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Schweißen und Schneiden 2012 – Aufschwung schwächt sich ab

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Jahr verlor die Wirtschaft zunehmend an Fahrt. Verantwortlichdafür waren die gegenüber dem Vorjahr schwächer gewordeneNachfrage aus Westeuropa <strong>und</strong> Maßnahmen zurBudgetkonsolidierung. Trotzdem stieg <strong>ab</strong>er das Budgetdefizit,weil es wegen der schwachen Konjunktur zu geringerenSteuereinnahmen kam.Das Bruttoinlandsprodukt Großbritanniens wuchs <strong>2012</strong>um 0,3%. Im letzten Quartal des Jahres ging es leicht zurück.Die Binnennachfrage konnte zwar zulegen, die Exporte nahmen<strong>ab</strong>er <strong>ab</strong>, unter anderem wegen der geringen Nachfrageaus dem Euroraum. Die Importe dagegen legten kräftig zu.Die polnische Wirtschaft verzeichnete <strong>2012</strong> ein Wachstumvon 2,0%. Investitionen <strong>und</strong> der private Konsum h<strong>ab</strong>en<strong>–</strong> trotz der Infrastrukturmaßnahmen wegen der Fußball-Europameisterschaft <strong>–</strong> nur wenig zugelegt. Zudem wurdedie Binnennachfrage durch die Budgetkonsolidierung gedämpft.Die Wirtschaftsleistung Deutschlands, die 2009 nochum 5,1% zurückgegangen war, erreichte nach einem Zuwachsvon 4,2% in 2010 <strong>und</strong> 3,0% in 2011 im vergangenenJahr nur noch ein Plus von 0,7%. Diese Abschwächung istvor allem auf die zwischenzeitliche Verschärfung der Kriseim Euroraum, eine Schwäche in der chinesischen Wirtschaft<strong>und</strong> Un<strong>sich</strong>erheiten über die Finanzpolitik in den USA zurückzuführen.Dadurch wurde die Weltkonjunktur beeinträchtigt,sodass <strong>sich</strong> die Ausfuhren Deutschlands nur mäßigentwickelten. Vor allem sanken die Investitionsgüterausfuhrenin den Euroraum. Der schwache Export in diesenRaum war zunächst noch durch steigende Lieferungen inandere Regionen kompensiert worden. Im vierten Quartaldes Jahres nahmen die Ausfuhren <strong>ab</strong>er regionenübergreifend<strong>ab</strong>. Dies führte insgesamt nur noch zu einem Exportwachstumvon +3,7% (gegenüber +7,8% in 2011 <strong>und</strong> +13,7%in 2010). Neben der Auslandsnachfrage fiel auch die Investitionsgüternachfragemäßig aus. Viele Unternehmen schobenwegen Risiken bezüglich des weiteren Konjunkturverlaufs<strong>und</strong> der zukünftigen Ausgestaltung der europäischenWirtschaftspolitik ihre Investitionen auf.Die Importe Deutschlands waren 2011 noch um 7,4%gestiegen, <strong>2012</strong> nahmen sie nur noch um 1,8% zu. Im viertenQuartal sanken die Einfuhren. Aufgr<strong>und</strong> von sinkendenAusrüstungsinvestitionen <strong>und</strong> <strong>ab</strong>nehmenden Exporten wurdenweniger Investitions- <strong>und</strong> Vorleistungsgüter aus demAusland benötigt.Die Ausrüstungsinvestitionen gingen gegenüber 2011um 4,8% zurück, nachdem sie 2011 noch um 7,0% gewachsenwaren. Pessimistische Absatz- <strong>und</strong> Gewinnerwartungensowie Un<strong>sich</strong>erheiten über die Zukunft desEuroraums h<strong>ab</strong>en dazu maßgeblich beigetragen. Die Bauinvestitionenließen in <strong>2012</strong> um 1,5% nach (+5,8% im Vorjahr).Allein die Wohnungsbauinvestitionen wiesen einenZuwachs von 0,9% auf. Allerdings lagen die Auftragsbeständeam Ende des Jahres um 4,2% über dem Vorjahresniveau.Auch die Auftragseingänge im Bauhauptgewerbelegten am Jahresende wieder zu. Der Wirtschaftsbau littunter der schwachen Konjunktur <strong>und</strong> den Un<strong>sich</strong>erheitenaufgr<strong>und</strong> der Eurokrise. Hier war ein Minus von 1,8% zuverzeichnen. Zum Ende des Jahres nahm der Auftragsbestandim Hochbau <strong>ab</strong>er deutlich zu. Drastisch gingen die<strong>Schweißen</strong> <strong>und</strong> <strong>Schneiden</strong> 65 (2013) Heft 9 4


FACHBEITRAGSCHWEISSEN UND SCHNEIDEN <strong>2012</strong>T<strong>ab</strong>elle 1 • AusgewählteProduktionsergebnissederdeutschenSchweißtechnik <strong>–</strong>Produktionswerte.öffentlichen Bauinvestitionen zurück (<strong>–</strong>11,2%). DieserRückgang für das gesamte Jahr ist vor allem mit Auslaufendes Konjunkturpakets zu erklären. In der zweiten Jahreshälfteerholten <strong>sich</strong> die öffentlichen Bauinvestitionen wiederleicht.Die Lage der öffentlichen Haushalte in Deutschlandverbesserte <strong>sich</strong> wieder. In den Jahren vor der großen Finanz-<strong>und</strong> Wirtschaftskrise war es der Politik durch Konsolidierungsmaßnahmen<strong>–</strong> verb<strong>und</strong>en mit einer günstigenKonjunkturentwicklung <strong>–</strong> gelungen, den Staatshaushaltauszugleichen. Die Krise führte wieder zu einem Haushaltsdefizit.Im Jahr <strong>2012</strong> konnte ein leichter Überschussverzeichnet werden.Schweißtechnik zieht weiter anDie deutsche Schweißtechnik legte im Jahr <strong>2012</strong> gegenüberdem Vorjahr erneut zu. Nach einem Zuwachs von mehrals 23% zwischen 2010 <strong>und</strong> 2011 war im vergangenen Jahrein Wachstum von +6,2% zu verzeichnen, was zu einem Produktionswertvon knapp 3,04 Mrd. Euro führte, T<strong>ab</strong>elle 1.5 <strong>Schweißen</strong> <strong>und</strong> <strong>Schneiden</strong> 65 (2013) Heft 9


Während allerdings in 2011 überall ein kräftiger Zuwachsverbucht werden konnte, zeigte <strong>sich</strong> <strong>2012</strong> ein uneinheitlichesBild. Besonders stark wuchs erneut der Bereich „Teile fürLöt- <strong>und</strong> Schweißmaschinen, -apparate <strong>und</strong> -geräte“ (+13,4%auf 770 Mio. Euro), gefolgt von den „Schweißgeräten“ (+7,7%auf r<strong>und</strong> 1,676 Mrd. Euro). Bei den „Schweißzusätzen <strong>und</strong>Hilfsstoffen“ dagegen war ein Rückgang der Produktion um5,3% auf r<strong>und</strong> 590 Mio. Euro zu verzeichnen.Nur bei den „Teilen für Löt- <strong>und</strong> Schweißmaschinen,-apparate <strong>und</strong> -geräte“ stieg bei allen Güterarten derProduktionswert an. Den höchsten Zuwachs verzeichneten„Andere Stromrichter, zum Beispiel Schweißstromrichter(ohne Schweißausrüstung)“ mit +33,0%auf knapp 326 Mio. Euro Der geringste Zuwachs (+0,9%)zeigte <strong>sich</strong> bei den „Teilen für elektrische Löt- <strong>und</strong>Schweißmaschinen, -apparate <strong>und</strong> -geräte“. Bei den„Löt- <strong>und</strong> Schweißmaschinen, -apparaten <strong>und</strong> -geräten“<strong>und</strong> den „Schweißzusätzen <strong>und</strong> Hilfsstoffen“ war dieEntwicklung uneinheitlich. Bei den Schweißgerätenreichte die Spanne von +28,1% („Andere Maschinen,Apparate <strong>und</strong> Geräte zum <strong>Schweißen</strong> von Nichtmetallen:Zum <strong>Schweißen</strong> <strong>und</strong> Behandeln von anderen Materialien“)bis hin zu <strong>–</strong>18,3% („Elektrische Maschinen,Apparate <strong>und</strong> Geräte zum Hart- oder Weichlöten: Andereelektrische Maschinen, Apparate <strong>und</strong> Geräte …“).Acht Güterarten zeigten Zuwachsraten, davon sechs imzweistelligen Bereich. Fünf Güterarten wiesen einenrückläufigen Produktionswert auf. D<strong>ab</strong>ei handelte es<strong>sich</strong> um:• „Elektrische Maschinen, Apparate <strong>und</strong> Geräte zumHart- oder Weichlöten: Andere elektrische Maschinen,Apparate <strong>und</strong> Geräte …“: <strong>–</strong>18,3%,• „Nichtelektrische Maschinen, Apparate <strong>und</strong> Geräte:Andere Handapparate“: <strong>–</strong>12,8%,• „Andere Maschinen, Apparate <strong>und</strong> Geräte zum<strong>Schweißen</strong> von Nichtmetallen: zum Widerstandsschweißenvon Kunststoffen“: <strong>–</strong>4,4%.• Andere Maschinen, Apparate <strong>und</strong> Geräte zum Lichtbogen-oder Plasmaschweißen von Metallen“:<strong>–</strong> „Zum manuellen <strong>Schweißen</strong>, mit umhülltenElektroden“: <strong>–</strong>1,5%,<strong>–</strong> „Schutzgasschweißgeräte für das MIG/MAG-Verfahren“:<strong>–</strong>0,4%.Die „Schweißzusätze <strong>und</strong> Hilfsstoffe“ wiesen Raten zwischeneinem Zuwachs von 3,4% („Schweißdrähte <strong>und</strong>-bänder, weder umhüllt noch gefüllt“) <strong>und</strong> einerSchrumpfung von 34,9% („Kaltgezogener Draht aus nichtlegiertem Stahl, mit einem Kohlenstoffgehalt von 0,6 GHToder mehr, anders überzogen“) auf.Betrachtet man für die 22 erfassten Güterarten dieEntwicklung über die letzten drei Jahre, ergibt <strong>sich</strong> folgendesBild:<strong>Schweißen</strong> <strong>und</strong> <strong>Schneiden</strong> 65 (2013) Heft 9 6


FACHBEITRAGSCHWEISSEN UND SCHNEIDEN <strong>2012</strong>T<strong>ab</strong>elle 2 • AusgewählteProduktionsergebnissederdeutschenSchweißtechnik <strong>–</strong>Produktionsmenge.• Bei zehn Güterarten h<strong>ab</strong>en die Produktionswertevon Jahr zu Jahr zugenommen.• Drei Güterarten wiesen nach einem gesunkenen Produktionswertin 2011 wieder einen höheren Produktionswertauf.• Bei sieben Güterarten war der Produktionswertvon 2010 nach 2011 gestiegen, sank <strong>ab</strong>er im Jahr<strong>2012</strong>.• Bei der Güterart „Andere Maschinen, Apparate <strong>und</strong>Geräte zum <strong>Schweißen</strong> von Nichtmetallen: Zum Widerstandsschweißenvon Kunststoffen“ ist im Betrachtungszeitraum2010 bis <strong>2012</strong> ein kontinuierlicher Rückgangdes Produktionswertes zu verzeichnen.• Bei der Güterart „Nichtelektrische Maschinen, Apparate<strong>und</strong> Geräte: Handschneidbrenner“ ist der Produktionswertnahezu konstant geblieben.Die produzierten Stückzahlen bei den „Löt- <strong>und</strong> Schweißmaschinen,-apparaten <strong>und</strong> -geräten“ <strong>und</strong> die Tonnenentwicklungbei den „Schweißzusätzen <strong>und</strong> Hilfsstoffen“ zeigtenein der Produktionswertentwicklung ähnliches Bild,T<strong>ab</strong>elle 2. Die produzierten Stückzahlen bei den Schweißgerätennahmen zu (um 11,7% auf 777614 Stück), währenddie Tonnenzahl bei den „Schweißzusätzen <strong>und</strong> Hilfsstoffen“um 5,3% auf 201 357 t zurückging. Bei den Schweißgerätenblieben allerdings bei sechs von dreizehn Güterarten dieMengen hinter denen des Jahres 2011 zurück. Die Veränderungsspannereicht von +48,7% („Andere Maschinen,Apparate <strong>und</strong> Geräte zum <strong>Schweißen</strong> von Nichtmetallen:Andere Maschinen <strong>und</strong> ähnliche, auch zum <strong>Schneiden</strong>verwendbar, elektrisch oder mit Laser, Ultraschall <strong>und</strong> ähnlichen“)bis <strong>–</strong>34,3% („Automaten zum Lichtbogen- oderPlasmaschweißen von Metallen“).7 <strong>Schweißen</strong> <strong>und</strong> <strong>Schneiden</strong> 65 (2013) Heft 9


Bei sieben Güterarten hat <strong>sich</strong> der bereitsin 2011 zu verzeichnende Mengenzuwachsfortgesetzt. Vier Güterarten zeigen nach Zuwächsenvon 2010 nach 2011 wieder einenRückgang, <strong>und</strong> bei zwei Güterarten hat <strong>sich</strong> einRückgang der produzierten Stückzahlen weiterfortgesetzt.Bei den Schweißzusätzen <strong>und</strong> Hilfsstoffenist bei fünf von sechs Güterarten ein Rückgangder Produktionsmengen zu verzeichnen. Nurdie „Hilfsmittel zum <strong>Schweißen</strong> <strong>und</strong> Löten vonMetallen; Zubereitungen als Überzugs- oderFüllmasse für Schweißelektroden oder -stäbe“wiesen einen Zuwachs von 16,2% auf <strong>–</strong> nachdem2011 noch ein Rückgang zu verzeichnengewesen war. Bei den anderen Güterarten sindSchrumpfungen zwischen <strong>–</strong>2,5% („UmhüllteElektroden für das Lichtbogenschweißen“) bishin zu <strong>–</strong>25,5% („Kaltgezogener Draht aus nicht legiertemStahl, mit einem Kohlestoffgehalt von 0,6 GHT oder mehr,anders überzogen“) festzustellen. Mit Ausnahme der „UmhülltenStäbe für das Löten <strong>und</strong> Autogenschweißen“ h<strong>ab</strong>en<strong>sich</strong> überall Zuwächse aus 2011 in einen Rückgangverwandelt. Bei den „Umhüllten Stäben“ dagegen hat <strong>sich</strong>ein Rückgang aus dem Jahre 2011 fortgesetzt.Ein gemeinsamer Blick auf Veränderungen der Produktionswerte<strong>und</strong> der Gerätestückzahlen oder produziertenTonnen erlaubt grobe Aussagen über Preisentwicklungen.Insgesamt stand <strong>2012</strong> bei den Schweißgerätender Produktionswertsteigerung von 7,7% eine Zunahmeder Stückzahl von 11,7% gegenüber. Bei den Schweißzusätzen<strong>und</strong> Hilfsstoffen sind die Produktionswerte genausowie die produzierten Tonnen um 5,3% zurückgegangen.Auf sinkende (steigende) Preise kann vor<strong>sich</strong>tiggeschlossen werden, wenn• die Stückzahlen oder das Gesamtgewicht in einemJahr deutlich stärker (schwächer) wachsen als derProduktionswert,• die Produktionswerte <strong>sich</strong>tbar stärker (schwächer)schrumpfen als die Stückzahlen oder das Gesamtgewicht,• die Produktionswerte zurückgehen (zulegen), währenddie Stückzahlen oder das Gesamtgewicht zunehmen(<strong>ab</strong>nehmen).So gesehen g<strong>ab</strong> es bei den Schweißgeräten durchschnittlicheinen Preisrückgang, während bei den Schweißzusätzen<strong>und</strong> Hilfsstoffen die Preise unverändert blieben.Für einzelne Güterarten ergibt <strong>sich</strong> <strong>ab</strong>er ein sehr uneinheitlichesBild. Im Bereich der Schweißgeräte kann aufgr<strong>und</strong>von deutlichen Unterschieden bei der Entwicklungvon Produktionswerten <strong>und</strong> Stückzahlen bei sieben vondreizehn Güterarten 5) eine mehr oder weniger starkePreissteigerung vermutet werden. Bei den Schweißzusätzen<strong>und</strong> Hilfsstoffen sind Preiserhöhungen bei zwei Güterartenzu vermuten. 6)Leichter Rückgang bei RoboternDie Ausrüstungsinvestitionen sanken in Deutschlandim vergangenen Jahr insgesamt um 4,8%. Der Produkti-onswert von Mehrzweck-Industrierobotern sowie Montagelinienwuchs um 11,4% <strong>und</strong> erreichte einen Wert von2,25 Mrd. Euro, T<strong>ab</strong>elle 3. Bei den Industrie- <strong>und</strong> Schweißroboternnahmen die (geschätzten) Produktionswerte jeweilsum 2,7% auf 2,73 Mrd. Euro bzw. auf 135 Mio. Euro<strong>ab</strong>. Der (geschätzte) Bestand an Schweißrobotern stiegauf 43 549 Stück. Im Jahr <strong>2012</strong> waren 27% aller Industrieroboterin Deutschland Schweißroboter, was gegenüberdem Vorjahr einer Zunahme um einen Prozentpunkt entspricht.Exporte legen weiter zuNach dem starken Exporteinbruch im Jahr 2009 hattendie Ausfuhren deutscher Schweißtechnik kontinuierlichzugelegt. Dieser Trend setzte <strong>sich</strong> <strong>–</strong> allerdings <strong>ab</strong>ge<strong>schwächt</strong><strong>–</strong> <strong>2012</strong> fort. Insgesamt legten die Exporte um5,0% auf 2,083 Mrd. Euro zu, T<strong>ab</strong>elle 4. Hohe Wachstums-5) D<strong>ab</strong>ei handelt es <strong>sich</strong> um: „Nichtelektrische Maschinen, Apparate<strong>und</strong> Geräte: Andere Autogenmaschinen, -apparate <strong>und</strong> -geräte <strong>und</strong> andere nichtelektrische Löt- <strong>und</strong> Schweißmaschinen“(Produktionswert: +17,4%/Produktionsmenge: -10,4%);„Elektrische Maschinen, Apparate <strong>und</strong> Geräte zum Hart- oderWeichlöten: Andere elektrische Maschinen, Apparate <strong>und</strong> Gerätezum Hart- oder Weichlöten“ (Produktionswert: -18,3%/Produktionsmenge: -32,8%); „Maschinen, Apparate <strong>und</strong>Geräte, zum Widerstandsschweißen von Metallen“ (Produktionswert:+10,6%/Produktionsmenge: +7,2%); „Automaten zumLichtbogen- oder Plasmaschweißen von Metallen“ (Produktionswert:+26,9%/Produktionsmenge: -34,3%); „Andere Maschinen,Apparate <strong>und</strong> Geräte zum Lichtbogen- oder Plasmaschweißenvon Metallen: Andere Schutzgasschweißgeräte <strong>und</strong> ähnliche(zum Beispiel WIG-, UP-RES-Verf.)“ (Produktionswert:+18,5%/Produktionsmenge: +15,7%); „Andere Maschinen, Apparate<strong>und</strong> Geräte zum <strong>Schweißen</strong> <strong>und</strong> Spritzen von Metallen“(Produktionswert: +22,8%/Produktionsmenge: -0,4%); „AndereMaschinen, Apparate <strong>und</strong> Geräte zum <strong>Schweißen</strong> von Nichtmetallen:Zum <strong>Schweißen</strong> <strong>und</strong> Behandeln von anderen Materialien“(Produktionswert: +28,1%/Produktionsmenge: -8,0%).6) D<strong>ab</strong>ei handelt es <strong>sich</strong> um „Schweißdrähte <strong>und</strong> -bänder, wederumhüllt noch gefüllt“ (Produktionswert: +3,4%/Produktionsmenge:-3,8%) <strong>und</strong> „Gefüllte Drähte für das Lichtbogenschweißen“(Produktionswert: +0,4%/Produktionsmenge: -7,2%).T<strong>ab</strong>elle 3 • Produktionsergebnissefür deutscheIndustrieroboter.<strong>Schweißen</strong> <strong>und</strong> <strong>Schneiden</strong> 65 (2013) Heft 9 8


FACHBEITRAGSCHWEISSEN UND SCHNEIDEN <strong>2012</strong>raten verzeichneten die „Teile für Schweißgeräte <strong>und</strong>-apparate“ (+6,8%), gefolgt von den „Schweißgeräten“(+5,7%). Die Ausfuhr von „Schweißzusätzen <strong>und</strong> Hilfsstoffen“dagegen verharrte auf dem Niveau von 2011(+0,1%).Durchgängige Zuwächse über alle Güterarten warennur bei den „Teilen für Schweißgeräte <strong>und</strong> -apparate“ zuverzeichnen. Bei den „Löt- <strong>und</strong> Schweißmaschinen, -apparaten<strong>und</strong> -geräten“ sowie den „Schweißzusätzen <strong>und</strong>Hilfsstoffen“ war das Bild uneinheitlich. Sechs von dreizehnGüterarten der Schweißgeräte wiesen gegenüber2011 <strong>ab</strong>nehmende Ausfuhrwerte auf [zwischen <strong>–</strong>2,0%(„Nichtelektrische Anlagen: Andere Maschinen, Apparate<strong>und</strong> Geräte zum Löten oder <strong>Schweißen</strong>“) <strong>und</strong> <strong>–</strong>47,7% („AndereGeräte <strong>und</strong> Anlagen zum Lichtbogen- oder Plasmaschweißen:Generator, rotierender Umformer oder Stromrichterzum manuellen <strong>Schweißen</strong>“)]. Bei den anderen sieben Güterartennahmen die Ausfuhren zu [zwischen +6,6% („ElektrischeAnlagen zum Hart- <strong>und</strong> Weichlöten: Lötkolben <strong>und</strong>-pistolen“) <strong>und</strong> +69,5% („Nichtelektrische Anlagen: Maschinen,Apparate <strong>und</strong> Geräte zum autogenen Löten oder<strong>Schweißen</strong>“)]. Bei drei Güterarten <strong>–</strong> alle aus dem Bereich„Andere Geräte <strong>und</strong> Anlagen zum Lichtbogen- oder Plasmaschweißen“<strong>–</strong> zeigte <strong>sich</strong> im Beobachtungszeitraum 2010bis <strong>2012</strong> ein fortgesetzter Abwärtstrend:• „Generator, rotierender Umformer oder Stromrichterzum manuellen <strong>Schweißen</strong>“ (von 12,5 über 12,0 auf6,3 Mio. Euro),• „Transformator zum manuellen <strong>Schweißen</strong>“ (von 7,0über 6,7 auf 4,7 Mio. Euro),Bild 1 • ExportzielerdeutscherSchweißtechnik<strong>2012</strong>.• „Schutzgasschweißgeräte MIG/MAG, WIG-, UP-,RES-Verfahren“ (von 45,6 über 42,0 auf 34,9 Mio.Euro).Ein kontinuierlicher Zuwachs an Exporten trat bei zweiGüterarten auf:• „Elektrische Anlagen zum Hart- <strong>und</strong> Weichlöten: Lötkolben<strong>und</strong> -pistolen (von 17,9 über 19,9 auf 21,2Mio. Euro),• „Voll- <strong>und</strong> teilautomatische Anlagen zum Lichtbogen-oder Plasmaschweißen“ (von 210,5 über 239,5auf 264,5 Mio. Euro).Die Ausfuhren von Schweißzusätzen <strong>und</strong> Hilfsstoffen stagniertenin der Summe nahezu. Einzelne Güterarten entwickelten<strong>sich</strong> jedoch sehr unterschiedlich. Bei vier vonneun Güterarten gingen die Exportwerte zurück. Derstärkste Einbruch war mit <strong>–</strong>20,8% bei „Andere Schweißstäbeusw. aus unedlem Metall“ zu verzeichnen, der geringsteRückgang bei „Elektroden, umhüllt, Lichtbogenschweißen“mit <strong>–</strong>9,0%. Ein kontinuierlicher Rückgang im Betrachtungszeitraum2010 bis <strong>2012</strong> ist bei den „Schweißdrähten,weder umhüllt noch gefüllt, 0,25%


T<strong>ab</strong>elle 4 • DeutscherAußenhandelmit schweiß<strong>und</strong>schneidtechnischenErzeugnissen<strong>–</strong> Ausfuhren.deration nahmen <strong>2012</strong> somit 30,9% der deutschen Exportevon Schweißtechnik auf (2010: 30,9%; 2011: 31,6%).Wie in den Vorjahren flossen <strong>2012</strong> etwa 50% der Ausfuhrenin acht verschiedene Staaten. Dazu gehörten nebenChina (Vorjahr Platz 1), den USA (2) <strong>und</strong> Russland (3) dieTschechische Republik (8), Frankreich (4), die Türkei (14),Italien (5) <strong>und</strong> Polen (7). Herausgefallen aus der 8er-Gruppeist Österreich, das 2011 noch Rang 6 belegt hatte. DieExporte in die Tschechische Republik legten gegenüber2011 kräftig zu (von 71,6 Mio. Euro auf 83,0 Mio. Euro,+16,0%). Noch stärker stiegen die Ausfuhren in die Türkei.Sie wuchsen um fast 72% auf 79,9 Mio. Euro. Auch nachItalien <strong>und</strong> Polen wurde mehr ausgeführt. Die Exportestiegen <strong>ab</strong>er nur leicht um 3,1% auf 79,7 Mio. Euro bzw.um 5,1% auf 78,8 Mio. Euro. Nach Frankreich <strong>und</strong> Österreichdagegen wurde weniger geliefert als im Vorjahr. DieExporte in das westliche Nachbarland gingen um 6,1% auf82,1 Mio. Euro zurück, die Ausfuhren nach Österreich um8,0% auf 70,9 Mio. Euro. Die Schweiz als weiterhin bedeutendsterLieferant von Schweißtechnik nach Deutschlandbelegte bei den Käufern deutscher Technik Rang 12. Nachden Zuwächsen in den vergangenen Jahren gingen dieAusfuhren nun <strong>ab</strong>er um 9,5% auf 59,3 Mio. Euro zurück.Im Euroraum verblieben nur noch 20,8% der Ausfuhrengegenüber 23,8% in 2011. 39,4% der Exporte gingenin die Europäische Union. Im Vorjahr waren es noch 41,5%gewesen. Damit nahmen im Jahr <strong>2012</strong> die Mitgliedstaatender Europäischen Union zusammen mit China, den USA<strong>Schweißen</strong> <strong>und</strong> <strong>Schneiden</strong> 65 (2013) Heft 9 10


FACHBEITRAGSCHWEISSEN UND SCHNEIDEN <strong>2012</strong>T<strong>ab</strong>elle 5 • DeutscherAußenhandelmit schweiß- <strong>und</strong>schneidtechnischenErzeugnissen <strong>–</strong> Einfuhren.<strong>und</strong> Russland etwa 70% der deutschen Exporte auf (imVorjahr etwa 73%).Welche Bedeutung bei der Ausfuhrentwicklung <strong>–</strong> <strong>und</strong>auch bei den Importen <strong>–</strong> der Produktions- <strong>und</strong> damitNachfrageentwicklung in vielen Staaten zukam <strong>und</strong> welcheRolle Wechselkursänderungen <strong>–</strong> <strong>und</strong> damit Preiseffekte <strong>–</strong>spielten, ist schwer zu erkennen. Der Wert der deutschenGesamtexporte von Schweißtechnik in den Euroraum imJahr <strong>2012</strong> ging gegenüber 2011 leicht zurück (432,4 Mio.Euro in <strong>2012</strong> gegenüber 471,6 Mio. Euro in 2011). Die(auch) wechselkurs<strong>ab</strong>hängigen Exporte in Staaten außerhalbder Eurozone nahmen von 1,512 Mrd Euro auf 1,650Mrd. Euro zu. Gegenüber allen Währungen der EWK-20-Gruppe verlor der Euro in <strong>2012</strong> verglichen mit 2011 deutlichan Wert. Der US-Dollar wertete gegenüber dem Euroauf. 2011 mussten im Jahresdurchschnitt 1,39 USD für einenEuro gezahlt werden, <strong>2012</strong> waren es nur noch 1,28USD. Deutsche Exporte in den Dollar-Raum verbilligten<strong>sich</strong> somit. Der chinesische Renminbi Yuan gewann ebenfallsan Wert. <strong>2012</strong> mussten knapp 8,11 CNY für einen Eurobezahlt werden, 2011 waren es noch knapp 9 CNY gewesen.Auch der Wert des russischen Rubel gegenüber demEuro zeigte eine leichte Tendenz nach oben (2011: 40,88RUB/Euro, <strong>2012</strong>: 39,93 RUB/Euro). Ähnliches galt für denSchweizer Franken. Für einen Euro mussten nur noch 1,21CHF bezahlt werden <strong>–</strong> nach 1,23 CHF im Vorjahr 2011.Importe gehen zurückIm Unterschied zu den Exporten sind die Importe imvergangenen Jahr zurückgegangen. Sie schrumpften um11 <strong>Schweißen</strong> <strong>und</strong> <strong>Schneiden</strong> 65 (2013) Heft 9


7,7% <strong>und</strong> erreichten 528 Mio. Euro, T<strong>ab</strong>elle 5. Nur der Bereich„Teile für Schweißgeräte <strong>und</strong> -apparate“ legte (in allenGüterarten) zu (+10,4% auf 199 Mio. Euro). Die Einfuhrenin den Bereichen „Löt- <strong>und</strong> Schweißmaschinen,-apparate <strong>und</strong> -geräte“ sowie die „Schweißzusätze <strong>und</strong>-hilfsstoffe“ dagegen gingen zurück. Die Importe beiSchweißgeräten nahmen um 21,7% auf 202 Mio. Euro <strong>ab</strong>,wobei nahezu alle Güterarten in geringerem Ausmaß bezogenwurden (zwischen <strong>–</strong>3,2% bei „Nichtelektrische Anlagen:Handapparate <strong>und</strong> -geräte zu autogenen Lötenoder <strong>Schweißen</strong>“ bis hin zu <strong>–</strong>88,7% bei „NichtelektrischeAnlagen: Andere Maschinen, Apparate <strong>und</strong> Geräte zumLöten oder <strong>Schweißen</strong>“). Bei drei Gütergruppen war imBetrachtungszeitraum 2010 bis <strong>2012</strong> ein kontinuierlicherRückgang der Einfuhren zu verzeichnen:• „Nichtelektrische Anlagen: Andere Maschinen, Apparate<strong>und</strong> Geräte zum Löten oder <strong>Schweißen</strong>“ (von6,7 über 1,3 auf 0,1 Mio. Euro),• „Andere Geräte <strong>und</strong> Anlagen zum Lichtbogen- oderPlasmaschweißen: Schutzgasschweißgeräte MIG/MAG, WIG-, UP-, RES-Verfahren“ (18,6 über 16,2 auf14,9 Mio. Euro),• „Andere Maschinen zum <strong>Schweißen</strong> oder Spitzenvon Metallen“ (16,2 über 8,7 auf 4,8 Mio. Euro).Leichte Zuwächse verzeichneten im Jahr <strong>2012</strong> nur die beidenGüterarten „Elektrische Anlagen zum Hart- <strong>und</strong>Weichlöten: Lötkolben <strong>und</strong> -pistolen“ (+1,7%) <strong>und</strong> „Maschinen,Apparate <strong>und</strong> Geräte zum Widerstandsstumpfschweißensowie Punkt- <strong>und</strong> Buckelschweißmaschinen<strong>und</strong> Nahtmaschinen“ (+1,6%). Die Güterart „ElektrischeAnlage zum Hart- <strong>und</strong> Weichlöten: Lötkolben <strong>und</strong> -pistolen“weist im gesamten Betrachtungszeitraum kontinuierlicheImportzuwächse auf.Bei den Schweißzusätzen <strong>und</strong> Hilfsstoffen war einRückgang um 5,0% auf 127 Mio. Euro zu verzeichnen. Infünf der neun Gütergruppen gingen die Einfuhren zurück.Am stärksten betroffen war die Gruppe „Überzugs- oderFüllmasse für Schweißelektroden oder Schweißstäbe“ mit<strong>–</strong>34,9%, am geringsten die Gruppe „Gefüllte Drähte fürdas Lichtbogenschweißen“ mit <strong>–</strong>4,4%. Die Gütergruppe„Elektroden, umhüllt, Lichtbogenschweißen“ weist d<strong>ab</strong>eiseit 2010 einen kontinuierlichen Rückgang auf. Der höchsteZuwachs erfolgte bei „Andere Schweißstäbe usw. ausunedlem Metall“ mit +19,9%. Einen kontinuierlichen Importzuwachszeigen im Betrachtungszeitraum 2010 bis<strong>2012</strong> drei Güterarten:• „Schweißdrähte, weder umhüllt noch gefüllt,0,25%


FACHBEITRAGSCHWEISSEN UND SCHNEIDEN <strong>2012</strong>Schweißintensive Branchen im Bereich derStagnationDie wirtschaftliche Lage der Anbieter von Schweißtechnikwird entscheidend durch die Situation derschweißintensiven Anwenderbranchen bestimmt. Hierhat <strong>sich</strong> gegenüber den Vorjahren eine deutliche Verschlechterungergeben, Bild 3. Während 2010 <strong>und</strong> 2011in allen betrachteten Bereichen kräftige Zuwächse zu verzeichnenwaren, dominierten in <strong>2012</strong> Schrumpfungen.Nur bei den Investitionsgüterproduzenten (+0,8%) <strong>und</strong>im Maschinenbau (+1,3%) waren noch leichte positiveWachstumsraten zu verzeichnen. Das Verarbeitende Gewerbe,die Metallerzeugung <strong>und</strong> -verarbeitung, der BereichKraftwagen <strong>und</strong> -teile sowie das Bauhauptgewerbedagegen schrumpften mehr oder weniger stark.Bild 3 • Produktionsindex, 2010=100, Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahr in %.<strong>sich</strong> ein ähnliches Bild. 39,4% (41,5% in 2011) der ExporteDeutschlands verblieben innerhalb der EuropäischenUnion, während 59,5% (56,5% in 2011) der Importe ausanderen EU-Staaten erfolgten. Bei den Ausfuhren in dieEuropäische Union hat <strong>sich</strong> der Trend der vergangenenJahre hin zu <strong>ab</strong>nehmenden Anteilen fortgesetzt. Auf derImportseite ist er (zunächst) gestoppt. Auch hin<strong>sich</strong>tlichdes Euro-Raums waren die Einfuhren in <strong>2012</strong> stärker konzentriertals die Exporte: 20,8% der deutschen Ausfuhrengingen in den Euro-Raum, während 37,7% der ImporteDeutschlands aus diesem Gebiet stammten.Wie in den vergangenen Jahren g<strong>ab</strong> es <strong>2012</strong> bei den Import-<strong>und</strong> Exportnationen insgesamt auf den ersten Plätzeneine große Übereinstimmung. Staaten, in die viel Schweißtechnikexportiert wurde, waren erneut weitgehend Staaten,die viel lieferten. Von den zehn Ländern, die anteilsmäßigam meisten deutsche Schweißtechnik aufnahmen, warensieben Staaten zugleich auch die bedeutendsten Lieferantenfür deutsche Abnehmer. 7) Lediglich Russland, Polen <strong>und</strong>die Türkei waren zwar gewichtige Importeure deutscherTechnik, als Lieferanten für Deutschland <strong>ab</strong>er nur von geringerBedeutung. Stattdessen sind die Schweiz, die Niederlande<strong>und</strong> Japan hier relevant.7) Das sind China, die USA, die Tschechische Republik, Frankreich,Italien, Österreich <strong>und</strong> das Vereinigte Königreich.Umsätze in der Industrie steigen kaum noch2010 <strong>und</strong> 2011 waren die Umsätze der Industrie kräftiggestiegen. Dieses Wachstum hat <strong>sich</strong> zwischen 2011 <strong>und</strong><strong>2012</strong> deutlich <strong>ab</strong>ge<strong>schwächt</strong>, T<strong>ab</strong>elle 6. Das VerarbeitendeGewerbe insgesamt legte nur noch um 0,3% zu (+10,2%von 2010 nach 2011), die Investitionsgüterproduzentenum 2,1% (+9,8% von 2010 nach 2011). Die Auslandsumsätzestellten <strong>sich</strong> etwas besser dar als die Inlandsumsätze.Während das Verarbeitende Gewerbe im Inland um 0,8%schrumpfte, konnten die Umsätze im Ausland noch leichtum 1,7% gesteigert werden. Der Umsatz der Investitionsgüterproduzentenzeigt ein etwas günstigeres Bild. DieAuslandsumsätze legten um 3,1% zu, während die Inlandsumsätze<strong>–</strong> wenn auch nur leicht <strong>–</strong> um 0,7% stiegen.Zum Jahresbeginn 2013 brachen die Umsätze gegenüberdem Vorquartal überall kräftig ein.Ausblick: leichte konjunkturelle ErholungFolgt man der Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose,wird die globale Wirtschaft im laufenden Jahr 2013mit +2,5% etwas stärker wachsen als im Vorjahr, um anschließend2014 mit einer Rate von +3,1% noch kräftigerzuzulegen. Für Europa wird für 2013 nur eine geringeWachstumsrate von +0,4% erwartet. Deutlich stärkerwerden Amerika (+2,3%) <strong>und</strong> vor allem Asien (+5,1%)wachsen. Für die fortgeschrittenen Volkswirtschaftenrechnet die Gruppe im Anschluss an den Zuwachs von1,1% in <strong>2012</strong> mit einer identischen Rate im Jahr 2013,dann mit +1,9% in 2014. Regional unterscheiden <strong>sich</strong>die Aus<strong>sich</strong>ten stark. Während für die USA Zuwächsevon 2% <strong>und</strong> mehr prognostiziert werden, wird für dieEU für 2013 eine Stagnation erwartet, für 2014 ein Zuwachsvon +1,2%. Ein deutlich kräftigeres Wachstum sollweiterhin in den Schwellenländern stattfinden. Kalkuliertwird mit +5,9% <strong>und</strong> +6,0% in 2013 <strong>und</strong> 2014 (nach+5,2% im vergangenen Jahr). Russland <strong>und</strong> Lateinamerikawerden mit Raten zwischen 3,5% <strong>und</strong> 4,0% weiterauf Wachstumskurs bleiben. Für China ohne Hongkongwird für 2013 ein Wachstum von 8,2% erwartet, für 20147,7% (nach 7,8% in <strong>2012</strong>). Der Welthandel wird weiterzulegen. Nach einem Zuwachs um 2,7% in <strong>2012</strong> werdenfür 2013 <strong>und</strong> 2014 Wachstumsraten von +3,8% <strong>und</strong> +5,5%prognostiziert.13 <strong>Schweißen</strong> <strong>und</strong> <strong>Schneiden</strong> 65 (2013) Heft 9


Im Euro-Raum erwartet die ProjektgruppeGemeinschaftsdiagnosefür 2013 einen Rückgang des Bruttoinlandsproduktsum 0,4%, für 2014wieder eine Zunahme um 0,9%. Wiein den vergangenen Jahren wird fürdie mittel- <strong>und</strong> osteuropäischen Länder(MOE-Länder) erneut ein deutlichhöheres Wachstum als für die gesamteEuropäische Union <strong>und</strong> denEuro-Raum prognostiziert. Für 2013wird ein Wert von +1,0% angegeben,für 2014 eine Rate von +2,3%.Deutschland wird weiter wachsen.Die Projektgruppe erwartet nach einemZuwachs von +0,8% in 2013 einehöhere Wachstumsrate von +1,9% in2014.Im Auftragseingang für ausgewählteAnwenderbranchen vonSchweißtechnik in Deutschland zeigt<strong>sich</strong>, dass in allen Branchen nach einemRückgang der Auftragseingängezum Ende des Jahres <strong>2012</strong> (AusnahmeMaschinenbau) in den erstenMonaten des laufenden Jahres wiedereine Zunahme erfolgte, Bild 4.Die Auftragseingänge liegen weitgehendleicht unter dem Niveau desersten Quartals <strong>2012</strong> <strong>–</strong> mit Ausnahmeder „Herstellung von Stahlrohren<strong>und</strong> Rohrstücken aus Stahl“, wo gegenüberdem Vorjahresquartal eindeutlicher Rückgang zu verzeichnenist.Gr<strong>und</strong>sätzlich bescheinigt dieProjektgruppe GemeinschaftsdiagnoseDeutschland eine gute Ausgangslagefür die kommenden Jahre (günstige Kredite,hohe Wettbewerbsfähigkeit, gute Präsenz unter anderemin Asien, st<strong>ab</strong>ile Einkommensaus<strong>sich</strong>ten). Risiken lauernBild 4 • Auftragseingang in ausgewählten Anwender-Branchen 2005=200.T<strong>ab</strong>elle 6 • Umsatz, 2010=100.bei dem Blick in die Zukunft allerdings überall. Erstensist die Krise im Euroraum noch immer nicht behoben.Sollte es auf den Finanzmärkten erneut zu einer Verschär-Dienstleistungen<strong>Schweißen</strong> <strong>und</strong> <strong>Schneiden</strong> 65 (2013) Heft 9 14


FACHBEITRAGSCHWEISSEN UND SCHNEIDEN <strong>2012</strong>fung der Situation kommen, muss mit einem konjunkturellenRückschlag im Euroraum gerechnet werden, der<strong>sich</strong> über internationale Verflechtungen auf die Weltkonjunkturauswirken würde. Welche Entwicklungen <strong>sich</strong> hierzeigen werden, hängt auch von den Reformbemühungen<strong>und</strong> -erfolgen in den Krisenländern <strong>und</strong> der Politik derEuropäischen Zentralbank an den Anleihemärkten <strong>ab</strong>.Zweitens bestehen in den USA Konjunkturrisiken, die <strong>sich</strong>aus der Unkalkulierbarkeit des Zusammenwirkens derbeiden politischen Lager ergeben. Drittens sind auch inChina Risikofaktoren relevant. Ein Problem ist die Verschuldunglokaler Gebietskörperschaften. Dazu kommeneine unüber<strong>sich</strong>tliche Situation auf dem Immobilienmarkt<strong>und</strong> große Umweltbelastungen.Literatur<strong>–</strong> Deutsche B<strong>und</strong>esbank: Devisenkursstatistik. April 2013. StatistischesBeiheft 5 zum Monatsbericht, Frankfurt am Main.<strong>–</strong> Europäische Zentralbank: Monatsbericht März <strong>2012</strong>,Frankfurt am Main.<strong>–</strong> Hecht, D., Kersting, M., Werbeck, N.: <strong>Schweißen</strong> <strong>und</strong><strong>Schneiden</strong> 2009 <strong>–</strong> Im tiefen Tal der Wirtschaftskrise. In:Schw. Schn. 62 (2010) H. 9, S. 476/489.<strong>–</strong> Hecht, D., Kersting, M., Werbeck, N.: <strong>Schweißen</strong> <strong>und</strong><strong>Schneiden</strong> 2010 <strong>–</strong> <strong>Aufschwung</strong> mit Risiken. In: Schw. Schn.63 (2011), H. 9, S. 500/514.<strong>–</strong> Hecht, D., Kersting, M., Werbeck, N.: <strong>Schweißen</strong> <strong>und</strong><strong>Schneiden</strong> 2011 <strong>–</strong> Anhaltender <strong>Aufschwung</strong> trotz Staatsschuldenkrise.In: Schw. Schn. 64 (<strong>2012</strong>), H. 9, S. 560/575.<strong>–</strong> International Federation of Robotics (IFR), Statistical Department(Ed.): World Robotics. Industrial Robots. <strong>2012</strong>, o.O.<strong>–</strong> Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose (Hrsg.): DeutscheKonjunktur erholt <strong>sich</strong> <strong>–</strong> Wirtschaftspolitik stärker an derlangen Frist ausrichten. Gemeinschaftsdiagnose Frühjahr2013, München.<strong>–</strong> Statistisches B<strong>und</strong>esamt: Exporte nach China <strong>2012</strong> gestiegen,Importe gesunken <strong>–</strong> Handelsbilanzdefizit rückläufig,Pressemitteilung vom 18. März 2013 <strong>–</strong> 107/13(https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2013/03/PD13_107_51.html,28.7.2013).<strong>–</strong> Auswärtiges Amt (2013): Schweiz>Wirtschaft(http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Schweiz/Wirtschaft_node.html,28.7.2013).<strong>–</strong> Auswärtiges Amt (2013): Türkei>Wirtschaft(http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Tuerkei/Wirtschaft_node.html,28.7.2013).<strong>–</strong> Auswärtiges Amt (2013): Österreich>Wirtschaft(http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Oesterreich/Wirtschaft_node.html,28.7.2013).ARCAL TMImmer eine gute VerbindungARCALTM-Schweißschutzgasevon Air Liquide erfüllenIhre höchsten Ansprüche:• Top-Qualität• Hohe Leistung• Breites ProduktspektrumARCALTM<strong>–</strong> eine Klasse für <strong>sich</strong>!Halle 3, Stand 105AIR LIQUIDE Deutschland GmbH • Hans-Günther-Sohl-Straße -Sohl-Straße 5 • 40235 Düsseldorf • schweissen-schneiden@airliquide.de • www.airliquide.de15 <strong>Schweißen</strong> <strong>und</strong> <strong>Schneiden</strong> 65 (2013) Heft 9

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