DGNC-Sektionstagung - Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie ...
DGNC-Sektionstagung - Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie ...
DGNC-Sektionstagung - Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
V2-04<br />
Einfluss von inhalativen Stickstoffmonoxid auf den zerebralen Mikrovasospasmus<br />
nach Subarachnoidalblutung<br />
Müller F, Schöller K, Plesnila N<br />
Institut <strong>für</strong> Chirurgische Forschung im Walter-Brendel-Zentrum und Neurochirurgische<br />
Klinik, Klinikum der Universität München-Großhadern, München<br />
Fragestellung: Nach Subarachnoidalblutungen (SAB) kann es auch ohne Verminderung<br />
des zerebralen Perfusionsdrucks (CPP) zu einem Abfall der zerebralen Durchblutung<br />
(CBF) auf ischämische Werte kommen. Eine potentielle Ursache ist eine bereits 3 Stunden<br />
nach SAB auftretende Konstriktion bzw. ein Spasmus der zerebralen Mikrogefäße, den wir<br />
am Mausmodell nachweisen konnten. Mit der aktuellen Studie sollte die Bedeutung von<br />
Stickstoffmonoxid (NO) <strong>für</strong> die Entwicklung des zerebralen Mikrovasospasmus (MVS)<br />
geklärt werden.<br />
Methoden: Männliche C57/Bl6 Mäuse wurden mit Medetomidin, Fentanyl und Dormicum<br />
narkotisiert und oro-tracheal intubiert. Anschließend wurde mittels endovaskulärer<br />
Fadenperforation eine SAB induziert. Die zerebrale Durchblutung (CBF) sowie der<br />
intrakranielle Druck (ICP) wurden kontinuierlich mit Laser-Doppler Fluxmetrie bzw. einer<br />
Hirndrucksonde erfasst. 3 h (n=7) nach SAB wurden die Tiere re-anästhesiert und die<br />
Mikrovasospasmen der pialen Mikrogefäße unter 60-minütiger Inhalation mit einem NO-<br />
Luft-O2-Gemisch (50ppm) mittels FITC-Dextran mit Hilfe der intravitalen<br />
Fluoreszenzmikroskopie (IVM) quantifiziert. Zur Kontrolle diente eine Gruppe von<br />
männlichen C57-Bl6 Mäusen (n=7), die mit einem Luft-O2-Gemisch beatmet wurden.<br />
Ergebnisse: Bereits 30 min nach NO-Inhalation zeigte sich eine deutliche Reduktion des<br />
MVS (p40µm Durchmesser) zu beobachten. Während des gesamten<br />
Versuchs kam es zwischen beiden Gruppen zu keinen signifikanten Unterschieden im<br />
arteriellen Blutdruck.<br />
Schlussfolgerung: Der zerebrale Mikrovasospasmus wird unter kontinuierlicher NO-Gabe<br />
reduziert, was die Bedeutung des NO <strong>für</strong> die Entstehung dieses Phänomens unterstreicht.<br />
Ob die NO-Inhalation bei der SAB eine therapeutische Option darstellt, muss noch in<br />
weiteren Serien mit Erhebung funktioneller Parameter überprüft werden.<br />
45