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Der Pflegeaufwand hält sich mit 10 Pflegegängen<br />
pro Jahr in Grenzen. Die Gartenlust<br />
ist <strong>für</strong> Schollenberger immer Anlass, kleine<br />
Veränderungen vorzunehmen. Insgesamt<br />
schätzt der Unternehmer seine Investitionen<br />
ebenfalls auf etwa 25 000 e. Im Winter<br />
2010 baute sein Betrieb den neuen Schauteich<br />
der Baumschule. Sieben Wochen mit<br />
durchschnittlich vier Mann arbeitete Schollenberger<br />
an diesem Projekt. 50 000 e reine<br />
Arbeitsleistung stecken in der Anlage, die<br />
ihm bereits fünf Anfragen einbrachte. „Ich<br />
rechne damit, dass sich diese Investition in<br />
vier bis fünf Jahren amortisieren wird“, sagt<br />
Schollenberger.<br />
lebenswelten – Gärten je<br />
nach kundenGeschmack<br />
Seit dem Frühjahr 2009 gibt es in der Gartenbaumschule<br />
Müller, müller lebensraum<br />
garten in Mauer, ein „Lebensweltenkonzept“.<br />
Thematisch gliedern sich die Lebenswelten<br />
in asiatisch, modern, mediterran,<br />
romantisch und traditionell. Christian Müller<br />
ist der Meinung, dass man dem heutigen<br />
Kunden ein fertiges Gericht in Form eines<br />
Garten-Gesamtkunstwerks bieten muss,<br />
dessen Zutaten er in unmittelbarer Nähe<br />
findet, um sie im Ensemble zu kaufen.<br />
Durch diese Konzeption hat sich der Umsatz<br />
der Gartenbaumschule spürbar gesteigert.<br />
„Wir haben mit drei Jahren Vorlauf sehr<br />
viel Zeit und Energie in die Planung investiert“,<br />
erklärt Müller, der weiß, dass sich die<br />
GaLaBau-Betriebe mit dem Stil der Lebenswelten<br />
identifizieren müssen, damit das<br />
„Kunden-Menü“ schmackhaft bleibt.<br />
Die einzelnen Gärten sind in sogenannte<br />
Milieus (= dynamische Schauflächen) und<br />
Aufenthaltsplätze (= statische Kooperationsflächen)<br />
untergliedert. Zu jeder Lebenswelt<br />
gehören eine Informationssäule und<br />
Prospektmaterial. Auch Müller hat auf<br />
schriftliche Verträge verzichtet. Die Landschaftsgärtner<br />
bezahlen keine Miete <strong>für</strong> die<br />
Flächen, die bereits mit dem thematisch<br />
passenden Hintergrund (Mauer, Sichtschutz)<br />
ausgestattet waren, bringen jedoch ihre<br />
Dienstleistung und die Materialien ein. Die<br />
Pflanzen stellt Müller. Für die Vegetationsbereiche<br />
wünscht sich der junge Unternehmer<br />
eine jahreszeitliche Dynamik, die aufgrund<br />
des Termindrucks im GaLaBau oft nur<br />
schwer zu verwirklichen ist.<br />
Hinsichtlich der Pflege gibt es individuelle<br />
Absprachen. Ursprünglich hatte der<br />
31-jährige Unternehmer <strong>für</strong> drei bis vier<br />
schwerpunkt<br />
frank hensle-metzger, hensle-metzger<br />
Gartengestaltung, mannheim<br />
ralf Grothe, Grothe ihr Gärtner von<br />
eden, schwetzingen<br />
kleine Änderungen pro Jahr und Garten plädiert,<br />
was sich jedoch nicht umsetzen ließ.<br />
Zum Saisonstart 2011 wird Müller jedoch<br />
auf den nötigen baulichen Modifikationen<br />
beharren. „Wenn die Bereitschaft zum Wandel<br />
nicht da ist, müssen wir vielleicht auch<br />
Partnerschaften lösen. Ich finde es ebenfalls<br />
schade, dass die acht beteiligten Landschaftsgärtner<br />
unsere Aktionen, wie das<br />
Wochenende zum Thema ,Apfel‘, nicht stärker<br />
dazu nutzen, um selbst zu beraten“,<br />
erklärt der Betriebswirt.<br />
schaufenster <strong>für</strong><br />
GestaltunGsleistunGen<br />
Ralf Grothe – vom Unternehmen Grothe Ihr<br />
Gärtner von Eden aus Schwetzingen – hätte<br />
gerne schon vor Jahren einen Schaugarten<br />
bei seinem damaligen Hauptlieferanten<br />
<strong>für</strong> Baumschulware gebaut. Als dann Chris-<br />
BetrieB + management<br />
norgard Österle, schwehr Garten- und<br />
landschaftsbau, engen<br />
erhard schollenberger, erda-Gartenservice<br />
Gmbh, ladenburg<br />
tian Müller mit diesem Anliegen auf Grothe<br />
zukam, nahm der Unternehmer die ihm gebotene<br />
Chance wahr. „Zum Thema Schauoder<br />
Mustergärten habe ich ein gespaltenes<br />
Verhältnis, da ich das Fördern ausgesuchter<br />
Betriebe grundsätzlich als unfair betrachte“,<br />
erläutert Grothe. Trotzdem wollte er aus<br />
unternehmerischen Gründen die Möglichkeit<br />
<strong>für</strong> ein weiteres „Schaufenster“ nicht<br />
ungenutzt vorüberziehen lassen. Über<br />
20 000 e an Material und Arbeitsleistung<br />
stecken im Garten der modernen Lebens-<br />
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2/2011<br />
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