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05. Zeitschrift für Bauwesen LVII. 1907, H. VII-IX= Sp. 309-460

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403 Otto Harn mann, Der deutsch-russische Übergangsbahnhof Skalmierzyce. 404dritten Öaeerzeuger ausreichend Platz zu gewähren. Jederdieser Gaserzeuger liefert in der Stunde bis zu 30 cbm Gas,so daß bei zwei Apparaten und 60 cbm Gas ungefähr550 Flammen mit einer Lichtstärke von je 50 H-Kerzen gespeistwerden können. Da nicht nur sämtliche Innenräumedes Empfangsgebäudes, des Güterbodens, der Zollböden undder Bureauräume, sondern auch die Bahnsteige, Überladebühnen,Zufuhr- und Ladestraßen mit Benoidgas erleuchtetwerden, so war ein unterirdisches Rohrnetz von ungefähr3000 m erforderlich. Das Gas wird auf kaltem Wege selbsttätigdurch die Gaserzeuger aus „Hexan", einem Petroleumdestillate,hergestellt. Zur Bedienung genügt ein ausgebildeterArbeiter, der täglich etwa zwei Stunden mit dem Aufwindender erforderlichen Triebgewichte und dem Einpumpen desHexans beschäftigt ist.Der in fünf •Weichenstellbezirte geteilte Bahnhofhat in drei Bezirken von der Firma Hein, Lehmann u. Eo,gelieferte und aufgestellte, mechanische Stellwerke erhalten,die in den StellwerktOrmen Snt, SP und SR untergebrachtsind. Ein Verriegelimgswerk Skz befindet sich in Verbindungmit dem Stationsblockwerk in dem Stationsdienstraum.In den Bezirken IV und V, die im mittleren Teile des Bahnhofesliegen, werden die Weichen von Hand gestellt. — DieSicherungsanUtgen ftlr die Ein- und Ausfahrten der Züge vonund nach Kalisch liegen im Steilwerk Snt, während die StellwerkeSP und SR die Sicherungsanlagen <strong>für</strong> die Ein- undAusfahrten von und nach Ostrowo umfassen. Das ersteStellwerk, Snt, enthält zwei Doppelhebel <strong>für</strong> Einfahr- undzwei Doppelhebel <strong>für</strong> Ausfahrsignale sowie 34 Weichenstellhebelteils <strong>für</strong> Weichen preußischer, teils <strong>für</strong> solche russischer<strong>Sp</strong>ur. Das zweite Stellwerk, SP, hat je einen Doppelhebel<strong>für</strong> Einfahr - und Ausfahrsignaie und 27 Weichenstell- undVerriegelungshebel. Im dritten, SK, sind 15 Weiehenhebelzu bedienen und außerdem durch einen einfachen Signalhebeldas tmter Zustimmung von SP befindliehe Ausfahrsignal 5.Im Stationsverriegelungswerk schließlich befinden sich dreieinfache Verriegelungshebel zur Verriegelung von spitztiefahrenenWeichen, Sohutzweichen und Gleissperren, dienicht in Stellwerke einbezogen sind.Das Vorsignal <strong>für</strong> das dreiarmige Einfahrsignal in derRichtung von Üstrowo mußte infolge der fast unmittelbarenNähe des Bahnhofes Sliwniki über das Ein^rsignal derRichtung von Skalmierzyce hinaus bis in den Bahnhof SUwnikivorgeschoben werden. Für die Einfahrten von russischerSeite ist auf die Aufstellung von Vorsignalen vor den beidenzweiarmigen Einfahrsignalen wegen der unmittelbaren Näheder ruBsiaohen Grenze verzichtet worden, um ihre Aufstellungauf russischem Gebiete und die daraus leicht entstehendenGrenzschwierigkeiten zu vermeiden.Streckenblockung ist nicht vorhanden. Außer der bereitserwähnten Blockzustimmung <strong>für</strong> das Signal J von demStellwerk SB zum Ausschluß feindlicher Fahrten, die vonSP axia gegeben werden könnten, liegen nur die Einfahrsignftlebezw. die betreffenden FahrstraJSenschieber unter Blockverschluß,und zwar seitens der Station. Zur Verhütungeiner vorzeitigen Freigabe der Fahrstraßen erfolgt ihre Festlegung<strong>für</strong> die Einfahrten durch Wechselstrom-Blockfelder,die von der Station wieder frei gegeben werden; das vorzeitigeUmstellen spitzbefahrener Weichen unter ausfahrendenZügen wird durch Zeitverschlüsse verhindert. —Die Station ist mit den Stellwerken, den anderen Dienststellendes Bahnhofes und den Haltestellen der StreckeSkalmierzyce —Ostrowo, die Güterabfertigung mit dem Zollachuppensowie mit Szczypiomo und Kalisch durch Fernsprecherverbunden. Außerdem hat die Station mit Ostrowodurch Zugmelde- und Bezirksleitung, mit Szczypiorno undKalisch nur durch eine Zugmeldeleitung Verbindung. AmStationsdienötgebäude und den Stellwerken SP und SR sindLäutewerke aufgestellt.Für den Betrieb auf der Strecke Skalmierzyce—Kalischist eine besondere Dienstanweisung <strong>für</strong> das Zugmeldeverfahren.und eine besondere Signalordnung vereinbart. Da von denbeiden Verbindungagleisen zwischen Skalmierzyce und Kalischjedes <strong>für</strong> sich als eingleisige Strecke zu betrachten ist, kommtdas Anbiete- und Ännahmeverfahren zur Anwendung. VorAnnahme eines Zuges aus der Richtung Kalisch hat jedochJ'__:Abb. 8. Vierfamilienhaus<strong>für</strong> Uüterbeamte._i',.i I i 'KW6>[

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