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WGP beschert Hefeprinz Millionen SWP zockt Schüler ab 19

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6 BLICK AUF DIE GESELLSCHAFTEN<br />

Gedicht der<br />

Gesellschaften<br />

Noch vorm Advent -<br />

d‘Event am End‘?<br />

Bevor‘s noch g‘friert,<br />

wird liqidiert?<br />

D‘Event am End‘? Inkompetent<br />

-<br />

das Management? Der<br />

Christbaum brennt -<br />

noch vorm Advent -<br />

d‘Event am End‘?<br />

Wen‘s wohl darennt -<br />

bei der Event?<br />

Und wo? Am End‘ - im<br />

Big Ben drent?<br />

Die <strong>WGP</strong> - hat Geld wie<br />

Schnee.<br />

Nicht liquidieren, sich<br />

selbst sanieren -<br />

ist die Idee. Mei, is des<br />

schee,<br />

dass d‘<strong>WGP</strong> hat Geld<br />

wie Schnee.<br />

Oh weh, oh weh - und<br />

schmilzt der Schnee?<br />

Tut auch nicht weh.<br />

Übernahme<br />

der Stadtwerke - zur<br />

SGP!<br />

Ole ole. Die Welt is<br />

schee - mit Geld wie<br />

Schnee.<br />

www.wahlinfo-passau.de<br />

Impressum<br />

Herausgeber und<br />

verantwortlicher Redakteur:<br />

Hubert J. Denk<br />

Kapuzinerstr. <strong>19</strong>, 94032<br />

Passau,<br />

Telefon (0851) 93 46 649,<br />

Fax (0851) 93 46 801;<br />

Internet:<br />

www.buergerblick.de;<br />

E-Mail: info@buergerblick.de<br />

Redaktion:<br />

Anna Brunner, Alex Zitt,<br />

Alexander Eckmeier,<br />

Peter Kast, Eric Draeger<br />

Anzeigen:<br />

Doris Bock<br />

Produktion + Gestaltung:<br />

Lukas Musilek, Quirin Veit,<br />

F<strong>ab</strong>ian Pechstein<br />

Vertrieb:<br />

Tobias Tauscher<br />

Online-Technik:<br />

Michael Schön, München<br />

Druck:<br />

Tutte Druckerei GmbH,<br />

Salzweg<br />

Oktober 2008<br />

Verlorene <strong>WGP</strong>-<strong>Millionen</strong><br />

Prominenter Rittsteiger profitierte auf Kosten der Steuerzahler<br />

Bei der ersten<br />

großen Stadtratsitzung<br />

im Oktober<br />

wurde<br />

ein wichtiger<br />

Tagesordnungspunkt<br />

ge s t r i c hen .<br />

Es wäre um<br />

die Entlastung<br />

von Aufsichtsrat<br />

und<br />

Geschäftsführung<br />

der mit 52<br />

Niels Kampmann heiratete eine Tochter des Passauer<br />

Dichters Carossa und führte von da an Leben nach<br />

Gutsherrenart. Auch die <strong>WGP</strong> hat ihn gut bedient.<br />

<strong>Millionen</strong> verschuldeten<br />

städtischen Wohnungs- und<br />

Grundstücksgesellschaft<br />

(<strong>WGP</strong>) gegangen. Doch es<br />

gilt noch zu klären, wie sehr<br />

ein faules Grundstücksgeschäft<br />

letzendlich dem<br />

Steuerzahler geschadet hat.<br />

Nutznießer des Deals ist ein<br />

prominenter Rittsteiger:<br />

Niels Kampmann, 80 Jahre<br />

alt, ehemaliger Besitzer der<br />

Hefef<strong>ab</strong>rik und verheiratet<br />

mit einer Tochter des berühmten<br />

Passauer Dichters<br />

Hans Carossa.<br />

Das städtische Unternehmen<br />

hat von ihm <strong>19</strong>99 (Ära<br />

Schmöller) ein 90.000 Quadratmeter<br />

große Grundstück<br />

in Königschalding<br />

für rund 2,7 <strong>Millionen</strong><br />

Euro erworben. 30 Euro<br />

pro Quadratmeter für ein<br />

„geplantes Bauland“. Dann<br />

der dramatische Wertverlust:<br />

Die Regierung von<br />

Niederbayern entschied,<br />

dass das Gewerbegebiet<br />

wegen der „isolierten Al-<br />

Warum Argentinier von Passau träumen<br />

Buenos Aires kopierte unseren Studiengang Kulturwirt<br />

784 ausländische Studenten aus 24 Ländern studieren<br />

derzeit in Passau. Zu den Neuankömmlingen gehört der<br />

22-jährige Argentinier Maximiliano Paulin. Hier schreibt<br />

er, warum viele seiner Kommilitonen in Buenos Aires<br />

von der Dreiflüssestadt schwärmen.<br />

In meiner <strong>Millionen</strong>stadt<br />

Buenos Aires wohnen, arbeiten<br />

und studieren viele<br />

Deutsche, die sich nach den<br />

Weltkriegen angesiedelt<br />

h<strong>ab</strong>en. Es entstanden deutsche<br />

Schulen, Sportvereine,<br />

Kirchen - und natürlich<br />

eine deutschsprechende<br />

Gesellschaft, die weder die<br />

reinen argentinischen Eigenschaften<br />

hat, noch die<br />

deutsche Lebensart vollständig<br />

kennt. Am Sonntag<br />

werden gute Rindersteaks<br />

mit Kartoffelsalat gegessen<br />

und nachmittags „Mate“<br />

serviert mit Streuselkuchen.<br />

In dieser Stadt bin ich<br />

aufgewachsen, zweisprachig<br />

und in einer vermischten<br />

Kultur.<br />

Als ich erfahren h<strong>ab</strong>e,<br />

dass es einen deutschen<br />

Studiengang gibt, h<strong>ab</strong>e ich<br />

mich sofort beworben. „Es<br />

heißt Kulturwirt und Sie<br />

können ein Doppeldiplom<br />

erwerben, wenn Sie ein Jahr<br />

in Deutschland studieren“,<br />

sagte man mir. Ich sollte<br />

mich bei anderen Studenten<br />

erkundigen, die schon<br />

an diesem Programm teil-<br />

genommen h<strong>ab</strong>en. Zu dieser<br />

Zeit waren es keine 40<br />

Leute, die etwas mit Kulturwirt,<br />

oder wie es hier<br />

heißt „KuWi“, in Buenos<br />

Aires zu tun hatten.<br />

Ich war begeistert: erst<br />

sechs Semester in der Heimat<br />

studieren und dann los<br />

nach Passau, zwei Semester<br />

lang.<br />

Da der Studiengang so<br />

neu ist, sagt er niemanden<br />

etwas im argentinischen<br />

Arbeitsmarkt. Die zwei Semester<br />

an der Uni Passau<br />

sind <strong>ab</strong>er eine gute Referenz<br />

bei jeder Bewerbung.<br />

Junge Argentinier, die<br />

aus der Sekundarschule<br />

kommen, träumen von der<br />

Skyline der grünen Kuppeln,<br />

die sie nur von Internetbildern<br />

kennen. Wer zu-<br />

leinlage im Außenbereich“<br />

nicht genehmigt werden<br />

kann. Das bei solchen Geschäften<br />

sinnvolle Rücktrittsrecht<br />

hatten sich die<br />

damaligen Stadtmanager<br />

Herbert Wendl und Joseph<br />

Gevatter vom Verkäufer<br />

nicht einräumen lassen.<br />

Versehen oder Vetternwirtschaft?<br />

Nielsmann verkehrte<br />

gerne an Münchner<br />

CSU-Stammtischen, zu<br />

seinen Freunden gehörten<br />

hohe Politiker und einflussreiche<br />

Journalisten.<br />

Kampmann, ein studierter<br />

Kunstmaler aus Norddeutschland,<br />

heiratete Eva<br />

Kerber, die Erbin einer<br />

bedeutenden Institution in<br />

der Region, Betrieb und<br />

Ländereien der Hefef<strong>ab</strong>rik<br />

Wieninger. Kerber ist eine<br />

Carossa-Tochter. Er leitete<br />

das Unternehmen 50 Jahre<br />

lang, ließ sich die Grundstücke<br />

vergolden und veräußerte<br />

die Hefef<strong>ab</strong>rik<br />

2004 an Kanadier.<br />

So sieht der Auslandsstudent<br />

Paulin (Foto) Passau.<br />

rück kommt, schwärmt von<br />

der romantischen Stadt an<br />

den drei Flüssen.<br />

Jetzt h<strong>ab</strong>e ich h<strong>ab</strong>e es geschafft,<br />

ich bin in Passau!<br />

Photos: Privat, Maximiliano Paulin

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