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Mitteilungsblatt - Vetschau/Spreewald

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Seite 19, Nr. 6/2013<strong>Vetschau</strong>/<strong>Spreewald</strong>In Opas FußstapfenLaasowerin erfüllt sich mit eigenem Bistro in <strong>Vetschau</strong> ihren LebenstraumWenn die 44-jährige AnkeWeiß über ihre Kindheitspricht dann dreht sich vielum Opa Wilhelms Dorfgaststättein Laasow. Hier ist siegewissermaßen aufgewachsenund verdiente sich ihreersten Sporen in der Gastronomie.Für die damalszehnjährige Anke war esganz selbstverständlich amSonntag beim Frühschoppendie Gespräche der Erwachsenenzu belauschen. Dochnicht nur das: sie griff Opaund Tante Erna kräftig unterdie Arme, wusch Geschirrab, servierte heiße Bockwurstmit Brot und Senf anund brachte manch‘ durstigerKehle ein frischgezapftesBier. All diese Erlebnisse undErfahrungen führten maßgeblichzu ihrer Entscheidungnach der Schule im Restaurant„Stadt Cottbus“, damalseines der besten Speiselokaleam Ort, eine Lehre alsKöchin zu beginnen. Als„Nachschlag“ gab es anschließendeine Ausbildungzur Küchenmeisterin bei derIndustrie- und Handelskammer.Fortan arbeitete sie alsKöchin und Küchenmeisterinin unterschiedlichen Restaurantsund Großküchen aberhörte niemals auf, von einemeigenen Gastronomiebetriebzu träumen.Am 1. Juli erfüllt sie sichendlich diesen Traum underöffnet ihr Bistro in der Richard-Hellmann-Straße.Mitpreiswerten Frühstücks- undMittagsangeboten soll demseit Jahresbeginn geschlossenenCafe „Tassilo“ neuesLeben eingehaucht werden.Darüber hinaus ist ein PartyundCateringservice geplantund für Feiern, Feste und Zusammenkünftejeglicher Artkönnen die gesamten Räumlichkeitengenutzt werden.Unterstützt wird der Schrittin die Selbstständigkeit übrigensvom Lotsendienst derIHK und auch das „Starterpaket“für Neumieter der RegionalenEntwicklungsgesellschaft<strong>Vetschau</strong> wurde vonFrau Weiß gern in Anspruchgenommen.Bleibt nur noch zu wünschen,dass <strong>Vetschau</strong>er undGäste der Stadt gern, häufigund hungrig in „Ankes Bistro“einkehren und somit dasgastronomische Angebot derStadt positiv ergänzen.Thomas Langlotz<strong>Vetschau</strong>er Ärztin auf den Philippinen im EinsatzDr. med. Ute Arend, den <strong>Vetschau</strong>ernnoch gut als Internistinin Erinnerung, weiltemit der HilfsorganisationGerman Doctors für sechsWochen auf den Philippinen.Über ihre Arbeit dort hielt sieim <strong>Vetschau</strong>er Bürgerhauseinen Vortrag. Es bleibt keinPlatz frei, etwa 80 <strong>Vetschau</strong>erwaren der Einladung desKulturvereins gefolgt undlauschten ihrer Ärztin.Im zweistündigen Bildervortragschilderte Ute Arendeindrucksvoll, wie sie aufMülldeponien, in Slums undsogar auf Friedhöfen praktizierte.„Von guten Arbeitsbedingungen,geschweigedenn Hygiene konnte keineRede sein, überall Lärm,Hitze, Gestank und Fliegen“,berichtete die Ärztin undbelegte dies mit zahlreichenFotos und Videoclips. Dieäußeren Bedingungen wareneine große Belastung,aber noch mehr die medizinischenHerausforderungen,ließ sie ihre Zuhörer wissen.„Zu wissen, dass nach demheutigen Stand der Medizinvieles beherrschbar wäre,hier aber das Geld fehlt, wareine enorme psychische Belastungfür uns Ärzte.“ Julien,ein 14-jähriges Mädchen,hatte nach einem Unfall einenzertrümmerten Fuß. Erhätte durch eine rechtzeitigeOperation wiederhergestelltwerden können. Die Elternkonnten das Geld nicht aufbringen,so wird sie wohlmit dem verstümmelten Fußleben müssen“, berichtet UteArend von einem Schicksal.Majisa (16) ist schwer herzkrank,eine Herzklappen-OPkönnte ihr helfen. Auch hierfehlte das Geld. Erst durcheinen Sonderfond der Ärztefür die Dritte Welt undSpenden der Ärzte wurdeder Eingriff möglich. „SolcheSchicksale belasten uns Ärzte,so etwas lässt auch unsnicht ruhig schlafen!“ Umden Zuhörern eine Atempausezu gönnen und denAugen etwas Gutes anzutun,nahm Ute Arend sie mit zuden Wochenendausflügenan weiße Stränden und Palmenunter blauem Himmel.„Es gibt sie auch, die paradiesischenSeiten, die in denReiseprospekten zu sehensind. Hier haben wir Kraftgeschöpft, auch Helfer müssenmal ausruhen“, erklärtsie fast entschuldigend.Still und betreten verließendie Zuschauer den Raum.Viele drückten der Ärztin dieHand und ermutigten sie weiterzumachen,was sie auchversprach. Jeder legte einenGeldschein in die Sammelboxam Ausgang, 478,80 Euro lagenam Schluss darin. (TageFoto: Peter Beckerzuvor spendeten bei einemVortrag die Burger 165 Euro)Spenderin Elke Tietz: „Ich binzutiefst betroffen, vielleichthabe ich ein wenig was gegendas Kinderelend machenkönnen.“ Tierärztin AntjeKloß: „Es wurde deutlich,wie gut es uns geht und wieselbstverständlich wir dasempfinden. Ich bin innerlichsehr bewegt.“Spendenkonto: Ärzte für dieDritte Welt, Ko.-Nr. 4 555 554,BLZ 520 604 10Peter Becker

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