Auf dem Schanck-Haff - Demeter Luxemburg
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Dossier: 30 Joer Bio-<strong>Schanck</strong>-<strong>Haff</strong><br />
8<br />
Wieso habt Ihr (Dein Bruder Änder und<br />
Du) Euch damals für die biologischdynamische<br />
Wirtschaftsweise<br />
entschieden? Sind über die Jahre noch<br />
andere Gründe dazugekommen?<br />
J.S.- Die Entscheidung fiel damals auf<br />
die biologisch-dynamische Landwirtschaft,<br />
Marlene beim Brotbacken<br />
AGRI-KULTUR<br />
AGRI-KULTUR<br />
September Juni<br />
Juni<br />
2011/<br />
2011/<br />
N°40<br />
N°40<br />
2006 / N°21<br />
denn diese <strong>Demeter</strong> Landwirte hatten das<br />
weitreichendste Hintergrundwissen für die<br />
landwirtschaftlichen und Umweltprobleme,<br />
die für uns wichtig waren. Ein weiterer Grund<br />
hat sich noch herauskristallisiert, dass diese<br />
Art der Bewirtschaftung in allen Bereichen<br />
in die Zukunft führt.<br />
Wusstest Du was biologisch-dynamisch<br />
ist als Du Jos kennen gelernt hast?<br />
M.S.- Nein, das wusste ich damals nicht.<br />
Für mich gab es nur die konventionelle<br />
Landwirtschaft. Doch schon bald kam es<br />
mir vor, dass die Biologisch-Dynamische-<br />
Landwirtschaft vielseitiger und lebendiger<br />
ist als die Andere.<br />
Wie hat sich Deine Tätigkeit auf <strong>dem</strong><br />
Hof und im Haus im Laufe der Jahre<br />
verändert?<br />
M.S.- 1982 bin ich auf den Hof gekommen.<br />
Meine ersten Tätigkeiten waren mehr<br />
im Stall, Garten und <strong>dem</strong> Haushalt.<br />
Die Hofumstellung machte auch vor der<br />
Hauswirtschaft nicht halt. Dies wollte auch<br />
gelernt sein. Das Backen von Vollkornbrot<br />
war schon eine Herausforderung. Die ersten<br />
wurden relativ fest, wo man Idealist sein<br />
musste, um es zu verzehren. Aber nach<br />
einigen Versuchen wurde es immer besser.<br />
Nach kurzer Zeit, gab es dann eine kleine<br />
Gruppe Konsumenten aus der Stadt<br />
<strong>Luxemburg</strong>, die gerne Milch und auch Brot<br />
bei uns kaufen wollten. Dies war der Beginn<br />
einer neuen Vermarktungsnische, die ich<br />
vor der Umstellung nicht kannte. So stellte<br />
sich schnell heraus, dass eine Backstube<br />
eingerichtet werden musste. Nach deren<br />
Fertigstellung nahm die Kundschaft stetig<br />
zu. Weitere Verkaufsstellen wurden in<br />
anderen Teilen von <strong>Luxemburg</strong> eingerichtet.<br />
Gleichzeitig wollten die Kunden nicht nur<br />
Hofprodukte. Dies war der Anfang des<br />
Hofladens, den ich heute noch führe.<br />
So bin ich dann nicht nur Bäuerin, Hausfrau und<br />
Mutter, sondern auch Bäcker- und Ladnerin.<br />
Bleibt Dir bei den vielen <strong>Auf</strong>gaben<br />
noch Freizeit?<br />
M.S.- Ich bin hier im Dorf in zwei Vereinen.<br />
Das sind zum einen der Frauenverein und<br />
der Kirchenchor. Ich singe gerne mehrstimmige<br />
Messen. Diese Zeit gönne ich<br />
mir schon.<br />
Möhrenanbau auf den <strong>Schanck</strong>-<strong>Haff</strong>