(in) China! - Bad-Homburg
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12 life<br />
Kunst, natürlich!<br />
Blickachsen 9 bereits <strong>in</strong> Sicht<br />
D as<br />
Volk nannte ihn „Buddel-Peter“:<br />
Peter Joseph Lenné, Landschaftsarchitekt<br />
des deutschen Klassizismus,<br />
prägte mehrere Hundert Gartenanlagen<br />
von Lübeck über Sanssouci bis Wien. Mit<br />
vielen gestalterischen Tricks, vor allem<br />
den „Blickachsen“, schuf er<br />
den Kurpark <strong>Bad</strong> <strong>Homburg</strong>,<br />
der seit 1997 moderner<br />
Kunst e<strong>in</strong>e ganz besondere<br />
Bühne bietet. 2013 wird die gleichnamige<br />
Ausstellung bereits zum neunten Mal unerwartete<br />
Perspektiven auf <strong>in</strong>ternationale<br />
Kunst der Gegenwart eröffnen und <strong>Bad</strong><br />
<strong>Homburg</strong> auch als Kulturstandort weiter<br />
positionieren. „Blickachsen f<strong>in</strong>det bewusst<br />
alle zwei Jahre statt. Dazwischen soll der<br />
Kurpark wieder er selbst se<strong>in</strong>“, beschreibt<br />
Galerist und Blickachsen-Initiator Christian<br />
Scheffel e<strong>in</strong>en grundsätzlichen<br />
Aspekt des Ausstellungskonzeptes, das<br />
Traditionspflege und Neues mutig mite<strong>in</strong>ander<br />
verb<strong>in</strong>det, vom Frühl<strong>in</strong>g bis <strong>in</strong> den<br />
Herbst h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>. Peter Joseph Lenné hätte<br />
se<strong>in</strong>e wahre Freude daran, denn er wollte,<br />
dass Natur und Kunst zu e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>heit<br />
verschmelzen.<br />
NEUE SICHTWEISEN ENTDECKEN und D<strong>in</strong>ge<br />
anders wahrnehmen: Die <strong>Bad</strong> <strong>Homburg</strong>er<br />
Skulpturenbiennale Blickachsen ermöglicht<br />
das Verlassen ausgetretener S<strong>in</strong>nespfade<br />
mittlerweile vom Kurpark bis <strong>in</strong> den<br />
„Kulturstandort<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Homburg</strong>“<br />
landgräflichen Schlosspark und weit h<strong>in</strong>e<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong> die Metropolregion Frankfurt Rhe<strong>in</strong>-<br />
Ma<strong>in</strong>. „Es wurde durch den Auftrag des<br />
Kulturfonds Frankfurt Rhe<strong>in</strong>Ma<strong>in</strong> möglich,<br />
weitere konzentrierte Ausstellungen großformatiger<br />
Skulpturen <strong>in</strong> der Region zu<br />
zeigen, als symbolische<br />
Verlängerung der Blickachsen“,<br />
berichtet Galerist<br />
Scheffel. Auf die Frage<br />
nach dem Umfang der Blickachsen 2013<br />
folgt gegenwärtig noch lächelndes, vielversprechendes<br />
Schweigen. Das gilt auch<br />
für die Frage nach den beteiligten Künstlern<br />
oder das Partnermuseum für 2013.<br />
Mit dabei waren bislang zum Beispiel der<br />
britische Yorkshire Sculpture Park, die<br />
Fondation Beyeler bei Basel und die Kunsthalle<br />
Mannheim.<br />
MEHR IST ÜBER DAS Rahmenprogramm zu<br />
erfahren, das sich ebenfalls über die Jahre<br />
immer weiterentwickelt hat. Dazu gehören<br />
Führungen unterschiedlicher Formate für<br />
verschiedenste Zielgruppen und e<strong>in</strong> umfangreiches<br />
K<strong>in</strong>derprogramm. Veranstalter<br />
der Blickachsen s<strong>in</strong>d neben der Galerie<br />
Scheffel der Magistrat der Stadt <strong>Bad</strong> <strong>Homburg</strong><br />
v.d.Höhe, die Kur- und Kongreß-<br />
GmbH sowie die Verwaltung der Staatlichen<br />
Schlösser und Gärten Hessen.<br />
Schirmherr ist der Hessische M<strong>in</strong>isterpräsident<br />
Volker Bouffier. Zur Realisierung<br />
© courtesy Galerie Scheffel, <strong>Bad</strong> <strong>Homburg</strong><br />
BLICKACHSEN 7: 218.5° Arc x 13<br />
von Bernar Venet; BLICKACHSEN 8:<br />
Legacy Mantle von Sui Jianguo<br />
e<strong>in</strong>es solchen Großprojektes bedarf es<br />
darüber h<strong>in</strong>aus großzügiger Förderer.<br />
Darunter bef<strong>in</strong>den sich Artima, Deutsche<br />
Leas<strong>in</strong>g und KPMG, Freunde der Blickachsen<br />
und Stefan Quandt. E<strong>in</strong>ige Male<br />
blieb nach der Ausstellung e<strong>in</strong> Stück der<br />
Blickachsen <strong>in</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Homburg</strong> zurück. E<strong>in</strong><br />
Werk von Nigel Hall ist zum Beispiel vor<br />
der Deutschen Leas<strong>in</strong>g fest verwurzelt,<br />
der Blumentopf von Tim Ullrichs steht<br />
am Entrée der Stadt, zwei Skulpturen<br />
s<strong>in</strong>d am Gotischen Haus daheim. Vier weitere<br />
gehören zur Skulpturenallee vor dem<br />
Technischen Rathaus <strong>in</strong> der Bahnhofstraße.<br />
Die Werke laden den Betrachter<br />
e<strong>in</strong>, auch zwischen den Blickachsen offen<br />
für neue Sichtweisen zu bleiben.<br />
www.blickachsen.de. �<br />
Art, naturally!<br />
Blickachsen 9 already <strong>in</strong> sight:<br />
Every two years, from May to<br />
October, the sculpture exhibition Blickachsen<br />
(l<strong>in</strong>es of vision) at the <strong>Bad</strong> <strong>Homburg</strong> spa<br />
gardens offers totally new perspectives on<br />
<strong>in</strong>ternational contemporary art. In 2013,<br />
Blickachsen 9 will <strong>in</strong>vite visitors to leave<br />
beh<strong>in</strong>d well-trodden paths of sensory<br />
reception, us<strong>in</strong>g the beautiful scenery of<br />
the spa gardens, the Landgraves’ castle<br />
gardens and the metropolitan Rh<strong>in</strong>eMa<strong>in</strong><br />
area as a backdrop. > See p. 3<br />
© courtesy Galerie Scheffel, <strong>Bad</strong> <strong>Homburg</strong>