download - Fakultät für Biologie - Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Gehölzspektren aus Siedlungsgrabungen
- Vegetation oder menschliche Selektion?
Poster - Schroedter et al.
T. M. SCHROEDTER 1 , M. FURHOLT, R. HOFMANN & O. NELLE 2
1 Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Graduiertenschule „Human development in landscapes"
Schauenburgerstr. 27, D-24105 Kiel
tschroedter@ecology.uni-kiel.de
2 Institut für Ökosystemforschung, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Olshausenstr. 75, D-24098 Kiel
onelle@ecology.uni-kiel.de
Im Rahmen des Dissertationsvorhabens „Tell in the woods - anthracological investigations in SE
Europe and Turkey“ werden Holzkohle-Proben aus Siedlungszusammenhängen des späten
Neolithikums untersucht. Archäologische Ausgrabungen im Visoko-Becken in Bosnien-Herzegowina
bieten die Möglichkeit Holzkohlespektren verschiedener zeitgleich bestehender Siedlungen
miteinander zu vergleichen.
Unterschiede in den Holzkohlespektren einzelner Siedlungen werfen verschiedene Fragen auf: Finden
sich zu Unterschieden in den archäologischen Fundspektren Parallelen in den Gehölzspektren, wenn
ja: wieso? Spiegeln die nachgewiesenen Gehölzgattungen die tatsächliche Vegetation in der
Umgebung der Siedlungen wider oder sind etwaige Unterschiede auf die Selektion einzelner Gehölze
für bestimmte Verwendungen zurückzuführen? Ermöglichen etwaige Unterschiede in den
Gehölzspektren eine genauere Rekonstruktion der neolithischen Landschaft, die der kleinräumigen
Lage einzelner Siedlungen Rechnung trägt oder ergänzen sie lediglich das für eine Rekonstruktion in
Frage kommende Spektrum an Gehölzen? Helfen die Gehölzspektren bei der Zuweisung
ökonomischer Schwerpunkte der einzelnen Fundorte?
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