Die Saubermänner des schmutzigen Stroms - Sonnenzeitung
Die Saubermänner des schmutzigen Stroms - Sonnenzeitung
Die Saubermänner des schmutzigen Stroms - Sonnenzeitung
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SONNENZEITUNG 2/05<br />
PHOTOVOLTAIK<br />
<strong>Die</strong> rasante Entwicklung<br />
zur High-Tec-Branche<br />
SCHEIN<br />
ODER<br />
HEILIG?<br />
<strong>Die</strong> <strong>Saubermänner</strong> <strong>des</strong><br />
<strong>schmutzigen</strong> <strong>Stroms</strong><br />
2/05<br />
EURO 2,90 SFR 6,00<br />
ISSN 1027-6637 Verlagspostamt 1070 Wien<br />
P.b.b. Zulassungsnummer 04Z035612M<br />
VERSICHERUNGEN<br />
Keine Abschlüsse mehr<br />
für Klimasünder?<br />
1
2 SONNENZEITUNG 2/05
SONNENZEITUNG 2/05<br />
3
Liebe Sonnenfreunde!<br />
Ging es 1993 bei der Gründung<br />
der SONNENZEITUNG darum, eine<br />
Art Dach für alle erneuerbaren<br />
Energien zu bieten, so haben sich<br />
die Voraussetzungen im Laufe der<br />
letzten zwölf Jahre völlig verändert. Damals galt es,<br />
ein Nischenthema zu fördern. Heute brauchen wir<br />
ein kräftiges, starkes Diskussions- und Informationsforum<br />
zur Durchsetzung der einzigen überlebensfähigen<br />
Energietechnologien. Um diesem Prozess<br />
auch optisch Rechnung zu tragen, haben wir uns zu<br />
einem kompletten Relaunch der SONNENZEITUNG<br />
entschieden. <strong>Die</strong> Verspieltheit unseres alten Layouts<br />
weicht einem neuen, offensiven Erscheinungsbild,<br />
das unsere inhaltlichen Anliegen verstärkend unterstützt.<br />
(Auf Ihre Reaktionen sind wir sehr gespannt!)<br />
Es ist immer wieder ein Erlebnis, in alten<br />
Ausgaben zu blättern: So musste SZ-Gründer Hans<br />
Kronberger heftige Kritik einstecken, als er einen rapiden<br />
Anstieg <strong>des</strong> Ölpreises im ersten Jahrzehnt <strong>des</strong><br />
21. Jahrhunderts prophezeite (SZ Nr. 3/97, „Blut für<br />
Öl“; SZ Nr. 2/99, „Der große Bluff“).<br />
Knapp vor Drucklegung erreichte uns eine tragische<br />
Nachricht: Günter Köchle, Vorkämpfer der Photovoltaik,<br />
Gründer der Firma stromaufwärts und einer<br />
unserer engsten Freunde, verstarb Anfang Juli nach<br />
langer Krankheit. Wir, seine Freunde und Mitstreiter,<br />
sind zutiefst erschüttert und voll der Trauer (S. 27).<br />
Ute Stockhammer<br />
Der Goldene<br />
Sonnenschein<br />
Der Pannenreaktor von Temelìn steht still. Würde nicht an der Wiederinbetriebnahme<br />
gearbeitet, wäre die Frage nach der Verleihung<br />
<strong>des</strong> diesmaligen Goldenen Sonnenscheins eindeutig geklärt, denn<br />
nur stillgelegte Atomkraftwerke sind sicher. Das scheint auch die<br />
spanische Regierung erkannt zu haben, denn sie forciert nun den<br />
Atomausstieg <strong>des</strong> Sonnenlan<strong>des</strong>.<br />
Der Goldene Sonnenschein gebührt dennoch unserem Nachbarland<br />
Tschechien. Mit 1. August tritt dort ein Ökostromgesetz in<br />
Kraft, das bis 2010 min<strong>des</strong>tens acht Prozent der elektrischen Energie<br />
aus sauberen Quellen bringen soll. Eine weise Entscheidung.<br />
Zur Wahl stehen zwei Modelle: <strong>Die</strong> Erzeuger erhalten entweder<br />
einen Einspeisetarif auf 15 Jahre oder einen „Grünen Bonus“, eine<br />
Ausgleichszahlung, als Aufschlag auf den Marktpreis. Damit steht<br />
Tschechien ganz vorne in der EU. Man erhofft sich zu Recht auch<br />
die Beteiligung von ausländischen Investoren bei der Errichtung<br />
von Anlagen. Eine klare Erkenntnis und kein Gejammer über die<br />
angebliche mangelnde Rentabilität. In Tschechien kann man offensichtlich<br />
die Wirtschaftsseiten lesen, dort steht nämlich, dass der<br />
Ölpreis bereits auf 65 Dollar pro Barrel geklettert ist. In Tschechien<br />
kann man sich noch daran erinnern, was es heißt, von fremden<br />
Mächten bei der Gaslieferung abhängig zu sein. Man weiß, dass<br />
der Gaspreis parallel zum Ölpreis steigt. Genau genommen müsste<br />
sich Tschechien den Goldenen Sonnenschein eigentlich mit dem<br />
aktuellen Ölpreis teilen.<br />
Das Brett<br />
vor der Sonne<br />
Im letzten Jahr haben seine Klienten viel Geld gescheffelt. Darauf ist<br />
man stolz beim Fachverband der chemischen Industrie Österreichs.<br />
Und das ist gut so. Gratulation. In Deutschland und der Schweiz wird<br />
es nicht anders sein. Bei einem Produktionswert von 10 Mrd. Euro<br />
konnte man im Geschäftsjahr 2004 einen Aufwärtstrend von 4,5 Prozent<br />
erreichen. Der Obmann <strong>des</strong> Fachverban<strong>des</strong>, Peter Untersperger,<br />
meint: „In Summe können wir trotz der Belastungen durch die hohen<br />
Rohölpreise, den starken Euro und das Ausbleiben einer nachhaltigen<br />
Konjunkturerholung eine positive Bilanz ziehen.“ Gratulation. Und<br />
dann kommt der Hammer: Herr Untersperger meint, die Branche hätte<br />
sehr zu kämpfen mit den Auswirkungen hoher Systemnutzungstarife<br />
und den geplanten Zuschüssen für Ökostrom. Der Obmann<br />
wörtlich: „Darin sehe ich eine Quadratur der politischen Ineffizienz.<br />
Der Ökostromausbau ist unfinanzierbar und unwirtschaftlich. Ich sehe<br />
für den Wirtschaftsstandort Österreich keinen Vorteil darin, wieder<br />
einmal den europäischen Musterschüler zu spielen.“ <strong>Die</strong>se Worte riechen<br />
nach Absprache innerhalb der Industriellenvereinigung.<br />
Ihnen allen sei hinter die Ohren geschrieben: <strong>Die</strong> Öl- und Gaspreise<br />
werden weiterhin steigen, und nur Ökostrom, bei dem der Primärenergieeinsatz<br />
mit Wind, Wasser und Sonne kostenlos oder, wie<br />
bei der Biomasse, stabil kalkulierbar ist, wird auf Dauer billig sein<br />
können. Das Brett vor der Sonne wird ergänzt durch das bereits<br />
vorhandene Brett vorm Hirn.<br />
4 SONNENZEITUNG 2/05
Expandierende<br />
Windkraft<br />
Kommentare<br />
04_Editorial<br />
04_Goldener Sonnenschein<br />
04_Brett vor der Sonne<br />
14_Hans Kronberger<br />
14_Börsenkommentar<br />
14_Hermann Scheer<br />
40_Energiespartipps<br />
Energiepanorama<br />
SONNENZEITUNG 2/05<br />
Seite 41<br />
07_Österreichische Solartechnik in China<br />
08_Erste „All-Inclusive“-Solaranlage<br />
08_Windräder doch keine Vogelkiller<br />
09_Neues vom NeuStifterKreis<br />
09_Eurosolar 2005<br />
10_Auszeichnung für Roger Hackstock<br />
10_US-Ölbohrungen in Alaska<br />
10_OMV zerstört Regenwald<br />
11_Irland übernimmt deutsches EEG<br />
11_European Energy Award 2005<br />
12_Hybridautos im Kommen<br />
12_Solare Mobiltelefonie in Afrika<br />
Reportage<br />
27_Nachruf Günter Köchle<br />
28_Sulztal oder Stautal?<br />
In Tirol regt sich massiver Widerstand gegen<br />
ein von der TIWAG geplantes Stauwerk<br />
31_Versicherungsschreck Klimawandel<br />
Dürre, Unwetter und Überschwemmungen<br />
verursachen den Versicherungen unliebsame<br />
Mehrkosten<br />
34_Energieautarke Gemeinden<br />
Schenkenfelden (Oberösterreich) wurde zur<br />
„Innovativsten Gemeinde Österreichs“ gekürt<br />
36_Der Atom-Reflex<br />
Coverstory 16<br />
Versicherungsschreck<br />
Von Frankreich bis China – anstatt<br />
Atomkraftwerke abzuschalten,<br />
werden neue Typen entwickelt<br />
<strong>Die</strong> <strong>Saubermänner</strong> <strong>des</strong> <strong>schmutzigen</strong> <strong>Stroms</strong><br />
<strong>Die</strong> meisten österreichischen Stromkonzerne lassen keinen Blick auf<br />
die Aufschlüsselung ihres Gesamtstromangebotes zu. So werden die<br />
tatsächlichen Atomstromanteile verschleiert.<br />
<strong>Die</strong> Coverstory dieser Ausgabe widmet sich dem Strommix, zu <strong>des</strong>sen Deklarierung die<br />
Stromhändler gemäß der EU-Richtlinie aus dem Jahr 2003 verpflichtet sind. Tatsache ist,<br />
dass es für den Konsumenten kaum möglich ist, über den gesamten Geschäftsmix ihres<br />
Stromlieferanten Bescheid zu wissen und dadurch möglicherweise indirekt zur Finanzierung<br />
von Atomstromimporte beizutragen. – Ein Argument mehr, den Wechsel zu einem<br />
sauberen Stromanbieter endlich zu vollziehen.<br />
Im zweiten Teil unserer Umfrage unter Prominenten, Fachleuten und Politikern, welchen<br />
Strom sie beziehen, verweisen wir auf eine Erfolgsmeldung in eigener Sache: Auf Grund unserer<br />
Befragung sind mittlerweile drei prominente Politiker auf sauberen Strom umgestiegen!<br />
Das Wunder<br />
aus dem grauen Stein<br />
Klimawandel Seite 31 Seite 44<br />
41_Expandierende Windkraft<br />
Österreichs Windparks werden immer<br />
größer und beteiligen ihre Kunden<br />
44_Das Wunder aus dem grauen Stein<br />
Im Laufe der letzten fünfzig Jahre mutierte<br />
ein unscheinbarer Kiesel zum wertvollen<br />
High-Tech-Baustein<br />
50_Radfahren auf den Seychellen<br />
53_Nachruf Carl Améry<br />
54_Buchrezensionen<br />
55_Energieautonomie<br />
Vorabdruck aus dem neuesten Buch<br />
von Hermann Scheer<br />
06_Leserbriefe, Impressum<br />
Branchenverzeichnis<br />
56_Messen<br />
58_Branchentipps<br />
Innovationen und ausgewählte Neuigkeiten<br />
63_Branchenverzeichnis von A-Z<br />
TITEL BEREICH<br />
Inhalt<br />
5
LESERBRIEFE<br />
AK gegen Öko-Zuschlag<br />
Anfang Juni lehnte die Arbeiterkammer in einer<br />
Aussendung die geplante Erhöhung <strong>des</strong><br />
Ökostromzuschlags als „völlig unakzeptabel“<br />
ab. „Wirtschaftsminister Martin Bartenstein<br />
muss die Ökostrom-Zuschlagsverordnung<br />
zurücknehmen und statt<strong>des</strong>sen die Novellierung<br />
<strong>des</strong> Ökostromgesetzes vorantreiben“,<br />
so AK-Energieexpertin Gunda Kirchner. Und<br />
weiter: „<strong>Die</strong> Konsumenten dürfen nicht ständig<br />
für Ökostrom wie Windkraft, Biomasse<br />
und Photovoltaik belastet werden, um die<br />
Finanzierungslücke für die Erzeugung <strong>des</strong><br />
geförderten Ökostroms zu stopfen.“<br />
Zu dieser Aussendung drucken wir die<br />
Stellungnahme eines Lesers der SONNEN-<br />
ZEITUNG ab:<br />
AK als Arbeitsplatz-Verhinderer<br />
<strong>Die</strong> Arbeiterkammer stellt einmal mehr den<br />
„Konsumentenschutz“ vor die Arbeitsplatzsicherung<br />
und kommt damit ihrer eigentlichen<br />
Aufgabe nicht nach. Mit den ständigen Angriffen<br />
gegen den Ökostrom werden zahlreiche<br />
neue Arbeitsplätze verhindert, und auch<br />
dem Konsumenten tut man nichts Gutes,<br />
weil durch die Verhinderung von erneuerbaren<br />
Energien die Versorgungssicherheit reduziert<br />
und langfristig eine Strompreisexplosion<br />
provoziert wird. Der Preis für Grundstrom<br />
© WEB Windenergie<br />
ist im vergangenen Jahr auf Grund der<br />
Preissteigerungen von Kohle, Öl und Gas<br />
und auf Grund knapp werdender Kraftwerkskapazitäten<br />
um über 1 Cent/kWh<br />
gestiegen. Das ist ein Vielfaches an Steigerung<br />
<strong>des</strong> Ökostromzuschlags – und der<br />
eigentliche Preistreiber im Stromgeschäft.<br />
Wenn die erneuerbaren Energien nicht<br />
rasch ausgebaut werden, sind weitere,<br />
noch stärke Preisanstiege zu erwarten,<br />
die durch moderne Ökostromanlagen<br />
abgefangen werden könnten. Schon in<br />
wenigen Jahren ist zu erwarten, dass<br />
Strom aus z. B. Windkraftanlagen billiger<br />
zu produzieren sein wird als aus Kohle, Öl<br />
oder Gas. Außerdem sind durch die „Ökostrombremse“<br />
Strafzahlungen in Form von<br />
CO -Zertifikaten zu erwarten.<br />
2<br />
Es wäre an der Zeit, dass die Arbeiterkammer<br />
endlich den volkswirtschaftlichen<br />
Nutzen <strong>des</strong> Ökostroms erkennt und sich<br />
nicht weiter von der fossilen E-Wirtschaft<br />
vor den Karren spannen lässt. In meinen<br />
Augen setzt die Kammer mit solchen Äußerungen<br />
meine Mitgliedsbeiträge gegen<br />
meine Arbeitnehmerinteressen ein, die sie<br />
ja eigentlich vertreten sollte.<br />
Kundenwiderstand<br />
Ing. Martin Litschauer<br />
A-3812 Wienings 42<br />
<strong>Die</strong> SONNENZEITUNG veröffentlicht<br />
auszugsweise einen Brief, den die Organisation<br />
„atomstopp_oberösterreich“ an den<br />
Vorstand der Linz AG verfasst hat:<br />
Unserer Ansicht nach wird mit dem Regionalstromangebot<br />
keineswegs einem weiteren<br />
Import von Atomstrom vorgebaut, wie<br />
Sie in Ihren Inseraten Glauben machen wollen:<br />
Durch dieses Angebot werden lediglich<br />
die bestehenden Kontingente – gewonnen<br />
aus Wasserkraft, Ökostrom, fossilen Energieträgern<br />
und Atomstrom – auf Ihre Kunden<br />
anders verteilt.<br />
Im Fall <strong>des</strong> Regionalstromangebots definiert<br />
die LinzStrom die individuelle Nachfrage<br />
selbst und stellt die Kunden automatisch<br />
um, sofern kein Widerspruch erhoben wird.<br />
<strong>Die</strong> Schwachstelle Ihrer Argumentation<br />
liegt bei der Produktion <strong>des</strong> Regionalstroms<br />
selbst: Nach Angaben auf Ihrer Homepage<br />
werden 996,6 GWh Eigenstrom erzeugt;<br />
verkauft wird aber fast das Doppelte,<br />
nämlich 1.805,95 GWh! – Wir bitten Sie,<br />
nachzuweisen, welchen Kundenkreis Sie<br />
automatisch auf Regionalstrom umgestellt<br />
haben und ob Sie den Bedarf, der sich daraus<br />
ergibt, aus Eigenproduktion abdecken<br />
können. Der überwiegende Anteil Ihrer<br />
Kunden kann jedenfalls nicht auf Regionalstrom<br />
umgestellt werden, weil die entsprechenden<br />
Kapazitäten der Eigenproduktion<br />
nicht gegeben sind. Jene Kunden, die sich<br />
nicht auf das Regionalstromangebot umstellen<br />
lassen wollen, werden in Zukunft<br />
einen höheren Atomstromanteil in ihren<br />
Netzen haben als früher.<br />
Werden nun auch die Industriekunden mit<br />
einem sehr viel höheren Anteil an Atomstrom<br />
versorgt werden? Gerne würden wir<br />
wissen, wie sich bei den Industriekunden<br />
die gleichzeitige Strompreiserhöhung und<br />
Netztarifsenkung ausgewirkt hat und ob<br />
und in welchem Ausmaß die Haushaltskunden,<br />
die auf Regionalstrom umgestellt<br />
wurden, die Strompreiserhöhungen für die<br />
Industriekunden abfedern müssen. Werden<br />
die Kosten auf einen Teil der Haushaltskunden<br />
abgewälzt?<br />
atomstopp_oberösterreich<br />
A-4020 Linz<br />
Impressum: Medieninhaber & Verleger: URANUS Verlagsges.m.b.H., Neustiftgasse 115/20, A-1070 Wien, Tel.: +43/(1)403 91 11-0, Fax: +43/(1)403 91 11-33, E-Mail: verlag@uranus.at, www.sonnenzeitung.<br />
com. Herausgeber: Ute Stockhammer, URANUS-Verlag, Tel.: +43/(1)403 91 11-0, E-Mail: u.stockhammer@uranus.at. Chefredaktion: Martina Paul, E-Mail: m.paul@uranus.at Redaktion: Max Deml, Ludwig<br />
Eidenhammer, Bernward Janzing, Hans Kronberger, Andreas Linhart, Michael Lohmeyer, Roman Meixner, Jürgen Niederdöckl, Martina Paul, Hermann Scheer, Wolfgang Weitlaner. Design, Layout, Satz:<br />
Raunigg & Partner Graz, www.raunigg.at Druck: Druckerei Berger, 3580 Horn. Vertrieb: PGV, Salzburg/A, VU-Wiesbaden/D. Aboverwaltung: Tel.: +43/(1)403 91 11-35, E-Mail: j.kof ler@uranus.at. Abo-<br />
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keine Haftung übernommen. Namentlich gekennzeichnete Artikel spiegeln die Meinung der Autoren wider und decken sich nicht unbedingt mit der Meinung der Redaktion. Copyright ©2005 für alle Beiträge<br />
bei URANUS Verlagsges.m.b.H. Nachdruck nur mit ausdrücklicher Genehmigung. Alle technischen Angaben in dieser Zeitschrift wurden von den Autoren mit größter Sorgfalt erarbeitet und zusammengestellt.<br />
Trotzdem sind Fehler nicht vollständig auszuschließen. Der URANUS-Verlag weist darauf hin, dass er keine Haftung für Folgen, die auf fehlerhafte Angaben zurückgehen, übernehmen kann.<br />
6 SONNENZEITUNG 2/05
China ruft nach<br />
Österreichs Solartechnik<br />
Eine Grazer Firma steigt groß ins Solargeschäft in China ein<br />
und stattet das Olympiadorf in Qingdao mit Solaranlagen aus.<br />
<strong>Die</strong> Kuppel wird das Meisterstück: Hier, am höchsten<br />
Punkt <strong>des</strong> Schwimmzentrums von Qingdao,<br />
wird die Solaranlage errichtet. Tsingtao, wie es früher<br />
hieß, stand hundert Jahre lang unter deutscher<br />
Herrschaft, und noch heute wird hier das nach der<br />
Stadt benannte Bier nach deutschem Reinheitsgebot<br />
gebraut. Eine der Touristenattraktionen in der<br />
Provinz Shandong ist <strong>des</strong>halb auch das jährliche<br />
Bierfestival.<br />
China boomt<br />
Solid-Chef Christian Holter, verantwortlich für<br />
die Planung von Großsolaranlagen, Technik und<br />
Finanzen, hat dafür keine Zeit. „Der österreichische<br />
Markt ist vergleichsweise am absteigenden Ast.<br />
Der chinesische hingegen boomt“, sagt er.<br />
Mit Solaranlagen wird nicht nur das Schwimmzentrum<br />
ausgestattet, sondern auch die Appartements<br />
für die Olympioniken, die nach den Sommerspielen<br />
2008 als Hotels genutzt werden sollen. Warmwasser,<br />
Kühlung, Heizung: Im ersten Baulos sind 2.200 m 2<br />
vergeben, zwanzig weitere sind noch ausgeschrieben.<br />
SONNENZEITUNG 2/05<br />
Wer zuerst kommt…<br />
„<strong>Die</strong> Schlüsselprodukte kommen aus Österreich.<br />
Das wird auch so bleiben, sollten wir die anderen<br />
Aufträge bekommen.“ – Und er hat gute Chancen,<br />
weitere Aufträge abseits der olympischen Einrichtungen<br />
nach Graz zu holen. „In Qingdao werden<br />
ganze Stadtviertel hochgezogen.“ Der Bauboom<br />
beschränkt sich nicht nur auf diese eine Millionenstadt,<br />
sondern auf das ganze Land, vor allem auf<br />
die Küstenstädte, in denen Wirtschaft – und Umweltverschmutzung<br />
– boomen. Und <strong>des</strong>halb setzt<br />
das offizielle China stark auf erneuerbare Energien.<br />
„Derzeit lässt sich noch nicht sagen, wie hoch der<br />
Umsatz sein wird“, berichtet Christian Holter. Tatsache<br />
ist, dass Solid auch die lokale Wirtschaft in der<br />
Provinz Shandong ankurbeln wird. Joint-ventures<br />
sind geplant, wo viele der Bauelemente produziert<br />
werden. „Einen Rückexport nach Europa planen wir<br />
nicht“, so Holter, „der rechnet sich nicht“.<br />
www.solid.at<br />
© Solid<br />
Vogelschlag<br />
Langzeitstudien in Österreich, England und Schweden sprechen Windparks frei Seite 8<br />
Der radelnde Sonnenbote<br />
In Kenia verhilft ein mobiles Solargerät zu mehr Kommunikation Seite 12<br />
ENERGIEPANORAMA<br />
ENERGIE-<br />
PANORAMA<br />
7
ENERGIEPANORAMA<br />
S.A.G Solarstrom AG<br />
und Solon AG präsentieren<br />
die erste „Alles-inklusive-<br />
Solaranlage“ der Welt.<br />
Jedem Bürger sein Solarkraftwerk<br />
So viel Strom wird nirgendwo sonst aus der Kraft der Sonne<br />
gewonnen: 1.500 Solarkraftwerke, je<strong>des</strong> mit einer Leistung<br />
zwischen sieben bis zehn Kilowatt, werden 12,4 Megawatt<br />
Gesamtleistung produzieren. Damit entsteht auf einem besonders<br />
sonnenreichen Grundstück bei Würzburg das größte<br />
Solarfeld der Welt. <strong>Die</strong> S.A.G. Solarstrom AG bringt damit die<br />
erste industriell in Serie gefertigte Photovoltaik-Anlage mit dem<br />
Namen SolarOptimal für Solar-Investoren auf den Markt. Jede<br />
dieser Solaranlagen arbeitet eigenständig und kann einzeln von<br />
Privatinvestoren erworben werden (Eigenkapital: ab 14.400 Euro;<br />
Grundstück, Finanzierung, Versicherung und Wartung inkludiert.)<br />
Neuer Weg<br />
Der Käufer erwirbt so ein eigenes Solarkraftwerk und betreibt<br />
dieses auf einer gepachteten Fläche. „Das ist ein völlig neuer Weg,<br />
in Sonnenenergie zu investieren“, erklärt Vertriebsvorstand Uwe<br />
Ilgemann. Bislang benötigten Anleger entweder eine geeignete<br />
Fauler als Garfield<br />
Laut einer aktuellen Studie sind Windparks keine Vogelkiller<br />
Das oft gehörte Vorurteil, Windräder stellten<br />
eine erhebliche Gefahr für die Vogelwelt dar<br />
– es war schon sehr geschmacklos von „Vogel-Häckslern“<br />
die Rede –, wurde nun durch<br />
eine Studie, die in den niederösterreichischen<br />
Windparks Prellenkirchen, Obersdorf<br />
und Steinberg-Prinzendorf erstellt wurde,<br />
entkräftet. Der einjährige Beobachtungszeitraum<br />
ergab pro Anlage 2,6 Vögel und 2,8<br />
Fledermäuse Kollisionsopfer. Da tote Tiere<br />
mitunter von Fuchs und Marder verschleppt<br />
werden, liegt die berechnete tatsächliche<br />
Rate bei 7,1 Vögeln und 5,3 Fledermäusen<br />
pro Jahr und Anlage.<br />
Künstliche Aufregung<br />
„Das entspricht bei den Vögeln etwa jener<br />
Beute, die eine faule Hauskatze im Jahr<br />
schlägt“, vergleicht Studienautor Andreas<br />
Draxler vom Büro für Biologie, Ökologie<br />
und Naturschutzforschung (BIOME) nicht<br />
ohne Humor. Fazit der aufwändigen Untersuchungen,<br />
die auch international mit<br />
Spannung erwartet wurden: Bei sorgfältiger<br />
naturschutzfachlicher Planung und Wahl<br />
der Standorte vertragen sich Vogelwelt und<br />
Windparks gut, der vielfach gefürchtete<br />
Faktor <strong>des</strong> Vogelschlags spielt nur eine<br />
geringfügige Rolle.<br />
(Dach-)Fläche für eine PV-Anlage oder sie kauften sich als Anteilseigner<br />
in einen geschlossenen Fonds ein. Für die Finanzierung der<br />
SolarOptimal-Anlage kooperiert das Unternehmen mit der Umwelt-<br />
Bank AG. <strong>Die</strong> Besicherung <strong>des</strong> Darlehens erfolgt über die Anlage<br />
selbst. <strong>Die</strong> prognostizierte Rendite liegt bei sechs Prozent jährlich.<br />
Auch technisch basiert SolarOptimal auf einer Neuheit, nämlich der<br />
zweiachsig nachgeführten PV-Anlage „SolonMover“ der Berliner Solon<br />
AG. <strong>Die</strong> Modulfläche wird im Tages- und Jahresverlauf der Sonne<br />
nachgeführt, wodurch sie bis zu dreißig Jahren mehr Strom erzeugen<br />
kann als eine vergleichbare feststehende Anlage. Jeder einzelne<br />
Mover verfügt über 50 m 2 Kollektorfläche.<br />
Auch für den Offshore-Bereich gibt es aktuelle<br />
Untersuchungen (nachzulesen in den<br />
„Biology Letters“). Beobachtet wurde der<br />
größte Offshore-Windpark Dänemarks in<br />
Nysted an der Ostsee, bei dem der Vogelschlag<br />
unter einem Prozent liegt. Sichtlich<br />
unterschätzen wir also die Intelligenz der<br />
Vögel – sie umfliegen ganz einfach die<br />
Windräder auf hoher See. Nur wenn Windräder<br />
mitten in den Migrationsrouten der<br />
Vögel errichtet würden, käme es zu hohen<br />
Verlusten; <strong>des</strong>halb werden auch beim Bau<br />
die Flugstrecken berücksichtigt. bilderbox<br />
©<br />
S.A.G. Solarstrom AG<br />
solaroptimal@solarstromag.de<br />
www.solaroptimal.de<br />
8 SONNENZEITUNG 2/05<br />
© Norbert Michalke/S.A.G.
NeuStifterKreis holt<br />
EEG-Experten nach Österreich<br />
Der NeuStifterKreis – die Gesellschaft für<br />
erneuerbare Energie, Energieeffizienz, Friedens-,<br />
Wirtschafts- und Sozialpolitik – präsentierte sich<br />
erstmals auf der Welser Energiesparmesse als<br />
Denkzentrum für eine lebenswerte Zukunft.<br />
Im Rahmen eines gemeinsamen Abends fand ein wertvoller<br />
Ideenaustausch mit Christof Stein, Deutsches Bun<strong>des</strong>ministerium<br />
für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Georg Salvamoser,<br />
Firmengründer Solar-Fabrik AG und den Mitgliedern <strong>des</strong><br />
NeuStifterKreises statt. <strong>Die</strong> beiden Experten berichteten über den<br />
nicht immer ganz einfachen Weg zu dem heute in Deutschland<br />
sehr erfolgreichen EE-Gesetz.<br />
Ein weiterer Fachmann für erneuerbare Energien, Hermann<br />
Scheer, Träger <strong>des</strong> Alternativen Nobelpreises und anderer internationaler<br />
Auszeichnungen, gab dem NeuStifterKreis Anfang Juli die<br />
Ehre und stellte sein neu erschienenes Buch „Energieautonomie.<br />
Eine neue Politik für erneuerbare Energien“ (s. auch S. 55) im<br />
kleinen „NeuStifterKreis“ vor.<br />
Eurosolar schreibt<br />
Solarpreise 2005 aus<br />
Seit zwölf Jahren verleiht Eurosolar<br />
die Europäischen und deutschen Solarpreise.<br />
<strong>Die</strong> Einreichfrist läuft bis 31. August.<br />
<strong>Die</strong> Preisvergabe erfolgt in acht thematischen Kategorien: Städte,<br />
Gemeinden oder Stadtwerke; Industrielle, kommerzielle oder landwirtschaftliche<br />
Betriebe bzw. Unternehmen; Lokale oder regionale<br />
Vereine als Förderer von EE-Projekten; Solares Bauen; Journalistische<br />
Berichte zu erneuerbaren Energien; Transportsysteme;<br />
Bildung und Ausbildung; Sonderpreis für besonderes persönliches<br />
Engagement.<br />
Zweistufige Preisvergabe<br />
Aus den Vorschlägen, die auf nationaler Ebene eingereicht und<br />
prämiert werden, wählt eine europäische Jury die Preisträger der<br />
Europäischen Solarpreise aus. <strong>Die</strong> Deutschen Solarpreise werden<br />
am 29. Oktober in Mainz, die Europäischen am 7. Dezember in<br />
Berlin überreicht.<br />
SONNENZEITUNG 2/05<br />
© NeuStifterKreis<br />
ENERGIEPANORAMA<br />
V. l. n. r.: Georg Salvamoser, Solar-Fabrik AG; Hans Kronberger, Gründungsmitglied <strong>des</strong> NeuStifterKreises;<br />
Christof Stein, Deutsches BM f. Umwelt; Christoph Panhuber, Fronius International GmbH.<br />
SHK-Web-Award 2005<br />
an Austria Solar<br />
Klaus Paukovits (li.)<br />
und Bun<strong>des</strong>innungsmeister<br />
Peter Aigner<br />
(re.) gratulieren<br />
Roger Hackstock von<br />
Austria Solar zum<br />
besten Website-<br />
Auftritt.<br />
© Austria Solar<br />
office@neustifterkreis.at<br />
Roger Hackstock, allseits bekannter Mitstreiter in der Solarszene,<br />
wurde für seine hervorragend aufgebaute und informative<br />
Internetseite www.austriasolar.at mit dem SHK-Web-Award<br />
2005 (Sanitär-Heizung-Klima) ausgezeichnet. „<strong>Die</strong>se Website<br />
bietet für Endkunden, Fachhandwerker und die Solarindustrie<br />
gleichermaßen relevante Informationen zur thermischen Solarenergie“,<br />
begründete Jurymitglied Klaus Paukovits, Chefredakteur<br />
<strong>des</strong> Fachmagazins „Der österreichische Installateur“, die<br />
Auszeichnung. Mit monatlich mehr als 14.000 Zugriffen zählt<br />
www.austriasolar.at zu den fünfzig wichtigsten Solar-Websites<br />
<strong>des</strong> gesamten deutschsprachigen Raums.<br />
Eurosolar e.V.<br />
info@eurosolar.org, www.eurosolar.at www.austriasolar.at<br />
9
Geht es nach dem amerikanischen Präsidenten,<br />
soll in einem der bedeutendsten Naturschutzgebiete<br />
Alaskas Öl gefördert werden.<br />
Bush bedroht Alaska<br />
Am 21. April dieses Jahres segnete das Abgeordnetenhaus der USA den Energieplan der Bush-Regierung ab, jetzt ist der Senat am Wort.<br />
Laut dieser Vorlage sollen auch in einem Naturreservat, das ausgerechnet vom republikanischen Präsidenten Eisenhower vor bald fünfzig<br />
Jahren unter Schutz gestellt wurde, Erdölförderungen auf einer Fläche von 6.000 m 2 durchgeführt werden.<br />
Naturschutzgebiet<br />
Der Arctic National Wildlife Refuge in Alaska gilt als „Amerikas<br />
Serengeti“. Das Gebiet mit 73.000 m 2 Fläche im Norden<br />
Alaskas umfasst die Küstenebene am Nordpolarmeer und die<br />
höchsten Berge der Brooks-Kette. Neben Moschusochsen<br />
und Dallschafen leben hier Wale, Robben, Eisbären, Karibus,<br />
Schneegänse und 135 verschiedene Vogelarten. Schon jetzt<br />
leben die Tiere dort in permanenter Bedrohung: Im benachbarten<br />
Ölfördergebiet Prudhoe Bay geschehen jährlich bis zu<br />
400 (Tanker)-Unfälle. Bis heute sind schon mehr als 90 % aller<br />
Küstengebiete westlich <strong>des</strong> Arctic National Wildlife Refuge zur<br />
Ölexploration freigegeben und 1.400 Bohrlöcher eingerichtet.<br />
Lächerliche Ausbeute<br />
OMV vernichtet Regenwald in Ecuador<br />
Schon im Herbst 2003 hatte die OMV<br />
angekündigt, sich aus Umweltschutzgründen<br />
aus der Erdölförderung im lateinamerikanischen<br />
Ecuador zurückzuziehen<br />
– geschehen ist bis heute nichts. Nun reicht<br />
es den Klimaexperten von Global 2000:<br />
Mitte Mai besetzten sie einen Großtank der<br />
OMV-Raffinerie in Schwechat, um auf die<br />
Zerstörungswut <strong>des</strong> Konzerns aufmerksam<br />
zu machen.<br />
„<strong>Die</strong> OMV-Aktionäre sollen wissen, dass<br />
ihre Dividende auf Kosten <strong>des</strong> Regenwalds<br />
und der Lebensgrundlage der dortigen<br />
Bevölkerung erzielt wird“, begründete Karl<br />
Schellmann, Klimaschutzexperte von GLO-<br />
BAL 2000, die Aktion. Jetzt wird die Ölförderung<br />
sogar auf den Yasuni-Nationalpark<br />
ausgeweitet. Damit werden internationale<br />
Schutzbestimmungen mit Füßen getreten.<br />
<strong>Die</strong> Absurdität dieses Vorhabens liegt in der vermuteten Menge:<br />
Das Vorkommen wird auf bescheidene 16 Mrd. Barrel geschätzt<br />
– eine Menge, die von den energiegierigen Amerikanern in zwei<br />
Jahren wieder verbraucht wäre. <strong>Die</strong> USA besitzen nur drei Prozent<br />
der weltweiten Ölreserven, verschlingen aber ein Viertel der Gesamtproduktion,<br />
und ihre Ölimporte steigen immer mehr an.<br />
<strong>Die</strong> Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 zieht in den Kampf gegen den österreichischen Ölmulti<br />
www.global2000.at<br />
© Global 2000<br />
Verseuchtes Land<br />
Durch die Ölförderung in Ecuador sind<br />
in den vergangenen drei Jahrzehnten<br />
geschätzte 70 Mio. m 3 Öl und Chemikalien<br />
im Urwaldboden versickert und haben die<br />
Wasserläufe der Flüsse verseucht. Knapp<br />
die Hälfte <strong>des</strong> heimischen Regenwalds ist<br />
durch Ölförderung und Bergbau schon völlig<br />
zerstört. Das Land ist trotz der Erdölressourcen<br />
völlig verarmt und hoch verschuldet.<br />
Ölförderung, Straßenbau und wilde<br />
Besiedelung zerstören die Lebensgrundlage<br />
der indigenen Bevölkerung und vernichten<br />
uralte Kulturen – OMV sei Dank.<br />
10 SONNENZEITUNG 2/05
Deutsches Ökostromgesetz auf Reisen<br />
Irland hat angekündigt, das deutsche EEG als Vorbild für die eigene Ökostromförderung zu übernehmen<br />
Da Irland bei der Erreichung der EU-Ziele für den Ausbau erneuerbarer Energien bisher weit zurück liegt, muss nun die Erzeugungskapazität<br />
bis zum Jahr 2010 verdoppelt werden. Das bisherige System von staatlich organisierten Ausschreibungen wird<br />
auf ein Festpreissystem umgestellt, das auch kleinen Erzeugern entgegenkommt, da künftig – wie in Deutschland – festgelegte<br />
Vergütungen pro Kilowattstunde Strom aus erneuerbaren Energien erstattet werden.<br />
European Energy Award 2005<br />
Bochum, Oberhausen und Bocholt werden<br />
heuer für ihre beispielhaften Anstrengungen<br />
zur Reduzierung <strong>des</strong> kommunalen<br />
Energieverbrauchs mit dem European<br />
Energy Award (eea) ausgezeichnet.<br />
Drei Punkte sind für den langfristigen<br />
Erfolg beim städtischen Energiemanagement<br />
entscheidend: ein gut durchdachtes<br />
Energiekonzept, eine stringente Umsetzung<br />
im kommunalen Alltag und eine<br />
externe Bewertung durch unabhängige<br />
Experten. Bei der Zertifizierung wird nicht<br />
nur die eingesparte Kilowattstunde Strom<br />
belohnt, gleichzeitig bewertet der eea<br />
auch den Modellcharakter der in den<br />
Kommunen durchgeführten Projekte zur<br />
Energieeinsparung.<br />
<strong>Die</strong> Gewinner<br />
Ausgangsbasis in Bochum war das Klimaschutzkonzept.<br />
Schwerpunkte liegen bei<br />
Mobilität und Ökostrom. Oberhausen hat<br />
SONNENZEITUNG 2/05<br />
© S. Painer<br />
Weltweites Vorbild<br />
ENERGIEPANORAMA<br />
Mit Irland wechselt mittlerweile das<br />
zwölfte europäische Land zum System<br />
<strong>des</strong> deutschen Ökostromgesetzes.<br />
Zehn der fünfzehn alten Mitgliedstaaten<br />
der Europäischen Union, darunter Frankreich,<br />
Spanien und Österreich, wenden<br />
Vergütungssysteme wie das deutsche EEG<br />
an. Als erste Erweiterungsländer haben<br />
sich Zypern und Tschechien für vergleichbare<br />
Instrumente entschieden. Und auch<br />
Japan nahm sich Deutschland zum energiepolitischen<br />
Vorbild; die großen Energieverbraucher<br />
China und Brasilien sind auch<br />
schon so weit.<br />
<strong>Die</strong> Vorteile <strong>des</strong> Erneuerbare-Energie-Gesetzes haben sich<br />
auch in Irland herumgesprochen.<br />
Auszeichnung an drei deutsche Städte für kommunales Energiemanagement<br />
bereits frühzeitig auf den Aufbau der Kraft-<br />
Wärme-Kopplung gesetzt. <strong>Die</strong> kombinierte<br />
Strom- und Wärmeerzeugung aus zwei<br />
Gas-Heizkraftwerken leistet einen Beitrag<br />
zur kommunalen Energieeffizienz.<br />
Zusätzlich nutzt die Stadt industrielle<br />
Abwärme eines großen Chemieunternehmens<br />
für das Fernwärmenetz. Bocholt,<br />
bereits als eine der fahrradfreundlichsten<br />
bun<strong>des</strong>deutschen Städte bekannt (33 %<br />
Radverkehr), legte den Schwerpunkt auf<br />
energieeffizienten Gebäudebestand. Beim<br />
Passivhaus-Projekt Biemenhorst erhielten<br />
bevorzugt solche Baufamilien den Zuschlag<br />
für ein geeignetes Grundstück, die sich einer<br />
zukunftsorientierten, energieeffizienten<br />
Bauweise verschrieben haben.<br />
<strong>Die</strong> „Kampagne Altbau optimal“ umfasst<br />
neben einem städtischen Förderprogramm<br />
zur Wärmedämmung älterer Gebäude<br />
auch Thermografieaktionen und Blower-<br />
Door-Tests.<br />
© B.&S.U.mbh<br />
Dass sich lokales Engagement in Sachen Umweltschutz auszahlt,<br />
beweist das Energy-Dream-Team der Stadt Bocholt<br />
in Nordrhein-Westfalen.<br />
www.eea.nrw.de<br />
11
ENERGIEPANORAMA<br />
<strong>Die</strong> Wasserstoffautos sind marktreif<br />
Siebzehn mit Wasserstoff betriebene Fahrzeuge,<br />
darunter ein BMW-Rennwagen, ein<br />
Golf-Cart und drei Busse, wurden auf der<br />
Hydrogen Expo USA in Washington D. C.<br />
präsentiert.<br />
Sehr zur Freude <strong>des</strong> Publikums konnte die<br />
Mehrzahl der Autos auch Probe gefahren<br />
werden. Unter den Herstellern, die Fahrzeuge<br />
zur Verfügung stellten, waren DaimlerChrysler,<br />
Ford, GM, Honda, Toyota und<br />
UTC Fuel Cells, die den Antrieb für einen<br />
der Brennstoffzellenbusse entwickelt hat.<br />
Kein Feinstaubausstoß<br />
„Zu glauben, dass die Benzinpreise in<br />
Zukunft wesentlich sinken werden, ist<br />
Wunschdenken“, stellt Ines Freesen vom<br />
Messeveranstalter Freesen & Partner fest.<br />
„Im Gegenteil, das Ende ist noch nicht in<br />
Sicht, und es trifft uns als erstes an der<br />
Tankstelle. Das macht wasserstoffbetriebene<br />
Fahrzeuge nicht nur zu einer umweltschonenden<br />
Alternative, sie stellen zunehmend<br />
auch eine wirtschaftlich interessante<br />
Option dar.“ Bei der Verbrennung von<br />
Wasserstoff im Hubkolbenmotor wie im<br />
BMW 745h oder bei der Nutzung durch<br />
Der radelnde Sonnenbote<br />
Viel zu wenig noch wird die Solartechnik in Afrika eingesetzt,<br />
obwohl den Möglichkeiten keine Grenzen gesetzt sind.<br />
©hydrogenexpo<br />
Auf der Hydrogen Expo USA präsentierte marktreife<br />
Wasserstoffautos sind erwachsen geworden und haben sich längst<br />
von einer futuristischen Idee zu einer echten Alternative zum immer<br />
teurer werdenden Benzin- oder <strong>Die</strong>selantrieb gemausert.<br />
die Brennstoffzelle in der auf der Merce<strong>des</strong><br />
A-Klasse basierenden F-Cell entsteht zum<br />
Beispiel erstmals kein Feinstaub mehr.<br />
Seit Neuestem gibt es eine auffallende<br />
Erscheinung im Norden Kenias:<br />
Ein Radfahrer transportiert in seinem<br />
Drahtkorb seltsame Geräte, mit denen er<br />
verkabelt zu sein scheint. Auf dem Kopf<br />
trägt er eine Metallplatte, die sich als<br />
Solarmodul erweist. Der Mann radelt von<br />
Dorf zu Dorf und bietet seine <strong>Die</strong>nste an<br />
– gewissermaßen ein mobiler Call Shop.<br />
<strong>Die</strong> transportable Anlage inkl. Batterie<br />
liefert die nötige Energie für ein handliches<br />
Satellitentelefon. „Telefonieren kann für<br />
die Kleinbauern vor Ort überlebenswichtig<br />
sein“, erklärt Dr. Thama-ini Kinyanjui,<br />
Geschäftsführer von SolarElectro mit Sitz<br />
in Nairobi. „Bevor sich die Menschen auf<br />
oft tagelange Wanderungen begeben, um<br />
auf einem Markt ihre Produkte anzubieten,<br />
müssen sie wissen, ob er überhaupt<br />
stattfindet und was nachgefragt wird.“<br />
Mit der kleinen Solaranlage lassen sich<br />
auch ein Lötkolben betreiben und v. a.<br />
Lampen, um die lange Dunkelheit afrikanischer<br />
Nächte zu erhellen.<br />
12 SONNENZEITUNG 2/05<br />
© Solarelectro<br />
www.hydrogenexpo.com<br />
www.h2expo.de<br />
www.solarelectro.com
<strong>Die</strong> konstruktive Zusammenarbeit der AKS DOMA<br />
mit Bauherren und Architekten setzt attraktive<br />
Akzente und führt zu kreativen Baulösungen.<br />
Zuverlässig wie die Sonne:<br />
Innovative Solartechnik aus Vorarlberg<br />
Durch die Zusammenarbeit mit der deutschen Schüco KG und<br />
dem japanischen Mitsubishi Konzern ist AKS DOMA heute der<br />
Komplettanbieter von Solarsystemen, sowohl bei Warmwasserbereitung<br />
oder Heizungsunterstützung als auch bei PV-Lösungen.<br />
Vom Kollektor bis hin zu Wärmespeichern und der korrespondierenden<br />
Hydrauliktechnologie kann das Unternehmen aufeinander<br />
abgestimmte Solarkomponenten anbieten, die in sich ein funktionieren<strong>des</strong>,<br />
wirtschaftliches System darstellen.<br />
Solarenergie<br />
Das Herzstück jeder Schüco Solarthermie-Anlage bilden die Hochleistungsflachkollektoren.<br />
Mit einer hochwertigen Sunselect-Absorberbeschichtung<br />
sind sie für die Erwärmung von Brauchwasser, Heiz- und<br />
Schwimmbadewasser geeignet. Kollektoren der Premium- und<br />
Kompakt-Linie zeichnen sich u. a. durch hohe Lebensdauer und Montagefreundlichkeit<br />
aus. <strong>Die</strong> Aluminiumbeschichtung <strong>des</strong> Rahmens ist<br />
in zahlreichen Eloxal- und RAL-Farbvarianten möglich. Alternativ dazu<br />
bietet AKS DOMA Großflächenkollektoren aus eigener Produktion<br />
an, die sich sowohl für den privaten als auch gewerblichen Wohnbau<br />
sowie die Integration in Fassaden eignen. Der große Vorteil: Anstelle<br />
einzelner Flachkollektoren, die miteinander verbunden werden,<br />
können dieselben Leistungswerte mit einem einzigen Element erzielt<br />
werden. <strong>Die</strong>s vereinfacht die Hydraulik- und Montagetechnik. Drei<br />
unterschiedliche Kollektortypen stehen für unterschiedliche Anwendungen<br />
und Montagevarianten zur Verfügung.<br />
Photovoltaik<br />
<strong>Die</strong> PV-Anlagen überzeugen durch Funktionalität und perfekte<br />
Abstimmung aller Systemkomponenten. Leistungsstarke Module von<br />
Schüco und Mitsubishi sorgen für effiziente Energiegewinnung. Das<br />
montagefreundliche Befestigungssystem Schüco PV-Light ist für alle<br />
gängigen Modultypen und Montagevarianten einsetzbar. Bis hin zu<br />
systemgerechten Wechselrichtern bietet AKS DOMA alle erforderlichen<br />
Bestandteile eines PV-Systems aus einer Hand an.<br />
SONNENZEITUNG 2/05<br />
Überzeugende Optik<br />
© AKS DOMA<br />
© AKS DOMA<br />
ENERGIEPANORAMA<br />
Innerhalb weniger Jahre<br />
entwickelte sich AKS DOMA<br />
Solartechnik mit konsequent<br />
ökologisch orientierter<br />
Forschungsarbeit zu einem<br />
europaweit führenden<br />
Unternehmen in der<br />
Solarbranche.<br />
Neben dem Kostenfaktor ist die Optik für Bauherren und Architekten<br />
ein wesentliches Entscheidungskriterium bei Planung und<br />
Konzeption von Solaranlagen. DOMA Großflächenkollektoren<br />
sind sowohl mit Aluminium- als auch mit Holzrahmen erhältlich;<br />
eine Variante, der besondere Bedeutung in der heimischen Architektur<br />
zukommt. Auch individuelle Lösungen, die in Form und<br />
Farbgestaltung den Gegebenheiten <strong>des</strong> Bauwerks und den Vorstellungen<br />
<strong>des</strong> Auftraggebers angepasst werden, sind möglich.<br />
In die Fassade integriert, leisten Solarkollektoren nicht nur einen<br />
wesentlichen Beitrag zur Wärmedämmung, sondern ermöglichen<br />
optisch attraktive Akzente und setzen architektonische Zeichen.<br />
AKS DOMA Solartechnik<br />
A-6822 Satteins, Sonnenstraße 1<br />
Tel.: ++43/(0)5524/53 53-0, Fax DW 10<br />
office@aksdoma.com, www.aksdoma.com<br />
© AKS DOMA<br />
13
KOMMENTARE<br />
HANS KRONBERGER<br />
Verkehrte Volkswirtschaft<br />
Wenn die Industrie oder ihre Vorposten in<br />
den Verbandsgremien mit „volkswirtschaftlichen“<br />
Argumenten kommen, herrscht Alarmstufe „rot“.<br />
Sie verstecken hinter der „Volkswirtschaft“ meist<br />
nur ihre kleinkarierten Egoismen.<br />
Wenn die Volkswirte, oder besser gesagt, jene, die<br />
sich dafür halten, antanzen und „volkswirtschaftlich“<br />
argumentieren, kann es eng werden für die Erneuerbaren.<br />
Der Aufschlag für sauberen Strom sei „volkswirtschaftlich“<br />
nicht vertretbar, ließ erst unlängst ein<br />
Vertreter der Industriellenvereinigung die Leserschaft<br />
eines Nachrichtenmagazins wissen. Er ist damit kein<br />
Einzelfall im europaweiten Chor zukunftsverweigernder<br />
Industriemanager. Man könnte ihnen jetzt kompliziert<br />
kommen und zurückfragen, ob sich vielleicht die<br />
fossile und atomare Energieproduktion auf Grund der<br />
externen Folgekosten oder gar die sinnlose Fusionsforschung,<br />
die selbst von ihren Befürwortern frühestens<br />
in fünfzig Jahren als erfolgversprechend eingeschätzt<br />
wird, „volkswirtschaftlich“ rechnen – von den „volkswirtschaftlichen“<br />
Kosten der Quersubventionen für<br />
Öl, Kohle, Gas und Atomkraft gar nicht zu reden.<br />
Machen wir es ganz einfach: Der Ölpreis hat sich in<br />
den letzten fünf Jahren verfünffacht, der Gaspreis, an<br />
den Ölpreis gekoppelt, ist mitgeklettert, und der Kohlepreis<br />
hat sich mehr als verdoppelt. Ein Ende dieses<br />
Anstiegs ist nicht abzusehen.<br />
Und die Erneuerbaren, für deren Entwicklung man<br />
derzeit einen Marginalbetrag über den Strompreis beitragen<br />
muss?<br />
<strong>Die</strong> Erzeugungspreise für Strom aus erneuerbaren Energien<br />
haben eine umgekehrte Tendenz wie Öl, Kohle<br />
und Gas. <strong>Die</strong> Produktionskosten reduzieren sich kontinuierlich.<br />
Und man muss nicht lange eine Schul- oder<br />
gar Universitätsbank gedrückt haben, um zu erkennen,<br />
dass auf Dauer nur die erneuerbaren Energien, bei denen<br />
der Primärenergieeinsatz (Wasser, Wind und Sonne)<br />
kostenlos oder wie bei der Biomasse vor Ort stabil<br />
kalkulierbar ist, in der Lage sein werden, die Volkswirtschaft<br />
mit kostengünstiger Energie zu versorgen.<br />
Also: „Volkswirtschaftlich“ gesehen ist der geringe<br />
Aufschlag, der derzeit für sauberen Strom bereitgestellt<br />
werden muss, die wohl beste Investition für die<br />
Zukunft, die man sich am Energiesektor derzeit vorstellen<br />
kann, denn nur erneuerbare Energien können<br />
auf Dauer relativ niedrige Strompreise garantieren.<br />
© Fotostudio Peter Kubelka<br />
Solarbranche verzeichnet<br />
überdurchschnittliche<br />
Wachstumsraten<br />
Der PPVX ist nach 182 % im Jahr 2004 auch 2005 bereits wieder über<br />
68 % gestiegen. Mit einem Plus von 68,3 % seit Jahresanfang liegt der<br />
PPVX damit währungsbereinigt rund 42 Prozentpunkte vor dem Ölindex<br />
(+26,4 %). Das PPVX-Spitzentrio seit Anfang 2005 bilden DayStar Technologies<br />
(+149 %), Motech Industries (+141 %) und Sunways (+102 %).<br />
Nachdem Bun<strong>des</strong>kanzler Gerhard Schröder am 22. Mai 2005 vorzeitige<br />
Neuwahlen angekündigt hatte, gab es teilweise eine geradezu<br />
panikartige Stimmung bei den deutschen Solartiteln mit Tagesverlusten<br />
bis zu 22 % (bei Sunways) und einem Minus von 9,3 % beim<br />
internationalen Solar-Aktien-Index PPVX. In den darauffolgenden Tagen<br />
entspannte sich die Lage, und die Kursverluste konnten teilweise<br />
wieder aufgeholt werden.<br />
Auch eine CDU-geführte Regierung dürfte wohl kaum am EEG<br />
rütteln, das sie seinerzeit im Bun<strong>des</strong>tag mitbeschlossen hatte und an<br />
dem mittlerweile über 130.000 Arbeitsplätze hängen, davon allein<br />
über 25.000 in der Solarenergiebranche. Gerade auch CDU-geführte<br />
östliche Bun<strong>des</strong>länder wie Sachsen, wo z. B. mehr als 600 der fast 700<br />
Mitarbeiter von SolarWorld beschäftigt sind, haben ein Interesse am<br />
Erhalt und der Schaffung neuer Arbeitsplätze. In manchen Teilbereichen<br />
kann sich in Zukunft auch mehr Wettbewerb ergeben. Das<br />
mag für einige unbequem sein, ist aber für die Wind-, Biomasse- und<br />
Solarbranche nicht unbedingt schlecht, auch nicht für gut<br />
gemanagte börsennotierte Unternehmen.<br />
Indexierte Wertentwicklung in EURO<br />
14 SONNENZEITUNG 2/05
SONNENZEITUNG 2/05<br />
MAX DEML<br />
Ökoinvest; oeko-invest@teleweb.at<br />
<strong>Die</strong> Branche verzeichnet nach wie vor weit überdurchschnittliche<br />
Wachstumsraten bei Umsatz und Ertrag. Solar-Silizium ist zwar weltweit<br />
knapp geworden, doch es werden neue Kapazitäten aufgebaut, sodass<br />
die derzeit starke Nachfrage nach Solarzellen und -modulen im Lauf der<br />
nächsten beiden Jahre wieder großteils gedeckt werden kann und sich<br />
die Lieferzeiten auf ein normales Maß einpendeln werden. Solarworld<br />
baut ja gerade eine eigene Siliziumproduktion auf, die ersten Kristallisationsöfen<br />
sind schon in Betrieb.<br />
Langfristige Entwicklung<br />
© Tobias Deml<br />
Insgesamt befinden wir uns erst am Anfang einer langfristigen Entwicklung,<br />
und mit jedem technologischen Fortschritt bzw. mit der weiteren<br />
Forcierung der Massenproduktion wird Solarenergie zunehmend attraktiver,<br />
ganz zu schweigen von kommenden Zeiten, in denen der Ölpreis<br />
auf 100 US-Dollar und mehr steigen wird. Langfristig ist nach wie vor<br />
SolarWorld als integrierter Konzern mit intakten Expansionsstrategien<br />
zu empfehlen. Wir haben zwar kürzlich eine teilweise Gewinnrealisierung<br />
(2.000 % seit Ende 2002 beim Kaufkurs von 5,50 €) empfohlen,<br />
aber die verbliebene SolarWorld-Position sollte man noch Jahrzehnte,<br />
am besten zum Vererben, halten. Mittelfristig ist auch Phönix Sonnenstrom<br />
aussichtsreich – die einzige Aktie, die derzeit noch unter dem<br />
Kurszielkorridor der ÖKO-INVEST-Solaraktien-Studie (13,30 bis 14,88 €)<br />
liegt. Sie könnte prozentuell bis Jahresende sogar am besten von allen<br />
deutschen Solartiteln abschneiden.<br />
HERMANN SCHEER<br />
Es geht ans Eingemachte<br />
Wie die Quotenregelung unabhängige Anbieter<br />
von Strom aus erneuerbaren Energien aushebeln soll<br />
Was wie eine technokratische Fachdiskussion erscheint,<br />
ist in Wahrheit ein handfestes Kontrastprogramm:<br />
Der Gegensatz zwischen garantierter Einspeisung<br />
von Strom aus erneuerbaren Energien mit einer<br />
kostendeckenden Einspeisevergütung einerseits und<br />
andererseits politisch vorgeschriebenen Einführungsquoten,<br />
zu deren Erfüllung eine wettbewerbliche<br />
Ausschreibung oder ein Handel mit Erneuerbare-Energie-Zertifikaten<br />
praktiziert wird. Wo immer ersteres<br />
– allem voran in Deutschland – praktiziert wird, kommt<br />
es nach einer Anlaufphase zur dynamischen Entfaltung<br />
erneuerbarer Energien. Wo die „Quoten“ praktiziert<br />
werden, geht es nur im Schneckentempo voran.<br />
<strong>Die</strong> etablierte Stromwirtschaft hat sich jahrelang gegen<br />
gezielte politische Förderung der erneuerbaren Energien<br />
gesträubt – es sei denn, es ging um große Wasserkraftwerke.<br />
Da sie den totalen Widerstand nicht mehr<br />
aufrechterhalten kann, setzt sie nun europaweit auf<br />
die „Quote“. Darauf hat sie sich EU-weit im Rahmen<br />
ihrer Interessenorganisation EURELECTRIC eingestellt.<br />
Hierbei handelt es sich um eine abgestimmte Strategie,<br />
um die Investitionskontrolle über erneuerbare<br />
Energien zu gewinnen, also über das Ausmaß <strong>des</strong> Zubaus<br />
erneuerbarer Energien zu bestimmen und dezentrale,<br />
unabhängige Betreiber vom Anbietermarkt zu<br />
verdrängen oder sie gar nicht erst zum Zuge kommen<br />
zu lassen. Mit anderen Worten: So wenig erneuerbare<br />
Energien wie nur möglich zuzulassen – also nur die<br />
gesetzlich zwingend vorgesehene Menge.<br />
Mit ihren gewachsenen Einflüssen auf politische Institutionen<br />
hoffen die Stromkonzerne, die gesetzlichen<br />
Quoten so niedrig halten zu können, dass sie die erneuerbaren<br />
Energien in Nischen verfrachten können.<br />
Es ist jedenfalls kein Zufall, dass sich alle Gegner von erneuerbarer<br />
Energie für die Quotenregelungen aussprechen.<br />
<strong>Die</strong>se sollen die Stromwirtschaft vor unabhängigen<br />
Betreibern schützen. Das wichtigste Exerzierfeld<br />
dieses Konflikts ist Deutschland. Seit dem Jahr 2000<br />
sind im Rahmen <strong>des</strong> Erneuerbare-Energie-Gesetzes<br />
Kapazitäten von 14.000 Megawatt installiert worden,<br />
im Jahresdurchschnitt etwa 3.000 MW. Neunzig Prozent<br />
davon sind in der Hand unabhängiger Betreiber.<br />
Wenn es der Stromwirtschaft nicht gelingt, das EEG zu<br />
kippen, werden bei gleich bleibender Einführungsrate<br />
alle zehn Jahre 30.000 MW neu hinzukommen. Das<br />
aber bedeutet: <strong>Die</strong> Pläne der deutschen Stromkonzerne,<br />
40.000 MW neue fossile Großkraftwerke zu bauen,<br />
können dann nicht mehr realisiert werden, wenn<br />
das EEG erhalten bleibt. Damit wird die Konfliktdimension<br />
deutlich, um die es tatsächlich geht.<br />
KOMMENTARE<br />
15
COVERSTORY<br />
16 SONNENZEITUNG 2/05
SONNENZEITUNG 2/05<br />
COVERSTORY<br />
SCHEIN ODER HEILIG?<br />
<strong>Die</strong> <strong>Saubermänner</strong> <strong>des</strong> <strong>schmutzigen</strong> <strong>Stroms</strong><br />
<strong>Die</strong> Bosse der österreichischen Stromkonzerne versprechen dem Endkunden „sauberen“<br />
Strom. Tatsächlich dealen sie mit Strom aus Kohle, Öl, Gas – und natürlich mit Atomenergie.<br />
Aber auch die Ökoszene verschläft ihre große Chance: Sie hätte es in der Hand, durch<br />
einen Wechsel zu einem garantierten Anbieter von sauberem Strom den Geldfluss vom<br />
Endkunden zum Atomkraftwerksbetreiber zu unterbinden. Mit einer simplen Unterschrift<br />
könnte sie die anlaufende europäische Atomrenaissance stoppen.<br />
Von der Trickserei mit der Stromkennzeichnung berichten Bernward Janzing, Andreas Linhart und<br />
Martina Paul. Fortgesetzt wird auch unsere Umfrage, wer welchen Strom in Österreich bezieht.<br />
17
Kann die halbe Wahrheit eine ganze Lüge sein?<br />
Jeder Stromversorger, der etwas auf sich hält, stellt für seine privaten Endkunden selbstverständlich nur<br />
„sauberen Strom“ oder „fast nur sauberen Strom“ bereit. Betrachtet man die Aktivitäten der Stromhändler,<br />
so wird eines klar: Der Kampf um den Endkunden hat begonnen.<br />
„Bis zur Mizzi-Tant‘“ – mit diesem verächtlichen<br />
Beinamen charakterisiert<br />
der Verbund, der bisher vorwiegend<br />
darauf spezialisiert war, Großversorger<br />
zu beliefern, seine zukünftigen<br />
Kleinabnehmer.<br />
Und wie will man ran an die „Mizzi-<br />
Tant‘“? Mit 235 Millionen Euro hat der<br />
Verbund 2004 ein Konzernergebnis mit<br />
hohem Gewinn eingefahren, die „Kriegskassa“<br />
ist also randvoll. Beackert werden<br />
Österreichs „Mizzi-Tanten“ mit Werbemillionen<br />
(die sie ohnehin selber zahlen)<br />
via ORF, KRONEN-Zeitung und anderen<br />
Medien. Das Hauptargument wird sein,<br />
man könne billigen Strom aus heimischer<br />
Großwasserkraft liefern.<br />
Das Werbevolumen ist groß, und es ist<br />
nicht unbedingt zu erwarten, dass die<br />
heimischen Medien besondere Lust verspüren<br />
werden, die tatsächliche Herkunft<br />
<strong>des</strong> Stromangebots zu hinterfragen. Das<br />
war in der Vergangenheit so und wird sich<br />
in Zukunft nicht ändern. Für die Konzerne<br />
hat der Strom – je nach Bedarf – einmal<br />
ein Mascherl, und einmal keines.<br />
Doppelstrategie<br />
<strong>Die</strong> Tricks der Stromkonzerne sind sehr<br />
einfach. Wenn sie gefragt werden, woher<br />
ihr Strom stammt, unterscheiden sie je<br />
nach Bedarf zwischen dem so genannten<br />
„Händlermix“ oder einem „Endkundenmix“.<br />
Zwar schreibt die EU-Richtlinie vor,<br />
dass grundsätzlich der „Händlermix“ deklariert<br />
werden muss, aber wen kümmert‘s.<br />
Der Händlermix würde nämlich den<br />
gesamten eingekauften Strom umfassen<br />
– also den sauberen und den <strong>schmutzigen</strong>.<br />
Der „Endkundenmix“ hingegen beinhaltet<br />
nur jenen Strom, den der Händler nach<br />
seinem Gutdünken dem jeweiligen Kunden<br />
zuordnet. Und Österreich importiert – nach<br />
Angaben der relevanten Umweltorganisationen<br />
– bereits wieder 20 % Atomstrom,<br />
Tendenz steigend. Doch beim Endkunden<br />
kommt dieser nie an, denn die pfiffigen<br />
Strombosse reden ihre Braut schön: Man<br />
kaufe einen Strommix, eben mit Strom<br />
aus Atom, Öl, Kohle und Gas, rechne<br />
der Industrie den „<strong>schmutzigen</strong>“ Strom<br />
zu, und den sauberen erhält eben die<br />
„Mizzi-Tant‘“. Und wenn jetzt die<br />
„Mizzi-Tant‘“ naturgemäß mehr für die<br />
Kilowattstunde Strom bezahlt als der<br />
industrielle Großabnehmer, so subventioniert<br />
sie logischerweise die Industrie<br />
quer. Und die „Tante Mizzi“, die „blöde<br />
Kuh“, die merkt es gar nicht. Beim Endkunden<br />
also versuchen sich die Strombosse<br />
als <strong>Saubermänner</strong> zu gerieren,<br />
am Einkaufsmarkt nehmen sie jedoch<br />
alles, was sich bietet. Dementsprechend<br />
divergierend sind die Bewertungen von<br />
Greenpeace und Global 2000 und die<br />
Eigenangaben der Stromkonzerne. Der<br />
Verbund lässt keinen Zweifel über seine<br />
Einstellung zur sauberen dezentralen<br />
Energieerzeugung aufkommen: „Den<br />
Ausbau der – ohne langfristige Förderung<br />
nicht marktfähigen – dezentralen<br />
Ökostromerzeugung in Kleinanlagen<br />
sehen wir auch <strong>des</strong>wegen nicht als eine<br />
18 SONNENZEITUNG 2/05<br />
© Peter KURZ/CONTRAST
Ökoszene: Vom Widerstand<br />
zu etablierten Anpasslern?<br />
<strong>Die</strong> Auhirschen von damals überlassen den scheinheiligen<br />
Stromkonzernen kampflos das Feld.<br />
Das Atomkraftwerk Zwentendorf ging niemals in Betrieb, das<br />
Donaukraftwerk Hainburg wurde nicht gebaut. Bei Hainburg<br />
ging es in der Weihnachtsauseinandersetzung 1984 sogar um<br />
Leben oder Tod. Österreichs Ökoszene war gemeinsam mit<br />
den deutschen Widerständlern gegen Wackersdorf zu einem<br />
Schreckgespenst der skrupellosen Energiewirtschaft geworden.<br />
Von links nach rechts: Othmar Karas, Alfred Gusenbauer, Bernd Lötsch, Günther Nenning,<br />
Herbert Rainer (damaliger ÖH-Vorsitzender) und der viel zu früh verstorbene Jörg Mauthe.<br />
unserer Prioritäten“, heißt es ganz stolz<br />
ausgerechnet im Nachhaltigkeitsbericht<br />
2004. Nutznießer dieser Doppelstrategie<br />
sind die fossilen und atomaren Stromanbieter:<br />
Sie können damit rechnen, bei<br />
steigendem Bedarf mehr Absatz zu erzielen.<br />
Auch wenn in Österreich die saubere<br />
Stromproduktion ausgebaut wird, so sinkt<br />
derzeit durch den wachsenden Verbrauch<br />
der relative Gesamtanteil von sauberem<br />
Strom. Kein Wunder, dass die Atomindustrie<br />
jubelt: „<strong>Die</strong> Atomindustrie hat eine<br />
große Zukunft in Europa vor sich“, meint<br />
etwa der deutsche Atommanager Peter<br />
Dorn (NEWS 21/05). Rund um Österreich<br />
sind sieben Atomreaktoren geplant. Das<br />
Tschernobyl-Land Ukraine will nach der<br />
orangenen Revolution elf neue Reaktoren<br />
bauen, verkündet Regierungschefin Julia<br />
Timoschenko. Dass in der Ukraine nur<br />
sechs von hundert Kindern gesund zur<br />
Welt kommen, dass der Tschernobyl-Sarkophag<br />
leck ist wie ein Nudelsieb, tut der<br />
Sache keinen Abbruch...<br />
Raus aus den Konzernfallen<br />
Es gibt eine Auswegstrategie, die aber<br />
noch viel zu wenig genutzt wird. Österreich<br />
könnte den Atomvormarsch stoppen, und<br />
zwar mit einer kolossalen internationalen<br />
Beispielwirkung. <strong>Die</strong> „Zauberformel“ heißt<br />
Umstieg auf garantierte Exklusivanbieter<br />
von sauberem Strom aus Wasser, Wind,<br />
SONNENZEITUNG 2/05<br />
Heute lachen sie wieder, die Konzerne: Ober-Auhirsch Günther<br />
Nenning will nicht beantworten, woher er seinen Strom<br />
bezieht; Bernd Lötsch kennt seinen Stromlieferanten nicht;<br />
SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer lässt mitteilen, dass er an der<br />
Umfrage, woher er seinen Strom beziehe, nicht interessiert sei.<br />
Einzig Othmar Karas, heute EU-Abgeordneter der ÖVP, hat sich<br />
von der SZ-Anfrage alarmiert gezeigt und ist spontan auf einen<br />
Anbieter von sauberem Strom umgestiegen.<br />
Sonne und Biomasse. In Österreich gibt es<br />
derzeit zwei solche Anbieter. Mittlerweile<br />
ist der Preisunterschied nur noch marginal<br />
bzw. sind die Naturstromanbieter sogar<br />
schon kostengünstiger. Der Weg dorthin<br />
ist seit der Liberalisierung <strong>des</strong> europäischen<br />
Strommarktes frei. Der Umstieg<br />
selbst besteht aus einer Unterschrift, sonst<br />
ist keinerlei Aufwand notwendig. Für die<br />
Anbieter von sauberem Strom bedeutet<br />
die Direktabnahme durch den Endkunden<br />
wiederum Investitionssicherheit, da sie ihren<br />
Strom nicht auf Gedeih und Verderb über<br />
die internationale Strombörse verschleudern<br />
und nicht mit den Atomanbietern in<br />
Wettbewerb treten müssen. Das Umstiegsszenario<br />
kommt allerdings nicht so recht in<br />
Schwung: Bis dato haben in Österreich an<br />
die 15.000 Stromkunden zu einem sauberen<br />
Anbieter gewechselt; in Deutschland<br />
ist die Lage etwas besser, aber auch nicht<br />
umwerfend. <strong>Die</strong>se Zahl beinhaltet nicht<br />
einmal den harten Kern der Ökobewegung.<br />
Rationelle Gründe für den schleppenden<br />
Umstieg gibt es nicht. Der Preis kann es<br />
nicht sein, denn erstens gibt es so gut wie<br />
keinen Unterschied mehr, und zweitens<br />
sind Ökofreaks meist auch Besserverdiener,<br />
bei denen ein paar einzelne Euro eher nicht<br />
ins Gewicht fallen. Mangelnde Information<br />
ist da schon eher eine Erklärung; bei vielen<br />
hapert es auch am Auffinden der Stromrechnung,<br />
die den Umstieg erleichtert.<br />
© bilderbox<br />
COVERSTORY<br />
19
COVERSTORY<br />
Der unendliche Gesetzes-Pfusch<br />
Das Ökostrom-Gesetz verkommt immer mehr zur Dauerbaustelle<br />
Vor allem die Energiesektion aus dem<br />
Bun<strong>des</strong>ministerium für Wirtschaft und<br />
Arbeit mischt mit Lust und Laune mit.<br />
Sehr zum Leidwesen von Planern, Betreibern<br />
und Arbeitgebern in der Ökostrombranche,<br />
die mit massiven, teils Existenz<br />
gefährdenden Rechtsunsicherheiten<br />
konfrontiert sind. Ein kurzer Rückblick:<br />
Stolz war Ende 2002 das Ökostrom-Gesetz<br />
von der Regierung als „wichtiger Impuls<br />
für den nationalen Klimaschutz“ (Bartenstein<br />
und der damalige Umweltminister<br />
Molterer) vermarktet worden. Im Vorjahr<br />
war das bewährte Gesetz – das sich als<br />
eine der erfolgreichsten legistischen Umweltmaßnahmen<br />
der vergangenen Jahre<br />
entpuppte – monatelang im Mittelpunkt<br />
heftiger Diskussionen gestanden. Bartenstein<br />
(nur zur Erinnerung: der Mann war<br />
auch schon einmal Umweltminister!) und<br />
eine rückschrittliche Allianz aus Teilen der<br />
Sozialpartnerschaft (Industriellenvereinigung,<br />
Wirtschafts- und Arbeiterkammer)<br />
wollten einen Totalumbau <strong>des</strong> Gesetzes,<br />
der de facto das Ende für den Ausbau<br />
der sauberen Energieformen bedeutet<br />
hätte. Doch die SPÖ verweigerte der von<br />
der Regierung vorgelegten Novelle zum<br />
Ökostrom-Gesetz am 9. Dezember 2004<br />
im Parlament in letzter Sekunde ihre Zustimmung<br />
(die für eine verfassungsmäßige<br />
2/3-Mehrheit aber notwendig wäre). „Ein<br />
Sieg über die Unvernunft der Bun<strong>des</strong>regierung“,<br />
jubelten Greenpeace und Global<br />
2000 stellvertretend für die gesamte<br />
Ökostrom-Szene.<br />
Gewohnter Stillstand<br />
Darüber hinaus fehlt aus dem Ministerium<br />
Bartensteins nach wie vor eine Nachfolgeregelung<br />
für die per 31.12.2004<br />
ausgelaufene Einspeisetarifverordnung, die<br />
den Ökostromproduzenten einen fairen<br />
Abnahmepreis garantiert. Dadurch hängen<br />
Projekte, die heuer die Genehmigung<br />
erhalten haben, rechtlich völlig in der Luft<br />
und können nicht umgesetzt werden.<br />
Bitteres Fazit von IG Windkraft-Geschäftsführer<br />
Stefan Hantsch: „Derzeit gibt es<br />
keine ausreichende gesetzliche Grundlage,<br />
mit der weitere (außer den im Vorjahr<br />
bereits genehmigten) Ökostromanlagen<br />
gebaut werden können.“ Es herrscht also<br />
schon jetzt für weitere Ökokraftwerke der<br />
absolute Stillstand – genau jener Zustand,<br />
den man mit der Novelle <strong>des</strong> Gesetzes<br />
offensichtlich erreichen will. Daher appelliert<br />
Rudi Anschober, grüner Umwelt- und<br />
Energielan<strong>des</strong>rat in Oberösterreich, an<br />
Minister Martin Bartenstein, die Eckpfeiler<br />
<strong>des</strong> beispielhaften deutschen EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz)<br />
zu übernehmen:<br />
„<strong>Die</strong> Ökowirtschaft braucht langfristig be-<br />
Stromkennzeichnung auf Österreichs Stromrechnungen<br />
Kennzeichnung<br />
in %<br />
Ökoenergie<br />
Wasserkraft<br />
Erdgas<br />
Erdölprodukte<br />
Kohle<br />
Braunkohle<br />
Atomenergie<br />
Sonstige 1)<br />
UCTE, bestehend aus: 2)<br />
Wasserkraft<br />
Atomenergie<br />
Fossile Energie<br />
Energie AG OÖ<br />
Vorarlberger<br />
Kraftwerke AG;<br />
VKW<br />
STEWEAG<br />
Energie<br />
Steiermark<br />
1,3 10,22 0,4 –<br />
60,6<br />
37,07<br />
61,2<br />
–<br />
0,4<br />
0,49<br />
–<br />
–<br />
0,2<br />
6.04<br />
–<br />
–<br />
–<br />
17,92<br />
–<br />
–<br />
17,9<br />
0,0<br />
13,1<br />
6,5<br />
0,8<br />
2,2<br />
3,5<br />
1,13<br />
–<br />
–<br />
27,14<br />
keine Angabe<br />
keine Angabe<br />
keine Angabe<br />
–<br />
–<br />
–<br />
38,4<br />
14,1<br />
34,6<br />
51,3<br />
TIWAG Salzburg AG<br />
–<br />
–<br />
–<br />
33,28<br />
12,97<br />
32,58<br />
54,45<br />
rechenbare und planbare Regelungen und<br />
Rahmenbedingungen für den weiteren<br />
Ausbau <strong>des</strong> Ökostroms.“<br />
Ungleichbehandlung<br />
<strong>Die</strong> Monate verstrichen – und nichts<br />
passierte. Am 2. Juni 2005, also fast ein<br />
halbes Jahr später, sendete Bartensteins<br />
Ministerium einen Verordnungsentwurf<br />
aus. <strong>Die</strong>ser sieht eine Fristverlängerung bei<br />
der Errichtung von Ökostromanlagen um<br />
eineinhalb Jahre bis Ende 2007 vor. Hintergrund:<br />
Nur jene Ökostromanlagen, die<br />
bis 31.12.2004 genehmigt wurden und bis<br />
30. Juni 2006 in Betrieb gehen, können<br />
mit begünstigten Einspeisetarifen rechnen.<br />
Eine ziemlich knappe Errichtungsfrist, die<br />
zu Problemen bei vielen Produktions- und<br />
Errichtungsbetrieben geführt hat. Eine<br />
Fristverlängerung schien daher dringend<br />
angebracht. Doch jetzt kommt der – anscheinend<br />
obligate – Haken an der Sache:<br />
Laut dem Entwurf aus dem Bartenstein-<br />
Ressort sollen nur Biomasse-, Biogas- und<br />
revitalisierte Kleinwasserkraftanlagen in<br />
den Genuss der Fristverlängerung kommen.<br />
Für Windkraft, Photovoltaik, Geothermie<br />
und Klärgas soll sie nicht gelten.<br />
Weshalb Stefan Hantsch, Geschäftsführer<br />
der IG Windkraft, von „einer völlig unverständlichen<br />
und nicht begründbaren Ungleichbehandlung“<br />
spricht: „<strong>Die</strong>s wider-<br />
1) 12,9 % Kohle, Öl, Gas; 0,2 % Abfall<br />
2) Der Europäische Gesamterzeugungsmix nach UCTE<br />
(Union f. d. Koordinierung <strong>des</strong> Transportes elektrischer<br />
Energie) besteht aus 13 % Wasserkraft, 32,5 % Atomenergie<br />
und 54,5 % fossilen Energieträgern. Laut Elektrizitätswirtschafts-<br />
u. -organisationsgesetz sind auf<br />
der Stromrechnung Begriffe wie „Strom unbekannter<br />
Herkunft“ oder „UCTE“ nicht statthaft. Werden sie<br />
dennoch verwendet, muss deklariert werden, welche<br />
Stromarten sich dahinter verbergen.<br />
<strong>Die</strong> Wiener Stadtwerke Holding Wien Energie deklariert<br />
nur das jeweilige Produkt, das der einzelne Kunde<br />
bezieht, nicht aber ihre Gesamtzusammensetzung.<br />
Somit ist für den Kunden nicht einsehbar, ob er nicht<br />
zumin<strong>des</strong>t indirekt Atomstrom fördert. <strong>Die</strong> Burgenland<br />
Holding BEWAG und die niederösterreichische EVN<br />
waren zu einer Offenlegung ihrer Stromkennzeichnungen<br />
nicht bereit.<br />
20 SONNENZEITUNG 2/05<br />
2,8<br />
77,2<br />
9,5<br />
1,5<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
9,0<br />
keine Angabe<br />
keine Angabe<br />
keine Angabe<br />
KELAG AG<br />
0,91<br />
59,15<br />
0,54<br />
0,01<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
37,42<br />
12,96<br />
32,57<br />
54,47
spricht dem Gleichheitssatz der Verfassung<br />
und entspricht auch nicht der Beschlussfassung<br />
<strong>des</strong> Reformdialogs für Wachstum<br />
und Beschäftigung vom 1. Mai, dem<br />
darauf folgenden Ministerratsbeschluss<br />
und dem dringlichen Antrag von ÖVP und<br />
BZÖ vom 11. Mai. Dort war überall allgemein<br />
von Ökostromanlagen die Rede und<br />
keinerlei Differenzierung vorgesehen.“ Der<br />
sachliche Unterschied, warum Biomasse,<br />
Biogas und Kleinwasserkraft eineinhalb<br />
Jahre länger für die Errichtung brauchen<br />
dürfen, die restlichen Ökostrombranchen<br />
aber nicht, ist tatsächlich schleierhaft. In<br />
den Erläuterungen <strong>des</strong> Verordnungsentwurfs<br />
wird auch nicht einmal der Versuch<br />
gemacht, diese Differenzierung zu<br />
erklären. Hantsch: „Wie die Juristen <strong>des</strong><br />
Wirtschaftsministeriums so einen Entwurf<br />
mit gutem Gewissen zu Papier bringen<br />
können, ist völlig unerklärlich.“<br />
Saubere Stromanbieter in Österreich<br />
SONNENZEITUNG 2/05<br />
Stromfirma Strommix 2003 in %<br />
Alpen Adria Energie AG<br />
oekostrom AG<br />
80 % Wasserkraft; 20 % Wind, Sonne, Biogas<br />
Strommix verschiedener Stromversorgungsunternehmen<br />
in Österreich nach Global 2000<br />
Stromfirma<br />
BEWAG 1)<br />
Wien Energie<br />
EVN<br />
Energie AG<br />
Salzburg AG<br />
STEWEAG-STEG<br />
KELAG<br />
TIWAG<br />
VWK<br />
43 % Wasserkraft; 49,5 % Wind; 3,6 % Biomasse; 2,9 % Biogas; 1,0 % Solar<br />
COVERSTORY<br />
Mix 2003 in % Mix 2002 in % Mix 2001 in % Mix 2000 in %<br />
WASSERKRAFT KALORISCHE ENERGIE ATOMENERGIE<br />
1) Bei der BEWAG ist unter Wasserkraft auch Ökostrom inkludiert<br />
www.aae-energy.com<br />
www.oekostrom.at<br />
Quelle: Global 2000 / 2005<br />
21
COVERSTORY<br />
VERBUND-Sprecher<br />
Gerald Schulze<br />
SONNENZEITUNG: Was steckt hinter der<br />
Verbund-Werbekampagne mit dem Slogan<br />
„Donau, Drau, Enns, Mur, Inn, Salzach.<br />
Demnächst in jeder guten Steckdose?“<br />
Schulze: Ab 1. Juli wird der Verbund seinen<br />
Strom nicht mehr über Zwischenhändler<br />
absetzen, sondern direkt an Endkunden<br />
liefern, flächendeckend in ganz Österreich.<br />
SONNENZEITUNG: Um welchen Strom-Mix<br />
handelt es sich? Was wird gemäß der jetzt<br />
vorgeschriebenen Stromkennzeichnung auf<br />
den Kundenrechnungen deklariert sein?<br />
Schulze: Wir bieten – als einer der größten<br />
Wasserkraftproduzenten Europas – zu<br />
100 % Strom aus Wasserkraft an. TÜV-zertifiziert,<br />
um dem Labelling-Gedanken Rechnung<br />
zu tragen. Wir können nachweisen,<br />
dass wir jene Mengen, die wir verkaufen,<br />
auch tatsächlich ins Netz einspeisen.<br />
SONNENZEITUNG: Welche Zielgruppe<br />
wollen Sie in erster Linie zum Stromwechsel<br />
animieren?<br />
Der erste Umsteiger!<br />
Alexander Van der Bellen<br />
Klubobmann <strong>Die</strong> Grünen<br />
© Verbund<br />
Der Verbundkonzern, Österreichs größter Stromproduzent, steigt<br />
im Juli in den Endkundenmarkt ein. <strong>Die</strong> Details verrät Verbund-<br />
Sprecher Gerald Schulze im Interview mit der SONNENZEITUNG:<br />
Schulze: Haushalts-, aber auch Gewerbekunden.<br />
À la longue wollen wir aber den<br />
gesamten Kundenmarkt, also auch die<br />
Industrie, ansprechen.<br />
SONNENZEITUNG: Gerade die kleinen<br />
Endkunden haben bisher wenig Bereitschaft<br />
signalisiert, ihren Stromanbieter zu<br />
wechseln. Wie wollen Sie dieser Trägheit<br />
entgegenwirken?<br />
Schulze: <strong>Die</strong>se Trägheit ist das Resultat von<br />
zu wenig Information. Das neue Verbund-<br />
Produkt wird daher von einer Werbe- und<br />
Informationsoffensive begleitet werden,<br />
die das Bewusstsein dafür schärfen soll,<br />
dass der Stromwechsel ganz einfach und<br />
unbürokratisch über die Bühne geht. Ab<br />
Mitte Juli wird es dazu auch TV-Spots<br />
geben. Wobei unser Werbebudget <strong>des</strong>wegen<br />
kaum erhöht werden muss. Wir<br />
positionieren uns nur anders: War unsere<br />
Werbekampagne bisher sehr stark Imageorientiert,<br />
so legen wir jetzt unseren Fokus<br />
auf die Endkunden-Werbung.<br />
<strong>Die</strong> ersten Bekehrten!<br />
Karin Resetarits<br />
Freie Abgeordnete zum EU-Parlament<br />
SONNENZEITUNG: Aber auch das Preisargument<br />
wird wohl eine Rolle spielen, oder?<br />
Schulze: Natürlich wollen wir über den Preis<br />
Kunden von der Konkurrenz weglocken.<br />
Unser Energiepreis – und das ist die einzige<br />
Variable beim Strompreis – wird jedenfalls<br />
zu den günstigsten am Markt zählen.<br />
SONNENZEITUNG: Wieso kann der Verbund<br />
mit einem Kampfpreis in den Markt gehen?<br />
Schulze: Vor allem <strong>des</strong>halb, weil wir im<br />
Vertrieb keine Altlasten mitschleppen müssen<br />
und wir uns daher sehr schlank und<br />
effizient aufstellen können. Der Wegfall<br />
<strong>des</strong> Zwischenhandels gibt uns ebenfalls<br />
den notwendigen Spielraum dafür, unseren<br />
Strom aus 100 % Wasserkraft besonders<br />
preisgünstig anbieten zu können. *)<br />
*) Bei einer telefonischen Nachfrage schloss Gerald<br />
Schulze nicht aus, dass bei Pumpspeicherkraftwerken<br />
zugekaufter Atomstrom eingesetzt wird.<br />
Othmar Karas<br />
Abgeordneter zum EU-Parlament, ÖVP<br />
Der Herr Professor hat sich mit seinem<br />
<strong>Die</strong> EU-Parlamentarier waren bis vor kurzem noch Kunden der Wien<br />
offenen Bekenntnis zur Wien Energie ei-<br />
Energie. Nach Lektüre der letzten SZ-Ausgabe beschlossen sowohl<br />
nigen Ärger eingehandelt, der sich jedoch<br />
Karin Resetarits als auch Othmar Karas, auf einen sauberen Stroman-<br />
gelohnt hat: Er ist auf Ökostrom umgebieter<br />
umzusteigen. <strong>Die</strong> Neo-Politikerin erspart sich nun dreizehn, Othstiegen!<br />
– <strong>Die</strong> SONNENZEITUNG gratuliert<br />
mar Karas siebzehn Euro pro Jahr. – Ein Beweis mehr, dass Strom aus<br />
zum Gesinnungswandel.<br />
erneuerbaren Energien kostengünstiger sein kann als konventioneller.<br />
22 SONNENZEITUNG 2/05<br />
© Europäische Union<br />
© Europäische Union
Erwin Mayer,<br />
Energieexperte von<br />
Greenpeace Österreich<br />
SONNENZEITUNG: Welche Bedeutung<br />
hat der Umstieg <strong>des</strong> Einzelkunden auf<br />
sauberen Strom?<br />
Mayer: Jeder Euro, der nicht an Atomstromproduzenten<br />
fließt, hat enorme Bedeutung.<br />
Wir stehen wieder vor der Debatte,<br />
ob – gerade in Verbindung mit der CO 2 -<br />
Diskussion – Atomstrom das kleinere Übel<br />
sein soll. Der Umstieg auf saubere Anbieter<br />
ermöglicht eine Energiewende auf Dauer.<br />
SONNENZEITUNG: Was ist noch wichtig?<br />
Mayer: <strong>Die</strong> Energieeffizienz. Wir bauen<br />
zwar das Potenzial der erneuerbaren<br />
Energien aus, der relative Anteil sinkt aber<br />
durch den generellen Mehrverbrauch.<br />
SONNENZEITUNG: Der Verbund steigt nun<br />
in das Endkundengeschäft ein: Ist das<br />
Argument mit dem Angebot der sauberen<br />
Großwasserkraft lupenrein?<br />
Mayer: Der Verbund exportiert immer<br />
stärker zertifizierten Wasserkraftstrom,<br />
1: Energieautark (Fabrik und Wohnung<br />
eigenständig mit Sonne und Pflanzenöl)<br />
2: 100 %<br />
3: frei von Atomstrom und<br />
fossilen Energieträgern<br />
4: ohne Limit<br />
SONNENZEITUNG 2/05<br />
© Greenpeace Ö.<br />
Erwin Mayer, Greenpeace<br />
Österreich, erklärt im Gespräch<br />
mit der SONNENZEITUNG, was<br />
sich hinter dem Verbund-<br />
Strommix verbirgt.<br />
nämlich 48 Prozent, nach Deutschland.<br />
Nur 39 Prozent verbleiben davon in Österreich.<br />
Der Verbund kauft als Händler auch<br />
europäischen UCTE-Mix zu, und in diesem<br />
Mix sind 33 Prozent Atomstrom enthalten.<br />
Das sind buchhalterische Tricksereien, es<br />
kommt nicht weniger Geld bei den AKW-<br />
Betreibern an. Der „schmutzige“ Strom<br />
wird Industrie, Gewerbe und an den Staat<br />
verrechnet. Der private Endkunde bekommt<br />
– rechnerisch gesehen – sauberen Strom.<br />
SONNENZEITUNG: Sind Tendenzen zu erkennen,<br />
dass sich Stromkonzerne langsam<br />
ökologisch orientieren?<br />
Mayer: Im gesamten Erzeugungsbereich<br />
<strong>des</strong> Verbunds (vorwiegend in der „Energie<br />
Italia“) wird immer stärker in fossile Energien<br />
investiert. Der Verbund fährt im Sommer<br />
die heimischen Kohlekraftwerke hoch,<br />
um Strom zu exportieren. Im Kyoto-Bericht<br />
steigen daher die CO 2 -Werte massiv an. Im<br />
soeben veröffentlichten EU-Klima-Ranking<br />
ist Österreich mit einer Überschreitung <strong>des</strong><br />
Kyoto-Pfa<strong>des</strong> von 22,5 Prozent Vorletzter.<br />
1. Welches Energieunternehmen beliefert Ihren Privathaushalt?<br />
2. Wie hoch schätzen Sie den Anteil erneuerbarer Energien ein?<br />
3. Welche Kriterien sind für Sie beim Strombezug entscheidend?<br />
4. Würden Sie für sauberen Strom einen Mehrpreis in Kauf nehmen?<br />
Georg Salvamoser<br />
Vorstandsvorsitzender Solar Fabrik AG Freiburg<br />
© Solar-Fabrik AG Freiburg<br />
© brainbows<br />
Mag. Monika Langthaler<br />
Geschäftsführerin brainbows<br />
1: oekostrom AG<br />
2: 100 %<br />
3: frei von Atomstrom<br />
4: bis 50,– pro Jahr<br />
COVERSTORY<br />
23
COVERSTORY<br />
Deutsche Rebellenkraft<br />
Nicht nur wegen der sauberen Energie, sondern auch wegen der wettbewerbsfähigen<br />
Preise verlassen immer mehr Kunden ihre konventionellen Stromanbieter.<br />
<strong>Die</strong> meisten Anbieter von Ökostrom in<br />
Deutschland konnten in jüngster Zeit<br />
ihre Kundenzahlen stetig steigern. Der<br />
Ökostromhändler Lichtblick aus Hamburg<br />
versorgt inzwischen rund 155.000 private<br />
Kunden und verkauft nochmals die doppelte<br />
Strommenge an kommunale und gewerbliche<br />
Kunden. Mit einem Jahresabsatz<br />
von 1,3 Mrd. kWh steht Lichtblick unter<br />
rd. 900 bun<strong>des</strong>deutschen Stromanbietern<br />
inzwischen an 49. Stelle.<br />
<strong>Die</strong> Stromrebellen aus Schönau im<br />
Schwarzwald – unbestritten der deutsche<br />
Ökostromer mit der spannendsten Firmengeschichte<br />
(siehe dazu auch SZ I/05) – sind<br />
unter<strong>des</strong>sen bei 30.000 Kunden angelangt.<br />
Auch zahlreiche Gewerbekunden<br />
beziehen inzwischen die „Rebellenkraft”<br />
aus Südbaden. So werden die Elektrizitätswerke<br />
Schönau (EWS) in diesem Jahr<br />
etwa 145 Mio. kWh Ökostrom verkaufen.<br />
Den Bau von 482 Solaranlagen, 175<br />
Blockheizkraftwerken, 35 Biogasanlagen,<br />
drei Wasserkraft- und zwei Windkraftan-<br />
Saubere Stromanbieter in Deutschland<br />
Stromfirma Strommix 2003 in %<br />
Greenpeace energy eG<br />
Lichtblick<br />
Naturstrom AG<br />
Elektrizitätswerk Schönau<br />
lagen haben die EWS-Kunden mit ihrem<br />
Stromeinkauf bereits in ganz Deutschland<br />
gefördert. Jetzt steht das erste Projekt im<br />
Ausland an: Mit Unterstützung der EWS<br />
wird in einem indischen Dorf eine solare<br />
Stromversorgung aufgebaut.<br />
<strong>Die</strong> Hamburger Greenpeace energy hat als<br />
weiterer namhafter Stromanbieter soeben<br />
die Zahl von 25.000 Kunden erreicht. Das<br />
Unternehmen spricht von einem „starken<br />
Wachstum” der Kundenzahlen in jüngster<br />
Zeit, was auch damit zusammen hängen<br />
dürfte, dass Greenpeace energy bereits im<br />
dritten Jahr in Folge den Preis stabil halten<br />
konnte. Für heuer wird mit einem Absatz<br />
von 90 bis 100 Mio. kWh gerechnet.<br />
Der vierte unter den bun<strong>des</strong>weiten,<br />
unabhängigen Ökostrom-Anbietern ist<br />
schließlich die Naturstrom AG in Düsseldorf,<br />
die inzwischen 11.500 Kunden beliefert.<br />
Überwiegend handelt es sich dabei um Privatkunden,<br />
deren gesamte Nachfrage sich<br />
in diesem Jahr auf ca. 30 Mio. kWh beläuft.<br />
59,2 % Wasserkraft; 27,7 % Erdgas; 5,7 % Wind; 1,0 % Solar; 0,7 % Biomasse; 5,7 % EEG-Strom<br />
ca. 93 % Wasserkraft; 6 % Wind; 1,2 % Biomasse; 0,1 % Solar<br />
74 % Wind; 12 % Biomasse; 12 % Wasser; 2 % Solar<br />
79 % regenerative Energien (d.h. Neuanlagen, die max. 6 Jahre alt sind); 21 % Erdgas-Kraft-Wärme-Kopplung<br />
Wechsel ohne Mehrkosten<br />
Zur Zeit verzeichnen die Ökostromanbieter<br />
regelmäßig steigende Neukundenzahlen,<br />
sobald die ehemaligen Monopolisten ihre<br />
Preise erhöhen – und das war zuletzt mehrfach<br />
der Fall. Zwar müssen die Verkäufer<br />
sauberen <strong>Stroms</strong> häufig mitziehen (schließlich<br />
sind auch sie vom allgemeinen Strompreisniveau<br />
nicht abgekoppelt), trotzdem<br />
wirken die Preiserhöhungen positiv: „<strong>Die</strong><br />
Menschen beginnen wieder stärker, sich<br />
mit dem Thema Strom zu beschäftigen”,<br />
sagt ein Sprecher der Naturstrom AG, „und<br />
immer, wenn über Strom gesprochen wird,<br />
beflügelt das den Stromwechsel”. Zumal<br />
dieser in einigen Fällen sogar ohne Mehrkosten<br />
möglich ist. So liegt der allgemeine<br />
Haushaltstarif <strong>des</strong> Atomkonzerns Energie<br />
Baden-Württemberg, EnBW, inzwischen<br />
sowohl im Grundpreis als auch im Kilowattstundenpreis<br />
höher als das Lichtblick-Angebot.<br />
Auch der Strom der Stromrebellen<br />
ist – außer für Großverbraucher unter<br />
den Haushalten – längst günstiger als das<br />
EnBW-Angebot.<br />
www.greenpeace-energy.de<br />
www.lichtblick.de<br />
www.naturstrom.de<br />
www.ews-schoenau.de<br />
1. Welches Energieunternehmen (Stromkennzeichnung s. S. 20/21) beliefert Ihren Privathaushalt?<br />
2. Wie hoch schätzen Sie den Anteil erneuerbarer Energien (Wind, Wasser, Sonne, Biomasse) Ihres Stromanbieters ein?<br />
3. Welche Kriterien sind für Sie beim Strombezug entscheidend?<br />
4. Würden Sie für sauberen Strom einen Mehrpreis in Kauf nehmen?<br />
© Bigi Alt<br />
Joachim Lohse<br />
Franz Alt<br />
Fritz Vahrenholt<br />
Hans-Josef Fell<br />
Geschäftsführer Öko-Institut Freiburg<br />
Journalist<br />
Vorstandsvorsitzender Windkraftanlagenbau<br />
Energieexperte; Bündnis 90/<strong>Die</strong> Grünen<br />
1: Lichtblick<br />
1: Elektrizitätswerke Schönau<br />
REpower Systems AG, Hamburg<br />
1: Naturstrom AG<br />
2: 80 %<br />
3: der Preis/frei von Atomstrom<br />
und fossilen Energieträgern<br />
4: bis 20,– pro Jahr<br />
24<br />
2: 100 %<br />
3: frei von Atomstrom und<br />
fossilen Energieträgern<br />
4: bis zu 50,– pro Jahr<br />
1: Hamburger Electricitäts-Werke<br />
2: 1 %<br />
3: der Preis<br />
4: bis 20,– pro Jahr<br />
2: 100 %<br />
3: frei von Atomstrom<br />
4: Ich habe bisher alle Preise bezahlt,<br />
um 100 % sauberen Strom<br />
zu erhalten<br />
SONNENZEITUNG 2/05<br />
© REpower<br />
© Dt. Bun<strong>des</strong>tag/bildTeam Berlin, H. Barrientos
Feedbacks aller Art<br />
Wiens Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ)<br />
beantwortet „aus grundsätzlichen Erwägungen“ keine privaten Fragen<br />
Gerhard Heiligenbrunner (Präsident <strong>des</strong> Umweltdachverban<strong>des</strong>)<br />
meint: „Privat ist Privat!“<br />
Erhard Busek<br />
hat zwar ein Herz für Südosteuropa, aber keine Zeit, unseren Fragebogen zu beantworten.<br />
Günther Nenning (ehemaliger Auhirsch und selbsternannter Hüter der Natur)<br />
nahm sich nicht die Mühe, auf unsere mehrmaligen Urgenzen zu antworten.<br />
Elisabeth Gehrer (Bun<strong>des</strong>ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur, ÖVP)<br />
fühlt sich nicht betroffen und auch nicht zuständig: Ihre Sekretärin verwies uns auf Josef Pröll, der für das Umweltressort zuständig ist.<br />
Martin Bartenstein (BM f. Wirschaft und Arbeit),<br />
Alfred Gusenbauer (SPÖ-Vorsitzender),<br />
Christoph Leitl (Präsident der Österr. Wirtschaftskammer) und<br />
Hannes Swoboda (Abgeordneter z. EU-Parlament, SPÖ)<br />
interessieren sich nicht für die Umfrage<br />
Ernst Ulrich von Weizsäcker (Vors. d. Bun<strong>des</strong>tagsausschusses für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, SPD )<br />
will den Fragebogen nicht beantworten, „weil ich solar nicht so gut aussehe, sondern alle Investitionen in die Energieeffizienz gesteckt habe“.<br />
Andreas Troge (Präsident d. dt. Umweltbun<strong>des</strong>amts)<br />
„nimmt grundsätzlich selten an Umfragen teil und gibt so gut wie nie persönliche Auskünfte“.<br />
Joschka Fischer (Bun<strong>des</strong>außenminister, Bündnis 90/Grüne) und sein Parteikollege, Bun<strong>des</strong>umweltminister Jürgen Trittin<br />
haben für Fragen zur sauberen Energie ebenso wenig Zeit wie Verbraucherministerin Renate Künast (SPD).<br />
SONNENZEITUNG 2/05<br />
COVERSTORY<br />
25
COVERSTORY<br />
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Nach einer Studie <strong>des</strong> Beratungsunternehmens A. T. Kearney profitieren Staat und Industrie<br />
am meisten von der Stromliberalisierung – und die Kleinkunden am wenigsten.<br />
Laut der Ende März vorgelegten Studie haben die österreichischen<br />
Energieversorger seit Beginn der Liberalisierung<br />
durch Produktivitätssteigerungen, Allianzen und Fusionen<br />
rund 900 Mio. Euro an Kosten pro Jahr eingespart.<br />
Davon entfielen 500 Mio. Euro auf den Abbau von 5.500 Arbeitsplätzen,<br />
210 Mio. Euro auf die Verringerung von Pensionskosten<br />
und 190 Mio. auf die Verringerung der Abschreibungen. Florian<br />
Haslauer, Vizepräsident von A. T. Kearney Österreich, erwartet in<br />
den nächsten vier Jahren einen weiteren Abbau von 3.500 Arbeitsplätzen.<br />
Als Preissenkungen weitergegeben wurden rd. 700 Millionen<br />
Euro; 390 Mio. kassierte der Staat an zusätzlichen Steuern und<br />
Abgaben. Lag die Energieabgabe 1996-99 noch bei ca. 395 Mio.<br />
Euro, waren es 2000-03 bereits rd. 785 Mio. und ab 2004 an die<br />
950 Millionen Euro.<br />
Senkung für Großkunden<br />
Bei Haushalts- und Gewerbekunden seien von den Kostensenkungen<br />
der Energieversorgungsunternehmen (EVU) lediglich 80 Mio.<br />
Euro angekommen, bei den Industriekunden 200 Mio. Für die<br />
Großkunden habe sich die Liberalisierung gelohnt, denn trotz eines<br />
Anstiegs in den vergangenen Jahren lagen die Preise nach wie<br />
vor unter dem Niveau vor dem Zeitpunkt der Marktöffnung. Ein<br />
Wiener Haushalt mit einem jährlichen Stromverbrauch von 3.500<br />
kWh beispielsweise zahlte im Jahr 1999 für Strom 482 Euro, davon<br />
entfielen 384 Euro auf Energie und Netz und 98 auf Steuern und<br />
Abgaben. 2005 scheinen auf der Stromrechnung nun 550 Euro<br />
auf, davon 373 für Energie und Netz (minus 3 %). Auf Steuern<br />
und Abgaben entfallen dagegen 177 Euro – laut Studie ein Plus<br />
von 80 Prozent.<br />
Unternehmensgewinne gestiegen<br />
Wie aus der Studie weiter hervorgeht, sind die Gewinne der österreichischen<br />
Energieversorger in den vergangenen drei Jahren<br />
um rund ein Drittel gestiegen. Verantwortlich dafür sei neben<br />
Effizienzsteigerungen auch der Einstieg in neue Geschäftsfelder<br />
wie etwa Wasser- oder auch Stromhandel. Im internationalen<br />
Vergleich haben die heimischen Unternehmen bei den Renditen<br />
dennoch Nachholbedarf.<br />
1. Welches Energieunternehmen (Stromkennzeichnung s. S. 20/21) beliefert Ihren Privathaushalt?<br />
2. Wie hoch schätzen Sie den Anteil erneuerbarer Energien (Wind, Wasser, Sonne, Biomasse) Ihres Stromanbieters ein?<br />
3. Welche Kriterien sind für Sie beim Strombezug entscheidend?<br />
4. Würden Sie für sauberen Strom einen Mehrpreis in Kauf nehmen?<br />
© ÖVP<br />
Dr. Josef Pühringer<br />
Lan<strong>des</strong>hauptmann Oberösterreich, ÖVP<br />
1: Energie AG<br />
2: 65 %<br />
3: frei von Atomstrom<br />
4: bis 50,– pro Jahr<br />
Ing. Mag. Otto Gumpinger<br />
Präsident <strong>des</strong> Österreichischen<br />
Familienbun<strong>des</strong>, Abg. z. OÖ. Landtag, ÖVP<br />
© ÖVP OÖ.<br />
1: Alpen Adria Energie AG<br />
2: 100 %<br />
3: frei von Atomstrom<br />
4: bis 20,– pro Jahr<br />
Univ. Doz.<br />
Dr. Peter Weish<br />
Universität für Bodenkultur, Wien<br />
1: Alpen Adria Energie AG<br />
2: 100 % erneuerbare Energien<br />
3: frei von Atomstrom<br />
4: bis 100,– pro Jahr<br />
26 SONNENZEITUNG 2/05<br />
© bilderbox<br />
DI Wolfgang Rauh<br />
Verkehrsclub Österreich<br />
1: Wien Energie<br />
2: 27 %<br />
3: der Preis<br />
4: nein<br />
© VCÖ<br />
© privat
Lieber Günter,<br />
es war so ein Zeitpunkt, den man als Lebensmitte hätte<br />
definieren können – die Kinder aus dem Haus, für die Zukunft<br />
halbwegs vorgesorgt –, als Du beschlossen hattest, dir die Frage<br />
nach dem Sinn <strong>des</strong> Lebens zu stellen. An deinem „bürgerlichen“<br />
Beruf in einem großen Konzern störte dich, dass dieser<br />
nicht nur Satellitenschüsseln, sondern auch Waffen produzierte<br />
– und die Tatsache, dass das Verkaufen von Fernsehempfängern<br />
kein Lebenszweck sein könne. Zukunft gestalten, und<br />
zwar kompromisslos, das war dein Ziel.<br />
<strong>Die</strong> Königsdisziplin der erneuerbaren Energien, die Photovoltaik,<br />
kam dir da genau richtig. Noch in dem Unternehmen,<br />
in dem du jahrelang gearbeitet hattest, riefst du eine eigene<br />
Abteilung für die Entwicklung von Photovoltaik ins Leben.<br />
1996, vor neun Jahren, kam dann dein großer Tag, als du die<br />
Gründung deines eigenen Unternehmens mit Namen „stromaufwärts“<br />
bekannt gabst. Im Laufe der Zeit expandierte es<br />
zum größten österreichischen Anbieter von Photovoltaik.<br />
SONNENZEITUNG 2/05<br />
Günter Köchle<br />
1949–2005<br />
Mit alemannischer Gründlichkeit und Geduld sinniertest Du<br />
nächtelang über Entwicklungs- und Finanzierungsmodelle für<br />
Hausanlagen, Fassaden und die gewerbliche Nutzung. Unter<br />
anderem hast Du die „Sonnenscheinaktion“ erfunden, mit der<br />
Vorarlberg zum Musterland der Sonnenenergie wurde, und<br />
vor allem hast Du Politiker und sonstige Verantwortliche zum<br />
Nachdenken und Handeln gezwungen.<br />
Deine großen Ziele waren der Durchbruch der Photovoltaik<br />
und das Erreichen der Energieautarkie Österreichs. Du hast<br />
unendlich viel für die Zukunft getan, aber es ist die Zukunft<br />
der anderen. Das Schicksal hat dir keine vollständige zweite<br />
Lebenshälfte vergönnt.<br />
Und noch einmal sind wir es, die wir deine grenzenlose<br />
Geduld in Anspruch nehmen müssen. Wir werden noch lange<br />
brauchen, um all das zu verstehen, was Du für uns warst<br />
– und noch viel länger, um herauszufinden, wie es ohne dich<br />
weitergehen soll.<br />
Deine Freunde von der SONNENZEITUNG<br />
GÜNTER KÖCHLE<br />
27
© Ewald Schmid, Längenfeld<br />
REPORTAGE<br />
Sulztal Stautal?<br />
oder<br />
Geht es nach den Befürwortern von Wasserkraftwerken, wird das Tiroler Sulztal zu einem Mega-<br />
Speichersee umgewandelt. Zur Überwindung der Höhenmeter wird importierter Atomstrom eingesetzt.<br />
Eine Reportage von Andreas Linhart.<br />
<strong>Die</strong> TIWAG strahlt – atomar<br />
„Mander, s’isch Zeit!“ <strong>Die</strong>se ur-tirolerische<br />
Kampfparole ist dieser Tage im<br />
Land der Berge wieder oft zu hören,<br />
speziell im Ötztal.<br />
Dort formieren sich nämlich zornige Bürger<br />
zum Widerstand. Der Protest richtet<br />
sich gegen die geplante Großkraftwerks-<br />
Offensive der Tiroler Wasserkraftwerke<br />
AG (TIWAG), die der Lan<strong>des</strong>regierung im<br />
Dezember 2004 insgesamt 16 Varianten<br />
vorgelegt hatte. Eine vom Land Tirol<br />
beauftragte Expertengruppe soll bis Ende<br />
Juni die Projektoptionen prüfen; anschließend<br />
werden die vier bis sechs „besten“<br />
Wasserkraftwerke politisch abgesegnet.<br />
Das umstrittenste aller Projekte, von<br />
denen insgesamt vierzig Gemeinden<br />
betroffen sind, ist jenes im hinteren Sulztal<br />
in 2.300 m Seehöhe. Nach den Plänen der<br />
TIWAG soll dieses malerische Seitental <strong>des</strong><br />
Ötztals, das wegen seiner landschaftlichen<br />
Schönheit als „Perle” der Region gilt,<br />
mittels einer 150 m hohen Staumauer abgeriegelt<br />
werden. Hinter diesem Talschluss<br />
sollen in einem Riesenspeichersee 120<br />
Mit 27 Prozent hält die TIWAG den höchsten Atomstromanteil aller österreichischen<br />
Stromversorger. Laut Greenpeace-Energieexperte Erwin Mayer verkauft sie im internationalen<br />
Stromhandel etwa viermal soviel Strom, wie sie selbst erzeugt und in Tirol<br />
an ihre Kunden abgibt. Das bedeutet, sie kauft und verkauft im großen Maßstab<br />
Strom auf der internationalen Strombörse in Leipzig. – Strom, der vornehmlich aus<br />
Atom- und Kohlekraftwerken stammt. Mit anderen Worten: <strong>Die</strong> TIWAG ist darauf<br />
bedacht, im Geschäft mit dem teuren Spitzenstrom mitmischen zu können. Vor<br />
diesem Hintergrund ist die geplante Kraftwerks-Offensive besser zu verstehen.<br />
© Hannes Schlosser, Innsbruck<br />
Mio. Kubikmeter (entspricht ca. der Kubatur<br />
von 100.000 Tiroler Einfamilienhäusern)<br />
reinstes Gletscherwasser aufgestaut<br />
werden – für ein Mega-Kraftwerk, das mit<br />
1.359 MW Leistung (plus 400 MW Pumpspeicher)<br />
das größte in den Alpen wäre.<br />
Flussumleitungen<br />
„Um dieses Projekt zu realisieren“, kritisiert<br />
der Söldener Kraftwerksgegner<br />
Markus Wilhelm, „müssten vierzehn der<br />
größten Gletscherbäche aus dem hinteren<br />
Ötztal in den Sulztalspeicher übergeleitet<br />
werden.“ Ein weiteres Opfer wäre die Amberger<br />
Hütte <strong>des</strong> Deutschen Alpenvereins,<br />
die um hundert Meter höher hinauf verlegt<br />
werden müsste. Ganz abgesehen davon,<br />
dass durch den Verlust wertvoller Almen<br />
sowohl die landwirtschaftliche als auch<br />
die alpinistische Nutzung buchstäblich den<br />
Bach hinunter ginge. Zusätzlich müssten<br />
zwei Hochspannungsleitungen auf dem<br />
engen Talboden <strong>des</strong> Ötztales errichtet<br />
werden.<br />
Hochtal als Atomstromspeicher<br />
Das Projekt ist vor allem energiepolitisch<br />
wahnwitzig: Um den gewaltigen Stauraum<br />
überhaupt füllen zu können, müsste die<br />
TIWAG deutlich mehr als fünfzig Prozent der<br />
Wassermenge aus der Ötztaler Ache 900<br />
Höhenmeter ins hintere Sulztal hinaufpumpen.<br />
Was nur dann wirklich wirtschaftlich<br />
ist, wenn dazu möglichst billiger Atomstrom<br />
– auf der europäischen Strombörse in<br />
den Nachtstunden weit unter den Gestehungskosten<br />
etwa aus Bulgarien, Russland<br />
oder Frankreich zu beziehen – zugekauft<br />
wird. De facto würde also das Sulztal zum<br />
Atomstrom-Speicher werden. – Ein Umstand,<br />
der die saubere Wasserkraft in Verruf<br />
bringen kann.<br />
28 SONNENZEITUNG 2/05<br />
© Foto: Ewald Schmid, Montage: © Niko Hofinger
SONNENZEITUNG 2/05<br />
Heinrich Glauser<br />
Schweizer Energieexperte<br />
<strong>Die</strong> TIWAG ist auch an anderer Front heftig<br />
ins Kreuzfeuer der Kritik geraten. Der<br />
Grund liegt in den umstrittenen Finanzierungsdeals<br />
mittels Cross Border Leasing<br />
(CBL). Ein geheimnisvolles Kürzel, das in<br />
den vergangenen Jahren zum Zauberwort<br />
zahlreicher österreichischer Energieversorger,<br />
Kommunen und sonstigen Betreibern<br />
von Infrastruktureinrichtungen wurde.<br />
Dahinter steckt ein – zumin<strong>des</strong>t auf den<br />
ersten Blick – bestechen<strong>des</strong> Modell: Kraftwerke,<br />
Züge, Kanal-, Strom-, Schienennetze<br />
u. ä. werden langfristig an US-Investoren<br />
verpachtet. Sie nutzen eine Eigenheit<br />
<strong>des</strong> US-Steuergesetzes, schreiben die<br />
Anlagen als „Investitionen“ ab, vermieten<br />
das Ganze an den österreichischen Eigentümer<br />
zurück und teilen sich mit ihnen den<br />
Steuergewinn. Seit 1995 haben österreichische<br />
Verleaser so einen „Barwertvorteil“<br />
von insgesamt rund einer Milliarde Euro<br />
lukriert (s. Kasten).<br />
Doch seit die US-Finanzkontrollbehörde IRS<br />
diesem Steuertrick auf Kosten der US-Steuerzahler<br />
einen Riegel vorgeschoben hat, ist<br />
bei den heimischen Investoren Feuer am<br />
Dach. So hat auch die TIWAG seit 2001<br />
insgesamt 14 Kraftwerke sowie einen Teil<br />
<strong>des</strong> Stromnetzes in insgesamt fünf Transaktionen<br />
an US-Trusts verleast. Steuervorteil:<br />
200 Mio. Euro. Eine der Transaktionen<br />
betrifft das Pumpspeicher-Kraftwerk<br />
© Greenpeace<br />
„Hier wird der gute Mythos der sauberen Wasserkraft eigentlich missbraucht, um spekulative Projekte zu<br />
planen und zu realisieren, die eventuell in einigen Jahrzehnten sogar Investitionsruinen sind, wenn der<br />
Kraftwerkspark in Europa anders zusammengesetzt wird.“<br />
Bauern und Tourismus-Aufstand<br />
Kein Wunder, dass in der Tourismus-Hochburg Ötztal (nach Wien<br />
verzeichnet Sölden österreichweit die meisten Nächtigungen) die<br />
Wogen hoch gehen. „<strong>Die</strong> bekommen hier keinen Quadratmeter“,<br />
gibt Herbert Scheiber zu verstehen. Als Hirte ist er im Kessel <strong>des</strong><br />
hinteren Sulztales für 150 Rinder und 500 Schafe verantwortlich.<br />
In der „Tiroler Initiative Wir alle gemeinsam“ kämpfen Tourismusunternehmer,<br />
Agrargemeinschaften und Öko-Aktivisten in seltener<br />
Einigkeit gegen das Monster-Kraftwerk. Und auch betroffene<br />
Gemeinden wie Längenfeld oder Gries stellen sich vehement gegen<br />
die TIWAG-Pläne. Michael Gstrein, Obmann <strong>des</strong> Tourismusverban<strong>des</strong>:<br />
„Längenfeld hat sich in den letzten Jahren mit großen<br />
Anstrengungen und Investitionen als Ort <strong>des</strong> gehobenen Gesundheits-<br />
und Erholungstourismus positioniert. Allein der jahrelange<br />
Sellrain-Silz, das im Dezember 2001 auf<br />
94 Jahre an US-Firmen verleast und wieder<br />
zurückgeleast wurde. Transaktionsvolumen<br />
dieses weltweit größten CBL-Deals <strong>des</strong> Jahres<br />
2001: 1,496 Mrd. US-Dollar, Barwertvorteil:<br />
105 Mio. US-Dollar. „<strong>Die</strong> Investoren<br />
stehen mit Wege- und Wasserrechten im<br />
Grundbuch. Im Extremfall könnten sie das<br />
Leasinggut verwerten“, gibt der deutsche<br />
CBL-Experte und Publizist Werner<br />
Rügemer zu bedenken.<br />
US - Investor least Kraftwerk von österreichischem Versorger und bezahlt<br />
dafür 100 Mio. US-Dollar. Österreichischer Versorger mietet Kraftwerk für<br />
25 Jahre zurück und zahlt dafür 95 Mio. US-Dollar sofort.<br />
Cross Border Leasing<br />
Baustellenverkehr würde jeden sanften Tourismus zerstören.“<br />
Aber selbst auf die höchstgelegene Dauersiedlung der Ostalpen<br />
hat es die TIWAG abgesehen. Oberhalb der seit dem Mittelalter<br />
bewirtschafteten Venter Rofenhöfe (2.014 m, weniger als 200<br />
Einwohner) soll ein Speichersee mit 90 Mio. m 3 Fassungsvermögen<br />
in die auch historisch bedeutsame Landschaft geklotzt werden.<br />
Und das, obwohl die Venter bereits 1980 ihre Zukunft als<br />
„Bergsteigerdorf Tirols“ definiert und einstimmig eine geplante<br />
Erschließung <strong>des</strong> Hochjochferners als Sommerskigebiet abgelehnt<br />
hatten. <strong>Die</strong> wirtschaftliche Wertschöpfung <strong>des</strong> Dorfes am<br />
Fuß der Wildspitze, mit 3.772 m höchster Gipfel Tirols, ist stark<br />
vom Familientourismus, dem Bergführerwesen und der Bewirtschaftung<br />
von Schutzhütten geprägt.<br />
Bruno Wallnöfer<br />
TIWAG-Aufsichtsratvorsitzender<br />
„Ein guter Tag beginnt mit einem neuen Wasserkraftwerk. Um den wachsenden Stromverbrauch zu<br />
decken, braucht die EU 1.000 neue Großkraftwerke. Wir sind in der glücklichen Lage, mit unserer Tiroler<br />
Wasserkraft sauberen Tiroler Wasserkraftstrom erzeugen zu können. Der gute, der wertvolle, der saubere<br />
Spitzenstrom aus Tiroler Wasserkraft wird Jahr für Jahr wertvoller und wichtiger werden in Europa.“ Fragt<br />
sich nur, von wem – und wo – die restlichen 999 Großkraftwerke gebaut werden sollen. – Vielleicht in Tirol?<br />
TIWAG ©<br />
Finanztrick Cross Border Leasing<br />
So funktioniert Cross-Border-Leasing<br />
Beispiel: US-Investor least Kraftwerk<br />
bei einem österreichischen Versorger.<br />
Steuervorteil<br />
beim US-Fiskus<br />
5 Mio. US-Dollar<br />
Gewinn<br />
Eine Auflistung <strong>des</strong> Rechnungshofs verdeutlicht, in welch hohem Ausmaß Cross<br />
Border Leasing (CBL) in Österreich genutzt wurde. Vom Gesamtvolumen von 17,9<br />
Mrd. Euro entfallen 68 % auf den Energiesektor (Barwertvorteil: 653 Mio. Euro).<br />
So verleaste beispielsweise der Verbund alle acht Donaukraftwerke um 6 Mrd.<br />
Euro, um sie danach anzumieten. Ein Viertel aller CBL-Deals tätigten ÖBB und<br />
Wiener Linien (Barwertvorteil: 329 Mio. €); die Gemeinde Wien kommt auf 7 Prozent<br />
(64 Mio. €). Bemerkenswert ist die kritische Anmerkung <strong>des</strong> Rechnungshofs,<br />
dass bei CBL-Verträgen „volkswirtschaftlich erhebliche Transaktionskosten anfallen,<br />
ohne wirtschaftlich einen Mehrwert zu erzielen“. Außerdem sei derzeit nicht<br />
abschätzbar, ob die Barwertvorteile auch am Ende der Vertragslaufzeit von 20 bis<br />
30 Jahren noch in ursprünglicher Höhe gegeben seien.<br />
REPORTAGE<br />
Quelle: Archiv<br />
29
REPORTAGE<br />
TIWAG-Klage abgewiesen<br />
<strong>Die</strong> sehr komplexen, nicht selten über<br />
1.000 Seiten starken Vertragswerke sind<br />
streng geheim. Sogar der Tiroler Landtag<br />
hat die CBL-Verträge noch nie zu Gesicht<br />
bekommen. Umso größer die Nervosität<br />
der TIWAG, als der Kraftwerks-Aktivist<br />
Markus Wilhelm auf seiner Homepage vor<br />
einigen Wochen die Details zu den CBL-<br />
Geschäften der TIWAG enthüllte.<br />
<strong>Die</strong> TIWAG ließ zuerst die Homepage<br />
(www.dietiwag.at) von der Registrierungsstelle<br />
in Salzburg abschalten – Wilhelm<br />
stellte seine Infos daraufhin unter<br />
www.dietiwag.org ins Netz. <strong>Die</strong> TIWAG<br />
war sich nicht zu schade, ihr Heil bei Gericht<br />
zu suchen und forderte eine einstweilige<br />
Verfügung, um die Veröffentlichung von<br />
Dokumenten und Hintergrundinformationen<br />
zu ihren CBL-Geschäften zu untersagen.<br />
– Peinlich für die TIWAG: Das Lan<strong>des</strong>gericht<br />
Innsbruck wies die Klage zurück.<br />
Pumpspeicherkraftwerke sind nicht immer umweltfreundlich<br />
<strong>Die</strong> Errichtung eines Pumpspeicherkraftwerks ist nur dann sinnvoll, wenn zum Hinaufpumpen saubere Energie verwendet wird. So<br />
kommt es, dass das Hinaufpumpen mitunter mehr Energie kostet, als durch das Speicherkraftwerk gewonnen werden kann. Um zum<br />
Beispiel 100 Watt zu erzeugen, muss die dafür benötigte Menge Wasser vorher mit einem Energieaufwand von 135 Watt hinauf<br />
gepumpt werden. Anders formuliert: Um 1 Watt (teuren) Spitzenstrom aus „sauberer“ Wasserkraft zu erzeugen, müssen 1,35 Watt<br />
(billiger) Atomstrom eingesetzt werden. Ökonomisch zwar ein Gewinn, physikalisch gesehen jedoch reinste Energievernichtung auf<br />
Kosten der Umwelt.<br />
Dazu der Schweizer Energieexperte Heinrich Glauser: „Pumpspeicherkraftwerke produzieren eigentlich den schmutzigsten Strom in ganz<br />
Europa, weil der Dreckstrom – mit viel CO 2 und Atommüll belastet – hoch gepumpt wird und ein Drittel dieses <strong>Stroms</strong> dann verloren<br />
geht. Wenn den Bürgern bewusst ist, dass eigentlich ihre Täler und ihr Wasser missbraucht werden zum Weißwaschen von Dreckstrom<br />
nur zur Gewinnsteigerung, dann, denke ich, fällt die momentane Akzeptanz solcher ,sauberen’ Kraftwerke.“<br />
Herwig van Staa<br />
Lan<strong>des</strong>hauptmann von Tirol<br />
„Der Ausbau der Wasserkraft ist in der<br />
Koalitionsvereinbarung festgeschrieben.<br />
Nach dem Vorliegen <strong>des</strong> Optionenberichts<br />
prüfen jetzt Experten die 16<br />
Varianten. Ich betone aber, dass die<br />
Umweltverträglichkeit der Kraftwerksprojekte<br />
ein primäres Anliegen ist.<br />
Außerdem werden die Projekte mit den<br />
Betroffenen auf regionaler und kommunaler<br />
Ebene diskutiert werden.“ – <strong>Die</strong>sen<br />
Eindruck haben die Bürger nicht, sie<br />
sehen sich von ihrem Lan<strong>des</strong>häuptling<br />
im Stich gelassen. Trotz mehrmaliger<br />
Urgenz war Herwig van Staa für eine<br />
aktuelle Stellungnahme nicht erreichbar.<br />
© ÖVP/Gerhard Loub<br />
Gute Freunde TIWAG/ORF?<br />
<strong>Die</strong> Geschichte rund um das geplante<br />
Sulztaler TIWAG-Projekt dringt auf höchste<br />
Ebenen vor: Per Weisung untersagte<br />
Markus Sommersacher, Chefredakteur <strong>des</strong><br />
ORF-Lan<strong>des</strong>studios Tirol, einem Redakteur<br />
die geplante Berichterstattung rund um<br />
die Kraftwerkspläne der TIWAG und den<br />
Widerstand der Sulztaler Bevölkerung<br />
gegen das geplante Speicherkraftwerk.<br />
Nun fliegen ORF-intern die Fetzen. Markus<br />
Sommersacher sieht sich mit dem Vorwurf<br />
konfrontiert, ein Besuch <strong>des</strong> TIWAG-Vorstands<br />
in der Direktion <strong>des</strong> ORF-Lan<strong>des</strong>studios<br />
Tirol stünde in Zusammenhang mit<br />
der Weisung <strong>des</strong> Ausstrahlungsverbots.<br />
„Es gibt keine Stellungnahme“, entzieht<br />
sich Sommersacher jeglichen Kommentars<br />
und sieht sich von seiner Wiener Chefin<br />
Monika Lindner gestärkt. „Bei uns wird<br />
nicht interveniert“, versichert der ORF.<br />
– Fragt sich nur, weshalb der Beitrag über<br />
die TIWAG-Pläne zurückgezogen wurde.<br />
TIWAG besteht auf Ötztal-Kraftwerk<br />
In der Ausgabe 26/05 veröffentlichte das<br />
Wirtschaftsmagazin trend ein Interview<br />
mit TIWAG-Chef Bruno Wallnöfer, in<br />
dem dieser den Ausgang der Prüfung <strong>des</strong><br />
Optionenberichts vorwegnimmt: „Ohne<br />
die Nutzung der Ötztalgewässer machen<br />
Ausbaupläne gar keinen Sinn.“ Weiters<br />
ist dem Bericht zu entnehmen, dass die<br />
TIWAG nur zur Hälfte den erwünschten<br />
Ertrag lukrieren könnte, da die Verbundgesellschaft<br />
aus einem alten Vertrag ein<br />
Strombezugsrecht über 50 Prozent der<br />
dort gewonnenen Strommenge erhält.<br />
Das Festlegen von Wallnöfer brachte auch<br />
Tirol-Tourismus-Chef Josef Margreiter aus<br />
der Ruhe: „Wie haben wenig Verständnis<br />
dafür, dass man mit dem Argument<br />
zusätzlicher Energiegewinnung Perlen der<br />
Naturlandschaft flutet.“ Und Ulfert Höhne<br />
von der oekostrom AG bringt die Wahrheit<br />
auf den Punkt: „Das wird die größte<br />
Atomwaschanlage Europas.“<br />
30 SONNENZEITUNG 2/05
Keine Versicherung<br />
mehr für Klimaverpester?<br />
Immer mehr Klimakatastrophen, immer höhere Schadenssummen - die Auswirkungen der Erderwärmung<br />
lassen die satten Geldbeutel der Versicherungen schrumpfen. Über die teils drastischen Konsequenzen<br />
sprechen zwei führende Versicherer aus Deutschland und Österreich im Interview mit Andreas Linhart.<br />
SONNENZEITUNG: Welche Konsequenzen hat<br />
der globale Klimawandel für die Versicherungswirtschaft?<br />
Höppe: Zusammen mit Prozessen wie Wertesteigerung<br />
und Urbanisierung bedeutet<br />
die Erderwärmung für die Versicherungswirtschaft<br />
ein extrem erhöhtes Risiko.<br />
Dadurch, dass Naturkatastrophen weiter<br />
dramatisch an Zahl und Ausmaß zunehmen,<br />
erreichen die Schadenpotenziale<br />
neue Größenordnungen.<br />
SONNENZEITUNG: Von welchen Größenordnungen<br />
sprechen wir hier?<br />
Höppe: Seit 1960 ist die Anzahl der Schäden<br />
um das Dreifache, die Schadenshöhe um<br />
das 6-fache und die versicherten Schäden<br />
gar um das 14-fache gestiegen. 2004<br />
war für die Versicherungswirtschaft ein<br />
negatives Rekordjahr: Obwohl die Tsunami-<br />
Tragödie mit mehr als 300.000 To<strong>des</strong>opfern<br />
an der Spitze der Naturkatastrophen-Statistiken<br />
liegt, dominierten im Vorjahr die<br />
atmosphärischen Extremereignisse – sowohl<br />
bei der Anzahl als auch bei den versicherten<br />
Schäden, die weltweit mehr als 35<br />
Mrd. US-Dollar kosteten. 95 Prozent davon<br />
SONNENZEITUNG 2/05<br />
© Münchner Rückversicherung<br />
Prof. Dr. Peter Höppe ist neuer Leiter der GeoRisiko-Forschung der Münchner Rückversicherung,<br />
dem weltweit größten Versicherer für Versicherungen.<br />
waren durch Wirbelstürme verursacht.<br />
Vier Wirbelstürme in Florida, zehn in Japan<br />
– das gab’s noch nie. Ein Novum war auch<br />
der erste Hurrikan im Südatlantik, im März<br />
2004 vor Brasilien. Allein der volkswirtschaftliche<br />
Schaden aus der Hurrikan-Saison<br />
2004 betrug rund 60 Mrd. Dollar.<br />
SONNENZEITUNG: Was bedeutet das für die<br />
Versicherungsprämien?<br />
Höppe: Geht es mit den Naturkatastrophen<br />
so weiter, werden Prämienerhöhungen<br />
zwischen drei und fünf Prozent pro Jahr<br />
notwendig sein, sofern nicht risikobegrenzende<br />
Maßnahmen wie Selbstbehalte<br />
uns Schadenprävention verstärkt werden.<br />
SONNENZEITUNG: Skeptiker weisen trotz<br />
allem darauf hin, dass die Klimaveränderungen<br />
noch im Rahmen der natürlichen<br />
Schwankungsbreite lägen.<br />
Höppe: Nein, das ist kein zufälliges<br />
Schwanken <strong>des</strong> Klimas mehr, sondern ein<br />
klarer statistischer Trend in Richtung einer<br />
weiteren Erwärmung. Noch nie in der<br />
Historie war die Kohlendioxidkonzentration<br />
höher als jetzt. <strong>Die</strong> extremen Wetter-<br />
ereignisse können in den nächsten Jahren<br />
zum Normalfall werden. Beispielsweise<br />
die Hitzewelle im Jahr 2003 – mit 35.000<br />
Toten eine der größten Naturkatastrophen<br />
in Europa. Bisher kam so etwas alle 450<br />
Jahre vor. Ab dem Jahr 2050 sind solche<br />
Hitzesommer alle drei bis fünf Jahre zu<br />
erwarten.<br />
SONNENZEITUNG: Wie können Versicherungen<br />
dieser Entwicklung gegensteuern?<br />
Höppe: <strong>Die</strong> Versicherungswirtschaft kann<br />
aktiv zu nachhaltigem Klimaschutz beitragen,<br />
indem sie ihren finanziellen und<br />
politischen Einfluss sowie ihre eigenen<br />
Umweltschutzpotenziale nutzt, um die<br />
Folgen <strong>des</strong> Klimawandels bestmöglich zu<br />
verringern – auch im eigenen Interesse.<br />
SONNENZEITUNG: Was verstehen Sie unter<br />
„finanziellem und politischem Einfluss“?<br />
Höppe: Bei der Münchner Rück gibt es derzeit<br />
ernsthafte Überlegungen, inwieweit<br />
in Zukunft mit Unternehmen, die dem<br />
Klimaschutz widersprechen, noch Versicherungsverträge<br />
abgeschlossen werden<br />
sollen.<br />
REPORTAGE<br />
31<br />
© bilderbox
REPORTAGE<br />
Naturkatastrophen 1950 - 2004<br />
Sonstiges (Dürre, Hitzewelle, Kältewelle)<br />
Überschwemmung<br />
Sturm<br />
Erdbeben/Tsunami, Vulkansausbruch<br />
Anzahl Schäden Österreich 2002 - 2004<br />
Elementarschäden (z .B. : Frost,<br />
Dürre, Überschwemmung)<br />
Hagelschäden<br />
4.903<br />
Winds of Change – das Klimawandel-Brettspiel<br />
4.152<br />
Anzahl der Ereignisse weltweit,<br />
in Tausend<br />
Zur Veranschaulichung der globalen Klimaveränderung haben die Münchner Rück und das European Climate Forum (ECF)<br />
das Klima-Brettspiel „Winds of Change“ herausgebracht. Dabei stehen zwei bis vier Spieler vor der Herausforderung, mit Risiken,<br />
die mit dem Klimawandel verbunden sind, umzugehen und die globale Erwärmung in tolerierbaren Grenzen (unter 2° C) zu halten.<br />
Wesentliche Aspekte <strong>des</strong> Klimawandels und Risikomanagements werden leicht verständlich angesprochen. Emissionszertifikate<br />
dienen als Werkzeug, um substanzielle Emissionsreduktionen ökonomisch sinnvoll zu erreichen.<br />
32 SONNENZEITUNG 2/05<br />
6.024<br />
8.583<br />
1.383<br />
3.821<br />
Quelle: Österr. Hagelversicherung
SONNENZEITUNG 2/05<br />
© Österr. Hagelversicherung<br />
Dr. Kurt Weinberger ist Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung,<br />
die über eine Million Hektar landwirtschaftliche Kulturen gegen Hagel, Trockenheit, Frost,<br />
Überschwemmung, Sturm u.a. versichert.<br />
SONNENZEITUNG: In der Versicherungsbranche<br />
werden immer mehr warnende Stimmen<br />
bezüglich der finanziellen Folgen <strong>des</strong> weltweiten<br />
Klimawandels laut. Welche konkreten<br />
Auswirkungen sind für die Österreichische<br />
Hagelversicherung bereits spürbar?<br />
Weinberger: Richtig ist, dass der Klimawandel<br />
infolge der Erderwärmung<br />
stattfindet. Das bestätigt die Wissenschaft<br />
weltweit. Faktum ist auch, dass die Anzahl<br />
der Schäden in den letzten fünfzig Jahren<br />
weltweit um das Dreifache gestiegen ist.<br />
Und diese dramatische Entwicklung spiegelt<br />
sich auch in den Statistiken unseres<br />
Hauses als Naturkatastrophenversicherer<br />
wider. Unsere Partner, also die Bauern,<br />
sind von den zunehmenden Wetterkapriolen<br />
zuerst und am stärksten betroffen.<br />
SONNENZEITUNG: Welche klimatische Entwicklung<br />
erwarten Sie in den kommenden Jahren?<br />
Weinberger: Erst kürzlich hat der ehemalige<br />
britische Verkehrsminister bei der<br />
Präsentation einer internationalen Studie<br />
gesagt, dass durch die Erderwärmung<br />
infolge der Verbrennung fossiler Energie<br />
eine ökologische Bombe tickt. <strong>Die</strong><br />
Erderwärmung könnte in nur zehn Jahren<br />
bereits unumkehrbar sein und dann katastrophale<br />
Folgen haben. Dazu gehören<br />
nach Befürchtungen von Wissenschaftern<br />
auch lange Dürreperioden, Missernten<br />
und ein Anstieg <strong>des</strong> Meeresspiegels.<br />
SONNENZEITUNG: Bedeutet das, dass auch<br />
die Österreichische Hagelversicherung um<br />
Prämienerhöhungen nicht herumkommen<br />
wird?<br />
Weinberger: Unsere Strategie ist es nicht,<br />
Prämien infolge der Zunahme von Schäden<br />
zu erhöhen, sondern unsere Antwort<br />
auf diese Entwicklung ist, mehr zu<br />
versichern, um letztendlich einen besseren<br />
Risikoausgleich zu bekommen. <strong>Die</strong>ser Weg<br />
führte bereits in den letzten Jahren dazu,<br />
dass wir trotz einer deutlichen Zunahme<br />
von Schäden durch den besseren Risikoausgleich<br />
die Prämien gesenkt haben.<br />
<strong>Die</strong>se Strategie wollen wir auch in Zukunft<br />
konsequent fortsetzen.<br />
SONNENZEITUNG: Bei der Münchner Rück<br />
wird derzeit sogar diskutiert, ob man<br />
mit Unternehmen, die dem Klimaschutz<br />
widersprechen – etwa Betreiber von<br />
Kohlekraftwerken – in Zukunft überhaupt<br />
noch Versicherungsverträge abschließen<br />
soll. Sind in der österreichischen Versicherungswirtschaft<br />
ähnliche Überlegungen<br />
im Gange?<br />
Weinberger: Tatsache ist, dass der Klimawandel<br />
für uns als ausschließlicher Naturkatastrophenversicherer<br />
eine ökonomische<br />
Größe darstellt. Durch den permanenten<br />
Anstieg an Schäden insbesondere im<br />
Agrarsektor haben wir daher als Versicherer<br />
ein existenzielles Interesse an allen<br />
Klimaschutzmaßnahmen. So setzen auch<br />
wir von unserer Seite verschiedene Zeichen<br />
für mehr Klimaschutz: Wir stiften jährlich<br />
einen Klimaschutzpreis für Wissenschafter<br />
und Journalisten, sind selbst ein Klimabünd-<br />
nisbetrieb und starteten im Vorjahr eine<br />
breit angelegte Klimaschutz-Werbekampagne<br />
unter dem Motto „Halte unser Klima<br />
rein – kauf Produkte unsrer Bauern ein“.<br />
<strong>Die</strong>se Klimakampagne setzten wir auch<br />
heuer fort mit dem Slogan „Ich kaufe<br />
Lebensmittel aus Österreich, weil ich für<br />
unsere Bauern und mehr Klimaschutz<br />
bin.“ Wir wollen damit aufzeigen, dass<br />
mit dem Kauf von Lebensmitteln aus der<br />
Region, die also nicht um die halbe Welt<br />
gereist sind, jeder seinen Beitrag für mehr<br />
Klimaschutz leisten kann.<br />
SONNENZEITUNG: Wird insgesamt genug<br />
getan für den Klimaschutz?<br />
Weinberger: Ich denke, Klimaschutz<br />
muss eine Bewegung werden. Und dazu<br />
brauchen wir eine Vernetzung von Politik,<br />
Wirtschaft, Konsumenten und Medien.<br />
Denn eines sollte uns allen noch stärker<br />
bewusst werden, wie André Heller einmal<br />
sehr treffend sagte: <strong>Die</strong> Welt ist uns geliehen<br />
und es ist unsere verantwortungsvolle<br />
Aufgabe, sie an unsere Kinder und Kin<strong>des</strong>kinder<br />
in einem ordentlichen Zustand<br />
zurückzugeben.<br />
www.hagel.at<br />
www.munichre.com<br />
www.european-climate-forum.net/games<br />
REPORTAGE<br />
33
REPORTAGE<br />
Gemeinsam sind wir alle<br />
Energie(spar)-Projekte dominierten den Wettbewerb um die „Innovativste Gemeinde<br />
Österreichs 2005“. Gesamtsieger: Schenkenfelden, Gewinner <strong>des</strong> Sonderpreises:<br />
Bad Vöslau. Ein Bericht von Andreas Linhart.<br />
Gewinner Schenkenfelden<br />
Schenkenfelden im Bezirk Urfahr-Umgebung<br />
setzt neue Maßstäbe beim Einsatz<br />
von sauberer Energie aus Holz, Wind und<br />
Sonne. Um die windige Lage zu nützen,<br />
initiierten engagierte Bürger die Errichtung<br />
<strong>des</strong> ersten Windparks im Mühlviertel. Seit<br />
1998 erzeugen zwei 600 kW-Windräder<br />
den Jahresstrombedarf von rd. 470 (von<br />
insgesamt 530) Haushalten. Der Zubau<br />
einer dritten Anlage steht kurz bevor,<br />
sodass der örtliche Stromverbrauch später<br />
zur Gänze aus Eigenerzeugung gedeckt<br />
werden kann.<br />
Das nächste große Vorzeigeprojekt wurde<br />
1999 realisiert: Durch das Hackschnitzelheizwerk<br />
(2.000 kW Heizleistung) werden<br />
Schenkenfelden im oberösterreichischen Mühlviertel<br />
Rund 1.500 Einwohner, 530 Haushalte,<br />
sechs Kilometer von der tschechischen<br />
Grenze entfernt. Eine typische Mühlviertler<br />
Gemeinde eben. Und doch wieder<br />
nicht: Denn Schenkenfelden darf sich seit<br />
wenigen Wochen „Innovativste Gemeinde<br />
Österreichs 2005“ nennen.<br />
<strong>Die</strong>se Auszeichnung wurde heuer zum<br />
zweiten Mal vom Österreichischen Gemeindebund,<br />
der Tageszeitung „Wirt-<br />
rund 60 der 200 Gebäude im Ortskern mit<br />
Raumwärme und Warmwasser versorgt<br />
und jährlich 350.000 Liter Heizöl eingespart.<br />
Insgesamt werden bereits 40 % der<br />
Haushalte mit Biomasse beheizt, entweder<br />
über das Nahwärmenetz (derzeit 3,2 km)<br />
oder durch private Pellets-, Scheitholz- und<br />
Hackschnitzelheizungen. <strong>Die</strong> Jury hat das<br />
von Schenkenfelden eingereichte Projekt<br />
mit dem Titel „Gemeinsam sind wir alle“<br />
wegen seines ganzheitlichen Konzepts<br />
und dem Zusammenspiel von Wirtschaft,<br />
Landwirtschaft und Energie beeindruckt.<br />
„Alle relevanten Kräfte haben zusammengewirkt<br />
und mit diesem Projekt nicht nur<br />
große wirtschaftliche Impulse gesetzt,<br />
sondern in einem integrierten Gesamtkon-<br />
schaftsBlatt“ und den Kooperationspartnern<br />
T-Mobile, Kommunalkredit AG und<br />
der Fachzeitschrift „Kommunal“ verliehen.<br />
Im Vorjahr hatte die burgenländische Gemeinde<br />
Güssing den Preis gewonnen. Am<br />
aktuellen Wettbewerb nahmen insgesamt<br />
81 Gemeinden teil, mit 27 Einreichungen<br />
war Oberösterreich das aktivste Bun<strong>des</strong>land.<br />
Auffällig daran: <strong>Die</strong> Mehrzahl der<br />
elf ausgezeichneten Gemeinden bestach<br />
durch Energie(spar)-Projekte.<br />
Gemeindebund-Präsident Helmut Mödlhammer beeindruckte das<br />
Gesamtkonzept von Schenkenfelden am meisten.<br />
zept zusätzlich die Landwirtschaft gestärkt<br />
und ökologisch vorbildliche Maßnahmen<br />
gesetzt“, betonte Gemeindebund-<br />
Präsident Helmut Mödlhammer<br />
bei der Preisverleihung.<br />
34 SONNENZEITUNG 2/05<br />
© Österr. Gemeindebund
Sonderpreis für Bad Vöslau<br />
Aufgrund der hohen Qualität der Einreichungen<br />
haben Gemeindebund und<br />
Partner auch noch einen Sonderpreis<br />
verliehen, und zwar an die Stadtgemeinde<br />
Bad Vöslau in Niederösterreich,<br />
weil sie, so die Begründung der<br />
Jury, „ihre Energieversorgung durch<br />
den Einsatz erneuerbarer Energien<br />
revolutioniert hat“.<br />
Keines der eingereichten Projekte, so<br />
Kommunalkredit-Generaldirektor Reinhard<br />
Platzer, sei technologisch so hochwertig<br />
und beeindruckend gewesen wie die<br />
Energieprojekte dominierten<br />
Sechs weitere der ausgezeichneten Gemeinden überzeugten ebenfalls durch Energieprojekte:<br />
St. Margareten an der Raab (Stmk.)<br />
peilt die Energieunabhängigkeit an. <strong>Die</strong><br />
Gemeinde fand private Investoren und<br />
Betriebe, die bereit waren, zu den zwei<br />
bestehenden Hackschnitzel-Kraftwerken<br />
zwei weitere zu errichten. Dazu wurde von<br />
Landwirten eine Biogasanlage gebaut. <strong>Die</strong><br />
Kraftwerke decken nicht nur den Strombedarf<br />
der Gemeinde, sondern können auch<br />
einen Überschuss ins Netz einspeisen.<br />
Laakirchen (OÖ.)<br />
wurde hingegen zur Sonnenstadt. Durch<br />
das Projekt „Solaranlagen-Gemeinschaftseinkauf“,<br />
das auf einer Initiative der<br />
Forschungsgesellschaft für integrierte<br />
Solarplanung in Gmunden basiert, wurden<br />
allein im Vorjahr hundert Solaranlagen auf<br />
die Dächer gebracht.<br />
SONNENZEITUNG 2/05<br />
www.gemeindebund.at<br />
Bad Vöslauer Kombination von mehreren<br />
Möglichkeiten der alternativen Energienutzung.<br />
<strong>Die</strong> Details: Im November 2004<br />
wurde ein Biomasse-Fernheizwerk fertig<br />
gestellt. Betreiber ist eine regionale landwirtschaftliche<br />
Genossenschaft mit rund<br />
40 Mitgliedern. Das Heizwerk versorgt<br />
derzeit ca. 600 Kunden (Privathaushalte,<br />
Schulen, Industrie, Altersheime, Kurhotel)<br />
mit Energie und spart dadurch jährlich<br />
290.000 Liter Heizöl, eine Million Kubikmeter<br />
Gas und 180 Tonnen Kohle ein.<br />
Parallel dazu – und das ist die technologische<br />
Innovation – wurde im Oktober<br />
Ansfelden (OÖ.)<br />
hat mit seinem „Thermofit“-Projekt,<br />
einem Energie-Contractingmodell, die<br />
Verbesserung und Aufwertung öffentlicher<br />
Gebäude vorangetrieben. Durch<br />
den Einsatz von Solaranlagen wurde die<br />
dauerhafte Senkung <strong>des</strong> Energieeinsatzes<br />
bei öffentlichen Gebäuden und bei der<br />
Straßenbeleuchtung erreicht. Kostenersparnis:<br />
fast 800.000 Euro, CO 2-Reduktion:<br />
mehr als 500 t.<br />
Lengau (OÖ.)<br />
Der erste Passivhaus-Kindergarten Oberösterreichs<br />
wurde errichtet. Das Gebäude<br />
in Holzbauweise ist für zwei Kindergartengruppen<br />
konzipiert. Es fallen erheblich<br />
weniger Heiz- und Stromkosten an, die<br />
Be- und Entlüftung erfolgt mit einem Wärmerückgewinnungsgrad<br />
von 90 %.<br />
© Gemeinde Bad Vöslau<br />
REPORTAGE<br />
Christoph Prinz<br />
Bürgermeister von Bad Vöslau<br />
2004 eine Klärschlammverwertungsanlage<br />
(KALOGEO) errichtet. Dort werden jährlich<br />
rd. 14.000 t Klärschlamm solar getrocknet<br />
und thermisch verwertet. Dimensioniert<br />
ist die Anlage für die dreifache Menge.<br />
In zwei Blockheizkraftwerken wird das<br />
während der Faulung entstehende Biogas<br />
in Strom umgewandelt. „<strong>Die</strong> Anlage wird<br />
sich in drei Jahren amortisiert haben“,<br />
freut sich der Bad Vöslauer Bürgermeister<br />
Christoph Prinz, der mit seiner „Liste<br />
Flammer“ bei den Gemeinderatswahlen<br />
im März 2005 mit 68 % der Stimmen eine<br />
absolute Mehrheit erreichen konnte.<br />
Lingenau (Vlbg.)<br />
Ein neues Biomasseheizwerk beheizt seit<br />
Dezember 2004 die kommunalen Gebäude,<br />
viele Gewerbebetriebe, Privathäuser<br />
und die Badearena. Und seit Februar 2005<br />
wird mittels Sterlingkessel auch Strom aus<br />
Holz produziert. Damit kann der CO 2-Ausstoß<br />
in der Tourismusgemeinde um rund<br />
1.300 t reduziert werden.<br />
Krumbach (Vlbg.)<br />
<strong>Die</strong> Vorarlberger Gemeinde stellte vollständig<br />
auf „Reinigung ohne Chemie“ um.<br />
Jeder der 350 Haushalte bekam kostenlos<br />
ein Reinigungsset im Wert von 270 Euro<br />
aus Faserprodukten (Fa. Enjo) zur Verfügung<br />
gestellt. Dazu wird in Kindergärten, Schulen<br />
und in Kursen für Erwachsene Bewusstseinsbildung<br />
betrieben. Das Projekt lief von<br />
Oktober 2004 bis Mai 2005. <strong>Die</strong> positiven<br />
Effekte: Eine messbare Umweltentlastung<br />
und dadurch ein geringerer Energieverbrauch<br />
für die Kläranlage sowie Einsparungen<br />
von Verpackungsabfällen und bei der<br />
Produktion von Reinigungsmitteln.<br />
35
Der ewige Pawlowsche<br />
����������������<br />
Frankreich will sich mit der Lancierung seines neuen AKW-<br />
Prototypen EPR Marktanteile in der weltweit wieder erwachenden<br />
Atombranche sichern. Eine Statuserfassung von Roman Meixner.<br />
In den Schubladen hatte es bereits Staub<br />
angelegt. Seit mehr als zehn Jahren war<br />
das deutsch-französische Kooperationsprojekt<br />
eines weiterentwickelten Druckwasserreaktors<br />
EPR („European Pressurized<br />
Reactor“) nicht gefragt. Doch die intensive<br />
Lobby-Arbeit der französischen Atomindustrie<br />
erwies sich schließlich als erfolgreich.<br />
Im neuen Pariser Energieorganisationsgesetz<br />
ist der Bau eines EPR-Prototyps<br />
durch den Atomkonzern Areva bzw. seine<br />
Filiale Framatome, an der Siemens mit<br />
34 % beteiligt ist, festgeschrieben. Als<br />
Standort ist das bestehende AKW von Flamanville<br />
an der Ärmelkanalküste vorgesehen.<br />
Und Finnland hat sich bereits für ein<br />
Modell <strong>des</strong> bisher nur auf dem Reißbrett<br />
existierenden Atommeilers der „dritten<br />
Generation“ entschieden. Zehn Mal sicherer,<br />
10 % billiger und 30 % sauberer: So<br />
wird der neue, bis zu 3,5 Mrd. Euro teure<br />
Kernreaktor von seinen Propagandisten<br />
gelobt. „Ein Reaktor mit allen Schwächen<br />
der bisherigen AKW-Generationen“,<br />
entgegnen die Kritiker: Sein Betrieb stellt<br />
ein hohes Sicherheitsrisiko dar, es erzeugt<br />
nebenbei waffenfähiges Plutonium und<br />
setzt zusätzlich große Mengen radioaktiven<br />
Abfalls in die Welt.<br />
AKW-Spitzenreiter<br />
<strong>Die</strong> offizielle Begründung<br />
für die Milliardeninvestition,<br />
nämlich eine bald fällige Erneuerung<br />
<strong>des</strong> langsam alternden französischen<br />
AKW-Parks, ist in<strong>des</strong> wenig<br />
überzeugend. Mit 58 Reaktoren an<br />
19 Standorten, die mehr als 80 % <strong>des</strong><br />
französischen Strombedarfs decken, ist<br />
Frankreich – zumin<strong>des</strong>t mit Grundlast-<br />
Strom – bereits deutlich überversorgt,<br />
wie der Exportanteil von 14 % an der<br />
Gesamtproduktion zeigt. Und erst kürzlich<br />
hat der französische Staat den Atomkonzern<br />
Framatome zu 85 % verstaatlicht.<br />
Der älteste Meiler im elsässischen Fessenheim<br />
wird erst im Jahr 2017 die vorläufig<br />
als Höchstalter festgelegte Betriebszeit<br />
von 40 Jahren erreichen. Einen Bedarf an<br />
Ersatzkapazitäten dürfte es daher nicht vor<br />
dem Jahr 2025 geben, schätzen zahlreiche<br />
Energieexperten. „Ob man nun für oder<br />
gegen Atomkraft ist“, meint etwa Bernard<br />
Laponche von der NGO „Global Chance“,<br />
„der EPR ist überflüssig, zumal dieser Reaktor<br />
der dritten Generation in 15 Jahren<br />
technisch überholt sein wird. Hochtemperaturreaktoren<br />
werden bis dahin eine<br />
So hat es in Tschernobyl nach dem Super-GAU ausgesehen.<br />
technische Alternative sein.“<br />
Selbst die Ex-Umweltministerin Corinne<br />
Lepage spricht von einer „dummen Entscheidung,<br />
vom wirtschafts- wie vom<br />
industriepolitischen Standpunkt her gesehen“.<br />
Denn diese überstürzte Weichenstellung<br />
schließe ernsthafte Investitionen<br />
in alternative Strategien von vornherein<br />
aus, „sei dies nun die Forschung für die<br />
vierte Reaktorgeneration oder die forcierte<br />
Entwicklung der erneuerbaren Energien“.<br />
36 SONNENZEITUNG 2/05
INDUSTRIE OHNE AUFTRÄGE<br />
Dass die französische Atomindustrie<br />
diesen Auftrag wie einen Bissen Brot<br />
brauche, ist neben der Hoffnung auf<br />
Exportgeschäfte freilich der eigentliche<br />
Hintergrund der Bau-Entscheidung für den<br />
EPR. Bei mehr als 80 % Anteil an der Gesamtproduktion<br />
steht und fällt Frankreichs<br />
Stromversorgung inzwischen mit der<br />
Atomenergie. Und mangels Aufträgen beginnt<br />
die Branche schon langsam um die<br />
Erhaltung ihrer industriellen Infrastruktur<br />
zu bangen. <strong>Die</strong>se Befürchtungen wurden<br />
auch entsprechend in den zuständigen<br />
Ministerien deponiert. Dass es gelang, den<br />
Auftrag aus Finnland an Land zu ziehen,<br />
wo man um jeden Preis vom russischen<br />
Erdgas und der russischen Atomindustrie<br />
unabhängig sein will, setzte die französischen<br />
Behörden letztlich unter Zugzwang.<br />
<strong>Die</strong> Errichtung eines Vorführmodells in<br />
Frankreich selbst, quasi als „Vitrine“ für<br />
weitere erhoffte Exportaufträge, war<br />
kaum mehr zurückzuweisen, so überflüssig<br />
die – 2012 betriebsbereite – zusätzliche<br />
EPR-Produktionskapazität von 1.600 MW<br />
auch sein mag.<br />
Massive Atomlobby<br />
Nicolas Sarkozy, Chef der Pariser Regierungspartei<br />
UMP und neuer französischer<br />
Innenminister, peitschte noch in<br />
seiner Funktion als Wirtschaftsminister<br />
vor wenigen Monaten die Entscheidung<br />
wortgewandt durch. Aus der Atomenergie<br />
auszusteigen, wäre „völlig unverantwortlich“,<br />
argumentierte Sarkozy, „denn<br />
SONNENZEITUNG 2/05<br />
das würde einen Anstieg unseres CO 2 -Ausstoßes<br />
um 30 % und ein Ansteigen unserer<br />
Energierechnung um 50 % bedeuten“.<br />
Und er fügte hinzu: „Windkraftanlagen<br />
werden die 58 Atomkraftwerke wohl nicht<br />
ersetzen können.“<br />
Das politische Umfeld in Frankreich ist seit<br />
dem Jahr 2002 für das Vorpreschen der<br />
Atomlobby günstig. Bis dahin waren dem<br />
sozialistischen Premierminister Lionel Jospin<br />
durch seine Regierungskoalition mit den<br />
Grünen die Hände gebunden gewesen.<br />
Seine konservativen Nachfolger, zunächst<br />
Jean-Pierre Raffarin und nun Dominique<br />
de Villepin, brauchen solche Rücksichten<br />
nicht mehr zu nehmen. Wenn über die<br />
Opportunität <strong>des</strong> EPR auch nicht unbedingt<br />
Einhelligkeit herrschte, so wurde von den<br />
Regierungsparteien die Debatte doch schon<br />
im Sommer 2003 offiziell für beendet<br />
erklärt. <strong>Die</strong> Explosion der Ölpreise hat dem<br />
Atomkurs nun zusätzlich Rückenwind<br />
verschafft, nachdem ja bereits 1973 Frankreichs<br />
ehrgeiziges Atomausbauprogramm<br />
als Antwort auf den Ölschock konzipiert<br />
worden war. Als geradezu Pawlowschen<br />
Reflex mokieren Kritiker denn auch diese<br />
Kontinuität, zumal der ölgierige Straßenverkehr<br />
nicht mit Atomstrom zu betreiben<br />
ist und Erdöl in Europa kaum mehr zur<br />
Stromproduktion verwendet wird.<br />
<strong>Die</strong> Sorge um den Klimaschutz und Pläne<br />
für neue Atomprogramme von den USA<br />
bis China sind allerdings zusätzliches<br />
Wasser auf den Mühlen all jener, die einer<br />
Renaissance der Atomkraft das Wort reden.<br />
Da tut es gar nichts mehr zur Sache,<br />
Neue Regierung - neue Atomkraft<br />
Kommt es in Deutschland zu einem Regierungswechsel, gewinnt die Atomkraft,<br />
während die Erneuerbaren auf der Strecke bleiben.<br />
Nach fast 37-jähriger Betriebszeit wurde endlich der älteste deutsche Atommeiler,<br />
das AKW Obrigheim, am 11. Mai vom Netz genommen. Nach Angaben <strong>des</strong> badenwürttembergischen<br />
Umweltministeriums soll der Rückbau <strong>des</strong> Meilers etwa bis ins Jahr<br />
2020 dauern. Der Betreiberkonzern Energie Baden-Württemberg (EnBW) beziffert die<br />
Kosten für den Abbau auf 500 Mio. Euro. Obrigheim ist nach Stade das zweite AKW,<br />
das im Rahmen <strong>des</strong> zwischen den Energiekonzernen und der Bun<strong>des</strong>regierung vereinbarten<br />
Atomkonsenses abgeschaltet wurde. Derzeit sind in Deutschland noch siebzehn<br />
weitere Reaktoren in Betrieb.<br />
Union setzt auf Atomkraft<br />
In den letzten Monaten wurden immer mehr Stimmen aus CDU/CSU hörbar, die nach einem<br />
verstärkten Einsatz von Atomenergie riefen. Der Alptraum könnte zur Realität werden,<br />
wenn CDU/CSU die vorgezogene Bun<strong>des</strong>tagswahl gewinnt: Dann würden Teile <strong>des</strong><br />
Atomausstiegs rückgängig gemacht und die verbliebenen siebzehn Atommeiler länger<br />
am Netz gelassen werden. Zwar schloss Noch-Oppositionsführerin Angela Merkel im Mai<br />
den Neubau von Atomkraftwerken aus, doch „wie die Betreiber mit den Laufzeiten umgehen,<br />
bleibt ihnen überlassen“. <strong>Die</strong> Börsen reagierten am 23. Mai sofort: Solaraktien<br />
fielen um über 20 %, während ihre <strong>schmutzigen</strong> Konkurrenten kräftig zulegen konnten.<br />
Dass eine schwarz-blaue Regierung mit dem Ökostromgesetz und den Förderungen von<br />
erneuerbaren Energien nicht (umwelt-)freundlich umgehen wird, steht jetzt schon fest.<br />
Am 8. Juni bekräftigte Angela Merkel ihre diesbezüglichen Aussagen. Greenpeace/PH<br />
©<br />
dass der offizielle französische Diskurs von<br />
der nationalen Unabhängigkeit in punkto<br />
Energie dank der Atomkraft inzwischen<br />
ziemlich virtuell geworden ist: Das Uran<br />
für die Atomkraftwerke muss aus Niger,<br />
Kanada oder Australien importiert werden.<br />
�����������<br />
Paris schielt allerdings auch auf den massiven<br />
künftigen Energiebedarf so mancher<br />
Schwellenländer und will seine Atomindustrie<br />
ins Geschäft bringen. Vor allem<br />
China, das erst Anfang dieses Jahres eine<br />
Ausschreibung für vier AKW lanciert hat,<br />
wird als viel versprechender Hoffnungsmarkt<br />
gesehen. <strong>Die</strong> endgültige Entscheidung<br />
über den Bau <strong>des</strong> EPR-Prototypen in<br />
Flamanville ist wohl nicht zufällig ausgerechnet<br />
nach der Rückkehr von Staatspräsident<br />
Jacques Chirac von einer China-Reise<br />
gefallen. „China ist in dieser Debatte<br />
immer ein Argument gewesen“, bekennt<br />
auch die Energiesprecherin der Regierungspartei,<br />
Nathalie Kosciusko-Morizet.<br />
Ihre Parteikollegen überschlagen sich<br />
inzwischen mit Bekenntnissen zur Atomenergie.<br />
So ging der Vorsitzende <strong>des</strong> Wirtschaftsausschusses<br />
im Pariser Parlament,<br />
Patrick Ollier, kürzlich gegen den Ausbau<br />
der Windenergie, „die unsere großartigen<br />
Landschaften ruiniert“, so richtig aus sich<br />
heraus: „Ich würde mir wünschen, dass<br />
wir den Anteil der Atomenergie noch<br />
erhöhen, denn in der ganzen Welt kennt<br />
man keine so zuverlässige saubere Energieproduktion<br />
wie die Atomkraft.“<br />
REPORTAGE<br />
37
© Greenpeace/PH<br />
REPORTAGE<br />
Atomkraft aus dem Hinterhof<br />
Klein, geringe Leistung und überall einsetzbar: China plant den Bau<br />
von Atomkraftwerken mitten in Industriestandorten. Von Michael Lohmeyer<br />
China ist nicht nur ein El Dorado für<br />
erneuerbare Energien, es ist auch ein<br />
Schlaraffenland für die Atomindustrie und<br />
deren Befürworter. Hier werden große atomare<br />
Zukunftspläne geschmiedet. Einer,<br />
der am intensivsten verfolgt wird, trägt<br />
das Kürzel HTR-10. Ein solcher Reaktor<br />
läuft bereits, und zwar an der Tsinghua<br />
Universität in Peking, mehr oder weniger<br />
mitten in der Stadt.<br />
Der chinesische Plan: Vergleichsweise kleine<br />
Reaktoren sollen gebaut und eingesetzt<br />
werden, und zwar mitten in Siedlungen,<br />
großen Werken und in Betrieben. Gewissermaßen<br />
Atomkraft aus dem Hinterhof<br />
also. <strong>Die</strong> kommerziellen Reaktoren sollen<br />
200 bis 400 MW liefern. Zum Vergleich:<br />
Ein Temelín-Reaktor erbringt 1.000 MW<br />
Leistung. Der Versuchsreaktor, der Ende<br />
2001 in Betrieb genommen wurde, hat<br />
10 MW. Ein Konsortium, das v. a. von der<br />
Tsinghua Universität und dem chinesischen<br />
Energieriesen Huaneng getragen wird,<br />
plant bereits die ersten Anlagen. Wo genau,<br />
bleibt noch offen. Aber das Tempo, in<br />
dem alte Kohlekraftwerke dicht gemacht<br />
werden, legt nahe, dass sich in ebensolcher<br />
Geschwindigkeit die Kernkraftwerke<br />
für den Hinterhof ausbreiten werden.<br />
Der Mini-Reaktor<br />
Hinter all den Plänen steht vor allem der<br />
67-jährige Atomphysiker Xu Yuanhui. Er<br />
arbeitete von 1970 bis 1981 am Schweizer<br />
Paul Scherrer Institut und ist seit 1989 Professor<br />
und stellvertretender Direktor <strong>des</strong><br />
Instituts für Nuklear- und neue Energietechnologien<br />
an dieser Universität.<br />
Dahinter steht auch die Wiederbelebung<br />
eines Konzepts, das nun aus der Experimentalphase<br />
herauszukommen scheint:<br />
ein Reaktor, der mit Gas gekühlt wird. Xu<br />
Yuanhui hat seit mehr als zwanzig Jahren<br />
seinen Fokus auf die Entwicklung dieses<br />
HTR-10 gerichtet. Das Prinzip funktioniert<br />
so: Reaktorkern und Dampfgenerator sind<br />
nebeneinander in zwei Stahl-Druckgefäßen<br />
angeordnet. Im Pekinger Versuchreaktor<br />
werden kugelförmige Brennelemente<br />
eingesetzt (Durchmesser: 6 cm). Helium<br />
ist das Kühlgas, das im Kugelbad erhitzt<br />
wird und anschließend über eine Gaskammer<br />
zum Dampferzeuger gelangt. Der<br />
Reaktor habe zwei Notabschalt- und zwei<br />
Kühlsysteme, die auch in Extremsituationen<br />
funktionieren sollen, versichern die<br />
chinesischen Atomphysiker. Sicher machten<br />
den Reaktortyp auch, heißt es, dass<br />
der Reaktorkern aus Grafit und Keramik<br />
gefertigt ist – Materialien, die großer Hitze<br />
standhalten. <strong>Die</strong>se hohe Sicherheit, meint<br />
jedenfalls Xu Yuanhui, erlaube es, derartige<br />
Reaktoren auch in Siedlungen hineinzubauen.<br />
Wie gesagt, ganz neu ist die Idee<br />
im Reich der Mitte allerdings nicht: Bereits<br />
in den fünfziger Jahren hatte die OECD<br />
(Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />
und Entwicklung) ein derartiges<br />
Projekt unterstützt. Damals, 1966, ging<br />
der erste gasgekühlte Reaktor namens<br />
„Dragon“ in Winfrith, Großbritannien in<br />
Betrieb und lieferte 20 MW. Deutschland,<br />
Japan, USA und Russland zogen nach und<br />
experimentierten jahrelang mit gasgekühlten<br />
Reaktoren. <strong>Die</strong> Technologie konnte<br />
sich jedoch nie durchsetzen.<br />
38 SONNENZEITUNG 2/05
Keine Steuergelder für Atomkraft!<br />
Anstatt in alternative Energien zu investieren, fl ießen EU-Gelder in die Atomkraft<br />
Auch Österreich trägt zu einem Anstieg der Atomkraft bei. „<strong>Die</strong><br />
Regierung hat einen immer weiter steigenden Atomstromanteil<br />
und einen deutlichen Anstieg der Treibhausgasemissionen zu verantworten.<br />
Es ist höchste Zeit für eine Trendwende hin zu mehr<br />
Ökostrom und einer höheren Energieeffi zienz. Nur so kann auf<br />
lange Sicht wirksamer Klimaschutz und eine tatsächliche Anti-<br />
Atompolitik umgesetzt werden.“ Anlass für diese empörte Wortmeldung<br />
von Silva Herrmann, Atomreferentin von GLOBAL 2000,<br />
Energieverbrauch<br />
gesamt weltweit (2001)<br />
116,76 Petawattstunden<br />
davon in Prozent:<br />
Öl 35,0<br />
Kohle 23,4<br />
Gas 21,2<br />
Erneuerbare Energien 13,5<br />
Kernenergie 6,9<br />
SONNENZEITUNG 2/05<br />
Erneuerbare<br />
Energien<br />
Gas<br />
Kernenergie<br />
ist der Entwurf für das 7. EU-Forschungsrahmenprogramm. Es<br />
beinhaltet, dass insgesamt 3,1 Mrd. Euro in den Atombereich<br />
investiert werden sollen, was einer Steigerung um 229 % gegenüber<br />
dem letzten Rahmenprogramm entspricht.<br />
„Das ist eine klare Weichenstellung für mehr Atomkraft in Europa,<br />
und das auf Jahrzehnte hinaus. Überdies soll der in Frankreich<br />
geplante Fusionsreaktor noch Jahre nach der Fertigstellung<br />
subventioniert werden.“<br />
Kohle<br />
Öl<br />
13,5 % erneuerbare Energie<br />
davon (in Prozent):<br />
0,5 Geothermie, Wind, Solar<br />
2,2 Biomasse<br />
10,8 Wasserkraft<br />
REPORTAGE<br />
Quelle: BMU<br />
39
REPORTAGE<br />
Autonomie total<br />
In fast jedem Bereich <strong>des</strong> alltäglichen Lebens ist es möglich, Energie<br />
zu sparen. Ludwig Eidenhammer fasst wichtige Tipps zusammen.<br />
Haushalt<br />
- Kauf von energiesparenden Produkten<br />
(z. B. Vollspektrum-Energiesparlampen statt herkömmlicher Glühbirnen)<br />
- Beim Gerätekauf auf die Energieklasse AAA achten<br />
- Einbau von Wassersparern bei Dusche und Waschbecken<br />
- Beim Kochen Quellkoch- oder Vakuumtopf verwenden<br />
- Warmwasser mittels Wasserkocher produzieren<br />
- Stand by-Funktionen durch Zeitschaltuhren ersetzen oder Gerät ausschalten<br />
- Bei Vorhandensein einer thermischen Solaranlage Anschluss <strong>des</strong> Geschirrspülers<br />
und der Waschmaschine an das Warmwasser (sofern es die Gerätetypen erlauben)<br />
- Einbau eines Waschmaschinenvorschaltgeräts<br />
Mobilität<br />
Investieren Sie in eine eigene Pflanzenöltankstelle.<br />
Der Umbau im Auto ist relativ<br />
einfach: Der Raum unter dem Reserverad<br />
wird für einen Zusatztank verwendet.<br />
Sobald der Motor warm ist, schaltet ein<br />
Ventil automatisch auf Pflanzenöl um.<br />
Schließen Sie mit einem Landwirt aus der<br />
Umgebung einen Vertrag ab, damit er<br />
Ihren Bedarf an Sonnenblumen anbaut.<br />
Der so genannte eiweißreiche Presskuchen<br />
dient zur Verfütterung, das hochwertige<br />
Öl wird für Küche und Auto verwendet.<br />
Ist es noch dazu möglich, beim selben<br />
Bauern die notwendige Dachfläche für<br />
eine PV-Anlage zu mieten, kann der<br />
dadurch gewonnene Strom gegen Lebensmittel,<br />
die der Landwirt produziert,<br />
getauscht werden.<br />
solarcitiy@eidenhammer.at<br />
Finanzinvestitionen<br />
Langfristig zahlt es sich aus, eine thermische<br />
Solaranlage bzw. eine kleine Photovoltaikanlage<br />
installieren zu lassen. <strong>Die</strong> jährlichen<br />
Einsparungen, die dadurch erzielt werden,<br />
werden am besten in Windkraftbeteiligungen<br />
investiert. Derzeit sind drei Projekte<br />
(www.wksimonsfeld.at, www.sternwind.<br />
at, www.windkraft.at) als Anlageformen<br />
zwischen ein und zehn Jahren sehr interessant.<br />
<strong>Die</strong> Erträge aus den Beteiligungen<br />
an Windenergieunternehmen können<br />
wiederum in Ökostrom-Beteiligungen investiert<br />
werden, denn Strom wird bei den<br />
derzeitigen Wirtschaftszuwächsen sehr<br />
bald Mangelware werden und die Preise<br />
werden um ein Vielfaches höher steigen<br />
als die von Erdöl und Erdgas. (Der Höchststand<br />
lag im August 2003 bei € 1,61 für<br />
1 kWh. Normalerweise wird eine kWh mit<br />
ca. € 0,035 gehandelt.)<br />
Eine Photovoltaik-Anlage ist eine einmalige Investition mit langer Lebensdauer, die ihren Besitzer von<br />
Stromkonzernen völlig unabhängig macht.<br />
Ihre Solaranlage liefert<br />
ausreichend warmes Wasser,<br />
die Waschmaschine wird<br />
jedoch noch immer mit<br />
teurem Strom aufgeheizt?<br />
Das können Sie ändern, entweder<br />
durch die Anschaffung einer Warmwasser-Waschmaschine<br />
oder die Verwendung<br />
eines Vorschaltgeräts, das es jetzt<br />
auch in Unterputzversion gibt.<br />
Immerhin spart solch ein Einbau<br />
bis zu 85 Prozent Strom.<br />
40 SONNENZEITUNG 2/05<br />
© Ludwig Eidenhammer
SONNENZEITUNG 2/05<br />
REPORTAGE<br />
Jedem Österreicher sein Windrad?<br />
Immer mehr Windparks bieten Bürgerbeteiligungen an<br />
Von der Windkraft zur intelligenten Entwicklungshilfe<br />
Der niederösterreichische Windkraftbetreiber Simonsfeld erweitert<br />
seine heimischen Anlagen – und fördert Ausbildungen in Nicaragua.<br />
<strong>Die</strong> 1996 gegründete Windkraft Simonsfeld<br />
umfasst zurzeit drei Windparks im<br />
Weinviertel mit 18 Windkraftanlagen.<br />
Dank <strong>des</strong> erfolgreichen Geschäftsjahres<br />
2004 wurde eine Kapitalerhöhung von<br />
rd. 6 Mio. Euro per 1. Juni 2005 zur<br />
Finanzierung von drei neuen Windparks<br />
beschlossen, die bis Ende <strong>des</strong> Jahres<br />
umgesetzt werden. Vorgesehen sind sie in<br />
Poysdorf-Wilfersdorf mit neun Windkraftanlagen,<br />
in Rannersdorf mit vier und in<br />
Kreuzstetten mit zehn Anlagen. Bis Ende<br />
<strong>des</strong> Jahres wird die Gesellschaft damit<br />
den durchschnittlichen Strombedarf von<br />
57.000 Haushalten (entspricht denen der<br />
Bezirke Mistelbach und Korneuburg) mit<br />
Energie aus Windkraft versorgen können.<br />
„Ein Wachstumsschritt, der dank der<br />
Unterstützung vieler Menschen, vor allem<br />
aus dem Weinviertel, möglich geworden<br />
ist“, bedankte sich Martin Steininger,<br />
Geschäftsführer der Windkraft Simonsfeld,<br />
bei der Jahresversammlung.<br />
Entwicklungshilfe<br />
Doch das Unternehmen beschränkt<br />
sich nicht nur auf heimische Standorte,<br />
sondern engagiert sich auch im fernen Lateinamerika,<br />
wo es seit 2003 ein Partnerschaftsprojekt<br />
der HTL Braunau mit einer<br />
Schule in León, Nicaragua, unterstützt.<br />
Hauptziel <strong>des</strong> Projekts war die Errichtung<br />
einer gebrauchten Windkraftanlage, die<br />
im November 2004 erfolgreich in Betrieb<br />
gesetzt wurde. Der so gewonnene Strom<br />
wird nun ins öffentliche Netz eingespeist.<br />
Das allein ist schon eine gute Nachricht,<br />
aber es kommt noch besser: Mit den Erlösen<br />
durch den Stromverkauf werden finanziell<br />
schlechter gestellte Schüler gefördert.<br />
Ausbildung für alle<br />
Das Instituto Politécnico La Salle (IPLS) ist<br />
ein Schulzentrum, das sich lan<strong>des</strong>weit die<br />
Förderung der technischen Ausbildung<br />
von Jugendlichen und Erwachsenen zum<br />
Ziel gesetzt hat. Derzeit bildet das IPLS<br />
über 700 Schüler aus, zusätzlich besuchen<br />
jährlich bis zu 200 Mitarbeiter verschiedener<br />
Betriebe die technischen Fortbildungskurse.<br />
Da sich jedoch viele Familien das<br />
monatliche Schulgeld von 4,50 US-Dollar<br />
nicht leisten können, ist es ihnen unmöglich,<br />
ihren Kindern eine zukunftsorientierte<br />
Ausbildung zu ermöglichen. – Und hier<br />
kommt wieder die Windkraft Simonsfeld<br />
ins Spiel: Dank <strong>des</strong> Gewinns durch die<br />
Windkraftanlage können 132 Schüler die<br />
Schule kostenlos besuchen.<br />
Windkraft gegen Armut<br />
<strong>Die</strong> gebrauchte Windkraftanlage stammt<br />
von der Windservice Nordfriesland (Typ Vestas<br />
V27) und verfügt über eine Nutzleistung<br />
von 225 KW. Sie wurde im Frühling 2004<br />
per Schiff nach Nicaragua transportiert und<br />
Geschäftsführer Martin Steininger expandiert mit Unterstützung<br />
seines Teams die Windkraft Simonsfeld und engagiert sich<br />
in Lateinamerika.<br />
in León wieder aufgebaut. Aus Deutschland<br />
eingeflogene Techniker der Windservice<br />
Nordfriesland schulten das Fachpersonal<br />
am IPLS in Service, Wartung und Reparatur.<br />
Anfang November letzten Jahres konnte die<br />
Anlage in Betrieb genommen werden.<br />
Abgesehen von der erfreulichen Tatsache,<br />
dass nun auch in einem lateinamerikanischen<br />
Land ein kleiner Schritt hin zu sauberer<br />
Energie gesetzt wurde, setzt die Windkraft<br />
Simonsfeld Beispiel gebend auf die<br />
einzig richtige Art von Entwicklungshilfe, wie<br />
Fachleute immer wieder betonen: qualifizierte<br />
Ausbildung der eigenen Bevölkerung, um<br />
sie langfristig von ausländischer finanzieller<br />
Hilfestellung unabhängig zu machen.<br />
© Windkraft Simonsfeld<br />
41
REPORTAGE<br />
Michelbach – Eine Erinnerung<br />
Von Hans Kronberger<br />
Zehn Jahre und viel zu leise<br />
So wach, als wäre es gestern gewesen,<br />
ist die Erinnerung an die Eröffnung <strong>des</strong><br />
ersten Bürgerwindrads am 13. Juli 1995<br />
in Michelbach im Wienerwald. Im Vorfeld<br />
hatten wir einige Freunde organisiert, die<br />
je einen kleinen Beitrag zur Verwirklichung<br />
dieses Projektes beitrugen.<br />
Allen voran stieg einer der bekanntesten<br />
Unternehmer Österreichs, Fotolöwe Franz<br />
Josef Hartlauer, ein. Der viel zu früh verstorbene<br />
Visionär und Freigeist war mit bubenhafter<br />
Freude sofort mit von der Partie,<br />
ebenso wie Franz Gegenbauer und Wolfgang<br />
Hinst von der ORF-Fernsehredaktion<br />
ARGUMENTE, die sich mit viel Elan und Sendungsbewusstsein<br />
(im wahrsten Sinne <strong>des</strong><br />
Wortes) hinter die Erneuerbaren geklemmt<br />
hatten. Über 3.000 Besucher waren zum<br />
barometer stand auf Aufbruch, den meisten<br />
Besuchern war klar, dass hier Zukunftsmusik<br />
gespielt wird. <strong>Die</strong> Visionäre und Windpark-<br />
Gründer Andreas Dangl, sein Bruder Franz,<br />
Hans Winkelmeier, Walter Leidenfrost,<br />
Matthäus Gollackner sowie der Bauer Max<br />
Wachter hatten ein Projekt verwirklicht, das<br />
heute zwar nur einen kleinen Bruchteil der<br />
sauberen Stromerzeugung Österreichs ausmacht,<br />
aber dennoch unschätzbar wertvoll<br />
ist: Durch Michelbach wurde bewiesen, dass<br />
Windkraft eine Zukunftstechnologie ist, die<br />
im Netzverbund Bedeutung in der zukünftigen<br />
Stromversorgung haben wird.<br />
Und überhaupt, der stille Bauer Max Wachter<br />
– er schoss bei einem Interview den<br />
Vogel ab. Auf die Frage einer Journalistin,<br />
ob er überhaupt schlafen könne bei dem<br />
Lärm, den so ein Windrad so nahe neben<br />
seinem Haus mache, antwortete er trocken:<br />
Eröffnungsfest gekommen, das Stimmungs- „Erstens hört man es kaum, und zweitens onen eine Welt ohne atomare und fossile<br />
Beim Eröffnungsfest <strong>des</strong> Michelbacher Windparks feierten u. a. der<br />
hinter Gertrud Grabel-Bauer stehende, viel zu früh verstorbene Franz<br />
Josef Hartlauer, hier im Gespräch mit Hans Kronberger.<br />
schlafe ich nur dann schlecht, wenn es sich<br />
nicht dreht, denn ich bin daran beteiligt!“<br />
<strong>Die</strong> Turbine, die heute in das Konsortium<br />
der WEB (siehe Infokasten) eingegliedert ist,<br />
liefert jährlich brav 450.000 KWh sauberen<br />
Strom. <strong>Die</strong>se Menge reicht immerhin für<br />
800 Haushalte. Das Michelbacher Windrad<br />
mag energetisch gesehen ein Zwutschkerl<br />
(für Nichtösterreicher: ein „kleines Ding“)<br />
sein, für die Energiewende ist es ein hoch<br />
über den Wienerwald hinausragen<strong>des</strong> Symbol<br />
für den Aufbruch in ein solares Zeitalter,<br />
das uns und den nachfolgenden Generati-<br />
<strong>Die</strong> Gründungsgesellschafter (v.l.n.r.): Max Wachter,<br />
Hans Winkelmeier, Franz und Andreas Dangl, Walter Leidenfrost<br />
und Matthäus Gollackner.<br />
Ressourcenverschwendung ermöglichen<br />
kann. In erster Linie gilt den sechs Stammaktionären,<br />
aber auch den über hundert<br />
mutigen Investoren, von denen wohl keiner<br />
je an einen Gewinn gedacht hatte, ein<br />
gebühren<strong>des</strong> Dankeschön. Und hoffentlich<br />
finden sich möglichst viele bei der Feier<br />
zum 10-jährigen Jubiläum ein und denken<br />
daran, dass die Windenergie alles sein darf,<br />
nur kein bisschen leise, auch wenn man die<br />
modernen Windmühlen heute kaum noch<br />
hört. Der Wind ist ein Geschenk der Natur.<br />
Nehmen wir es an und nutzen wir dieses<br />
Geschenk, das uns ein Stück Freiheit bringt.<br />
42 SONNENZEITUNG 2/05<br />
© WEB Windenergie
Er war halt der Erste! Was wäre das Burgenland<br />
ohne Wind und Wein?<br />
<strong>Die</strong> oekostrom AG vergrößert ihren Windpark<br />
im burgenländischen Parndorf<br />
Der Startschuss für einen Windpark in Parndorf fiel im Herbst<br />
2000 mit ersten Gesprächen zwischen Ulfert Höhne, oekostrom<br />
AG, und den Gemeindevertretern. Bürgermeister Anton Gabriel:<br />
„<strong>Die</strong> oekostrom AG ist als erste zu uns gekommen und hat<br />
Überzeugungsarbeit geleistet.” Nach einem positiven Gemeinderatsbeschluss<br />
wurde im Mai 2003 die erste Ausbaustufe mit<br />
fünf Windrädern fertig gestellt. Obwohl im November starker<br />
Wind Arbeiten am Windpark Parndorf II tagelang nicht zuließ,<br />
konnten die Anlagen termingerecht aufgestellt werden. <strong>Die</strong><br />
nun seit Dezember 2004 am Netz hängenden acht Windräder<br />
(Nennleistung je 1.500 kW; Investitionsvolumen: 13,5 Mio. Euro)<br />
haben bereits 13,7 Mio. kWh erzeugt. Finanziert und betrieben<br />
wird der Ausbau von der oekostrom AG, der Planet Energy, einer<br />
Tochter von Greenpeace Energy Deutschland, und den Stadtwerken<br />
Hartberg.<br />
<strong>Die</strong> Anlagen wurden vom deutschen Hersteller GE Wind Energy<br />
geliefert, die Steuerung stammt von Bachmann, Feldkirch. Mit<br />
der bautechnischen Ausführung wurde die Teerag ASDAG in<br />
Parndorf, mit den elektrotechnischen Arbeiten die Schubert<br />
Elektroanlagen GmbH aus Obergrafendorf beauftragt. Ebenso<br />
wurden Planungsarbeiten und die erforderlichen Gutachten von<br />
österreichischen Unternehmen und Instituten durchgeführt.<br />
SONNENZEITUNG 2/05<br />
Das haben sich wohl auch Peter Engert, Geschäftsführer <strong>des</strong> Projekteigentümers<br />
Raiffeisen-Leasing, und Martin Krill und Rupert<br />
Wychera vom Betriebsführer Profes gefragt, und so errichteten<br />
sie nicht nur den Windpark Trautmannsdorf, sondern einen<br />
Wind-Wein-Weg gleich dazu. Nach einer Bauzeit von nur drei<br />
Monaten konnte der Windpark Trautmannsdorf Ende 2004 an<br />
das öffentliche Versorgungsnetz angeschlossen werden; Anfang<br />
Juni 2005 wurde feierlich eröffnet.<br />
Der Windpark besteht aus acht WEA (Vestas V80) mit jeweils<br />
2 MW; die prognostizierte Stromerzeugung liegt bei ca. 38,5<br />
Mio. kWh p. a. und entspricht dem Stromverbrauch von 12.000<br />
durchschnittlichen Haushalten. <strong>Die</strong> dadurch eingesparte CO 2 -<br />
Menge beträgt 23.100 Tonnen jährlich. Und um die lokale<br />
Bevölkerung aktiv in die saubere Energie der großen Riesen<br />
einzubeziehen, bietet die Raiffeisen-Leasing die Ausgabe einer<br />
Beteiligungsmöglichkeit an.<br />
Der Wind-Wein-Weg Stixneusiedl, der gemeinsam mit dem<br />
Weinbauverein Stixneusiedl konzipiert wurde, zeigt auf insgesamt<br />
neun Bildtafeln Fotos und Beschreibungen zur Errichtung<br />
<strong>des</strong> Windparks, Informationen zum Thema Windenergie sowie<br />
zum lokalen Weinbau. – Ein Spaziergang durch den Windpark<br />
lohnt sich also.<br />
<strong>Die</strong> Ehrengäste bei der Eröffnungsfeier <strong>des</strong> Windparks Parndorf II (v.l.n.r.):<br />
Bürgermeister Anton Gabriel, Pfarrer Branko Kornfeind, Ulfert Höhne,<br />
oekostrom AG, Robert Werner, Greenpeace Energy Deutschland.<br />
Windpark Simonsfeld: www.wksimonsfeld.at<br />
Windkraft WEB: www.windkraft.at<br />
Windpark Parndorf: www.oekostrom.at<br />
Windpark Trautmannsdorf: www.igwindkraft.at<br />
www.profes.at<br />
REPORTAGE<br />
43
REPORTAGE<br />
Vom Quarzgestein<br />
zur Solarzelle<br />
Im Laufe der letzten fünfzig Jahre mutierte ein unscheinbarer Stein zum<br />
wertvollen Hightech-Bauteil. Über die rasante Entwicklung der Photovoltaik<br />
berichten Hubert Fechner, Bernward Janzing und Jürgen Niederdöckl.<br />
2004 lag die weltweite Photovoltaik-<br />
Produktion bei etwa 1.100 MW. Für<br />
2005 wird eine weitere Steigerung erwartet.<br />
Waren zu Beginn der Entwicklung<br />
Versorgungen abseits elektrischer Netze<br />
das Haupteinsatzgebiet, so werden heute<br />
Solarstromanlagen im Netzverbund bald<br />
zur gewöhnlichsten Sache der Welt. Denn<br />
jede Seite eines Gebäu<strong>des</strong>, die zumin<strong>des</strong>t<br />
zeitweise von Sonne beschienen wird,<br />
kann als aktiver Stromerzeuger wirken.<br />
Vor allem durch den Doppelnutzen als<br />
Dach oder Fassade, Sonnenschutzeinrichtung<br />
oder Schallschutzwand wird Photovoltaik<br />
zum lautlosen und umweltfreundlichen<br />
„Kraftwerk vor der Haustür“.<br />
Reinheit und Wirkung<br />
Das Grundelement für die Solarzellenproduktion<br />
ist Silizium, das in Form von<br />
Quarzsand das zweithäufigste Element<br />
der Erde ist. Dennoch gibt es signifikante<br />
Unterschiede in Aufbau und Effizienz der<br />
Energieumwandlung: Der Wirkungsgrad<br />
gibt an, wieviel eingefallene Lichtleistung<br />
in elektrischen Strom umgewandelt wird.<br />
Bei den besten am Markt verfügbaren Zellen<br />
erreicht er bis zu etwa 20 %. <strong>Die</strong> derzeit<br />
besten bestehen aus monokristallinem<br />
Silizium. Ihre Materialreinheit ist sehr hoch<br />
und ihre Bearbeitung äußerst aufwändig.<br />
Der etwas geringere Wirkungsgrad der<br />
polykristallinen Zellen (bis etwa 17 %)<br />
wird durch den Preisvorteil ausgeglichen.<br />
Im Trend liegen auch die kostengünstigen<br />
Dünnschichtsolarzellen. Sie werden aus<br />
amorphem Silizium, Kupfer-Indium-Diselenid<br />
oder Cadmium-Tellurit hergestellt.<br />
Ihr Wirkungsgrad ist zwar geringer, dafür<br />
aber die Produktion wirtschaftlicher, da<br />
weniger Material und Energie verbraucht<br />
wird. Außerdem kann – je nach Träger –<br />
das Zellmaterial fest oder hoch flexibel sein.<br />
Der Run auf die Zellen<br />
Bis zum Jahr 2040 könnten nach Berechnungen<br />
der europäischen Photovoltaik-<br />
Industrie (EPIA) 20 % der weltweiten<br />
Stromversorgung aus Solarenergie<br />
gedeckt werden. In den folgenden Jahrzehnten<br />
kann ihr Anteil sogar auf über<br />
60% gesteigert werden, prognostiziert der<br />
Wissenschaftliche Beirat der deutschen<br />
Bun<strong>des</strong>regierung Globale Umweltveränderungen<br />
(WBGU). Da die Langfristperspektive<br />
für die Photovoltaik derart beachtliche<br />
Anteile an der gesamten Elektrizitätserzeugung<br />
erwarten lässt, führen einige<br />
Länder gezielte Förderprogramme durch,<br />
die wie in Deutschland, Japan und einigen<br />
US-Bun<strong>des</strong>staaten zu einer verstärkten<br />
Nutzung der Solarenergie führen. So<br />
wurden in Deutschland 2004 an die 350<br />
MW Photovoltaik-Module installiert.<br />
Weltmarktführer Sharp erhöhte unlängst<br />
seine Produktion auf 400 MW. Dazu<br />
wurden zu den bestehenden acht Fertigungslinien<br />
zwei weitere im japanischen<br />
Werk Katsuragi in Betrieb genommen. <strong>Die</strong><br />
Produktionsstätten sind weltweit mehr als<br />
ausgelastet.<br />
Ein weiterer, wichtiger Faktor ist der<br />
derzeitige Mangel an Rohsilizium für die<br />
Photovoltaik-Industrie. Obwohl Silizium<br />
das zweithäufigste Element auf der Erde<br />
ist, ist das für die PV-Industrie notwendige<br />
Reinst-Silizium derzeit Mangelware. <strong>Die</strong><br />
aufwändige und teure Herstellung von<br />
PV-Silizium war bisher ein Nebenprodukt<br />
der Halbleiterindustrie. Nur langsam gehen<br />
die großen Chemiekonzerne daran, die<br />
Produktionskapazitäten von Solarsilizium<br />
zu erhöhen. Derzeit wird damit gerechnet,<br />
dass dieser Engpass in etwa zwei Jahren<br />
behoben sein wird.<br />
44 SONNENZEITUNG 2/05<br />
© Conergy AG
Photovoltaik in Deutschland und Österreich<br />
Während Deutschland eine kostendeckende<br />
Einspeisevergütung hat, gibt es in<br />
Österreich nur regional vereinzelt Förderungen.<br />
<strong>Die</strong> bun<strong>des</strong>weite Förderung in<br />
Österreich, die in der Förderhöhe vergleichbar<br />
mit der deutschen Regelung war,<br />
wurde im Jänner 2003 eingeführt, war<br />
aber mit 15 MW gedeckelt. Seit Erreichen<br />
dieses Deckels vor etwa zwei Jahren gibt<br />
es keine vergleichbare Unterstützung für<br />
die Photovoltaik in Österreich mehr. Waren<br />
in Deutschland Ende 2004 etwa 770 MW<br />
PV-Anlagen am Netz, so waren es in<br />
Österreich nur rd. 15,6 MW, was bei der<br />
Pro-Kopf-Rate nur etwa ein Fünftel ergibt.<br />
Betrachtet man das vergangene Jahr, wird<br />
der Unterschied noch deutlicher: Wurden<br />
in Deutschland 2004 ca. 350 MW installiert,<br />
waren es in Österreich gerade einmal<br />
bescheidene zwei Megawatt.<br />
Bei den rd. 25 deutschen Modulproduzenten<br />
sowie derzeit sechs bis acht<br />
Zellherstellern, aber auch in der Wechselrichterproduktion,<br />
Anlageninstallation<br />
SONNENZEITUNG 2/05<br />
und begleitenden Branchen, arbeiten<br />
mittlerweile weit über 10.000 Beschäftigte.<br />
Österreich kann da einzig bei der<br />
Wechselrichterproduktion einigermaßen<br />
mithalten, wo 2004 etwa 55.000 Stück<br />
erzeugt wurden, die allerdings auf Grund<br />
<strong>des</strong> marginalen Heimmarktes zu etwa<br />
99 % exportiert wurden. Der boomende<br />
deutsche Markt dürfte aber für einige österreichische<br />
Unternehmen Grund genug<br />
sein, in die PV-Modulproduktion einzusteigen:<br />
In den letzten Jahren wurden die<br />
ersten vier Produktionsstätten eröffnet.<br />
Besonders die Gebäudeintegration dürfte<br />
dabei die Nische sein, wo sich Österreichs<br />
PV-Modul-Industrie etablieren könnte.<br />
Bedeutende Stellung am Weltmarkt hat<br />
darüber hinaus auch eine weitere österreichische<br />
Firma, die Einkapselungsmaterialien<br />
für die PV-Zellen herstellt. Aufgrund<br />
der Fördersituation in Österreich sind<br />
daher derzeit auch nur einige wenige<br />
hundert Personen in dieser Zukunftsbranche<br />
beschäftigt.<br />
In der EFG-Wafer-Fertigungshalle der Schott Solar wird ein speziell<br />
entwickeltes Verfahren eingesetzt, um Silizium einzusparen.<br />
© Conergy AG<br />
© RWE Schott Solar<br />
REPORTAGE<br />
45<br />
© Schottsolar
REPORTAGE<br />
Das Prinzip<br />
einer Solarzelle<br />
<strong>Die</strong> magische 1000-Megawatt-Marke<br />
In Deutschland geht in diesen Tagen das eintausendste Megawatt<br />
Photovoltaik ans Netz. Damit erreicht die installierte<br />
Leistung aller Solarstromanlagen die Leistung eines durchschnittlichen<br />
Atomkraftwerks. Ende 2004 waren in Deutschland<br />
768 MW Photovoltaik installiert, der Zubau in diesem Jahr wird<br />
mit 400 MW veranschlagt.<br />
Damit ist die Entwicklung <strong>des</strong> Solarstroms in Deutschland eine<br />
Erfolgsgeschichte ohne Beispiel: Mitte der 90er-Jahre lagen die<br />
jährlichen Installationszahlen noch im einstelligen Megawatt-<br />
Bereich. 2004 wurden bereits rund 350 MW neu ans Netz<br />
gebracht, mehr als in jedem anderen Land der Erde. Japan,<br />
lange Zeit führende Solarnation der Welt, fiel im vergangenen<br />
Jahr erstmals hinter Deutschland zurück. Inzwischen macht<br />
der deutsche PV-Markt fast 90 Prozent <strong>des</strong> europäischen und<br />
immerhin 39 Prozent <strong>des</strong> Weltmarktes aus.<br />
Das „Internet der solaren Energieversorgung“<br />
<strong>Die</strong> oekostrom AG bietet ihren Kunden<br />
eine Solarpartnerschaft an, um die<br />
Photovoltaik, aber auch den weiteren<br />
Ausbau der Energieautarkie zu fördern.<br />
Und so funktioniert’s: oekostrom-Kunden<br />
lassen von oekostrom-Partnerfirmen PV-<br />
Anlagen auf ihren Dächern installieren.<br />
<strong>Die</strong> Errichtungskosten reduzieren sich um<br />
die jeweiligen Förderungen. Der erzeugte<br />
© Q-Cells AG 2005, www.q-cells.com<br />
Dynamischer Markt<br />
Strom wird an die oekostrom AG im Verhältnis<br />
1:1 verkauft, d. h. die Kosten der<br />
eigenen Stromrechnung reduzieren sich<br />
um die erzeugte Strommenge. Mittlerweile<br />
arbeiten über 300 private Anlagen<br />
mit insgesamt 15.000 m 2 PV-Modulen in<br />
diesem Verbund, der 1,8 MW Photovoltaikstrom<br />
erzeugt – eine Menge, die ca.<br />
zehn Prozent der gesamtösterreichischen<br />
Mit rund 800 Mio. kWh jährlicher Erzeugung reichen die Solarkraftwerke<br />
bereits zur Versorgung von etwa 250.000 Haushalten.<br />
Vom gesamten nationalen Stromverbrauch vermag der Solarstrom<br />
zwar erst knapp 0,2 Prozent zu decken, doch die Dynamik der<br />
Entwicklung lässt erahnen, welche Chancen in dieser Energie<br />
stecken: Binnen nur viereinhalb Jahren hat sich der Solarstrom in<br />
Deutschland verzehn-, binnen eines Jahrzehnts verhundertfacht.<br />
Einerseits Ursache, andererseits Konsequenz dieser Entwicklung<br />
sind deutlich sinkende Preise der Solartechnik. Anfang der<br />
90er-Jahre musste für das Solarmodul noch mehr als fünf Euro<br />
pro Watt bezahlt werden, heute sind sie auf Großhandelsebene<br />
bereits für drei Euro je Watt erhältlich. Der Preisrückgang verlief<br />
in der Vergangenheit sehr stetig – es zeigte sich, dass gemäß der<br />
so genannten „Lernkurve“ jede Verdopplung der produzierten<br />
Menge einen Preisrückgang von 18 % bringt. Daher trauen sich<br />
Marktbeobachter heute längst Preisprognosen zu: 2010 wird die<br />
Photovoltaik bei etwa zwei Euro und im Jahr 2020 bei einem Euro<br />
je installiertem Watt angelangt sein.<br />
entspricht. Mit diesem Modell liegt die<br />
oekostrom schon über den 1,8 Prozent,<br />
die nach der neuen Stromkennzeichnung<br />
aus Photovoltaikstrom erzeugt<br />
werden müssen.<br />
www.oekostrom.at<br />
46 SONNENZEITUNG 2/05
Das Who‘s Who der Solarzellenhersteller<br />
Sharp ist seit vier Jahren (mit 40-jähriger<br />
Photovoltaik-Erfahrung) weltweit führend<br />
bei der Herstellung von Solarzellen und<br />
-modulen. Das Unternehmen entwickelte<br />
die Lumiwall, eine Verbindung von<br />
transparenten Dünnschicht-Solarzellen mit<br />
energieeffizienten Hochleistungs-LEDs in<br />
einem Panel, und das Sharp Solar Street<br />
Light für vielfältige Einsatzmöglichkeiten<br />
im Straßenverkehr. Anfang <strong>des</strong> Jahres<br />
nahm Sharp in Katsuragi zwei weitere<br />
Fertigungslinien für Solarzellen in Betrieb,<br />
womit die Kapazität auf 400 Megawatt<br />
gesteigert wurde.<br />
Kyocera, bekannt durch die Handelsmarke<br />
Epson (Computerdrucker), erweitert ebenfalls<br />
massiv die Kapazität seiner Solarzellen-<br />
und Solarmodul-Herstellung. Durch die Einrichtung<br />
neuer Fertigungsstätten in Amerika<br />
und Europa schafft das Unternehmen das<br />
weltweit größte betriebseigene integrierte<br />
Produktionssystem und plant für heuer die<br />
Verdoppelung der Kapazität auf die Leistung<br />
von 240 MW. Deutschland und andere<br />
EU-Länder werden von der neu errichteten<br />
Produktionsstätte in Tschechien beliefert.<br />
SONNENZEITUNG 2/05<br />
BP Solar beschäftigt weltweit mehr als<br />
2.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete<br />
2004 einen Umsatz von ca. 410 Mio.<br />
US-Dollar, was dem Verkauf von Modulen<br />
mit einer Gesamtleistung von ca. 100 MW<br />
entspricht.<br />
Shell Solarzellenfabrik in Gelsenkirchen<br />
ist die weltweit modernste und zugleich<br />
größte Produktionsanlage zur Herstellung<br />
von Solarzellen in Europa.<br />
RWE Schott Solar (Umsatz 2004: 225<br />
Mio. Euro) gilt als Platzhirsch in Deutschland<br />
und liegt international auf Platz fünf.<br />
<strong>Die</strong> börsennotierten deutschen Solarfirmen<br />
folgen erst weit danach: Solarworld (Umsatz:<br />
weniger als 100 Mio. Euro) ist ebenso<br />
wie Sunways, S.A.G. Solarstrom & Co von<br />
den derzeitigen Förderungsmodellen<br />
stark abhängig.<br />
Q-Cells zählt ebenfalls zu den Top Ten. <strong>Die</strong><br />
junge, innovative Firma stellt in Thalheim<br />
in Sachsen-Anhalt unter Verwendung<br />
modernster Fertigungstechnologien<br />
Hochleistungszellen her.<br />
© RWE Schott Solar<br />
Der SolarWorld-Konzern plant, seine<br />
Waferproduktion im sächsischen Freiberg<br />
von derzeit 120 MW auf 240 MW im Jahr<br />
2007 zu verdoppeln. Zeitgleich soll die<br />
Solarzellenproduktion in Freiberg von 30<br />
MW auf 120 MW und die Fertigung von<br />
Solarmodulen in Freiberg und im schwedischen<br />
Gällivare von 50 MW auf zusammen<br />
ebenfalls 120 MW erhöht werden.<br />
REPORTAGE<br />
Bildbeschreibung, Blindtext, Bildbeschreibung, Blindtext<br />
47
REPORTAGE<br />
Der Produktionsprozess einer Solarzelle<br />
Wafervereinzelung im Einhorder. <strong>Die</strong> Wafer werden<br />
einzeln auf das Laufband gelegt, die Verarbeitung beginnt.<br />
Zelle ist nicht gleich Zelle<br />
Solarzellen bestehen aus Halbleitermaterialien (überwiegend<br />
wird dabei Silizium verwendet), die Sonnenlicht aufnehmen und<br />
direkt in Gleichstrom umwandeln („photovoltaischer Effekt“).<br />
<strong>Die</strong> Lichteinstrahlung setzt im Halbleiter negative und positive<br />
Ladungsträger frei, die durch ein internes elektrisches Feld voneinander<br />
getrennt sind. So entsteht eine elektrische Spannung<br />
zwischen den Metallkontakten an der Oberfläche der Solarzellen.<br />
Werden sie miteinander verbunden, fließt elektrischer Gleichstrom.<br />
Nach der Herstellung der Siliziumkristalle werden im darauf<br />
folgenden Produktionsschritt, der so genannten Dotierung,<br />
durch Einbringen von chemischen Elementen (z. B. Phosphor<br />
und Bor) aus dem Silizium ein p-Halbleiter (bei Dotierung mit<br />
Phosphor), bzw. ein n-Halbleiter (bei Dotierung mit Bor) erzeugt.<br />
Durch das Zusammenfügen dieser beiden Schichten entsteht<br />
ein p-n-Übergang, der für die Wirkungsweise der Solarzelle (wie<br />
auch anderer elektronischer Bauelemente) entscheidend ist.<br />
Monokristalline Zellen sind solche, die nahezu keine Verunreinigungen<br />
aufweisen. Sie haben eine ideale Gitterstruktur,<br />
sind aber sehr aufwändig in der Herstellung – und dementsprechend<br />
teuer.<br />
Polykristalline Zellen enthalten in der Gitterstruktur Fremdatome<br />
(Verunreinigungen), die Herstellung ist jedoch entsprechend<br />
einfacher, was sich in einem geringeren Zeitaufwand<br />
und damit natürlich auch in geringeren Kosten niederschlägt.<br />
<strong>Die</strong> gereinigte Siliziumschmelze wird in Blöcke gegossen und<br />
anschließend (wie auch bei den monokristallinen Zellen) mit<br />
einer Säge in Scheiben von 0,2 bis 0,3 mm Dicke zersägt. Beim<br />
Zersägen entsteht viel Abfall, der die Kosten in der Produktion<br />
wieder steigert. Der erreichte Wirkungsgrad von polykristallinen<br />
Zellen beträgt bis etwa 16 Prozent.<br />
© Q-Cells<br />
Der Roboter nimmt die Wafer aus dem Carrier, nachdem diese mit der SiN-Antireflexschicht<br />
versehen wurden, und lädt sie in einen Puffer, von dem sie in einen<br />
anderen Carrier einsortiert und weitertransportiert werden.<br />
Becquerel-Preis für Joachim Luther<br />
Anlässlich der 20. „European Photovoltaic Solar Energy<br />
Conference“ in Barcelona ehrte die EU-Kommission am 6.<br />
Juni 2005 Prof. Joachim Luther, Leiter <strong>des</strong> Fraunhofer ISE, mit<br />
einer der höchsten Auszeichnungen im Bereich der Solarenergie,<br />
dem Becquerel-Preis, benannt nach dem französischen<br />
Wissenschafter Edmond Becquerel, der 1839 den Photovoltaischen<br />
Effekt entdeckte.<br />
Joachim Luther beschäftigt sich seit den 70er-Jahren mit<br />
den physikalischen Grundlagen erneuerbarer Energien. Zu<br />
Schwerpunkten seiner Arbeiten wurden die Theorie erneuerbarer<br />
Energiesysteme und die „Energiemeteorologie“.<br />
Amorphe Zellen weisen keine regelmäßige Kristallstruktur auf.<br />
Eine Schicht aus amorphem (amorph = gestaltlos) Silizium wird auf<br />
eine Trägerplatte (Glas, Kunststoff) aufgebracht. Zur Erreichung <strong>des</strong><br />
photovoltaischen Effekts sind nur hauchdünne Schichten notwendig<br />
(ca. 0,01 mm, so genannte Dünnschichtzellen).<br />
Amorphe Zellen sind die kostengünstigsten, da sie v. a. in der Herstellung<br />
wesentlich weniger Energie verbrauchen, wodurch sich die<br />
„energetische Amortisationszeit“ dementsprechend verringert. Der<br />
Wirkungsgrad liegt bei kommerziell verfügbaren Zellen meist deutlich<br />
unter zehn Prozent. Häufig begegnen uns amorphe Solarzellen<br />
in elektronischen Kleingeräten wie Uhren und Taschenrechnern; in<br />
letzter Zeit werden sie aber auch vermehrt bei großen PV-Anlagen<br />
eingesetzt.<br />
48 SONNENZEITUNG 2/05<br />
© Q-Cells
Bevor die Wafer bedruckt werden, kommen sie zur Risskontrolle. <strong>Die</strong> Wafer sind nun bedruckt, getrocknet und gebrannt und damit fertige Solarzellen.<br />
Bevor sie verpackt werden, gibt es eine abschließende händische Qualitätskontrolle.<br />
SONNENZEITUNG 2/05<br />
© Sharp<br />
Hochleistungsmodul (165 W) aus multikristallinen<br />
(125,5 mm) 2 Silizium-Solarzellen:<br />
Modul-Wirkungsgrad 12,7 %, Antirefl<br />
exionsbeschichtung und BSF-Struktur<br />
(Back Surface Field) zur Optimierung <strong>des</strong><br />
Zellenwirkungsgrads auf 14,6 Prozent.<br />
© Q-Cells<br />
Hochleistungsmodul (175 W) aus monokristallinen<br />
(125 mm) 2 Silizium-Solarzellen mit<br />
einem Modul-Wirkungsgrad von 13,5 Prozent.<br />
Textuierte Zellenoberfl äche zur Verminderung<br />
der Refl exion <strong>des</strong> Sonnenlichts und<br />
BSF-Struktur zur Optimierung <strong>des</strong> Zellenwirkungsgrads<br />
auf 16,4 Prozent.<br />
REPORTAGE<br />
Bildbeschreibung, Blindtext, Bildbeschreibung, Blindtext<br />
49
REPORTAGE<br />
La Digue -<br />
<strong>Die</strong> Fahrradinsel der Seychellen<br />
<strong>Die</strong> Seychellen gelten seit Jahren als perfekte Urlaubs<strong>des</strong>tination für Sonnenhungrige.<br />
Individualisten bevorzugen die kleine Insel La Digue – das Radfahrer-<br />
Paradies mitten im Indischen Ozean. Eine Reportage von Wolfgang Weitlaner.<br />
50 SONNENZEITUNG 2/05
Auf dem kleinen Eiland La Digue, nach<br />
der Hauptinsel Mahe und der Insel Praslin<br />
die drittwichtigste von insgesamt 115<br />
Inseln, gibt es insgesamt dreiundzwanzig<br />
Autos, einige Dutzend Ochsenkarren und<br />
geschätzte 3.000 Fahrräder. Noch vor<br />
wenigen Jahren existierten keine asphaltierten<br />
Straßen, sondern lediglich Feldwege.<br />
Seit allerdings die Moderne Einzug gehalten<br />
hat, sind die vier wichtigsten Verbin dungen<br />
sorgsam betoniert und lassen somit bei den<br />
„Großstadtbikern“ keine Wünsche offen.<br />
<strong>Die</strong> neu errichteten Verkehrswege sind<br />
für ausgedehnte Rad-Marathons jedoch<br />
kaum geeignet, da das knapp fünf mal fünf<br />
Kilometer große Eiland dafür schlichtweg zu<br />
klein ist. Außerdem gestalten sich ausgedehnte<br />
Radtouren im tropischen Klima unter<br />
Umständen als sehr anstrengend.<br />
Das Transportmittel Fahrrad dient also in<br />
erster Linie dazu, die für die Seychellen<br />
so berühmten Strände zu erreichen, um<br />
sich dem ganzjährig badewannenwarmen<br />
Wasser hinzugeben. Außerdem bietet<br />
das Radfahren eine nette Ergänzung zum<br />
SONNENZEITUNG 2/05<br />
vielfältigen Wassersportangebot. Verfahren<br />
hat sich wahrscheinlich noch niemand auf<br />
La Digue – dazu gibt es einfach zu wenige<br />
Straßen. Manche davon haben allerdings<br />
durchaus Abenteuercharakter – wie etwa<br />
der Weg zur Grand Anse, einem der<br />
schönsten Strände, der durch einen üppigen<br />
Dschungel führt. Gefährliche Tiere<br />
gibt es keine hier, nichts Giftiges oder<br />
Paradies am Meeresstrand<br />
Grand Anse ist ein weißer, feinkörniger<br />
Märchentraumstrand. Den Neuankömmlingen<br />
offenbaren sich Ozeanschattierungen,<br />
deren Farbenpracht überwältigend<br />
ist. Am kräftigsten leuchten die vielfältigen<br />
Farbnuancen in den frühen Morgenstunden<br />
oder knapp vor Sonnenuntergang.<br />
Da die Seychellen nur 5 Grad südlich <strong>des</strong><br />
Äquators liegen, geht die Sonne allerdings<br />
sehr schnell unter. Apropos Äquatornähe:<br />
Heftige Regenfälle sind an der Tagesordnung,<br />
sie fallen jedoch meist recht kurz aus<br />
und sind wunderbar warm. Am meisten<br />
Regen fällt in den ersten drei Monaten<br />
<strong>des</strong> Jahres, die zugleich auch die heißesten<br />
sind, wobei die Temperaturen niemals<br />
über 32 Grad steigen. <strong>Die</strong> Monate Juni bis<br />
August sind die kühlsten und trockensten,<br />
und Passatwinde sorgen für angenehme,<br />
natürliche Abkühlung.<br />
Beißen<strong>des</strong> verbirgt sich hinter üppigen<br />
Gewächsen. Ab und zu fällt dem sachkundigen<br />
Besucher auf, dass die eine oder<br />
andere Pflanze sehr bekannt aussieht. Kein<br />
Wunder: In heimischen Wohnzimmern<br />
gedeihen diese als deren Vettern in Form<br />
so mancher Topfpflanzen. Nur wachsen sie<br />
hier, in ihrem ursprünglichen Lebensraum,<br />
prachtvoller und üppiger.<br />
Saison haben die Inseln das ganze Jahr<br />
<strong>Die</strong> Seychellen sind Teil eines unterirdischen<br />
Gebirgsmassivs und bestehen aus<br />
Granit. <strong>Die</strong> üppigen Steinformationen sind<br />
auf nahezu allen der insgesamt 115 Inseln<br />
zu finden. Besonders an der Küste hat das<br />
unentwegt arbeitende Meer die Felsen<br />
abgeschliffen und wunderbare Formen<br />
hervorgebracht, die an Plastiken von Henry<br />
Moore erinnern. Vier Strände der Seychellen<br />
wurden von internationalen Reisejournalisten<br />
und Vielfliegern zu den weltweit<br />
zehn besten „Beaches“ erklärt. Anse<br />
Source D’Argent ist ein solcher Strand:<br />
Das vorgelagerte Riff garantiert den Schnorchelspaß,<br />
der puderzuckerweiße Sand<br />
lädt zum Verweilen ein. Der Strand zählt<br />
wegen seiner atemberaubenden Schönheit<br />
zu den beliebtesten Foto- und Filmkulissen<br />
der internationalen Werbebranche.<br />
Bildbeschreibung, Blindtext, Bildbeschreibung, Blindtext<br />
51<br />
© Wolfgang Weitlaner
REPORTAGE<br />
Fotos: © W. Weitlaner<br />
Frisch aus dem Meer<br />
<strong>Die</strong> Seychellois, eine Mischung aus<br />
Nachkommen befreiter Sklaven, Indern<br />
und weißen Siedlern, sind stolz auf ihre<br />
Inseln (Gesamtbevölkerung rd. 81.000)<br />
und bewahren sie durch rigorose Umweltauflagen<br />
vor unkontrolliertem Massentourismus.<br />
<strong>Die</strong> Unterkünfte sind <strong>des</strong>halb<br />
zumeist kleine Ressorts oder Pensionen.<br />
Auf La Digue gibt es kein großes Hotel.<br />
<strong>Die</strong> Vielzahl der Touristen nächtigt bei<br />
Familien wie zum Beispiel im Citronelle<br />
Guesthouse bei Madame Guy (linkes Bild)<br />
oder beim Bayern Klaus Jesinghaus, der<br />
Weltkulturerbe am Äquator<br />
gemeinsam mit seiner kreolischen Ehefrau<br />
das Calou Guesthouse führt.<br />
<strong>Die</strong> einfachen, sauberen Unterkünfte<br />
bieten überdies einen guten Einblick<br />
in die kreolische Küche.<br />
So darf bei keinem Aben<strong>des</strong>sen der<br />
gegrillte Fisch fehlen, der frisch aus dem<br />
Indischen Ozean gefangen wurde. Hinzu<br />
kommt eine Vielzahl von Obst und Gemüse.<br />
Das Amalgam aus indischen und<br />
afrikanischen Gewürzen sowie europäische<br />
Einflüsse haben deutliche Spuren in<br />
der Küche der Seychellen hinterlassen.<br />
<strong>Die</strong> Regierung der Inselrepublik hat zum Schutz der Umwelt alle nur erdenklichen<br />
Maßnahmen ergriffen. Strenge Gesetze sorgen dafür, dass das wertvolle Kulturgut einer<br />
intakten Umwelt erhalten bleibt. Durch ihre Abgeschiedenheit vom afrikanischen<br />
Kontinent (1.600 km) konnte sich eine große Zahl endemischer Tier- und<br />
Pflanzenarten entwickeln.<br />
Zum Schutz von Flora und Fauna wurden zahlreiche Nationalparks errichtet, zwei davon<br />
zählen zum UNESCO-Weltkulturerbe: das Aldabra-Atoll mit seinen 10.000 Riesenlandschildkröten<br />
und das Vallée de Mai auf der Insel Praslin, wo die einzigartige Coco de<br />
Mer sowie andere sehr seltene Pflanzen gedeihen. Damit bieten die Inseln im Indischen<br />
Ozean für Interessierte weit mehr als bloß Sandstrände und Badefreuden.<br />
Anreise von Öster./Dt. via Qatar mit Qatar Airways:<br />
www.qatarairways.com<br />
Seychelles Tourist Board, Mangum Group München:<br />
(Tel: ++49/89/ 2366 2169), www.aspureasitgets.com<br />
www.calou.de (Calou Guesthouse)<br />
52 SONNENZEITUNG 2/05
Stets heißt es, niemand sei unersetzbar. Carl Améry, der am 24. Mai in München<br />
die von ihm so sehr geliebte Welt verlassen hat, ist jedoch unersetzbar.<br />
<strong>Die</strong> zentrale Frage, die ihn beschäftigte, ist die zentrale Frage unserer<br />
Zeit; das Heraufdämmern der Frage nach den Überlebenschancen<br />
der Menschheit in einer Welt, die sich selbst ziemlich<br />
rasch unbewohnbar macht. Vor wenigen Jahren schrieb er im<br />
„Spiegel“ (10/99): „... im Grunde weiß jedermann, dass unsere<br />
Zukunft nicht durch Prozente <strong>des</strong> Wirtschaftswachstums, nicht<br />
durch Dax oder Dow Jones oder Firmenfusionen entschieden<br />
wird, sondern durch eben die Wirklichkeit, die sich weder durch<br />
Dekret noch durch Referendum, weder durch Mehrheiten noch<br />
durch Ablasshandel beeinflussen lässt, sondern ihren eigenen<br />
SONNENZEITUNG 2/05<br />
© Verlag Luchterhand<br />
Von der Botschaft<br />
<strong>des</strong> Jahrtausends<br />
Carl Améry,<br />
Schriftsteller und Vordenker<br />
der ökologischen Bewegung,<br />
ist Mitte Mai in München verstorben.<br />
Eine Verabschiedung<br />
von Freda Meissner-Blau.<br />
„Bei allem Schmerz um seinen Tod bin ich dankbar, dass<br />
ich ihn kennen und zeitweise bei und mit ihm an ökologischen<br />
und literarischen Projekten mitarbeiten durfte.“<br />
erhabenen Gesetzen folgt ...“ Carl Améry, geboren 1922 in<br />
München, war Sprach- und Literaturwissenschafter, Mitglied<br />
der Gruppe 47, Bun<strong>des</strong>vorsitzender <strong>des</strong> Verban<strong>des</strong> deutscher<br />
Schriftsteller und Präsident <strong>des</strong> PEN-Clubs der Bun<strong>des</strong>republik.<br />
Im Krieg geriet er in amerikanische Kriegsgefangenschaft und<br />
„revanchierte“ sich, indem er eine gleichgesinnte Amerikanerin<br />
nach München, seinem Wohn- und Lebensort, mitbrachte. Er<br />
schrieb eine Reihe von Romanen und Büchern zu religiösen, politischen<br />
und ökologischen Fragen, die bahnbrechende Anstöße<br />
gaben. Als überzeugter Katholik legte er einen strengen Maßstab<br />
seiner Kirche an. Sein „<strong>Die</strong> Kapitulation oder Der real existierende<br />
Katholizismus“ rüttelte das kritische Bewusstsein einer<br />
ganzen Generation wach. „<strong>Die</strong> ökologische Chance“ ist eines<br />
seiner Hauptwerke und wurde zum Klassiker der ökologischen<br />
Literatur. Seine „Botschaft <strong>des</strong> Jahrtausends – Vom Leben, Tod<br />
und Würde“ ist eine grüne Philosophie, die an die Spitze aller<br />
Dringlichkeiten gesetzt werden müsste. Mich persönlich hat von<br />
all seinen klugen und engagierten Schriften der schmale Band<br />
„Hüter als Vorläufer“ am tiefsten beeindruckt, in welchen er<br />
uns aufruft, sowohl der biologischen Barbarei (Hitler) wie einem<br />
technokratischen Selektions-Management im Namen der menschlichen<br />
Würde entgegenzusetzen. Sein letztes Buch, „Briefe an den<br />
Reichtum“ (s. Seite 54), war motiviert vom Zorn über den neuen<br />
Geldreichtum, der für ihn ein „Herz der Finsternis“ bildete. Sein<br />
Nachwort ist ein Brief an den bun<strong>des</strong>deutschen Präsidenten Horst<br />
Köhler, in dem er diesen auffordert, als Erster Bürger der Republik<br />
seine Macht <strong>des</strong> Wortes zu verwenden, um eine Kursänderung<br />
der öffentlichen Diskussion zu bewirken, eine Art Zukunftswerk-<br />
stätte zur Neubestimmung sozialer und ökonomischer Verkehrsformen<br />
im internationalen und nationalen Bereich. Aufgrund<br />
dieses Briefes kam es am 12. November 2004 zu einem Hausbesuch<br />
Horst Köhlers bei Carl Améry. Noch Vieles ließe sich über ihn<br />
als Gelehrten, Schriftsteller und profunden Kenner <strong>des</strong> Lebenskreislaufes<br />
der Natur, in den wir alle unentrinnbar eingeflochten<br />
sind, sagen. Doch bei weitem das Unersetzlichste ist der Mensch<br />
Carl Améry. Engagiert, weise, warmherzig, mit einem einzigartigen<br />
trockenen Humor bajuwarischer Spielart ausgezeichnet, war<br />
er den vielen, die ihn als führenden Vertreter der ökologischen<br />
Bewegung erlebten, Vorbild, Inspiration und Wegweiser. Er war<br />
und blieb trotz seiner Einsicht in und Sorge um die Gefahren,<br />
die uns und unserem Planeten durch Gier und Habsucht drohen,<br />
ein Hoffender, ein Optimist. Im oben erwähnten Spiegel-Artikel<br />
spricht er übrigens u. a. von der Energieproblematik, der man<br />
mit den falschen und gefährlichen Mitteln (Atomenergie) zu<br />
begegnen sucht. Er setzte auf die „Sonnenstrategie“ alternativer<br />
Energien, ganz im Sinne dieser Zeitschrift.<br />
CARL AMÉRY<br />
53
BUCHREZENSIONEN<br />
© Verlag ecowin<br />
Helga Kromp-Kolb,<br />
Herbert Formayer<br />
Schwarzbuch Klimawandel<br />
- Wie viel Zeit<br />
bleibt uns noch?<br />
© Verlag Luchterhand<br />
© Concord Verlag<br />
222 S., 19,90 €<br />
Verlag ecowin<br />
Salzburg, 2005<br />
Carl Améry (Hrsg.)<br />
Briefe an den Reichtum<br />
272 S., 18,– €<br />
Verlag Luchterhand<br />
München, 2005<br />
Manfred Grössler (Hrsg.)<br />
Gefahr Gentechnik<br />
Irrweg und Ausweg<br />
Mit einem „genfreien“ Einkaufsführer<br />
368 S., 24,90 €<br />
Concord Verlag, Wien 2005<br />
Buchrezensionen<br />
Wie viel Zeit bleibt uns noch?<br />
Helga Kromp-Kolb, Universitätsprofessorin für Meteorologie<br />
an der Universität für Bodenkultur in Wien, ist<br />
eine Veteranin in Sachen Ökologie. Seit vierzig Jahren<br />
beschäftigt sie sich mit Fragen <strong>des</strong> Umweltschutzes,<br />
der nuklearen Bedrohung, <strong>des</strong> Ozonabbaus und <strong>des</strong><br />
Klimawandels. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Herbert<br />
Formayer, Verfasser zahlreicher Klimaszenarien, geht sie<br />
in ihrer neuesten Publikation den Auswirkungen<br />
<strong>des</strong> Klimawandels nach.<br />
Das Szenario<br />
Heutige regionale Klimamodelle sind mit relativ hoher<br />
Genauigkeit in der Lage, über die Auswirkungen der<br />
weltweiten Klimaänderung in Europa zu informieren.<br />
Realistischerweise gehen die Autoren von der Annahme<br />
aus, dass sich der Ausstoß von Treibhausgasen eher<br />
erhöhen denn verringern wird. Dementsprechend<br />
„schwarz“ fallen ihre Prognosen aus. In Österreich<br />
ist im Laufe der nächsten achtzig Jahre mit einem<br />
Temperaturanstieg um 4-5 Grad Celsius zu rechnen. Im<br />
schlimmsten Fall könnte die Entwicklung noch schneller<br />
Wieder den Tanz ums Goldene Kalb<br />
Nicht nur der Inhalt, sondern vor allem die Intention<br />
der vorliegenden Briefsammlung ist mit <strong>des</strong> Herausgebers<br />
eigenen Worten klar definiert:<br />
„<strong>Die</strong> Absicht dieses Buches ist schlicht Aufklärung; Aufklärung<br />
über Tatbestände <strong>des</strong> Reichtums, die für das<br />
Weiterleben der Menschheit so wichtig, so krisenhaft<br />
wichtig sind wie nie zuvor.“ Aristoteles unterschied<br />
zwei Arten <strong>des</strong> Wirtschaftens: <strong>Die</strong> Beschaffung <strong>des</strong><br />
Lebens-Mittels für den Oikos, den Großhaushalt bzw.<br />
die geschlossene Gemeinde, und das Wirtschaften um<br />
<strong>des</strong> reinen Gewinns, der Anhäufung von Schätzen,<br />
willen. Werden über die weltweite Armut jede Menge<br />
Diskussionen geführt, ist es dem heutigen Kapitalismus<br />
gelungen, seine rege, mitunter höchst skrupellose<br />
Tätigkeit unter einer wahren Tarnkappe zu verbergen.<br />
Über die Illusion der Wahlfreiheit<br />
An die 80 Prozent aller gentechnisch veränderten<br />
Pflanzen gehen direkt in die Futtermittelproduktion.<br />
Wie sehr dann noch Frühstücksei und Wiener Schnitzel<br />
tatsächlich „bio“ sind, ist für den Konsumenten<br />
nicht eruierbar. Denn auch wenn ein Bauer weiß,<br />
womit er seine Tiere füttert, ist er nicht verpflichtet,<br />
dies seinen Abnehmern zu verraten. Trotz vollmundiger<br />
Konzern-Versprechen, ihre Saatgüter würden den<br />
Welthunger eindämmen bzw. sogar beseitigen, gab es<br />
noch nie so viele verhungernde Menschen auf dieser<br />
Welt wie heutzutage – und noch nie so viele Bauern,<br />
die sich (unwissentlich) in unentrinnbare Abhängigkeit<br />
von multinationalen Saatproduzenten begeben haben.<br />
voran gehen und die Temperatur bereits in den nächsten<br />
drei Jahrzehnten um 2-4 Grad ansteigen. Heute<br />
außergewöhnlich heiße Sommer gäbe es dann je<strong>des</strong><br />
Jahr. Lange Trockenperioden und darauf folgende Regenfälle<br />
von extremer Stärke wären ebenfalls häufiger,<br />
weshalb es wiederum zu vermehrten Überschwemmungen<br />
kommen würde. <strong>Die</strong>se Veränderungen würden sich<br />
natürlich direkt auf die Landwirtschaft auswirken: Hier<br />
geht es nicht nur um Ernteertrag, sondern zuallererst<br />
um die Frage, was überhaupt noch angebaut werden<br />
kann. Sorten also, die gegenüber Trockenheit und<br />
Unwetter widerstandsfähiger sind, werden bevorzugt<br />
gesät werden. Ähnliches gilt für den Waldbestand.<br />
Laut Experten ist ein Anstieg <strong>des</strong> weltweiten Temperaturmittelwerts<br />
von zwei Grad gerade noch verkraftbar,<br />
jede Einheit darüber hinaus wäre eine globale Katastrophe.<br />
In ihrem „Schwarzbuch Klimawandel“ veröffentlichen<br />
die Wissenschafter vom Institut für Meteorologie<br />
der Universität für Bodenkultur in Wien erstmals auch<br />
Daten aus dem europäischen Forschungsprojekt „Prudence“<br />
zur Erderwärmung.<br />
So zum Beispiel reagiert auf die Frage nach dem Einkommen<br />
niemand so schweigsam wie ein Konzernmanager.<br />
Vor allem der neue Geldreichtum nimmt kaum<br />
Rücksicht auf die gesamtgesellschaftliche Komplexität<br />
geschweige denn auf die eigenen Mitarbeiter. Selten<br />
war eine kapitalistisch regierende Klasse so unpersönlich<br />
und unsozial handelnd wie die derzeitige.<br />
Carl Améry, kürzlich verstorbener Schriftsteller und<br />
politischer Ökonom (s. Nachruf S. 53), konnte zahlreiche<br />
seiner ideologischen Mitkämpfer dazu gewinnen,<br />
Briefe „an reiche Menschen“ zu schreiben – unter<br />
ihnen Margit Kennedy, Freda Meissner-Blau, Oskar<br />
Negt, Rupert Neudeck, Hermann Scheer und Harald<br />
Schumann. Unter den Adressaten zu finden sind unter<br />
anderen Silvio Berlusconi, Heinrich von Pierer, Oliver<br />
Kahn, Alberto Vilar und Carl Christian von Weizsäcker.<br />
Galt bisher immer das Argument der Gentechnik-<br />
Befürworter, schädliche oder negative Auswirkungen<br />
seien keineswegs bewiesen, ist diese Behauptung<br />
mittlerweile vielfach widerlegt.<br />
Zur sachlichen Untermauerung liegt nun dieses spannende<br />
Buch mit Beiträgen von siebzehn der international<br />
anerkanntesten Gentechnik-Experten vor, die einen<br />
umfassenden Überblick – und auch Lösungsvorschläge<br />
– über die Risiken einer unausgegorenen Technologie<br />
der interessierten Öffentlichkeit geben. Dem Buch<br />
beigelegt ist eine Broschüre von GLOBAL 2000 mit<br />
Tipps und Adressen für gentechnikfreies Einkaufen in<br />
Österreich.<br />
54 SONNENZEITUNG 2/05
SONNENZEITUNG 2/05<br />
Über den<br />
faulen Zauber der<br />
Zauberlehrlinge<br />
Hermann Scheer, Träger <strong>des</strong> Alternativen Nobelpreises und unermüdlicher Kämpfer für den<br />
weltweiten Einsatz von erneuerbaren Energien, legt sein neuestes Buch vor, <strong>des</strong>sen Titel zugleich<br />
Programm ist: Energieautonomie – Eine neue Politik für erneuerbare Energien.<br />
<strong>Die</strong> SONNENZEITUNG bringt einen Auszug aus dem Kapitel „Solar oder Atom? Der Grundkonflikt<br />
<strong>des</strong> 21. Jahrhunderts“.<br />
Das letzte Aufbäumen der Atomindustrie<br />
<strong>Die</strong> Welt heute steht vor der existenziellen<br />
Entscheidung über die Energieversorgung<br />
im postfossilen Zeitalter: der Wahl zwischen<br />
„Solar“ und „Atom“. Faktisch sind<br />
die Zukunftsaussichten der Atomenergie,<br />
die der Schriftsteller Carl Améry den „faulen<br />
Zauber der Zauberlehrlinge“ nannte,<br />
alles andere als positiv, selbst wenn es<br />
keine Widerstände gegen sie geben würde.<br />
Deshalb spielen die mit ihr verbundenen<br />
Projektionen eine so große Rolle: Sie<br />
dienen dem hergebrachten Energiesystem<br />
als Faustpfand gegen die Umorientierung<br />
auf erneuerbare Energien, besonders vor<br />
dem Hintergrund <strong>des</strong> Weltklimaproblems.<br />
<strong>Die</strong> Vorliebe der fossilen Großwirtschaft<br />
für die Atomenergie rührt daher, dass sie<br />
mit ihr die Energiemacht aufrechterhalten<br />
zu können glaubt.<br />
Wäre die Atomenergie nur in dezentraler<br />
Form und die erneuerbare Energie nur<br />
über Großkraftwerke nutzbar, so hätten<br />
die Anbieter der fossilen Energien immer<br />
schon die erstere abgelehnt und letztere<br />
als ihre Folgeoption bevorzugt. Das Motiv<br />
der Propagandisten der Renaissance der<br />
Atomenergie kann taktische oder auch<br />
reine Vermessenheit sein. Taktisch wäre<br />
es, auf eine bloße Bestandserhaltung<br />
auf jetzigem Niveau hinzuarbeiten, wohl<br />
wissend, dass die Uhr der Atomenergie<br />
abläuft. Schon damit dies gelingt, muss<br />
die „nuclear community“ ihre Bedeutung<br />
systematisch übertreiben und Alternativen<br />
als minderwertig erklären. Vielleicht ist sie<br />
aber auch so vermessen zu hoffen, dass<br />
doch noch der Schnelle Brüter funktionstauglich<br />
gemacht werden kann, um mit<br />
der jetzigen Atomtechnologie und der<br />
letzten Tonne Uran das rettende Ufer der<br />
Atomfusion zu erreichen. <strong>Die</strong> Zwischenzeit<br />
soll weiterhin in erster Linie von den fossilen<br />
Energien überbrückt werden ...<br />
Rechtfertigungslüge<br />
Der erste Satz <strong>des</strong> Abschlusskommuniques<br />
der Weltenergiekonferenz 2004 lautet:<br />
„All energy options must be kept open<br />
and no technology should be idolised or<br />
demonised.“ Gemeint war, dass erneuerbare<br />
Energien nicht idealisiert und atomare<br />
bzw. fossile Energien nicht verteufelt<br />
werden sollten. Mit anderen Worten:<br />
Atomare und fossile Energien sollten im<br />
öffentlichen Bewusstsein als gleichwertig<br />
hingestellt werden. <strong>Die</strong>se „Gleichwertigkeit“<br />
ist aber nur herstellbar durch<br />
die Verharmlosung der Probleme und<br />
Gefahren atomarer und fossiler Energien<br />
und systematisches Herunterspielen der<br />
technologisch-wirtschaftlichen Möglichkeiten<br />
erneuerbarer Energien und ihrer<br />
Hermann Scheer<br />
Energieautonomie<br />
Eine neue Politik für erneuerbare Energien<br />
320 Seiten, 19, 90 €<br />
Verlag Antje Kunstmann, München 2005<br />
BUCHREZENSIONEN<br />
vielfältigen sozialen Vorteile. Eine breit<br />
angelegte Kampagne soll einreden, dass<br />
das System atomarer und fossiler Energieversorgung<br />
unschuldig an den energetisch<br />
bedingten Krisen ist und den Regierungen<br />
und Gesellschaften die Hinwendung zu<br />
erneuerbaren Energien ausreden. Aufgrund<br />
der behaupteten Gleichwertigkeit<br />
mit erneuerbaren Energien soll dann nur<br />
noch der Marktpreis für Energie<br />
ausschlaggebend sein.<br />
Damit man ihn zu Lasten erneuerbarer<br />
Energien ausgestalten kann, muss die<br />
Kontrolle über die Strukturen der Energieversorgung<br />
gesichert werden. Um andere<br />
Gedanken erst gar nicht aufkommen zu<br />
lassen, werden die technologisch-wirtschaftlichen<br />
Vorurteile gegenüber erneuerbaren<br />
Energien trotz ihrer Haltlosigkeit und<br />
technologischen Phantasielosigkeit in Stein<br />
gemeißelt. Sie sind die Rechtfertigungslüge,<br />
die der Konservierung <strong>des</strong> etablierten<br />
Energiesystems dient und auf der dieses<br />
seine weitere Existenz zu gründen versucht.<br />
Das alles ist ein schlechtes Omen für die<br />
„Rationalität“ <strong>des</strong> Umgangs mit erneuerbaren<br />
Energien. Mit Verwirrstrategien wird<br />
also zusätzlich versucht, den erneuerbaren<br />
Energien das Potenzial abzustreiten, an die<br />
Stelle der atomaren und fossilen Energieversorgung<br />
treten zu können.<br />
55
MESSEN<br />
Intersolar 2005<br />
<strong>Die</strong> Intersolar präsentierte<br />
die wichtigsten Neuheiten in<br />
den Bereichen Photovoltaik,<br />
Solarthermie und Solares Bauen.<br />
Das Interesse an der Solarenergie wird<br />
immer größer: Mit über 19.000 Besuchern<br />
(2004: 15.400) aus mehr als 60 Ländern<br />
verzeichnete die Intersolar 2005 wieder<br />
starken Zuwachs. 365 Aussteller aus 22 Nationen<br />
präsentierten Trends und Neuheiten<br />
der Solarbranche, wobei der Anteil der Aussteller<br />
aus dem Ausland mit ca. 28 % noch<br />
nie so hoch war. „Das Besucherplus von<br />
26 % zeigt, dass der Boom im Solarmarkt<br />
ungebrochen ist“, erklärt Veranstalter Klaus<br />
W. Seilnacht, FWTM Messe Freiburg.<br />
Hohe Akzeptanz<br />
Trends in diesem Jahr waren u. a. alternative,<br />
Silizium sparende Herstellungsmöglichkeiten<br />
von PV-Zellen, effizientere Absorbertechnik,<br />
neue Befestigungssysteme<br />
und die ästhetische Gebäudeintegration<br />
Das Super-Size-Solarmodul<br />
Auf der Intersolar präsentierte das österreichische Unternehmen<br />
Ertex Solar den derzeit größten Fassadenbauteil<br />
zur Stromerzeugung aus Sonnenenergie.<br />
Der Sonnenenergie-Bauteil verfügt über 12,5 m 2 Fläche und eine<br />
elektrische Leistung von 1.500 Watt. „Mit diesem Modul werden<br />
sich die Möglichkeiten der Energiegewinnung durch Photovoltaik<br />
im Gebäudebereich deutlich erweitern“, erklärt Josef Ertl,<br />
Chef von Ertex Solar.<br />
von Solaranlagen. Im Bereich Solarwärme<br />
wurden mehrere Kompaktsysteme<br />
vorgestellt. „Auf der Intersolar sieht man<br />
die Dynamik der Branche“, weiß Melanie<br />
Autenrieth, Sales and Marketing bei<br />
Q-Cells. – Immerhin rechnet der Bun<strong>des</strong>verband<br />
Solarindustrie e.V. für heuer mit<br />
einem Zuwachs von jeweils 20 % in den<br />
Bereichen Solarthermie und Photovoltaik<br />
in der Bun<strong>des</strong>republik. 2004 erwirtschaftete<br />
allein die deutsche Solarbranche einen<br />
Umsatz von 2,25 Mrd. Euro.<br />
„Wir sind sehr zufrieden mit der Messe,<br />
da wir konkrete Verträge abschließen<br />
konnten“, resümiert Hans-Martin Rüter,<br />
Vorstandsvorsitzender der Conergy AG.<br />
„Alle wichtigen Geschäftspartner sind ausnahmslos<br />
hier“, bestätigt auch Frank Henn,<br />
Vertriebsvorstand der Solarworld AG.<br />
estec2005<br />
Auch das Kongress- und Rahmenprogramm<br />
der Intersolar zog Solarexperten<br />
aus aller Welt an. Rund 300 Fachleute aus<br />
40 Nationen nahmen an der im Vorfeld der<br />
Intersolar durchgeführten Solarthermiekonferenz<br />
estec2005 teil. „2006 können<br />
wir mit der Hallenerweiterung der Messe<br />
Freiburg den Ausstellern noch mehr Raum<br />
bieten“, betont Messechef Seilnacht. Bei<br />
der Konferenz kamen auch hochrangige<br />
Vertreter von EU-Parlament und EU-Verwaltung<br />
zu Wort, die für eine EU-Direktive für<br />
solares Heizen und Kühlen eintraten.<br />
www.intersolar.de<br />
Neue Maßstäbe<br />
Durch das „Riesenmodul“ wird ein ganz neuer Nutzungsaspekt<br />
der Photovoltaik im Gebäudebereich geschaffen. „Nun können<br />
Architekten Photovoltaik auch überall dort im Hochbau einsetzen,<br />
wo es bislang nicht möglich war“, erklärte Ertl. Mit dieser<br />
Entwicklung könnte Österreich künftig die Führungsposition im<br />
Bereich Photovoltaik für Architektur und Fassadenintegration<br />
einnehmen. Da die Marktsituation in Österreich derzeit eher<br />
ungünstig ist, da die gesetzlichen Förderungen im Rahmen <strong>des</strong><br />
Ökostromgesetzes ausgelaufen sind, plant Ertl, „überwiegend<br />
für den internationalen Markt zu produzieren, insbesondere für<br />
Deutschland, die USA, China und Japan“.<br />
Ertex Solar AG<br />
www.ertex-solar.at<br />
56 SONNENZEITUNG 2/05
4. Europäische Konferenz zum Thema<br />
Grünstrom Marketing 2005: Grünstrom im Spannungsfeld<br />
von freien Marktkräften und staatlicher Förderung<br />
Ökostrom hat sich zu einem wichtigen Marktsegment entwickelt. Innovative Unternehmen<br />
können sich damit einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil verschaffen – wenn<br />
es ihnen gelingt, diesen Wachstumsmarkt optimal zu erschließen. Auf der diesjährigen<br />
Konferenz wird das Spannungsfeld zwischen freiem Markt und gesetzlicher Förderung<br />
ausgeleuchtet. Entscheidungsträgern der Energiewirtschaft aus ganz Europa bietet diese<br />
Konferenz eine einzigartige Plattform für den Austausch von Know-how und für das<br />
Knüpfen von neuen Geschäftsbeziehungen.<br />
Kongressmesse ETH EnergieTage Hessen<br />
<strong>Die</strong> bereits zum 7. Mal stattfindende Kongressmesse informiert in zahlreichen Fachveranstaltungen<br />
zu aktuellen Themen rund um erneuerbare Energien, Bioenergie und energieeffizientes<br />
Bauen und Sanieren. Mit zahlreichen Kongressen und Seminaren werden<br />
sowohl Fach- als auch Messebesucher angesprochen. <strong>Die</strong> Messe richtet sich sowohl an<br />
Fachbesucher als auch an Endverbraucher. An den drei Veranstaltungstagen werden ca.<br />
70 Aussteller, 500 Tagungsteilnehmer und 2.500 Besucher erwartet.<br />
Windenergie-Symposium<br />
<strong>Die</strong>sjähriger Eröffnungsredner beim<br />
Windenergie-Symposium, das wie immer<br />
von der IG Windkraft & Energiewerkstatt<br />
GmbH veranstaltet wird, ist<br />
niemand geringerer als Heinz Kopetz,<br />
Vorsitzender <strong>des</strong> Österreichischen<br />
Biomasseverbands.<br />
Ein weiterer Höhepunkt wird der Erfahrungsbericht<br />
<strong>des</strong> dänischen Netzbetreibers<br />
Energinet.dk sein, der in „stürmischen“<br />
Zeiten bis zu hundert Prozent Windenergie<br />
im Netz verteilt. Henry Seifert vom Deutschen<br />
Wind Energie Institut zählt ebenfalls<br />
zu den Publikumsmagneten, die das AWES<br />
SONNENZEITUNG 2/05<br />
3. Österreichische Solarstrom<br />
Tagung Photovoltaik im<br />
städtischen Raum<br />
Mehr und mehr österreichische Unternehmer<br />
widmen sich dem Thema<br />
Photovoltaik:<br />
in der Produktion von PV-Modulen,<br />
Wechselrichtern und in der Zulieferindustrie<br />
sowie bei innovativen Gebäudelösungen,<br />
aber auch in der Forschung und<br />
Entwicklung von PV-Modulen und Zellen.<br />
<strong>Die</strong> 3. Österreichische Solarstrom Tagung<br />
soll einen Überblick über die aktuellen<br />
Entwicklungen und ein Forum zum Fachaustausch<br />
geben, bei dem auch über die<br />
Rahmenbedingungen, die die österreichische<br />
Solarindustrie derzeit vorfindet,<br />
diskutiert werden soll.<br />
bereichern werden. Weitere Themen, die<br />
zur Diskussion stehen: Erfahrungen in<br />
Österreich und Osteuropa, die aktuelle<br />
Situation <strong>des</strong> Ökostromgesetzes und die<br />
neuesten Entwicklungen im Bereich der<br />
Windkraft. Das komplette Symposium wird<br />
auf Englisch simultan gedolmetscht.<br />
MESSEN<br />
Verbund-Energiekonferenz „energy 2020“<br />
21.-23. September 2005<br />
Ort: Arabella Sheraton Hotel Jagdhof<br />
A-Fuschl bei Salzburg<br />
Info: brainbows gmbh<br />
Tel.:++43/(01)/796 54 44-21<br />
office@energy2020.at, www.energy2020.at<br />
HUSUMwind 2005<br />
20.-24. September 2005<br />
Ort: D-Husum<br />
Info: Messe Husum<br />
Tel.:++49/(0)4841/902-0<br />
info@messehusum.de, www.messehusum.de<br />
RENEXPO ® 2005<br />
22.-25. September 2005<br />
Ort: D-Augsburg<br />
Info: erneuerbare energien<br />
Kommunikations- und Informationsservice GmbH<br />
Tel.: ++49/(0)7121/30 16-0<br />
www.renexpo.de<br />
<strong>Die</strong> Energiemesse Osnabrück<br />
24.-25. September 2005<br />
Ort: D-Osnabrück<br />
Info: Public Entertainment AG<br />
Tel.: ++49/(0)541/600 83-0<br />
info@solartreffen.de, www.die-energiemesse.de<br />
Biokraftstoffe – mit erneuerbarer<br />
Energie auf der Überholspur<br />
28. September 2005<br />
Ort: Linz, Lan<strong>des</strong>kulturzentrum Ursulinenhof<br />
Info: OÖ. Energiesparverband<br />
Tel.: ++43/(0)732/7720 14 38-0<br />
office@esv.or.at, www.esv.or.at<br />
3. Österreichische Solarstrom Tagung<br />
Photovoltaik im städtischen Raum<br />
29. September 2005<br />
Ort: A-Wien, Multizentrum Muthgasse<br />
Info: arsenal research<br />
Fax: ++43/(0)1/050 550 65 90<br />
events@arsenal.ac.at<br />
4. Europ. Konferenz zum Thema<br />
Grünstrom Marketing 2005<br />
6.-7. Oktober 2005<br />
Ort: D-Berlin, Hotel Hilton<br />
Info: Green Power Marketing GmbH<br />
Tel.: ++49/(0)44/296 87 09<br />
www.greenpowermarketing.org<br />
7. Österreichisches Windenergie-Symposium<br />
20.-21. Oktober 2005<br />
Ort: A-St. Pölten, Stadtsäle<br />
Info: IG Windkraft<br />
Tel.: ++43/(0)2742/219 55-0<br />
igw@igwindkraft.at, www.awes.at<br />
Kongressmesse ETH EnergieTage Hessen<br />
21.-23. Oktober 2005, Wetzlar<br />
www.energietage.com<br />
MESSE-<br />
TERMINE<br />
57
BRANCHENTIPPS<br />
BRANCHENTIPPS<br />
BRANCHENVERZEICHNIS<br />
Garant für Erfolg<br />
BlueTec-Hightech für Absorber- und Kollektortechnik<br />
Das Spitzenprodukt von BlueTec ist das hochselektive<br />
Absorberband „eta plus“. Das blau beschichtete<br />
Metallband als Kernstück von Sonnenkollektoren<br />
dient der effektiven Umwandlung der Sonnenenergie<br />
in Wärme. Vor dem Hintergrund eines engagierten<br />
Umweltmanagements wird bei der Produktion<br />
ein Beschichtungsverfahren eingesetzt, das hohe<br />
Absorptions- (95 %) und niedrige Emissionsgrade<br />
(5 %) auf einem Metallsubstrat erreicht. Bei dem<br />
eingesetzten Magnetron-Sputterverfahren entstehen<br />
weder schädliche Abgase noch belastete Abwässer.<br />
Der Prozess ist vollkommen emissionsfrei. Für die<br />
Beschichtung wird pro Quadratmeter Oberfläche<br />
etwa eine Kilowattstunde Energie eingesetzt. Der<br />
Energiegewinn beträgt ca. 10.000 kWh Solarenergie<br />
in zwanzig Jahren. Das macht Kollektoren mit „eta<br />
plus“ zu einer echten Alternative zur herkömmlichen<br />
Energiegewinnung und hilft, den CO 2 -Ausstoß deutlich<br />
zu reduzieren.<br />
BlueTec bietet nicht nur individuell zugeschnittene<br />
Anlagentechnologien, sondern auch die Einbindung<br />
in weltweite Technik- und Marktnetze. In naher<br />
Zukunft sollen weitere Produkte auf den Markt<br />
gebracht werden, zum Beispiel Dünnschichttechnologie<br />
für Photovoltaik und Oberflächenveredlung für<br />
Fassadenanwendungen.<br />
BlueTec GmbH & Co KG<br />
info@bluetec-germany.de<br />
www.bluetec-germany.de<br />
Conergy steigt in Bioenergie ein<br />
<strong>Die</strong> Hamburger Conergy AG übernimmt mit der MAT-tec Engineering GmbH<br />
einen der renommiertesten Systemintegratoren im Bereich der Bioenergie.<br />
„Landwirte sowie andere Großkunden fragen verstärkt<br />
nach Solar- und Biogasanlagen. Über unseren<br />
marktführenden Solarvertrieb der SunTechnics<br />
können wir diese Bedürfnisse jetzt ganzheitlich befriedigen“,<br />
berichtet Hans-Martin Rüter, Vorstandsvorsitzender<br />
und Gründer der Conergy AG, dem<br />
umsatzstärksten deutschen Solarunternehmen.<br />
In Biokraftwerken wird aus Gülle und feuchten<br />
organischen Roh- und Reststoffen durch Vergärung<br />
Biogas erzeugt, das zur Erzeugung von elektrischer<br />
und thermischer Energie genutzt wird. „Künftig<br />
können wir unseren mehr als 1.300 Kunden auch<br />
bedarfsgerechte Biogasanlagen schlüsselfertig<br />
anbieten“, so Rüter weiter. Darüber hinaus nutzt<br />
die Conergy Gruppe das Know-how der neuen<br />
Mitarbeiter bei Standortanalysen, Gründung von<br />
Projektgesellschaften, Genehmigungsverfahren und<br />
Gesamtfinanzierungen, um über das Tochterunternehmen<br />
voltwerk AG künftig neben Solar- und<br />
Windfonds auch lukrative Bioenergiefonds am<br />
Kapitalmarkt zu platzieren. Der erste Fonds mit vier<br />
Anlagen und einem Volumen von über 10 Millionen<br />
Euro soll noch in diesem Jahr umgesetzt werden.<br />
Conergy AG<br />
info@conergy.de<br />
www.conergy.de<br />
58 SONNENZEITUNG 2/05
Verein Photovoltaik Austria Bun<strong>des</strong>verband<br />
Statement zur Vereinsgründung<br />
Der „Bun<strong>des</strong>verband Photovoltaik<br />
Österreich“ – eine ARGE der Wirtschaftskammer<br />
Österreich – wurde am 25. April<br />
2005 in den Verein „Photovoltaik Austria<br />
Bun<strong>des</strong>verband“ mit Sitz in Wels umgewandelt.<br />
Präsident <strong>des</strong> neuen Vereins ist<br />
Bernd Rumplmayr. <strong>Die</strong> Gründungsversammlung<br />
war Ausdruck der Entschlossenheit,<br />
als „die“ Interessenvertretung<br />
für Photovoltaik in Österreich für bessere<br />
SONNENZEITUNG 2/05<br />
PV-Rahmenbedingungen einzutreten. In<br />
mehreren Mitgliedstaaten der EU, allen<br />
voran Deutschland, aber auch in verschiedenen<br />
osteuropäischen Staaten wie auch<br />
in Kalifornien, Japan und China gibt es<br />
bereits hervorragende Erneuerbare-Energie-Gesetze.<br />
<strong>Die</strong> PV-Wirtschaft entwickelt<br />
sich in diesen Ländern mit zweistelligen<br />
jährlichen Zuwachsraten, wodurch Tausende<br />
Arbeitsplätze geschaffen werden.<br />
Solar-Fabrik AG präsentiert<br />
Wechselrichter-Weltneuheit<br />
<strong>Die</strong> Solar-Fabrik AG stellte auf der heurigen Intersolar mit ihrem<br />
neuen Wechselrichter „convert 6T“ ein völlig neuartiges Gerätekonzept<br />
vor, das den Wechselrichtermarkt im Bereich der kleinen und<br />
mittleren Anlagengrößen revolutionieren wird.<br />
Der „convert 6T“ wurde in Zusammenarbeit mit dem deutschen Zulieferer<br />
für Automobil- und Industrieelektronik, Kostal, entwickelt und bietet als<br />
weltweit erster Wechselrichter eine dreiphasige Netzeinspeisung in Verbindung<br />
mit trafoloser Wechselrichtertopologie. Damit vereint das neue Gerät,<br />
das ab August lieferbar ist, die Vorteile der großen Zentralwechselrichter mit<br />
der Flexibilität und dem hohen Wirkungsgrad von trafolosen Stringwechselrichtern.<br />
„Wir sind stolz auf dieses völlig neuartige Produkt, das bestens<br />
zum Image der Solar-Fabrik AG passt: Höchste Qualität in Verbindung mit<br />
Innovationen, die auf dem Weltmarkt ihresgleichen suchen. <strong>Die</strong> Solar-Fabrik<br />
ist überzeugt, dass der neue Wechselrichter binnen drei Jahren einen<br />
Marktanteil von mehr als zehn Prozent im Bereich der 5-30 kWp Anlagen<br />
erreichen wird“, so Vorstandsvorsitzender Georg Salvamoser.<br />
Investor of the Year<br />
RWE SCHOTT Solar weiht 40 MW-Modulfertigung ein<br />
Nur ein Jahr nach der Investitionsfreigabe<br />
weiht RWE SCHOTT Solar GmbH eine<br />
40 MW-Modulfertigung im tschechischen<br />
Valasske Mezíricí ein. Für die Gründung der<br />
Niederlassung wurde Produktions-Geschäftsführer<br />
Alexander Berg im Juni in Prag mit<br />
dem dritten Preis im Rahmen der „Investor<br />
of the Year“-Verleihung gewürdigt.<br />
Der neue Standort umfasst ein Produktionsgebäude<br />
(Grundfläche: 4.000 m 2 ) und einen<br />
Verwaltungsbereich (1.200 m 2 ). Investiert<br />
wurden rd. 45 Mio. Euro. Eine erste Modullinie<br />
läuft bereits, die zweite wird in Kürze die<br />
Produktion aufnehmen. <strong>Die</strong> neue Produktionsstätte<br />
dient zur Auslastung der Zellfer-<br />
Photovoltaik Austria Bun<strong>des</strong>verband<br />
office@pvaustria.at<br />
RWE SCHOTT Solar GmbH<br />
info@rweschottsolar.com<br />
www.rweschottsolar.com<br />
BRANCHENTIPPS<br />
<strong>Die</strong>ser neuartige Wechselrichter soll, geht es nach Georg Salvamoser, in den nächsten<br />
Jahren einen wichtigen Platz auf dem solaren Weltmarkt einnehmen.<br />
Solar-Fabrik AG<br />
info@solar-fabrik.de, www.solar-fabrik.de<br />
tigung am Hauptsitz Alzenau. Mit dieser<br />
Anlage zur Herstellung von 40 MW Solarstrommodulen<br />
steigert RWE SCHOTT Solar<br />
sein Moduloutput auf über 80 MW; nächstes<br />
Jahr sollen 100 MW erreicht werden. Mit<br />
dem parallelen Ausbau der Zellenproduktion<br />
in Alzenau liegt die Kapazität <strong>des</strong> Unternehmens<br />
für die Produktion von Solarzellen zum<br />
Ende 2005 bei rund 130 Megawatt.<br />
59<br />
©Solar-Fabrik AG
BRANCHENTIPPS<br />
Österreichs neue Sonne<br />
Mit einem neu angesiedelten Solar-Fachunternehmen<br />
weht frischer Wind aus der Messestadt Wels auf dem<br />
österreichischen Solarmarkt<br />
Für die neue, innovative MEA SOLAR – ein<br />
Unternehmen der Erdgas OÖ. und dem<br />
E-Werk Wels – zeichnen die Herren Kurt<br />
Leeb und Hannes Ömer als Geschäftsführer.<br />
Ihr kompetentes Mitarbeiterteam blickt<br />
auf dreißig Jahre solare Erfahrung mit über<br />
10.000 installierten MEA Solaranlagen<br />
zurück. „Dadurch sind Voraussetzungen<br />
wie Spezialkenntnisse bei Planung und<br />
Montage sowie allerbeste, aufeinander<br />
abgestimmte Komponenten perfekt<br />
vorhanden“, weist Kurt Leeb auf eine der<br />
weiteren Unternehmensstärken hin.<br />
Gerade im Großanlagenbau liegt MEA<br />
SOLAR österreichweit an der Spitze.<br />
„Hunderte solare Großanlagen, von<br />
Wien bis zum neuen Olympischen Dorf in<br />
Innsbruck, zählen zu unseren Referenzen“,<br />
erzählt Vertriebs-Geschäftsführer Hannes<br />
Ömer. MEA SOLAR liefert durchdachte<br />
Solarsysteme zur Warmwasserbereitung<br />
für Ein- und Mehrfamilienhäuser, den<br />
kommunalen Wohnbau und weitere Großanlagen<br />
für Gewerbebetriebe wie Hotels,<br />
wobei auch Schwimmbadkollektoren zum<br />
Produktprogramm gehören. Mit zukunftsweisenden<br />
Photovoltaik-Anlagen bietet<br />
das Unternehmen darüber hinaus auch<br />
Systeme zur solaren Stromerzeugung.<br />
Derzeit wird intensiv das österreichweite<br />
Partner-Netzwerk entwickelt.<br />
MEA SOLAR GmbH<br />
A-4600 Wels, Magazinstraße 12 a<br />
Tel.: ++43/(0)7242/350 390; Fax DW 90<br />
office@mea-solar.at, www.mea-solar.at<br />
Wohnen mit der Sonne<br />
Das preisgekrönte Wohnbau-Modellprojekt auf den Salzburger Stiegl-Gründen<br />
wird mit einem SONNENKRAFT-Solarsystem versorgt<br />
Mit den Stiegl-Gründen hat Salzburg ein<br />
Modellprojekt initiiert, das als Lan<strong>des</strong>energiepreisträger<br />
2004 Maßstäbe in innovativer<br />
Wohnbebauung setzt. <strong>Die</strong> von der EU<br />
und dem Land Salzburg geförderte Anlage<br />
ist mit einem SONNENKRAFT-Solarsystem<br />
(378 m 2 Kollektorfläche) ausgestattet, das<br />
als Basis zur Warmwasser- und Wärmeerzeugung<br />
für die 128 Wohneinheiten dient.<br />
Bei der Planung wurden völlig neue Wege<br />
in baulich-technischen und energetischen<br />
Fragen eingeschlagen: So wurden bei der<br />
Gestaltung der Wohnungsgrundrisse die<br />
räumlichen Anforderungen zum Einbau<br />
einer Komfortlüftung berücksichtigt und<br />
eine zentrale Solaranlage integriert. <strong>Die</strong><br />
Heizung erfolgt in allen Wohnungen über<br />
eine Komfort-Fußbodenheizung sowie einen<br />
SONNENKRAFT Österreich Vertriebs GmbH<br />
A-9300 St. Veit/Glan, Industriepark<br />
Tel.: ++43/(0)4212/45 01-0; Fax DW 377<br />
info@sonnenkraft.com, www.sonnenkraft.com<br />
Heizkörper im Badezimmer. Das Warmwasser<br />
wird direkt in der Wohnung erzeugt.<br />
<strong>Die</strong> Wärmeerzeugung erfolgt durch zwei<br />
Biomasse-Pelletskessel und zur Spitzenlastabdeckung<br />
durch ein Gasbrennwertgerät.<br />
<strong>Die</strong> „Energiezentrale“– der 40.000-Liter-<br />
Pufferspeicher – ist in seiner Dimension im<br />
Außenraum erlebbar und zeigt sich als ein<br />
mit Kletterpflanzen beranktes Schauobjekt.<br />
Für das Konzept, die Planung und die<br />
Haustechnikplanung ist Ing. Heiling vom<br />
Planungsbüro Heiling verantwortlich. Ein<br />
interdisziplinäres Team unter der Koordination<br />
<strong>des</strong> Salzburger Instituts für Raumordnung<br />
und Wohnen begleitet die Bauzeit und die<br />
ersten Nutzungsjahre. Durch Messungen<br />
und Überwachung von Heizung und Lüftung<br />
werden die Anlagen laufend optimiert.<br />
<strong>Die</strong> Verwendung von hochqualitativen Materialien<br />
und die kräftige Farbgebung zeigen nach innen wie<br />
nach außen die Selbstbewusstheit zeitgemäßen<br />
Bauens (Foto: Modell).<br />
60 SONNENZEITUNG 2/05
SONNENZEITUNG 2/05<br />
Tag der SONNE in Sattledt<br />
In Oberösterreich ist die erste solare Kühlung in Betrieb gegangen<br />
Das von SOLution Solartechnik neu<br />
entwickelte System der solaren<br />
Kühlung macht’s möglich: Mit einem<br />
speziellen Kühlaggregat wird Wärme<br />
in Kälte umgewandelt.<br />
<strong>Die</strong> Energie der Sonne, die im Sommer<br />
ausreichend zur Verfügung steht, kann<br />
somit auch für die Kühlung eines Gebäu<strong>des</strong><br />
genützt werden. Neben der solaren<br />
Kühlung bietet SOLution auch Solaranlagen<br />
für die Warmwasser- und Heizungsversorgung<br />
an sowie Photovoltaikanlagen<br />
für die eigene Stromerzeugung. Dazu<br />
Geschäftsführer Gerald Jungreithmayr:<br />
„Mit der solaren Kühlung kann SOLution<br />
im Sommer mit der Sonne kühlen und in<br />
der Übergangszeit mit der Sonne heizen.“<br />
<strong>Die</strong> Zielgruppen für Kühlung und<br />
Klimatisierung liegen in den Gebieten der<br />
Gastronomie und Hotellerie, <strong>des</strong> Gewerbes<br />
(Kühlräume) und natürlich auch im<br />
Baubereich. <strong>Die</strong> Installierung erfolgt durch<br />
geschulte Heizungsbauer mit Erfahrungen<br />
im Bereich der Kältetechnik.<br />
Komplettanbieter<br />
SOLution begann vor fünf Jahren, sich<br />
auf die umweltfreundliche Nutzung der<br />
Solarenergie zu spezialisieren und realisiert<br />
seitdem komplette Anlagen, und zwar<br />
von der Planung bis zur Montage. Und<br />
auch auf die Aus- und Weiterbildung der<br />
eigenen Mitarbeiter wird Wert gelegt:<br />
Fünfzehn Mitarbeiter und Partner wurden<br />
zum „Zertifizierten Solarwärmeinstallateur“<br />
bzw. „Zertifizierten Solarwärmeplaner“<br />
ausgebildet. <strong>Die</strong> klare Zielsetzung<br />
SOLution Solartechnik GmbH<br />
A-4642 Sattledt, Hauptstraße 25<br />
Tel.: ++43/(0)7244/20 28-0; Fax DW 18<br />
office@sol-ution.com<br />
www.sol-ution.com , www.solution24.at<br />
BRANCHENTIPPS<br />
<strong>Die</strong> zwölf Module mit einer Kollektorfläche<br />
von 24 m 2 versorgen einen 5.000 Liter-Pufferspeicher,<br />
der für die Warmwasserbereitung und<br />
eine solare Raumheizung zuständig ist.<br />
der Ausbildung sieht Fritz Brandstetter,<br />
Ausbildungsverantwortlicher im Programm<br />
„solarwärme“ von arsenal research, darin,<br />
den Teilnehmern höchste Kompetenz<br />
und aktuellstes Know-how im Bereich der<br />
Solarwärmenutzung zu vermitteln. <strong>Die</strong>se<br />
Ziele gewinnen vor allem im Hinblick auf<br />
die neuen Herausforderungen durch die<br />
Einführung der EU-Gebäuderichtlinie<br />
immer mehr an Bedeutung.<br />
Am „Tag der Sonne“ waren internationale<br />
Gäste aus Frankreich, Deutschland und<br />
Ungarn zu Besuch; aber auch viele heimische<br />
Branchenvertreter bestaunten die<br />
solare Kühlung. Anschließend wurde das<br />
neue SOLution Logistikcenter (Kühlung<br />
und Heizung mittels Deckenstrahler, elektronische<br />
Taupunktüberwachung) eröffnet.<br />
61
BRANCHENTIPPS<br />
Leicht wie ein Kinderspiel<br />
Hanazeder steuert alles – von der Solaranlage bis zum Haus der Zukunft<br />
Erst mit einer von Hanazeder Electronic entwickelten grafischen<br />
Programmieroberfläche ist die Realisierung eines vollautomatischen<br />
Haushaltes alltagstauglich geworden; möglich geworden<br />
durch das hochkomplexe Zusammenspiel von Heizungs- und<br />
Solaranlagen, Lüftungen, automatischen Rollläden und Lichtsteuerungen<br />
bis hin zur selbstständigen Bewässerung auf Basis von<br />
„Plug and Play“.<br />
Keine Grenzen gesetzt<br />
War bis dato die aufwändige Programmierung durch einen Serviceexperten<br />
notwendig, erledigt dies jetzt der Installateur vor Ort<br />
oder via Internet vom Büro aus. Womit sich für diese Berufssparte<br />
ein völlig neues Geschäftsfeld eröffnet. In Verbindung mit der<br />
Netzwerkfähigkeit der HLC-Steuerungen sind dem Haushalt der<br />
Zukunft kaum Grenzen gesetzt: „Selbst Änderungen der Parameter<br />
durch den Hauseigentümer sind ein Kinderspiel“, so Geschäftsführer<br />
Erwin Hanazeder. Mit Hilfe der hauseigenen Planungssoftware<br />
und eines Laptops haben Architekten, Planer und Heizungsexperten<br />
jetzt den Vorzug, dem Kunden innerhalb kürzester Zeit ein<br />
perfektes Netzwerk zu simulieren: In nur wenigen Schritten wird<br />
der Lichteinfall am frühen Nachmittag mit der optimalen Wärmeverteilung<br />
an einem Wintertag kombiniert oder die bestmögliche<br />
Ausbeute <strong>des</strong> Raumlichts mit einer ökonomischen Stromnutzung in<br />
Einklang gebracht.<br />
Optimale Solar-Abdeckung mit<br />
PlusLine Vakuumröhrenkollektor<br />
Mit dem neuen PlusLine Vakuumröhrenkollektor<br />
bietet die Odörfer GmbH<br />
ihrer Kundschaft ein leistungsstarkes und<br />
qualitativ hochwertiges Produkt an, das<br />
eine optimale solare Abdeckung über das<br />
ganze Jahr garantiert.<br />
Der neue Vakuumröhrenkollektor wurde<br />
vom Schweizer Unternehmen AMK, das<br />
seit über 15 Jahren als Entwickler und<br />
Produzent von hochwertigen Vakuumröhrenkollektoren<br />
tätig ist, entwickelt und<br />
produziert. Bei der Entwicklung wurde<br />
speziell darauf geachtet, ein optimales<br />
Preis-Leistungsverhältnis für den Endverbraucher<br />
zu erzielen.<br />
PlusLine – die neue Linie<br />
Herkömmliche Kollektoren wie beispielsweise<br />
die bekannten Flachkollektoren bringen<br />
im Sommer höchste Leistungswerte.<br />
<strong>Die</strong> Herausforderung besteht darin, für die<br />
Übergangszeiten Frühling und Herbst die<br />
Solarstrahlung optimal in nutzbare Energie<br />
umwandeln zu können. Dabei ist vor allem<br />
das Verwerten der diffusen Solarstrahlung<br />
von größter Bedeutung.<br />
<strong>Die</strong> PlusLine-Kollektoren sind mit zehn<br />
hochwertigen Vakuumröhren mit einer<br />
Gesamtabsorberfläche von 2,73 m 2<br />
ausgestattet. Damit ist die Absorberfläche<br />
größer als die eigentliche Kollektorenfläche.<br />
Jede Röhre ist mit einem 360 Grad<br />
Rundabsorber ausgestattet und in Kombination<br />
mit dem weißen Reflektor ideal<br />
darauf abgestimmt, die diffuse Solarstrahlung<br />
in Energie umzuwandeln. Damit kann<br />
auch in den Übergangszeiten eine solare<br />
Abdeckung von bis zu 70 Prozent erreicht<br />
werden.<br />
<strong>Die</strong> PlusLine-Vakuumröhrenkollektoren, ab<br />
August in allen Filialen der Odörfer GmbH<br />
erhältlich, sind beim Fraunhofer Institut<br />
nach Leistung zertifiziert und somit auch<br />
in ganz Österreich förderberechtigt.<br />
Und so funktioniert das Steuerungssystem von Hanazeder<br />
(PC-Visualisierung und Programmieroberfläche).<br />
Hanazeder Electronic GmbH<br />
J.-M.-Dimmel-Straße 10<br />
A-4910 Ried im Innkreis<br />
Tel.: ++43/(0)7752/842-14; Fax DW 4<br />
info@hanazeder.at, www.hanazeder.at<br />
Ab August in allen Filialen der Odörfer GmbH erhältlich – der PlusLine<br />
Vakuumröhrenkollektor mit 2.73 m 2 aktiver Absorberfläche<br />
Odörfer GmbH<br />
Graz, Tel.: 0316/27 72-0<br />
Klagenfurt, Tel.: 0463/ 382 700-0<br />
Linz, Tel.: 0732/604 141-0<br />
Wiener Neustadt, Tel.: 02622/87 900-0<br />
62 SONNENZEITUNG 2/05<br />
©Hanazeder
SONNENZEITUNG 2/05<br />
BRANCHENVERZEICHNIS<br />
63
BRANCHENVERZEICHNIS<br />
Lehmbau<br />
BAUEN<br />
natur & lehm, Meingast<br />
Erzeugung österr. Fertig-Lehmputze und<br />
Lehmbaustoffe, auch für Wandheizungen und<br />
Wintergärten, Lehmbautechnik für Niedrigenergie-<br />
und Passivhäuser, Beratung, Schulung, F&E.<br />
Ausführung durch Fachbetriebe in Österreich,<br />
Südtirol, Bayern.<br />
A-2500 Baden, Weilburg-Straße 10/3<br />
Tel.: +43/(0)2252/484 05-0, Fax: DW 18<br />
E-Mail: info@lehm.at; www.lehm.at<br />
Mauertrockenlegung<br />
Aquapol - sanfte Gebäudetrockenlegung<br />
<strong>Die</strong> sanfte Gebäudetrockenlegung, ohne<br />
Chemie, ohne Schneiden und ohne zusätzlichen<br />
Elektrosmog. <strong>Die</strong>ses System ist absolut<br />
umweltfreundlich und arbeitet ausschließlich<br />
mit einer geoenergetischen Energie und einer<br />
Raumenergie.<br />
A-2651 Reichenau, Schneedörflstraße 23<br />
Tel.: +43/2666/538 72 0, Fax: DW 20<br />
E-Mail: office@aquapol.at; www.aquapol.at<br />
BERATUNG/PLANUNG<br />
Energieberatung<br />
Agrar Plus GmbH<br />
Energiewärme aus Biomasse – Projektmanagement.<br />
Konzepte, Schulungen, Contracting<br />
A-3100 St. Pölten, Bräuhausgasse 3<br />
Tel.: +43/2742/35 22 34-0, Fax: DW 4<br />
E-Mail: office@agrarplus.at, www.agrarplus.at<br />
energiesysteme<br />
u w e k r o i s s<br />
Planung, Projektierung, Betrieb<br />
von Photovoltaikkomplettsystemen<br />
Projektmanagement, Energieberatung:<br />
Beratung im neuen PlusEnergieHaus<br />
100% Erneuerbare Energie<br />
A-4062 Thening 188<br />
Tel.: +43/7221/64 64 64-0, Fax: DW 4<br />
Mobil: +43/676/677 66 77<br />
E-Mail: office@energiesysteme.at<br />
verkauf@energiesysteme.at<br />
www.energiesysteme.at<br />
Weidinger Energiesysteme GmbH<br />
Schwerpunkt: Passivhaustechnologie,<br />
Niedrigstenergietechnik<br />
A-4863 Seewalchen, Industriegebiet 6<br />
Tel.: +43/7662/6007-0, Fax: DW 20<br />
E-Mail: verkauf@weidinger.at<br />
www.weidinger.at<br />
Energie Tirol<br />
Beratung – Forschung – Förderung, produkt- und<br />
firmenunabhängige Energieberatung, Wärmedämmung,<br />
Baustoffe, Heizungssysteme, Sonnenenergie,<br />
Heizen mit Holz, Förderungen etc.<br />
A-6020 Innsbruck, Adamgasse 4<br />
Tel.: +43/512/58 99 13-0, Fax: DW 30<br />
E-Mail: office@energie-tirol.at<br />
www.energie-tirol.at<br />
Energieinstitut Vorarlberg<br />
Wir beraten, bilden und forschen für sinnvollen<br />
Energieeinsatz und Erneuerbare Energieträger;<br />
17 Energieberatungsstellen in Vorarlberg<br />
A-6850 Dornbirn, Stadtstraße 33/CCD<br />
Tel.: +43/5572/31 202-0, Fax: DW 4<br />
E-Mail: info@energieinstitut.at<br />
www.energieinstitut.at<br />
Lan<strong>des</strong>EnergieVerein Steiermark<br />
Leben – Energie - Vernunft<br />
Haben Sie Ideen oder Fragen?<br />
A-8010 Graz, Burggasse 9/II<br />
Tel.: +43/316/877 338-9<br />
Fax: +43/316/877 3391<br />
E-Mail: office@lev.at, www.lev.at<br />
Ökoplan Umweltdienstleistungen GmbH<br />
Technisches Büro, Planungsbüro,<br />
Beratungszentrum<br />
Ökopark-Umweltgewerbepark<br />
A- 8230 Hartberg, Am Ökopark 4<br />
Tel.: +43/3332/66606, Fax: DW 4<br />
E-Mail: oekoplan@stadtwerke-hartberg.at<br />
www.oekopark.at<br />
Solararchitektur/Planungsfachleute<br />
holz&solar kooperative<br />
planungswerkstatt<br />
DIE passivhausplaner, Alternativenergie, Lüftung,<br />
Planung, Gebäu<strong>des</strong>imulation, Bauleitung, Blower-<br />
Door-Test und Thermografie<br />
A-2514 Traiskirchen, Grundwiesenstraße 1<br />
Tel: +43/2252/56 188-5, Fax DW: 2<br />
E-Mail: office@holz-solar.at, www.holz-solar.at<br />
Helios Traumhausplanung<br />
Beratung, Planung, Baumanagement für<br />
Neu- und Umbau; Sonnenhäuser, Passivhäuser,<br />
Wintergärten, Baubiologie<br />
Ing. Julian Schmid & Partner KEG<br />
A-3100 St. Pölten, Gabersdorf 20<br />
Tel.: +43/2741/8131, Fax: +43/2741/7186<br />
E-Mail: j.schmid@traumhausplanung.at<br />
www.traumhausplanung.at<br />
Staat. bef. techn. Büros/<br />
Ingenieurbüros<br />
Technisches Büro<br />
Ing. Leo Riebenbauer GmbH<br />
Planung, Ausschreibung, Bauaufsicht, Energieversorgung<br />
auf Biomassebasis und Solarenergie<br />
A-8243 Pinggau, Hauptplatz 13<br />
Tel.: +43/3339/251 13; Fax: +43/3339 251 14<br />
A-1160 Wien, Starkenburggasse 53<br />
Tel.: +43/1/481 02 04, Fax: +43/1/489 45 19<br />
E-Mail: office@riebenbauer.at<br />
www.riebenbauer.at<br />
NES Mess- und Mel<strong>des</strong>ysteme<br />
Dipl.-Geophys. Lothar Viel Datenlogger u. Messfühler<br />
für Meteorologie, sowie Sonnen- und<br />
Windenergienutzung<br />
D-63526 Erlensee, Langstraße 40<br />
Tel.: +49/61 83/90 17-82, Fax: DW 83<br />
E-Mail: nes-viel@t-online.de<br />
Software<br />
Dr. Valentin + Partner GSR<br />
Software zur Berechnung von Solaranlagen,<br />
Photovoltaik und Blockheizkraftwerken<br />
D-10997 Berlin, Köpenicker Straße 9<br />
Tel.: +49/30/617 917-80, Fax: DW 88<br />
E-Mail: info@valentin.de<br />
www.valentin.de<br />
PR & Werbung<br />
Raunigg & Partner<br />
Werbeagentur<br />
A-8041 Graz, Liebenauer Hauptstraße 2-6<br />
Tel.: +43/316/764619, Fax: DW 19<br />
E-Mail: office@raunigg.at, www.raunigg.at<br />
Solar-Medien<br />
SunMedia Verlags- und Kongress GmbH<br />
Monatsmagazin ERNEUERBARE ENERGIEN<br />
Windkraftanlagenmarkt ’99<br />
Solaradressbuch 2000<br />
D-30519 Hannover, Querstraße 31<br />
Tel.: +49/511/844 19 32<br />
Fax: +49/511/844 25 76<br />
E-Mail: info@ErneuerbareEnergien.de<br />
www.ErneuerbareEnergien.de<br />
www.solarserver.de Heindl-Internet<br />
Alles zu Solarthermie und Photovoltaik:<br />
Solarlexikon, Fachartikel, Termine, Fördermittel,<br />
Initiative, Vereine, Behörden u. v. m.<br />
D-72070 Tübingen, Handwerkerpark 3<br />
Tel.: +49/7121/444 08, Fax: +49/7121/444 09<br />
E-Mail: info@solarserver.de<br />
www.solarserver.de<br />
Austellungen/<br />
Tagungsorganisationen<br />
SOLAREAL<br />
Einzigartige Dauerausstellung zum<br />
Thema Erneuerbare Energien<br />
A-8192 Strallegg 170<br />
Tel.: +43/3174/2770, Fax: DW 4<br />
E-Mail: office@solareal.at, www.solareal.at<br />
BIOGAS<br />
Biogasanlagen<br />
GE Energy - Jenbacher Gasmotoren<br />
<strong>Die</strong> Gasmotorensparte von GE Energy mit<br />
Hauptsitz in Jenbach,Tirol, zählt zu den<br />
weltweit führenden Herstellern von Gasmotoren,<br />
Gen-Sets und Blockheizkraftwerken zur<br />
Energieversorgung und ist eines der wenigen<br />
Unternehmen, das sich ausschließlich auf die<br />
Gasmotorentechnologie spezialisiert.<br />
A-6200 Jenbach, Achenseestr. 1-3<br />
Tel.: +43/5244/600-0, Fax: DW 527<br />
E-Mail: jenbacher.info@ge.com<br />
www.gejenbacher.com<br />
ARCHEA GMBH<br />
Planung, Entwicklung, Bau<br />
und Betrieb von Biogasanlagen<br />
D-31840 Hess. Oldendorf, Hoher Kamp 7<br />
Tel.: +49/5152/52 71 60<br />
Fax: +49/5152/52 71 61<br />
E-Mail: info@archea.de, www.archea.de<br />
64 SONNENZEITUNG 2/05
BIOMASSE<br />
Blockheizkraftwerke<br />
Gilles Energie – und Umwelttechnik GmbH<br />
Pflanzenöl-Kraft-Wärme-Kopplungen, Hackschnitzel-Feuerungsanlagen<br />
A-4810 Gmunden, Koaserbauerstraße 16<br />
Tel.: +43/7612/737 60; Fax: DW 17<br />
E-Mail: office@gilles.at, www.gilles.at<br />
Brennstoffe aus Biomasse<br />
GENOL Gesellschaft m.b.H. & Co<br />
GENOL-Biomasse<br />
Holzpellets, Holzbriketts, Rindenbriketts und<br />
Anzünder aus Ihrem Lagerhaus<br />
A-1100 Wien, Wienerbergstraße 3<br />
Tel.: +43/1/605 15-5250, www.genol.at<br />
Ökowärme Vertriebs GmbH<br />
Bio-Brennstoffe von Ökowärme in Top-Markenqualität:<br />
Ökopellets/Pellis, Holz-Brikks, Rinden-<br />
Brikks, Zündis, Ökohackgut, Phoenix Fackel /<br />
Feuersäule, Firepower<br />
A-3300 Amstetten, Nordlandstraße 3<br />
Tel.: +43/7472/90550-222<br />
Fax: +43/7472/90550-299<br />
E-Mail: vertrieb@oekowaerme.at<br />
www.oekowaerme.at<br />
SONNENZEITUNG 2/05<br />
Glechner GmbH & Co KG<br />
„Hot’ts“ Holzpellets<br />
A-5230 Mattighofen, Mattseer Straße 10<br />
Tel.: +43/7742/24 10, Fax: DW 14<br />
E-Mail: office@holzpellets.com<br />
www.holzpellets.com<br />
Peter Seppele GesmbH<br />
Heizinos – Holzpellets aus reinem Holz<br />
A-9710 Feistritz/Drau, Bahnhofstraße 79<br />
Tel.: +43/4245/23 52, Fax: DW 21<br />
E-Mail: office@seppele.at; www.seppele.at<br />
Holzvergaser/Hackschnitzelanlagen<br />
Kalkgruber wird PRÜLLER<br />
Kalkgruber Solar- und Umwelttechnik GmbH.<br />
Forschung – Produktion – Beratung – Montage<br />
u. Vertrieb v. Biomassekesseln, Pelletsanlagen<br />
und Hackschnitzelanlagen. 1 Kessel – 2 Brennstoffe<br />
– automatisch oder manuell beheizbar<br />
A-4451 St. Ulrich/Steyr, Werkstraße 1<br />
Tel.: +43/7252/500 02-0, Fax: DW 10<br />
E-Mail: office@kalkgruber.at<br />
www.kalkgruber.at<br />
Buderus Austria Heiztechnik GmbH<br />
Solarheizsysteme<br />
A-4600 Wels, Karl-Schönherr-Straße 2<br />
Tel.: +43/7242/29850<br />
Fax: +43/7242/29855<br />
E-Mail: office@buderus.at<br />
www.buderus.at<br />
FRÖLING Heizkesselund<br />
Behälterbau GmbH<br />
Heizkessel- und Behälterbau<br />
A-4710 Grieskirchen, Industriestraße 12<br />
Tel.: +43/7248/606-0, Fax: DW 600<br />
E-Mail: info@froeling.com, www.froeling.com<br />
Gilles Energie –<br />
und Umwelttechnik GmbH<br />
Hackschnitzel – Feuerungsanlagen mit automatischer<br />
Aschenaustragung und Wärmetauscherreinigung<br />
von 5-850 kW,<br />
leistungsstarke Holzhackmaschine<br />
A-4810 Gmunden, Koaserbauerstraße 16<br />
Tel.: +43/7612/737 60; Fax: DW 17<br />
E-Mail: office@gilles.at; www.gilles.at<br />
Hargassner Ges.m.b.H<br />
Hackgut-Pellets-Heizung<br />
A-4952 Wenig, Gunderding 8<br />
Tel.: +43/7723/5274, Fax: DW 5<br />
E-Mail: office@hargassner.at, www.hargassner.at<br />
Sommerauer & Lindner<br />
SL-Technik GmbH, Heizanlagenbau<br />
A-5120 St. Pantaleon, Trimmelkam 113<br />
Tel.: +43/6277/78 04-0, Fax: +43/6277/78 18<br />
E-Mail: sl-heizung@eunet.at<br />
HERZ Armaturen GmbH<br />
Geschäftsbereich HERZ Feuerungstechnik,<br />
Vollautomatische Pelletsheizungen auch für<br />
Stückholzbetrieb: pelletfire 5-34 kW,<br />
3 Typen Pelletsheizungen: pelletstar<br />
3,5-30 kW, 3 Typen<br />
BRANCHENVERZEICHNIS<br />
65
BRANCHENVERZEICHNIS<br />
A-8272 Sebersdorf 138<br />
Tel.: +433333/24 11-0, Fax: DW 73<br />
E-Mail: office@herz-feuerung.com<br />
www.herz-feuerung.com<br />
KWB – Kraft und Wärme<br />
aus Biomasse GmbH<br />
Vollautomatische Holzfeuerungsanlagen für<br />
Hackschnitzel und Pellets. <strong>Die</strong> Vertriebspartner<br />
für D, CH, I und SLO entnehmen Sie bitte unserer<br />
Homepage.<br />
A-8321 St. Margarethen/Raab 235<br />
Tel.: +43/3115/61 16-0, Fax: DW 4<br />
E-Mail: office@kwb.at, www.kwb.at<br />
HDG Bavaria GmbH<br />
Heizsysteme für Holz; Stückholz-Kessel, Hackschnitzel-,<br />
Späne- und Pellet-Feuerungen<br />
D-84323 Massing, Siemensstraße 6 und 22<br />
Tel.: +49/8724/897-0, Fax: +49/8724/8159<br />
E-Mail: info@hdg-bavaria.de<br />
www.hdg-bavaria.de<br />
Nolting Holzfeuerungstechnik GmbH<br />
Biomasse- Unterschubfeuerungsanlagen mit automatischer<br />
Beschickung und Pelletfeuerungen<br />
D-32760 Detmold, Wiebuschstr. 15<br />
Tel.: +49/5231/9555-0, Fax: DW 55<br />
E-Mail: info@nolting-online.de<br />
HEIZOMAT Gerätebau –<br />
Energiesysteme GmbH<br />
Zentrale Deutschland<br />
Heizomat – automat. Naturbrennstofffeuerungen.<br />
Heizohack – Holzzerkleinerungsmaschinen.<br />
Heizospan – Holzhackschnitzel<br />
Heizopress – Pflanzenölpressen<br />
D-91710 Gunzenhausen, Maicha 21<br />
Tel.: +49/9836/97 97-0, Fax: DW 97<br />
Pelletsheizungen<br />
Blaim Ges.m.b.H.<br />
Heizung – Solartechnik – Pelletsheizungen<br />
Der Pelletsprofi, seit über 10 Jahren führend bei<br />
der Errichtung von Pellets- und Hackgutheizungen<br />
im Raum NÖ Nord/West, Nord/Ost<br />
A-3580 Horn, Zwettler Straße 22<br />
Tel.: +43/2982/3667; Fax: DW 4<br />
www.solarprofi.at<br />
ÖKOFEN Forsch.- und Entw.-Ges.m.b.H.<br />
Erzeugung und Vertrieb<br />
von Pelletsheizanlagen<br />
A-4132 Lembach, Mühlgasse 9<br />
Tel.: +43/7582/60 28, Fax: DW 10<br />
E-Mail: oekofen@pelletsheizung.at<br />
www.pelletsheizung.at<br />
SOLution Solartechnik GmbH<br />
Solaranlagen, Photovoltaik, Pelletsanlagen,<br />
Pellets-, Stückholz- und<br />
Hackschnitzelanlagen<br />
A-4642 Sattledt,<br />
Hauptstraße 27/Gewerbegebiet Ost<br />
Tel.: +43/7244 20 28–0, Fax: DW 18<br />
E-Mail: office@sol-ution.com<br />
www.sol-ution.com<br />
Kalkgruber wird PRÜLLER<br />
Kalkgruber Solar- und Umwelttechnik GmbH.<br />
Forschung – Produktion – Beratung – Montage<br />
u. Vertrieb v. Biomassekessel. Pelletsanlagen<br />
und Hackschnitzelanlagen. 1 Kessel – 2 Brennstoffe<br />
– automatisch oder manuell beheizbar<br />
A-4451 St. Ulrich/Steyr, Werkstraße 1<br />
Tel.: +43/7252/500 02-0, Fax: DW 10<br />
E-Mail: office@kalkgruber.at<br />
www.kalkgruber.at<br />
Buderus Austria Heiztechnik GmbH<br />
Solarheizsysteme<br />
A-4600 Wels, Karl-Schönherr-Straße 2<br />
Tel.: +43/7242/29850, Fax: +43/7242/29855<br />
E-Mail: office@buderus.at, www.buderus.at<br />
FRÖLING Heizkesselund<br />
Behälterbau GmbH<br />
Heizkessel- und Behälterbau<br />
A-4710 Grieskirchen, Industriestraße 12<br />
Tel.: +43/7248/606-0, Fax: +43/7248/606 600<br />
E-Mail: info@froeling.com<br />
www.froeling.com<br />
Gilles Energie –<br />
und Umwelttechnik GmbH<br />
Erzeugung und Vertrieb<br />
sowie Beratung und Planung<br />
von Pelletsheizungen von 5-60 kW<br />
A-4810 Gmunden, Koaserbauerstraße 16<br />
Tel.: +43/7612/737 60; Fax: DW 17<br />
E-Mail: office@gilles.at; www.gilles.at<br />
Sommerauer & Lindner<br />
SL-Technik GmbH, Heizanlagenbau<br />
A-5120 St. Pantaleon, Trimmelkam 113<br />
Tel.: +43/6277/78 04-0, Fax: +43/6277/78 18<br />
E-Mail: sl-heizung@eunet.at<br />
Calimax Entwicklungsund<br />
Vertriebs GmbH<br />
Pellet-Kaminöfen mit oder<br />
ohne hydraulischer Anschlussgruppe<br />
A-6830 Rankweil, Bun<strong>des</strong>straße 102<br />
Tel. +43/5522/ 83 677-0, Fax: DW 6<br />
E-Mail: office@calimax.com, www.calimax.com<br />
HERZ Armaturen GmbH<br />
Geschäftsbereich HERZ Feuerungstechnik,<br />
Vollautomatische Pelletsheizungen auch für<br />
Stückholzbetrieb: pelletfire 5-34 kW,<br />
3 Typen Pelletsheizungen: pelletstar<br />
3,5-30 kW, 3 Typen<br />
A-8272 Sebersdorf 138<br />
Tel.: +43/3333/24 11-0, Fax: DW 73<br />
E-Mail: office@herz-feuerung.com<br />
www.herz-feuerung.com<br />
KWB – Kraft und Wärme<br />
aus Biomasse GmbH<br />
Vollautomatische Holzfeuerungsanlagen für Hackschnitzel<br />
und Pellets. <strong>Die</strong> Vertriebspartner für D, CH, I<br />
und SLO entnehmen Sie bitte unserer Homepage.<br />
A-8321 St. Margarethen/Raab 235<br />
Tel.: +43/3115/61 16-0, Fax: DW 4<br />
E-Mail: office@kwb.at; www.kwb.at<br />
WODTKE GmbH<br />
Innovative Technik für das Heizen mit Holzpellets.<br />
Einsetzbar als Einzelraum- od. Zentralheizung<br />
in Kombination mit einer Solaranlage<br />
– ideales Heizsystem für Niedrigenergieund<br />
Passivhäuser<br />
D-72070 Tübingen-Hirschau, Rittweg 55–57<br />
Tel.: +49/7071/7003-0, Fax: DW 50<br />
E-Mail: info@wodtke.com, www.wodtke.com<br />
HDG Bavaria GmbH<br />
Heizsysteme für Holz; Stückholz-Kessel, Hackschnitzel-,<br />
Späne- und Pellet-Feuerungen<br />
D-84323 Massing, Siemensstraße 6 und 22<br />
Tel.: +49/8724/897-0, Fax: +49/8724/8159<br />
E-Mail: info@hdg-bavaria.d, www.hdg-bavaria.de<br />
Biotech GMBH<br />
D-83395 Freilassing<br />
Tel. +49/8654/4946-91, Fax.: -92<br />
office@biotech.or.at; www.biotech.or.at<br />
Vertriebs- u. Servicezentren:<br />
Nessensohn GMBH<br />
Schenkendorfstr. 19/1<br />
D-88074 Meckenbeuren<br />
Tel.: +49/7542/9793-45, Fax: DW 46<br />
Info@nessensohn.com<br />
EconTech-Theiss GMBH<br />
Peter-Henlein-Str. 7<br />
D-86399 Bobingen<br />
Tel.: +49/8234/9036-91, Fax: DW 92<br />
Info@econtech.de<br />
SunTherm<br />
Roter Weg 29<br />
D-36163 Poppenhausen<br />
Tel.: +49/6658/1616, Fax: +49/6658/1717<br />
Reininger.poppenhausen@t-online.de<br />
Heigel GMBH<br />
Wermbachstr. 46<br />
D-63739 Aschaffenburg<br />
Tel.: +49/6021/3015310<br />
Fax: +49/6021/3015555<br />
heigel@heigel.de, www.heigel.de<br />
Wärmetechnik Junker<br />
Bruno-Dressler-Strasse 9b<br />
D-63477 Maintal<br />
Tel.: +49/6109/50740-93, Fax: DW 96<br />
Info@Waermetechnik-Junker.de<br />
www.waermetechnik-junker.de<br />
66 SONNENZEITUNG 2/05
Peter Gumpp<br />
Würzburgerstr. 71<br />
D-97737 Gemünden<br />
Tel.: +49/9351/6022-33, Fax: 30<br />
Info@gumpp.net<br />
Schmid GmbH & Co. KG<br />
Bahnhofstr. 11<br />
D-93161 Sinzing, Tel.: +49/941/30721-0<br />
Herwig Auerbach<br />
Schönbergstr. 21<br />
A-4616 Weißkirchen<br />
Tel.: +43/7243/56860, Fax: +43/7243/56008<br />
h. auerbach@biotech.or.at<br />
Biotech Energietechnik GMBH<br />
Innerlohen 30<br />
A-4880 St. Georgen<br />
Tel.: +43/664/8201512, Fax: +43/7667/20085<br />
t.padinger@biotech.or.at<br />
Jochen Vorderegger<br />
Weng 159<br />
A-5453 Werfenweng<br />
Tel.: +43/664/8201511, Fax: +43/6466/851<br />
j.vorderegger@biotech.or.at<br />
Lohe GMBH<br />
Kalterermoos 15<br />
I-39052 Kaltern<br />
Tel.: +39/471/8023-95, Fax: DW 85<br />
Info@lohe.com, www.lohe.com<br />
Bernhard Riedl<br />
Vinschgaustr. 41b<br />
I-39020 Eyrs<br />
Tel.: +39/473/739604, Fax: +39/473/747298<br />
riedl@dnet.it<br />
Solareinkaufsgemeinschaften<br />
in Süddeutschland<br />
E-Mail: solareinkauf@gaia.de, www.solareinkauf.de<br />
Schwaben<br />
Energie & Natur Thomas Hartmann<br />
D-72108 Rottenburg, Engwiesenstraße 18<br />
Tel.: +49/7073/51 99<br />
Fax: +49/7073/91 37 87<br />
E-Mail: energie.natur@gaia.de<br />
Baden<br />
Energie & Umwelt Wolfram Bach<br />
D-76596 Forbach, Hundseckstraße 10<br />
Tel.: +49/7220/232, Fax: +49/7220/756<br />
E-Mail: energie-umwelt@t-online.de<br />
G. Weber Solartechnik<br />
D-77855 Achern, Zum Pulverberg 6a<br />
Tel.: +49/7841/261 70<br />
Fax: +49/7841/27 06 15<br />
E-Mail: gerold.weber@gaia.de<br />
Oberbayern Süd<br />
Zukunft Sonne Solaranlagen-<br />
Einkaufsgemeinschaft GmbH<br />
D-83361 Kienberg, Holzhauser Feld 9<br />
Tel: +49/8628/98 78-33,-35, Fax: DW 34<br />
E-Mail: zukunft.sonne@gaia.de<br />
SONNENZEITUNG 2/05<br />
Oberbayern Nord<br />
Solarring Solareinkaufsgemeinschaft GmbH<br />
D-85298 Mitterscheyern<br />
Fürholzener Straße 3<br />
Tel.: +49/8441/80 50 70<br />
Fax: +49/8441/80 50 71<br />
E-Mail: Solarring@gaia.de<br />
Oberschwaben<br />
System Sonne GmbH<br />
D-89616 Rottenacker, Grundlerstr. 14<br />
Tel.: +49/7393/915 70<br />
Fax: +49/7393/915 71<br />
E-Mail: system.sonne@gaia.de<br />
Ostbayern<br />
Soleg Solareinkaufsgemeinschaft GmbH<br />
D-94227 Zwiesel, Ahornweg 13<br />
Tel.: +49/9922/80 20 58<br />
Fax: +49/9922/80 20 57<br />
E-Mail: soleg@gaia.de<br />
ÖKOSTROM<br />
Öko-Strom-Anbieter<br />
BRANCHENVERZEICHNIS<br />
oekostrom AG<br />
<strong>Die</strong> österreichweite Vertriebsschiene<br />
für Ökostrom von unabhängigen Erzeugern; Errichtung<br />
und Betrieb von Anlagen; Beteiligungen<br />
A-1060 Wien, Mariahilferstraße 89<br />
Tel.: +43/1/961 05 61, Fax: DW 25<br />
E-Mail: office@oekostrom.at, www.oekostrom.at<br />
Feistritzwerke Steweag GmbH<br />
SOLAR-MIX, der umweltfreundliche Strom der<br />
Feistritzwerke. Energiepreis 5,2 ct/kWh<br />
A-8200 Gleisdorf, Gartengasse 36<br />
Herr Mayer<br />
Tel.: +43/3112 26 53 - 261, Fax DW 320<br />
E-Mail: a.mayer@feistritzwerke.at<br />
www.feistritzwerke.at<br />
67
BRANCHENVERZEICHNIS<br />
Stadtwerke Hartberg Verwaltungs GmbH<br />
100% atomstromfreier Ökostrom<br />
aus Wind, Sonne & Biomasse<br />
A-8230 Hartberg, Gartengasse 6<br />
Tel: +43/3332/62250-53, Fax: DW 20<br />
E-Mail: strom@stadtwerke-hartberg.at<br />
www.stadtwerke-hartberg.at<br />
ALPEN ADRIA ENERGIE AG<br />
Alpen Adria Energie AG (AAE)<br />
Naturstrom- und Zertifikatehandel in Österreich<br />
und Italien, Energieprojekte, Kleinwasserkraftwerke,<br />
Wind- und Biomasseanlagen<br />
A-9640 Kötschach 66<br />
Tel: +43/4715/222, Fax: DW 53<br />
E-mail: office@aae-energy.com<br />
www.aae-energy.com<br />
Naturstrom AG<br />
Strom zu 100% aus Wind-,<br />
Wasser-, Biomasse- und Sonnenenergie<br />
D-40227 Düsseldorf, Mindener Straße 12<br />
Tel.: +49/211/77900-0, Fax DW 599<br />
E-Mail: info@naturstrom.de, www.naturstrom.de<br />
PHOTOVOLTAIK<br />
Photovoltaik/Modulhersteller<br />
Ertex Solar GmbH<br />
Produktion von VSG-Laminaten in<br />
kundenspezifischen Ausführungen,<br />
Semitransparente Glas-Glas-Module<br />
Tel.:+43/7472/62700-0; Fax: DW 450<br />
E-Mail: info@ertex-solar.at, www.ertex-solar.at<br />
Photovoltaikanlagen<br />
Siblik Elektrik Ges.m.b.H. & Co KG<br />
Sanyo – BP Solar – Uni-Solar<br />
Distributor Österreich – www.pvanlage.at<br />
A-1108 Wien, Murbangasse 6, Postfach 83<br />
Tel.: +43/1/680 06-181, Fax: DW 681<br />
dieter.greger@siblik.com<br />
Elektro Korkisch – Solar- und Haustechnik<br />
Elektro – Heizung – Wärmepumpen – Sanitär,<br />
Photovoltaik und Solaranlagen<br />
A-1130 Wien, Auhofstraße 120a<br />
Tel.: +43/1/877 25 25, Fax: +43/1/877 18 66-83<br />
E-Mail: solar@korkisch.at, www.korkisch.at<br />
Ing. Rumplmayr Elektrotechnik GmbH<br />
Photovoltaik, Elektro- und Alarmanlagen,<br />
Planung, Verkauf, Vertrieb,<br />
Montage, Energieberatung<br />
A-1150 Sechshauser Straße 37<br />
Tel.: +43/1/894 99 77, Fax: +43/1/894 99 78<br />
E-Mail: solar.rumplmayr@aon.at, www.solar-pv.at<br />
SunTechnics Solartechnik GmbH Austria<br />
Bun<strong>des</strong>weite Planungs- und<br />
Vertriebsges. für Solaranlagen<br />
A-1220 Wien, Donau-City-Straße 1/202<br />
Tel.: +43/1/272 15 21, Fax:+43/1/272 19 90<br />
E-Mail:info@SunTechnics.at<br />
www.SunTechnics.at<br />
SED Produktionsges.m.b.H.<br />
Gen.-Repr. PHOTOWATT<br />
PV-Module und Zubehör in höchster Qualität.<br />
Beratung – schlüsselfertige Anlagen<br />
A-1230 Wien, Gorskistraße 16<br />
Tel.: +43/1/616 03 03–0, Fax: DW 6<br />
E-Mail: sed@vienna.at, www.sed.at<br />
PVT-Austria, Photovoltaik Technik GmbH<br />
Erster österreichischer Modulhersteller, Standardmodule,<br />
Transparentmodule, Isolierglasmodule,<br />
Sonderanfertigungen, Wechselrichter,<br />
Montagesysteme, Solarladeregler, Solarakkus,<br />
Insellösungen, Komplettlösungen<br />
A-2135 Neudorf bei Staatz, Zlabernerstraße 500<br />
Tel.: +43/2523/20119, Fax: DW 20<br />
Email: office@pvt-austria.at, www.pvt-austria.at<br />
Bramac Dachsysteme International GmbH<br />
Produktion u. Vertrieb von Solarsystemen<br />
(Sonnenkollektoren; Photovoltaik)<br />
A-3380 Pöchlarn, Bramacstr. 9<br />
Tel.: +43/2757/4010-0, Fax: DW 207<br />
E-Mail: mk@bramac.com, www.bramac.at<br />
energiesysteme<br />
u w e k r o i s s<br />
Planung, Projektierung, Betrieb von<br />
Photovoltaikkomplettsystemen; Projektmanagement<br />
Energieberatung:<br />
Beratung im neuen PlusEnergieHaus<br />
100% Erneuerbare Energie<br />
A-4062 Thening 188<br />
Tel.: +43/7221/64 64 64-0, Fax: DW 4<br />
Mobil: +43/676/677 66 77<br />
E-Mail: office@energiesysteme.at<br />
verkauf@energiesysteme.at<br />
www.energiesysteme.at<br />
Alpensolar Ing. Granditsch<br />
Planung, Errichtung, Handel, Module,<br />
Mastervolt-Wechselrichter, Solardachziegel<br />
A-4400 Steyr, Wehrgrabengasse 40<br />
Tel.: +43/7252/761 01<br />
Mobil: +43/664/307 55 50<br />
Elektro Kammerhofer & Co. GmbH<br />
Elektrotechnisches Installationsunternehmen;<br />
Umwelt-Technik, Automatisierung, EIB Installationen,<br />
Funktechnik, Photovoltaik, E-Installation<br />
A-4400 Steyr, Zirerstraße 5<br />
Tel.: +43/7252/89-0, Fax: DW 91<br />
www.kammerhofer.at<br />
INOWATT Elektro Technik GmbH<br />
Solarstromanlagen und Gebäu<strong>des</strong>ystemtechnik,<br />
PV-Großhandel<br />
A-4400 Steyr, Leopold-Werndl-Straße 44<br />
Tel.: +43/7252 870 80, Fax: DW 15<br />
E-Mail: office@inowatt.at, www.inowatt.at<br />
FRONIUS International GmbH<br />
Sparte Solarelektronik<br />
A-4600 Wels-Thalheim, Günter-Fronius-Straße 1<br />
Tel.: +43/7242/241-254, Fax: DW 224<br />
E-Mail: pv@fronius.com, www.fronius.com<br />
Energiebig GmbH<br />
Der Komplettanbieter für thermische<br />
und photovoltaische Solaranlagen, Einzel-Planung,<br />
Anlagenbau<br />
A-6020 Innsbruck, Bachlechnerstraße 23<br />
Tel.: +43/512/28 17 17, Fax: DW 28<br />
stromaufwärts Photovoltaik GmbH<br />
A-6830 Rankweil, Alemannenstraße 49<br />
Tel.: +43/5522/488 66, Fax: DW 45<br />
E-Mail: r.gmeiner@stromaufwaerts.at<br />
www.stromaufwaerts.at<br />
KW Solartechnik Ges.m.b.H.<br />
Produktion, Planung, Entwicklung und Vertrieb<br />
von Sonnenkollektoren, Regelungen, Photovoltaik<br />
und Zubehör<br />
A-8041 Graz, Liebenauer Hauptstraße 2–6<br />
Tel.: +43/316/71 89 09-0, Fax: DW 40<br />
E-Mail: office@kw-solar.at<br />
Stadtwerke Hartberg<br />
Energieversorgungs GmbH<br />
Planung, Beratung und Bau<br />
für Netz- und Inselanlagen<br />
A-8230 Hartberg, Gartengasse 6<br />
Tel: +43/3332/62250-58, Fax: DW 20<br />
E-Mail: evu@stadtwerke-hartberg.at<br />
www.stadtwerke-hartberg.at<br />
elkoeb Solartechnik-<br />
Ing. Gerhard Köberl<br />
Fachhandel inkl. Online – Shop, Beratung,<br />
Planung u. Errichtung von Modulen, Batterien,<br />
Wechselrichtern bis zu Kühlboxen<br />
A-8605 Kapfenberg, Johann-Böhm-Straße 20<br />
Tel.: +43/676/720 73 53, E-Mail: office@elkoeb.at<br />
www.elkoeb.at oder www.solarzubehoer.at<br />
SOLARTEC - Techn. Büro Ing. Josef Lobnig<br />
Planung und Bau von PV-Anlagen<br />
Distributor Shell Solar, RKG Solar<br />
A-9431 St. Stefan, Wolkersdorf 2<br />
Tel.: +43/4352/45 31 31, Fax: +43/4352/45 31 33<br />
E-Mail: office@solartec.at, www.solartec.at<br />
SOLARWATT Solar-Systeme GmbH<br />
Hersteller von Doppelglas-, Glas-, Folie – und<br />
kundenspezifischen Modulen<br />
D-01109 Dresden, Grenzstraße 28<br />
Tel.: +49/351/88 95-0, Fax: DW 111<br />
www.solarwatt.de<br />
Altec Solartechnik<br />
Produzent und Fachhändler<br />
�����������������������������������������<br />
technik; konfektionierte Befestigungssysteme;<br />
����������������������������������������<br />
Sonderkonstruktionen<br />
D-07924 Crispendorf, Industriegebiet 1<br />
Tel.: +49/3663/42 10-0; Fax: DW 11<br />
E-Mail: info@altec-solartechnik.de<br />
www.altec-solartechnik.de<br />
SunTechnics Solartechnik GmbH<br />
Bun<strong>des</strong>weites Partnernetz<br />
Planung und Installation von<br />
Komplettanlagen mit Ertragsgarantie<br />
D-20537 Hamburg, Anckelmannsplatz 1<br />
Tel.: +49/40/23 62 08-0, Fax: DW 222<br />
E-Mail:info@SunTechnics.de<br />
www.SunTechnics.de<br />
SOLARA AG<br />
Energie aus Sonne und Wind<br />
Hersteller PV, Großhandel<br />
D-22765 Hamburg, Behringstr. 16<br />
Tel.: +49/40/40 39 1065-0, Fax: DW 99<br />
E-Mail: info@solara.de; www.solara.de<br />
68 SONNENZEITUNG 2/05
SolarWorld<br />
Module, Bausätze, Energiedach, PV-Großanlagen<br />
D-53113 Bonn, Kurt Schumacher Straße 12-14<br />
Tel.: +49/228/55920 0, Fax: DW 99<br />
E-Mail: service@solarworld.de<br />
www.solarworld.de<br />
Solareinkaufsgemeinschaften<br />
in Süddeutschland<br />
E-Mail: solareinkauf@gaia.de<br />
www.solareinkauf.de<br />
Schwaben<br />
Energie & Natur Thomas Hartmann<br />
D-72108 Rottenburg, Engwiesenstraße 18<br />
Tel.: +49/7073/51 99<br />
Fax: +49/7073/91 37 87<br />
E-Mail: energie.natur@gaia.de<br />
Baden<br />
G. Weber Solartechnik<br />
D-77855 Achern, Achern-Mösbach,<br />
Gerberstraße 11<br />
Tel.: +49/78 41/261 70<br />
Fax: +49/78 41/27 06 15<br />
E-Mail: gerold.weber@gaia.de<br />
Oberbayern Süd<br />
Zukunft Sonne Solaranlagen-<br />
Einkaufsgemeinschaft GmbH<br />
D-83361 Kienberg, Holzhauser Feld 9<br />
Tel.: +49/8628/98 78-33,-35, Fax: DW 34<br />
E-Mail: zukunft.sonne@gaia.de<br />
Oberbayern Nord<br />
Solarring Solareinkaufsgemeinschaft GmbH<br />
D-85298 Mitterscheyern, Fürholzenerstraße 3<br />
Tel.: +49/8441/80 50 70<br />
Fax: +49/8441/80 50 71<br />
E-Mail: Solarring@gaia.de<br />
Oberschwaben<br />
System Sonne GmbH<br />
D-89616 Rottenackerm Grundlerstraße 14<br />
Tel.: +49/7393/915 70<br />
Fax: +49/7393/915 71<br />
E-Mail: system.sonne@gaia.de<br />
Ostbayern<br />
Soleg Solareinkaufsgemeinschaft GmbH<br />
D-94227 Zwiesel, Ahornweg 13<br />
Tel.: +49/9922/80 20 58<br />
Fax: +49/9922/80 20 57<br />
E-Mail: soleg@gaia.de<br />
IBC Solar AG<br />
Photovoltaik-Systemhaus<br />
D-96231 Bad Staffelstein, Am Hochgericht 10<br />
Tel.: +49/9573/9224-0, Fax: DW 111<br />
E-Mail: info@ibc-solar.de<br />
www.ibc-solar.de<br />
Dachpaneele/-ziegel<br />
Thyssen Bausysteme GmbH<br />
PV-Dach-und Fassadensystem Thyssen-Solartec<br />
® ; PV-Elemente aus Metall mit integrierter<br />
Unisolar ® -PV-Schicht (Triple-Junctron-Technik)<br />
D-46535 Dinslaken, Willy-Brandt-Straße 2<br />
Tel.: +49/2064/688608, Fax: +49/2064/688610<br />
E-Mail: solartec@thyssen-bausysteme.com<br />
www.thyssen-solartec.de<br />
SONNENZEITUNG 2/05<br />
Kleinmodule/Consumer<br />
EPS-soltec<br />
Spezialist für kundenorientierte<br />
Photovoltaiklösungen, Entwicklungen,<br />
Kleinmodule, Solarzellenzuschnitt<br />
und Consumerprodukte<br />
A-6912 Hörbranz, Lochauerstr. 2<br />
Tel.: +43/5573/853 79<br />
Fax: +43/5573/848 62<br />
E-Mail: info@eps-soltec.com<br />
www.eps-soltec.com<br />
SOLARHEIZSYSTEME<br />
Hersteller Solaranlagen-Kollektoren<br />
ELCO Klöckner Heiztechnik GmbH<br />
Solarheizsysteme<br />
A-2544 Leobersdorf, Ared-Straße 16–18<br />
Tel.: +43/2256/639 99-0, Fax: +43/2256/644 11<br />
E-Mail: office@elcokloeckner.com<br />
Bramac Dachsysteme International GmbH<br />
Produktion u. Vertrieb von Solarsystemen<br />
(Sonnenkollektoren; Photovoltaik)<br />
A-3380 Pöchlarn, Bramacstraße 9<br />
Tel.: +43/2757 4010-0; Fax DW 207<br />
E-Mail: mk@bramac.com, www.bramac.at<br />
MEA-Solaranlagen<br />
25 Jahre Erfahrung, Fachberatung und Montage,<br />
Vertrieb auch über Installateurpartner<br />
A-4209 Engerwitzdorf Engerwitzdorfer Straße 40<br />
Tel.: +43/7235/630 20, Fax: DW 10<br />
E-Mail: office@mea-solar.at<br />
GASOKOL GmbH<br />
<strong>Die</strong> SOLARTECHfabrik, Produktion und Vertrieb<br />
von Sonnenkollektoren samt Zubehör, Solarspeicher,<br />
Solarregelungen<br />
A-4371 Dimbach, Markt 53<br />
Tel.: +43/7260/74 75, Fax: DW 4<br />
E-Mail: office@gasokol.at, www.gasokol.at<br />
SOLARFOCUS<br />
Kalkgruber Solar- und Umwelttechnik GmbH<br />
Forschung – Produktion – Beratung – Montage<br />
und Vertrieb <strong>des</strong> CPC-Sonnenkollektors SOLAR-<br />
FOCUS sowie <strong>des</strong> Flachkollektors ECONOMY<br />
A-4451 St. Ulrich/Steyr, Werkstraße 1<br />
Tel.: +43/7252/500 02-0, Fax: DW 10<br />
E-Mail: office@kalkgruber.at, www.kalkgruber.at<br />
Buderus Austria Heiztechnik GmbH<br />
Solarheizsysteme<br />
A-4600 Wels, Karl-Schönherr-Str. 2<br />
Tel.: +43/7242/29850-0<br />
Fax: +43/7242/298 55<br />
E-Mail: office@buderus.at, www.buderus.at<br />
Einsiedler – Solartechnik<br />
25 Jahre Erfahrung. Verspiegelte Vakuum<br />
– Röhrenkollektoren mit Solar – Schichtspeicher,<br />
Vakuum – Solardusche, Hydraulische Widder<br />
– Wasserpumpe ohne Fremdenergie<br />
A-4631 Krenglbach, Katzbacher Str. 10<br />
Tel.: +43/7242/43 284, Fax: +43/7242/66 741<br />
E-Mail: einsiedler@aon.at<br />
www.einsiedlersolar.at<br />
BRANCHENVERZEICHNIS<br />
69
BRANCHENVERZEICHNIS<br />
SIKO – Energiesysteme GesmbH & Co KG<br />
Solarkollektoren, Solarspeicher, Komplettsysteme,<br />
Solarzubehör, Produktion und Vertrieb<br />
A-6200 Jenbach, Rotholzerweg 14<br />
Tel.: +43/5244/64466, Fax: +43/5244/64465<br />
E-Mail: info@siko.at, www.solar.at<br />
Teufel & Schwarz GmbH<br />
Hersteller von Solarsystemen<br />
A-6353 Going, Achenweg 3<br />
Tel.: +43/5358/39 39, Fax: +43/5358/39 00<br />
E-Mail: office@teufel-schwarz.com<br />
www.teufel-schwarz.com<br />
AKS DOMA-Solartechnik Ges.m.b.H.<br />
Produktion – Planung – Vertrieb – Montage<br />
A-6822 Satteins, Sonnenstraße 1<br />
Tel.: +43/5524/53 53, Fax: DW 10<br />
E-Mail: info@aksdoma.com, www.aksdoma.com<br />
KW Solartechnik Ges.m.b.H.<br />
Produktion, Planung, Entwicklung und<br />
Vertrieb von Sonnenkollektoren, Regelungen,<br />
Photovoltaik und Zubehör<br />
A-8041 Graz, Liebenauer Hauptstraße 2–6<br />
Tel.: +43/316/71 89 09-0, Fax: DW 40<br />
E-Mail: office@kw-solar.at<br />
SOLARHART Solaranlagen<br />
50 Jahre weltweite Erfahrung, Schwimmbad-,<br />
Flach- und Vakuumkollektoren und Komponenten<br />
UET Handelsges.m.b.H.<br />
A-8192 Strallegg 170<br />
Tel.: +43/3174/27 70, Fax: DW 4<br />
E-Mail: office@uet.at, www.uet.at<br />
Sonnenkraft SolarSysteme<br />
A-9300 St. Veit/Glan, Industriepark<br />
Tel.: +43/4212/450 10, Fax: DW 377<br />
E-Mail: office@sonnenkraft.com<br />
www.sonnenkraft.com<br />
Riposol Handels GmbH<br />
Produktion und Vertrieb von<br />
Sonnenkollektoren und Zubehör<br />
A-9330 Althofen, Industriepark 12<br />
Tel.: +43/4262/378 55-0, Fax: DW 13<br />
GEO-TEC Solartechnik Ges.m.b.H<br />
Hersteller von Hochleistungskollektoren<br />
aus Chrom-Nickel-Stahl<br />
A-9500 Gödersdorf, Finkensteinstr. 5<br />
Tel.: +43/42 57 34 11 30<br />
Fax: +43/42 57 34 11 32<br />
E-mail: geo-tec@aon.at<br />
SONNERGIE GmbH<br />
Produktion, Planung, Vertrieb<br />
Hersteller von EURO-SOL-Sonnenkollektoren<br />
D-72379 Hechingen, Schwalbenweg 20<br />
Tel.: +49/7471/930 14 11<br />
Fax: +49/7471/930 14 15<br />
www.sonnergie.de, dietert@sonnergie.de<br />
AMK-Solac Systems AG<br />
Entwicklung, Produktion und Vertrieb von<br />
Vakuumröhrenkollektoren und Solarsystemen<br />
Ch-9475 Sevelen, Bahnweg Nord 16<br />
Tel.:+41/81/750 17 17 Fax: +41/81/750 17 18<br />
E-Mail: amk@amk-solac.com, www.amk-solac.com<br />
Ebner Energie Technik<br />
Herstellung von Sonnenkollektoren<br />
und Warmwasserspeicher mit Zubehör<br />
I-39057 Eppan, Kreuzweg 39<br />
Tel.: +39/471/661 611<br />
Fax: +39/471/661 021<br />
E-Mail: info@ebner-energy.it<br />
www.ebner-energy.it<br />
Niedertemperatursysteme/<br />
Wandheizung<br />
Elektro Korkisch<br />
Solar- und Haustechnik, Elektro, Heizung,<br />
Wärmepumpen, Sanitär, Photovoltaik und<br />
Solaranlagen<br />
A-1130 Wien, Auhofstraße 120a<br />
Tel.: +43/1/877 25 25<br />
Fax: +43/1/877 18 66-83<br />
E-Mail: solar@korkisch.at<br />
www.korkisch.at/korkisch<br />
Weidinger Energiesysteme GmbH<br />
Schwerpunkt: Passivhaustechnologie,<br />
Niedrigstenergietechnik<br />
A-4863 Seewalchen, Industriegebiet 6<br />
Tel.: +43/7662/6007-0, Fax: DW 20<br />
E-Mail: verkauf@weidinger.at<br />
www.weidinger.at<br />
Schlatter Öko-Therm-Systems<br />
Erzeugung und Vertrieb von Schlatterheizungssystemen<br />
mit Solareinbindung und Hygienespeicher<br />
A-6500 Landeck, Fliesserau 389c<br />
Tel.: +43/5442/683 22, Fax: DW 25<br />
E-Mail: info@schlatter.at, www.schlatter.at<br />
Solaranlagenplanung/<br />
-handel/-montage<br />
Elektro Korkisch<br />
Solar- und Haustechnik, Elektro,<br />
Heizung, Wärmepumpen, Sanitär, Photovoltaik<br />
und Solaranlagen<br />
A-1130 Wien, Auhofstraße 120a<br />
Tel.: +43/1/877 25 25<br />
Fax: +43/1/877 18 66-83<br />
E-Mail: solar@korkisch.at<br />
www.korkisch.at/korkisch<br />
Haustechnik – Huber<br />
Ing. Alexander Huber<br />
Gas – Wasser – Heizung – Solaranlagen – Wärmepumpen<br />
– Alternativenergie<br />
A-2011 Sierndorf, Höbersdorf 15<br />
Tel.: +43/2267/25 97<br />
Fax: +43/2267/300 77<br />
E-Mail: haustechnik.huber@aon.at<br />
Hinteregger ESTEC – Solartechnik<br />
Solarkomplettanlagen – Vertrieb über Installationsfirmen<br />
und den Fachhandel<br />
A-2345 Brunn am Gebirge, Wolfholzgasse 23<br />
Tel.: +43/2236/377 18 00<br />
Fax: +43/2236/377 18 09<br />
E-Mail: dih@estec.at; , www.solartechnik.at<br />
Ing. H. Kollar GmbH & CO KG<br />
Komplettanbieter für Haustechnikanlagen,<br />
Wohnraumlüftung, Solar, Wärmepumpen,<br />
Regenwassernutzung und Pelletsanlagen<br />
A-3180 Lilienfeld, Utzgasse 4<br />
Tel.: +43/2762/522 76, Fax: DW 7<br />
E-Mail: office@kollar.at, www.kollar.at<br />
Blaim Ges.m.b.H.<br />
Solartechnik – Heizung<br />
Der Solarprofi, hat seit 15 Jahren die Erfahrung<br />
aus über 880 installierten Solaranlagen; Montage<br />
NÖ Nord/West, Nord/Ost<br />
A-3580 Horn, Zwettler Straße 22<br />
Tel.: +43/2982/3667, Fax: DW 4<br />
www.solarprofi.at<br />
Solar Partner<br />
Energie & Umwelttechnik GmbH<br />
A-4150 Rohrbach, Scheiblberg 40<br />
Tel.: +43/7289/89 05-0, Fax: DW 20<br />
E-Mail: rohrbach@solarpartner.at<br />
www.solarpartner.at<br />
WASSER<br />
Biologische Kläranlagen<br />
70 SONNENZEITUNG 2/05
Energiesysteme Schlossgangl<br />
Planung und Ausführung von Solar- und<br />
Niedrigstenergiehäusern, Energieberatung,<br />
Biomasseheizanlagen<br />
A-4400 Steyr, Johannesgasse 17<br />
Tel.: +43/7252/521 61-0, Fax: DW 8<br />
E-Mail: office@schlossgangl.at<br />
www.schlossgangl.at<br />
SOLution Solartechnik GmbH.<br />
Solaranlagen, Photovoltaik, Pelletsanlagen<br />
A-4642 Sattledt,<br />
Hauptstraße 27/Gewerbegebiet Ost<br />
Tel.: +43/7244/20 28 – 0, Fax: DW 18<br />
E-Mail: office@sol-ution.com<br />
www.sol-ution.com<br />
ENERGIEBIG GmbH<br />
Der Komplettanbieter für thermische<br />
und photovoltaische Solaranlagen,<br />
Einzel-Planung, Anlagenbau<br />
A-6020 Innsbruck, Bachlechnerstraße 23<br />
Tel.: +43/512/28 17 17, Fax: DW 28<br />
KW Solartechnik Ges.m.b.H.<br />
Produktion, Planung, Entwicklung und<br />
Vertrieb von Sonnenkollektoren, Regelungen,<br />
Photovoltaik und Zubehör<br />
A-8041 Graz, Liebenauer Hauptstraße 2–6<br />
Tel.: +43/316/71 89 09-0, Fax: DW 40<br />
E-Mail: office@kw-solar.at<br />
SONNENZEITUNG 2/05<br />
Austria Email AG<br />
Solarspeicher-Solarkomplettanlagen-<br />
Hochleistungskollektoren-Wärmepumpen<br />
A-8720 Knittelfeld, Austria Straße 6<br />
Tel.: +43/3512/700-0, Fax: DW 239<br />
www.austria-email.at<br />
Sonnenkraft SolarSysteme<br />
A-9300 St. Veit/Glan, Industriepark<br />
Tel.: +43/4212/450 10,<br />
Fax: +43/4212/450 10-377<br />
E-Mail: office@sonnenkraft.com<br />
www.sonnenkraft.com<br />
Sonnenkraft GmbH (Bayern, BW)<br />
D-93073 Neutraubling, Berlinerstraße 16<br />
Tel.: +49/9401/92 320<br />
Fax: +49/9401/92 32 32<br />
E-Mail: info@sonnenkraft.de<br />
www.sonnenkraft.com<br />
WESTFA GmbH<br />
(BRD außer Bayern + BW)<br />
Hotline: +49/1801/47 11 47<br />
Sonnenkraft Italien<br />
Tel.: +39/0338/453 82 84<br />
DOMA-Vertriebspartner in Deutschland:<br />
SFT Kappei<br />
Manufaktur und System Handel<br />
D-38274 Elbe, Am Park 1<br />
Tel.: +49/53 45/98 00 15<br />
E-Mail: info@sft.de, www.sft.de<br />
Baden Württemberg/Bayern<br />
Nessensohn GmbH<br />
Solarsysteme & Biomasseheizkessel<br />
D-88454 Hochdorf, Tulpenweg 1<br />
Tel. +49/7355/93 40 70<br />
Fax: +49/7355/93 40 69<br />
Saarland, Hessen, NR Westfalen<br />
Corona Solar GmbH<br />
D-66606 St. Wendel Bliesen<br />
Industriegebiet (Eurohaus)<br />
Tel.: +49/6854/80 36 70<br />
Fax: +49/6854/80 36 75<br />
Solareinkaufsgemeinschaften<br />
in Süddeutschland<br />
Schwaben<br />
Energie & Natur Thomas Hartmann<br />
D-72108 Rottenburg, Engwiesenstr. 17<br />
Tel.: +49/7073/51 99<br />
Fax: +49/7073/91 37 87<br />
E-Mail: energie.natur@gaia.de<br />
Baden<br />
G. Weber Solartechnik<br />
D-77855 Achern-Mösbach<br />
Gerberstraße 11<br />
Tel.: +49/78 41/261 70<br />
Fax: +49/78 41/27 06 15<br />
Oberbayern Süd<br />
Zukunft Sonne Solaranlagen-<br />
Einkaufsgemeinschaft GmbH<br />
D-83361 Kienberg, Holzhauser Feld 9<br />
Tel.: +49/8628/98 78-33,-35, Fax DW 34<br />
E-Mail: zukunft.sonne@gaia.de<br />
BRANCHENVERZEICHNIS<br />
71
BRANCHENVERZEICHNIS<br />
Oberbayern Nord<br />
Solarring Solareinkaufsgemeinschaft GmbH<br />
D-85298 Mitterscheyern<br />
Fürholzenerstraße 3<br />
Tel.: +49/8441/80 50 70<br />
Fax: +49/8441/80 50 71<br />
E-Mail: solarring@gaia.de<br />
Oberschwaben<br />
System Sonne GmbH<br />
D-89616 Rottenacker, Grundlerstraße 14<br />
Tel.: +49/7393/915 70, Fax: +49/7393/915 71<br />
E-Mail: system.sonne@gaia.de<br />
Ostbayern<br />
Soleg Solareinkaufsgemeinschaft GmbH<br />
D-94227 Zwiesel, Ahornweg 13<br />
Tel.: +49/9922/80 20 58<br />
Fax: +49/9922/80 20 57<br />
E-Mail: soleg@gaia.de<br />
Accomandita T.S.E.<br />
SOLAHART – SOLARANLAGEN<br />
I-39040 Kurtatsch-Bozen, Etschweg 3<br />
Tel.: +39/471/818176, Fax: +39/471/818175<br />
E-Mail: actabz@libero.it<br />
Solarfassade<br />
AKS DOMA-Solartechnik Ges.m.b.H.<br />
Energiefassaden und Sonderlösungen<br />
A-6822 Satteins, Sonnenstraße 1<br />
Tel.: +43/5524/5353, Fax: DW 10<br />
E-Mail: info@aksdoma.com, www.aksdoma.com<br />
Absorber-Hersteller für<br />
thermische Solarkollektoren<br />
Sunlaser AG<br />
Herstellung von lasergeschweißten<br />
Absorbern für die Kollektorindustrie<br />
Ch-9244 Niederzuwil, Hirzenstr. 2<br />
Tel.: +41/71/950 27 80<br />
Fax: +41/71/950 27 82<br />
E-Mail: info@sunlaser.ch<br />
www.sunlaser.ch<br />
Kontroll. Wohnraumlüftung<br />
drexel und weiss<br />
energieeffiziente haustechniksysteme gmbh<br />
Haustechniksysteme für das Niedrigenergie-<br />
und Passivhaus<br />
A-6900 Bregenz, Kennelbachstr. 36<br />
Tel.: +43/5574 / 47895 Fax: DW 4<br />
E-Mail: office@drexel-weiss.at<br />
www.drexel-weiss.at<br />
www.passivhaus-technik.com<br />
ECO Energiesysteme GmbH & Co<br />
Energietechnik für Niedrigenergieund<br />
Passivhäuser. Lüftung, Heizung,<br />
Solar, Speicher, Biomasse für Einund<br />
Mehrfamilienhäuser<br />
A-6974 Gaißau, Hauptstraße 35<br />
Tel.: +43/5578/71 367-0, Fax: DW 4<br />
E-Mail: systeme.ecoenergie@vol.at<br />
www.ecoenergie.vol.at<br />
D-87700 Memmingen, In der neuen Welt 8<br />
Tel.: +49/8395/93 043, Fax: +49/8395/93 044<br />
WASSER<br />
Biologische Kläranlagen<br />
AQUA-System Ges.m.b.H.<br />
Biologische Kläranlagen, Pflanzenkläranlagen,<br />
Fassen von Quellen und Lieferung von Quellsammlern<br />
und Trinkwasserspeichern<br />
A-4925 Pramet, Gumpling 10<br />
Tel.: +43/7754/83 91, Fax: +43/7754/8608<br />
E-Mail: aqua-system@aon.at, www.aqua-system.at<br />
Regenwassernutzanlagen/Pumpen<br />
WILO GmbH<br />
Regenwassernutzungsanlagen, Zisternen und<br />
Zubehör, Solar- und Heizungspumpen, Abwasser-,<br />
Druckerhöhungs-Pumpen und Systeme<br />
A-1210 Wien, Eitnergasse 13<br />
Tel.: +43/1/250 62-0, Fax: DW 15<br />
E-Mail: office@wilo.at; www.wilo.at<br />
D-44263 Dortmund, Nortkirchenstraße 10<br />
Tel.: +49/231/4102-0, Fax: DW 575<br />
E-Mail: info@wilo.de; www.wilo.de<br />
GEP-Umwelttechnik Service und<br />
Vertriebs GmbH & Co KG<br />
Regenwassernutzung mit System von<br />
Klein- bis gewerbliche Großanlagen<br />
A-8055 Graz, Puchstraße 208<br />
Tel.: +43/316/24 15 38-0, Fax: DW 4<br />
E-Mail: zotter@gep-umwelttechnik.com<br />
www.gep-umwelttechnik.com<br />
UET Handelsges.m.b.H.<br />
Umwelt- und Energietechnik,<br />
Regenwassernutzungssysteme,<br />
Beratung – Planung – Handel, Behälter,<br />
Filter und komplettes Zubehör<br />
A-8192 Strallegg 170<br />
Tel.: +43/3174/27 70, Fax: DW 4<br />
E-Mail: uet@aon.at; www.uet.at<br />
ASP GmbH & Co KG<br />
Regenwassernutzungssysteme<br />
D-68789 St. Leon-Rot, Lanzstraße 11-13<br />
Tel.: +49/6227/864 40, Fax: +49/6227/86 44 22<br />
E-Mail: asp@asp-uwo.de, www.asp-uwo.de<br />
Enercon Austria GesmbH,<br />
Vertrieb & Service<br />
Marktführer bei getriebelosen Windenergieanlagen<br />
von 300 kW bis 4,5 MW<br />
A-2120 Wolkersdorf (bei Wien), Hauptstr. 19<br />
Tel.: +43/2245/82828, Fax: +43/2245/82838<br />
E-Mail: enercon@vienna.at<br />
www.enercon.de, www.enercon.at<br />
WEB AG<br />
Windkraft zum Beteiligen: 2.200 Personen<br />
betreiben 75 Anlagen und liefern Strom für<br />
66.000 Haushalte<br />
A-3834 Pfaffenschlag, Schwarzenberg 12<br />
Tel.: +43/2848/6336<br />
Fax: +43/2848/6336-14<br />
E-Mail: web@windkraft.at<br />
www.windkraft.at<br />
72 SONNENZEITUNG 2/05<br />
WIND<br />
Windenergietechnik
Inowatt Elektro Technik GmbH<br />
A-4400 Steyr, Leopold – Werndl – Straße 44<br />
Tel.: +43/7252/870 80, Fax: DW 15<br />
E-Mail: office@inowatt.at; www.inowatt.at<br />
Vestas Deutschland GmbH<br />
Büro Österreich<br />
A-5020 Salzburg, Joh.-Freumbichlerweg 3<br />
Tel.: +43/662/64 98 42, Fax: +43/662/64 81 95<br />
E-Mail: cfl@vestas.de, www.vestas.de<br />
Energiewerkstatt GmbH<br />
Windenergie<br />
�������������������������������<br />
A-5222 Munderfing, Katztal 37<br />
Tel.: +43/7744/20141-0, Fax: DW 41<br />
E- Mail: office@energiewerkstatt.at<br />
www.energiewerkstatt.at<br />
WINDTEST Grevenbroich GmbH<br />
Mess- und Prüfinstitut für Windenergieanlagen,<br />
Gutachten, Garantieabnahmen<br />
D-41517 Grevenbroich<br />
Frimmersdorfer Straße 73<br />
Tel.: +49/2181/2278-0, Fax: DW 11<br />
E-Mail: general@windtest-nrw.de<br />
www.windtest-nrw.de<br />
GE Energy<br />
Herstellung und Vertrieb von Windkraftanlagen<br />
von 1.500 kW bis 3.600 kW<br />
D-48499 Salzbergen, Holsterfeld 16<br />
Tel.:+49/591/980-0, Fax: DW 1999<br />
E-Mail: windenergy.germany@ps.ge.com<br />
www.gewindenergy.com<br />
ZUBEHÖR<br />
Isolierte Rohrsysteme<br />
Fernwärmesysteme<br />
Komplett vorisolierte Rohrsysteme,<br />
Biegerohre und Stangen,<br />
Beratung – Planung – Handel<br />
A-8192 Strallegg 170<br />
Tel.: +43/3174/27 70, Fax: DW 4<br />
E-Mail: uet@aon.at; www.uet.at<br />
Regeltechnik<br />
Technische Alternative<br />
Elektronische Steuerungsgeräte GmbH<br />
Solar-, Heizungs- und Wintergartensteuerungen,<br />
drehzahlgeregelt, Elektroantrieb, Wattmeter<br />
A-3872 Amaliendorf 124<br />
Tel.: +43/2862/536 35, Fax: DW 7<br />
E-Mail: mail@technalt.at<br />
Hanazeder Electronic GmbH<br />
Solar–Heizungssteuerungen,<br />
Solarregler und Heizungsregler<br />
A-4910 Ried im Innkreis, J.-M.-Dimmel-Straße 10<br />
Tel.: +43/7752/842 14, Fax: DW 4<br />
Esaa GmbH<br />
Selbstoptimierende Solar- und Heizungssteuerungen<br />
„sonja“. Europ Patent 0 880 659/0977<br />
976. Ertragsmessung ohne Volumenstromgeber<br />
Kundenspezifische Entwicklungen<br />
D-75417 Mühlacker, Haldenstraße 42<br />
Tel.: +49/7041 845 45, Fax: +49/7041 845 46<br />
E-Mail: info@esaa.de<br />
SONNENZEITUNG 2/05<br />
prozeda GmbH<br />
Regelungen für Solarthermie, Photovoltaik,<br />
Lüftung; auch kundenspezifische Entwicklung<br />
D-91330 Eggolsheim, In der Büg 5<br />
Tel.: +49/9191/61 66-0, Fax: DW 22<br />
E-mail: info@prozeda.de; www.prozeda.de<br />
Solarflüssigkeiten<br />
Thermochema Ges.m.b.H.<br />
Frostschutzkonzentrat für Solaranlagen,<br />
Wärmepumpen, Thermen, Photovoltaik,<br />
Heizungssysteme etc., einzigartig in Österreich:<br />
10 Jahre Korrosionsschutz!<br />
A-4460 Losenstein, Industriegebiet 6<br />
Tel.: +43/7255/42 44-0<br />
Fax: +43/7255/43 84<br />
TYFOROP CHEMIE GmbH<br />
- Solarflüssigkeit für alle Kollektortypen,<br />
bewährt in Tausenden von Anlagen<br />
- Sole für Wärmepumpen<br />
- Heizungsfrostschutz<br />
D-20537 Hamburg, Anton-Rée-Weg 7<br />
Tel.: +49/40/20 94 97-0<br />
Fax: +49/40/20 94 97-20<br />
E-Mail: info@tyfo.de<br />
www.tyfo.de<br />
Vertrieb Österreich: Bachler Austria KEG<br />
A-8962 Gröbming, Dr.-F.-X.-Mayr-Straße 299<br />
Tel.: +43/3685/231 89-0, Fax: DW 4<br />
www.bachler.at<br />
pro KÜHLSOLE GmbH<br />
Solarflüssigkeiten und Wärmeträger<br />
D-52477 Alsdorf, Maurerstraße 46<br />
Tel.: +49/2404/6765-0, Fax: DW 10<br />
E-Mail: info@prokuehlsole.de, www.pekasolar.de<br />
Speicher und Boiler<br />
SOLARTEAM GmbH<br />
Kombispeicher mit 200-Liter-Boiler<br />
(Edelstahl oder emailliert),<br />
50-Liter-Hygieneboiler (Edelstahl),<br />
Durchlauferhitzer (Kupferrippenrohr)<br />
A-4111 Walding, Jörgmayrstraße 12<br />
Tel.: +43/7234/835 50, Fax: DW 9<br />
Forstner Speichertechnik<br />
Multifunktionale Wärmespeicher in jeder Größe.<br />
Entwicklung – Beratung – Ausführung<br />
A-6850 Dornbirn, Moosmahdstraße 1a<br />
Tel.: +43/5572/555 95, Fax: +43/5572/555 62<br />
E-Mail: info@speichertechnik.com<br />
www.speichertechnik.com<br />
UET Schichtspeichersysteme<br />
Erhöht die Effizienz bei Solaranlagen, Fernwärme,<br />
FB-Kessel durch Schichtspeichertechnik, Pufferspeicher,<br />
vakuumemaillierte Speicher, Edelstahlspeicher,<br />
jede Sonderausführung möglich<br />
A-8192 Strallegg 170<br />
Tel.: +43/3174/27 70, Fax: DW 4<br />
E-Mail: office@uet.at, www.uet.at<br />
Solararmaturen/-Stationen<br />
PAW Pommerening<br />
Armaturenwerk GmbH & Co.KG<br />
D-31789 Hameln<br />
Böcklerstraße 11<br />
Tel.: +49/5151/98 56-0, Fax: DW 98<br />
www.paw-armaturen.de<br />
Waschmaschinen/<br />
Vorschaltgeäte<br />
UET HandelsgesmbH<br />
Waschmaschinen-Vorschaltgeräte, bis zu 80%<br />
Stromeinsparung, bis zu 50% Waschmitteleinsparung,<br />
DIREKTVERSAND<br />
A-8192 Strallegg 170<br />
Tel.: +43/3174/27 70, Fax: DW 4<br />
E-Mail: office@uet.at, www.uet.at<br />
Martin Elektrotechnik<br />
Dem Boiler ist „heiß“ und die Waschmaschine<br />
wird mit Strom aufgeheizt ??? Waschmaschinenvorschaltgerät<br />
MS 1002 ist die Lösung. Bis<br />
85% Stromersparnis, höhere Jahresdeckung bei<br />
Solaranlagen, bis minus 50% Waschmittelbedarf,<br />
Schutz vor Wasserschäden<br />
Österreich: Tel: +43/732/37 19 36-0<br />
E-Mail: solarcity@eidenhammer.at<br />
www.eidenhammer.at<br />
Martin Elektronik<br />
D-97769 Bad Brückenau, Sinnaustraße 10 b<br />
Tel: +49/9741/25 55, Fax: +49/9741/53 43<br />
E-Mail: elektro.martin@t-online.de<br />
www.ms1002.de<br />
OLFS & RINGEN<br />
ALFA MIX – Das Vorschaltgerät für die<br />
Waschmaschine. Waschen mit Sonnenwärme<br />
– jetzt auch als Autostart-Version.<br />
Umweltschonende Technik<br />
D-27412 Kirchtimke, Richtweg 4<br />
Tel.: +49/4289/926 692, Fax: +49/4289/926 693<br />
E-Mail: info@olfs-ringen.de, www.olfs-ringen.de<br />
Füll-/Spül- und Prüfgeräte<br />
Bachler Austria GmbH<br />
A-8962 Gröbming, Dr.-F.-X.-Mayr-Straße 299<br />
Tel.: +43/3685/231 89-0, Fax: DW 4<br />
E-Mail: b@chler.at, www.bachler.at<br />
SOLARSCHMUCK<br />
Solarschmuck<br />
Schmuckideen Claudia Kohm<br />
Herstellung von Solarschmuck<br />
925/000 Sterling Silberschmuck mit<br />
integrierten polykristallinen Siliciumzellen<br />
ohne elektrischer Funktion. Herstellung<br />
von individuellen Firmenlogos<br />
D-75449 Wurmberg<br />
Quellenäckerweg 12<br />
Tel. & Fax: +49/7044/41480<br />
E-Mail: info@solarschmuck.de<br />
www.solarschmuck.de<br />
SOLARSPIELZEUG<br />
Solarspielzeug<br />
BRANCHENVERZEICHNIS<br />
EPS-soltec<br />
Spezialist für kundenorientierte<br />
Photovoltaiklösungen, Entwicklungen,<br />
Kleinmodule, Solarzellenzuschnitt und<br />
Consumerprodukte<br />
A-6912 Hörbranz, Lochauerstr. 2<br />
Tel.: +43/5573/853 79<br />
Fax: +43/5573/848 62<br />
E-Mail: info@eps-soltec.com<br />
www.eps-soltec.com, www.solarspieleland.com<br />
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alle Preise zuzüglich Versandspesen<br />
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Österreich Jahresabo (4 Ausgaben) � 10,90<br />
Stk Ladykiller Herzinfarkt � 28,90<br />
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Stk Der sanfte Weg + CD-ROM � 13,70<br />
Österreich Dreijahresabo (12 Ausgaben)<br />
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Abo-Bedingungen: Das Abonnement kann bis 6 Wochen vor Ende der Abo-Zeit schriftlich<br />
gekündigt werden. Andernfalls verlängert es sich bis zum jeweils gültigen Abo-Tarif<br />
automatisch um ein Jahr. Für Auslands-Abos zuzüglich Versandspesen.<br />
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Super Sommer <strong>Sonnenzeitung</strong>-Aktion!<br />
Unser Geschenk für Ihr 3-Jahres-Abo<br />
Bauen im Gleichgewicht<br />
Vom Haustraum zum Traumhaus<br />
Fehlten manchem Leser in der Originalausgabe der Bereich<br />
Renovieren, strotzt nun die zweite Auflage von handfesten Tipps,<br />
hilfreichen Tabellen und Hintergrundinformationen zum umwelt-<br />
und komfortbewußten Planen und Bauen, zur Grundstücksuche<br />
und Raumplanung, Radiästhesie, Bau- und Dämmmaterialien, Heizsystemen<br />
und Gartengestaltung. – Ein Infohit für alle Bauwütigen!<br />
Hans Kronberger<br />
Blut für Öl<br />
Der Kampf um die Ressourcen<br />
<strong>Die</strong> Gier nach Rohstoffen war und ist weltweit Kriegsgrund<br />
Nummer eins. Eine große Vision könnte ein friedliches 21.<br />
Jahrhundert schaffen: der kollektive Aufbruch ins Solarzeitalter!<br />
Jenny Pippal & Gert Baumgart<br />
Ladykiller Herzinfarkt<br />
<strong>Die</strong> stille Gefahr<br />
Mit diesem Buch sollen Frauen, die sich in ihrer Lebensmitte<br />
befinden, über die versteckten gesundheitlichen Gefahren, die<br />
zu einem Herzinfarkt führen können, aufgeklärt werden. <strong>Die</strong><br />
Ursachen für einen Infarkt liegen nämlich auch im emotionalen<br />
Bereich, wobei der tägliche Stress, dem die meisten Frauen<br />
ausgesetzt sind, nicht unterschätzt werden darf.<br />
<strong>Die</strong> Zwei<br />
Der Sanfte Weg<br />
Österreichs Aufbruch ins Solarzeitalter<br />
<strong>Die</strong> <strong>Sonnenzeitung</strong>-CD-ROM<br />
Mein Ökotraumhaus:<br />
Bauen und Wohnen mit der Sonne<br />
Alles zum Thema erneuerbare Energie<br />
jetzt im Doppelpack<br />
Hans Kronberger<br />
Sauberer Strom ohne Ende<br />
<strong>Die</strong> Chance für Österreich<br />
Hermann Scheer im<br />
Interview, Auszüge aus<br />
seinen Publikationen<br />
und Anmerkungen<br />
von Beobachtern und<br />
Weggefährten.<br />
EU-Bürokratie – quo<br />
vadis? Über Sinnvolles<br />
und Sinnloses aus den<br />
EU-Häusern Brüssel &<br />
Straßburg.<br />
Der Weg zu 100 Prozent sauberer Stromversorgung<br />
in Österreich ist keine technische Angelegenheit, sondern<br />
eine Frage von Bewusstsein, Herz und Hirn. Der Durchbruch<br />
muss in den Köpfen der Menschen stattfinden. Sauberer<br />
Strom ohne Ende als Chance für Österreichs Energieautarkie.<br />
Hans Kronberger<br />
Brüssel Frontal<br />
So geht‘s zu in der EU<br />
Der kritische und zugleich konstruktive Report<br />
über das Innenleben der Brüsseler Tintenburgen ist<br />
enthüllend und unterhaltsam zugleich. Hans Kronberger,<br />
ehemaliger EU-Parlamentarier, prangert Unfug an und nennt die<br />
Dinge beim Namen, lobt aber auch, wo es Lobenswertes gibt.<br />
Ingrid Bosch, Peter Klampferer, Andreas Kreuter<br />
Hanfzeit<br />
Ein Buch als Führer durch kulinarischen<br />
Genuss und Lebenslust mit Hanf!<br />
74 SONNENZEITUNG 2/05<br />
+
SONNENZEITUNG 2/05<br />
„Unsere Energie<br />
steckt im Wort.“<br />
DAS LETZTE WORT<br />
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