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Lichterfelde / Lankwitz / Steglitz - KiezMagazin.

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Streitbar für die Gesundheit:<br />

Wolfgang Becker-Brüser<br />

Unglaublich, aber wahr: Streitbarkeit, Unangepasstheit,<br />

Unbeirrbarkeit werden noch honoriert.<br />

Da bekommt einer im Herbst 2011 das Bundesverdienstkreuz,<br />

der sich seit Jahren mit den Arzneimittelstudien<br />

der pharmazeutischen Industrie beschäftigt<br />

und sich mit Kompetenz, Erfahrung und<br />

Leidenschaft als Arzt und Apotheker, als Verleger<br />

und Publizist für eine unabhängige Bewertung von<br />

Arzneimitteln engagiert: Wolfgang Becker-Brüser.<br />

Nach dem Studium der Pharmazie und Medizin<br />

an der FU Berlin kam der gebürtige Essener 1976<br />

zur A.T.I. Arzneimittelinformation Berlin GmbH,<br />

20 Jahre später übernahm er dort die Geschäftsführung<br />

und wurde Herausgeber und Chefredakteur des<br />

„arznei-telegramms“. Dieser bundesweit führende<br />

unabhängige Informationsdienst macht Ärzte- und<br />

Apothekerschaft mit neuen Entwicklungen auf dem<br />

Pharmamarkt bekannt und bewertet Medikamente<br />

auf der Basis verlässlicher Studien. Durch dieses Medium<br />

werden Nutzen, Risiken und Kosten von Arzneimitteln<br />

und Therapieverfahren bewertet – und<br />

zwar unabhängig. Becker-Brüsers Publikationen sind<br />

werbefrei und finanzieren sich ausschließlich über<br />

Abo´s. Sein Team im Wasserturm auf dem Friedhof<br />

Bergstraße in <strong>Steglitz</strong> agiert in einem Spannungsfeld<br />

nach dem Motto „Nicht nur Ärzte und Apotheker,<br />

auch Gesunde und Kranke haben ein Recht auf unabhängige<br />

Information.“<br />

Zu den zahlreichen Publikationen des Verlages gehören<br />

das tagesaktuelle „blitz-telegramm“, ein Arzneimittelkursbuch<br />

und die Verbraucherzeitschrift „Gute<br />

Pillen – Schlechte Pillen“, die in Zusammenarbeit mit<br />

KIEZ.Köpfe<br />

drei weiteren unabhängigen Fachzeitschriften entsteht.<br />

Der Zugriff auf eine ständig aktualisierte Arzneimitteldatenbank,<br />

die für ca. 18.000 Arzneimittel<br />

von der Pharmaindustrie unabhängige Informationen<br />

enthält, ist ein weiterer Service.<br />

Becker-Brüser, so die Laudatio bei der Verleihung<br />

der hohen Auszeichnung, habe „sich um die Schaffung<br />

von mehr Rationalität und Sicherheit bei der<br />

medikamentösen Therapie sehr verdient gemacht.“<br />

Er stelle seine Arbeit in den Dienst der Allgemeinheit,<br />

auch wenn er sich dabei mit mächtigen Einzelinteressen<br />

anlegen müsse.<br />

Im Jahre 2000 bezog Becker-Brüsers Institut die<br />

neuen Verlagsräume im Wasserturm, nachdem dieser<br />

in Zusammenarbeit mit dem Bezirk restauriert<br />

worden war. Der Turm mitten auf dem Friedhof und<br />

der Rundblick auf die Gräber motivierten den sonst<br />

wissenschaftlich ausgerichteten Verlag, auch Bücher<br />

mit Bezug zum Friedhof herauszugeben (siehe auch<br />

KIEZ.Lese Seite 44 / 45). Das „KIEZ.Magazin“ gratuliert<br />

dem verdienstvollen <strong>Steglitz</strong>er zur höchsten<br />

staatlichen Ehrung und wünscht weiterhin viel Erfolg<br />

beim Engagement zum Wohle der Menschen. K.S.<br />

Sorgt für Lichtblicke im Kiez<br />

Elektrohaus Komke<br />

Ihr Fachgeschäft<br />

für gutes Licht<br />

Elektrogeräte<br />

Meisterbetrieb für<br />

Elektroinstallationen<br />

Drakestraße 36, 12205 Berlin (<strong>Lichterfelde</strong>)<br />

Tel. (030) 8 32 58 02, Fax (030) 8 31 52 39<br />

Waschechtes Entertainment:<br />

ChansonNette und ihr Berliner Mundwerk<br />

Wenn im Herbst die Kastanienblätter in <strong>Lichterfelde</strong>-West<br />

zu Boden segeln, dann singt sie nicht nur<br />

auf der Bühne, sondern auch beim Gassigehen mit<br />

Pudel Tico: „Ach, warum kann meen Berlin denn<br />

nich’ in Italien liejen. Aus Spree wird Adria, det<br />

würd’ die Stimmung heben.“ Wenn <strong>Steglitz</strong> aber im<br />

Frühjahr wieder aufblüht, gehört das „Liebeslied einer<br />

Berliner Köchin“ aus den Zwanzigern zu ihren<br />

Favoriten: „Wenn er wie ´n janz verliebter Hecht,<br />

wie ´n Karpfen mir uff´fressen möcht’.“ Und bald<br />

darauf wird auch der Hit aus „Rin ins Verjnüjen!“,<br />

einem ihrer Lieblingsprogramme, wieder aktuell:<br />

„Sonnenbrand, Sonnenbrand. Allet rot und durchjebraten.<br />

Statt Busen hab‘ ick jetzt Tomaten.“<br />

In solchen Augenblicken gelingt ChansonNette<br />

Jeannette Urzendowsky ein erstaunlicher Spagat.<br />

Mal ist sie die Berliner Type von heute, mal ein Original<br />

von damals, die kesse Göre aus Zilles Bilderbogen<br />

eben, quirlig ergreifend – romantisch, real.<br />

Doch egal, was sie gerade mit ihren Pianisten oder<br />

ihrer Band „Trio Scho“ auf Kleinkunstbühnen, in<br />

Salons und Cafés, auf Geburtstags- und Hochzeitsfesten,<br />

Kongressen und bei Firmenevents spielt: „Wo<br />

bei vielen das Herz auf der Strecke bleibt, trägt sie es<br />

laut und unübersehbar vor sich her“, hat einmal ein<br />

Bandleader nach einem Auftritt mit ihr geschrieben.<br />

Eigentlich ist ChansonNette eine Berliner Pflanze<br />

aus dem Friedrichshainer Kiez. Doch seit mehr als<br />

zehn Jahren lebt sie mit ihrem Mann, Tochter Lena<br />

(12), den Hunden Tico und Blitz, mit Kaninchen,<br />

Schildkröten und Minischwein Heinrich in <strong>Lichterfelde</strong>-West.<br />

Und so lebendig wie ihre Familie ist auch<br />

ihr Programm.<br />

KIEZ.Köpfe<br />

ChansonNette und ihr Berliner Mundwerk – das<br />

ist waschechtes Berliner Entertainment. Dazu gehören<br />

die Virtuosen des Berliner Humors, die aus der<br />

Fülle des Großstadtlebens schöpfen, wie Kurt Tucholsky,<br />

Erich Kästner, Friedrich Hollaender, Werner<br />

Richard Heymann, Claire Waldoff & Co. sowie zeitgenössische<br />

kabarettistische Autoren wie Friedhelm<br />

Kändler. Auch eigens für sie geschriebene Chansons<br />

sind im Repertoire. Und wer sie privat zu runden Geburtstagen<br />

oder zu Hochzeiten engagiert, bekommt<br />

aus diesem Fundus ein maßgeschneidertes, ganz persönliches<br />

Programm.<br />

Nach dem Musikgymnasium<br />

wurde Jeannette Urzendowsky<br />

erst Fachärztin mit<br />

eigener Praxis, aber inzwischen<br />

hat sich ihr Schwerpunkt<br />

längst verlagert: Sie absolvierte<br />

eine professionelle<br />

Ausbildung mit Gesangs-<br />

und Schauspielunterricht, tritt<br />

in Berlin auf den unterschiedlichsten Bühnen auf, von<br />

„Nottke’s das Kiez Theater“ am S-Bahnhof <strong>Lichterfelde</strong>-Ost<br />

bis zum „Grünen Salon“ in der Volksbühne,<br />

spielt in Brandenburg und bundesweit, war auch<br />

schon auf Tournee in Namibia. Berlin aber ist ihre<br />

große Liebe.<br />

Der „Tagesspiegel“ brachte das so auf den Punkt:<br />

„Die kesse Kleene mit dem roten Struwwelkopf überzeugt<br />

als berlinernde Schangsong-Schnauze, wie<br />

man sie eigentlich für ausgestorben hielt.“ K.M.<br />

ChansonNette Jeannette Urzendowsky<br />

Tel.: 4 27 26 40, Mobil: 0160 - 96 20 52 78<br />

www.chanson-nette.de; info@chanson-nette.de<br />

Fotos: Achim Berger, Elke A. Jung-Wolff, Thilo Rückeis, Nina Altmann

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