download - Fakultät für Biologie - Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Jahns et al. - Vortrag
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Vegetationsgeschichtliche Untersuchungen
am Rudower See und Rambower Moor, westliche Prignitz,
im Vergleich zu anderen Pollendiagrammen
aus Brandenburg und Berlin
SUSANNE JAHNS 1 , JÖRG CHRISTIANSEN 2 & WIEBKE KIRLEIS 3
1 Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum
Wünsdorfer Platz 4-5, D-15806 Zossen OT Wünsdorf
susanne.jahns@bldam-brandenburg.de
2 Abt. Palynologie und Klimadynamik
Untere Karspüle 2, D-37073 Göttingen
J.Christiansen@gmx.de
www.palynologie.uni-goettingen.de
3 Graduiertenschule "Human Development in Landscapes"
Institut für Ur- und Frühgeschichte, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Olshausenstraße 40, D-24098 Kiel
wiebke.kirleis@ufg.uni-kiel.de
Vom Rudower See und Rambower Moor, aus dem Altmoränengebiet Brandenburgs, liegen drei
Pollendiagramme vor, die Vegetations- und Siedlungsgeschichte der westlichen Prignitz seit dem
Jüngeren Atlantikum zeigen. Diese Landschaft liegt im Übergangsbereich von den kiefernreichen
Wäldern des nordostdeutschen Flachlandes zu den natürlicherweise kiefernarmen Wäldern der
nordwestdeutschen Tiefebene. Als Besonderheit für das nordwestliche Brandenburg sind hohe Werte
der Hainbuche im Älteren Subatlantikum anzusehen.
In der Eisenzeit kann es in der Gegend zu einer vorübergehenden Ausbreitung von Heideflächen, eine
zweite solche Phase gab es im frühen Mittelalter. Zu der Zeit war die Elbe der Grenzfluss zwischen
dem fränkisch-sächsischen und dem slawischen Herrschaftsbereich, was zum Bau zahlreicher
Befestigungsanlagen uns Siedlungen auf beiden Flussufern führte. Dennoch zeigt sich, dass auch zu
dieser Zeit die Gegend noch großräumig bewaldet gewesen sein muss, dies änderte sich erst im
späteren Mittelalter.
Die Ergebnisse der Untersuchungen in der Prignitz werden vergleichend in eine erste Auswertung von
Pollendiagrammen aus Brandenburg und Berlin einbezogen.