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Auf dem Schanck-Haff - Demeter Luxemburg

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Ein bisschen zur Geschichte…<br />

Ab 1968 arbeitete Jos <strong>Schanck</strong> auf <strong>dem</strong><br />

Hof seiner Eltern mit, es ist damals ein<br />

recht intensiv konventionell geführter<br />

Betrieb. Seine drei Brüder üben entweder<br />

andere Tätigkeiten aus oder betreiben<br />

andere Höfe. Ab 1976 kann Jos <strong>Schanck</strong><br />

die betrieblichen Entscheidungen<br />

eigenverantwortlich treffen.<br />

Ab Herbst 1977 führen Jos und sein<br />

Bruder Änder Gespräche über die Zukunft<br />

des Betriebes. Jos hat das Anliegen, dass<br />

er nicht allein den Betrieb weitermachen<br />

will, als landwirtschaftlicher Einzelkämpfer.<br />

Sein Bruder Änder hat die Idee, den<br />

Betrieb zusammen auf biologischdynamische<br />

Bewirtschaftung umzustellen.<br />

Änder hatte sich durch seine Ausbildung<br />

im Baugewerbe und seine negativen<br />

Erfahrungen beim eigenen Hausumbau<br />

mit <strong>dem</strong> Thema Baubiologie beschäftigt<br />

und war dabei auf Informationen zur<br />

biologisch-dynamischen Landwirtschaft<br />

Änder <strong>Schanck</strong> beim Ausgraben des Hornmistpräparates<br />

Familie <strong>Schanck</strong> und die Mitarbeiter im Jahre 1994<br />

gestoßen. So kam es, dass Jos und Änder<br />

den Betrieb der Eltern auf biologischdynamisch<br />

umstellen. Die Anfangszeit<br />

war nicht einfach, denn es gab kaum<br />

Erfahrungen damit in <strong>Luxemburg</strong>, so dass<br />

viele schon bestehende <strong>Demeter</strong>-Betriebe<br />

und Einführungskurse in Deutschland<br />

besucht wurden. Der Absatz der Produkte<br />

musste gesucht werden, denn Ab-Hof-<br />

Verkauf war zunächst nicht möglich,<br />

weil die potentiellen Kunden eher in<br />

der Stadt <strong>Luxemburg</strong> zu finden waren.<br />

Wochenmarkt und Kooperativen waren<br />

der Anfang. Aber die Vermarktung sollte<br />

die <strong>Auf</strong>gabe von Änder <strong>Schanck</strong> werden,<br />

denn es entstanden nacheinander die<br />

BIOG (Bio-Baueren-Genossenschaft)<br />

für die gemeinschaftliche Vermarktung<br />

von Bio-Produkten, dann Biogros als<br />

Bio-Großhandel, der auch Bio-Ware<br />

importieren kann und schließlich die<br />

Naturata-Naturkostgeschäfte, welche<br />

die Waren anbieten und eng mit der<br />

Genossenschaft und <strong>dem</strong> Großhandel<br />

zusammenarbeiten.<br />

<strong>Auf</strong> <strong>dem</strong> Hof war sehr viel Arbeit und so<br />

gab es auch immer Familien und einzelne<br />

Personen, die im Laufe der Zeit auf <strong>dem</strong><br />

<strong>Schanck</strong>-<strong>Haff</strong> mitgearbeitet haben und<br />

ihn sicher auf die eine oder andere Weise<br />

mitgeprägt haben. Ob Mitarbeiter in der<br />

Landwirtschaft, in der Käserei, Lehrling von<br />

einer biologisch-dynamischen Ausbildung,<br />

Praktikant oder Waldorfschüler, alle haben<br />

auch viel lernen und mitnehmen können.<br />

So bietet der Hof Arbeitsplätze an und<br />

ist auch sozial ein wertvoller Treffpunkt.<br />

Es finden regelmäßig Bauerntreffen<br />

der <strong>Demeter</strong>-Landwirte, -Gärtner und<br />

-Imker auf <strong>dem</strong> <strong>Schanck</strong>-<strong>Haff</strong> statt. Hier<br />

wird an den Grundlagen der biologischdynamischen<br />

Landwirtschaft gearbeitet,<br />

zusammen die biologisch-dynamischen<br />

Präparate hergestellt und viel diskutiert<br />

und ausgetauscht.<br />

AGRI-KULTUR Juni 2011/ N°40<br />

Dossier: 30 Joer Bio-<strong>Schanck</strong>-<strong>Haff</strong><br />

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