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Untitled - Babylon Kino

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präsentiert<br />

Ein Film von CHRISTIAN LERCH<br />

mit FLORIAN BRÜCKNER, MATHIAS KELLNER, MAXIMILIAN BRÜCKNER,<br />

JOHANNA BITTENBINDER, HEINZ-JOSEF BRAUN,<br />

JÜRGEN TONKEL, NINA PROLL u.v.a.<br />

Eine Produktion von deutschfilm und Senator Film Produktion.<br />

<strong>Kino</strong>start: 22. März 2012<br />

PRESSEHEFT<br />

WAS WEG IS, IS WEG<br />

2


PRESSEBETREUUNG:<br />

Panorama Entertainment Senator Film Verleih<br />

Amélie Linder Antje Pankow (Leitung Presse)<br />

Nadya Khan Zora Nessl<br />

Ickstattstr. 1 Schönhauser Allee 53<br />

80469 München 10437 Berlin<br />

Tel: 089 / 30 90 679 – 33 Tel: 030 / 880 91 – 602<br />

Fax: 089 / 30 90 679 – 11 Fax: 030 / 880 91 – 703<br />

amelie.linder@panorama-entertainment.com presse@senator.de<br />

nadya.khan@panorama-entertainment.com<br />

VERTRIEB:<br />

Central Film Verleih GmbH<br />

Keithstr. 2-4<br />

10787 Berlin<br />

Tel: 030 / 214922-00<br />

MATERIAL / INFORMATIONEN:<br />

Über unsere Homepage www.senator.de haben Sie die Möglichkeit, sich für die Presse-Lounge<br />

zu akkreditieren. Dort stehen Ihnen alle Pressematerialien, Fotos und viele weitere<br />

Informationen als Download zur Verfügung.<br />

EPK und APK werden nach vorheriger Anmeldung unter www.digital-epk.de zum Download<br />

bereitgestellt.<br />

Website: http://www.waswegisisweg.senator.de/<br />

WAS WEG IS, IS WEG<br />

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INHALTSVERZEICHNIS<br />

BESETZUNG & STAB<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

KURZINHALT & PRESSENOTIZ<br />

LANGINHALT<br />

INTERVIEWS<br />

Christian Lerch (Regisseur)<br />

Florian Brückner (Darsteller)<br />

Mathias Kellner (Darsteller)<br />

Maximilian Brückner (Darsteller)<br />

BAYERISCH – DEUTSCH<br />

(Kleine Hilfe, um sich im bayerischen WAS WEG IS, IS WEG-Universum zurechtzufinden)<br />

BIOGRAFIEN / BESETZUNG<br />

Florian Brückner<br />

Mathias Kellner<br />

Maximilian Brückner<br />

Johanna Bittenbinder<br />

Heinz-Josef Braun<br />

Jürgen Tonkel<br />

Nina Proll<br />

Marie Leuenberger<br />

Siegfried Terpoorten<br />

Johann Schuler<br />

Jess Jochimsen<br />

BIOGRAFIEN / STAB<br />

Christian Lerch<br />

deutschfilm GmbH<br />

Stefan Biebl<br />

Josef Sanktjohanser<br />

Walter Schwarzmeier<br />

Jakob Ilja<br />

WAS WEG IS, IS WEG<br />

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BESETZUNG<br />

Lukas FLORIAN BRÜCKNER<br />

Paul MATHIAS KELLNER<br />

Hansi MAXIMILIAN BRÜCKNER<br />

Erika Baumgarten JOHANNA BITTENBINDER<br />

Johann Baumgarten HEINZ-JOSEF BRAUN<br />

Franz Much JÜRGEN TONKEL<br />

Gini NINA PROLL<br />

Luisa MARIE LEUENBERGER<br />

Pater Ben SIEGFRIED TERPOORTEN<br />

Onkel Sepp JOHANN SCHULER<br />

STAB<br />

Regie CHRISTIAN LERCH<br />

Drehbuch CHRISTIAN LERCH, inspiriert von dem Roman<br />

„Bellboy“ von Jess Jochimsen<br />

Produzenten ANATOL NITSCHKE, deutschfilm GmbH<br />

HELGE SASSE, Senator Film Produktion GmbH<br />

Koproduktion und Redaktion HANS-WOLFGANG JURGAN, ARD Degeto<br />

HUBERT VON SPRETI, Bayerischer Rundfunk<br />

Herstellungsleitung FRANK DÖHMANN<br />

Produktionsleitung THOMAS BLIENINGER<br />

Kamera STEFAN BIEBL<br />

Schnitt ANJA POHL<br />

Szenenbild JOSEF SANKTJOHANSER<br />

Kostümbild WALTER SCHWARZMEIER<br />

Maske BIRGIT NEUMAIER, NELLY POPP<br />

Ton MICHAEL VETTER<br />

Casting FRANZISKA AIGNER<br />

Musik JAKOB ILJA<br />

mit Songs von MATHIAS KELLNER<br />

Gefördert durch: FFF Bayern, BKM, FFA und Deutscher Filmförderfonds.<br />

WAS WEG IS, IS WEG<br />

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TECHNISCHE DATEN<br />

Herstellungsland/ -jahr: Deutschland/ 2012<br />

Länge: 88 Min.<br />

Bildformat: Cinemascope, 1:2,35<br />

Tonformat: Dolby Digital<br />

FSK: ab 12 J., feiertagsfrei<br />

Drehbeginn: 17. Mai 2011<br />

Drehende: 25. Juni 2011<br />

Drehorte: Kraiburg am Inn und Umgebung<br />

WAS WEG IS, IS WEG<br />

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KURZINHALT<br />

„Jede Familie ist eigen“ - und selbst die beste Familie braucht manchmal ein paar Umwege,<br />

um wieder zu sich zu finden. Alles beginnt 1968, als auf einem bayerischen Hof das heile<br />

Leben der drei kleinen Brüder Paul, Lukas und Hansi von einem plötzlichen Stromschlag<br />

auseinander gerissen wird.<br />

20 Jahre später, mitten in Bayern, mitten in den 80ern, ist Lukas (FLORIAN BRÜCKNER)<br />

dabei, alles hinter sich zu lassen und auf einem Greenpeace-Schiff anzuheuern, Hansi<br />

(MAXIMILIAN BRÜCKNER) schlägt sich als windiger Versicherungsvertreter durchs Leben und<br />

der übergewichtige Paul (MATHIAS KELLNER) träumt fern von allem wie ein großes Baby in<br />

seiner eigenen Welt.<br />

Da braucht es tatsächlich einen obskuren Versicherungsbetrug von Metzger Much (JÜRGEN<br />

TONKEL) und seiner Frau Gini (NINA PROLL), einen kleinen Unfall mit einer Säge,<br />

Verfolgungsjagden auf dörflichen Landstraßen und mindestens einen weiteren Stromschlag,<br />

um diese drei verlorenen Söhne wieder zueinander, zurück zu ihren Eltern (JOHANNA<br />

BITTENBINDER und HEINZ-JOSEF BRAUN) und ihren Lieblingsonkel endlich in den<br />

ersehnten Himmel zu bringen.<br />

PRESSENOTIZ<br />

Zwischen Vokuhila und Kruzifix, BMW und Greenpeace, Prophezeiung und Prozession,<br />

Umweltschutz und Tschernobyl, Lotto- und Aberglauben holt WAS WEG IS, IS WEG mit<br />

knochentrockenem Witz die drei Brüder nach Hause und findet auf dem Weg sogar noch Zeit<br />

für ein bisschen Romantik. „Wer früher stirbt, ist länger tot“-Autor Christian Lerch gelingt in<br />

seinem Regiedebüt die einzigartige Mischung aus urbayerisch und universell - ein Feldweg-<br />

Roadmovie, eine Hochspannungs-Komödie und ein zartbitterer Familienspaß.<br />

Anatol Nitschke und Helge Sasse produzieren WAS WEG IS, IS WEG mit deutschfilm GmbH<br />

und Senator Film Produktion GmbH in Koproduktion mit dem Bayerischen Rundfunk sowie<br />

der ARD Degeto. Der Film wurde mit Mitteln des FilmFernsehFonds Bayern, dem BKM, der<br />

FFA und dem DFF gefördert.<br />

WAS WEG IS, IS WEG<br />

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LANGINHALT<br />

Ein idyllischer Bauernhof irgendwo in Bayern im April des Jahres 1968. Während sich Bauer<br />

Johann Baumgarten mit seinem Schwager Sepp über das Für und Wider von Kunstdünger in<br />

den Haaren liegt, toben die drei Brüder Lukas, Hansi und Paul barfuß draußen herum. Mutter<br />

Erika findet das gar nicht komisch und befiehlt den Jungs, Schuhe anzuziehen. Ansonsten<br />

setzt es Werkstattverbot. Die drei folgen aufs Wort, schließlich will Onkel Sepp heute seine<br />

neue Erfindung auf dem Gebiet der alternativen Energiegewinnung, den Pursogator,<br />

einweihen. Als endlich der große Moment gekommen ist, streiten sich die Brüder darüber, wer<br />

denn welche Aufgabe übernehmen darf. Schließlich muss der Onkel entscheiden. Hansi darf<br />

das Foto machen, Lukas die Maschine einschalten und auf Paul wartet dann eine<br />

Überraschung. Doch zum letzten Punkt kommt es gar nicht mehr. Denn als Sepp versucht,<br />

sein revolutionäres Gerät zum Laufen zu bringen, kommt es zu einem Kurzschluss, der Onkel<br />

fällt in hohem Bogen von der Leiter und bleibt bewusstlos liegen.<br />

18 Jahre später, im April 1986: Während Erika (JOHANNA BITTENBINDER) ihren seit dem<br />

tragischen Unfall im Koma liegenden Bruder Sepp (JOHANN SCHULER) nach wie vor<br />

aufopferungsvoll pflegt, haben die Jungs den Hof längst verlassen. Da klingelt das Telefon.<br />

Lukas (FLORIAN BRÜCKNER) ist dran. Er will sich von seiner Mutter verabschieden, weil er<br />

für zwölf Monate auf ein Greenpeace-Schiff geht, um Wale zu retten. Aus diesem Grunde<br />

kann er auch seinen Bruder Paul (MATHIAS KELLNER) nicht abholen, das soll dieses Mal der<br />

Hansi (MAXIMILIAN BRÜCKNER) machen.<br />

Kaum hat Lukas aufgelegt, erscheint die junge Luisa (MARIE LEUENBERGER) fast nackt in<br />

der Badezimmertür und bittet um ein Handtuch. Es stellt sich heraus, dass sie von Lukas‘<br />

gestriger Abschiedsparty übriggeblieben ist. Zwischen den beiden ist wohl letzte Nacht nichts<br />

gelaufen, aber man spürt, dass sie sich durchaus sympathisch sind.<br />

Unterdessen ist Hansi ganz in seinem Element als redseliger Versicherungsmakler und<br />

umtriebiger Konzertmanager. Er hat nicht nur viel zu sagen, er ist auch stets auf dem<br />

neuesten Stand der Technik. Dazu zählt neben einem nagelneuen, knallroten BMW auch ein<br />

schnurloses Telefon, eines der ersten seiner Art. Obwohl er in seinem kanariengelben Sakko<br />

schon mehr als genug auffallen würde, gibt er einem kleinen Buben ein bisschen Kleingeld,<br />

damit dieser ihn alle 20 Minuten anruft und Hansi entsprechend mit seinem Mobilteil auf<br />

großen Macker machen kann.<br />

In der Gastwirtschaft Much mit angeschlossener Fleischerei geht es derweil ziemlich ruhig zu.<br />

Mangels Kundschaft hält sich die Wirtin Gini (NINA PROLL) mit einem Aerobic-Programm fit,<br />

während der Chef selbst (JÜRGEN TONKEL) in der Fleischerei zugange ist – zusammen mit<br />

seinem Angestellten Paul, dem seit Onkel Sepps Unfall geistig etwas zurückgebliebenen<br />

Bruder von Lukas und Hansi, der sich für Jesus hält, ansonsten aber recht harmlos ist. Als es<br />

an der Tür klingelt, hofft Much schon auf Kundschaft. Doch die Vorfreude weicht der<br />

Ernüchterung, als sich der vermeintliche Gast als ein mit Vollstreckungsbescheid<br />

WAS WEG IS, IS WEG<br />

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ausgestatteter Gerichtsvollzieher herausstellt. Damit scheint das berufliche Ende von Much<br />

besiegelt.<br />

Weltenretter Lukas ist mittlerweile mit seinem Mentor, dem Öko-Pfarrer Ben (SIEGFRIED<br />

TERPOORTEN) und Luisa auf dem Weg zum Bahnhof. Vorher müssen die Umweltaktivisten<br />

aber noch etwas Wichtiges erledigen.<br />

Auch Hansi ist unterwegs. Er muss ja heute den Paul beim Much abholen. Als er in der<br />

Gaststätte aufkreuzt, merkt er gleich, dass etwas nicht stimmt und als er von der Pleite hört,<br />

erwacht der Versicherungsmakler in ihm. Gegen eine entsprechende Provision könnte man da<br />

vielleicht etwas drehen, meint er. Und kurz darauf beschreibt er sehr anschaulich, welche<br />

Versicherungssummen bei bestimmten „Unfällen“ so gezahlt würden. Eine Hand bringt<br />

100.000, mit Gelenk wären 250.000 fällig, und wenn es gar den ganzen Unterarm erwischt,<br />

dann könnte man satte 1,2 Millionen Mark einstreichen. Gini will von alledem nichts hören<br />

und Hansi hochkant rauswerfen, doch Much ist schon unterwegs in die Fleischerei…<br />

Much treibt es auf die Spitze, aber dann lässt er ab und Hansi ist erleichtert, dass sich Much<br />

doch nichts antun will. Plötzlich stößt jedoch Gini mit einem Ruck die Tür auf, diese fällt in<br />

den Rücken von Much, dessen Unterarm dadurch mit einem Ruck in die Säge gerät und von<br />

dieser mit einem sauberen Schnitt abgetrennt wird. Im allgemeinen Chaos schnappt sich<br />

Josef, der Hund, das Körperteil und läuft davon, mit Paul im Schlepptau. Hansi, Much und<br />

Gini nehmen im BMW die Verfolgung auf, in der Hoffnung, den Arm seinem rechtmäßigen<br />

Besitzer zuzuführen und diesen im Krankenhaus wieder annähen zu können.<br />

Der etwas makabre Zufall will es allerdings, dass der Hund das Objekt der Begierde auf einer<br />

Brücke just in dem Moment aus dem Maul fallen lässt, als unten der Bauer Johann (HEINZ-<br />

JOSEF BRAUN) mit seinem Traktor und einem Anhänger voller Mist vorbeifährt…<br />

Florian ist unterdessen dabei, die letzte Mission vor seiner Abreise zu erfüllen. Gemeinsam<br />

mit Luisa klettert er auf einen Strommast, um dort ein gigantisches Anti-Atomkraft-Banner zu<br />

enthüllen. Dabei entdeckt Luisa in luftiger Höhe zum einen die Schönheit der bayerischen<br />

Landschaft, zum anderen erfährt sie, dass Lukas mit seiner Reise der Weltöffentlichkeit beim<br />

Hinsehen helfen will. Deshalb muss er auch unbedingt um 13 Uhr 42 den Zug nach Mühldorf<br />

erwischen.<br />

Hansi liefert sich immer noch ein Wettrennen mit Paul und Josef, dem Hund. Dummerweise<br />

bleibt er mit seinem BMW im Acker stecken. Jetzt trifft es sich gut, dass er Besitzer eines<br />

funkelnagelneuen Mobiltelefons ist und somit Hilfe rufen kann. Dumm nur, dass der Acker in<br />

einem Funkloch liegt und sein topmodernes Kommunikationsgerät keinen Mucks von sich<br />

gibt.<br />

Die Eltern Johann und Erika Baumgarten sitzen derweil in der guten Stube, den abgesägten<br />

Arm vor sich auf dem Tisch liegen und beraten, was sie nun damit anstellen sollen. Nachdem<br />

sie sowohl einen Anruf bei der Polizei als auch eine Vermisstenmeldung mittels Plakataktion<br />

WAS WEG IS, IS WEG<br />

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ausgeschlossen haben, beschließen sie, das Körperteil vorübergehend in der Gefriertruhe zu<br />

deponieren und erst einmal abzuwarten.<br />

Im nahegelegenen Ort kommt es inzwischen zu einer ersten Familienzusammenführung, wenn<br />

auch der unfreiwilligen Art. Genau in dem Moment, als der übergewichtige Paul nach seiner<br />

anstrengenden Flucht aus der Fleischerei vom Much völlig erschöpft zusammenbricht, ist<br />

Lukas zur Stelle. Gemeinsam mit dem Umweltaktivisten Rudi (JESS JOCHIMSEN) bringen sie<br />

den Bruder zur Erstversorgung in die nahegelegene Kirche. Dort taucht kurz darauf auch<br />

Hansi auf, der seinen BMW mittlerweile aus dem Morast befreien konnte. Als er Paul sieht,<br />

nimmt er sofort die Verfolgung auf. Schließlich glaubt er immer noch, dass der den Unterarm<br />

vom Much in seinem Koffer mit sich trägt. Doch Paul sitzt nun bei seinem anderen Bruder im<br />

Auto Richtung Bahnhof.<br />

Während Lukas mit Paul, Pater Ben und Luisa im Schlepptau, immer noch versucht, seinen<br />

Zug zu erwischen, begreift er allmählich, dass seine geplante Reise auch keine Lösung für die<br />

Probleme ist und es auch daheim jede Menge für ihn zu tun gibt. Also macht er sich auf den<br />

Weg nach Hause und will endlich reinen Tisch machen mit jenem folgenschweren Ereignis,<br />

das die Familie seit nunmehr 18 Jahren belastet. Doch bevor es so weit ist, braucht es noch<br />

mindestens einen weiteren Stromschlag, um die verlorenen Söhne wieder zueinander, zurück<br />

zu ihren Eltern und ihren Lieblingsonkel endlich in den ersehnten Himmel zu bringen…<br />

WAS WEG IS, IS WEG<br />

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INTERVIEW MIT REGISSEUR CHRISTIAN LERCH<br />

Um was geht es in Ihren Worten in WAS WEG IS, IS WEG?<br />

Es geht ums Weggehen wollen und dann doch zu Hause die Liebe finden. Denn Lukas, unsere<br />

Hauptfigur, befindet sich gewissermaßen auf der Flucht vor seiner eigenen Vergangenheit.<br />

Und als er ausziehen will, um die Welt zu retten, stellt er fest, dass es daheim schon genug<br />

zu retten gibt. Drum herum wird ein turbulentes Road Movie erzählt, in dem die beiden<br />

Brüder von Lukas und ein herrenloser Arm eine wichtige Rolle spielen. Und dann ist da noch<br />

die ominöse Maschine, die der Onkel Sepp gebaut hat. Sie steht als Symbol dafür, dass wir<br />

die Energiewende 25 Jahre lang verpasst haben – für Pläne, die seit Ewigkeiten in allen<br />

möglichen Schubladen liegen, aber nie umgesetzt wurden. Der Film soll auch ein bisschen für<br />

die Hoffnung stehen, dass es noch nicht zu spät ist, dass man die Welt vielleicht doch noch<br />

retten könnte. Halt erst im Kleinen, im Umfeld, in der Familie und dadurch dann auch im<br />

Großen und im Ganzen.<br />

Was hat Sie dazu bewogen, erstmals Regie zu führen?<br />

Wir saßen schon mit 16 am Abend zusammen und haben bei einer Halben Bier gesagt, „jetzt<br />

machen wir einen Film“. Dann sind wir mit unserer Super8-Kamera irgendwo hingefahren,<br />

haben schnell was geschrieben und nur so für uns zur Gaudi was gedreht. Später ist das ein<br />

bisschen eingeschlafen, weil ich dann Schauspieler geworden bin. Aber während einer<br />

anstrengenden Theaterproduktion habe ich mal wieder etwas geschrieben, bin mit den<br />

Theaterleuten aufs Land gefahren und wir haben „Bulldog“ gedreht. Ein eher assoziatives<br />

Projekt, das 30.000 Mark gekostet hat, 55 Minuten lang war und einen riesen Spaß gemacht<br />

hat. War aber auch anstrengend, weil ich so viel allein gemacht hab damals. Meine Frau hat<br />

dann so halb im Scherz gesagt, „des wennst nomoi machst, lass ich mich scheiden“. Das ist<br />

schon eine Zeit her, wir sind immer noch glücklich verheiratet.<br />

Und wie kam es zu Ihrem Engagement bei WAS WEG IS, IS WEG?<br />

Bei der Drehbucharbeit an WAS WEG IS, IS WEG, hat es sich ergeben, dass ich die<br />

Geschichte auch inszenieren darf. Ich hatte das Gefühl, es ist genau der richtige Zeitpunkt für<br />

die erste Regie. Und inzwischen habe ich festgestellt, dass Filmemachen ansich genau mein<br />

Wetter ist. .Super ist das und ich muss nicht mehr alles alleine machen, sondern bin<br />

aufgehoben in einem großartigen Team.<br />

Der Film spielt in den 80ern. Was haben Sie selbst für Erinnerungen an diese Epoche?<br />

Für mich war das eine ganz stark erlebte Zeit. Ich bin viel herum getrampt, einmal quer durch<br />

Europa einer Liebe hinterher. Als ich dann die Schule geschmissen und Zivildienst gemacht<br />

habe, wusste ich noch gar nicht recht, wo es mit mir hingeht. Aber meine Gaudiseiten habe<br />

ich immer schon gehabt, ich habe gern schnell gelebt und bin viel abends weggegangen. So<br />

eine intensive Zeit erlebt wahrscheinlich jeder, der so zwischen 20 und 23 ist. Als ich 1989<br />

mit der Schauspielschule angefangen hab, ist alles in ein bisschen geregeltere Bahnen<br />

gekommen. Die hab ich aber auch abgebrochen und bin gleich ans Theater gegangen. Da<br />

waren die 80er dann auch schon vorbei.<br />

WAS WEG IS, IS WEG<br />

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Sie haben in Kraiburg am Inn und Umgebung gedreht. Wie sind Sie auf diese Orte<br />

gekommen?<br />

Die Ecke kenne ich noch von früher. Ich hab in einer Band gespielt und da sind wir auch<br />

öfters in einer alten Wirtschaft unweit von Kraiburg aufgetreten. Ich mag diesen Ort und die<br />

Gegend drum herum, weil sie eine wilde, ungeschleckte Schönheit hat. In Kraiburg is nix tot<br />

renoviert und der Ort is an manchen Ecken wie aus der Zeit gefallen, was unserer 80er<br />

Geschichte zusätzlich entgegen kommt. Dort merkt man auch, dass Niederbayern nicht weit<br />

ist und die Menschen gern für sich leben. Und mit sich. Und weniger, wie im lieblichen<br />

Münchner Süden oder im Chiemgau, für die Touristen.<br />

Welche Filme, welche Regisseure inspirieren Sie? Welche Filme schauen Sie sich selbst gerne<br />

an?<br />

Ich mag alle Filme von Jim Jarmusch sehr gern. Zu meinen Favoriten gehört auch Aki<br />

Kaurismäki, vor allem „Tatjana“ mag ich wahnsinnig gerne. Mei, Kubrick, Truffaut, oder die<br />

frühen Filme von Detlev Buck, Andreas Dresen...manches von Tim Burton, „Big Fish“. zum<br />

Beispiel, ein wunderbar anrührender Film über das Geschichtenerzählen. Aber auch die ein<br />

oder andere Folge von Dietls „Münchner Geschichten“ oder Bogners „Irgendwie und Sowieso“<br />

mag ich sehr. Da gibt es Szenen, wie etwa der Ritt durchs Tal des Todes auf der<br />

Leopoldstraße, über die ich in der Erinnerung immer lachen muss. Oder wie sie beim Franz<br />

Bogner den Bus durch die Unterführung quetschen und dann lakonisch feststellen, „wos so a<br />

paar Zentimeter oft ausmachen“ – großartig.<br />

Der Roman „Bellboy“ von Jess Jochimsen hat Sie für Ihr Drehbuch inspiriert. Was hat sie an<br />

dem Buch interessiert? Wie frei sind Sie mit der Geschichte umgegangen?<br />

Sehr frei. Ich sollte zunächst aus dem Roman ein Drehbuch machen, hab dann beim Arbeiten<br />

aber bald gemerkt, dass da etwas sehr Eigenes draus wird, das mit dem Roman nur noch<br />

wenig zu tun hat. Schließlich habe ich mich mit Jess Jochimsen, dem Romanautor, getroffen<br />

und wir haben uns auf Anhieb gut verstanden. Ich habe ihm das Drehbuch gegeben, er hat es<br />

gut gefunden und nun ist WAS WEG IS, IS WEG eben inspiriert vom Roman, und das ist doch<br />

eine schöne Lösung. Später waren wir zusammen essen, ich habe mir sein Kabarett-Programm<br />

angesehen und nun spielt er in meinem Film den Aktivisten Rudi.<br />

Sie haben eine Reihe hochkarätiger bayerischer Schauspieler engagieren können, aber auch<br />

neue <strong>Kino</strong>-Gesichter wie Marie Leuenberger und Musiker Mathias Kellner sind mit von der<br />

Partie. Wie haben Sie sie davon überzeugt, bei Ihrem Film mitzumachen?<br />

Maximilian Brückner kenne ich von „Räuber Kneißl“. Als ich ihn angerufen und gesagt hab,<br />

dass ich jetzt meinen eigenen Film mache, war er sofort dabei. Allerdings wollte er keinen<br />

total Lieben und Braven spielen, weil er das andauernd macht. Deshalb spielt er jetzt den<br />

Hansi, den Mann mit dem großen Telefon, und Florian, sein Bruder im Film wie im Leben,<br />

spielt den Lukas, unseren Weltenretter. Wir haben sogar noch einen dritten Brückner-Bruder<br />

dabei: Xaver hat einen kleinen Auftritt als Elektriker. Und auch die beiden, die ihre Eltern<br />

spielen, sind in Wirklichkeit verheiratet. Johanna Bittenbinder und Heinz-Josef Braun sind<br />

schon seit 30 Jahren ein Paar. Marie Leuenberger kenn ich vom Theater her. Wir waren eine<br />

Zeit lang zusammen am „Resi“ engagiert. Für das <strong>Kino</strong> ist sie eine Entdeckung. Ich freu mich<br />

WAS WEG IS, IS WEG<br />

12


sehr, dass sie dabei ist. Auf Mathias Kellner wurde ich über ein Zeitungsfoto aufmerksam.<br />

Also, es kam eine SMS von unserer Casterin Franziska Aigner: „Schau mal Merkur S. 19“<br />

oder so. Ich also Münchner Merkur, Seite 19, geschaut und Paul, der dritte Bruder in<br />

unserem Film, schaut mich an. Es war ein Foto von Mathias und seiner Band anlässlich eines<br />

Konzerts. Ich hab ihn noch am selben Tag getroffen, ihm das Buch gegeben, das er dann<br />

mochte und so kam´s. Mathias hat auch ein paar Songs zu WAS WEG IS, IS WEG<br />

geschrieben.<br />

Und wer hat den Score zu WAS WEG IS, IS WEG komponiert?<br />

Jakob Ilja, der Gitarrist von „Element of Crime“. Die Zusammenarbeit mit ihm war eine ganz<br />

tolle Erfahrung. Innerhalb kürzester Zeit hat sich da ein großes Verständnis und auch<br />

Einverständnis zwischen uns entwickelt. Jakob hat auf Anhieb den Humor und die<br />

Eigenheiten des Films und seines Personals verstanden und daraus wiederum eine sehr<br />

eigene Musik komponiert. Und das hat dem Film sehr gut getan.<br />

Wie ist die weitere Postproduktion des Films verlaufen?<br />

Die Arbeit im Schneideraum war noch einmal eine Offenbarung. Gemeinsam mit Anja Pohl<br />

bin ich auf einige Dinge gestoßen, die im Drehbuch noch ausformuliert waren und wir dann<br />

im Schnitt deutlich einfacher, direkter erzählen konnten. Sie ist sehr vielseitig; schneidet ja<br />

viel Dokumentarfilm; zuletzt DIE GROSSE PASSION hat aber auch zum Beispiel Peter<br />

Thorwarths BANG BOOM BANG geschnitten.<br />

Familie ist bei Ihrem Film sowohl vor der Kamera als auch dahinter ein zentrales Thema. Was<br />

bedeutet für Sie persönlich Familie?<br />

Ich denke zwar, dass ich recht frei unterwegs bin, aber ohne meine Familie könnte ich es mir<br />

gar nicht vorstellen. Auch nicht ohne meine Eltern.. Und das ist ja auch bei diesem Film<br />

Thema. Denen kann man nicht weglaufen, weil die ja immer da sind. Selbst wenn ich jetzt<br />

nach Italien ziehen würde, würde sich daran nichts ändern. Bei mir leben die Eltern zum<br />

Beispiel direkt daneben. Bei uns daheim wohnen wir alle auf einem Haufen. So wie es früher<br />

einmal war.<br />

Welchem Genre lässt sich WAS WEG IS, IS WEG am besten zuordnen?<br />

Es ist eine Komödie. Allerdings glaube ich schon daran, dass in jeder kräftigen, im Sinne von<br />

tiefer gehenden, Komödie eine kleine Tragödie wohnen muss: „Bis zum Äußersten gehen,<br />

dann wird Lachen entstehen“, hat Samuel Beckett angeblich einmal formuliert. In unserem<br />

Film gehen wir zwar nicht immer bis zum Äußersten, aber ich denke, wir haben durchaus<br />

Elemente drin, die in diese Richtung weisen. Mei, weiß auch nicht; sollte mal jemand eine<br />

Referenz bemühen, würde ich mich bei Beckett und Valentin deutlich aufgehobener fühlen,<br />

als bei Thoma<br />

WAS WEG IS, IS WEG<br />

13


INTERVIEW MIT FLORIAN BRÜCKNER<br />

Um was geht es in Ihren Worten in WAS WEG IS, IS WEG?<br />

Es geht um drei Brüder, die relativ schnell von zu Hause ausziehen und sich aus den Augen<br />

verlieren. Jeder macht etwas anderes, will seinen eigenen Weg gehen. Aber dann merken sie,<br />

dass sie dafür gar nicht so weit weg müssen. Und so finden sie dann wieder zusammen. Dabei<br />

gibt es dramatische Szenen, aber auch vom Komödiantischen ist ganz viel dabei, zum Teil<br />

auch mit sehr schwarzem Humor.<br />

WAS WEG IS, IS WEG ist in gewisser Weise ein Familienfilm. Sie stammen selbst aus einer<br />

Großfamilie. Was bedeutet das für Sie?<br />

Familie ist für mich definitiv das Wichtigste. Denn dort wird einem das meiste Vertrauen<br />

entgegen gebracht, hier kann man auftanken und der Zusammenhalt funktioniert. Mit meinen<br />

Brüdern bilde ich einen ganz starken Verbund. Da gibt es natürlich genauso Reibereien und<br />

Streitereien, aber ich finde, dass man über die Jahre umso intensiver zusammen wächst. Und<br />

bei sieben Geschwistern bekommt man so etwas wie Familientradition förmlich in die Wiege<br />

gelegt (lacht). Ich möchte es nicht missen, ich bin total glücklich, dass ich so viele<br />

Geschwister habe.<br />

Der Film spielt in den 80ern, was verbinden Sie damit?<br />

Eigentlich gar nichts, weil ich damals wirklich noch zu jung war. Aber dafür fand ich die<br />

Dreharbeiten umso lustiger, die Frisuren, die ganzen Klamotten und dann die Autos. Das war<br />

mir alles sehr sympathisch. Es ist eine Zeit, die leider viel zu selten aufgegriffen wird. Ich<br />

möchte diese Klamotten zwar heute nicht unbedingt anziehen, aber diese Epoche hat mich<br />

absolut in ihren Bann gezogen.<br />

Woher kommt der Boom für bayerische Stoffe? Haben Sie eine Erklärung dafür?<br />

Eine Ahnung habe ich nicht. Aber ich habe alle diese Filme, ob TV-Krimis wie „Sau Nummer<br />

vier“, die Rosenmüller-Filme oder zuletzt „Eine ganz heiße Nummer“ gesehen und war total<br />

begeistert. Man verbindet es vor allem mit Heimat. Der Dialekt wirkt nicht gekünstelt, er ist<br />

halt so wie er ist, die Schauspieler sind authentisch, weil sie alle aus der Region stammen<br />

und es werden ganz ehrliche, aus dem Leben gegriffene Geschichten erzählt. Wahrscheinlich<br />

ist das so ähnlich wie früher, als meine Großeltern einen Heimatfilm angeschaut haben.<br />

Christian Lerch gibt hier sein Regiedebüt. Wie hat er sich in seiner neuen Rolle geschlagen?<br />

Es war der Wahnsinn. Er ist mit all seinen Schauspielern unglaublich einfühlsam gewesen. Er<br />

hat sich auch viel Zeit genommen und hat oft mit uns geprobt. Das ist ein wahnsinniger<br />

Luxus, weil man normalerweise immer unter enormem Zeitdruck steht. Und er hat uns auch<br />

Chancen gegeben, wenn wir mal eine andere Variante ausprobieren wollten. Man hat gemerkt,<br />

dass ihm das neue Genre liegt. Er kam auch immer total euphorisch ans Set, obwohl er in der<br />

Zeit bestimmt wenig Schlaf hatte.<br />

WAS WEG IS, IS WEG<br />

14


Was macht Christian Lerch anders als Marcus H. Rosenmüller?<br />

Die zwei sind vom Temperament her ganz unterschiedliche Typen. Aber beide haben sie eine<br />

klare Vorstellung von dem, was sie machen wollen, und sie besitzen den Mut, etwas<br />

auszuprobieren, aber jeder auf seine ganz eigene Weise.<br />

Neben Ihrem Bruder Maximilian spielt der Musiker Mathias Kellner den dritten Bruder. Er ist<br />

neu im Filmgeschäft. Wie kam er dort zurecht?<br />

Wir wussten, dass das die schwierigste Rolle sein würde. Aber Mathias ist völlig unverkopft<br />

und unbefleckt an diese Figur herangegangen. Er hat ganz klar und ohne zu künsteln diese<br />

Behinderung gespielt. Das war so authentisch und teilweise so drollig, dass wir manchmal<br />

hinter der Kamera standen und gesagt haben „Mei, der Arme!“. Zu ihm hat sich auch eine<br />

richtige Freundschaft entwickelt. Er hatte vor kurzem einen Auftritt in Rosenheim, wo wir ihn<br />

besucht haben.<br />

Haben Sie eine Lieblingsszene, einen Lieblingsmoment in WAS WEG IS, IS WEG?<br />

Da gibt es einiges. Zum Beispiel, als wir auf den Strommasten geklettert sind oder die<br />

Dreharbeiten im Wasser. Wenn man friert und es kalt wird, dann versucht jeder den anderen<br />

noch mal zu motivieren. Das pusht einen so richtig. Und die Szene, als ich mit meinem<br />

Bruder Maxi diesen Streit habe und wir uns gegenseitig ins Wasser tauchen, mussten wir auch<br />

nicht viel proben. Denn wenn man sich so gut kennt, dann weiß man ganz genau, welchen<br />

Knopf man beim anderen drücken muss, um ihn wirklich fast zum Explodieren zu bringen.<br />

Und das haben wir natürlich frecherweise auch ausgenutzt.<br />

Wer könnte sich für WAS WEG IS, IS WEG interessieren?<br />

Es gibt bestimmt einige, die nur wenig über diese Zeit wissen. Und allein das ist schon höchst<br />

interessant. Und dann sind da natürlich die Kollegen, die mitspielen. Die Bittenbinder, der<br />

Tonkel, mein Bruder und die anderen – sie alle sind schon ein Garant dafür, dass sich viele<br />

WAS WEG IS, IS WEG anschauen werden, weil sie authentische Schauspieler sind, die schon<br />

in vielen guten Filmen mit dabei waren. Die lustige Epoche und die obskure Geschichte<br />

werden sicher viele Menschen ansprechen.<br />

INTERVIEW MIT MATHIAS KELLNER<br />

Sie haben in WAS WEG IS, IS WEG nicht nur geschauspielert, sondern auch drei Songs zum<br />

Soundtrack beigetragen – nun gibt es eine Szene in der Sie auf einer Autofahrt plötzlich zu<br />

Singen anfangen…<br />

Das war gewissermaßen der Schlüsselsong. Er heißt „The Awakening“, und den habe ich<br />

schon geschrieben, als ich mich zum ersten Mal mit Christian Lerch getroffen habe und wir<br />

das Drehbuch durchgegangen sind. Ich habe für meine Rolle so ein Stückchen Melodie im<br />

Ohr gehabt und diese Christian dann vorgespielt. Ihm hat das total gut gefallen und daraus<br />

entstand auch die Idee, dass ich ein paar Songs für den Film schreibe. Es war sehr aufregend,<br />

wenn man einmal nicht für sich selbst schreibt, sondern die Inspiration aus dem<br />

WAS WEG IS, IS WEG<br />

15


künstlerischen Schaffen eines anderen nehmen und daraus noch einmal etwas Neues machen<br />

kann. Das habe ich als sehr interessant empfunden und hat mir auch viel Spaß gemacht.<br />

Und wie kamen Sie mit Ihrer neuen Rolle als Schauspieler zurecht?<br />

Für mich war es wichtig, dass Paul nicht zu kindisch rüberkommt. Man sollte schon auch<br />

erkennen, dass er eine gewisse Lebenserfahrung besitzt, aber dass er halt viele Sachen sehr<br />

unkonventionell sieht. Außerdem ist er gar nicht so minderbemittelt wie es vielleicht auf den<br />

ersten Blick scheint, sondern eigentlich nur verschlossen. Er ist eher ein bisschen autistisch.<br />

Im Film merkt man auch immer wieder, dass er, wenn er etwas unbedingt will, schon darauf<br />

hinarbeiten kann. Er ist einfach nur zu weit weg von allen anderen. Das ist so sein Problem.<br />

Wie haben denn die vielen professionellen Schauspieler den Neuling in ihrem Kreis<br />

aufgenommen?<br />

Total herzlich. Florian Brückner habe ich schon im Vorfeld bei Christian Lerch getroffen. Wir<br />

haben ein bisschen improvisiert und Christian hat die Kamera draufgehalten, um zu sehen,<br />

wie wir beide als Brüder zusammenspielen. Wir haben uns auf Anhieb super verstanden, und<br />

das ist auch während des gesamten Drehs so geblieben. Wir sind tatsächlich die ganze Zeit so<br />

brudermäßig zusammengehangen. Und so war es im Endeffekt auch mit allen anderen. Sie<br />

haben mich überaus freundlich aufgenommen, immer wieder ihre Hilfe angeboten und mir<br />

auch während des Drehens nützliche Tipps gegeben.<br />

WAS WEG IS, IS WEG handelt auch von Familie. Wie wichtig ist Ihnen Familie?<br />

Familie ist Rückhalt und Familie ist da, wo man herkommt und da, wo man immer wieder<br />

hingeht. Ich bin sehr glücklich und froh, dass ich so ziemlich alle Mitglieder meiner Familie<br />

nah bei mir habe. Wir wohnen alle nur ein paar Dörfer auseinander, ganz ähnlich wie bei den<br />

Brückners. Es ist unglaublich schön, wenn man regelmäßig in den behüteten Schoß der<br />

Familie zurückkehren kann, wenn es einem schlecht geht, oder auch wenn man mit ihr feiern<br />

kann, weil es einem gerade so gut geht.<br />

Der Film spielt in den 80er Jahren, was fällt Ihnen zu dieser Zeit ein?<br />

Die 80er sind schon deshalb erstklassig und wichtig, weil ich in diesem Jahrzehnt geboren<br />

bin. Außerdem haben die 80er gerade in den hintersten Ecken Bayerns gerne auch bis tief in<br />

die 90er angedauert. Deshalb habe ich davon auch viel mehr miterlebt, als man meinen<br />

möchte. Auch musikalisch ist in der Zeit viel passiert, es wurde unglaublich viel<br />

experimentiert und es ist viel Neues rausgekommen. Und dann verbindet man natürlich damit<br />

großartige Frisuren und Klamotten wie man ja auch im Film sieht, wenn der Hansi mit seinem<br />

tollen Sakko und den geilen Cowboystiefeln daherkommt. Eigentlich müsste es mal wieder so<br />

ein richtiges 80er Jahre Revival geben. Man schaut zwar selber relativ blöd aus, wenn man<br />

das Zeug anhat, aber für die anderen, die einen anschauen dürfen, ist es eine reine<br />

Augenweide.<br />

Im Moment boomen Filme mit bayerischem Dialekt. Haben Sie eine Erklärung dafür?<br />

Das liegt zum großen Teil daran, dass man sich sehr lange aus verschiedensten Gründen nicht<br />

getraut hat, etwas in Mundart zu machen. Auch bei der Musik klebte ja immer der große<br />

WAS WEG IS, IS WEG<br />

16


Stempel drauf, dass alles, was bayerisch ist zum volkstümlichen Schlager gehört. Und so gab<br />

es auch relativ wenige bayerische Pop- oder Rockstars, an denen man sich hätte orientieren<br />

können. Auch ich selbst wurde von amerikanischen und englischen Bands beeinflusst.<br />

Deswegen waren meine ersten Lieder natürlich auf Englisch. Aber im Laufe der Jahre hat sich<br />

nun ein Bewusstsein dafür entwickelt, dass man mit der eigenen Sprache doch sehr viel<br />

besser Geschichten in Liedern erzählen kann. Schließlich hat man zu der Sprache, mit der<br />

man aufgewachsen ist, eine ganz andere Verbindung. Und auch für die Künstler war es sicher<br />

ein befreiendes Gefühl, in diese Richtung arbeiten zu können.<br />

WAS WEG IS, IS WEG erzählt ja darüber hinaus eine universelle Geschichte.<br />

Auf jeden Fall. Als ich das Drehbuch das erste Mal gelesen habe, fand ich es schon total<br />

faszinierend, wie sehr sich gewisse Biografien gleichen und dass fast jeder so etwas Ähnliches<br />

schon mal in seinem Bekanntenkreis erlebt hat: wie diese Geschwister, die sich komplett<br />

auseinander gelebt haben. Keiner versteht sich mit dem anderen, weil jeder total andere<br />

Ansichten hat. Und trotzdem ist man irgendwie miteinander verbandelt und benimmt sich<br />

dann daheim wieder ganz anders als dort, wo man inzwischen lebt, also sein soziales Umfeld<br />

hat. Allein dieses Aufleben oder Erkalten der einzelnen Beziehungen ist schon sehr spannend.<br />

Haben Sie eine Lieblingsszene im Film?<br />

Eine sehr wichtige und emotionale Szene für mich ist die, wenn der Onkel Sepp aufwacht und<br />

kurz darauf später stirbt. Ich kann mich sogar noch daran erinnern, als wir diese das erste Mal<br />

geprobt haben. Das war in einem leeren Zimmer, in dem nur ein paar Kisten und ein Tisch<br />

standen. Und dann haben Hans Schuler und Johanna Bittenbinder eine Performance<br />

hingelegt, dass mir wirklich die Tränen in den Augen gestanden sind. Hier haben zwei der<br />

besten Schauspieler, die es bei uns gibt, in einer Art und Weise zusammengespielt, die einen<br />

einfach sprachlos werden lässt. Und ich hatte das Glück und die Ehre, dabei zu stehen und<br />

mitzuspielen.<br />

Das klingt fast danach, als hätte Mathias Kellner eine neue Leidenschaft entdeckt?<br />

Ich habe definitiv Filmluft geschnuppert und bin auf jeden Fall offen für weitere Projekte,<br />

soweit sich das mit meiner musikalischen Karriere zusammenbringen lässt. Es muss natürlich<br />

die richtige Story sein und die richtigen Leute, mit denen man zusammenarbeitet. Eine<br />

normale Schauspielerkarriere fängt ja eigentlich damit an, dass man sich in Kurzfilmen<br />

ausprobiert und dann auf das große Angebot für den <strong>Kino</strong>film hofft. Aber dadurch, dass ich<br />

hier so ins kalte Wasser geworfen wurde, werde ich wohl kaum demnächst zehn Kurzfilme<br />

drehen. Aber vielleicht ist WAS WEG IS, IS WEG auch der einzige Film, bei dem ich jemals<br />

mitgemacht habe. Wenn dem so ist, dann muss ich sagen: Ich bin ich sehr, sehr froh, dass es<br />

dieser Film war, weil ich die Story gut finde, die Leute, die dabei waren, toll finde, und es für<br />

mich eine super geile Erfahrung war, die ich nicht missen möchte und die mir sehr viel<br />

bedeutet.<br />

WAS WEG IS, IS WEG<br />

17


INTERVIEW MIT MAXIMILIAN BRÜCKNER<br />

Um was geht es in WAS WEG IS, IS WEG?<br />

Der Film handelt von drei Brüdern, die nicht mehr miteinander umgehen können, die sich<br />

auseinander gelebt haben, und sich durch ein Ereignis wieder näher kommen. Und endlich<br />

werden Dinge angesprochen, die früher nie ausgesprochen wurden. Dadurch wird für die<br />

Brüder schließlich ein Neubeginn möglich. Obwohl das jetzt dramatisch klingt und die<br />

Geschichte vom verlorenen Arm auch aus einem anderen Genre stammen könnte, ist WAS<br />

WEG IS, IS WEG eindeutig eine Komödie.<br />

WAS WEG IS, IS WEG ist in gewisser Weise auch ein Familienfilm. Sie stammen selbst aus<br />

einer Großfamilie. Was bedeutet das für Sie?<br />

Für mich hat Familie den höchsten Stellenwert, weil sie bei uns auch so gut funktioniert.<br />

Dadurch habe ich den Vorteil, grundsätzlich immer ein Netz mit doppeltem Boden zu haben.<br />

Ich bin nie allein, kann also nie wirklich „auf die Schnauze fallen". Wir bauen zum Beispiel<br />

gerade, und ohne die Hilfe meiner Brüder wäre das alles nicht möglich. Ich bin mir auch<br />

sicher, dass die Familie ein Konstrukt ist, das wir auch in der Zukunft noch brauchen werden.<br />

Denn eine Familie arbeitet unentgeltlich, sie tut es einfach so, ohne Gegenleistung. Das<br />

funktioniert so ähnlich wie bei einer Freundschaft, nur stärker.<br />

Aber ist Familie nicht eigentlich etwas Altmodisches?<br />

Ich glaube, dass manchen gar nichts anderes übrig bleiben wird, als wieder ein wenig enger<br />

zusammenzurücken. Mittlerweile sind die Mieten so teuer, dass es für viele nicht mehr<br />

leistbar ist, ihre Eltern oder Großeltern in einem Heim unterzubringen. Denn die großen<br />

Luxuszeiten sind inzwischen vorbei. Nun muss man sich wieder arrangieren, und es ist<br />

eigentlich ganz gut, wenn die Enkel von der Oma etwas lernen können. Das ist ja nichts<br />

Negatives, im Gegenteil. Während die Eltern berufstätig sind, können die Großeltern auf die<br />

Kinder aufpassen und einen Teil der Erziehung übernehmen. Diese Familienstrukturen haben<br />

ja auch früher schon gut funktioniert.<br />

Der Film spielt in den 80er Jahren. Was verbinden Sie mit dieser Zeit?<br />

Im Prinzip genau den Charakter, den ich darstelle: Schnauzer, Vokuhila-Frisur, großer Blazer,<br />

an den Ärmeln aufgekrempelt, dazu irgendeine komische Uhr und einen Manta oder einen<br />

ähnlich aufgemotzten Karren Karren. Eben genau diese Klischees, aber in diesen schwingt ja<br />

auch immer ein Körnchen Wahrheit mit. Die Zeit selbst kenne ich eigentlich nur aus dem<br />

Fernsehen, weil ich erst in den 90ern aufgewachsen bin. Teilweise laufen die Leute ja heute<br />

noch so rum.<br />

Was hat Sie an der Figur des Hansi gereizt?<br />

Charaktere wie den Lukas habe ich schon öfters gespielt. Der Hansi hat viel mehr Ecken und<br />

Kanten und war dadurch für mich viel interessanter. Er hat auch etwas ungewollt Komisches.<br />

Eigentlich ist er ein Antagonist, gleichzeitig aber auch ein Sympathieträger, weil ihm ständig<br />

nur Mist passiert.<br />

WAS WEG IS, IS WEG<br />

18


Haben Sie eine Erklärung, woher der derzeitige Boom für bayerische Stoffe herrührt?<br />

Darauf habe ich keine eindeutige Antwort, aber ich glaube, dass das auch ein bisschen mit<br />

der Globalisierung zusammenhängt. Der Mensch braucht ja so etwas wie einen Hort. Und<br />

wenn er den irgendwann einmal nicht mehr hat, dann sehnt er sich nach den alten<br />

Gefügen zurück. Durch das Internet steht einem mittlerweile die ganze Welt offen. Das ist ja<br />

im Prinzip etwas Schönes. Aber dadurch besteht auch die Gefahr, dass so etwas wie die<br />

bayerische Sprache verloren geht. Ich inszeniere gerade am Münchner Volkstheater<br />

„Magdalena“. Da war es gar nicht so einfach, dafür die geeigneten Schauspieler, die noch<br />

bayerisch sprechen, zu finden. Zum einen ist es gut so, wie sich die Welt entwickelt, zum<br />

anderen kommen sich auch viele Menschen entwurzelt vor und sehnen sich danach, ihre<br />

eigene Kultur zu erhalten. Das ist eine schwierige Gratwanderung und man muss aufpassen,<br />

dass man dabei nicht in falsche Strömungen gerät.<br />

Aber kann den der Dialekt nicht auch zum Stolperstein werden?<br />

Natürlich schränkt das in gewissem Sinne ein. Aber ein guter Film überträgt sich letztendlich<br />

immer auf das Publikum. Außerdem gibt es nichts Schlimmeres, als etwas weich zu waschen.<br />

Entweder man spricht Dialekt oder man lässt es bleiben. Damit schneidet man sich nur ins<br />

eigene Fleisch. Wenn man es jedem Recht machen möchte, hat man letztendlich nichts<br />

davon, aber wenn der Film in sich stimmig ist und die Idee gut ist, dann funktioniert es.<br />

Christian Lerch gibt hier sein Regiedebüt. Wie hat er sich geschlagen?<br />

Verdammt gut. Ich mag den Christian unheimlich gern, weil er solche schrägen Gedanken<br />

besitzt. Er ist jemand, der erst einmal auf alle Vorschläge eingeht, vieles zulässt. Und das war<br />

super. Ich habe ihn schon als Kollegen sehr geschätzt, und als Regisseur tue ich das nun<br />

umso mehr.<br />

Gab es bei den Dreharbeiten besondere Vorkommnisse?<br />

Ich fand allein die Situation, wie der Strommast ins Wasser fällt schon irre. Außerdem bin ich<br />

ein sehr physischer Schauspieler. Ich liebe es, wenn ich meine Autostunts selbst machen darf<br />

und dabei ins Wasser „hupfen" kann. Auch die Rauferei mit meinem Bruder habe ich sehr<br />

genossen. Bei ihm gibt es keine Befindlichkeiten und auch keine Hemmungen, denn mit dem<br />

hat man sich ja schon früher als Kinder gefetzt. Und gerade mit dem Florian verstehe ich<br />

mich super. Das macht alles noch viel einfacher.<br />

Haben Sie einen Lieblingsmoment in WAS WEG IS, IS WEG?<br />

Ich mag natürlich die Szene, in der Hansi seinem besten Freund vorschlägt, er soll sich doch<br />

den Arm abschneiden. Aber eigentlich hat der Hansi lauter tolle Szenen. Irgendwie macht er<br />

ja immer wahnsinnig auf cool und ist es natürlich in Wirklichkeit gar nicht.<br />

Beispielsweise wenn er der Freundin vom Much im Auto erzählt, was man alles mit dem Arm<br />

verdienen könnte und gleichzeitig versucht, den beiden ein bisschen Mut zu machen, finde<br />

ich das großartig.<br />

WAS WEG IS, IS WEG<br />

19


Wer könnte sich für WAS WEG IS, IS WEG interessieren?<br />

Der Film ist für alle diejenigen, die schrägen Humor mögen. Christian Lerch hat es geschafft,<br />

seine ganz eigene Handschrift mit einzubringen und er erzählt eine urbayerische Geschichte<br />

mit urbayerischen Charakteren, die vor allen grundehrlich und authentisch sind.<br />

WAS WEG IS, IS WEG<br />

20


BAYERISCH – DEUTSCH<br />

Kleine Hilfe, um sich im bayerischen WAS WEG IS, IS WEG-Universum zurechtzufinden:<br />

Des müasst eich scho selba ausschnapsen.<br />

Diese Entscheidung müsst Ihr unter euch ausmachen.<br />

Mach koan Schmarrn dawei.<br />

Wia geht’s da denn ollawei?<br />

Bitte mache unterdessen keinen Unsinn.<br />

Wie war denn so das werte Befinden in letzter Zeit?<br />

An Much weans wahrscheinlich d`Wirtschaft zuaschbaan.<br />

Die Gaststätte des Much wird bald schließen müssen.<br />

Woast scho, des san de Umweydtleit do.<br />

Das sind Menschen, die sich für unsere Umwelt einsetzen.<br />

Woast eh wias is.<br />

Es gibt Dinge, die sind einfach nicht zu ändern.<br />

Etz schau ma no bei de Fiaß.<br />

Nun werden wir noch die Füße kontrollieren.<br />

I kimm glei wieda.<br />

Geh weida, Kundschaft.<br />

Scho.<br />

Ich bin sofort zurück.<br />

Hast du nicht gehört, dass wir Gäste haben?<br />

Schon (im Sinne von natürlich, auf jeden Fall).<br />

Schick de, mia miassn´s dann packa.<br />

Beeile dich bitte, weil ich einen wichtigen Termin habe.<br />

Brauchts a ned eina geh do.<br />

Is wos?<br />

Ihr habt es ja nicht nötig, bei uns etwas zu konsumieren.<br />

Mit dir stimmt doch irgendetwas nicht?<br />

WAS WEG IS, IS WEG<br />

21


Da kannt ma scho wos macha.<br />

Ich könnte da bestimmt etwas für Dich drehen.<br />

Hax brecha oder wos?<br />

Soll ich mir ein Bein brechen oder was möchtest du mir damit<br />

sagen?<br />

Host hoit dann a Drum weniga.<br />

Danach wird dir allerdings ein Körperteil fehlen.<br />

So schaugt’s aus.<br />

Sog feig.<br />

Jetzt gib a Rua.<br />

Jetzt host es gnau beianand.<br />

Wias des gibt.<br />

So sieht´s aus.<br />

Wenn du mich als Feigling hinstellst, dann werde ich dir jetzt<br />

das Gegenteil beweisen.<br />

Könntest du bitte umgehend damit aufhören.<br />

Noch so eine Bemerkung und wir sind geschiedene Leute.<br />

Kaum zu glauben, dass so etwas passieren kann.<br />

Den gfrier ma ei, dann ko ma´n wieda onahn.<br />

Den werden wir in die Gefriertruhe legen, dann kann man ihn<br />

später wieder annähen.<br />

Versamst ja ois!<br />

Mogst a Wammerl heit?<br />

Du verpasst ja alles!<br />

Möchtest du heute eine Speckschwarte zu Mittag?<br />

Aussa ziagn suitst eam min Bullog, stecka bliam is a.<br />

Weil er mit seinem PKW fest hängt, sollst Du ihn jetzt mit<br />

Deinem Traktor aus dieser Lage befreien.<br />

WAS WEG IS, IS WEG<br />

22


Des wenn er mocht, dann geh i auf Oideding – ruckwärtz.<br />

Wenn er das tun sollte, dann würde ich nach Altötting<br />

(berühmter oberbayerischer Wallfahrtsort) gehen – und zwar<br />

rückwärts.<br />

War e scho umegfohn etza.<br />

Was weg is, is weg.<br />

Mia bressiert´s.<br />

Ich hätte mich schon überwunden und wäre hingefahren.<br />

Wenn etwas nicht mehr da ist, dann muss man sich schlicht und<br />

einfach damit abfinden.<br />

Ich habe es verdammt eilig.<br />

Bin glei wieda do, i muass schiffen.<br />

Nachdem ich Wasser gelassen habe, bin ich gleich<br />

wieder für Dich da.<br />

Gema hoam?<br />

I hob koan gsehn.<br />

Gehen wir heim?<br />

Ich habe niemanden gesehen.<br />

Muast wartn bis ebba higeht, des woast doch, Depp.<br />

Du musst schon warten, bis jemand den Hörer abnimmt, das<br />

weißt Du doch, Trottel.<br />

Merci füas mitnehma.<br />

Is nix, weh do.<br />

Do schaugst, gell?<br />

Herzlichen Dank für die Mitfahrgelegenheit.<br />

Es ist nichts passiert, ich habe mir nur ein bisschen weh getan.<br />

Da machst Du jetzt große Augen, was?<br />

WAS WEG IS, IS WEG<br />

23


BIOGRAFIEN / BESETZUNG<br />

Florian Brückner – Lukas<br />

Florian Brückner wurde 1984 in München geboren. Nach der Mittleren Reife absolvierte er<br />

eine Ausbildung zum Rettungsassistenten, bevor er durch Zufall für eine Fernsehrolle<br />

entdeckt wurde. Sein Debüt gab Brückner 2002 in Dagmar Hirtz‘ „Der Tod ist kein Beweis“.<br />

Nach weiteren Rollen für Theater und Fernsehen feierte er 2004 in dem Drama WEISSE<br />

STILLE sein <strong>Kino</strong>debüt. Neben Auftritten in den Rosenmüller-Filmen BESTE ZEIT, BESTE<br />

GEGEND und RÄUBER KNEISSL übernahm Florian Brückner 2009 die Rolle des Valentin in<br />

Alexander Sokurovs Verfilmung von FAUST. Mit dem Stück „Der Brandner Kaspar und das<br />

ewig Leben“ auf der Bühne des Münchener Volkstheaters war er sehr erfolgreich, demnächst<br />

spielt er die Hauptrolle in dem Ludwig-Thoma-Stück „Magdalena“, dass sein Bruder derzeit<br />

inszeniert.<br />

Filmografie (Auswahl):<br />

Titel Regie<br />

2012 WAS WEG IS, IS WEG Christian Lerch<br />

2011 Faust Alexander Sokurov<br />

Die drei Musketiere Paul W.S. Anderson<br />

2010 Die Hebamme – Auf Leben und Tod (TV) Dagmar Hirtz<br />

2009 Schreibe mir – Postkarten nach Copacabana Thomas Kronthaler<br />

2008 Räuber Kneißl Marcus H. Rosenmüller<br />

2007 Beste Gegend Marcus H. Rosenmüller<br />

Beste Zeit Marcus H. Rosenmüller<br />

Der geköpfte Hahn Dr. Radu Gabrea, Marijan David Vajda<br />

2004 Weiße Stille Philip Haucke<br />

2003 Jennerwein Hans-Günther Bücking<br />

Mathias Kellner – Paul und Songs<br />

Mathias Kellner stammt aus Straubing und hatte schon früh eine Musikerkarriere im Visier,<br />

als er als kleiner Bub seine Eltern um eine Gitarre anbettelte. Der inzwischen 24-jährige<br />

Sänger und Songwriter besitzt eine wohlig-tiefe Stimme, mit der er Songs zwischen Folk,<br />

Blues und lupenreinem Pop zum Besten gibt. Mathias Kellner (Vocals und Gitarre) bildet mit<br />

Florian Sprenger (Gitarre und Vocals), Johannes Molz (Bass und Vocals) und Andreas<br />

Schechinger (Drums) die aus Regensburg stammenden Indie-Pop-Band Kellner. 2008 war<br />

Kellner Vorgruppe von Katie Melua, ein Jahr später veröffentlichte die Formation mit „The<br />

Ocean Life“ ihr erstes Album. Weit über 100 Konzerte folgten, darunter als Opener für<br />

Claudia Koreck, Roger Chapman und Manfred Mann’s Earth Band. In diesem Jahr trat Kellner<br />

als Support von Kim Wilde auf und brachte nach „HEY DUDE“ mit „The Road Sessions“<br />

bereits das dritte Album auf den Markt. Seit dem 18. November ist auch das Livealbum „The<br />

Live Sessions“ überall im Handel erhältlich. Für WAS WEG IS, IS WEG hat Mathias Kellner<br />

auch erstmals Songs für einen Film komponiert.<br />

WAS WEG IS, IS WEG<br />

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Discografie<br />

2012 The Live Sessions<br />

2011 The Road Sessions<br />

2010 Hey Dude<br />

2009 The Ocean Life<br />

Filmografie:<br />

Titel Regie<br />

2012 WAS WEG IS, IS WEG Christian Lerch<br />

Maximilian Brückner – Hansi<br />

Maximilian Brückner wurde 1979 in München geboren und absolvierte seine Ausbildung an<br />

der renommierten Otto-Falckenberg-Schule. Sein <strong>Kino</strong>debüt hatte Brückner als schwuler<br />

Torwart in der Komödie MÄNNER WIE WIR (Regie: Sherry Hormann). 2007 wurde er im<br />

Rahmen der Berlinale zum deutschen „Shooting Star 2007“ gewählt. 2008 spielte Brückner<br />

in André Erkaus SELBSTGESPRÄCHE, der mit dem Max-Ophüls-Preis 2008 als bester Film<br />

ausgezeichnet wurde. Es folgten KIRSCHBLÜTEN – HANAMI von Doris Dörrie sowie die<br />

Titelrolle in RÄUBER KNEISSL. Von 2006 bis 2012 stand er sieben Mal als „Tatort“-<br />

Kommissar Franz Kappl in Saarbrücken vor der Kamera. Im letzten Sommer war er in der<br />

Hauptrolle in Tommy Jauds Bestsellerverfilmung RESTURLAUB zu sehen. Aktuell spielt<br />

Brückner den Bruder von Matthias Schweighöfer in Detlev Bucks Erfolgskomödie<br />

RUBBELDIEKATZ, die kurz vor Weihnachten 2011 in die <strong>Kino</strong>s kam. Außerdem führt er<br />

erstmals Regie. Am Münchner Volkstheater inszeniert er das Ludwig-Thoma-Stück<br />

„Magdalena“, das am 23. Februar 2012 Premiere hat.<br />

Filmografie (Auswahl):<br />

Titel Regie<br />

2012 WAS WEG IS, IS WEG Christian Lerch<br />

2011 Resturlaub Gregor Schnitzler<br />

Rubbeldiekatz Detlev Buck<br />

2010 Kongo (TV) Peter Keglevic<br />

Die Route (TV) Florian Froschmayer<br />

2009 In aller Stille (TV) Rainer Kaufmann<br />

Schutzlos (TV) René Heisig<br />

2008 Räuber Kneißl Marcus H. Rosenmüller<br />

2007 Kirschblüten – Hanami Doris Dörrie<br />

Selbstgespräche André Erkau<br />

2006 Rabenbrüder (TV) Bernd Lange<br />

Schwere Jungs Marcus H. Rosenmüller<br />

Tod einer Freundin (TV) Diethard Klante<br />

2005 Papa und Mama (TV) Dr. Dieter Wedel<br />

2004 Männer wie wir Sherry Hormann<br />

Allein Thomas Durchschlag<br />

Sophie Scholl – Die letzten Tage Marc Rothemund<br />

WAS WEG IS, IS WEG<br />

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Johanna Bittenbinder – Erika Baumgarten<br />

Johanna Bittenbinder wurde 1957 in München geboren und wuchs als Bauerntochter in<br />

Unterhaching auf. Bereits im Alter von 19 Jahren stand sie erstmals auf der Bühne. Nach<br />

ihrem Studium arbeitete sie als Museums-Pädagogin und trat gleichzeitig im Theater und in<br />

verschiedenen Fernsehproduktionen auf. Vor WAS WEG IS, IS WEG spielte sie in Max<br />

Färberböcks hochgelobtem Niederbayernkrimi „Sau Nummer Vier“ die Hauptrolle der Gisela<br />

Wegmayer.<br />

Außerdem kennt man Johanna Bittenbinder aus zahlreichen „Tatort“-Auftritten („Der Traum<br />

von der Au“, „Die Heilige“ etc.), aus TV-Serien (z.B. „Der Bulle von Tölz“, „Der Alte“),<br />

Fernsehproduktionen („Die Hebamme – Auf Leben und Tod“, „In aller Stille“) und <strong>Kino</strong>filmen<br />

wie Rosenmüllers WER FRÜHER STIRBT, IST LÄNGER TOT, BESTE GEGEND und BESTE<br />

ZEIT. Bittenbinder ist mit dem Schauspieler Heinz-Josef Braun verheiratet. Die beiden, die<br />

schon öfters gemeinsam vor der Kamera standen, sind in WAS WEG IS, IS WEG als Ehepaar<br />

zu sehen. Aktuell hat sie drei TV-Produktionen abgedreht: Hans Horns Thriller „Moor der<br />

Angst“ mit Maria Simon und Franz Xaver Kroetz, Matthias Kiefersauers Komödie „Was<br />

machen Frauen morgens um ½ 4?“ mit Brigitte Hobmeier und John Delbridges sowie die<br />

Liebeskomödie „Utta Danella: Wer küsst den Doc?“ mit Saskia Vester und Peter Sattmann.<br />

Außerdem wird Bittenbinder auch in BESTE CHANCE, dem Abschluss von Rosenmüllers<br />

Heimat-Trilogie wieder Katis Mutter spielen.<br />

Filmografie (Auswahl):<br />

Titel Regie<br />

2012 WAS WEG IS, IS WEG Christian Lerch<br />

2011 Was machen Frauen morgens um halb 4 (TV) Matthias Kiefersauer<br />

SOKO 5113: Tabula Rasa Andreas Herzog<br />

2010 Sau Nummer vier. Ein Niederbayernkrimi (TV) Max Färberböck<br />

Die Hebamme – Auf Leben und Tod (TV) Dagmar Hirtz<br />

Tatort: Die Heilige (TV) Jobst Christian Oetzmann<br />

In aller Stille (TV) Rainer Kaufmann<br />

2009 Hinter blinden Fenstern (TV) Matti Geschonneck<br />

2008 Beste Gegend Marcus H. Rosenmüller<br />

2007 Beste Zeit Marcus H. Rosenmüller<br />

Tatort: Der Traum von der Au (TV) Tim Trageser<br />

2006 Wer früher stirbt, ist länger tot Marcus H. Rosenmüller<br />

2005 Tatort: Auf der Walz (TV) Martin Enlen<br />

1997 Mali (TV) Rainer Wolffhardt<br />

Der Neffe (TV) Gabriela Zerhau<br />

1991 Wildfeuer Dr. Jo Baier<br />

1990 Werner – Beinhart Niki List<br />

1988 Die zweite Heimat Edgar Reitz<br />

WAS WEG IS, IS WEG<br />

26


Heinz-Josef Braun – Johann Baumgarten<br />

Heinz-Josef Braun, Jahrgang 1957, ist ein Multitalent. Er studierte zunächst Malerei an der<br />

Akademie der Bildenden Künste in München, war von 1981 bis 1999 Bassist der<br />

Musikgruppe „Haindling“ und spielte 1985 in seinem ersten <strong>Kino</strong>film XAVER UND SEIN<br />

AUßERIRDISCHER FREUND eine der Hauptrollen. Neben seiner Arbeit als Schauspieler in<br />

zahlreichen Film-, TV- und Theaterproduktionen (unter anderem am Münchner Volkstheater)<br />

machte er sich als Komponist, Autor und Kabarettist mit verschiedenen Soloprogrammen wie<br />

„Heinz bleibt Heinz“ und „3000Heinz“ erfolgreich einen Namen. Heinz-Josef Braun ist mit<br />

Johanna Bittenbinder, die in WAS WEG IST, IST WEG seine Frau Erika spielt, verheiratet und<br />

ist gemeinsam mit ihr bei dem Live-Hörspiel „Tannöd – Ein urbayrischer Krimiabend mit<br />

vogelwilder Musik“ und dem Brettl-Abend „Um a Fünferl a Durchanand“ auf der Bühne zu<br />

sehen. Beim <strong>Kino</strong>- und Fernsehpublikum wurde er unter anderem bekannt durch Rollen in<br />

Marcus H. Rosenmüllers vielfach ausgezeichnetem Film WER FRÜHER STIRBT, IST LÄNGER<br />

TOT (2006) und ORANGE (2010) oder in Rainer Kaufmanns Grimme-Preis gekürtem<br />

Fernsehfilm „In aller Stille“. Aktuell hat er drei TV-Produktionen abgedreht: Hans Horns<br />

Thriller „Moor der Angst“ mit Maria Simon, Franz Xaver Kroetz und seiner Frau Johanna<br />

Bittenbinder, Johannes Fabricks Krimi „In guten wie in schlechten Zeiten“ mit Julia Koschitz<br />

sowie Thomas Kronthalers Familienkomödie „Die Fischerhäuser“ mit Dominic Raacke und<br />

Heio von Stetten.<br />

Filmografie (Auswahl):<br />

Titel Regie<br />

2012 WAS WEG IS, IS WEG Christian Lerch<br />

2011 Sommer in Orange Marcus H. Rosenmüller<br />

Tödlicher Rausch (TV) Johannes Fabrick<br />

Der kalte Himmel (TV) Johannes Fabrick<br />

Der letzte Angestellte Alexander Adolph<br />

Die Verführerin Adele Spitzeder (TV) Xaver Schwarzenberger<br />

2010 Sau Nummer vier. Ein Niederbayernkrimi (TV) Max Färberböck<br />

Tatort: Die Heilige (TV) Jobst Christian Oetzmann<br />

In aller Stille (TV) Rainer Kaufmann<br />

2009 So glücklich war ich noch nie Alexander Adolph<br />

Polizeiruf 110: Klick gemacht (TV) Stephan Wagner<br />

2008 Die Welt ist groß und Rettung lauert überall Stephan Komandarev<br />

Beste Gegend Marcus H. Rosenmüller<br />

Pietas Matthias vom Schemm<br />

2006 Wer früher stirbt, ist länger tot Marcus H. Rosenmüller<br />

2002 Andreas Hofer – Die Freiheit des Adlers Xaver Schwarzenberger<br />

Unter Verdacht – Verdecktes Spiel (TV) Friedemann Fromm<br />

2001 Die Manns – Ein Jahrhundertroman (TV) Dr. Heinrich Breloer<br />

1999 Silberdisteln (TV) Udo Wachtveitl<br />

Helden in Tirol Niki List<br />

Zum sterben schön Friedemann Fromm<br />

1997 Mali (TV) Rainer Wolffhardt<br />

WAS WEG IS, IS WEG<br />

27


Krambambuli Xaver Schwarzenberger<br />

Easy Day Hans Horn<br />

1996 Alle haben geschwiegen (TV) Dr. Norbert Kückelmann<br />

1991 Wildfeuer Dr. Jo Baier<br />

Werner – Beinhart Niki List<br />

1985 Xaver und sein außerirdischer Freund Werner Possardt<br />

Jürgen Tonkel – Franz Much<br />

Jürgen Tonkel, 1962 in der Nähe von Wolfratshausen geboren, stand bereits im Alter von 16<br />

Jahren auf der Bühne. Der Autodidakt, der sich das Schauspielen selbst beibrachte, spielt<br />

regelmäßig Theater, u. a. in mehrfach ausgezeichneten Inszenierungen wie „Der verkaufte<br />

Großvater“ am Münchner Volkstheater (Regie: Franz-Xaver Kroetz) oder „I Hired a Contract<br />

Killer“ (Regie: Gil Mehmert) am Metropoltheater München.<br />

Seit seinem Debüt in dem <strong>Kino</strong>film DAS EINFACHE GLÜCK trat Tonkel in markanten Rollen<br />

wie etwa als überforderter Vater, Killer, Direktor oder Hauptkommissar in TV-Reihen wie „K3-<br />

Kripo Hamburg“, „Tatort“, „Bella Block“, in zahlreichen TV-Serien und preisgekrönten<br />

Fernsehfilmen wie „Rose“, „Machen wir‘s auf Finnisch“ oder „Ihr könnt euch niemals sicher<br />

sein“ auf. Auch im <strong>Kino</strong> kann man Tonkel regelmäßig sehen. So spielte er zum Beispiel den<br />

bayerischen Rudertrainer in SOMMERSTURM, den SS-Sturmbannführer in DER UNTERGANG<br />

oder den Radiomoderator in WER FRÜHER STIRBT, IST LÄNGER TOT. Zuletzt sah man ihn<br />

in DIE HUMMEL als Vertreter für Schönheitsprodukte und in DER GANZ GROSSE TRAUM als<br />

Sportlehrer Dr. Jessen. Mit dem Kurzfilm LEAVE WITHOUT RUNNING gab Jürgen Tonkel<br />

2010 sein Regiedebüt, das bei den Hofer Filmtagen Premiere feierte. In Kürze wird man ihn<br />

in Lancelot von Nasos TV-Thriller „Die Braut im Schnee“, als Feuerwehrkommandant in der<br />

Krimikomödie „Pension Freiheit“ und neben Katharina Böhm in der vierteiligen Mini-<br />

Krimiserie „Die Polizistin“ sehen können. Außerdem hat auch Tonkel eine Rolle in Marcus H.<br />

Rosenmüllers aktueller Produktion WER’S GLAUBT, WIRD SELIG übernommen.<br />

Filmografie (Auswahl):<br />

Titel Regie<br />

2012 WAS WEG IS, IS WEG Christian Lerch<br />

2011 Föhnlage. Ein Alpenkrimi (TV) Rainer Kaufmann<br />

Der ganz große Traum Sebastian Grobler<br />

2010 Die Hummel Sebastian Stern<br />

2009 Über den Tod hinaus (TV) Andreas Senn<br />

2008 Räuber Kneißl Marcus H. Rosenmüller<br />

Die Geschichte vom Brandner Kaspar Joseph Vilsmaier<br />

Ihr könnt Euch niemals sicher sein (TV) Nicole Weegmann<br />

Alte Freunde (TV) Friedemann Fromm<br />

2006 Wer früher stirbt, ist länger tot Marcus H. Rosenmüller<br />

2005 Grenzverkehr Stefan Betz<br />

Rose (TV) Alain Gsponer<br />

WAS WEG IS, IS WEG<br />

28


2004 Sommersturm Marco Kreuzpaintner<br />

Der Untergang Oliver Hirschbiegel<br />

2002 Fickende Fische Almut Getto<br />

2000 Brennendes Schweigen (TV) Friedemann Fromm<br />

1999 Tatort: Habgier (TV) Jürgen Bretzinger<br />

Zum Sterben schön (TV) Friedemann Fromm<br />

1998 Tatort: Gefallene Engel (TV) Thomas Freundner<br />

1997 Porträt eines Richters (TV) Dr. Norbert Kückelmann<br />

1996 Tatort: Perfect Mind (TV) Friedemann Fromm<br />

1990 Das Einfache Glück Edzard Onneken<br />

Nina Proll – Gini<br />

Nina Proll wurde 1974 in Wien geboren und besuchte nach dem Abitur die Performing Arts<br />

Studios der Vereinigten Bühnen Wien. Die vielseitige Österreicherin trat zunächst in Musicals<br />

wie „Jesus Christ Superstar“, „Sweet Charity“ oder „Cabaret“ auf. Mitte der 1990er Jahre<br />

trieb Proll, die bereits mehrere CDs veröffentlicht hat, ihre Karriere als Schauspielerin voran.<br />

1999 wurde sie für ihre Rolle der Jasmin in Barbara Alberts Drama NORDRAND auf den<br />

Filmfestspielen von Venedig mit dem Marcello-Mastroianni-Preis als beste Nachwuchsdarstellerin<br />

ausgezeichnet. Im gleichen Jahr war sie „Europäischer Shooting Star“ der<br />

Berlinale. Weitere <strong>Kino</strong>rollen übernahm Proll unter anderem in KOMM, SÜSSER TOD,<br />

ANTIKÖRPER, BUDDENBROOKS und dem Kinderabenteuerfilm TIGER-TEAM – DER BERG<br />

DER 1000 DRACHEN. Abgedreht hat sie David Schalkos achtteilige ORF-Satireserie<br />

„Braunschlag“ und Xaver Schwarzenbergers TV-Familiendrama „Löwenstein“ mit Katja<br />

Riemann und Paula Kalenberg in den Hauptrollen. Aktuell stand Proll für Konstantin Faigles<br />

Doku-Drama ARBEIT – ENTHEILIGT WERDE DEIN NAME! vor der Kamera.<br />

Filmografie (Auswahl):<br />

Titel Regie<br />

2012 WAS WEG IS, IS WEG Christian Lerch<br />

2010 Spuren des Bösen (TV) Andreas Prochaska<br />

Tiger-Team – Der Berg der 1000 Drachen Peter Gersina<br />

2009 Böses Erwachen (TV) Urs Egger<br />

2008 Buddenbrooks Dr. Heinrich Breloer<br />

2006 Fallen Barbara Albert<br />

Leo (TV) Vivian Naefe<br />

2005 Antikörper Christian Alvart<br />

Mutig in die neuen Zeiten – Im Reich Harald Sicheritz<br />

der Reblaus<br />

Die Quereinsteigerinnen R. Knepperges, Chr. Mrasek<br />

2003 September Max Färberböck<br />

Geld macht sexy (TV) Anne Høegh Krohn<br />

2002 Der Stellvertreter Constantin Costa-Gavras<br />

1999 Nordrand Barbara Albert<br />

WAS WEG IS, IS WEG<br />

29


Marie Leuenberger – Luisa<br />

Marie Leuenberger wurde 1980 geboren und absolvierte von 1999 bis 2002 eine<br />

Schauspielausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule in München. Seit Ende der 1990er<br />

Jahre steht sie regelmäßig auf der Bühne, unter anderem in Inszenierungen des<br />

Staatstheaters in Stuttgart und des Schauspielhauses Hamburg. Nach Auftritten in<br />

Kurzfilmen, darunter in Tim Fehlbaums Shocking-Shorts-Beitrag FÜR JULIAN (2003) gab<br />

Leuenberger 2008 in Micha Lewinskys DIE STANDESBEAMTIN ihr <strong>Kino</strong>debüt. Hierfür wurde<br />

sie unter anderem 2010 als Beste Darstellerin mit dem Schweizer Filmpreis „Quartz“<br />

ausgezeichnet. Es folgten mehrere Arbeiten für das Schweizer Fernsehen sowie eine Rolle in<br />

Christian Züberts <strong>Kino</strong>film DREIVIERTELMOND. Nach WAS WEG IS, IS WEG übernahm<br />

Leuenberger neben Christian Ulmen und Hannelore Elsner eine der Hauptrollen in WER’S<br />

GLAUBT, WIRD SELIG, dem neuen Film von Marcus H. Rosenmüller. Zudem stand sie neben<br />

Maria Schrader in Anne Wilds SCHWESTERN und in Friederike Jehns TV-Drama „Der Klang<br />

der Stille“ neben Nicolette Krebitz vor der Kamera.<br />

Filmografie (Auswahl):<br />

Titel Regie<br />

2012 WAS WEG IS, IS WEG Christian Lerch<br />

2011 Vater, unser Wille geschehe (TV) Robert Ralston<br />

Blitzeis (Kurzfilm) Georg Isenmann<br />

2010 Dreiviertelmond Christian Zübert<br />

2008 Die Standesbeamtin – Drei sind eine zu viel Micha Lewinsky<br />

2003 Für Julian (Kurzfilm) Tim Fehlbaum<br />

Siegfried Terpoorten – Pater Ben<br />

Siegfried Terpoorten wurde 1971 in München geboren. Neben vielen Theaterauftritten ist er<br />

durch zahlreiche Fernsehrollen auch einem breiten Publikum bekannt. So kennt man ihn etwa<br />

aus populären Serien wie „Tatort“, „SOKO Leipzig“ oder „Ein Fall für zwei“. Zudem war er<br />

2006 und 2007 Hauptkommissar Brenner in der Krimiserie „Stadt, Land, Mord“ sowie von<br />

2004 bis 2006 Sascha Sörensen in „Vier gegen Z“. In dem Zweiteiler „Eine Liebe in Saigon“<br />

verkörperte er den Ehemann von Désirée Nosbusch. Im <strong>Kino</strong> konnte man ihn unter anderem<br />

in den beiden Michael-Bully-Herbig-Hits ERKAN & STEFAN und DER SCHUH DES MANITU<br />

bewundern. Zuletzt war Terpoorten in der romantischen Komödie EIN SOMMERSANDTRAUM<br />

zu sehen, die 2011 den Publikumspreis in Saarbrücken gewinnen konnte. Darüber hinaus<br />

stand er neben Yvonne Catterfeld und Ursela Monn in Matthias Steurers TV-Fantasy-Komödie<br />

„Plötzlich 70!“ vor der Kamera.<br />

Filmografie (Auswahl):<br />

Titel Regie<br />

2012 WAS WEG IS, IS WEG Christian Lerch<br />

2010 Dreiviertelmond C. Zübert<br />

Zu Zweit B. Kulcar<br />

WAS WEG IS, IS WEG<br />

30


2008 Die Perlmutterfarbe M.H. Rosenmüller<br />

2006 Yanoosak E. Khalifé / A. Monnier<br />

Stadt, Land, Mord! (TV) D. Satin, Thomas Nennstiel<br />

2004 (T)Raumschiff Surprise – Periode 1 Michael Bully Herbig<br />

2001 Scheherazade R. Signorell<br />

Der Schuh des Manitu Michael Bully Herbig<br />

2000 Highway Society Mika Kaurismäki<br />

Erkan & Stefan Michael Bully Herbig<br />

1999 Friedhof der Namenlosen A. Eckert<br />

1997 Härtetest Janek Rieke<br />

Johann Schuler – Onkel Sepp<br />

Johann Schuler, 1958 in München geboren, ist gelernter Buchdrucker und wurde Anfang der<br />

1980er Jahre fürs Fernsehen entdeckt, als ihn Franz Xaver Bogner in seiner TV-Serie „Zeit<br />

genug“ besetzte. Unter Bogners Regie wirkte er in der Folge auch in den Serien „Zur<br />

Freiheit“, „Irgendwie und Sowieso“ und „München 7“ mit. Als Ensemble-Mitglied der<br />

Münchner Iberl-Bühne war Schuler zwischen 1986 und 1992 in mehr als 1.300<br />

Aufführungen zu sehen. Von 1992 bis 2002 gehörte er zum Ensemble des Münchner<br />

Volkstheaters.<br />

Darüber hinaus wurde er von Joseph Vilsmaier (HERBSTMILCH, RAMA DAMA) und Marcus H.<br />

Rosenmüller (WER FRÜHER STIRBT, IST LÄNGER TOT, RÄUBER KNEISSL) für deren<br />

Leinwandprojekte engagiert. 2008 spielte Schuler den Kreitmeier in Vilsmaiers DIE<br />

GESCHICHTE VOM BRANDNER KASPAR. Zuletzt war er in dem Überraschungskomödienhit<br />

EINE GANZ HEISSE NUMMER mit Gisela Schneeberger und Bettina Mittendorfer mit von der<br />

Partie. Außerdem spielt Schuler in der Episode „Das Ende vom Lied“ der Krimireihe „Mord in<br />

bester Gesellschaft“ den Kommissar Ackermann. Ebenfalls abgedreht sind acht neue Folgen<br />

der dritten Staffel von „München 7 – Zwei Polizisten und ihre Stadt“.<br />

Filmografie (Auswahl):<br />

Titel Regie<br />

2012 WAS WEG IS, IS WEG Christian Lerch<br />

2011 Eine ganz heiße Nummer Markus Goller<br />

2010 Sau Nummer vier. Ein Niederbayernkrimi (TV) Max Färberbock<br />

2009 Gletscherblut (TV) Thomas Kronthaler<br />

Totentanz (TV) Corbinian Lippl<br />

2008 Räuber Kneißl Marcus H. Rosenmüller<br />

Die Geschichte vom Brandner Kaspar Joseph Vilsmaier<br />

Hitler vor Gericht (TV) Bernd Fischerauer<br />

2007 Toni Goldwascher Norbert Lechner<br />

2006 Wer früher stirbt, ist länger tot Marcus H. Rosenmüller<br />

2005 Grenzverkehr Stefan Betz<br />

Der Judas von Tirol (TV) Werner Asam<br />

Zeit der Fische (TV) Steffi Kammermeier<br />

2002 Franz und Anna (TV) Robert Pejo<br />

WAS WEG IS, IS WEG<br />

31


2001 Tatort: Und dahinter liegt New York (TV) Friedemann Fromm<br />

2000 Fast ein Gentleman (TV) Karola Hattop<br />

Hinterlassenschaften (TV) Steffi Kammermeier<br />

1998 Lychees weiß blau (TV) Erich Neureuther<br />

1995 Hölleisengretl (TV) Dr. Jo Baier<br />

1990 Rama dama Joseph Vilsmaier<br />

1989 Herbstmilch Joseph Vilsmaier<br />

1987 Zur Freiheit (TV) Franz Xaver Bogner<br />

1986 Die Chinesen kommen Manfred Stelzer<br />

Jess Jochimsen – Rudi und Autor des Romans „Bellboy“<br />

Jess Jochimsen, 1970 in München geboren, machte 1990 Abitur. Von 1991 bis 1997<br />

studierte er in Freiburg Germanistik, Politikwissenschaften und Philosophie. Zurzeit lebt er als<br />

Autor, Kabarettist und Fotograf in Freiburg. Seit 1992 tritt er auf allen bekannten<br />

deutschsprachigen Bühnen auf. Er war zu Gast in zahlreichen Fernsehsendungen (u.a.<br />

„Scheibenwischer“, „Mitternachtsspitzen“, „Ottis Schlachthof“, „Quatsch Comedy Club“)<br />

und Talkshows (u.a. „3nach9“, „Kölner Treff“, „NDR Talkshow“).<br />

Von 2000 bis 2008 moderierte der die Literatursendung „Die Vorleser“ im WDR Hörfunk, seit<br />

2006 ist er Gastgeber der „SWR Poetennächte“. Für sein aktuelles Bühnenprogramm „Durst<br />

ist schlimmer als Heimweh“ erntete er zahlreiche positive Kritiken. So schrieb die FAZ:<br />

„Jochimsen ist erwachsen geworden. Weniger lustig. Aber eben ungleich komischer.“ Und die<br />

Badische Zeitung merkte an: „Als wären Thomas Bernhard und Ekel Alfred noch mal jung.“<br />

2011 wurde Jochimsen mit dem Kleinkunstpreis Baden-Württemberg ausgezeichnet. Im<br />

Taschenbuchverlag sind seine Bücher „Das Dosenmilch-Trauma“, „Flaschendrehen“,<br />

„Bellboy – oder ich schulde Paul einen Sommer“, „Danebenleben“ und „Was sollen die Leute<br />

denken“ erschienen.<br />

Filmografie:<br />

Titel Regie<br />

2012 WAS WEG IS, IS WEG Christian Lerch<br />

WAS WEG IS, IS WEG<br />

32


BIOGRAFIEN / STAB<br />

Christian Lerch – Drehbuch und Regie<br />

Christian Lerch, am 6. März 1966 in Wasserburg am Inn geboren, begann zunächst eine<br />

Ausbildung an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Graz. Nach ersten<br />

Engagements an den Bühnen des Münchner Volkstheaters und der Münchner Kammerspiele<br />

wurde er Anfang der 1990er Jahre von Franz Xaver Bogner auch fürs Fernsehen entdeckt.<br />

Dieser besetzte ihn in den höchst langlebigen Serien „Café Meineid“, „München 7“ und „Der<br />

Kaiser von Schexing“.<br />

Nachdem Lerch bereits an „Café Meineid“ als Autor mitgewirkt hatte, gelang ihm als Co-Autor<br />

beim Drehbuch zu Rosenmüllers WER FRÜHER STIRBT, IST LÄNGER TOT der Durchbruch.<br />

Der Film war nicht nur mit mehr als 1,8 Millionen Besuchern ein großer Überraschungserfolg,<br />

er brachte Lerch 2007 auch den Deutschen Filmpreis für das Beste Drehbuch ein. In der<br />

Folge verfasste er ebenfalls als Co-Autor die Bücher zu DIE PERLMUTTERFARBE und<br />

RÄUBER KNEISSL, in denen er jeweils auch als Schauspieler mitwirkte.<br />

Nun zeichnet Lerch bei WAS WEG IS, IS WEG erstmals auch als Regisseur eines <strong>Kino</strong>films<br />

verantwortlich.<br />

Filmografie (Auswahl):<br />

Titel Regie<br />

2012 WAS WEG IS, IS WEG Christian Lerch<br />

2008 Die Perlmutterfarbe, Drehbuch Marcus H. Rosenmüller<br />

Räuber Kneißl, Drehbuch Marcus H. Rosenmüller<br />

2006 Wer früher stirbt, ist länger tot Marcus H. Rosenmüller<br />

1997 Bulldog (Kurzfilm) Christian Lerch<br />

deutschfilm GmbH – Produktion<br />

Die im Februar 2009 gegründete deutschfilm GmbH, ein Joint Venture zwischen Anatol<br />

Nitschke und der Senator Entertainment AG, engagiert sich in den Geschäftsfeldern<br />

Filmproduktion, Akquise von deutschen Filmen für den Senator Film Verleih und Marketing<br />

für alle selbstproduzierten, koproduzierten und akquirierten Projekte. Dabei wird das gesamte<br />

Spektrum des Films abgedeckt – von der Mainstreamkomödie über großes deutsches <strong>Kino</strong> bis<br />

hin zu aufregenden Debüts.<br />

Die erste deutschfilm-Produktion GOETHE!, der Film von Philipp Stölzl in Koproduktion mit<br />

Senator Film Produktion und Warner Bros., war 2010 erfolgreich in den <strong>Kino</strong>charts zu finden.<br />

Im Frühjahr 2011 starteten zwei weitere Produktionen in den deutschen <strong>Kino</strong>s: DER GANZ<br />

GROSSE TRAUM, eine Koproduktion mit Cuckoo Clock Entertainment und Senator Film<br />

Produktion mit Daniel Brühl in der Hauptrolle des Fußballpioniers Konrad Koch, und der erste<br />

Spielfilm von Andres Veiel, WER WENN NICHT WIR, eine Produktion von zero one film bei<br />

der deutschfilm als Koproduzent fungierte. Die bayerische Komödie WAS WEG IS, IS WEG,<br />

der Debütfilm des Erfolgsautors Christian Lerch („Wer früher stirbt, ist länger tot“), kommt am<br />

WAS WEG IS, IS WEG<br />

33


22. März 2012 in die <strong>Kino</strong>s. Weitere Projekte befinden sich in der Entwicklung und<br />

Finanzierung.<br />

Stefan Biebl – Kamera<br />

Stefan Biebl brachte es binnen kurzer Zeit vom Material- und Kameraassistenten zum<br />

Steadicam-Operator. In dieser Funktion realisierte er unter anderem Michael Hanekes DIE<br />

KLAVIERSPIELERIN (2001), Joseph Vilsmaiers BERGKRISTALL (2005), Wolfgang<br />

Murnbergers SILENTIUM (2005), RITTER AUS LEIDENSCHAFT mit Heath Ledger (2001,<br />

Regie: Brian Helgeland) und Sherry Hormanns MÄNNER WIE WIR (2004). Als Kameramann<br />

drehte er neben Werbe- und Videoclips zahlreiche Kurzfilme. Eine besonders intensive<br />

Zusammenarbeit besteht zwischen ihm und Regisseur Marcus H. Rosenmüller. Für ihn stand<br />

er unter anderem bei RÄUBER KNEISSL (2008), dem <strong>Kino</strong>hit WER FRÜHER STIRBT, IST<br />

LÄNGER TOT (2006) und zuletzt bei SOMMER IN ORANGE (2011) und SOMMER DER<br />

GAUKLER (2011) hinter der Kamera.<br />

Filmografie (Auswahl):<br />

Titel Regie<br />

2012 WAS WEG IS, IS WEG Christian Lerch<br />

2011 Sommer in Orange Marcus H. Rosenmüller<br />

Sommer der Gaukler Marcus H. Rosenmüller<br />

2008 Baching Matthias Kiefersauer<br />

Räuber Kneißl Marcus H. Rosenmüller<br />

2006 Wer früher stirbt, ist länger tot Marcus H. Rosenmüller<br />

Anja Pohl – Schnitt<br />

Vor ihrer Laufbahn als Cutterin studierte Anja Pohl ab 1989 Geschichte und Politische<br />

Wissenschaften in München und Berlin. Darüber hinaus absolvierte sie von 1991 bis 1992 an<br />

der Züricher Schule für Gestaltung den Studiengang „Allgemeine Gestaltung“. Seit 1996 ist<br />

sie als freie Film- und Fernseh-Cutterin tätig. Dabei hat sie sich nicht nur durch<br />

Dokumentarfilme wie den preisgekrönten Überraschungserfolg DIE GESCHICHTE VOM<br />

WEINENDEN KAMEL, EL BULLI – COOKING IN PROGRESS und DIE GROSSE PASSION<br />

hervorgetan, sondern auch durch ihre Arbeit an so unterschiedlichen <strong>Kino</strong>filmen wie Peter<br />

Thorwarths Kulthit WAS NICHT PASST WIRD PASSEND GEMACHT, der Culture-Clash-<br />

Komödie SÜPERSEKS oder Marcus H. Rosenmüllers WER FRÜHER STIRBT, IST LÄNGER<br />

TOT.<br />

Filmografie (Auswahl):<br />

Titel Regie<br />

2012 WAS WEG IS, IS WEG (Spielfilm) Christian Lerch<br />

2011 Die große Passion (Dokumentarfilm) Jörg Adolph<br />

2010 El Bulli – Cooking in Progress (Dokumentarfilm) Gereon Wetzel<br />

WAS WEG IS, IS WEG<br />

34


2009 Mein Leben im Off (Spielfilm) Oliver Haffner<br />

2008 Feuerherz (Spielfilm) Luigi Falorni<br />

Gegenschuss – Aufbruch der Filmemacher Dominik Wessely, Laurens Straub<br />

(Dokumentarfilm)<br />

2006 Die Unzerbrechlichen (Dokumentarfilm) Dominik Wessely<br />

Wer früher stirbt, ist länger tot Marcus H. Rosenmüller<br />

(Spielfilm)<br />

2005 Goldene Zeiten (Spielfilm) Peter Thorwarth<br />

2004 Süperseks (Spielfilm) Torsten Wacker<br />

2003 Die Geschichte vom weinenden Kamel Luigi Falorni, Byambasuren Davaa<br />

(Dokumentarfilm)<br />

Was nicht passt, wird passend gemacht (Spielfilm) Peter Thorwarth<br />

1999 Bang Boom Bang – Ein todsicheres Ding (Spielfilm) Peter Thorwarth<br />

Josef Sanktjohanser – Szenenbild<br />

Nach dem Abitur studierte Josef Sanktjohanser zunächst an der Kunstakademie Malerei und<br />

an der Universität Kunstgeschichte. 1984 gestaltete er den ersten Film. Seitdem ist er<br />

hauptsächlich mit <strong>Kino</strong>- und Fernsehproduktionen beschäftigt. Er kreierte das Szenenbild für<br />

zahlreiche „Tatorte“, große TV-Dramen wie „Das Papst-Attentat“ (2007) oder „Kongo“<br />

(2009) und aufwändige Mehrteiler wie „Sturmflut“ (2004), „Eine Liebe in Saigon“ (2004)<br />

oder „Kennedys Hirn“ (2009) von Urs Egger, aber auch für <strong>Kino</strong>produktionen wie TATTOO<br />

von Robert Schwentke (2001) oder VOLLIDIOT (2006). Wie Kameramann Stefan Biebl hat<br />

auch Sanktjohanser bereits mehrfach mit Marcus H. Rosenmüller zusammengearbeitet, unter<br />

anderem bei SCHWERE JUNGS (2006), RÄUBER KNEISSL (2007) und SOMMER DER<br />

GAUKLER (2011). Nach WAS WEG IS, IS WEG folgte ein Engagement bei Max Färberböcks<br />

Fernsehspiel „Kronenhalle“.<br />

Filmografie (Auswahl):<br />

Titel Regie<br />

2012 WAS WEG IS, IS WEG Christian Lerch<br />

2011 Kronenhalle (TV) Max Färberböck<br />

Der Sommer der Gaukler Marcus H. Rosenmüller<br />

2010 Kennedys Hirn Urs Egger<br />

Kongo (TV) Peter Keglevic<br />

Der große Kater Wolfgang Panzer<br />

2008 Das Papst-Attentat (TV) Rainer Matsutani<br />

Räuber Kneißl Marcus H. Rosenmüller<br />

2007 Schwere Jungs Marcus H. Rosenmüller<br />

Vollidiot Tobi Baumann<br />

2006 Die Sturmflut (TV-Mehrteiler) Jorgo Papavassilio<br />

2004 Mädchen Mädchen 2 - Loft oder Liebe Peter Gersina<br />

Baal (TV) Uwe Janson<br />

2002 Tattoo Robert Schwentke<br />

2000 Julietta Christoph Stark<br />

1998 Das merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Marc Rothemund<br />

Großstädter zur Paarungszeit<br />

1999 Pauls Reise René Heisig<br />

WAS WEG IS, IS WEG<br />

35


Walter Schwarzmeier – Kostümbild<br />

Im Jahre 1986 begann Walter Schwarzmeier 1986 eine Lehre als Herrenschneider. Nach<br />

seiner Gesellenprüfung begann der Ingolstädter 1990 seine berufliche Karriere als<br />

Kostümschneider an den Münchner Kammerspielen. Von 1993 bis 1998 arbeitete er als<br />

Kostümassistent und Schneider an der Schauburg in München. Seit dem Ende seiner<br />

Elternzeit im Jahre 2004 ist der dreifache Vater als freiberuflicher Kostümbildner tätig. Zu<br />

Schwarzmeiers Arbeiten zählen unter anderem der <strong>Kino</strong>film GRENZVERKEHR von Stefan Betz<br />

(2004), TONI GOLDWASCHER (2005) von Norbert Lechner und WINTERTOCHTER (2009)<br />

von Johannes Schmid, dazu Fernsehspiele wie „Gletscherblut“ (2008) von Thomas Kronthaler<br />

oder „Keiner geht verloren“ (2009) von Dirk Kummer. Auch er war schon für Marcus H.<br />

Rosenmüller aktiv. So gestaltete er die Kostüme seiner ersten Kurzfilme „Nur Schreiner<br />

machen Frauen glücklich“ (1998), „Kümmel und Korn“ (1999) und „Hotel Deepa“ (2002)<br />

sowie die Spielfilme BESTE ZEIT (2006), BESTE GEGEND (2007) und SOMMER DER<br />

GAUKLER (2011).<br />

Filmografie (Auswahl):<br />

Titel Regie<br />

2012 WAS WEG IS, IS WEG Christian Lerch<br />

Wer’s glaubt, wird selig (AT) Marcus H. Rosenmüller<br />

2011 Sommer der Gaukler Marcus H. Rosenmüller<br />

Wintertochter Johannes Schmid<br />

2007 Beste Gegend Marcus H. Rosenmüller<br />

Beste Zeit Marcus H. Rosenmüller<br />

Meine Mutter, mein Bruder und ich! Nuran David Calis<br />

Toni Goldwascher Norbert Lechner<br />

2005 Grenzverkehr Stefan Betz<br />

Jakob Ilja – Musik<br />

Jakob Ilja wurde als Jakob Dreiw Ilja Friderichs 1959 in Berlin geboren. Seine erste<br />

Westerngitarre erhielt er mit 12 Jahren. In der Folge „studierte“ er Dylan- und Young-Songs<br />

und ähnliche zeitgenössische Gitarrenhelden. Zur Gitarre kam später das Klavier und ein<br />

bisschen Schlagzeug. 1977 siedelte er nach Südfrankreich über und startete dort eine lange,<br />

nicht enden wollende Hippie-Elektro-Session. Irgendwann dann folgte der Kauf der ersten E-<br />

Gitarre. 1983, nach einer sechsmonatigen Indienreise, kehrte er nach Berlin zurück. Dort traf<br />

er im Frühjahr 1984 bei „Neue Liebe“, seiner ersten richtigen Band, auf Sven Regener.<br />

Danach sind Dur-Akkorde nicht mehr so gefragt, die Haarpracht fällt, er wird magerer und<br />

trägt nur noch Anzüge. Schließlich gründet Ilja mit Sven Regener und anderen nach<br />

Auflösung von „Neue Liebe“ 1985 „Element of Crime“. Seit knapp zehn Jahren komponiert<br />

er auch immer wieder Filmmusik. So lieferte er unter anderem den Score zu den <strong>Kino</strong>filmen<br />

AM TAG, ALS BOBBY EWING STARB, DORFPUNKS und HOCHZEITSPOLKA.<br />

WAS WEG IS, IS WEG<br />

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Filmografie (Auswahl):<br />

Titel Regie<br />

2012 WAS WEG IS, IS WEG Christian Lerch<br />

2010 Sohnemänner (Filmmusik / Musikberatung) Ingo Haeb<br />

2010 Hochzeitspolka (Filmmusik) Lars Jessen<br />

2009 Schwerkraft (Filmmusik) Maximilian Erlenwein<br />

2009 Dorfpunks (Filmmusik) Lars Jessen<br />

2008 Ganz nah bei dir (Filmmusik) Almut Getto<br />

2008 Schimmelreiter (Filmmusik) Lars Jessen<br />

2008 Es geht um Alles (Filmmusik) Nina Pourlak<br />

2006 Du bist nicht allein (Filmmusik) Bernd Böhlich<br />

2006 Neandertal (Filmmusik) I. Haeb, Jan Christoph Glaser<br />

2004 Am Tag als Bob Ewing starb Lars Jessen<br />

(Musikberatung / Songs / Darsteller)<br />

WAS WEG IS, IS WEG<br />

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