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Winfried Wolpert Der „kleine Unterschied“ - in der Kinderzeichnung

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Bei e<strong>in</strong>er ersten Betrachtung e<strong>in</strong>er größeren Anzahl von K<strong>in</strong><strong>der</strong>zeichnungen zum<br />

Thema ,,Ich male me<strong>in</strong> Traumhaus“ fällt die Vielfalt <strong>der</strong> Hausgattungen und -formen<br />

auf. <strong>Der</strong> Begriff „Traumhaus“ wird offenbar mit recht verschiedenen Vorstellungen<br />

verbunden. Dies mag schon alle<strong>in</strong> an <strong>der</strong> unterschiedlichen Auffassung vom Stichwort<br />

,,Traum“ liegen. Während die e<strong>in</strong>en es mit ,,Wunsch“ assoziieren, denken an<strong>der</strong>e<br />

eher an Phantasie und Fiktion. Man könnte die Traumhäuser unterteilen <strong>in</strong><br />

- normale" Wohnhäuser (Eigenheime, Reihenhäuser, Hochhäuser),<br />

- Luxus-Häuser (Villen, Bungalows),<br />

- Paläste (Komlexe mit Hotelcharakter, realistische Schlösser),<br />

- Häuser als Freizeitstätten (Häuser mit Sport- und Schwimmanlagen,<br />

- e<strong>in</strong>fache Behausungen (Hütten, Zelte),<br />

- phantastische Wohnungen (Komb<strong>in</strong>ationen von Haus und abstrakten Formen o<strong>der</strong><br />

Figuren),<br />

- Märchenschlösser,<br />

- Häuser als Festungen (Burgen, gesicherte Anlagen).<br />

Die Art <strong>der</strong> Ausführung des Hauses steht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em bestimmten S<strong>in</strong>nzu-sammenhang<br />

zur psychischen Bef<strong>in</strong>dlichkeit des Zeichners. Diese zu ergründen, bietet sich das<br />

Schema des Zeichentests ,,Haus-Baum-Mensch" von R. C. BURNS (1987) an, <strong>in</strong><br />

dem fünf Aspekte unterschieden werden:<br />

1.Lebensbezug: Hierbei geht es um die re<strong>in</strong>e Existenz, den<br />

Wunsch zu überleben, das Verlangen nach<br />

Sicherheit und Verankerung.<br />

2. Körperbezug: Das Haus steht für den menschlichen Körper,<br />

und se<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>zelheiten s<strong>in</strong>d analog zu<br />

begreifen.<br />

3. Sozialbezug: Erfolg, Macht und Respekt s<strong>in</strong>d hier ausschlaggebend.<br />

Das Haus soll als Statussymbol<br />

E<strong>in</strong>druck machen.<br />

4. Selbstbezug: Das Haus als Zuhause. Es repräsentiert<br />

Wärme und Geborgenheit, Licht und Offenheit.<br />

5. Naturbezug: Hier steht das Zuhause <strong>in</strong> E<strong>in</strong>klang mit e<strong>in</strong>er<br />

mehr o<strong>der</strong> weniger harmonischen Umgebung.<br />

Die Vorzüge <strong>der</strong> natürlichen Welt bilden e<strong>in</strong>e<br />

E<strong>in</strong>heit mit dem freundlich gestalteten Haus<br />

und br<strong>in</strong>gen Lebensfreude zum Ausdruck.

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