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Ausgabe 1/2 2012 - BDH

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Aktuelles<br />

Rente wird <strong>2012</strong> steigen<br />

••• Lohnentwicklung<br />

in neuen Bundesländern<br />

dynamischer<br />

Vertrauen in<br />

gesetzliche<br />

Rente steigt<br />

Damit rückt <strong>2012</strong> die<br />

Die gesetzliche Rentenversi- zweithöchste Rentenercherung<br />

konnte in den zuhöhung seit 1994 in<br />

rückliegenden Jahren schritt- greifbare Nähe. Dabei<br />

weise Vertrauen unter den ist die Differenz zwi-<br />

Versicherten gewinnen. Eine schen Ost und West ist<br />

Studie der Postbank, in Ko- auf die dynamischere<br />

operation mit dem Institut für Entwicklung des Lohn-<br />

Demoskopie Allensbach, kam niveaus in den neuen<br />

unter dem Titel „Altersvorsor- Ländern zurückzufühge<br />

in Deutschland 2011“ zu ren und schließt damit<br />

dem Ergebnis, dass inzwi- die bestehende Rentenschen<br />

77 Prozent der Deutlücke ein Stück weit. Alschen<br />

die gesetzliche Rente lerdings gelten die Zah-<br />

als ideale Form der Alterssilen, wie Rische im Oktocherung<br />

betrachten. Im Jahre ber 2011 betonte, zu-<br />

2003 waren es lediglich 63 nächst noch als vorläufi-<br />

Prozent der Befragten, die ge Prognosen. Aber die<br />

diese Meinung teilten. Ähnlich Situation der Renten-<br />

beliebt bleibt nach wie vor Imkasse wird von allen<br />

mobilieneigentum, das bei 64 Seiten als positiv bewer-<br />

Prozent der Deutschen den tet und bietet der Politik<br />

zweiten Rang und damit ei- ausreichend Handnen<br />

hohen Stellenwert bei der lungsspielraum in poli-<br />

Alterssicherung einnimmt. tisch bewegten Zeiten.<br />

Die gute Lage am deutschen<br />

Arbeitsmarkt erhöhte zuletzt<br />

die Einnahmeseite der Rentenversicherung<br />

und lässt für das Jahr<br />

2011 einen Überschuss von 4,4 Milliarden<br />

Euro erwarten. Die Rücklagen<br />

der Rentenversicherung haben<br />

einen Stand erreicht, der einen<br />

Zahlungspuffer, ohne jede Einnahmen,<br />

von eineinhalb Monaten garantiert.<br />

Soweit die guten Nachrich-<br />

4<br />

Von höchster Stelle kam die Nachricht einer bevorstehenden Rentenerhöhung für <strong>2012</strong>.<br />

Nach Ausführungen des Chefs der Deutschen Rentenversicherung, Herbert Rische, werden<br />

die Renten in den alten Bundesländern um 2,3 Prozent und in den neuen Bundesländern<br />

um 3,2 Prozent zur Jahresmitte steigen.<br />

Herbert Rische, Vorsitzender<br />

der Deutschen Rentenversicherung<br />

ten. Gefahr droht vor allem durch<br />

steigende Preise. Gerade Energiepreise<br />

und steigende Lebenshaltungskosten<br />

könnten den Rentengewinn<br />

schrittweise wieder abtragen.<br />

Rentenpolitik<br />

bleibt in der Kritik<br />

Unklar bleiben auch die Folgen<br />

möglicher Beitragssenkungen, die<br />

von der Bundesregierung für die<br />

kommenden Jahre in Aussicht gestellt<br />

werden. Der <strong>BDH</strong> Bundesver-<br />

Beispielsrechnung<br />

Eine Beispielsrechnung der Rentenentwicklung<br />

ab 1. Juli <strong>2012</strong>:<br />

Ein Rentner in den alten Bundesländern<br />

mit einer monatlichen<br />

Rente von 800 Euro erhält zusätzlich<br />

18,40 (Ost: 25,60) Euro<br />

mehr. Bei 1300 Euro Rente steigen<br />

die Bezüge um 29,90 (Ost:<br />

41,60) Euro. Auch für das Jahr<br />

2013 sind Rentensteigerungen<br />

sehr wahrscheinlich, da die Kürzungsfaktoren<br />

bis dahin abgebaut<br />

sein werden. Die Entwicklung<br />

des Rentenniveaus orientiert<br />

sich dann wieder enger an<br />

der Lohnentwicklung.<br />

band Rehabilitation sieht eine Senkung<br />

der Beiträge sehr kritisch und<br />

verweist auf die grassierende Altersarmut,<br />

die deutsche Rentnerinnen<br />

und Rentner längst in der Breite<br />

erfasst hat. „Wir haben in der<br />

Vergangenheit stets dazu geraten,<br />

die Überschüsse der Rentenversicherung<br />

im Kampf gegen die<br />

schwindende Kaufkraft der Rentenbezieher<br />

einzusetzen“, kritisiert<br />

Bundesvorsitzende Ilse Müller die<br />

Rentenpolitik und weiß damit auch<br />

die überwältigende Mehrheit der<br />

Bundesbürger auf ihrer Seite. Nach<br />

einer Forsa-Umfrage lehnen 79<br />

Prozent der Befragten eine Senkung<br />

der Rentenbeiträge ab, wenn<br />

die Mittel zum Kampf gegen die Altersarmut<br />

eingesetzt würden.<br />

<strong>BDH</strong>-Kurier 1/2 <strong>2012</strong>

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