"Wallfahrtsorte der Diözese Rottenburg-Stuttgart" (pdf, 1
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BAD SCHUSSENRIED-STEINHAUSEN<br />
Schmerzhafte Muttergottes<br />
Patrozinium: St. Peter und Paul: 29. Juni<br />
Hauptfeste und beson<strong>der</strong>e Wallfahrtstage:<br />
Schmerzensfreitag am Freitag vor Palmsonntag<br />
Gottesdienstzeiten:<br />
Sonntag 10.15 Uhr<br />
Anschrift:<br />
88427 Bad Schussenried-Steinhausen<br />
Tel. 07583 2377<br />
Kontaktperson:<br />
Kirchenführerinnen, Pfarrer Paul Notz<br />
Angebote:<br />
Kirchenführungen nach Anmeldung, Beichtgelegenheit Samstag 17.30 Uhr,<br />
Seelsorgliches Gespräch nach Vereinbarung<br />
Pilgergaststätten:<br />
Gasthaus zur Linde, Reiterhofstüble, Cafe Schmid<br />
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Beschreibung <strong>der</strong> Kirche:<br />
Steinhausen ist bekannt als „die schönste Dorfkirche <strong>der</strong> Welt“.<br />
Kostbarkeiten dieses spätbarocken Juwels sind Tier- und Blumenstuckaturen, die<br />
vielen Engel, das Ineinan<strong>der</strong> von Architektur, Malerei und Stuckatur. Ein Puttenköpfchen<br />
weist seit 1966 die Oberschwäbische Barockstraße aus.<br />
1728-1732 wird die Kirche im Auftrag des Prämonstratenserklosters in Schussenried<br />
unter Abt Didacus Ströbele durch Dominikus Zimmermann erbaut und von<br />
seinem Bru<strong>der</strong> Johann Baptist ausgemalt. Unsere Schmerzensmutter (um 1415),<br />
die Pietá, stammt aus Ulm.<br />
Beschreibung <strong>der</strong> Wallfahrt:<br />
Unter dem Patronat <strong>der</strong> Herren von Steinhausen wird 1183 die Prämonstratenserabtei<br />
Schussenried gestiftet. Genau hun<strong>der</strong>t Jahre später erscheint in den<br />
Akten auch eine Kapelle in Steinhausen mit dem Namen „Unsere Liebe Frau“.<br />
Diese romanische Kapelle kam 1363 zusammen mit dem Dorf in den Besitz des<br />
Prämonstratenserstiftes Schussenried.<br />
Von diesem Kloster erhielten die Steinhausener immer wie<strong>der</strong> Gutes: Um 1415<br />
das Gnadenbild aus dem Umfeld <strong>der</strong> Ulmer Schule; <strong>der</strong> Abt Martin Dietrich von<br />
Ehingen lässt um 1607 die Kapelle zur Kirche ausbauen und den nahe gelegenen<br />
Gasthof, die heutige „Linde“ dazu errichten.<br />
Nach den Wirren des Dreißigjährigen Krieges und dem Ende des Pfälzischer Erbfolgekrieges<br />
lässt Abt Tiberius Mangold (1683-1710), <strong>der</strong> große För<strong>der</strong>er <strong>der</strong><br />
Steinhausener Wallfahrt, die Innenausstattung <strong>der</strong> Kapelle weitgehend erneuern.<br />
Die Pietá zieht gerade in solch wirren und schweren Zeiten, wie Kriege und<br />
Pestepidemien sie darstellen, viele Pilger an.<br />
Abt Didacus Ströbele (1719-1733) veranlasste schließlich 1726 aufgrund <strong>der</strong> ständig<br />
wachsenden Pilgerzahl einen völligen Neubau. So entsteht im Wesentlichen<br />
von 1728-1733 die heutige Kirche, ein Meisterwerk des süddeutschen Rokokos.<br />
Für sein Vorhaben konnte er Dominicus Zimmermann als Architekt und Stukkateur<br />
und dessen um fünf Jahre älteren Bru<strong>der</strong> Johann Baptist Zimmermann als<br />
Maler gewinnen. Sie schaffen einen von Licht durchfluteten Raum. Im Zentrum<br />
<strong>der</strong> Kirche, die Pietá: Maria, die den Leichnam ihres Sohnes auf ihrem Schoß trägt.<br />
Die ganze Kirche ist konzipiert als „Ehrensitz für Maria“.<br />
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