PorscheTimes Vorlagedokument - Dr. Ing. hc F. Porsche AG ...

PORSCHE INTERN
Einblicke.
Interview mit unseren Geschäftsführern.
Was macht für Sie die Faszination
Porsche aus?
Nico F. Kummer: Der Porsche ist
ein Solitär. Er steht über allen
anderen Fahrzeugen.
Christian Kummer: Das ist der
einzige echte Sportwagen, der
gesellschaftlich akzeptiert wird. Und
gleichzeitig ein Musterbeispiel für
deutsche Qualitätsarbeit, die
respektiert und bewundert wird.
Wir haben hier am Wochenende oft
Besucher, die kommen nur vorbei,
um die Autos anzusehen. „Wir
können uns keinen kaufen“, sagen
sie. „Aber dürfen wir mal gucken?“
Natürlich dürfen sie. Das ist für
uns das schönste Zeichen von
Wertschätzung.
Herr Kummer Senior, Sie wollten
2005 nach dem Wechsel von BMW
zu Porsche eigentlich aussteigen.
Nico F. Kummer: Ich wollte mich
aus dem operativen Geschäft
zurückziehen. Das sollte Christian
übernehmen. Zusammen mit einem
zweiten Geschäftsführer übernahm
er die Verantwortung. Ich hatte zu
diesem Zeitpunkt mehr Interesse,
mich politisch zu engagieren und
wirtschaftlich dem Immobilienbereich
zuzuwenden.
Christian Kummer: Als wir uns
vom anderen Geschäftsführer
getrennt haben, kam bei meinem
Vater doch wieder die Begeisterung
fürs Autogeschäft, und seitdem
fahren wir als Tandem. Ich für Marketing
und das operative Geschäft,
mein Vater für das Kaufmännische
und das Rechtliche.
Welche Bedeutung hat die Teamarbeit
für Sie im Porsche Zentrum?
Christian Kummer: Wir sind hier
eine kleine Truppe, 22 Leute. Es ist
ein sehr familiärer, offener Umgang.
Nico F. Kummer: Sehen Sie, deswegen
mag ich die Glasfront meines
Büros. Erstens kommt viel Licht
herein. Aber ich sehe auch mein
Team. Die Tür ist sowieso offen,
aber das schafft noch eine ganz
andere Transparenz. Das Büro ist
so offen wie die Kommunikation zu
PORSCHE TIMES | AUSGABE 2/11 | Seite 24
Nico F. Kummer und Christian Kummer sind die zweite und dritte Generation einer traditions-
reichen Augsburger Automobilhändler-Familie. Gemeinsam führen Vater und Sohn die Geschäfte
des Porsche Zentrum Augsburg.
allen Mitarbeitern. Das ist wichtig
fürs Team.
Der Raum ist überraschend nüchtern.
Christian Kummer: Dafür haben
wir einen Schauraum voller Emotion.
Empfangen Sie hier auch Kunden?
Nico F. Kummer: Nein. Die
Gespräche gehören in die Nähe
dessen, worum es eigentlich geht
– die Fahrzeuge.
Sie haben getrennte Büros, weshalb?
Christian Kummer: Die Trennung
hat funktionale Gründe. Im operativen
Bereich ist viel los, da herrscht
Hochbetrieb.
Nico F. Kummer: Wenn wir etwas
zu besprechen haben, gehen wir
aufeinander zu – eine gute
Voraussetzung.
Christian Kummer: Wenn etwas
ansteht, wird es besprochen. Wir
wissen, was wir aneinander haben.
Das war früher mal ganz anders. Zu
BMW-Zeiten hatten wir geschäftlich