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Unsere - Stadtgemeinde Mürzzuschlag

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<strong>Unsere</strong>GemeindeStromwirtschaft verständlich gemachtEin Beitrag der Stadtwerke MürzzuschlagMit der Liberalisierung derösterreichischen Stromwirtschaftvor etwa 10 Jahrenwurde den Konsumenten versprochen,dass alles einfacher,billiger und moderner werdensoll. Tatsächlich ist heute kaumjemand in der Lage seineStromrechnung zu verstehenund in den Medien gibt esregelmäßig Berichte darüber,dass der Strom zu teuer istoder dass es zu wenig sauberenÖkostrom gibt. Wir wollen andieser Stelle versuchen etwasKlarheit in diese komplexeMaterie zu bringen.Damit der elektrische Strom ander Steckdose zur Verfügungsteht, muss er in Kraftwerkenaus verschiedensten Energieträgerngewonnen werden.Zum Transport der Energievom Kraftwerk zur Steckdosewerden die Leitungsnetze derverschiedenen Netzbetreibergenutzt. In der Anlage desKunden wird mit einem Zählerdie verbrauchte elektrischeEnergie gemessen. Die Zählwertewerden regelmäßigabgelesen und sind die Basisfür die Verrechnung desgelieferten Stromes.Vor der Liberalisierung wardie Stromwirtschaft ein monopolistischesSystem, in dem dieEnergieversorgungsunternehmen(EVU) in der Regel alle obenangeführten Aufgaben wahrnahmenund der einzigeAnsprechpartner für die Kundenwaren. Die Tarife wurden vonder Landesregierung verordnet.Mit diesem Beitrag konnte nur ein Teil der sehr komplexen Stromweltdargestellt werden, für weitere Auskünfte steht das Team derStadtwerke Mürzzuschlag GmbH aber gerne zur Verfügung:03852/2025-370Ziel der Liberalisierung derStromwirtschaft war es, dieMonopole zu beseitigen undeinen Markt mit Wettbewerbzu schaffen. Dazu wurde dasSystem in drei voneinanderunabhängige Teile aufgespaltet:• Stromerzeugung(Kraftwerke)• Leitungsnetzbetrieb• Handel mit elektrischerEnergieDer Leitungsnetzbetrieb stelltimmer noch ein natürlichesMonopol dar, da es in Österreichvolkswirtschaftlich nichtsinnvoll ist, parallele Stromnetzezu errichten. Deshalbwird dieser Bereich immernoch durch gesetzliche Verordnungengeregelt. Die Netzbetreiberunterliegen strengenbehördlichen Auflagen, werdenjährlich von der e-control überprüft.Die Tarife werden jährlichper Verordnung festgelegt.Die elektrische Energie selbstkauft sich der Kunde vomStromhändler. Diese Stromhandelsgeschäftesind virtuelleGeschäfte, da der tatsächlichaus der Steckdose fließendeStrom natürlich nicht gezieltgesteuert werden kann, sondernimmer vom nächstgelegenenErzeuger geliefert wird. Mankann sich das so vorstellen,dass jeder Stromhändler dieselbeMenge die er an seine Kundenverkauft, von einem Erzeugeroder einem anderen Händlereinkaufen muss. So ist in Summewieder ein funktionierendesund ausgeglichenes Systemgewährleistet. Es darf zum Beispielnicht mehr ÖKO-Stroman Endverbraucher verkauftwerden, als der jeweiligeHändler vom Erzeuger eingekaufthat. Nachgewiesen werdenkann das durch sogenannteZertifikate. Übrigens, Stromhändlermüssen langfristig einbis zwei Jahre im vor hineineinkaufen, nur so kann demEndkunden auch ein planbarerPreis angeboten werden, derunabhängig von Tageseinflüssenist.Die Kraftwerksbetreiber müssenalso ihre erzeugte Energieeigenverantwortlich verkaufen.Eine Besonderheit ist Stromaus geförderten nachhaltigenEnergiequellen, wie z. B. Windoder Sonne. Die ÖMAG (einestaatliche Abwicklungsstelle)kauft den Strom entsprechendgefördert zu, d.h. der Erzeugerbekommt mehr Erlöse als amfreien Markt.Diese geförderte Menge mussüber die Stromhändler wiederan die Konsumenten weiterverkauftwerden. Die dadurchentstehenden Mehr kosten tragendie Konsumenten in Form desÖKO-Energie zuschlages.Und diese Aufteilung findenSie auf Ihrer Stromrechnungwieder: aufgrund einer Verordnungmüssen die einzelnenPreiskomponenten• Energie• Netznutzung• Messung• Förderzuschlägefür Ökostrom• Steuern und Abgabengetrennt ausgewiesen werden,da nicht mehr zwangsläufigein Unternehmen Netz undEnergie verrechnet und für denKonsumenten eine transparenteDarstellung gewünscht wird.Übrigens, der durchschnittlicheStrompreis in Österreichbeträgt etwa 19,1 Cent/kWh*und teilt sich etwa zu jeweilseinem Drittel in die BereicheEnergie, Netznutzung undMessung so wie Steuern undAbgaben auf.SteuernAbgabenEnergieZusammensetzung desPreises für StromNetzMessungIm Europa vergleich liegt derösterreichische Strompreis imniedrigsten Drittel. Bei derSteuerbelastung gibt es kaumein europäisches Land mit höheremSteueranteil. *)*)Quelle: VEÖ (Verband der österreichischenEnergiewirtschaft)8

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