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Gabriele Nette Familie im sozialen Wandel - jugendfest.de

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Untersuchungen zu Unterstützungsleistungen zeigen, dass <strong>im</strong> Bereich <strong>de</strong>rmateriellen und finanziellen Hilfen sowie bei <strong>de</strong>r Unterstützung in Problemlagenein<strong>de</strong>utig <strong>Familie</strong>nmitglie<strong>de</strong>r als Hilfsquellen dominieren und <strong>Familie</strong> auch diewichtigste Instanz <strong>de</strong>r Gesundheitsversorgung und Krankheitsbewältigung ist(Nestmann 1999. : 226). In einer repräsentativen Umfrage zur Analysepersönlicher Netzwerke wird aufgezeigt, dass die enge <strong>Familie</strong> die pr<strong>im</strong>äreHilfeinstanz ist (vgl. Schubert 1990, nach Nestmann a.a.O. : 227): „Und wieempirische Untersuchungen durchgängig zeigen, wird die emotionale undalltagspraktische Unterstützung alter Menschen, gegebenenfalls auch <strong>de</strong>renBetreuung und Pflege, <strong>im</strong>mer noch überwiegend in <strong>de</strong>r <strong>Familie</strong> geleistet [...] Essind vor allem die Ehefrauen, Töchter und Schwiegertöchter, die dieVersorgungsarbeit für die älteren Generationen leisten.“ (Beck-Gernshe<strong>im</strong> 2000 :90).Mit <strong>de</strong>r Erschließung außerfamilialer Ressourcen könnte ein wichtiger undnotwendiger Beitrag zur Entlastung in alltäglicher Lebensführung geleistetwer<strong>de</strong>n. Dies kann sich auf sehr unterschiedliche Bereiche beziehen, wiebeispielsweise- ein entsprechen<strong>de</strong>s Angebot an Kin<strong>de</strong>rbetreuungseinrichtungen- Infrastruktur in <strong>de</strong>n Wohngebieten, die Gesellung von Kin<strong>de</strong>rn und Elternermöglichen- Wohnumwelten, die kin<strong>de</strong>r- und familienfreundlich sind undgemeinwesenorientiertes Gruppenhan<strong>de</strong>ln för<strong>de</strong>rn- För<strong>de</strong>rung außerfamilialer Netzwerke als Unterstützung.Diese Liste ließe sich sicher noch ergänzen. Deutlich wird dabei jedoch, dass bei<strong>de</strong>r Ressourcenerschließung <strong>de</strong>r Aspekt Umweltpartizipation – sozial undräumlich – von großer Be<strong>de</strong>utung ist. Umweltpartizipation ist dabei umfassendzu verstehen, als„1. Versorgungsspielraum.Es geht um <strong>de</strong>n Grad materieller Versorgung und die Erschließungmaterieller Ressourcen2. Lern- und ErfahrungsspielraumDie Chancen zu lernen und Erfahrungen zu machen, best<strong>im</strong>men nachhaltigdie subjektiven Fähigkeiten <strong>de</strong>s Individuums zur Wahrnehmung eigenerInteressen3. DispositionsspielraumDie Möglichkeit, wichtige Interessen zu entfalten und zu realisieren, wirdmaßgeblich best<strong>im</strong>mt durch die Chance, Einfluss auf Entscheidungenauszuüben und Handlungen an eigenen Maßstäben auszurichten4. Kontakt- und Kooperationsspielraum7

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