Newsletter - Klinik Höhenried
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ist ein sehr attraktiver und sozialer Arbeitgeber. Beispiele sind<br />
etwa die zusätzliche Altersversorung, DRV-eigene Wohnungen<br />
auf dem <strong>Klinik</strong>gelände und in Bernried, die Sporteinrichtungen,<br />
die von den Mitarbeitern genutzt werden können, oder Bonbons<br />
wie der Personalbadestrand am See. Wie wichtig Personalakquise<br />
und -bindung sind, hat auch der neue Geschäftsführer<br />
Robert Zucker schon betont. Da rennen wir als Betriebsrat offene<br />
Türen ein, und auch der Idee einer Kinderbetreuung für Mitarbeiter<br />
steht Herr Zucker positiv gegenüber.<br />
Welche Visionen haben Sie für Ihre Arbeit?<br />
Momentan arbeite ich mich noch in die Routine als Betriebsratsvorsitzende<br />
ein. Auf lange Sicht werde ich mich vor allem dafür<br />
einsetzen, dass unser positives <strong>Klinik</strong>-Leitbild noch mehr in die<br />
Realität umgesetzt wird. Denn was Patienten brauchen ist Zeit.<br />
Um ihnen diese Zeit geben zu können, muss man auch auf die<br />
individuelle Situation aller Berufsgruppen bei den Mitarbeitern<br />
eingehen. Meine persönliche Vision für die Medizin ist, dass alle<br />
Menschen wieder als Ganzes gesehen werden – die Mitarbeiter<br />
ebenso wie die Patienten. In meiner neuen Funktion setze ich<br />
mich an erster Stelle für die Belange der Mitarbeiter ein, was<br />
letztlich allen zu Gute kommt. Denn wenn eine <strong>Klinik</strong> zufriedene<br />
Mitarbeiter hat, hat sie auch zufriedene Patienten.<br />
Vom Schlaganfall zum Marathon:<br />
Physiotherapeutin macht’s vor<br />
38 Marathons ist die <strong>Höhenried</strong>er Physiotherapeutin<br />
Angelika Dreock-Käser bereits gelaufen, zehn davon hat<br />
sie gewonnen. Nach Schlaganfall und Verletzung ist zurzeit<br />
das Rennrad ihr Lieblingsgerät. Mit gezieltem Ausdauertraining<br />
bereitet sich sich auf die Sommersaison vor.<br />
New York, London, Paris – und natürlich mehrmals<br />
München: Angelika Dreock-Käser, seit zwölf Jahren<br />
Sport-Physiotherapeutin, Masseurin und Medizinische<br />
Bademeisterin an der <strong>Klinik</strong> <strong>Höhenried</strong>,<br />
hat bereits viele große Marathons absolviert. Zehn<br />
von 38 Langstreckenläufen hat sie gewonnen, darunter<br />
Kassel, Hannover und den Teammarathon in<br />
Berlin. Darüber hinaus war sie zehnmal sächsische<br />
Landesmeisterin auf verschiedenen Strecken.<br />
2009 dann der Schock: Ein Schlaganfall streckte<br />
die engagierte Physiotherapeutin und begeisterte<br />
Sportlerin nieder. Der Marathon in Venedig, zu dem<br />
sie bereits angemeldet war, rückte in weite Ferne.<br />
Doch Frau Dreock schaffte das Unmögliche: Nach<br />
vier Wochen Reha, gezieltem Aufbautraining und einer Extraportion<br />
Disziplin war sie wieder da – und schaffte den Marathon.<br />
„Das war nur durch die hoch qualifi zierte Reha möglich“, betont<br />
Dreock heute. In der <strong>Klinik</strong> erfuhr sie systematischen Aufbau,<br />
professionelle medizinische Trainingstherapie und den Einsatz<br />
spezifi scher Geräte für Koordination und Gleichgewicht, wie sie<br />
auch in <strong>Höhenried</strong> zum Einsatz kommen.<br />
Als Sport-Physiotherapeutin in der <strong>Klinik</strong> <strong>Höhenried</strong> gibt Angelika<br />
Dreock heute ihre persönliche Erfahrung weiter, ihr Leidens-<br />
<strong>Klinik</strong> <strong>Höhenried</strong> | 82347 Bernried / Obb. | Tel. 08158/24-0 | Fax 08158/24-2460 | www.hoehenried.de | info@hoehenried.de<br />
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und Aufbauweg ist Vorbild für viele Patienten, die sie in der Bewegungstherapie<br />
betreut. Zwar werden die wenigsten je einen<br />
Marathon laufen, doch das Schicksal der Sportlerin spornt an:<br />
„Ich habe selbst erfahren, dass man mit guter Betreuung und<br />
Disziplin viel erreichen kann“, sagt sie. „Damit macht man natürlich<br />
auch den Patienten Mut. Die sind oft richtig begeistert, dass<br />
jemand nach einem Schlaganfall wieder so leistungsfähig sein<br />
kann. Natürlich gehört dazu auch der Wille, etwas für sich und<br />
seinen Körper zu tun.“<br />
Nach der Reha begann die Sportlerin bald mit sanftem Lauftraining<br />
von nur 20 Minuten dreimal die Woche. Sie steigerte das<br />
Laufpensum auf zweimal 45 Minuten und entschied sich zusätzlich<br />
für schonendes Radfahren. „Vor dem Schlaganfall war für<br />
mich immer die schnellstmögliche Zeit die Herausforderung“,<br />
erzählt Dreock. „Heute geht es mir nicht mehr ums Gewinnen,<br />
sondern der Weg ist das Ziel.“ Trainierte sie vor ihrer Erkrankung<br />
darauf, die gut 42 Kilometer in weniger als dreieinhalb Stunden<br />
zu laufen, hatte sie nun ganz einfach den Wunsch, beim Venedig-Marathon<br />
im offi ziellen Zeitlimit von sechs Stunden zu<br />
bleiben. Sie schaffte es in viereinhalb.<br />
Wegen einer Fußverletzung pausiert Angelika Dreock momentan<br />
beim Marathon. Ihre neueste Leidenschaft: Rennradfahren.<br />
Im Winter hält sich die Sportlerin durch tägliches Ergometer-<br />
Training fi t. Im<br />
Frühling und<br />
Sommer radelt<br />
sie fünfmal wöchentlich<br />
50 bis<br />
90 Kilometer am<br />
Starnberger See<br />
und in Oberbayern<br />
– manchmal<br />
sogar den steilen<br />
Berg hinauf<br />
zum Walchensee<br />
– und kommt so<br />
auf mindestens<br />
300 Kilometer<br />
pro Woche. Am<br />
Angelika Dreock-Käser in<br />
Aktion Fotos: M. Käser<br />
20. Mai wird sie<br />
im Rahmen einer<br />
Hobbyradler-Etap-<br />
pe des Giro d’Italia von Lienz aus den Großglockner<br />
mit dem Rennrad bezwingen.<br />
Ihr Tipp: „Fahrradfahren entlastet Gelenke, Sehnen,<br />
Muskeln und Bänder. Es ist eine sehr gute Alternative<br />
zum Laufen, da trotzdem das Herz-Kreislauf-<br />
System sehr gut trainiert wird. Und wer jetzt wieder<br />
mit dem Laufen anfangen möchte, sollte langsam starten und<br />
dabei auf den eigenen Körper hören. Anfänger können erstmal<br />
immer ein paar Minuten laufen und dann wieder gemütlich gehen.<br />
So geht’s jeden Tag ein bisschen besser. Beim Laufen wird<br />
wie beim Radeln die Ausdauer verbessert. Es ist ein gutes kardiovaskuläres<br />
Training und kann den Blutdruck senken. Nach<br />
einer akuten Erkrankung ist es wichtig, dass man sich bald wieder<br />
bewegt, ein gutes Körpergefühl entwickelt und die Leistung<br />
langsam steigert. So kann man nach einer gewissen Zeit viele<br />
sportliche Aktivitäten wieder durchführen.“