Dialog über den Bundeswald - BDF
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AUS DEN LÄNDERN<br />
30 <strong>BDF</strong>aktuell 6 2011<br />
Evaluierung des Staatsbetriebes Sachsenforst<br />
Das Sächsische Ausschreibungsblatt<br />
Nr. 14 vom 08.04.2011 weist es<br />
aus: Der Staatsbetrieb Sachsenforst<br />
soll 2011 evaluiert wer<strong>den</strong>. Neben <strong>den</strong><br />
Themenkreisen wie Auswirkungen der<br />
Kommunalisierung, Zusammenarbeit<br />
mit <strong>den</strong> unteren Forst- und Naturschutzbehör<strong>den</strong>,<br />
Überprüfung der Organisation<br />
des Staatsbetriebes oder<br />
Personalbudgetierung ist auch ein<br />
Bundesländervergleich zur Rechtsform<br />
Teil der Leistungsbeschreibung.<br />
SACHSEN-ANHALT<br />
Ist dies der Auftakt zu einer neuen<br />
Rechtsformdiskussion? Der <strong>BDF</strong> hatte<br />
bisher die Hoffnung, dass die endlich<br />
gewonnene Ruhe in der staatl. Forstverwaltung<br />
<strong>über</strong> einen längeren Zeitraum<br />
Bestand hat. Eine erneute Diskussion<br />
zur Rechtsform wird wieder nur zur<br />
Verunsicherung des Personals führen<br />
und genau das Gegenteil von dem bewirken,<br />
was möglicherweise beabsichtigt<br />
wird. Die Vielzahl der Struktur veränderungen<br />
seit der Wende und<br />
insbesondere in <strong>den</strong> letzten Jahren hat<br />
<strong>den</strong> Bedarf des gesamten Forstpersonals<br />
in Sachsen an Veränderungen<br />
mehr als gedeckt. Die permanente Verunsicherung<br />
ist nicht mehr auszuhalten.<br />
Der <strong>BDF</strong> fordert daher, in die Überlegungen<br />
und Verhandlungen, die aus<br />
<strong>den</strong> Ergebnissen der Evaluierung von<br />
Sachsenforst entstan<strong>den</strong>, frühzeitig<br />
eingebun<strong>den</strong> zu wer<strong>den</strong>. Dies war leider<br />
bei <strong>den</strong> bisherigen Veränderungen<br />
nicht immer der Fall. � Der Vorstand<br />
Russische Forstleute zu Besuch in Sachsen-Anhalt<br />
Wieder einmal besuchte eine<br />
Gruppe russischer Forstleute auf Einladung<br />
des Ministeriums für Landwirtschaft<br />
und Umwelt (MLU) das Land<br />
Sachsen-Anhalt und Berlin. Nachdem<br />
ein erster diesbezüglicher Anlauf im<br />
Herbst 2010 wegen der ausgedehnten<br />
verheeren<strong>den</strong> Wald- und Torfbrände in<br />
Russland und der damit verbun<strong>den</strong>en<br />
Konsequenzen scheiterte, klappte es<br />
nun im Frühjahr 2011. Vom 03. bis<br />
10.04.2011 begaben sich die 5 Frauen<br />
und 10 Männer, sämtlich in verantwortungsvollen<br />
Funktionen in der Forstwirtschaft<br />
der Russischen Föderation<br />
tätig und aus ganz unterschiedlichen<br />
Regionen, so aus Karelien, der Autonomen<br />
Republik Mari El, Tatarstan,<br />
Wologda, Westsibirien und aus dem<br />
Nahbereich Moskaus stammend, auf<br />
eine anspruchsvolle, voll gepackte und<br />
– zunächst zumindest aus Sicht der<br />
Organisatoren – interessante Bildungs-<br />
und Informationsreise. Von russischer<br />
Seite war das Allrussische Weiterbildungsinstitut<br />
für leitende Mitarbeiter<br />
und Spezialisten der Forstwirtschaft mit<br />
Sitz in Puschkino bei Moskau der Träger<br />
der Maßnahme. Auf deutscher Seite<br />
war das Landeszentrum Wald mit<br />
der Vorbereitung und Durchführung aller<br />
mit dieser Reise im Zusammenhang<br />
stehen<strong>den</strong> Aufgaben betraut.<br />
Das Programm bestand <strong>über</strong>wiegend<br />
aus Inhalten und Besuchsadressen<br />
mit forstpolitischem und<br />
forstpraktischem Hintergrund und<br />
schloss Holzbe- und -verarbeitung in<br />
sich ein. Der Höhepunkt der Reise<br />
war der Abschluss einer Vereinbarung<br />
<strong>über</strong> Zusammenarbeit durch<br />
das MLU von Sachsen-Anhalt mit<br />
dem russischen Partner. Mit forstpolitischem<br />
Hintergrund wurde neben<br />
dem MLU LSA und der Außenstelle<br />
der Betriebsleitung des Landeszentrums<br />
Wald in Gernrode/Haferfeld<br />
auch die BVVG aufgesucht und reichlich<br />
betreffs auch in Russland zunehmend<br />
diskutierter Themen in Richtung<br />
Waldprivatisierung befragt.<br />
Neben dem Landesforstbetrieb am<br />
Beispiel des Forstbetriebes Ostharz<br />
und dem Landeszentrum Wald anhand<br />
des Betreuungsforstamtes Harz wur<strong>den</strong><br />
auch der private Waldeigentümer<br />
von Arnim und das forstliche Dienstleis-<br />
Russische Forstkollegen während ihrer Bildungsreise in Sachsen-Anhalt beim Exkursionspunkt im<br />
Forstbetrieb Ostharz.<br />
tungsunternehmen Heinrichs in Stackelitz<br />
besucht. Hier zeigte sich eindrucksvoll<br />
die Breite der durch die<br />
unterschiedlichen an Wald und Forstwirtschaft<br />
Beteiligten zu bewältigen<strong>den</strong><br />
Aufgaben.<br />
Weitere Themen waren beim Besuch<br />
des Hauses des Waldes (LZ<br />
Wald) und des Jugendwaldheimes