der Absatz der Produkte<br />
musste gesucht werden, denn Ab-Hof-<br />
Verkauf war zunächst nicht möglich,<br />
weil die potentiellen Kunden eher in<br />
der Stadt <strong>Luxemburg</strong> zu finden waren.<br />
Wochenmarkt und Kooperativen waren<br />
der Anfang. Aber die Vermarktung sollte<br />
die <strong>Auf</strong>gabe von Änder <strong>Schanck</strong> werden,<br />
denn es entstanden nacheinander die<br />
BIOG (Bio-Baueren-Genossenschaft)<br />
für die gemeinschaftliche Vermarktung<br />
von Bio-Produkten, dann Biogros als<br />
Bio-Großhandel, der auch Bio-Ware<br />
importieren kann und schließlich die<br />
Naturata-Naturkostgeschäfte, welche<br />
die Waren anbieten und eng mit der<br />
Genossenschaft und <strong>dem</strong> Großhandel<br />
zusammenarbeiten.<br />
<strong>Auf</strong> <strong>dem</strong> Hof war sehr viel Arbeit und so<br />
gab es auch immer Familien und einzelne<br />
Personen, die im Laufe der Zeit auf <strong>dem</strong><br />
<strong>Schanck</strong>-<strong>Haff</strong> mitgearbeitet haben und<br />
ihn sicher auf die eine oder andere Weise<br />
mitgeprägt haben. Ob Mitarbeiter in der<br />
Landwirtschaft, in der Käserei, Lehrling von<br />
einer biologisch-dynamischen Ausbildung,<br />
Praktikant oder Waldorfschüler, alle haben<br />
auch viel lernen und mitnehmen können.<br />
So bietet der Hof Arbeitsplätze an und<br />
ist auch sozial ein wertvoller Treffpunkt.<br />
Es finden regelmäßig Bauerntreffen<br />
der <strong>Demeter</strong>-Landwirte, -Gärtner und<br />
-Imker auf <strong>dem</strong> <strong>Schanck</strong>-<strong>Haff</strong> statt. Hier<br />
wird an den Grundlagen der biologischdynamischen<br />
Landwirtschaft gearbeitet,<br />
zusammen die biologisch-dynamischen<br />
Präparate hergestellt und viel diskutiert<br />
und ausgetauscht.<br />
AGRI-KULTUR Juni 2011/ N°40<br />
Dossier: 30 Joer Bio-<strong>Schanck</strong>-<strong>Haff</strong><br />
13
IBLA<br />
14<br />
Heutrocknung auf <strong>dem</strong> <strong>Schanck</strong>-<strong>Haff</strong><br />
Demonstrationsbetrieb für Biologischen Landbau als Vorreiter in der Tierfütterung<br />
Das ursprünglichste Futter für Wiederkäuer<br />
ist Gras und Heu! Dennoch werden<br />
heutzutage die Wintervorräte für Kühe<br />
überwiegend als Silagen, d.h. durch<br />
Vergärung unter Sauerstoffabschluss,<br />
angelegt. Dies ist in erster Linie darauf<br />
AGRI-KULTUR Juni 2011/ N°40<br />
AGRI-KULTUR September Juni 2011/ N°40 2006 / N°21<br />
zurückzuführen, dass aufgrund der<br />
Wetterabhängigkeit gute Heuqualitäten<br />
schwer zu realisieren sind und die benötigte<br />
Futtermenge pro Betrieb angestiegen ist.<br />
Im herkömmlichen Verfahren der Bodentrocknung<br />
verliert das Heu, durch die<br />
ultravioletten Strahlen der Sonne,<br />
jeden Tag ca. 5% an Vitaminen und<br />
Nährwerten. Bei der Bergung des<br />
Futters gehen ebenfalls viele wertvolle<br />
Bestandteile, wie Blätter von<br />
Klee und Kräutern, als so genannte<br />
Bröckelverluste verloren. Es ist<br />
also schwierig und aufwendig<br />
qualitativ hochwertiges Heu zu<br />
produzieren. Da aber viele Landwirte<br />
nicht auf die Vorteile von<br />
gutem Heu verzichten wollen und<br />
können, wurden insbesondere in<br />
Süddeutschland und Österreich<br />
die technischen Verfahren der<br />
Heutrocknung optimiert. Der<br />
<strong>Schanck</strong>-<strong>Haff</strong>, bekannt als<br />
Pionierbetrieb, hat 2010 den<br />
Schritt als erster Betrieb in<br />
<strong>Luxemburg</strong> gewagt und auf <strong>dem</strong><br />
Hof eine Unterdachtrocknung<br />
von Heu mit Luftentfeuchtung<br />
gebaut (s.Abb.1). Die Qualität<br />
der „Heumilch“ ist für die auf<br />
<strong>dem</strong> Hof stattfindende Milch-<br />
Schematische Darstellung der Heutrocknung<br />
verarbeitung von elementarer Bedeutung.<br />
Aber nicht nur dieser Aspekt bewog Jos<br />
<strong>Schanck</strong> und seine Familie zur Errichtung<br />
einer solchen Anlage, sondern auch die<br />
hervorragende Futterqualität, die man aus<br />
<strong>dem</strong> Gras bei diesem Verfahren erhält.<br />
Durch die schnelle Trocknung kommt<br />
es nicht mehr zu der unerwünschten<br />
Vermehrung von Pilzen und Bakterien,<br />
die die Verdauung und die Gesundheit<br />
der Kühe beeinträchtigen. Das Heu ist<br />
aromatischer und behält auch Inhaltsstoffe<br />
wie Vitamine und ätherische Öle. Kräuter<br />
können ebenfalls auf diese Weise höchst<br />
effizient konserviert werden. Die Kühe<br />
fressen daher mehr von diesem qualitativ<br />
hochwertigen Heu und es können hohe<br />
Milchleistungen und –inhaltsstoffe aus<br />
<strong>dem</strong> betriebseigenen Futter erzielt werden.<br />
Der Betriebskreislauf bleibt erhalten.<br />
Die Anlage wurde größtenteils in<br />
Eigenleistung errichtet und ist für eine<br />
Heubox von einer Größe bis zu 140 m²<br />
ausgelegt. Dies entspricht einer Schlagkraft<br />
von ca. 8-15 ha/Tag. Je nach<br />
Außentemperatur, kann die Anlage im<br />
offenen Kreislauf, d.h., dass die Abluft<br />
über ein Fenster nach draußen abgegeben<br />
wird, oder im geschlossenen Kreislauf<br />
gefahren werden. Sie bietet ebenfalls die<br />
Möglichkeit Gemenge, wie Erbsen und<br />
Hafer (s.Abb.2), zu trocknen.<br />
Gerne sind Sie eingeladen diese neue<br />
Anlage, aber auch den ganzen Betrieb, zu<br />
besichtigen. Dazu ergeben sich in diesem<br />
Jahr zwei Möglichkeiten:<br />
Sonntag, den 26.Juni anlässlich des<br />
Hoffestes auf <strong>dem</strong> <strong>Schanck</strong>haff und am<br />
Samstag, den 16.Juli um 14.00 Uhr<br />
auf <strong>dem</strong> <strong>Schanck</strong>haff „Besichtigung der<br />
Heutrocknungsanlage“.<br />
Daniela Noesen
Rückblick:<br />
Bio ist cool – eine Ausstellung der BIOG im Vitarium<br />
Zusammen mit der Luxlait organisierte<br />
die BIOG ( Bio Baueren Genossenschaft<br />
Lëtzebuerg ) vom 4.4. bis zum 13.4.2011<br />
die erste Themenwoche im Vitarium der<br />
Luxlait auf <strong>dem</strong> Roost. Die Ausstellung „Bio<br />
ist cool“ wurde eigens für diesen Anlass<br />
entwickelt und bietet den Besuchern einen<br />
bunten Eindruck in die Bio-Landwirtschaft<br />
und spezifisch die <strong>Luxemburg</strong>er Bio-Milchproduktion.<br />
Die Ausstellung war mit 640 Personen,<br />
darunter Primärschulklassen, Sekundärschulklassen,<br />
Maison relais und zahlreichen<br />
Familien, Gruppen und Einzelpersonen,<br />
sehr gut besucht.<br />
Besonders begeistert waren die kleinen<br />
Besucher und das Lehrpersonal lobte<br />
die Ausstellung als sehr gelungen. Die<br />
Ausstellungskuh „Lisa“, der Miniatur-<br />
Bio-Milchviehstall sowie der Duft nach<br />
Heu weckte in den meisten Kindern den<br />
Wunsch selbst Bauer zu spielen. Ob liegend<br />
unter der Ausstellungskuh, in der Absicht<br />
diese melken zu wollen, oder mit <strong>dem</strong><br />
Miniatur-Stall spielend, die Ausstellung<br />
regte die Sinne der kleinen Besucher an,<br />
sodass sie gespannt den Erklärungen rund<br />
um den Bio-Landbau und die Bio-Milch<br />
zuhörten. <strong>Auf</strong> die Frage, wer die BIOG-<br />
Milch kennt, kamen in der Regel immer<br />
mehrere Rückmeldungen. Typisch war die<br />
Antwort: „Ja, das ist die mit der blauen<br />
Kuh auf der Verpackung.“ Jugendliche<br />
und Erwachsene wollten auch näheres<br />
über die Kennzeichnung und das Angebot<br />
von luxemburgischen Bio-Produkten<br />
wissen. Auch der <strong>Auf</strong>druck „Bio & Fair<br />
10ct Plus“ wollte näher erklärt sein. Die<br />
Umweltleistungen des Bio-Landwirts an<br />
die Gesellschaft schien allen Zuhörern<br />
einzuleuchten.<br />
Alles in Allem war die BIOG-Ausstellung<br />
„Bio ist cool“ ein voller Erfolg und kam<br />
bei Groß und Klein gut an!<br />
Steffi Zimmer<br />
AGRI-KULTUR Juni 2011/ N°40<br />
Rückblick<br />
15
Neues von den Gartenpraxis Bio-Bauern<br />
16<br />
EU-Agrar- und Ernährungspolitik<br />
geht uns alle an !<br />
Neue Internetseite<br />
“meng-landwirtschaft.lu”<br />
Woher kommt unser täglich Brot, stammen<br />
Wurst, Müsli, Käse, Gemüse, Obst<br />
und Fleisch? Wie werden sie produziert?<br />
Immer weniger Bäuerinnen und Bauern<br />
in der EU und weltweit produzieren mehr<br />
und mehr, auch in <strong>Luxemburg</strong>. In vielen<br />
Dörfern gibt es keine Bauern mehr, haben<br />
sie es schon gemerkt? Zu welchem<br />
Preis für unsere Umwelt, Gesundheit und<br />
Gesellschaft? Ein Drittel landet im Müll.<br />
Überschuss wird exportiert und zerstört<br />
Existenzen in der Dritten Welt. Das hat Folgen<br />
für den Welthunger, den Klimawandel,<br />
das Artensterben und für unseren Respekt<br />
vor Kreaturen. Die EU-Agrarpolitik lenkt<br />
dies mit unseren Steuergeldern. 2011<br />
wird sie „reformiert“. Zeit für Bauern<br />
und Verbraucherinnen, sich einzumischen<br />
und gemeinsam Verantwortung zu übernehmen.<br />
Wir verschwenden unsere Ressourcen,<br />
auch in der Landwirtschaft<br />
Europa ist heute nicht in der Lage sich<br />
selbst zu ernähren: Unser Defizit beträgt<br />
35 Millionen Hektar. Der größte Teil davon<br />
geht in die Fleischproduktion, leider auch<br />
immer mehr in Agrosprit. Unser System<br />
der Lebensmittelproduktion und ihres<br />
Konsums ist weder nachhaltig noch<br />
effizient. Gerade <strong>Luxemburg</strong> wartet auf<br />
AGRI-KULTUR Juni 2011/ N°40<br />
AGRI-KULTUR September Juni 2011/ N°40 2006 / N°21<br />
mit einem ökologischem Fußabdruck der<br />
viele, viele Welten verschlingt.<br />
Agrarkultur und Esskultur versus<br />
Agrarindustrie und Fastfood?<br />
Sinkende Qualität, Werbung und Skandale,<br />
aber auch schlechtes Gewissen und<br />
Hektik verderben vielen von uns die Lust<br />
am Essen. Doch leiden viele Menschen<br />
auch in <strong>Luxemburg</strong> an Übergewicht und<br />
Fehlernährung. Ca. 11% des Einkommens<br />
kosten uns im Schnitt noch unsere<br />
Lebensmittel: Zu billig, zu viel, zu achtlos<br />
und seelenlos. Kulturlandschaften leiden<br />
unter Überdüngung und Pestiziden,<br />
den ländliche Regionen gehen die<br />
Arbeitskräfte in Landwirtschaft und<br />
bäuerlichem Handwerk verloren, bäuerliche<br />
Landwirtschaft wird von Monokulturen<br />
verdrängt. Soll das das Ziel sein:<br />
Ferien auf <strong>dem</strong> Bauernhof, Produktion<br />
in immer größeren, industriealisierten<br />
Agrarbetrieben mit wenig Menschen für<br />
die Tier- und Pflanzenpflege?<br />
Als Steuerzahlerinnen und –zahler<br />
finanzieren wir dies über die gemeinsame<br />
Agrarpolitik der Europäischen Union. 40%<br />
des Einkommens vieler Bauern stammt<br />
aus öffentlichen Mitteln und deckt doch<br />
häufig nicht einmal die Kosten. 80% dieser<br />
Steuermittel gehen an 20% der Landwirte<br />
und Agrarunternehmen.<br />
meng-landwirtschaft.lu<br />
Die Reform der EU-Agrarpolitik geht uns<br />
alle an. Wir wollen dafür gemeinsam<br />
Verantwortung übernehmen, Ziele<br />
formulieren und durchsetzen, praktische<br />
Alternativen finden. Wir wollen mehr<br />
Demokratie wagen, in der Landwirtschaft<br />
und beim Essen. Die Entscheidungen<br />
sind zu wichtig, um sie Lobbyisten zu<br />
überlassen. Biobauern, Natur- und<br />
Umweltschützer wollen mit der neuen<br />
Internetseite meng-landwirtschaft.lu<br />
versuchen, wichtige verbraucherrelevante<br />
Informationen zu vermitteln und auch<br />
mit den Konsumenten, Bauern, Naturund<br />
Umweltschützern, Politikern, Schüler<br />
und Studenten, usw. in die Diskussion<br />
kommen. Inspiriert durch die Internetseite<br />
in Deutschland meine-Landwirtschaft.de<br />
konnten wir mit der Hilfe der Initiatoren<br />
unsere Seite aufbauen und werden sie<br />
nach und nach zu einer luxemburgischen<br />
Landwirtschaftsseite anpassen. Und sie<br />
können mitgestalten.<br />
Raymond Aendekerk<br />
bio-LABEL<br />
Neue Internetseite: Meng-Landwirtschaft.lu
Zukunft säen 2010<br />
Das Weizenfeld vom Betrieb Jos Houtmann in Buschdorf, das am 3.Oktober 2010 von vielen Menschen gemeinsam eingesät wurde, wächst und<br />
gedeiht den diesjährigen Witterungsbedingungen entsprechend ganz gut. Das Foto wurde am 14.5.2011 aufgenommen.<br />
Termin ZUKUNFT SAEN 2011: Sonntag den 2. Oktober 2011<br />
auf <strong>dem</strong> <strong>Demeter</strong>-Betrieb Meyer-Weis auf <strong>dem</strong> WANDHAFF.<br />
<strong>Demeter</strong><br />
Mitgliederversammlung<br />
Am Montag, den 11. April 2011 fand im Mischhaus in Vichten die Mitgliederversammlung<br />
des Veräin fir biologesch-dynamesch Landwirtschaft statt. Der Tätigkeitsbericht und die<br />
Berichte aus den Arbeitskreisen wurden vorgetragen. Der Kassenbericht 2010 und das<br />
Budget 2011 wurden gutgeheißen. Der Vorstand setzt sich folgendermaßen zusammen:<br />
Michel Collette, Tom Kass, Roland Majerus, Guy Meyers, Änder <strong>Schanck</strong>, Jos <strong>Schanck</strong><br />
und Fräns Siebenaler. Zum Abschluss wurde über die zukünftige Ausrichtung des bzw.<br />
der Bio-Vereine in <strong>Luxemburg</strong> diskutiert.<br />
Anja Staudenmayer<br />
IBLA Mitgliederversammlung<br />
Am Dienstag, den 3.Mai 2011 fand die Mitgliederversammlung vom Institut fir biologesch Landwirtschaft an Agrarkultur asbl IBLA<br />
im Mischhaus in Vichten statt. Die Versammlung wurde vom Präsidenten Christian Hengen eröffnet und geleitet. Es wurden die<br />
Berichte der IBLA Koordinationsgruppe, der IBLA Beratungsstelle und von IBLA Projekte vorgestellt. Der Kassenbericht 2010 und<br />
das Budget 2011 konnte gutgeheißen werden. Der aktuelle Vorstand setzt sich zusammen aus: Raymond Aendekerk, Guy Arend,<br />
Michel Collette, Urs Niggli, Roland Majerus, Änder <strong>Schanck</strong>, Jos <strong>Schanck</strong>, Anja Staudenmayer und Francis Jacobs.<br />
Anja Staudenmayer<br />
AGRI-KULTUR Juni 2011/ N°40<br />
Rückblick<br />
17
Gartenpraxis<br />
18<br />
Woher kommt das Saatgut in den<br />
bunten Tütchen?<br />
Beitrag von Lea Bonblet, Naturschutzberaterin, Haus vun der Natur<br />
Die meisten Hobbygärtner verlassen sich auf<br />
Saatgut aus bunten Tütchen, weil es recht<br />
sicher keimt und reiche Ernte bringt. Dies sind<br />
die Anforderungen der industriellen Gemüseproduktion:<br />
alle Pflanzen sollen gleich sein,<br />
leicht maschinell geerntet werden können<br />
und die Früchte in genormte Kisten passen.<br />
Aber haben im kleinen Gemüsegarten hinterm<br />
Haus gutschmeckende Früchte, Pflanzen,<br />
die an die örtlichen Bedingungen wie Klima,<br />
Boden und Nährstoffe angepasst sind und<br />
Saatgut das eben deshalb zuverlässig keimt,<br />
nicht größere Bedeutung?<br />
Durch die Nachzucht eigenen Saatguts<br />
kann man der Saatgutindustrie mit ihren<br />
F1-Hybriden und genmanipulierten Sorten<br />
trotzen. Bitte was?<br />
Vor 10.000 Jahren ließen sich umherziehende<br />
Jäger und Sammler nieder und wurden zu<br />
Ackerbauern und Viehzüchtern. Der Mensch<br />
kontrollierte, was wann wo wachsen sollte.<br />
Über Jahrtausende erwarben Landwirte<br />
Wissen über Auslese, Vermehrung und<br />
Veränderung von Pflanzen. Sie vermehrten<br />
ihr Saatgut selbst: Sie behielten am<br />
Ende der Anbausaison einen Teil ihrer<br />
Ernte zurück, um diesen in der nächsten<br />
Saison wieder auszusäen. Das nennt<br />
man Nachbau. So entwickelten sich viele,<br />
regionale, angepasste Sorten, denn was<br />
nicht schmeckte oder der Witterung nicht<br />
standhielt, wurde nicht weiter vermehrt.<br />
AGRI-KULTUR Juni 2011/ N°40<br />
Gregor Mendel fand im 18. Jahrhundert<br />
durch systematische Kreuzungsversuche<br />
mit Erbsen heraus, dass sich Eigenschaften<br />
von Pflanzen – wie zum Beispiel Form und<br />
Farbe – nach bestimmten Regeln vererben.<br />
Zuchtmethoden verfeinerten sich dadurch.<br />
Kreuzung verschiedener Sorten durch<br />
vom Menschen veranlasste Befruchtung<br />
(Kombinationszüchtung) brachte neue<br />
Sorten mit anderen Eigenschaften hervor.<br />
In den letzten 50 Jahren war das wichtigste<br />
bei der Züchtung ein möglichst hoher Ertrag.<br />
Sorten, die optimal an bestimmte regionale<br />
Lebensräume angepasst sind oder mit<br />
einzigartigem Geschmack und Aussehen<br />
wurden vernachlässigt. Gleichzeitig<br />
bzw. deshalb, entwickelte sich die<br />
Saatgutproduktion zu einer eigenständigen<br />
Industrie, die natürlich Wert auf gesicherten<br />
Profit legt.<br />
Sortenschutzgesetze schränken das Recht<br />
der Landwirte auf Nachbau deutlich ein. Für<br />
den Nachbau eingetragener Sorten müssen<br />
sie Lizenzgebühren an die Saatgutzüchter<br />
zahlen. Lediglich freie Sorten dürfen lizenzfrei<br />
vermehrt werden.<br />
Schlimmer ist jedoch, dass bei vielen Sorten<br />
ein Nachbau gar nicht mehr möglich ist, bzw.<br />
zu enormen Ernteausfällen führen kann.<br />
Denn die Saatgutindustrie verkauft zum<br />
Großteil sogenannte F1-Hybriden.<br />
Kreuzt man zwei Pflanzeneltern, die für<br />
ein bestimmtes Merkmal reinerbig sind,<br />
d.h. nur genau dieses Merkmal an Ihre<br />
Nachkommen vererben können, so tragen<br />
alle Pflanzen der nachfolgenden Generation<br />
beide Varianten dieses Merkmals. Diese<br />
F1-Pflanzen keimen, wachsen und blühen<br />
gleichmäßig und bilden zur gleichen Zeit<br />
Früchte, was die Ernte vereinfacht. So<br />
funktioniert es auch, dass genau 6 Salate<br />
in die vorgeformte Kiste passen.<br />
Sät man von diesen Pflanzen Saatgut<br />
aus, vermischt sich das Erbgut bei der<br />
Bestäubung neu und es können wieder<br />
alle möglichen Kombinationen des Gens<br />
auftreten, was zu völlig neuen und ungewollten<br />
Eigenschaften führen kann. Pflanzen<br />
aus Samen von F1-Hybriden lassen also<br />
keine erfolgreiche Ernte erwarten, daher ist<br />
man gezwungen jedes Jahr neues Saatgut<br />
zu kaufen.<br />
Genetisch veränderte Organismen werden im<br />
Labor hergestellt, in<strong>dem</strong> ganze Sequenzen<br />
fremden Erbguts in das Erbgut der Pflanze<br />
eingeschleust werden. Dies funktioniert<br />
auch zwischen ganz verschiedenen Arten:<br />
Gen-Mais zum Beispiel enthält Erbanlagen<br />
eines Bakteriums, das vor Maiszünsler<br />
schützt.<br />
Die Ausläufer und Gefahren genetischer<br />
Vermischung verschiedener Arten in<br />
freier Natur kann man nicht abschätzen,<br />
vorstellbar ist aber, was passieren könnte,
wenn sich Pflanzen kreuzen würden, von<br />
denen eine genetisch so verändert wurde,<br />
dass sie keine keimfähigen Samen mehr<br />
produzieren kann.<br />
Abgesehen davon, dass ein Zusammenbruch<br />
der Saatgutindustrie spätestens nach<br />
3 Jahren zu einem massiven Mangel<br />
an keimfähigem Saatgut führen würde,<br />
führt die Sortenarmut im Anbau zum<br />
Verlust der genetischen Vielfalt. Diese<br />
kann nur durch natürliche Kreuzung und<br />
gärtnerische Auslese erhalten werden<br />
und ist aber unverzichtbar für gesunde und<br />
anpassungsfähige Pflanzen.<br />
Jeder kann handeln und in seinem<br />
Gemüsegarten Saatgut ziehen, leichte<br />
Generalversammlung bio-Label<br />
Am 14. April fand die diesjährige Generalversammlung der „Verenegung fir<br />
biologesche Landbau Lëtzebuerg in „a Guddesch“ in Beringen statt. Etwa<br />
30 Mitglieder hatten sich eingefunden, um einen Rückblick auf die doch<br />
nicht immer einfache Situation der Bio-Bauern zu werfen, aber auch um in<br />
die Zukunft zu schauen und wie man sich noch besser organisieren kann<br />
um den Biolandbau weiterhin als Leitbild politisch noch interessanter<br />
zu machen. (RA)<br />
Einstiegsmöglichkeiten bieten Tomaten<br />
oder Salat. Es ist außer<strong>dem</strong> spannend<br />
seine Pflanzen von der Aussaat, über die<br />
Keimung bis hin zur Blüte und Samenreife zu<br />
begleiten und zu sehen wie sich der Zyklus<br />
im eigenen Garten schließt.<br />
Beim Haus vun der Natur können<br />
Interessierte zurzeit die Praxis beobachten<br />
und mehr zum Thema erfahren bei einer<br />
Veranstaltungsreihe mit Frank Adams,<br />
der seit 1994 natürlichen Gemüse- und<br />
Saatgutbau in <strong>Luxemburg</strong> betreibt.<br />
Mehr Informationen:<br />
www.naturemwelt.lu<br />
naturschutzberodung@luxnatur.lu<br />
AGRI-KULTUR Juni 2010/ N°36<br />
Rückblick<br />
19
Rückblick<br />
20<br />
Biobauern<br />
im Fernsehen<br />
Gleich 2 mal kamen längere Beiträge zur Situation<br />
der Biologischen Landwirtschaft in <strong>Luxemburg</strong>.<br />
Nordliicht hatte einen Beitrag gedreht anlässlich<br />
der Bio-Woche im Vitarium. Im Mittelpunkt stand der<br />
Milchviehbetrieb von Marco Koeune aus Harlange.<br />
Auch Frank Rosch wurde aufmerksam auf die<br />
wirtschaftliche Situation der Bio-Bauern und stellte<br />
den Betrieb von Marco Koeune und Guy Arend aus<br />
Petange in den Mittelpunkt. Im Studio hatte Raymond<br />
Aendekerk, bio-LABEL die Gelegenheit, weitere<br />
Erklärungen zu geben. Beide Beiträge können über<br />
Internet angesehen werden. (RA)<br />
http://tele.rtl.lu/waatleeft/replay/v/20110406/0/38429/<br />
http://www.nordliicht.lu/programm.aspx?CategoryID=1355<br />
AGRI-KULTUR<br />
AGRI-KULTUR<br />
Juni<br />
Juni<br />
2011/<br />
2011/<br />
N°40<br />
N°40
Zum Besuch von Marie-Monique Robin und deren<br />
Film und Buch „notre poison quotidien“:<br />
Nach <strong>dem</strong> erfolgreichen Besuch anlässlich des „Monsanto-Films“ war Frau Robin wieder<br />
für einen Tag in <strong>Luxemburg</strong> zu Besuch. Diesmal standen die Pestizide im Zusammenhang<br />
mit der Gentechnik sowie die vielen tausend schädlichen Zusatzstoffe in unseren<br />
Lebensmitteln im Focus. In der gemeinsamen Pressekonferenz mit vielen Vertretern<br />
des Netzwerkes NOGM im Vorfeld ihres Besuches konnte der zahlreich erschienenen<br />
Presse die Gefahren des weiteren Einsatzes von Gentechnik in der Landwirtschaft und<br />
der Pestizide dargestellt werden. Anwesend waren auch 3 der 10 Gemeinden, die sich<br />
bisher als pestizidfreie Gemeinden erklärt haben: sie wenden keine Pestizide mehr auf<br />
den öffentlichen Flächen an. Beim Termin von Frau Robin mit Landwirtschaftsminister<br />
Schneider sowie weiteren Beamten konnte ausführlich auf die Lebensmittelzusatzstoffe<br />
sowie auch auf die Rückstände von Pestiziden (wie z.B. Roundup) eingegangen werden.<br />
Nach der Präsentation des Films „Notre Poison Quotidien“ konnte abends am 18.<br />
Mai ein voll besetzter Kinosaal mit Frau Robin diskutieren. In ihrem Buch zum Thema<br />
sind viele, viele Details über die Machenschaften der Industrie und auch der Behörden<br />
beschrieben, wie gemogelt, vertuscht und betrogen wird.<br />
Marie-Monique Robin ist weiterhin fleissig und mutig und arbeitet bereits an einem<br />
neuen Filmprojekt zum Thema Welternährung! (RA)<br />
Notre poison quotidien - La responsabilité de l‘industrie<br />
chimique dans l‘épidémie des maladies chroniques<br />
Marie-Monique Robin<br />
Broché<br />
Paru le: 24/03/2011, Editeur: La Découverte<br />
Collection: cahiers libres, ISBN: 978-2-7071-5770-6<br />
EAN: 9782707157706, Nb. de pages: 478 pages<br />
Notre poison quotidien - DVD vidéo<br />
Marie-Monique Robin<br />
DVD Vidéo - Boîte, Paru le: 23/03/2011<br />
Editeur: ARTE Editions, ISBN: 345-3-277-80853-9<br />
EAN: 3453277808539<br />
AGRI-KULTUR Juni 2011/ N°40<br />
Buchtipp Agenda<br />
21<br />
21<br />
21
Rezepte<br />
22<br />
Bananenschnee<br />
• Die Bananen mit einer Gabel zerdrücken und mit <strong>dem</strong> Schneebesen<br />
3-5 Minuten schaumig schlagen.<br />
• Zitronensaft und Honig dazugeben.<br />
• Die Sahne steif schlagen.<br />
• Nun die Bananenmischung behutsam unter<br />
die Sahne geben.<br />
• In Schüsselchen portionieren und dekorieren<br />
(z. B.Schokoraspeln oder frisches Beerenobst).<br />
Bemerkung:<br />
Diese Creme eignet sich auch für Bananeneis.<br />
Guten Appetit!<br />
AGRI-KULTUR Juni 2011/ N°40<br />
Zutaten für 2-3 Personen<br />
2 reife Bananen<br />
Saft 1 Zitrone<br />
60-80 g heller Honig<br />
200 ml Sahne<br />
Das folgende Rezept wurde von<br />
Annette Conrad im Rahmen eines<br />
“BioGenoss”-Kochkurses im Haus<br />
vun der Natur vorgestellt.<br />
Annette Conrad hält seit vielen Jahren<br />
biologische und vegetarische Kochkurse<br />
und ist mit der Unterstützung<br />
vieler ehrenamtlicher Helfer<br />
zuständig für die Menü-Vielfalt beim<br />
Fest vun der Natur in Kockelscheuer.<br />
(19.6.2011)<br />
Wenn Sie Spaß am gemeinsamen<br />
Kochen und Genießen haben, etwas<br />
Neues ausprobieren möchten und<br />
währen<strong>dem</strong> viele praktische Tipps<br />
zum Kochen sowie Allgemeines über<br />
die biologische Küche erfahren wollen,<br />
melden Sie sich bei natur&ëmwelt:<br />
naturschutzberodung@luxnatur.lu<br />
um speziell über die Kochkurse<br />
informiert zu werden.
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<strong>dem</strong>eter - Gärtnerei<br />
Hugo KRIJNSE LOCKER<br />
AGRI-KULTUR September Dezember Juni 2007/ 2007/ N°24 2006 / N°26 N°21<br />
Ausgabe der<br />
Agrikultur –<br />
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Fax<br />
26153381<br />
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13, rue Gabriel Lippmann<br />
L-5365 Munsbach<br />
13, rue Gabriel Lippmann<br />
L-5365 Munsbach<br />
Ja, ich möchte Mitglied werden im Veräin fir biologisch-dynamesch Landwirtschaft Lëtzebuerg für 20 E/Jahr.<br />
Zusätzlich möchte ich den <strong>Demeter</strong> Gartenrundbrief abonnieren für 15 E/Jahr (20 E/Jahr für Ausland).<br />
Name:<br />
Strasse: PLZ/Ort:<br />
Datum/Unterschrift:<br />
Ja, ich möchte Mitglied werden in der Verenegung fir biologesche Landbau Lëtzebuerg für 10 E/Jahr.<br />
Name:<br />
Strasse: PLZ/Ort:<br />
Datum/Unterschrift:
1<br />
2<br />
Luxembourg-Ville:<br />
Rollingergrund<br />
• Lebensmittelgeschäft<br />
• Bio-Metzlerei Quintus<br />
Merl<br />
• Lebensmittelgeschäft<br />
3 Munsbach<br />
• Supermarkt - Lebensmittel<br />
• Restaurant & Catering<br />
• Akzent<br />
(Naturkleider, Spielwaren, Bücher)<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
Osten:<br />
Norden:<br />
Erpeldange<br />
• Lebensmittelgeschäft<br />
Hupperdange<br />
• Hof-Laden <strong>Schanck</strong>-<strong>Haff</strong><br />
Süden:<br />
Dudelange<br />
• Lebensmittelgeschäft<br />
Foetz<br />
• Lebensmittelgeschäft<br />
13, rue Gabriel Lippmann<br />
3<br />
7<br />
5<br />
1 3<br />
Munsbach<br />
. Supermarkt - Lebensmittel<br />
. Restaurant & Catering<br />
. Akzent<br />
(Naturkleider, Spielwaren, Bücher)<br />
Montag - Freitag: 9 - 19 Uhr<br />
2<br />
6<br />
4<br />
Samstags: 9 - 17 Uhr<br />
www.naturata.lu