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Sie liegen entlang des Hauptwegs und<br />
wurden 2005 im Rahmen der ersten<br />
„Gartenlust“ ins Leben gerufen: Die<br />
Rede ist von sieben Mustergärten auf dem<br />
Ausstellungsgelände der Baumschule Huben<br />
in Ladenburg. „Wir strickten damals<br />
zusammen mit den Betrieben das Konzept<br />
<strong>für</strong> eine Dauerausstellung“, erinnert sich<br />
Maximilian Keller, der den Privatverkauf<br />
managt. Bis heute gibt es <strong>für</strong> die Zusammenarbeit<br />
keine Verträge. Alles läuft auf<br />
Vertrauensbasis und Keller hat bislang nur<br />
gute Erfahrungen gemacht.<br />
„Die ersten sechs Gärten entstanden im<br />
Jahr 2007 zur zweiten Gartenlust. Wir erschlossen<br />
die Wege und stellten Strom- und<br />
Wasseranschlüsse zur Verfügung“, sagt der<br />
Betriebsleiter. Die Firmen reichten damals<br />
ihre Gartenkonzepte ein und die Be<strong>für</strong>chtung,<br />
dass sich die geplanten Gärten eventuell<br />
sehr ähneln, bewahrheitete sich nicht.<br />
„Unsere Investitionen beliefen sich inklusive<br />
Geländeerschließung und aller Pflanzen<br />
auf etwa 10 000 e pro Garten“, überschlägt<br />
Keller.<br />
in der baumschule huben in ladenburg<br />
gibt es seit 2005 mustergärten von<br />
Garten- und landschaftsbaubetrieben.<br />
darunter auch der Garten des mannheimer<br />
Galabau-betriebs hensle-metzger<br />
(l.) und der erda Gartenservice Gmbh<br />
in ladenburg. betriebsleiter maximilian<br />
keller und andreas huben (r.) sehen die<br />
Gärten als eine aufwertung des<br />
parkartigen Verkaufsgeländes.<br />
außerdem erhalten die kunden<br />
konkrete Gestaltungsideen<br />
Mit einer Stunde Pflegeaufwand pro Gar-<br />
ten und Woche kalkuliert er vonseiten der<br />
Baumschule die laufenden Kosten. „Wir hat-<br />
ten anfangs einen weitaus höheren Auf-<br />
wand <strong>für</strong> das ,In-Schwung-Halten‘ der Gär-<br />
ten angesetzt“, meint er. Das Verkaufsge-<br />
lände wird durch die Mustergärten stark<br />
aufgewertet und die Kunden bekommen<br />
konkrete Ideen <strong>für</strong> die Pflanzenverwendung<br />
und attraktive Gestaltungstipps. Zugleich<br />
verspricht sich der Süddeutsche eine Einkaufsbindung<br />
der Landschaftsgärtner an die<br />
Baumschule, deren interessantes Kundenpotenzial<br />
man bei Hubens ebenfalls<br />
schätzt.<br />
Perfekte Plattform<br />
Weil das Betriebsgelände der Baumschule<br />
zusätzlich <strong>für</strong> Veranstaltungen vermietet<br />
wird und von März bis Oktober <strong>für</strong> Spaziergänger<br />
auch sonntags zugänglich ist, werden<br />
die Mustergärten fast täglich frequentiert.<br />
Kundenseminare, Attraktionen wie<br />
„Huben bei Nacht“ oder die Eröffnung der<br />
neuen Teichanlage unter dem Motto „Badetag“<br />
ziehen immer wieder neue Besucher<br />
an und geben den Landschaftsgärtnern die<br />
Möglichkeit, in ihren Gärten beratend tätig<br />
zu werden. „Wir würden uns wünschen,<br />
dass die Betriebe diese Beratungsmöglichkeiten<br />
noch mehr nutzen“, meint Keller.<br />
Zur dreitägigen „Ladenburger Gartenlust“<br />
kommen im Schnitt 30 000 Menschen.<br />
Die Baumschule hält <strong>für</strong> dieses Event bereits<br />
im Vorfeld Kartenkontingente <strong>für</strong> die Partnerbetriebe<br />
bereit. Im Rahmen dieser Veranstaltung<br />
haben auch weitere GaLaBau-<br />
Betriebe die Möglichkeit, sich mit temporären<br />
Gärten zu präsentieren. Damit wird die<br />
Baumschule zur perfekten Dauerplattform<br />
<strong>für</strong> die Landschaftsgärtner.<br />
„Die meisten Mustergärten sind jetzt vier<br />
Jahre alt und die Betriebe haben im Laufe<br />
dieser Zeit immer wieder bauliche Veränderungen<br />
vorgenommen“, erläutert Keller, <strong>für</strong><br />
den das Haltbarkeitsdatum der Gärten bei<br />
maximal 10 Jahren liegt. „Kleine Veränderungen<br />
sollten eigentlich jedes Jahr stattfinden,<br />
denn <strong>für</strong> unsere Stammkunden sind<br />
neue Impressionen sehr wichtig“, sagt Keller,<br />
der eine Art „Wettrüsten“ nach dem Bau<br />
des siebten Mustergartens im Jahr 2009<br />
festgestellt hat. In den Anfängen haben sich<br />
alle Kooperationspartner zwei- bis dreimal<br />
im Jahr getroffen. Diese fixen Termine sind<br />
über die Jahre leider im Sande verlaufen.<br />
„Auch die Kommunikation anstehender Veranstaltungen<br />
läuft von unserer Seite hier<br />
nicht immer perfekt“, sagt der Betriebsleiter<br />
selbstkritisch. Doch das soll sich in Zukunft<br />
bessern.<br />
sichtwechsel<br />
Für Frank Hensle-Metzger, GaLaBau-Unternehmer<br />
aus Mannheim, ist die Baumschule<br />
Huben der ideale Kooperationspartner. „Neben<br />
der Chemie und dem guten Ruf stimmen<br />
hier einfach die Grundparameter wie<br />
Qualitätsbewusstsein, Sauberkeit und Kundenservice“,<br />
erläutert Hensle-Metzger, der<br />
seit 2009 der Kooperation angehört. Sechs<br />
Wochen Arbeitszeit mit vier Mann investierte<br />
er in den circa 300 m² großen Mustergarten,<br />
dessen Nettobausumme er auf über<br />
50 000 e schätzt.<br />
„Etwa einmal im Monat bekommen wir<br />
durch diesen Garten eine konkrete Anfrage“,<br />
sagt der Unternehmer. „Die Synergien im<br />
Kundenbereich sind sehr wertvoll und <strong>für</strong><br />
mich ist die Zusammenarbeit ein Modell mit<br />
Zukunft.“ Den Pflegeaufwand beschreibt der<br />
2/2011<br />
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